The Red Bulletin 0309

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more body & mind

DJ Storm 14. 3. 2009 DJ Storm alias Jayne Conneely steht seit vielen Jahren an der Spitze der Drum ’n’ Bass-Bewegung. Hafen, Innsbruck, Österreich

Gazometer X-Perience 14. 3. 2009

Snow Patrol 14. – 16. 3. 2009 Die britische Rockband gibt es seit über zehn Jahren. 2007 verfassten sie mit „Signal Fire“ den Soundtrack zu „Spider-Man 3“. Im Oktober 2008 nahmen die fünf Musiker ihr fünftes Album, „A Hundred Million Suns“, auf und erreichten mit der Single „Take Back the City“ Platz sechs der britischen Charts. O Arena, London, Großbritannien ²

Lily Allen 16. 3. 2009 Ihren Durchbruch schaffte die britische Popsängerin 2006 mit der ­Single „Smile“, die auf Platz eins der britischen Charts stürmte. Nach einem privat recht schwierigen Jahr konnte sie heuer an alte Erfolge anschließen und schaffte mit ihrer neuen Single „The Fear“ wieder den Sprung an die Spitze der UK Charts. O Academy, Dublin, Irland ²

Joachim Garraud 20. 3. 2009 Der erfolgreiche französische HouseDJ und -Produzent Joachim Garraud sowie der internationale Top DJ Laidback Luke sind die Gaststars der Stargate Club Session, die den Freunden heißer Rhythmen auf zwei Floors ordentlich einheizen werden. Volksgarten, Wien, Österreich

Gerd Janson with Soundstream 21. 3. 2009 Gerd Janson ist ein alter Routinier am deutschen Elektronikmarkt. Als Journalist schreibt er für Magazine wie „Groove“ oder „Spex“, als Label betreiber von Running Back verhilft er Deep-House zu neuer Blüte, und als DJ reist er diesen Monat nach Zürich. Club Zukunft, Zürich, Schweiz

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backstage franz ferdinand

Franz ohne Firlefanz Seinen Geburtstag kann man sich nicht aussuchen: Weil der Radiosender FM4 im Jänner, also mitten im Winter, 1995 on air ging, wird das jedes Jahr in der Wiener Arena ­gefeiert. Und zwar open air. Der Winter meint es heuer gut mit FM4 und dessen Geburtstagsgratulanten Franz Ferdinand: Die Wintersonne wärmt die Wiener Arena, während sich das Quartett zum Soundcheck einfindet. Die Stimmung ist ausgelassen, die Erinnerung an das letzte Konzert hier ist gut: Das war 2004, kurz nach dem Release ihres Debüt­albums, das Franz Ferdinand damals zur Indie-Rock-Band der Stunde machte. Das neue Album „Tonight“ ist elektronischer, so baut Gitarrist Nick McCarthy auf der rechten Bühnenseite einen großen Moog-Synthesizer auf. „Ich bin jetzt auch Keyboarder geworden“, sagt er, „aber selbst wenn sich bei uns immer etwas ändert: Wir werden nie mit Computer spielen, wir sind eine Live-Band.“ Die vier Schotten ­trauen dem Schönwetter nicht ganz und beschließen trotz der milden Temperaturen zwei große Heizstrahler zu den Gitarren­ verstärkern zu stellen. You never know. Auf zum Catering: Eigentlich wollen sich Franz Ferdinand hier bis zur Show entspannen, doch Frontman Alex Kapranos greift zur Nussschale. Ein Problem, denn der Sänger hat eine Nussallergie, das Rote Kreuz wird

Franz-Ferdinand-Sänger Alex Kapranos kurz nach seinem Nuss-Zwischenfall. Wem er davon wohl per SMS erzählt?

alarmiert. Zum Glück geht die Schwellung am Hals aber schnell zurück, Alex kann den Gig bestreiten. Anders als in Russland, wo er nach einem Biss in ein ­Baklava den Abend auf der Toilette statt auf der Bühne verbrachte. Inzwischen ist es dunkel und das Ge­lände des einstigen Schlachthofes brechend voll mit Fans. Die Bühne wird von der deutschen HipHop-Formation Deichkind, die in Müll­ säcken auftritt, in einen kunterbunten Kindergeburtstag verwandelt. „A lot of craziness up there“, kommentiert Alex mit schottischem Akzent. Dann geht er hinter die Bühne und studiert dort noch mal die Setlist. Als Franz ­Ferdinand später die Bühne betreten, ­bahnen sie sich ihren Weg durch die Überreste der riesigen FM4‑Geburtstags­torte und der grellen Deichkind-Show. Allein optisch sind sie ein wohltuender Kontrapunkt: In dunkle Mäntel gehüllt, stehen sie da, ohne Choreografie, ohne Firlefanz. Worum es geht, stellt Alex stellt gleich zu Beginn klar: „Wer es warm ­haben will, muss sich bewegen!“ Bei diesen ­Disco-Bassläufen, Drumbeats und ­zackigen Gitarrenriffs kein Problem. Höhepunkt des Konzerts: „Take Me Out“. Wie eine Welle schwappt die Hymne über das Arena-Gelände, nachdem die Band das Riff auf eine Minute ausdehnt. Zum furiosen Finale versammeln sich Franz Ferdinand um das Schlagzeug und versinken in einer wilden Jamsession. Tosender Applaus, Alex verabschiedet sich. Und bedankt sich noch einmal höflich bei seinen neuen „friends of the Red Cross“. Franz Ferdinand live: 9. März 2009, Hammersmith Apollo, London 26. März 2009, Kultfabrik, München

bild: Mirjam Unger

Auf das Partyvolk warten 200.000 Watt starke Soundpower sowie eine 150.000 Watt starke Special-LightPerformance. Und ein Music-Line-up der Extraklasse: Techno-DJ Dave Clarke, der Techno-Live-Act The Advent vs. Industrialyzer sowie die DJs Eric Sneo, Sutter Cane, Gaetano Parisio und Gill. Gasometer, Wien, Österreich


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