Research
braucht es im Kontext von zeitversetzter Interaktion besondere Sensibilität. Kreativität muss erprobt, erlebbar und für alle Teilnehmer sichtbar gemacht werden. Kreativitätstechniken wie Mindmaps, Collagen, projektive Übungen, aber auch Fotos und selbstgedrehte Videos dienen der Inspiration und stellen sicher, dass die Teilnehmer Spaß an den kreativen Herausforderungen haben.
Erfolgsmonitoring der Markteinführung
Produkt- und Preisoptimierung
Moderation schafft Motivation Darüber hinaus ist die professionelle und erfahrene Moderation ein weiterer wesentlicher Faktor einer kreativen Online-Community, die sich zum Ziel setzt, eine Vielzahl unterschiedlichster, innovativer und möglicherweise disruptiver Ideen hervorzubringen. Die Steuerung der „sozialen Erwünschtheit“ unterliegt im Kontext einer Online-Community anderen Bedingungen als im Offline-Bereich. Es fehlt das direkte Gegenüber, das heißt, es fehlen verbale und nonverbale Zeichen der Wertschätzung und des Interesses an Meinungen und Ideenaustausch. Moderation dient hier primär der Motivation. Diese kann sichergestellt werden, indem der Moderator Präsenz zeigt, häufiges Feedback gibt, Engagement einfordert und immer wieder versucht, die Aufgabe spannend für alle Teilnehmer zu halten. Den Aufwand für die Rekrutierung der Teilnehmer sollte man auf keinen Fall unterschätzen. Sie werden zwar über Punkte, Preise oder Geld für ihren Einsatz belohnt. Ob sie sich aber tatsächlich einbringen, hängt in aller Regel wenig davon ab. Deshalb sollte ein besonderes Augenmerk auf
Priorisierung von Marktchancen
Konzept-Priorisierung und -Optimierung
Ideengenerierung
Abb. 1: Typische Innovation Journey Ein integrierter Prozess ermöglicht die volle Ausschöpfung der Optimierungspotenziale in den einzelnen Stufen des Innovationsprozesses.
die sorgfältige Auswahl der Online-Community-Mitglieder gelegt werden. Ein spezieller Rekrutierungsprozess kann sicherstellen, dass die Teilnehmer kommunikationsstark, versiert, neugierig und in die jeweilige Kategorie eingebunden sind. Denn es zeigt sich: Je motivierter und kreativer die Teilnehmer, umso vielfältiger und facettenreicher ist der Output an Ideen.
Ideen priorisieren Unmittelbar an die Ideengenerierung schließt sich die Priorisierung an. Diese erfolgt meist mittels standardisierter quantitativer Testinstrumente unter Verwendung von möglichst spezifischen Benchmarks für die jeweilige Kategorie und Testgeografie. Es ist besonders wichtig, an dieser Stufe des Innovationsprozesses rigoros und konsequent zu testen und „auszusieben“, da in dieser Entwicklungsphase die Summe der auflaufenden Kosten typischerweise noch überschaubar ist. Schließlich handelt es sich bis jetzt nur um eine verbale Beschreibung der Ideen oder Angebotskonzepte, und das „reale“ Produkt liegt noch nicht vor. Wohingegen die Kosten üblicherweise explodieren, sobald nach dieser Stufe die eigentliche, physische Produktentwicklung in Angriff genommen wird (Abb. 2).
Standardisierter Testaufbau Um valide Ergebnisse zu bekommen, muss der Testaufbau gewissen Normen und Standards folgen. Nur dann werden die Vergleichsdaten und Benchmarks anwendAnzeige
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esults 6 · 2017
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