rasteder rundschau




Wie geht es weiter mit der Förderschule?
lü | Sollten sich der Landkreis Ammerland und die Gemeinde Rastede auf eine Schulzweigerweiterung einigen, könnte es für die Förderschule am Voßbarg wohl weitergehen. Eine Expertenrunde soll nun offene Fragen klären. n
Von Britta Lübbers | „Kinder stärken, Kinder schützen“, so lautete das diesjährige Motto der SternsingerAktion, an der sich erneut Mädchen und Jungen aus Rastede und Wahnbek beteiligten. Im vergangenen Jahr hatten sie unter CoronaBedingungen
mehr als 4600 Euro eingesammelt, jetzt waren es rund 6000 Euro. Im Rathaus wurde die Gruppe von Bürgermeister Lars Krause empfangen, begleitet wurde sie von Elfie und Thomas Kämpfer. Diesmal durften die kleinen Könige auch wieder in
den Ratssaal, wo sie bei einem Getränk mit dem Bürgermeister ins Gespräch kommen konnten. Die Gemeinde kann den Segen, den die Könige brachten, gut gebrauchen. Sie hat mit steigenden Kosten bei sinkenden Einnahmen zu kämpfen. n
Liebe Leserin, lieber Leser, Kunst liegt im Auge des Betrachters, sagt der Volksmund. „Jeder ist ein Künstler“, sagte Joseph Beuys und revolutionierte mit seiner Fettwanne den elitären Kunstbetrieb. Tatsächlich hielten zwei Organisatorinnen den Siff in der ausgestellten Wanne für Dreck und entfernten ihn, zumal sie die Wanne zum Sektkühlen brauchten. Das war 1973 ein schöner Skandal. Auch heute noch gelten Kunststätten als Orte besonderer Prägung, was Menschen durchaus abschrecken kann, sie aufzusuchen. Einen ungewöhnlichen Schritt in Richtung Öffnung der Kunst macht jetzt Birgit Denizel, zuständig für die kulturhistorische Vermarktung der Gemeinde Rastede. Sie ruft die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich an der PalaisAusstellung „Wir für alle“ zu beteiligen. Wer mitmachen möchte, kann ein Exponat seiner Wahl zur Verfügung stellen. Das ist ein sehr schöner, auch mutiger Ansatz. Denn hier geht es nicht darum, eine Schau nach „objektiven“ Standards zu erstellen. Vielmehr entscheidet das Publikum, was sehenswert ist. So kann man sich auf eine originelle Performance freuen. Dass dabei eine mit Fett, Filz und Pflaster gefüllte Wanne eine Rolle spielen wird, ist nicht zu erwarten. Aber auch so darf man gespannt sein.
Ihre Redaktion n
Von Britta Lübbers | Die Beratungen für den Haushalt 2023 seien geprägt gewesen von großer Unsicherheit, sagte Bürgermeister Lars Krause zu Beginn seiner Haushaltsrede Mitte Dezember im Dorfkrug Delfshausen. „Die Flüchtlings und die Energiekrise sowie die dramatisch steigenden Baukosten haben uns alle in ihren Bann gezogen.“ Bereits nach den ersten Gesprächen sei allen Beteiligten aus Rat und Verwaltung klar gewesen, dass der Haushalt künftig nur noch mit deutlichen Sparmaßnahmen zu retten sei. „Das ordentliche Ergebnis mit satten 6,1 Millionen Euro minus kann nur mit einem Griff in die Überschussrücklage ausgeglichen werden“, so Krause. Noch schwerwiegender sei der Saldo aus den laufenden Verwaltungstätigkeiten mit 4,8 Millionen Euro minus. Allen Ratsmitgliedern müsse klar sein: Ein ,weiter
so‘ könne es nicht mehr geben, sonst drohe Zahlungsunfähigkeit.
Wie konnte es überhaupt zu dieser Situation kommen, fragte der Bürgermeister, zumal sich z.B. die Einnahmen durch die Gewerbesteuer seit 2013 auf rund 16,1 Millionen Euro verdoppelt haben? Er gab die Antwort gleich hinterher: Das Aufwandsvolumen hat sich mit gut 55 Millionen Euro gegenüber 2022 um rund 6,6 Millionen, gegenüber 2013 sogar um 21,8 Millionen Euro erhöht. Alleine die Personalaufwendungen stiegen gegenüber dem Vorjahr um rund 1,6 Millionen Euro. Es sei Zeit zum Handeln, bekräftigte Krause. Gemeinsam müssten Rat und Verwaltung bereits in der ersten Hälfte des neuen Jahres nach Lösungen suchen. „Alles muss auf den Prüfstand, um die Aufwendungen zu reduzieren“, Ausstattungsstandards und der
Umfang freiwilliger Leistungen müssten neu definiert werden. „Die Zeit für Wunschkonzerte ist vorbei.“ Allein die Verschuldung in die Höhe zu treiben, das sei nicht der richtige Weg, mahnte der Bürgermeister. Stattdessen müsse die Gemeinde ihren Haushalt dauerhaft ausgleichen, die Eigenfinanzierbarkeit stärken, jährliche Investitionsobergrenzen festlegen, Limits für die Kreditaufnahmen bestimmen und den maximalen Schuldenstand vorgeben. „Nur wenn wir jetzt unsere Hausaufgaben machen, können wir die vor uns liegenden Aufgaben meistern. Mit Ganztagsbetreuung an den Schulen, der Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplans, zusätzlichen KitaPlätzen und der weiteren Sanierung unseres Straßennetzes warten in den nächsten Jahren zahlreiche Pflichtaufgaben auf uns“, schloss Krause seine Rede. n
Auch die Einrichtung neuer Kita-Plätze zählt zu den Pflichtaufgaben. „Nur wenn wir jetzt unsere Hausaufgaben machen, können wir die vor uns liegenden Aufgaben meistern“, mahnt der Bürgermeister | Foto: Archiv
Ein „weiter so“ kann es nicht geben: In seiner Haushaltsrede mahnt Bürgermeister Lars Krause konsequenten Sparwillen an
Von Britta Lübbers | Die jeweiligen Entwürfe waren bereits in den Fachausschüssen erörtert und positiv abgestimmt worden.
In ihrem Beschlussvorschlag weist die Verwaltung noch einmal nachdrücklich darauf hin, dass die Erarbeitung der Windpotenzialstudie kein Bauleitverfahren im Sinne des Baugesetzbuchs darstellt. Vielmehr handelt es sich bei der Expertise um eine informelle Planungsgrundlage. Zunächst soll es lediglich darum gehen, Flächen, die für die Windkraft geeignet sein könnten, ausfindig zu machen. „Ziel ist nicht, einen bestimmten Standort verbindlich zu benennen“, heißt es in der Ausführung zur Beschlussvorlage. Dabei soll darauf geachtet werden, Windkraftanlagen nicht über das ganze Gemeindegebiet zu verteilen, um eine Verspargelung der Landschaft zu vermeiden. Mit den bisher ausgewiesenen Windkraftflächen leiste
Rastede bereits jetzt mehr als andere Gemeinden, sagte Monika SagerGertje (SPD). Insgesamt sei dies aber zu wenig. „Die Energiekrise zeigt deutlich, wie abhängig wir von fossiler Energie sind.“ Das müsse sich ändern. Es sei wichtig, dass die Gemeinden sich nicht zurücklehnten, sondern vorausschauend agierten und so das Heft des Handelns in der Hand behielten. SagerGertje dankte der Verwaltung für die Erfassung neuer Suchräume. „Selbstverständlich müssen wir die Bürgerinnen und Bürger in den Prozess miteinbeziehen“, fügte sie hinzu. Die erste InfoVeranstaltung zum Thema sei hilfreich gewesen. „Ich hoffe, dass wir auf dieser Basis weiter zusammenarbeiten können.“
Auch Dierk von Essen (CDU) dankte der Verwaltung für ihre vorausschauende Arbeit. Um die Akzeptanz zu erhöhen, müsste die Bürgerbeteiligung noch verstärkt werden.
Die Studien sollen eine informelle Planungsgrundlage zur Bestimmung von Flächen in der Gemeinde Rastede darstellen, auf denen Windkraft- und PV-Anlagen errichtet werden können | Beispielfoto: pixabay
Es sei sinnvoll, in diesem frühen Stadium die Potenzialflächen erst einmal groß zu fassen, meinte Max Kunze (Grüne). Sie finde es bemerkenswert, dass der Windkraft gegenüber dem Naturschutz „sehr viel Raum gegeben wird“, erklärte Evelyn Fisbeck (FDP). Sie stimme aber trotzdem zu.
Auch das Votum für die Potenzialanalyse zur Bestimmung von Flächen für Photovoltaik-Anlagen fiel einstimmig aus. Dierk von Essen regte an, auch weiterhin nach Dachflächen für die Photovoltaik zu suchen und ihnen Vorrang gegenüber der grünen Wiese einzuräumen. n
Von Britta Lübbers | Die Rasteder Ratsmitglieder haben auf ihrer Sitzung in Delfshausen den Haushalt 2023 verabschiedet. Der Haushalt ist ausgeglichen, allerdings nur, weil erneut auf die Überschussrücklage zurückgegriffen wird. Im ordentlichen Ergebnishaushalt stehen rund 49 Millionen Euro Einnahmen rund 55 Millionen Euro Ausgaben gegenüber. Das bedeutet ein Minus von 6,1 Millionen Euro – „eine satte Zahl“, wie Bürgermeister Lars Krause erklärte. Für Investitionen sind rund 13 Millionen Euro vorgesehen. Große Posten sind z.B. die Sanierung des Freibads mit drei Millionen Euro, die Erweiterung der KGS mit zusätzlichen 1,9 Millionen Euro und der Umbau der Feuerwehrgerätehäuser in Hahn und IpwegeWahnbek mit jeweils 500.000 Euro.
Einige Fraktionsvorsitzende stimmten dem Zahlenkonvolut nur mit Bedenken zu. Die Lage sei ernst, so die Essenz der Vorträge.
Rüdiger Kramer (SPD) sagte, die Gemeinde Rastede sei mit ihrer florierenden Wirtschaft gut aufgestellt, habe aber deutlich mehr Ausgaben zu schultern als in den Vorjahren. „Und somit haben wir ein gewaltiges Problem.“ Die Energiekrise und die Inflation („beides nicht hausgemacht“) beeinflussten den Haushalt erheblich. „Wir müssen den Gürtel enger schnallen, sind jedoch sehr wohl gehalten, unsere Einnahmensituation zu verbessern.“ Geld erhalte die Gemeinde u.a. durch den Verkauf von Grundstücken. Das Thema nahm Kramer zum Anlass, um noch einmal auf die hohen Preise für Grundstücke im Göhlen und in Wahnbek
einzugehen. Grund für die Verteuerung seien die Richtwerte, die der Gutachterausschuss des Landes ermittelt hatte, betonte er. „Die Verwaltung hat die Gutachten ohne unser aller Wissen eingeholt.“ Das sei nicht akzeptabel. Er schlug vor, dass künftig der Verwaltungsausschuss über die Beauftragung entscheiden soll. So komme die Politik wieder ins Boot. Wie es mit zukünftigen Haushalten weitergehe, könne man derzeit nicht beurteilen, glaubt Kramer, die Zeiten seien zu ungewiss. Seine Prognose: „Ein Nachtragshaushalt 2023 wird vermutlich unumgänglich sein.“
Seine Fraktion stimme dem Haushalt nur mit großen Bauchschmerzen zu, erklärte Alexander von Essen (CDU). Denn ausgeglichen werde der Haushalt lediglich durch einen tiefen Griff in die Rücklagen und durch Schulden. Für die kommenden Jahre erwartet von Es
sen rote Zahlen. „Rücklagen, auf die wir zurückgreifen können, gibt es dann wohl keine mehr.“ Angesicht der Dringlichkeit vermisse er den notwenigen Schulterschluss aller Fraktionen. Der Mehrheitsgruppe warf von Essen vor, statt zu sparen freiwillige Förderprogramme zu beschließen. Auch beim Bürgermeister sieht er keinen klaren Kompass. „Wo sind Ihre Vorschläge zur Rettung der Gemeindefinanzen?“, wandte er sich direkt an Lars Krause. Die Zustimmung der CDU sei an einen dringenden Appell geknüpft: Jede Aufgabe gehöre auf den Prüfstand, die Gemeinde müsse nachhaltig wirtschaften, Investitionen brauchten eine Gegenfinanzierung, es brauche eine klare Vorrangsetzung durch den Rat. „Die Pflichtaufgaben der Gemeinde – Feuerwehr, Schule, Kita, Gemeindestraßen – haben dabei für uns oberste Priorität“, unterstrich von Essen.
Die Möglichkeiten der Gemeinde seien wegen der Inflation sowie der Folgen des russischen Angriffskriegs äußerst eingeschränkt, meinte auch Jan Hoffmann (Grüne). Dennoch sei mit dem vorliegenden Haushalt Handlungsfähigkeit gegeben. „Gleichwohl schließen wir weitere Einschränkungen auch bei bisher finanzierbaren Vorhaben nicht aus. Hierzu möchten wir in einen fraktionsübergreifenden Dialog treten“, kündigte er an. Ausdrücklich sprach er sich dafür aus, die Folgen des Klimawandels nicht aus den Augen zu verlieren und den begonnenen Weg – „auch gegen Widerstände“ – weiterzugehen. Wichtig seien vor allem die energetische Sanierung der kommunalen Infrastruktur sowie die Fortführung des Dialogs mit den Bürgerinnen und Bürgern. Im Bereich der Finanzen weise die Gemeinde ein strukturelles Defizit aus, das in den vergan
genen Jahrzehnten entstanden sei. „Der Investitionsstau wird mit Blick auf den Zustand und die Ausstattung unserer Schulen besonders deutlich“, stellte Hoffmann fest. Die Politik tue gut daran, Probleme und Risiken klar zu benennen, auch wenn die Optionen begrenzt seien. Daher müsse allen Bürgerinnen und Bürgern klar sein, dass auf die Gemeinde Rastede schwere Zeiten zukommen.
„Auch mit einem schlechten Gefühl werden wir dem Haushalt zustimmen und auch nur deshalb, weil wir die Arbeit der Verwaltung nicht blockieren wollen“, sagte Evelyn Fisbeck (FDP). Sie nutzte ihre Rede für Kritik am politischen Verhalten der Ratskollegen und erinnerte hier an die Abstimmung über einen möglichen Spielplatz im Schlosspark. Die FDP hatte den Antrag eingebracht, die CDU sowie Teile von UWG und Grünen waren dafür. „Das wäre eine saubere mehrheitliche Abstimmung gewesen, die der Sache gedient hätte, bis die SPD eine Sitzungsunterbrechung bean
tragte und die Mehrheitsgruppe auf Ablehnung einstimmte. Das nennt man Gruppenzwang“, ärgerte sich Fisbeck und kritisierte ebenfalls die Abschaffung der Abschnittsbildung in den Baugebieten sowie den Dorfentwicklungsplan für Loy, der die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger nicht ausreichend würdige. „Eins zeigt die Stimmungslage in Loy: Es besteht Redebedarf, wie an vielen anderen Stellen in der Gemeinde auch. Deshalb verstehe ich die Mehrheitsgruppe nicht. Geht es um unsere Gemeinde oder nur um Machtspielchen?“ Eine klare Ansage machte Fisbeck zum Thema Freibadsanierung. „In meinen Augen wird das Freibad zum unkalkulierbaren Millionengrab, das nach Fertigstellung immer noch an der falschen Stelle steht und die Investitionen für das Hallenbad in unendliche Weiten verschiebt.“
Dirk Barkenhus (UWG) wollte nicht wiederholen, was bereits gesagt worden war, und hielt stattdessen ein Plädoyer fürs Zuhören. „Was wir, und damit mei
ne ich Rat und Verwaltung, demnächst verstärkt machen sollten, ist, dass wir mehr auf unsere Rasteder Bürgerinnen und Bürger hören und vor allem mit ihnen über die Dinge reden, die anliegen.“ Notwendige Maßnahmen müssten der Bevölkerung gut begründet werden, so Bakenhus. „Das Zuhören ist besonders wichtig, da in unserer Gemeinde, in unseren Mitbürgern viel Wissen steckt, das nur genutzt werden kann, wenn wir unsere Ohren nicht auf Durchzug stellen.“
Timo Merten (parteilos) stellte soziale und ökologische Aspekte in den Vordergrund. Trotz aller Krisen könne die Gemeinde Rastede beständig auf Einnahmen aus der Gewerbesteuer bauen. Das liege insbesondere an den Arbeiterinnen und Arbeitern in den Betrieben, die inflationsbereinigt im vergangenen Jahr Lohnverluste hätten hinnehmen müssen. In einer Phase, in der kommunale Haushalte unter enormem finanziellen Druck stünden, müsse man über eine Erhöhung von Gewerbesteuern sprechen, befand Mer
ten. Bei einer sich weiter verschlechternden Lage schlug er einen Hebesatz von 380 (statt wie jetzt 360) vor. Dann gäbe es im Haushalt mehr Geld für Investitionen. Merten ging ebenfalls auf die hohen Preise für Bauland in Rastede ein. „Ob der Quadratmeter nun 315, 270 oder 200 Euro kostet, macht für die allermeisten Menschen keinen Unterschied, nämlich für diejenigen, die ohnehin nicht das nötige Geld haben, sich ein Einfamilienhaus in Rastede zu errichten.“ Es fehle günstiger Wohnraum und wohl auch die Bereitschaft, daran ernsthaft etwas zu ändern. Etwa durch die Förderung von Mehr statt von Einfamilienhäusern, die weniger Menschen Raum böten, aber zu deutlich mehr Bodenversiegelung, Platzverschwendung und Emissionen führten.
Merten sprach sich zudem dafür aus, mehr Geld für das Klimaschutzkonzept einzuplanen. „Die 100.000 Euro, die im Haushalt für das kommende Jahr veranschlagt sind, können nicht ausreichend sein.“ n
Es geht um die Sanierung bzw. den Neubau von Schulen und Freibad. Zusätzlicher Zuschuss für Bürgerbus.
rr | Vergeben wurden im Zusammenhang mit der Erweiterung der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Rastede die Aufträge für die Bodenbelagsarbeiten mit einer Gesamtsumme von rund 61.000 Euro sowie Maler und Lackierarbeiten mit einer Gesamtsumme von rund 63.000 Euro. Die Arbeiten werden voraussichtlich im Frühjahr 2023 durchgeführt.
Darüber hinaus wurden die Zimmer, Dachdecker und Klempnerarbeiten mit einer Gesamtsumme von rund 89.000
Euro vergeben, um das Dach der Schule Am Voßbarg zu sanieren.
Im Zusammenhang mit der Sanierung des Rasteder Freibads hat die Gemeinde Rastede zuletzt verschiedene Arbeiten EUweit öffentlich ausgeschrieben. Vergeben wurden der Auftrag für die Gründungsarbeiten mit einer Gesamtsumme von rund 316.000 Euro, die Rohbauarbeiten mit einer Gesamtsumme von rund
zwei Millionen Euro, die Elektroarbeiten mit einer Gesamtsumme von rund 280.000 Euro sowie die Badewasseraufbereitung mit einer Gesamtsumme von rund 1,6 Millionen Euro.
Zuschuss für den Bürgerbus Dem Bürgerbus Rastede e.V. wird für das Kalenderjahr 2022 ein zusätzlicher Betriebskostenzuschuss in Höhe von 6000 Euro zur Verfügung gestellt. Der Bedarf ergibt sich vor allem aufgrund der anhaltend hohen Energiepreise. Die Ausgaben für
Dieselkraftstoff belaufen sich nach Einschätzung des Vereins für das vergangene Jahr auf voraussichtlich etwa 24.000 Euro. Zum Vergleich: Bis 2019 lagen die Kosten für Kraftstoff bei 9000 bis 10.000 Euro jährlich.
Für den Baubetriebshof der Gemeinde Rastede wird ein neuer Traktor angeschafft. Die Auftragssumme für die Lieferung des Schleppers der Marke Fendt 211 S Gen3 beträgt rund 242.000 Euro. n
Ratssitzung: Verkaufspreise für Grundstücke in den Baugebieten Nördlich Feldstraße und im Göhlen mehrheitlich beschlossen. CDU scheitert mit Anträgen auf Preissenkung.
Von Britta Lübbers | Es war dieser Tagesordnungspunkt auf der Ratssitzung im Dezember im Dorfkrug Delfshausen, der hitzige Debatten und geheime Abstimmungen zur Folge hatte: die Festlegung der Verkaufspreise für Grundstücke in den Baugebieten Nördlich Feldstraße und im Göhlen. Künftig kostet ein Bauplatz für Einzel und Doppelhäuser im zweiten Abschnitt des Baugebiets Nördlich Feldstraße in Wahnbek 270 Euro je Quadratmeter. Wer im Göhlen bauen will, muss im dritten Abschnitt einen Quadratmeterpreis von 315 Euro zahlen. Die Steigerung hier ist erheblich. Die beiden ersten Abschnitte waren noch für 185 Euro zu haben.
Bereits in der FachausschussSitzung hatten die Fraktionen überkreuz gelegen. Jetzt wiederholten sich die Rededuelle. Wilfried Janßen (SPD) fing gleich ganz von vorne an, referierte die Entwicklung der Baupolitik und bilanzierte schließlich die zur Abstimmung stehenden Verkaufspreise: „Jetzt müssen wir etwas machen, was wir nicht wollen.“ Tatsächlich ist die Mehrheitsgruppe aus SPD, Grünen und UWG gegen die hohen Preise. Wie schon im Bauausschuss verwiesen die Redner aber auf den Verkehrswert, der vom Gutachterausschuss für Grundstückswerte OldenburgCloppenburg beim Landesamt für Geoinformation und Landvermessung ermittelt worden war. „Bisher haben wir die Grundstückspreise im Rat bestimmt, heute können wir das nicht mehr“, bedauerte Janßen.
Ihm sei schleierhaft, wie ein solcher Preissprung „praktisch über Nacht“ habe zustande kommen können. Doch der Politik seien die Hände gebunden. Immerhin habe man mit dem Erbbaurecht und den Zuschüssen für klimagerechtes Bauen Instrumente gefunden, die Entwicklung abzufedern. Alexander von Essen (CDU) gab sich damit nicht zufrieden. „Wer soll das bezahlen?“, fragte er einmal mehr. Das Gutachten des Landesamts sei nicht unantastbar, betonte er. In gut begründeten Fällen und wenn es sich um ein öffentliches Interesse handle, könne man vom Verkehrswert abweichen. Der Landkreis habe die Gemeinde Rastede beauftragt, 1550 Wohnungen zu bauen, fügte er hinzu. Diese Aufgabe lasse sich bei solchen Preisen nicht erfüllen. Allein hier könne man ansetzen. „Flächen, auf denen keiner baut, schaffen keinen Wohnraum.“ Von Essen stellte einen Antrag für die CDU, nach dem Grundstücke im Göhlen 225 Euro je Quadratmeter kosten sollen. Nördlich Feldbreite soll der Quadratmeterpreis 190 Euro betragen. Er beantragte auch, geheim abzustimmen. Doch noch ging die Debatte weiter.
Rüdiger Kramer (SPD) machte keinen Hehl aus seinem Unmut. „Das Gutachten ist das Allerletzte. Ich habe so einen Hals. Wir sind nicht gefragt worden und haben jetzt die AKarte.“ Zur Preisgestaltung für den Verkauf im ersten Abschnitt Nördlich Feldbreite hatte die Politik die Verwaltung noch mit dem Einholen eines
Es wird immer teurer, Grundstücke zu erstehen. Das gilt auch für Baugebiete in der Gemeinde Rastede – zum Beispiel im zweiten Verkaufsabschnitt Nördlich Feldstraße | Foto: Kapels
Gutachtens beauftragt. Jetzt war die Verwaltung von selbst tätig geworden.
Sabine Eyting (Grüne) warf von Essen vor, er wolle lediglich jene entlasten, die größer bauen möchten. Es fehlten kleine, bezahlbare Wohnungen in der Gemeinde. „Hier tun Sie nichts. Es gibt aber kein Recht auf Einoder ZweiFamilienhäuser.“
Es sei ein sehr emotionales Thema, bemühte sich Hendrik Lehners (CDU) um Entspannung. „Und es ist nicht so, dass die Politik gar keinen Spielraum hat. Er ist klein, liegt aber nicht bei null.“ Die Mehrheitsgruppe nutze diesen Spielraum, indem sie den Erbpachtzins niedriger ansetze als von der Verwaltung vorgesehen. So könne man auch mit den Grundstückspreisen verfahren. „Bitte lassen Sie uns zusammen den Mut haben,
es zu versuchen. Wenn wir bei der Kommunalaufsicht auf die Nase fallen, ist es das wert.“
An dieser Stelle schaltete sich Bürgermeister Lars Krause ein. „Wir brauchen Rechtssicherheit“, erklärte er. „Man kann die Preise nicht einfach festlegen. Lassen Sie uns heute einen rechtskonformen Beschluss fassen.“
„Was ist der politische Wille noch wert? Sind wir nur noch pari mit der Verwaltung?“, fragte daraufhin Sylke Heilker (CDU). „Verantwortungsvolles Handeln heißt nicht, immer dem eigenen Willen zu folgen“, entgegnete Sabine Eyting. „Wir müssen auf dem Boden der Rechtmäßigkeit entscheiden.“
In vier geheimen Wahlgängen wurde über die Verkaufspreise abgestimmt. Die Mehrheit erhielten schließlich die Vorschläge der Verwaltung. n
Eigentlich war es eine kuriose Situation: Alle Fraktionen im Rat bekundeten ihre Ablehnung der hohen Grundstückspreise für die Baugebiete in Wahnbek und im Göhlen. Aber die Mehrheitsgruppe stimmte trotzdem dafür, wäh
rend die CDU mit einem eigenen Antrag das Schlimmste abfedern wollte und scheiterte. Fakt ist: Die Verkaufspreise sind immens. Die Mehrheitsgruppe sagt, daran könne man nichts ändern. Ein LandesamtGutachten habe die Preise festgelegt, die Politik müsse folgen. Die CDU erklärt, es
gebe Spielräume. Man solle es doch darauf ankommen lassen. Tatsächlich gibt es Ausnahmen. Die Verkehrswerte sind nicht in Stein gemeißelt. Wäre die Gemeinde von ihnen abgewichen, hätte sie riskiert, dass die Kommunalaufsicht den Haushalt nicht genehmigt.
Gemeinderat erlaubt Film- und Tonaufnahmen. Mitschnitte sind eine Woche lang abrufbar.
Von Britta Lübbers | Seit mehr als zwei Jahren wird in der Rasteder Politik darüber diskutiert, ob Gremiensitzungen aufgenommen und die Mitschnitte im Internet zur Verfügung gestellt werden sollen. Sowohl die Fraktion der Grünen als auch Timo Merten (zu jener Zeit noch Mitglied der Linken) hatten entsprechende Anträge gestellt, die FDP war ebenfalls dafür. Auch Mitglieder anderer Fraktionen sprachen sich für ein solches Verfahren aus. Doch ein Beschluss wurde nicht gefasst. Vor allem die mögliche Häme im Netz schreckte wiederholt Ratsmitglieder ab. Auf der Ratssitzung im Dezember in Delfshausen wurde nun über das Thema abgestimmt. „Die Aufnahmen werden als LiveStream übertragen. Eine Bereitstellung zum Abruf der Sitzung erfolgt für eine Woche auf der Internetseite der Gemeinde Rastede“, so lautete der Beschlussvorschlag.
Evelyn Fisbeck (FDP) beantragte geheime Abstimmung, wohl aus Sorge, die Mehrheit könnte sonst verfehlt werden. Doch das Ergebnis fiel deutlich aus: 20 Ja gegenüber 10
NeinStimmen. Vor der Abstimmung hatte Bürgermeister Lars Krause noch darauf hingewiesen, dass nicht alle Gaststätten, in denen der Rat üblicherweise tagt, über das für den Stream erforderliche Netz verfügten. Doch die Fraktionen positionierten sich klar.
„Wir haben das lange diskutiert, ich bin dafür“, sagte Alexander von Essen (CDU). Timo Merten befand: „Wenn wir unsere Sitzungen streamen, können mehr Menschen an demo
Christine Hüppeler
kratischen Prozessen teilhaben und werden in unsere politischen Prozesse eingebunden.“ Jan Hoffmann (Grüne) bezeichnete es als überfällig, „öffentlich tagende Gremien einem möglichst breiten Publikum zugänglich zu machen“. Dirk Bakenhus (UWG) erwiderte auf den Einwand des Bürgermeisters: „Ich baue darauf, dass die Technik vorangeht.“
Hendrik Lehners (CDU) erklärte: „Wir stimmen über den kleinsten gemeinsamen Nen
Das stimmt. Dieses Risiko war die CDU bereit zu tragen. Die Mehrheitsgruppe mehrheitlich nicht. Schade, man hätte es versuchen sollen. Allein um ein Zeichen zu setzen, dass es so nicht weitergehen kann. n
Foto:
ner ab. Ich könnte mir deutlich mehr vorstellen.“ Spannender als die Sitzungen des Rates seien die Fachausschüsse. „Ich hoffe, dass dies der erste und nicht der letzte Schritt ist.“
Auch Evelyn Fisbeck (FDP) hätte sich einen weitergehenden Beschluss gewünscht, der die Ausschüsse miteinbezieht. „In den Ausschüssen finden die interessanten Diskussionen statt. Der Rat steht am Ende der Entscheidungsfindung“, sagte sie. n
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Die Ratssitzung Mitte Dezember im Dorfkrug Delfshausen war eine Geduldsprobe. Die Schreiberin dieser Zeilen ist nicht bis zum Schluss geblieben. Nach drei Stunden waren weder der Haushalt verabschiedet noch die Haushaltsreden gehalten worden. Sie lagen aber schriftlich vor, so dass ein Anhören nicht zwingend erforderlich war. Der vorzeitige Aufbruch der Presse gefiel jedoch nicht allen Ratsmitgliedern. Das ist
aus ihrer Sicht verständlich. Wer im Gemeinderat sitzt, arbeitet hier viele Stunden ehrenamtlich und unentgeltlich. Es ist nachvollziehbar, dass die Ratsfrauen und herren sich wünschen, dass ihr Einsatz gewürdigt wird. Doch wir, die Pressevertreter, haben – anders als die Ratsleute – keine Möglichkeit, auf eine Sitzung Einfluss zu nehmen. Wir sollen einfach bleiben, zuhören und – teils auch das – aushalten. Wenn, wie jetzt geschehen, die Redebeiträge aus den vorangegangenen Fachausschüs
sen, die wir uns ja bereits angehört und über die wir schon berichtet haben – fast wortgleich wiederholt werden, ist dies einfach nur quälend. Und für uns nicht zielführend. Denn wir haben keinen Vertrag übers Zeitabsitzen unterschrieben. Wir nehmen an Sitzungen teil, um Informationen zu sammeln und abzuschätzen, ob noch etwas Bedeutsames passieren wird, das für die Öffentlichkeit berichtenswert ist. Sollten wir zu der Auffassung kommen, dass das nicht der Fall ist, dürfen wir gehen.
Auch sind Dauersitzungen von mehreren Stunden nicht dazu angetan, das Interesse der Bürgerinnen und Bürger für die Kommunalpolitik wachzuhalten oder gar zu wecken. Daran ändert auch der jetzt bewilligte LiveMitschnitt nichts. Eigentlich sollte ein Wortbeitrag in den Gremien nicht länger als drei Minuten dauern. Das hat die Politik selbst so entschieden. Nur hält sich kaum jemand daran. Schade. n
rr | Das nächste Kindergartenjahr startet am 1. August 2023 und läuft bis zum 31. Juli 2024. Aufgenommen werden Kinder ab drei Jahren, auch eine Aufnahme im Laufe des Kindergartenjahrs ist möglich. Die Einzugsbereiche der Einrichtungen orientieren sich dabei an denen der Grundschulen. Die Anmeldungen für Kindergärten in freier Trägerschaft erfolgen direkt vor Ort. Dies betrifft die folgenden Einrichtungen, deren Leiterinnen die Anmeldung nach vorheriger telefonischer
Terminvereinbarung persönlich entgegennehmen:
Delfshausen, Dörpstraat 70 A, Susanne Bramlage, Tel. 044027697; Hahn-Lehmden, Balsterhörn 7, Elke Bohlen, Tel. 04402-7223; Heubült, Wilhelmshavener Str. 531, Kathrin Eeten, Tel. 044541593; Wahnbek, Butjadinger Straße 66, Nicole Härtel, Tel. 044139344; Wahnbek, Sandbergstraße 53, Stefanie Mehl, Tel. 044029728566;
Waldkindergarten Moltebeere, Wiemkenstr. 169, Ilka ElsnerHillen, Tel. 04402-8621428.
Für Kindergärten in kommunaler Trägerschaft erfolgt die Anmeldung zentral bei der Gemeinde Rastede. www.rastede.de/kita/anmeldung.html.
Am Voßbarg, Schillerstr. 2, Thade Schilling, Tel. 0440283651;
Buschweg, Feldbreite 24, Rita Ulrich-Helms, Tel. 044029729660; Feldbreite, Feldbreite 22, Jutta Thiel, Tel. 04402-5955914;
Loy, Fünfhäuserweg 14, Martina Fietkau, Tel. 04402-84890; Marienstraße, Marienstr. 14, Birgit Lukesch, Tel. 04402869378; Mühlenstraße, Mühlenstr. 55, Ulrike Schäring, Tel. 044023015;
Waldkindergarten „Die Waldfüchse“, Mühlenstr. 56, Daniela Havekost, Tel. 04402-9397760.
Ab dem 1. Februar werden die eingereichten Elternwünsche sortiert und freie Plätze in Absprache mit den Kindergartenleitungen vergeben. n
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rr: Das vergangene Jahr startete mit den Schockwellen des UkraineKriegs, die sich weltweit auswirken: Energieknappheit, Teuerung, Inflation. Was waren 2022 aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen für die Gemeinde Rastede?
Krause: Die große Zahl an Flüchtlingen und die damit verbundene Suche nach geeignetem Wohnraum war und ist für die Verwaltung eine Herkulesaufgabe, die enorme Personalkapazitäten beansprucht. Personal, welches wiederum an anderer Stelle fehlt, so dass andere Aufgaben oft in den Hintergrund rücken. Besonders erfreulich ist in diesem Zusammenhang aber auch die sehr große Hilfsbereitschaft in der Rasteder Bevölkerung. So haben sich beispielsweise in einer großen Aktion Familien und Freundesgruppen zusammengefunden, um von der Arbeiterwohlfahrt zur Verfügung gestellte leerstehende Wohnungen in der Mühlenstraße liebevoll zu renovieren und wohnlich auszustatten. Aber auch die ehrenamtlichen Flüchtlingshelferinnen und helfer leisten seit 2015 Großartiges, um den Flüchtlingen den Start in Rastede zu erleichtern und sie zu integrieren. Hauptamtlich wären diese Hilfeleistungen überhaupt nicht darstellbar. Daneben trifft uns genauso wie unsere Bürgerinnen und Bürger natürlich die Energiekrise samt der damit einhergehenden Verteuerung mit voller Wucht. Dies
bekräftigt uns in unserem Handeln, die Energiewende deutlich zu beschleunigen, um die angestrebte Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen und unabhängig von den fossilen Brennstoffen zu werden.
rr: Ein wichtiges Thema ist –wie Sie bereits erwähnten – die Umweltpolitik. Rastede will bis Juli 2023 ein Klimaschutzkonzept vorlegen. Sind Sie zufrieden mit dem bisherigen Prozess?
Krause: Mit dem bisherigen Verlauf bin ich sehr zufrieden. Unserer Klimaschutzmanagerin Evelyn Brudler ist es gelungen, nicht nur Rat und Verwaltung, sondern auch weite Teile der Bevölkerung zu sensibilisieren und die Bedeutung des Klimaschutzes für die Gemeinde Rastede in den Vordergrund zu rücken. Dies spiegelte sich auch eindrucksvoll in der öffentlichen Akteursbeteiligung wider, die sehr großen Zuspruch fand und zahlreiche Ideen für eine klimafreundliche Zukunft Rastedes hervorbrachte. In einem nächsten Schritt müssen jetzt diese Ideen ausgewertet und von der Lenkungsgruppe priorisiert werden.
rr: Rastede muss wie andere Kommunen auch die regenerativen Energien voranbringen. Doch sowohl bei potenziellen Windkraftstandorten als auch beim geplanten Solarpark gibt es Widerstände. Hätten die Bürgerinnen und Bürger besser eingebunden werden müssen?
sein Amt, trotz der schwierigen Bedingungen, unter denen er gestartet ist: Lars Krause | Foto: privat
Krause: Moment mal! Zunächst müssen wir einmal einordnen, in welchem Planungsstadium wir uns überhaupt befinden. Bislang haben wir lediglich eine grobe Idee quasi in einer VorVorUntersuchung entwickelt, um mögliche Suchräume aufzeigen zu können. Diese ersten Überlegungen haben wir den Bürgerinnen und Bürgern zu einem sehr frühen Planungszeitpunkt in öffentlichen Ausschusssitzungen und
einer Informationsveranstaltung anschaulich dargelegt. Eine öffentliche Information in einem so frühen Stadium hat es bislang in Rastede noch nicht gegeben. Dies erst einmal zur Einordnung. Bevor jetzt in einem weiteren Schritt Bauleitplanverfahren eingeleitet werden, sind zunächst umfängliche Bodenuntersuchungen und die Betrachtung der Flora und Fauna erforderlich. Erst dann geht es in die enge
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re Auswahl der Flächen, wobei wir selbstverständlich unsere Bürgerinnen und Bürger in Beteiligungsprozessen und Informationsveranstaltungen mitnehmen wollen.
rr: Sinkende Einnahmen bei steigenden Kosten: Davon ist auch die Gemeinde Rastede betroffen. Dabei stehen teure Investitionen an, z.B. die Freibadsanierung sowie die Erweiterung der KGS und des Rathauses. Wird die Gemeinde es dennoch schaffen, ihre Infrastruktur zukunftsfähig zu machen?
Krause: Die Gemeinde Rastede kann auf eine gesunde Struktur mit einer guten Infrastruktur aufsetzen. Diesen Vorteil haben sicherlich nicht alle Kommunen. Gleichwohl müssen wir uns mit dieser Thematik gemeinsam mit der Politik im ersten Halbjahr 2023 ernsthaft auseinandersetzen. Dabei müssen wir auf den Prüfstand stellen, was wir uns in Zukunft noch leisten können und wollen, Standards überprüfen und eine Prioritätenliste erstellen. Letzteres ist auch vor dem Hintergrund wichtig, dass wir im Rathaus begrenzte Personal
ressourcen haben. Unser engagiertes, aber knappes Personal muss letztendlich auch die anstehenden und gewünschten Maßnahmen umsetzen können.
rr: Wo sehen Sie die größten Baustellen, die bedeutendsten Aufgaben für dieses Jahr?
Krause: Die Konsolidierung des Haushalts ist neben der Bewältigung der Flüchtlingsund der Energiekrise sicherlich eine zentrale Aufgabe, aber auch der enorme Fachkräftemangel in den Kitas und in der Verwaltung stellt uns vor große Herausforderungen.
rr: Sie sind mit der CoronaKrise ins Amt gestartet, seitdem sind neue Krisen hinzugekommen. Wie fällt vor diesem Hintergrund Ihre persönliche Bilanz als Bürgermeister aus? Gehen Sie noch gerne zur Arbeit?
Krause: Zunächst einmal möchte ich festhalten, dass mir die Arbeit nach wie vor sehr viel Freude macht und ich jeden Morgen gerne mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre. Nichtsdestotrotz waren die ersten drei Jahre meiner Amtszeit von zahlreichen weltweiten Krisen überschattet, die
uns immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt haben. Gleichwohl habe ich in dieser schwierigen Zeit auch Veränderungen eingeleitet. In diesem Zusammenhang möchte ich insbesondere die Einführung verschiedener Bürgerbeteiligungs und Informationsformate nennen. Auch wenn es in der CoronaPandemie wirklich nicht leicht war, haben wir die Veranstaltungsformate wie den „Bürgerdialog“, „Bürgermeister vor Ort“ sowie „mobilen Bürgerdialog“ neben den bekannten Informationsveranstaltungen etablieren können. Daran will ich auch künftig festhalten, denn insbesondere der Austausch mit unseren Bürgerinnen und Bürgern ist mir wichtig und bereitet mir große Freude. Zudem wurden wichtige Infrastrukturprojekte initiiert und teilweise auch schon umgesetzt. Ich denke dabei unter anderem an den Dorfplatz in HahnLehmden, der im Rahmen der Dorferneuerung RastedeNord realisiert wurde und jetzt mit der abschließenden Bebauung komplettiert wird, den energetisch nach neuesten Standards als Passivhaus
nahezu fertiggestellten Anbau an die Kooperative Gesamtschule sowie die vom Rat der Gemeinde in der jüngsten Ratssitzung verabschiedeten planerischen Voraussetzungen für die Ansiedlung eines LebensmittelVollsortimenters auf dem Dorfplatz in Wahnbek. Nicht unerwähnt bleiben soll auch unser Freibad an der Mühlenstraße. Auch wenn es durch den UkraineKrieg und die damit einhergehenden Lieferengpässe auf vielen Ebenen sowie die galoppierende Inflation zu Preissteigerungen kommen wird, stehen Rat und Verwaltung hinter dieser bedeutsamen Komplettsanierung unseres Freibads. Dies ist auch richtig, denn für eine Gemeinde unserer Größenordnung ist es wichtig, ein zeitgemäßes Bad vorzuhalten, damit auch zukünftig unsere Kinder im Sommer vor Ort schwimmen lernen sowie unsere Bürgerinnen und Bürger sowohl im Freizeitbereich als auch im Sportverein Wassersport ausüben können.
rr: Herr Krause, danke für das Gespräch.
Die Fragen stellte Britta Lübbers n
zum 95. Geburtstag am 4. Januar Frau Gertrud Spiekermann in Wahnbek ... zum 96. Geburtstag am 8. Januar Frau Johanne Höft in Hahn ... zum 90. Geburtstag am 12. Januar Herrn Werner Klockgether in Neusüdende
zum 97. Geburtstag am 16. Januar Frau Gerda Onken in Rastederberg ... zum 96. Geburtstag am 20. Januar Frau Gerda Wemken in Rastede ... zum 95. Geburtstag am 31. Januar Frau Anneliese Folkens in Delfshausen. n
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Der Antrag von Timo Merten (parteilos) wurde angenommen. Der ebenfalls von ihm beantrage Härtefallfonds zur Vermeidung von Energiesperren
Von Britta Lübbers | Bei den geförderten Anlagen handelt es sich um PVModule mit bis zu 600 Watt Leistung, die ohne großen Aufwand auf Balkonen oder Terrassen installiert werden können. Gerade für Menschen mit geringem Einkommen seien sie eine gute Möglichkeit, ihre Stromkosten deutlich zu senken, erklärte Antragsteller Timo Merten. Die meisten Förderungen zum Einsparen von Energie richten sich an Hauseigentümer mit großen DachSolarmodulen, hier möchte er gegensteuern. Die kleinteiligen Anlagen müssen lediglich bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Der Gemeinderat stimmte dem Antrag mehrheitlich zu. Die Förderung beträgt 250 Euro je Anlage, das Programm für 2023 umfasst 20.000 Euro. Der Ände
rungsantrag der SPD, die Förderung ausschließlich Mietern zu gewähren, wurde ebenfalls angenommen.
„Selten habe ich mich über einen Änderungsantrag so gefreut wie über den Ihren, liebe SPD“, sagte Timo Merten. Die Konkretisierung sei sinnvoll. „Denn die Förderrichtlinie ist nicht nur ein klimapolitisches Mittel, sondern auch ein soziales.“ Die Förderung sorge aber nicht nur für niedrigere Strompreise, sie sei auch eine Ergänzung „zum guten Vorgehen der Gemeinde bei der Ausweisung von PVAnlagen und Windkraft“.
Neue Aufgaben oben drauf
„Es ist ein bisschen ärgerlich, dass nicht wir diesen Antrag gestellt haben“, gab Sabine Eyting (Grüne) zu. „Die Energiewende ist eine gesamtgesellschaftli
che Aufgabe. Die Mieter haben wir bisher nicht einbezogen. Das ändert sich jetzt. Viele kleine Balkonkraftwerke ergeben eine große Menge eingesparter Energie.“
Nicht einverstanden war Tim Kammer (CDU). „Die Verwaltung hat kaum noch Ressourcen, und wir satteln jetzt neue Aufgaben oben drauf.“ Die Gemeinde sei aufgefordert, sorgsam mit ihrem Geld umzugehen. „Wenn ein ernsthafter Sparwille da ist, sollten Sie auf die Förderrichtlinie verzichten.“
Die Grünen beantragten eine weitere Änderung: Die Förderanträge sollen bereits ab Januar dieses Jahres und nicht erst im Mai gestellt werden können. Auch dieser Antrag wurde mehrheitlich angenommen. Der ebenfalls von Timo Merten beantragte Härtefallfonds zur
Vermeidung von Energiesperren fand jedoch keine Mehrheit. Aus dem mit 50.000 Euro auszustattenden Fonds sollten nach Prüfung durch das Sozialamt Energieschulden von Bürgerinnen und Bürgern beglichen werden, die unverschuldet in Not geraten sind.
Merten begründete den Vorschlag mit den stark gestiegenen Energiepreisen, die für Menschen mit geringem Einkommen kaum zu stemmen seien. Im Rat verwies er darauf, dass der Landkreis nach einem Antrag der SPDKreistagsfraktion einen solchen kommunalen Fonds einrichten wolle. Er selbst bevorzuge aber einen Fonds in der Gemeinde, weil die Umsetzung auf einer kleineren Organisationsebene sinnvoller sei. Doch der Rat stimmte dagegen. n
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Britta Lübbers | In seiner ersten Woche als Geschäftsführer der Residenzort Rastede (RR) GmbH sei er von seinen Kolleginnen und Kollegen intensiv mit Informationen versorgt worden. „Dafür bin ich dankbar“, erklärt Holger Piwowar. „Ich freue mich, in ein tolles Team zu kommen und ein so gut bestelltes Feld zu erben.“ Mehrfach betont der 53Jährige, dass er noch in der Findungsphase sei. Aber erste Ideen klingen bereits an. Piwowars Vorgänger Robert Lohkamp war im August 2019 abberufen worden, seitdem wurden die Geschäfte kommissarisch von Bürgermeister Lars Krause geführt. Der zeigte sich froh darüber, dass nun alle Stellen bei der RR GmbH besetzt sind. Zum Team zählen neben Piwowar auch Birgit Denizel, seit vergangenem August zuständig für die kulturhistorische Vermarktung der Gemeinde, Insa Franze, Britta Lottmann, Tillmann Rautenberg, der für Benita Focken gekommen ist, und Jahrespraktikant Jonas Schlump. Holger Piwowar ist gelernter Verwaltungsfachwirt. Als Ab
teilungsleiter war er fünf Jahre für Öffentlichkeitsarbeit, Haushaltsführung, Finanzcontrolling und Tourismusförderung der Stadt Remscheid zuständig. Von 2009 bis 2023 hatte er die Geschäftsführung der „Bergisches Land Tourismus Marketing e.V.“ inne. Piwowar ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn.
Sein Wechsel in den Nordwesten habe mehrere Gründe, erzählt der Tourismus-Experte. Seine Ehefrau hat Familie in Wiesmoor, daher kennt das Ehepaar die Region. „Wir hatten geplant, uns hier ein Ferienhaus als Alterswohnsitz zu kaufen. Aber dann stellte sich die Frage, warum wir noch Jahre warten sollen bis zum Umzug.“ Sie warteten nicht, sondern hielten nach Stellen Ausschau. Bettina Piwowar wurde Personalchefin im Rathaus Rodenkirchen, Holger Piwowar erhielt die Stelle in Rastede. Gemeinsam zogen sie nach Rodenkirchen.
Neben dem Ortswechsel suchte Piwowar auch eine neue Herausforderung. Der Tourismus im Städtedreieck habe zuweilen die Funktion eines Fei
genblatts, berichtet der Fachmann. Eine seiner Hauptaufgaben war die Akquise von Drittmitteln, das sei nicht immer befriedigend gewesen. Ein inhaltlicher Schwerpunkt lag auf der Entwicklung von Industriekultur gepaart mit aktivem Naturtourismus, zum Beispiel Radtouren entlang ehemaliger Bahnstrecken. „Beim Radtourismus scheint mir auch hier noch einiges möglich zu sein“, bemerkt der Fachmann, „zum Beispiel unter Einbeziehung der Dorfplätze.“
Rastede nimmt Piwowar als modernen Ort mit historischer Architektur wahr. Auch das SchlossparkAreal mit seinen Möglichkeiten für Großveranstaltungen überzeugt ihn. Das Ellernfest als Herzblutprojekt der Bürgerinnen und Bürger könne vielleicht vermarktungstechnisch noch intensiver beworben werden. In den nächsten Wochen möchte sich Holger Piwowar bei Vereinen, Hoteliers und der Gastronomie vorstellen. „Ich möchte wissen, wo der Schuh drückt und welche Wünsche es gibt.“ Als ausgebildeter Innovationscoach interessiert
er sich auch für Konzepte, „die man als Touristiker üblicherweise nicht so auf dem Schirm hat“. Er möchte den Blick offenhalten, kommunizieren, Bereiche miteinander kombinieren, auch die Wirtschaft ins Boot holen. Die Tourismus-Bedingungen in der Gemeinde bewertet er sehr positiv. „Was ich vorgefunden habe, das ist für einen Ort dieser Größe einfach super.“ n
Von Kathrin Janout | Im Dezember hatte die Gemeindeverwaltung zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Windenergie in die Neue Aula der KGS eingeladen. Interessierten sollten die Inhalte der Windpotenzialstudie erklärt und Fragen beantwortet werden. Und die rund 60 Anwesenden hatten viele Fragen. Einige von ihnen waren Anwohnerinnen und Anwohner aus dem Ipweger Moor – der laut Studie größten potenziellen Fläche zur Errichtung von Windenergieanlagen im Gemeindegebiet. Doch viele Antworten wurden an diesem Abend nicht gegeben. „Die Windpotenzialstudie ist kein Fachgutachten“, betonte Angela Kramer vom Planungsbüro Diekmann, Mosebach & Partner. Die Studie diene nur zur Überprüfung des Gemeindegebiets auf potenziell geeignete Windenergieflächen, sogenannte Suchräume, erklärte Kramer. „Welche Standorte nachher ausgewählt werden, ist letztlich Entscheidung der Politik.“ Erster Gemeinderat Günther Henkel unterstrich diese Aussage: „Wir wissen nichts über einzelne Bestandteile der Flächen.“ Informationen zum Moor, zu Vogelarten oder Fledermäusen fehlten. Man wisse auch noch nichts über die mögliche Anzahl von Anlagen, über die Höhe, nichts über die Größe der Fläche oder über die technische Erschließung. Die Windpotenzialstudie zeige nur die Gesamtheit aller vorhandenen,
verfügbaren Möglichkeiten. „Da kann sich noch viel ändern.“ In 2023 müssten zunächst Flora und Fauna näher betrachtet werden, kündigte Henkel an. Ein Bauleitplanverfahren werde eingeleitet. Erst im Zuge dessen finde die Grundlagenerarbeitung statt, die zeigen werde, welche Flächen tatsächlich geeignet sein könnten. Danach folgen Beratungen, öffentliche Auslegung und schließlich die Entscheidung. „Vorausgesetzt der Landkreis zieht mit“, betonte Henkel. „Selbst wenn wir etwas wollen, muss das nicht zwingend genauso umgesetzt werden.“
Am 1. Februar tritt das Windenergieflächenbedarfsgesetz in Kraft. „Laut Gesetz müssen bis 2032 mindestens 2,2 Prozent der Fläche des Landes Niedersachsen für Windenergie bereitgestellt werden“, erklärte Hen
kel. Diese Zahl werde auf alle Landkreise heruntergebrochen. „Adressat des Gesetzes ist aber nicht die Gemeinde, sondern der Landkreis“, so Henkel weiter. Der Landkreis müsse letztlich dafür sorgen, dass der konkrete Flächenbedarf umgesetzt wird. Die Gemeinde gebe lediglich ein Angebot mit möglichen Flächen an den Landkreis weiter. „Wenn wir nichts tun, gilt ganz normales Baurecht.“ Die Gemeinde wolle Windenergieanlagen aber eben nicht kreuz und quer über das Gemeindegebiet verteilt sehen, sondern bündeln, sagte Henkel. Deshalb sei die Studie in Auftrag gegeben worden.
Ihm fehle die Gesamtplanung, monierte ein Bürger an dieser Stelle. „Es gibt doch nicht nur Windkraft“, sagte er. „Was ist mit Photovoltaik?“ Darum gehe es hier nicht, meldete sich Bürgermeister Lars Krause zu Wort. „Es
handelt sich um eine gesetzliche Vorgabe für den Bereich Windenergie. Da gibt es keine Diskussion, ob wir das wollen. Wir müssen versuchen, aus dem Gesetz heraus das Beste für die Gemeinde Rastede zu machen.“
Die Ansichten darüber, was das Beste für die Gemeinde ist, schienen jedoch auch nach diesem InfoAbend unterschiedlich auszufallen. Lediglich die persönliche Sorge der Anwohnerinnen und Anwohner im Ipweger Moor in Bezug auf eine mögliche Gefährdung der Pfahlgründung ihrer Häuser konnte konkret beantwortet werden. Günther Henkel wies hier auf eine Beweissicherungspflicht hin, die den Investoren auferlegt werden könne. Sie wären damit verpflichtet, den Zustand der Häuser zu dokumentieren, um im Schadensfall in Regress genommen zu werden. n
ak | Der „Schützenhof Jaderberg“ ist ein Gasthaus mit langer Tradition. Bereits 1852 empfahl der damalige Gastwirt Schröder sein Haus für Kohlfahrten und andere Gelegenheiten. Seit fast zehn Jahren führen jetzt Jens Hullmann und Martin Haller den Schützenhof. Seitdem wurde das Traditionshaus grundlegend modernisiert, renoviert sowie geschmackvoll und stilsicher neu eingerichtet.
„Essen ist ein Stück Lebensfreude“, weiß Küchenchef Jens Hullmann. Ein Aspekt, dem man im Alltag leider manchmal viel zu wenig Aufmerksamkeit schenke, ergänzt Martin Haller, der sich für den Service verantwortlich zeigt. Ein Restaurantbesuch biete die Möglichkeit,
sich ganz auf den Moment des Genießens konzentrieren zu können. „So wird aus dem Alltäglichen das Besondere“, sind sich die beiden Inhaber sicher.
Neben dem normalen Restaurations und Saalbetrieb, in dem Feiern mit bis zu 160 Personen ausgerichtet werden können, bietet der Schützenhof Jaderberg jetzt zur Grünkohlzeit wieder seine beliebten Kohlpartys an. Am 11. und 4. März, jeweils von 18 bis 0.30 Uhr des Folgetags, bietet der Schützenhof Gruppen, Clubs, Vereinen, aber auch Einzelpersonen und Paaren die Chance auf leckeren Grünkohl und tolle Unterhaltung mit DJ Stefan und seiner „Zappelkiste“.
Zum großen Frühstücksbüfett von 10 bis 12 Uhr lädt das Team vom Schützenhof am 5. März ein. Unter Tel. 04454 / 388 werden Anmeldungen entgegengenommen.
Noch ist es nicht so weit, aber schon jetzt freuen sich Hullmann und Haller, mit Beginn der wärmeren Jahreszeit ihre Gäste im großen Biergarten empfangen zu können. n
Mit Trinkgeld etwas Gutes tun
Wildtierauffangstation erhält Spende
ak
| Im April 2022
Immer mehr zu betreuende Tiere
jede Spende, da in den vergangenen Monaten die Zahl der zu betreuenden Tiere sehr stark
Auftakt in Carolinensiel
steht“, freute sich Meyer über den Scheck von Sabrina Brünjes. | Foto: privat n
Der Spielmanns- und Fanfarenzug Hahn-Nethen blickt zurück auf 2022 und gibt einen Ausblick auf 2023
ak/rr | Der musikalische Weihnachtsmarkt rund um das Dorfgemeinschaftshaus in Nethen, der nach zweijähriger coronabedingter Pause erstmals wieder stattfand, war für den Spielmanns und Fanfarenzug HahnNethen (SpuFz) der abschließende erfolgreiche Höhepunkt des Jahres 2022.
des Radiosenders Bremen Vier. Das Jahr 2023 startet der Verein Anfang Februar mit einem Trainingswochenende in Carolinensiel. Darüber hinaus wird aktuell eine Fahrt zum Turnermusikfest in Regensburg Ende April geplant. Ebenso hofft der Verein, dass sich der Zulauf beim Nachwuchs, dem Youngcorps, in diesem Jahr genauso gut entwickelt wie zum Ende des Jahres 2022. „Die Entwicklung ist sehr positiv und macht uns Mut für die Zukunft. Trotzdem würden wir uns auch über weitere Verstärkung im Bereich der Erwachsenen und Jugendlichen freuen“, heißt es von Seiten des Vereins. So ist jeder, der es sich im neuen Jahr zum Vorsatz genommen hat, ein Instrument zu erlernen, beim Spielmanns und Fanfarenzug herzlich willkommen. Der Übungs
Der Spielmanns- und Fanfarenzug Hahn-Nethen startet motiviert in das neue Jahr | Foto: SpuFz
betrieb beim SpuFz findet jeweils donnerstags von 18.30 bis 20.30 Uhr und freitags für die „Kleinen“ von 17 bis 18.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus
Nethen, Werkstraße 1, statt. Alle weiteren Infos gibt es auf der Internetseite www.spufzhahnnethen.de oder bei Facebook und Instagram. n
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Von Britta Lübbers | Schon der Titel verspricht Unterhaltung: „Post von Karlheinz“ hat Hasnain Kazim sein Buch mit den wütenden Mails überschrieben, die er über Jahre „von richtigen Deutschen“ erhalten hat. Er hat ihnen allen geantwortet. Den irre klingenden, den verpeilten, denen mit Mordphantasien. Anfang Dezember war der Autor im Evangelischen Bildungshaus Rastede zu Gast.
Hasnain Kazim wurde 1974 in Oldenburg geboren und ist Sohn indischpakistanischer Einwanderer. Er ist Deutscher, wuchs im Alten Land und in Karatschi auf, studierte Politikwissenschaften, war Marineoffizier, dann Auslandskorrespondent des Magazins Spiegel in Islamabad und Istanbul. Jetzt lebt er als freier Journalist in Wien. Er wurde getauft („ich war der dunkle der heiligen drei Könige“) und ist inzwischen konfessionslos. Der Hass der „echten Deutschen“ trifft ihn ungebremst. Er pariert mit Humor.
Auch während der Lesung in Rastede wird viel gelacht. Als Junge habe er sich nicht prügeln können, erzählt Kazim. „Ich war klein und schmächtig, ich hätte immer verloren.“ Als Mann des Wortes gewinnt er. Also alles gut? Nein, ganz und gar nicht. Denn die Mails, die Kazim vorliest, sind gallig und gemein. Sie tun richtig weh. Und daher ist es ein vergifteter Spaß. „Hass und Hetze machen mir keine Freude“, stellt er klar, nachdem er sein Publikum mit „Grüß Gott, Moin, Servus und Salam“ begrüßt hat. Mit Humor zu reagieren, das sei sein persönlicher Weg und kein Geschäftsmodell, wie manche
vermuteten. „Das Thema ist zu mir gekommen, mit meinem Namen, der fremd klingt und muslimisch assoziiert wird.“
Das erste Mal, dass er richtig Angst hatte, war im August 1992, als eine aufgebrachte Meute Brandsätze in ein Wohnheim für vietnamesische Vertragsarbeiter in RostockLichtenhagen warf. „Da wusste ich, mein Anderssein kann lebensgefährlich werden.“ Kazim war 17 Jahre alt, schrieb einen Leserbrief an die Zeitung und erhielt die ersten Hassbriefe. Es war seine Französischlehrerin, die ihm sagte: „Lass dich niemals von diesen Leuten einschüchtern.“ Ihrem Rat folgt er bis heute.
Hasnain Kazim richtet sein Headset und listet weitere Höhepunkte kollektiver Fremdenfeindlichkeit auf. 2010, nachdem Thilo Sarrazin behauptete: „Deutschland schafft sich ab“. 2015, als rund eine Million Flüchtlinge nach Deutschland kamen. 2017, als die AfD in den Bundestag einzog. Seitdem hört es nicht mehr auf. Das Internet habe die Hemmschwelle gesenkt, ungebremst herumzuwüten, hat Kazim erfahren.
Nach nahezu jedem Text, den er im Spiegel veröffentlichte, trafen ihn die Auswüchse unreflektierter Aggression. Kazim antwortete. Die Korrespondenz heftete er im eigens angelegten „Trottelordner“ ab. So entstand die Idee, ein Buch daraus zu machen.
Der titelgebende Karlheinz nannte ihn in seiner ersten Mail einen „antideutschen Schmierfink“ und bot an: „Komm du Schreiberling zu mir, dann zei
ge ich dir, was ein echter Deutscher ist.“ Kazim bedankte sich für die Einladung und kündigte an, er komme sehr gerne und habe auch seine drei Ehefrauen und sämtlichen Anhang im Gefolge. „Wir alle freuen uns, von Ihnen zu lernen, was ein echter Deutscher ist.“ Karlheinz fragte: „Soll das ein Witz sein?“ Kazim entgegnete: „Keineswegs.“ Er werde auch Ziegen mitbringen, die er im Garten schächten wolle. „Denken Sie bitte an einen Wasserschlauch.“ Ein anderer MailVerfasser erklärte bündig: „Fick dich!“ Kazim: „Fick dich selber.“ Antwort: „Das ist also Ihr Niveau.“
Dr. Friedrich M., Volljurist, brachte seine Feindseligkeit auf 20 Seiten in gestochener Beamtensprache zum Ausdruck und schlussfolgerte: „Eine Rat
te, die in einem Pferdestall geboren wird, bleibt noch immer eine Ratte.“ Kazim antwortete: „Sie bleiben für immer ein Vollidiot. Mit freundlichen Grüßen. Kazim. Atommacht.“
Rund 90 Prozent der Briefschreiber seien Männer, erzählt Kazim. Auch von einigen Linken werde er kritisiert. „Denen bin ich zu weiß.“ Manche kreideten ihm seine Bundeswehrzeit an.
Inzwischen antwortet er kaum noch auf die WutPost. Die Briefwechsel erschöpften ihn. Er stehe auf Todeslisten, hat er herausgefunden. Das mache ihm Sorgen. Zurückziehen aber werde er sich nicht. Gegen Morddrohungen geht er juristisch vor. „Ich werde diese Leute nicht gewinnen lassen“, sagt er zum Schluss. Es gibt langen Applaus. n
für die kommende Ausgabe ist der
Von Kathrin Janout | Was will ich werden? Welcher Beruf passt zu mir? Und welche Möglichkeiten habe ich eigentlich? Mit diesen Fragen beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler an der KGS Rastede im Zuge der ersten Ausbildungsmesse, die Anfang Dezember in der Mehrzweckhalle Feldbreite stattfand. 24 Unternehmen aus der Region nahmen daran teil und informierten die Jugendlichen der Jahrgänge 9 bis 13 über die verschiedenen Tätigkeitsfelder. Ausbildungsplätze, duale Studiengänge oder auch die Chance auf berufliche Orientierung während eines Praktikums wurden an den InfoStänden besprochen.
Mit der Messe wolle die Schule ein niedrigschwelliges Angebot für die Jugendlichen schaffen, erklärt Lehrer Heiko Henken, der den Fachbereich Arbeit, Wirtschaft und Technik an der KGS leitet und die Veranstaltung mit organisierte. „Die Messe findet während der Schulzeit statt, und die Firmen kommen zu uns.“ So werde den Jugendlichen der Zugang erleichtert.
Im Oktober hatte die KGS Unternehmen aus Rastede und Umgebung zu einem ersten Treffen eingeladen. Unter dem Titel „Unsere Schüler – Ihre Azubis“ überlegten die Teilnehmenden gemeinsam, wie Firmen und Schule künftig zusammenarbeiten könnten, um den Schülerinnen und Schülern beim Übergang von der Schule zum Beruf zu helfen. „Den Firmen fehlt der Nachwuchs“, weiß Heiko Henken. „Und die Schüler
drehen oftmals Ehrenrunden über die Berufsschule und gehen nicht direkt in die Ausbildung, weil sie noch nicht wissen, was sie machen sollen.“
Aus den Gesprächen sei die Idee zur Ausbildungsmesse entstanden und auf die Schnelle mit der Organisation begonnen worden. „Ziel ist, die Messe als regelmäßige Veranstaltung zu etablieren“, kündigt Henken an. Auch eine Vor und Nachbereitung der Messe im Unterricht solle dazugehören.
Bei den Unternehmen kam die Initiative der Schule gut an. Am Stand der Firma Bodo Westerholt beispielsweise blieben immer wieder Jugendliche stehen. Mitarbeiter Kevin Lemkemeyer war beeindruckt: „Die Schüler stellen viele Fragen, sie wollen wirklich Informationen haben“, sagte er. Sie kämen nicht nur an den Stand, um Kugelschreiber und Schokolade mitzunehmen, wie bei anderen Jobmessen. „Wir haben hier
schon gute Gespräche geführt.“ Auch Michael Kraus, angehender Industriemechaniker der Firma Premium Aerotec, lobte die Veranstaltung. Die Schüler seien ganz locker und interessiert, so Kraus‘ Eindruck. An seinem Stand konnten die Jugendlichen mit Blindnieten einen Flugzeug Schlüsselanhänger zusammenbauen. „Am Flugzeug wird ja viel genietet und geklebt, alles nur etwas größer als hier“, erklärte Kraus lächelnd. ZerspanungsmechanikerAzubi Alexander von Häfen hatte außerdem CNCgedrehte Kreisel mitgebracht. „Ich habe zuerst ausgerechnet, wie ich die beste Drehzahl erreichen kann, damit der Kreisel möglichst lange in Bewegung bleibt“, erklärte er einer Gruppe Schüler. „In unserer Ausbildungswerkstatt kann man so etwas machen.“
Die Schülerinnen Tomma Helmers und Rieka Ovie drehten ihre Runde durch die Halle. Sie hatten sich bereits an
mehreren Ständen informiert. „Es ist gut, dass es hier in der Schule jetzt so eine Messe gibt, dann muss man nicht extra woanders hin fahren“, sagten die beiden 16Jährigen. Für sie stehe beruflich bereits eine landwirtschaftliche Ausrichtung fest. „Vielleicht etwas mit Futter oder Düngemitteln“, sagte Rieka. „Oder auch etwas Mechatronisches“, fügte Tomma hinzu.
Weitere Formate entwickeln
Die Organisatoren von Seiten der Schule waren zufrieden mit dem Verlauf der ersten Ausbildungsmesse. Man werde nun evaluieren und über zusätzliche Formate sprechen, in denen Schule und Unternehmen zusammenarbeiten können, kündigt Heiko Henken an. Denkbar wären beispielsweise eine Zusammenarbeit im Unterricht oder auch die Möglichkeit zur Vorstellung der Unternehmen im Forum der Schule, so Henken. n
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Von Anna Papenroth | Der CDU-Vorsitzende Tim Kammer freute sich sichtlich, nach zwei Jahren coronabedingter Pause wieder einen Neujahrsempfang in der Meyerei in Kleibrok veranstalten zu können. Er dankte den Ehrenamtlichen dafür, dass sie das Vereinsleben fördern und sich auch für die Integration von Geflüchteten einsetzen.
Als Gastredner sprach der ehemalige Astronaut Dr. Thomas Reiter über seine Zeit im All, die Weltraumforschung und den Nutzen von Satelliten und Raumstationen. Die Sicht aus dem All auf die Erde, den unglaublichen Sternenhimmel und die vielen Sonnenuntergänge beschrieb er als außergewöhnlich beeindruckend. Die Möglichkeit, aus großer Höhe auch den derzeitigen Aufenthaltsort (die Meyerei) zeigen zu können, demonstrierte er mit aktuellen Satellitenbildern auf der Leinwand. Satelliten, eine gewaltig gestiegene Zahl an
Raumkapseln und stationen und den Weltraumschrott, der sich daraus ergibt, bezeichnete er aber auch als gefährlich. „Denn oben im Weltraum gibt es keine Verkehrsregeln, alle Manöver passieren auf Sicht
oder Zuruf.“ Und dennoch, so betonte Reiter, die Erkenntnisse der vielen wissenschaftlichen Studien aus dem All seien unendlich hilfreich. Nicht nur um Brennpunkte auf der Erde zu erkennen, sondern auch, um z.B.
Klimaforschern und Landwirten zu helfen. Thomas Reiter faszinierte mit seinen Ausführungen. Im Anschluss gab es eine Fragerunde, die CDUFraktionschef Alexander von Essen moderierte. n
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Britta Lübbers | Sabine Thorenz kommt mit dem Rollstuhl in die Redaktion. Einen Führerschein hat sie nicht, bei diesen kalten Temperaturen nimmt sie oft den Bus, wenn sie etwas zu erledigen hat. Um einund aussteigen zu können, ist sie auf Hilfe angewiesen. Viele Menschen seien aufmerksam, hat sie erfahren. Manche aber auch ignorant. Ihre grundsätzlich positive Stimmung lässt sie sich dadurch nicht verderben, im Gegenteil. Die 47Jährige wirkt dynamisch und optimistisch. Einen großen Anteil hat daran der Sport. Erst kürzlich hat Sabine Thorenz gemeinsam mit ihrem Bruder Michael, der auch auf den Rollstuhl angewiesen ist, das Sportabzeichen vom TuS Wahnbek erhalten. Beim Oldenburg Marathon im Herbst, an dem sie ebenfalls mit ihrem Bruder teilnahm, kam sie in der RolliWertung auf den ersten Platz. „Das war eine schöne Bestätigung und tat mir richtig gut“, lächelt sie.
Sabine Thorenz hat wie ihr Bruder eine Erbkrankheit, die Lähmungen der Beine und Spasmen zur Folge hat. Die genaue Diagnose kennt sie erst seit kurzem, ihr Neurologe hat eine GenUntersuchung veranlasst. Bei Michael Thorenz zeigten sich die ersten Symptome bereits, als er noch ein junger Mann war. Sabine Thorenz hingegen hat lange als Fachverkäuferin im Bäckereihandwerk gearbeitet. „Vor zehn Jahren fing es dann an, plötzlich konnte ich kaum noch ste
hen und auch immer schlechter laufen“, erzählt sie. Anfangs behalf sie sich mit einem Gehstock. Dann folgte der Rollator, schließlich der Rollstuhl. Inzwischen ist sie frühverrentet. Sie hadert nicht mit ihrem Schicksal. „Das bringt ja nichts.“
Durch ihren Bruder sei sie vorbereitet gewesen. „Und jetzt mache ich das Beste daraus.“
Heilen kann man die Krankheit nicht, wohl aber deren Verlauf verlangsamen. Sabine Thorenz geht regelmäßig zur Physiotherapie. In der Praxis des Therapeuten wurde sie auch auf das Sportabzeichen aufmerksam. „Da hing ein Schild mit Informationen zum Wettbewerb, und ich fragte mich, ob ich auch daran teilnehmen kann.“ Sie machte sich schlau, erhielt eine positive Antwort und mo
tivierte ihren Bruder gleich mit. Das Sportabzeichen-Team in Wahnbek war in diesem Fall zwar nicht zur Abnahme berechtigt, aber eine Gruppe in Edewecht konnte aushelfen. Ebenso wie die nicht körperlich beeinträchtigten Kandidatinnen und Kandidaten mussten die Geschwister Thorenz sich in den Grunddisziplinen Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination beweisen. Dazu zählten ein 50MeterSprint, ein Slalom in einem HütchenParcours, Werfen und das Umrunden des Turnierplatzes. Viermal habe sie den Platz umfahren, strahlt Sabine Thorenz. „Dafür gab es Gold.“ Beim Oldenburg Marathon absolvierte sie eine Strecke von fünf Kilometern mit dem Handbike. Hier belegte sie – genau wie
ihr Bruder in seiner Kategorie – den 1. Platz. „Das Handbike habe ich erst seit Ende Juni, ich hatte also nur vier Monate Zeit, mich daran zu gewöhnen“, erklärt sie stolz. Sie mag die Mobilität, die ihr das Gefährt verleiht. Im Sommer war sie jeden Tag damit unterwegs. „Bisher habe ich 1608 Kilometer auf dem Handbike zurückgelegt.“
Der Sport halte sie fit und mache ihr großen Spaß, betont Sabine Thorenz, die Tischtennis im TuS Wahnbek gespielt hat und jetzt in der PingPongParkinsonGruppe beim Hundsmühler TV aktiv ist. Einmal die Woche lässt sie die kleinen Bälle fliegen. „Es ist sehr umständlich, mit dem Bus von Wahnbek nach Hundsmühlen zu kommen, aber es lohnt sich immer“, sagt sie. n
rr/ak | „Der Februar 2023 ist für uns der Monat der Nachholtermine“, sagt Gunter Zinkgraf von Zinkgraf Events & Promotion. Seine Agentur hatte in den vergangenen CoronaJahren einige Veranstaltungen in der Neuen Aula in Rastede geplant, die dann jedoch coronabedingt verschoben werden mussten. „Aber nun ist es so weit, und alle bereits vor der Verschiebung gekauften und die von der rasteder rundschau verlosten Eintrittskarten behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit“, betont Zinkgraf. Im Februar kommen neben Bernhard Hoëcker, der „Irish Dance Show – Celtic Rhythms of Ireland“ auch Emmi & Willnowsky (25. Februar) nach Rastede.
„Morgen war gestern alles besser“, ist der Titel von Hoë
ckers sechstem Soloprogramm, mit dem er am 5. Februar, 19 Uhr (Einlass ab 18 Uhr), in der Neuen Aula zu Gast ist. „Leider ist diese Veranstaltung bereits ausverkauft“, teilt Veranstalter Gunter Zinkgraf mit. Aber die rasteder rundschau bietet noch eine Chance und verlost für die Veranstaltung dreimal zwei Eintrittskarten. Senden Sie bis zum 24. Januar eine Postkarte mit dem Stichwort „Hoëcker“ an die rasteder rundschau, Oldenburger Straße 265, 26180 Rastede. Auch eine Teilnahme per E-Mail an verlosung.rundschau@ewe. net ist möglich. Bitte geben Sie in der Mail ihre Postadresse an.
Irish Dance & Live Music wird am 19. Februar, 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr), in der Neuen Aula geboten. „Celtic Rhythms of Ire
land“, das sind elektrisierende und dynamische Rhythmen, die die Tänzer zu immer perfekteren Ausdrucksformen, zu großer Lebendigkeit und Authentizität antreiben. „Celtic Rhythms of Ireland“ vermittelt die typisch irische Stimmung. Sie verbindet rasante und temporeiche Stepptänze und eine kraftvolle Performance mit stürmischer und begeisternder Irish Folk Music. Diese Show ist tief verwurzelt in der irischkeltischen Tradition, gepaart mit modernen Elementen. Es ist ein beeindruckendes Liveerlebnis für jeden Irish Dance und showbegeisterten Zuschauer. Es gibt
kein einziges Playback in dieser Show. Die Musiker der original irischen LiveBand studieren meist in Limerick irische Musik, übrigens der einzigen Universität weltweit, wo man dieses spezielle Musikgenre studieren kann. Dieser hohe Qualitätsanspruch wird auf der Bühne eins zu eins umgesetzt. Ein irischer Abend voller Lebenslust, rhythmischer Dynamik, tänzerischer Ausdruckskraft und traumhaft schöner keltischer Melodien. Eintrittskarten können bei allen Vorverkaufsstellen von Nordwest Ticket bzw. online über Nordwest Ticket und Eventim erworben werden. n
Eine Expertenrunde soll offene Fragen klären. Die abschließende Entscheidung über die Zukunft der Förderschule am Voßbarg fällt im April.
Von Kathrin Janout | Im Dezember hatte sich der Ammerländer Kreisausschuss einstimmig dafür ausgesprochen, die Beratungen zum Antrag auf Schulzweigerweiterung der Schule am Voßbarg von der Tagesordnung des Kreistags zu nehmen. Es lägen noch nicht genügend Informationen zu Grundsatzfragen vor, teilte der Landkreis mit. „Unser Ziel ist, bei einer so grundlegenden Entscheidung möglichst alle Beteiligten und Motive zu berücksichtigen“, erklärt Landrätin Karin Harms. „Die Verwaltung wurde daher beauftragt, weitere Informationen zur Verfügung zu stellen.“
Den Antrag auf Schulzweigerweiterung um den Förderschwerpunkt „EmotionalSoziale Entwicklung“ (ESE) hatte Schulleiter Johannes Krumnow im Juli 2021 erstmals gestellt. Mehr als ein Jahr später waren die Gespräche dazu aufgenommen worden. Zunächst schoben sich Landkreis und Gemeinde die Verantwortlichkeiten gegenseitig zu. Beide Verwaltungen hielten die jeweils andere für zuständig, wenn es um die Trägerschaft im Bereich ESE ging. Diese Frage ist mittler
weile geklärt. Auf Landkreisebene werde nun eine Expertenkommission aus Politik, Verwaltung und Schule gebildet, um eine zukunftsweisende und tragfähige Lösung zu erarbeiten, die dann in der Sitzung des Kreistags am 12. April beschlossen werden soll, kündigt Karin Harms an. „Mit dieser Lösung wird es eine Planungssicherheit für alle Beteiligten geben“, betont die Landrätin.
Schule und Eltern wünschen sich schnelle Entscheidung
Auch Johannes Krumnow ist Teil der Expertenrunde. „Man möchte erreichen, dass alle gemeinsam den Weg gehen“, erklärt er. Übernehme der Landkreis die Schulträgerschaft, so gehöre beispielsweise das Schulgebäude immer noch der Gemeinde Rastede. Eine gute Einigung aller Beteiligten halte er deshalb für wichtig, so Krumnow. Für ihn sei das weitere Vorgehen ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn er sich ebenso wie viele Eltern und Schüler eine schnellere Entscheidung gewünscht hätte. Denn fällt der Beschluss erst im April, könnte es für eine Regelung ab dem neuen Schul
Bei einer Einigung auf Schulzweigerweiterung könnte es für die Schule am Voßbarg auch über das Jahr 2028 hinaus weitergehen | Foto: Janout
jahr schon zu spät sein. Dann müsste eine Übergangslösung für die zukünftigen fünften Klassen gefunden werden, die nach jetzigem Stand im August nicht mehr aufgenommen werden dürften.
Vorerst aber ist Krumnow guter Dinge. Wie in der öffentlichen Kreistagssitzung angekündigt, werde Karin Harms die Förderschule am Voßbarg
besuchen und sich über die Arbeit dort informieren, berichtet der Schulleiter. Und auch eine Antwort der Landrätin während der Einwohnerfragestunde stimmte ihn positiv. Auf die Frage eines Schülers, warum sie denn die Schule schließen wolle, habe Harms gesagt, sie wolle sie nicht schließen, sondern überlegen, wie sie die Schule offenlassen könne. n
rr | „Die nächsten beiden Stücke werden der Knaller!“, schwärmt Dieter Kück, Bühnenleiter der Niederdeutschen Bühne (NDB) Varel und ergänzt: „Wir haben zwei Komödien am Start, die es an Wortwitz, Geschwindigkeit und Verwirrungen in sich haben.“
Los geht es am 28. Januar mit „Allens in Botter“, einer Farce von Edward Taylor, in der einfach alles schief geht. In der klassischen „Tür-auf-Tür-zu“Inszenierung erscheinen die unterschiedlichen Charaktere immer zum falschen Zeitpunkt, was zu diversen grotesken Situationen führt. Eine der Hauptfiguren, Ewald Papendiek, ist Mitglied der Europäischen Kommission und wird aufgrund seiner herausragenden Leistungen nach Varel entsandt, um seiner Karriere einen ordentlichen Schub zu verpassen. Soweit die Idee, die am Ende in einem völligen Chaos endet, an dem nicht nur Papendieks plötzlich angereiste Ehefrau Schuld hat. Dies ist der Stoff für einen unbeschwerten Abend mit einem Theaterstück, das bereits auf vielen, auch internationalen Bühnen Erfolge feiern konnte. Weiter geht es dann ab dem 10. März mit „Leevde, Lust un Lo
ckenwickler“, einem nicht minder lustigen Stück. In dem etwas durchgeknallten Frisörsalon „Uschi & Uschi“ sitzen die junge, naive Braut Rita und die alte, grantige Dame Molly nebeneinander vor dem Spiegel. Schon nach kurzer Zeit wird beiden klar: Freundinnen werden sie in diesem Leben nicht mehr, und warum dann nicht dem anderen einfach das Leben zur Hölle machen? Bemüht, die hitzige Situation zu schlichten, aber nicht wirklich erfolgreich,
agieren der schwule Frisör Pierre und seine selbstverliebte Kollegin Jaqueline. Beiden geht es eigentlich nur um sich selbst, die Kunden werden als notwendiges Übel akzeptiert –nützt ja nix! Bei flotter Musik mit bekannten Songs und sehenswerten Tanzeinlagen, urkomischen Wortgefechten, gespickt mit einer frivolen Note, verspricht auch dies wieder ein vergnüglicher Abend mit der Niederdeutschen Bühne Varel zu werden.
Der Vorverkauf für beide Veranstaltungen hat begonnen. Über www.nordwestticket.de (bitte NDB Varel in der Suchzeile eingeben) bzw. unter Tel. 0421 / 363636 sowie in den bekannten Vorverkaufsstellen sind Karten erhältlich.
Bereits in der Vergangenheit erworbene Tickets für „Leevde, Lust un Lockenwickler“ sind weiterhin gültig. Alle Termine für die Stücke sind auf der Homepage www.ndbvarel.de zu finden.
Zentraler Bereitschaftsdienst: Tel. 116 117 Darüber hinaus kann die Zentrale Bereitschaftsdienstpraxis an der AmmerlandKlinik, Westerstede, Lange Straße 38 ohne vorherige Anmeldung aufgesucht werden: Mi., Fr. 19 20 Uhr Sa., So., Feiertage 10 12 Uhr und 18 19 Uhr www.arztauskunftniedersachsen.de
Zahnärztliche Bereitschaft: Tel. 04402 - 9722011 Sonnabend und Sonntag 10 bis 12 und 17 bis 18 Uhr Um den zahnärztlichen WochenendNotdienst für die Bereiche Ammerland und CloppenburgNord kurzfristiger aktualisieren zu können, gilt die zentrale AuskunftNummer für BereitschaftsAnfragen.
Augenärztliche Bereitschaft: Tel. 0441 - 21006345 Mo., Di., Do. 20 22 Uhr Mi., Fr. 18 22 Uhr Wochenende, Feiertage 10 16 Uhr Außerhalb dieser Zeiten ist der allgemeinärztliche Bereitschaftsdienst zuständig Tel. 116 117 www.arztauskunftniedersachsen.de
Tierärztlicher Notdienst: Mo.Fr. 19 8 Uhr Sa., So., Feiertage 8 8 Uhr www.kleintiernotdienstammerland.de
Sonnabend, 21.1.23
Rats-Apotheke
Rastede, Anton-Günther-Str. 21, Tel. 04402 / 92530
Dienstag, 24.1.23
Apotheke im Ärztezentrum Wiefelstede, Hauptstraße 47a, Tel. 04402 / 8637060
Sonntag, 29.1.23
Alte-Apotheke Wiefelstede, Hauptstraße 15a, Tel. 04402 / 6374
Mittwoch, 1.2.23
Rats-Apotheke Rastede, Anton-Günther-Str. 21, Tel. 04402 / 92530
Freitag, 10.2.23
Menke’s Ellern-Apotheke Rastede, Oldenburger Str. 257, Tel. 04402 / 82299
Dienstag, 14.2.23
Menke’s Ellern-Apotheke HahnLehmden, Wilhelmshavener Str. 211, Tel. 04402 / 970110
Montag, 23.1.23
Menke’s Ellern-Apotheke Rastede, Oldenburger Str. 257, Tel. 04402 / 82299
Freitag, 27.1.23
Menke’s Ellern-Apotheke HahnLehmden, Wilhelmshavener Str. 211, Tel. 04402 / 970110
Montag, 30.1.23
Park-Apotheke Rastede, Bahnhofstr. 16, Tel. 04402 / 4366
Mittwoch, 8.2.23
Apotheke Wahnbek RastedeWahnbek, Butjadinger Str. 46, Tel. 0441 / 391001
Sonnabend, 11.2.23
Apotheke im Ärztezentrum Wiefelstede, Hauptstraße 47a, Tel. 04402 / 8637060
Donnerstag, 16.2.23
Alte-Apotheke Wiefelstede, Hauptstraße 15a, Tel. 04402 / 6374
und Kontakt mit öffentlichen Einrichtungen
„HUNO“-Verlag GmbH
Oldenburger Str. 265, 04402/911016 (Redaktion), 04402/911011 (Anzeigen), rasteder.rundschau@ewetel.net anzeigen.rundschau@ewetel.net www.rastederrundschau.de
Rathaus Sophienstr. 27, 04402/9200, gemeinde@rastede.de Mo.Mi,. Fr. 8.0012.30 Do. 8.0018.00 2. u. 4. Sa. 9.0012.00
Corona-Testzentren Rastede Anmeldung: www.ammerlandtest.de
Gemeindebücherei Oldenburger Str. 256, 04402/83592 Di., Do. 10.0018.00 Fr. 10.0012.00 Sa. 10.0013.00
Gemeindearchiv Palais, 04402/82025
Öffnungszeiten der Gemeindeeinrichtungen siehe www.rastede.de
Hallenbad Rastede Schloßstr. 11
Residenzort Rastede GmbH
Schloßstr. 29, 04402/8638550, info@residenzortrastede.de
Ev. Kirche Rastede Denkmalplatz 2, 04402/987370, kirchenbuero.rastede@ kircheoldenburg.de
Kath. Kirche Rastede Eichendorffstr. 6, 04403/623040, st.vinzenz.pallotti@ ewetel.net
Neuapostolische Kirche Goethestr. 1, 0174/8704638
Gemeindejugendpflege
Villa Hartmann Schloßstr. 27, 04402/81555
Recyclinghof Roggenmoorweg 11, 04402/920138, ordnungswesen@rastede.de Fr. 14.0018.00 Sa. 8.0012.00
Kläranlage 04402/83594, Notfallnr. 0172/4543324
Finanzamt Westerstede Ammerlandallee 14 26655 Westerstede 044885150
Die Kreisvolkshochschule (kvhs) Ammerland hat das neue Programmheft für das Semester 2023 veröffentlicht. Alle Angebote sind auch online unter www.kvhsammerland.de zu finden. „Vernetzt!“ lautet das bundesweite VolkshochschulMotto 2023. Dieses Thema greift auch die kvhs auf, beispielsweise mit zahlreichen OnlineAngeboten oder Kursen in hybrider Form. So gibt es die Onlinekurse „Spielerisch mit Kommunikationssituationen umgehen“ und „Berufliche Neuorientierung in der Lebensmitte“, oder in Hybridform „Chinesisch von Anfang an“. Neben spannenden Neuplanungen finden Interessierte auch viele bewährte Angebote auf der Website. Das Programmheft in Papierform wird in der 2. Kalenderwoche per Post an die Teilnehmenden gesendet, ist an öffentlichen Stellen in der Gemeinde ausgelegt und kann per Mail vorbestellt werden (kvhs@kvhsammerland.de).
Der Ortsverein WahnbekIpwegeIpwegermoor bietet am 15. Februar, 17 Uhr, die Besichtigung einer Zeitungsredaktion an. Anmeldungen nimmt Gerd Klockgether unter Tel. 04402 / 83644 oder per Mail an gerdklockgether@
ewetel.net entgegen. Weitere Informationen gibt es bei der Anmeldung. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 40 Personen begrenzt.
Ast- und Strauchwerkabfuhr
Am 24. und 25. Januar findet in der Gemeinde Rastede die Ast und Strauchwerkabfuhr statt, bei der auch Tannenbäume entsorgt werden können. Diese werden bis zu einer Größe von 1,80 Meter auch einzeln und ungekürzt mitgenommen. Größere Exemplare sind zu kürzen und werden zerlegt ohne Bündelung abgefahren. Alles weitere Ast und Strauchwerk ist gebündelt am Abfuhrtag bis 6.30 Uhr an der Grundstücksgrenze bereitzulegen, da das Abfuhrunternehmen keine Privatgrundstücke betritt. „Das Strauchwerk darf nur mit verrottbarem Bindematerial wie Bast, Jute oder Sisalband gebündelt werden“, erklärt Betriebsleiter Michael Hauschke und fügt hinzu: „Nicht gebündeltes Strauchwerk sowie Bündel mit Draht oder Kunststoffband werden nicht abgefahren.“ Die Bündel dürfen eine Maximallänge von 1,50 Metern nicht überschreiten. Stämme oder Äste dürfen höchstens einen Durchmesser von 15 Zentimetern haben. Die erlaubte Gesamtmenge des bereitgelegten Ast und Strauchwerks ist auf drei Kubikmeter beschränkt. Ganzjährig kann Strauchwerk gebührenfrei auf der Deponie Mansie oder den Recyclinghöfen abgegeben werden. Weitere Informationen gibt es unter www.ammerland. de/abfallwirtschaft.
Unterrichtsausfall melden
„Der Unterrichtsausfall an den Schulen in Niedersachsen
und in Rastede ist ein großes Problem. Auf Landesebene haben wir es sogar mit einem historischen Höchststand zu tun“, sagt der CDULandtagsabgeordnete Björn Thümler. Er will daher weitere Gespräche mit Eltern, Schülervertretungen und Schulleitungen führen. Außerdem hat er eine „Kleine Anfrage“ im Landtag gestellt. Darin bittet er um Aufklärung über den Stand der Dinge an allen Schulen in Rastede. Zusätzlich fordert der Politiker Schüler, Eltern und Lehrer aus Rastede auf: „Informieren Sie mich über besonders gravierende, lang andauernde Fälle von Unterrichtsausfall. Schreiben Sie mir bitte an: bjoern@ thuemler.de.
Kinderkleiderbörse Wahnbek Am 11. März soll wieder eine Kinderkleiderbörse in der Sporthalle in Wahnbek stattfinden. Organisiert wird diese Börse rund um das Kind vom Freundeskreis der Grundschule Wahnbek. Der Verkauf ist von 15 bis 17 Uhr vorgesehen. Ergänzt wird das Angebot durch eine Cafeteria. Eine Kinderbetreuung kann diesmal leider nicht angeboten werden. Die Standgebühr beträgt 8 Euro, Mitglieder des Freundeskreises und diejenigen, die eine Kuchenspende für die Cafeteria anbieten, zahlen nur 5 Euro. Anmeldungen sind ab dem 6. Februar unter Freundeskreis@ gswahnbek.de bzw. bei Marko Kolbe (Tel. 0160 / 9666 4611) und André Mai (Tel. 0170 / 455 7059) möglich.
Der Nabu Rastede lädt für den 9. März, 19.30 Uhr, zum Jahresrückblick und zu einem Vortrag in das katho
lische Pfarrheim an der Eichendorffstraße ein. Dr. Johannes Bartner berichtet über das Turmfalkenprojekt im Oldenburger Land.
Wie vielen Menschen mag Hannelore Eilers wohl zu einem gesunden Schlaf verholfen haben? Es dürften sicher mehrere Tausend sein, die sie in ihrer 25-jährigen Tätigkeit im Fachgeschäft „Das Bett“ – das auch vor 25 Jahren in Rastede eröffnete – beraten hat. Am 1. Februar verabschiedet sich Hannelore Eilers nun in den wohlverdienten Ruhestand.
Wunschbaumaktion ein Erfolg
Mit Hilfe der Rasteder Bürgerinnen und Bürger ist es auch 2022 gelungen, die Weihnachtswünsche von Kindern aus finanziell schwachen Familien zu erfüllen. Rund 250 Geschenke kamen im Rahmen der Wunschbaumaktion zusammen und wurden an die Kinder weitergegeben. 194 Familien mit 363 Kindern hatte das Familienservicebüro der Gemeinde Rastede angeschrieben und zur Teilnahme an der Aktion eingeladen. „244 Karten mit Geschenkwünschen wurden daraufhin abgegeben“, berichtet Anne AhlersBolting vom Wunschbaum-Team. Diese Karten hingen anschließend an fünf Weihnachtsbäumen an verschiedenen Standorten in der Gemeinde und konnten dort von spendenwilligen Bürgerinnen und Bürgern „gepflückt“ werden. Unterstützt wurde die Aktion auch von der Baumschule Funch, der evangelisch luth. Kirchengemeinde, der Raiffeisenbank Rastede, der LzO, der OLB, dem ReweMarkt und dem TUI-Reisebüro. n
Der Abschluss eines ImmobilienKaufvertrages vor einem Notar ist ein rechtlich bedeutsames Geschäft. Hierbei sind verschiedene rechtliche Gesichtspunkte zu beachten, woraus sich in der Praxis ein bestimmtes Verfahren der Abwicklung und des Vertragsvollzugs entwickelt hat. Der nachfolgende Überblick soll das Verständnis der chronologischen Abfolge der einzelnen Schritte erleichtern.
Vor der Beauftragung eines Notars ist dem Käufer zu empfehlen, sowohl die Infrastruktur in der Umgebung der Immobilie zu erkunden, als auch das Vertragsobjekt selbst genau zu besichtigen, ggf. eine bautechnische Prüfung durch einen Sachverständigen zu veranlassen.
Für Sachmängel wird im Kaufvertrag regelmäßig die Gewährleistung des Verkäufers ausgeschlossen, sodass nach Beurkundung auftretende Fehler nicht mehr beim Verkäufer gerügt werden können, es sei denn, dieser hätte seine insoweit vorhandene Kenntnis arglistig verschwiegen.
Finanziert der Käufer den Kaufpreis, sollte er die Konditionen des Kreditvertrags frühzeitig vor Beurkundung des Kaufvertrags mit seinem Kreditinstitut besprechen. Die zur Grundschuldbestellung erforderlichen Unterlagen sollten rechtzeitig an das Notariat übermittelt werden, damit die Beurkundung der Grundschuld im gleichen Termin wie der Kaufvertrag durchgeführt werden kann. Dies erspart dem Käufer Zeit, Geld und zusätzlichen Schriftverkehr.
Der Verkäufer wird sich vor der Beurkundung über die Bonität und Zuverlässigkeit des Vertragspartners informieren wollen.
Wenn sich die Vertragsparteien über den wesentlichen Inhalt, insbesondere über den Kaufpreis geeinigt haben, erhalten sie vor dem Beurkundungstermin einen Vertragsentwurf übersandt.
Während der Beurkundung muss den Beteiligten der gesamte Text des Kaufvertrags vorgelesen werden. Dieses dient dazu, beiden Vertragsteilen den genauen Inhalt be
wusst zu machen. Außerdem prüft der Notar nochmals die rechtliche Gestaltung in Absprache mit den Beteiligten und stellt sicher, dass alle erforderlichen Regelungen im Vertrag enthalten sind. Fragen können jederzeit während der Beurkundung oder im Anschluss an das Verlesen gestellt werden. Anschließend erfolgt die Unterzeichnung des Vertrages durch alle Beteiligten.
Nach Abschluss der Beurkundung obliegen dem Notariat im Zusammenhang mit einer Kaufvertragsabwicklung
noch eine Vielzahl weiterer Tätigkeiten. So übernimmt es der Notar, die ihm kraft Gesetzes auferlegten Benachrichtigungspflichten gegenüber verschiedenen Behörden zu erfüllen. Er überwacht zudem die sachgerechte und richtige Eintragung im Grundbuch von Auflassungsvormerkung, Grundschuld und Eigentumsumschreibung. Er sorgt für die Einholung aller Bescheinigungen und Genehmigungen sowie Negativatteste, die zur Abwicklung des Kaufvertrages erforderlich sind, und veranlasst die Mitteilung der Kaufpreisfälligkeit an beide Vertragsteile. Überdies ist er dafür verantwortlich, dass die Eigentumsumschreibung erst nach vollständiger Kaufpreiszahlung an den Verkäufer erfolgen darf.
Wichtige juristische Begriffe im Rahmen des Abschlusses eines ImmobilienKaufvertrages, wie z.B. Auflassungsvormerkung, Finanzierungsvollmacht, Negativatteste, Löschungsbewilligung werden wir in nachfolgenden Artikeln an dieser Stelle erläutern.
Von Anna Papenroth | Loy/ Barghorn. Seit Beginn des Schuljahrs 2022/2023 findet an der Grundschule Loy immer freitags eine Rugby AG für Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen statt. Hier lernen die Mädchen und Jungen Rugby als fairen Sport kennen, der ordentlich Spaß macht. Werbung für das „Raufen nach Regeln“ machten im Oktober auch die Aktionstage der Landessportjugend in den Grundschulen der Gemeinde Rastede. Außer den Schulen Kleibrok und Leuchtenburg beteiligte sich auch die Grundschule Loy mit ihrem Sportlehrer Marcel Callandriello, der die AG mit „minimalstem Sportgerät“ leitet. Die Aktionstage werden vom Land Niedersachsen und dem Landessportbund geför
dert, damit die Schülerinnen und Schüler nach der Pandemie den Weg in die Bewegung und den Vereinssport finden. HansHermann Ammermann von der RugbyAbteilung des
FC Rastede überreichte jetzt im Rahmen einer Trainingseinheit das von der Schule angeschaffte und vom Niedersächsischen RugbyVerband unterstützte „Starter Kit Rugby“. Die von
Ammermann geäußerte Idee, zeitnah ein Rugby-Turnier zu veranstalten, wurde einhellig begrüßt. „Wir sind dabei“, kündigte Schulleiterin Nina Tholen an. n
Sorge vor Windkraftanlagen im Moor
Die Gemeinde Rastede hat die Voraussetzungen für ein Bauleitverfahren für Windkraftanlagen im Gemeindegebiet geschaffen. Der Ausbau von erneuerbaren Energien muss vorangehen, das steht außer Frage. Die Krux dabei ist, dass die Gemeinde in bester Absicht, etwas für den Klimaschutz zu erreichen, genau das Gegenteil provoziert. Durch den Bau von Windenergieanlagen (WEA) soll der Ausstoß schädlicher Treibhausgase, die bei der Nutzung fossiler Energieträger entstehen, verringert werden. Wenn jetzt aber die Gemeinde ausge
rechnet in ihren Moorgebieten den Bau von WEA zulässt, torpediert sie dadurch ihre eigenen Bemühungen. Die Schädigung des bereits in Mitleidenschaft gezogenen Moores wird immens sein. Durch Verrottungsprozesse im Moor werden große Mengen an CO2 in die Atmosphäre entweichen – also genau das, was mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien verhindert werden soll.
Die Artenschutzkonferenz in Toronto mit dem Ziel, 30 Prozent aller Landesflächen für den Klima und Artenschutz vorzuhalten, ist ein Meilenstein. Die aktuellen Bemü
hungen der Bundesregierung in Sachen Moorschutzstrategie unterstreicht die Bedeutung von Mooren für den Klimaschutz. Ein großer Bewusstseinswandel! Und was geschieht in Rastede? Da wird die letzte große zusammenhängende Fläche eines Naturraums geopfert, der bestens dafür geeignet wäre, im Sinne von Toronto einen essenziellen Beitrag für den Arten und Klimaschutz zu leisten. Es steht zu befürchten, dass das angekündigte Bauleitverfahren der Gemeinde Rastede viele Verlierer zurücklässt: Anwohner, deren Häuser durch drohende
Grundwasserabsenkungen gefährdet sind. Die Bürgerinnen und Bürger Rastedes, die einen Naherholungsort erster Güte verlieren. Die eigentlichen Bewohner des Moores, Flora und Fauna, die aktuell keinerlei Lobby mehr haben. Und letztlich wir alle, die die Folgen der klimaschädlichen Moorzerstörung ausbaden müssen. Nur eine kleine Gruppe wird deutlich profitieren: Investoren und Landbesitzer, denen das Vorgenannte schlichtweg egal ist, und die das Moor für ihre eigenen Interessen preisgeben. n
Thomas Scheurenbrand, Rastede
Frauengruppe aus dem Quartierstreff MitEinAnder näht für den guten Zweck
rr | Einen ganz besonderen Nähauftrag hat kürzlich eine Nähgruppe der Kreisvolkshochschule (kvhs) Ammerland vom Gesundheitsamt bekommen: Sie sollten Luftballonhüllen für die Förderung frühkindlicher Motorik herstellen. Gerne unterstützte die Frauengruppe aus dem Quartierstreff MitEinAnder das Netzwerk „Frühe Hilfen“ im Ammerland mit 33 selbstgenähten Luftballonhüllen.
Die Hüllen dienen dazu, einen Luftballon so fest zu umschließen, dass er nicht platzt, selbst wenn die Babys daraufgelegt werden. So kann mit wenigen Mitteln und geringem Aufwand die frühkindliche Motorik und Entwicklung gefördert werden. Die genähten Hüllen werden nun an Familien weitergereicht, die von den Familienhebammen im Landkreis Ammerland betreut werden. Diese speziell geschulten Hebammen begleiten Familien in besonders herausfordernden Lebenssituationen in der Schwangerschaft und bis zum ersten Geburtstag des Babys. „Britta Biller vom Gesundheitsamt, die u.a die Ein
Dass man mit den Luftballons viel Spaß haben kann, darin waren sich alle Anwesenden bei der feierlichen Übergabe einig | Foto: privat
sätze der Familienhebammen im Ammerland koordiniert, hatte uns angesprochen und wir waren gleich Feuer und Flamme, mit unserer Frauengruppe aus dem MitEinAnder gemeinsam etwas Gutes zu tun“,
sagt Gabriele Lehners von der kvhs. Für die Frauengruppe, die sich regelmäßig nicht nur zum Nähen trifft, war es selbstverständlich zu helfen. „Wir hoffen, dass dies erst der Anfang für weitere Kooperationen ist“, so
Frank Ritterhoff von der kvhs. Als Anerkennung erhielten den Frauen aus der Nähwerkstatt Eintrittskarten für den Park der Gärten – finanziert aus einem Fördertopf des Netzwerks Frühe Hilfen. n
In bester Qualität: Unser Schwarzbrot aus dem Steinofen Herzhaftes aus der Fleischerei Pinkel, Kochwurst, Blutballen und Hackgrütze sowie Kasseler-Varianten
HHH
rr/ak | Lets talk about ... Bikes & More!
Für Biker ist die Oldenburger „Motorrad Show“ in den WeserEmsHallen schon seit Jahrzehnten der „Kickoff“ zum Start in die neue Saison. Am 4. und 5. Februar, jeweils von 10 bis 17 Uhr, öffnet die Messe endlich wieder ihre Türen. Und als wäre das noch nicht Grund genug zur Freude, feiert der Szenetreffpunkt sein 25. Jubiläum. Das heißt: noch mehr Action in allen Bereichen und in jeder Ecke einen ganz besonderen Augenschmaus.
Die Motorradhändler der Region präsentieren die Neuheiten der Saison. Natürlich mit einer großen Auswahl an Zu
behör, Bekleidung und Accessoires. Wer schon seine nächste Tour mit dem Bike plant, findet hier den richtigen Partner für Motorradreisen – mit jeder Menge Inspiration und Beratung über die Wunschziele.
Die Motorrad Show in Oldenburg – das sind Neuheiten, wie z.B. Elektomotorräder, Highlights, Benzingespräche in bester Atmosphäre, gepaart mit einem unterhaltsamem Showprogramm und Mitmachaktionen.
Weitere Informationen sind unter www.motorradshowoldenburg.de zu finden.
Die rasteder rundschau verlost fünfmal zwei Eintrittskarten für die Veranstaltung. Senden Sie bis zum 24. Januar eine Postkarte mit dem Stich
wort „Motorrad Show“ an die rasteder rundschau, Oldenburger Straße 265, 26180 Rastede.
Die FDP-Fraktion möchte, dass die Gemeinde sich am bundesweiten Projekt beteiligt
Von Britta Lübbers | „Nette Toilette“ oder auch „Freundliche Toilette“ heißt ein Projekt, bei dem Händler und Gastronomen ihre Gästetoiletten zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung stellen. Das heißt, auch NichtGäste können die Toilette aufsuchen. Unternehmen, die sich beteiligen, erhalten von ihrer Kommune eine Aufwandsentschädigung. Das kann für die
Städte und Gemeinden sogar lohnend sein, wie das Beispiel Bremen zeigt. Die Hansestadt beteiligt sich am bundesweiten Vorhaben und hat dafür rund 150.000 Euro Zuschüsse eingeplant. Eine öffentliche Toilettenanlage hätte 1,1 Millionen Euro gekostet. Auch die Gastronomie profitiert von dem Deal. Denn nicht selten bitten NichtGäste darum, das GastroWC
aufsuchen zu dürfen. Allerdings meist, ohne dafür zu zahlen. Die FDP Rastede möchte, dass auch Rastede „Nette Toiletten“ einrichtet, und hat einen entsprechenden Antrag gestellt.
„Seit langem hat die Gemeinde Rastede Probleme mit den öffentlichen Toiletten, die verschmutzt oder durch Vandalismus zerstört werden“, erklärt die Fraktionsvorsitzende
Auch eine Teilnahme per E-Mail an verlosung.rundschau@ewe. net ist möglich. n
Evelyn Fisbeck. „Das verursacht hohe Kosten und führt dazu, dass die Toiletten nicht benutzbar sind.“ Hier sei die „Nette Toilette“ eine gute Alternative. In vielen Städten Deutschlands gebe es das Angebot bereits, so Fisbeck weiter. Aktuell habe sich Lingen der Aktion angeschlossen. Um die „Netten Toiletten“ zu finden, gibt es Aufkleber und eine App. n
ak | „Wir freuen uns sehr auf die neuen Aufgaben und auf die Herausforderungen, die mit der Übernahme nun auf uns zukommen“, betonen Petra HelmsKosanke und ihr Sohn Moritz Ignatowitsch. Die beiden haben mit ihrer Firma „Ignatowitsch & HelmsKosanke Vermietung GbR“ zum 1. Januar 2023 die Leitung des Gästehauses „Zur alten Post“ in Wahnbek übernommen. Unbekannt ist den beiden das Objekt nicht, da sie mit ihrer Firma PMS Service Rastede bereits seit geraumer Zeit den Reinigungsservice im Haus erledigt haben. Als sich nun die Chance bot, die Leitung des Hauses zu übernehmen, zögerten beide nicht lange.
Inzwischen haben sie u.a. die Außenwerbung des Hauses erneuern lassen. „So findet man unser Gästehaus jetzt viel besser“, ist sich Petra HelmsKosanke sicher.
zelzimmer
nigkeiten für einen noch angenehmeren Aufenthalt ausgestattet.
ak | Das Gästehaus in Wahnbek findet sich im Obergeschoss des Hauses Schulstraße 86, direkt an der Kreuzung von Schulstraße und Butjadinger Straße. Sechs geräumige, zwischen 14 und 21 Quadratmeter große Doppelzimmer mit eigenem, großzügigem Duschbad, TV und Schreibtisch, einem Kühlschrank sowie einem Set zur Tee- bzw. Kaffeezubereitung stehen den Gästen hier zur Verfügung. Bei der Ausstattung und Einrichtung der Zimmer wurde großer Wert auf eine klare Gestaltung und hochwertige Materialien gelegt. Natürlich ist das kostenfreie WLAN ebenfalls in allen Zimmern verfügbar. Und Parkplätze sind direkt vor dem Haus vorhanden.
In einigen Räumen ist das Aufstellen eines Zusatzbetts, z.B. eines Babybetts möglich.
Ob
Kurzurlaub oder Geschäftsreise, das Gästehaus „Zur
Vermietet werden die Zimmer auf Wunsch mit Frühstück, das im unten gelegenen Café der Bäckerei SchultzeMühlenfeld eingenommen werden kann.
„Sie planen einen Kurzurlaub, sind beruflich in der Region oder möchten Ihre eigenen Gäste stilvoll einquartieren? Gerne berücksichtigen wir die individuellen Wünsche unserer Gäste“, betont Moritz Ignatowitsch. Ob Rosen, Ballons und Sekt für das „Hochzeitszimmer“ oder das Beistellbett oder Kinderbettchen für ein „Familienzimmer“ – Moritz Ignatowitsch und Petra HelmsKosanke gehen ihre neue Aufgabe mit viel Elan an.
In Zusammenarbeit mit der im Erdgeschoss ansässigen Bäckerei SchultzeMühlenfeld ist die Zubuchung eines Frühstücks möglich. Dieses kann dann im
Cafébereich der Bäckerei eingenommen werden. Der Aufenthalt im Gästehaus „Zur alten Post“ kann problemlos auf der Homepage unter gaestehauswahnbek.de, über die Buchungsseite www.booking.com oder direkt bei der Rastede-Touristik,
Schloßstraße 29, erfolgen. Es gibt vor Ort keine Rezeption, bei Buchung erhalten die Gäste einen Schlüsselcode, mit dem sie das Zimmer betreten können.
„Aber wir sind immer für unsere Gäste erreichbar“, betont Petra HelmsKosanke. n
Gemütlich und geschmackvoll sind die verschiedenen Zimmer eingerichtet | Fotos: Kapels
rr | Die Digitalisierung schreitet in immer mehr gesellschaftlichen Bereichen voran – so auch im Tourismus. Aus diesem Grund hatte die Ammerland-Touristik den Experten für Satellitennavigation Thomas Froitzheim für ein Seminar eingeladen. Die Zielsetzung des Seminars war es, die Tourismuskräfte in den TouristInformationen und HotelRezeptionen auf die vielfältigen Fragen von Rad und Wandertouristen vorzubereiten. Thomas Froitzheim referierte über die wichtigsten digitalen Helfer – wie Komoot und Outdooractive – und erläuterte, wie die GPX-Tracks vom Laptop auf das Smartphone oder Navigationsgerät gelangen.
Qualität der Daten verbessern Ein weiterer Schwerpunkt des Seminars beruht auf der steigenden Bedeutung der kostenfreien Kartengrundlage OpenStreetMap (OSM), die zukünftig die Basis der Fahrradund Wandernavigation bilden wird. „Thomas Froitzheim hat uns darin bestärkt, die Qualität der Daten der eigenen Region in OSM stetig zu verbessern. Das dafür notwendige Wissen über die lokalen Gegebenheiten im entsprechenden Umfeld haben nur die Tourismusverantwortlichen vor Ort. Das können große Player wie Google nicht leisten. Das Qualitätsversprechen für Gäste in
unserem Landkreis können nur wir Touristikerinnen und Touristiker verlässlich einlösen“, betont Frank Bullerdiek, Chef der Ammerland-Touristik und Initiator der Schulung. An der Fortbildung nahmen auch die Routenpatinnen und paten des ADFCKreisverbands teil. Sie kontrollieren regelmäßig nicht nur die 15 Themenrouten, sondern auch die Ammerlandroute und das Ammerländer Radverkehrssystem mit Knotenpunkten. Bei der Kontrolle der Routen überprüfen sie darüber hinaus auch die Qualität und Genauigkeit der GPX-Tracks der Routen. n
Von Britta Lübbers | Sönke Carstens hat erst im November seine Stelle angetreten, aber seine Begeisterung ist schon jetzt ausgeprägt: „Ich bin überglücklich, nun ein Teil dieser lebendigen Gemeinschaft sein zu können und diese Arbeit zu unterstützen“, sagt er. Strahlt er, muss man eher sagen. Der 34Jährige folgt auf JugendDiakon Markus Kohring und wirkt zu hundert Prozent überzeugt von seinem neuen Job. Dabei wollte er zunächst Lehrer für Haupt und Realschulamt werden, merkte während des Studiums in Oldenburg aber schnell, dass dies nicht seine Erfüllung werden würde. „Ich entschied, in eine andere Richtung zu gehen.“ Er schloss das Studium ab, verzichtete aber auf das Referendariat und schaute sich nach Alternativen um. Auf einem Stellenportal für kirchliche Jugendarbeit fand er die Ausschreibung jener Stelle, die ihm jetzt so gefällt. Vor allem das Kulturprojekt „alive“ hat es ihm angetan, das Theater, Film und Musik in sich vereint und Jugendliche auffordert, ihre Talente zu entdecken.
Sönke Carstens kommt aus der Jugendarbeit der evangelischen Kirche. Rund 15 Jahre hat er in Bockhorn, wo er lebt, eine Jugendgruppe geleitet. Er hat mit Freunden eine Jugendband gegründet, die es immer noch gibt, erzählt er. Acht Jahre hat er Jugendfreizeiten betreut. Die neue Stelle sei wie für ihn gemacht. „Ich bin begeistert, wie lebendig und bunt die Jugendarbeit in Rastede ist“, schwärmt er. Die Trainee-Kurse, der Mitarbeiterkreis Make und eben „alive“ – diese Projekte seien ideal für junge Menschen, um sich auszuprobieren. Und das genau sei eine wichtige Aufgabe seiner Arbeit: zur Eigenständigkeit zu befähigen.
Den CoronaKnick, der vielerorts auch in der Jugendarbeit zu spüren war, habe Rastede gut abfedern können, meint Carstens. „Hier gibt es starke, gewachsene Strukturen. Die Jugendlichen kommen gerne wieder. Es ist ja auch für jeden etwas dabei.“ Wenn im Lauf einer Woche zwischen 70 und 80 Jugendliche im Gemeindehaus aufeinandertreffen, dann wer
de mit Begeisterung gelacht, getanzt, gegessen und gefeiert. Obwohl sich das Angebot auch an Konfessionslose richtet, sei der Glaube ein verbindendes Element. „Abschließend gibt es immer eine Andacht. Das ist den Jugendlichen wichtig. Wir sin
Lese-Café der Gemeindebücherei erstrahlt in neuem Glanz
rr | Die Rasteder Gemeindebücherei hat die Möbel ihres LeseCafés erneuert. Mit Unterstützung des Soforthilfeprogramms „Vor Ort für Alle“ des Deutschen Bibliotheksverbands wurden eine neue Couch, zwei neue Sessel und ein passender Tisch angeschafft. „Die bisher genutzten Sitzmöbel waren in
die Jahre gekommen und hoben sich optisch von der jüngst modernisierten Einrichtung ab“, erklärt BüchereiLeiterin Nicole Tielker. „Durch langlebige, ansprechende Sitzmöbel sollte das LeseCafé an das restliche Ambiente angepasst werden und zum Verweilen und Schmökern einladen, während ein Heißge
tränk genossen werden kann“, so Tielker weiter. So möchte man u.a. Eltern, die ihre Kinder zur Bücherei bringen, ansprechen. Das Förderprogramm „Vor Ort für Alle“ richtet sich eigentlich an Kommunen mit unter 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Gemeinde Rastede ist mit ihrer Bevölkerungszahl von
gen zusammen, wir tauschen Gedanken aus.“ So entstünden Freundschaften und auch Begegnungen mit Gott. Das, davon ist Sönke Carstens überzeugt, sei das Besondere und auch der Mehrwert kirchlicher Jugendarbeit. n
rund 23.000 knapp oberhalb dieser Grenze, konnte aber aufgrund ihrer ländlichen Struktur dennoch berücksichtigt werden. Das bisherige Mobiliar wird im Interesse der Nachhaltigkeit – vorbehaltlich einer qualitativen Prüfung – für die Ausstattung von Unterkünften für Geflüchtete genutzt. n
Geprüft und für gut befunden. Qualität ist für uns selbstverständlich.
Wenn man auf einmal den Boden unter den Füßen verliert ...
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Die Bau- und Einrichtungsmessse „Nordhaus“ ist seit über 40 Jahren der zentrale Branchentreffpunkt
denburg
rr/ak | Experten und Fachbetriebe aus der Region informieren in den WeserEmsHallen Oldenburg auf der Messe „Nordhaus“ am 18. und 19. Februar über Trends und Entwicklungen in den Bereichen Bauen, Einrichten und Wohnen und geben wertvolle Tipps für private Planungsvorhaben. Als Informationspool für Mieter, Eigentümer und Bauherren ermöglicht die „Nordhaus“ den direkten Kontakt zu Architekten, Bauträgern und Immobilienpartnern, Spezialisten für Finanzierung und Förderung, Wohnraumausstattern und Einrichtungsberatern sowie zu unterschiedlichen Baunebengewerken. Zum Thema „Bauen & Sanieren“ gibt es ein umfassendes Angebot rund um Außenanlage, Gebäudehülle und Haustechnik. Experten beraten zu Bestands
immobilien, Neubauten, Sanierungsvorhaben sowie aktuellen Förderprogrammen (u.a. KfW). Das zweite große Thema der Messe lautet „Gestalten & Einrichten“. Experten geben Rat zur Auswahl von Farben und Materialien für Oberflächen sowie zu Wand und Bodenbelägen, um ein stimmiges Gesamtkonzept für ein gesundes Raumklima und ein angenehmes Wohngefühl im Innenraum wie im Außenbereich zu erreichen. Das nächste Frühjahr kommt und so ist der Bereich Garten ebenfalls vertreten.
Weitere Informationen sind auch unter www.nordhausoldenburg.de zu finden.
Die rasteder rundschau verlost fünfmal zwei Eintrittskarten für die Baumesse. Senden Sie bis zum 29. Januar eine Postkarte mit dem Stichwort „Nordhaus“ an die rasteder
rundschau, Oldenburger Straße 265, 26180 Rastede. Auch eine Teilnahme per E-Mail an verlosung.rundschau@ewe.net ist
möglich. Bitte geben Sie in der Mail Ihre Postadresse an. Aus allen Einsendungen werden die Gewinner ausgelost. n
Speelkoppel Rastede probt für ein neues Konzept. An einem Abend werden zwei Stücke aufgeführt.
rr | Das letzte Mal standen die Mitglieder der Speelkoppel Rastede im November 2019 auf der kleinen Bühne im Mühlenhof. Wegen Corona und der damit verbundenen Auflagen musste der Spielbetrieb pausieren. 2022 sollte es endlich wieder losgehen, aber personelle Ausfälle machten den Laienschauspielern einen Strich durch die Rechnung. Jetzt jedoch ist wieder Leben im Probenraum. Die Mitglieder bereiten sich gleich auf zwei neue Stücke vor. „Wir wollen uns bei
unseren treuen Zuschauerinnen und Zuschauern mit einem Theaterfrühling bedanken. Darum studieren wir in kurzer Zeit zwei Einakter ein, die wir an einem Abend auf die Bühne bringen werden“, erklärt Peter Icken. Beide Stücke handeln von skurrilen Alltagszenen einer Ehe.
In „Wellness för de Ehe“ sagen sich im Ruheraum einer WellnessOase zwei Eheleute mal gehörig die Meinung. Als ein ehemaliger Mitschüler der Gattin, der als Eheberater tätig ist, dazu kommt, gerät
die Situation außer Kontrolle. In „Verdreegt jo“ entführen die Schauspieler ihr Publikum in ein Fernsehstudio. Ein zerstrittenes Ehepaar soll wieder zusammengebracht werden. Doch der Ehemann ist kamerascheu. Und ein versehentlich in die Sendung geratener Unfallfahrer macht die Situation nicht einfacher. Premiere des Rasteder Theaterfrühlings ist am Freitag, 3. März, im Mühlenhof. Es folgen weitere Aufführungen am 5. März, 16 Uhr, am 10. März, 20 Uhr, am
12. März, 16 Uhr, am 17. März, 20 Uhr, am 19. März, 16 Uhr, sowie am 24. März um 20 Uhr. Der Kartenvorverkauf startet am 16. Januar; Karten sind ausschließlich beim MiniMarkt in der AntonGünterStraße 1 erhältlich. Pro Aufführung stehen im Mühlenhof 96 Plätze, davon sechs für Rollstuhlfahrer, zur Verfügung.
„Seit der Saison 2019 haben wir nummerierte Plätze. So kann man sich schon beim Kartenkauf den Lieblingsplatz sichern“, empfiehlt Peter Icken. n
Anton-Günther-Str. 5 26180 Rastede 04402 9115-0 0171 9362879 info@meyer-immobilien.de www.meyer-immobilien.de
rr | Der Wiederaufbau von Teilen der kritischen Infrastruktur in der Ukraine steht im Mittelpunkt einer Solidarpartnerschaft zwischen dem OldenburgischOstfriesischen Wasserverband (OOWV) und kommunalen Wasserversorgern aus den Städten Tschernihiw und Sumy im Nordosten des Landes.
Vier Gäste aus der Krisenregion an der Grenze zu Russland und Weißrussland waren kürzlich zu Besuch beim OOWV. Bei diesem ersten persönlichen Kennenlernen in größerer Runde besichtigten sie unter anderem Wasserwerke, Kläranlagen sowie das Museum Kaskade.
Finanziert wird das zunächst auf ein Jahr befristete Vorhaben vollständig aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. „Pro Stadt stehen 100.000 Euro zur Verfügung“, berichtet Projektleiterin Meike Lenzen. Der Fokus der Solidarpartnerschaft liegt vor allem auf Materiallieferungen. Nach einer ausgiebigen Analyse der Bedarfe werden in diesem Jahr u.a. drei Brunnenpum
pen und ein Inspektionssystem für Abwasserkanäle in die Ukraine gebracht. An die Begegnung denken alle gerne zurück. Das ging den Ukrainern nicht anders. „Meine große Anerkennung für Ihr professionelles Team“, heißt es in einer E-Mail aus Tschernihiw nach der Rückkehr. Wichtige Erkenntnisse seien gewonnen
worden, schreibt der Verfasser und wird konkret: „Wir planen einen Umbau unserer Kläranlage am Beispiel Ihrer Kläranlage in Oldenburg.“
Während des Aufenthalts war die Sprachbarriere kein Hindernis. Dolmetscher, auch aus Reihen des OOWV, ermöglichten einen flüssigen Dialog. Der OOWV baut seine interna
tionale Zusammenarbeit damit weiter aus. Eine Betreiberpartnerschaft gibt es seit diesem Jahr mit der südafrikanischen Metropolgemeinde Buffalo City Metropolitan Muncipality. Ziel der Kooperation ist, voneinander zu lernen und so gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen dieser Zeit zu finden. n
rr | Im April 2022 hatten die Mitglieder des Lions Clubs Rastede ihre Aktion „Tausend Bäume für Rastede“ im Rahmen einer mehrtägigen Pflanzaktion zunächst abgeschlossen. Wie berichtet, wurden seinerzeit nicht nur die angepeilten 1000, sondern insgesamt 3000 Bäume und Sträucher auf einem Grund
stück in Kleibrok in die Erde gesetzt. Aber in den darauffolgenden Wochen herrschte extreme Trockenheit. Während Hainbuchen, Erlen und Weißtannen mit diesen Bedingungen noch zurechtkamen und ausschlugen, hat ein beträchtlicher Teil der rund 1000 Eichen diese Trockenphase nicht überlebt. Da halfen
auch intensive Bewässerungsmaßnahmen in den Wochen nach dem Pflanztermin nicht. Daher hatte sich der Lions Club entschlossen, rund 700 Eichen neu zu setzen. Ende Dezember wurden die jungen Bäume nun in den jetzt deutlich besser durchfeuchteten Boden gebracht. „Der Aufwand war nicht ganz
unerheblich“, sagt LionsPräsident Frank Sänger. Anders als im Frühjahr mussten alle Bäume von Hand gesetzt werden. Um die übrigen Pflanzen nicht zu beschädigen kam der Einsatz einer Pflanzmaschine nicht in Frage. „Aber die Arbeit hat sich gelohnt! Der entstehende Wald wird keine Lücken haben“, freute sich Sänger. n
• Trockenbau
• Dienstleistung
• Bodenleger, Bauhelfer • Pflasterarbeiten • Abbrucharbeiten • Spachtelarbeiten • Wohnungsauflösungen • Entkernungen • Entsorgungen und vieles mehr
Die Rückgabe entliehener Medien wie Bücher,
rr | Dafür wurde jetzt eine entsprechende Box an der nördlichen Grundstücksgrenze der „Villa Wächter“ an der Oldenburger Straße aufgebaut. Ab Anfang Januar ist die Rückgabebox nutzbar. Gefördert wurde die Anschaffung durch das Soforthilfeprogramm „Vor Ort für Alle“ des Deutschen Bibliotheksverbands.
„Die Box wird werktags regelmäßig von uns geleert und die Rückgaben wie gewohnt
von uns zurückgebucht“, erläutert Büchereileiterin Nicole Tielker. Die Rückgabe von Gesellschaftsspielen sei allerdings nicht auf diesem Wege möglich. „Die Rückgabebox ermöglicht es unseren Nutzerinnen und Nutzern, Medien auch unabhängig von den Öffnungszeiten abzugeben“, freut sich Tielker über die Erweiterung des Service. So lasse sich ein Zwischenstopp bei der „Villa Wächter“ beispielsweise auf dem Weg zum Einkaufen oder beim Sonntagsspaziergang flexibel einplanen. n
Rasteder Jugendprojekt bereitet nächstes Programm vor. Aufführung im Juni in der KGS-Aula.
rr | Nach einer langen CoronaPause steht das Jugendkulturprojekt „alive“ wieder in den Startschuhen für ein neues Bühnenprogramm. Rund 65 Jugendliche kamen ein ganzes Wochenende in Drangstedt zusammen, um zu planen, Ideen zu entwickeln, zu proben, Gemeinschaft zu erleben und noch enger zusammen zu wachsen. „alive“ besteht nun seit gut neun Jahren. Aus der Handvoll Jugendlicher vom Anfang ist über die Zeit eine große Gruppe geworden, die sich immer mittwochs von 18.30 Uhr bis 21 Uhr im Gemeindehaus trifft. Jedes Jahr aufs Neue wird in den Workshops Organisation, Film, Theater, Technik, Band, TTT (Maske und Kostüm) sowie Tanz ein Bühnenprogramm entwickelt. Ganz wichtig sind
dabei die Probenwochenenden, bei denen die Gruppe von Freitag bis Sonntag intensiv an die Arbeit gehen kann. „Für mich war es das erste Probewochenende, und ich bin beeindruckt,
wie engagiert und begeistert die Jugendlichen an ihren Ideen arbeiten“, sagt Sönke Carstens von der Kirchengemeinde Rastede, der das Projekt begleitet. Aufführungstermine sind
der 16. und 17. Juni in der Aula der KGS. „Ich bin davon überzeugt, dass die Aufführungen wieder ein voller Erfolg werden“, sagt Carstens. | Foto: privat n
ak | „Starten Sie mit einer schicken neuen Frisur ins neue Jahr“, so warb Friseurmeisterin Janin Borchers vor fünf Jahren für ihren frisch eröffneten Salon „Janin´s SchneidWerk“. Und diesem „Lockruf“ sind vie
le Kundinnen und Kunden gefolgt, bei denen sich Janin Borchers nun mit einer Rabattaktion im Monat Januar für die
Treue und auch den Zuspruch während der fünf Jahre und vor allem während der Coronazeit bedanken möchte. „Wir bieten
einen 15ProzentRabatt auf alle Haarschnitte für Kundinnen und Kunden ab 18 Jahre“, so die Inhaberin.
Unterstützt wird Janin Borchers von Friseurgesellin Elke Völkers, die bereits im Vorgängersalon tätig war, von Thalea
Fadwa Alslman, die im Dezember 2021 hier im Salon erfolgreich ihre Ausbildung beendete und nun ebenfalls Gesellin
ist, sowie seit dem 1. Dezember 2022 von Friseurmeisterin Monique SchröderHayen. „Ich habe ein tolles, qualifiziertes Team, ohne das mein Geschäft nicht so erfolgreich sein könnte“, freut sich Janin Borchers. „Wir bieten natürlich weiterhin alle Friseurleistungen für Damen, Herren und Kinder an“, betont Janin Borchers. Mit Monique SchröderHayen konnte die Friseurmeisterin nun eine Fachkraft gewinnen, die sich insbesondere auf verschiedene Farbtechniken spezialisiert hat. Ob klassisch oder trendy, ob Hochsteck oder Brautfrisur, Farbe oder Strähnchen, Dauerwelle oder Wasserwelle, es gibt kaum eine Friseurleistung, die in „Janin`s SchneidWerk“ nicht angeboten wird. Herren können sich z.B. nach einem Haarschnitt auf eine kurze Haarwäsche, um die „Schnitthaare“ auszuspülen, mit anschließender Kopfmassage freuen. Bei einer ausgewählten Kaffeespezialität berät das Team um Janin Borchers ihre Kundinnen und Kunden gerne, damit jeder mit seiner Traumfrisur den Salon ver-
lassen kann. Dabei werden ausschließlich Markenprodukte der Firma Revlon und Berrywell sowie für Herren Produkte der Linie American Crew verwendet.
„Wir freuen uns darauf, von den Kunden gefordert zu werden“, sagt Janin Borchers, die großen Wert auf Weiterbildung legt. Auch ausbilden würde die Friseurmeisterin wieder gerne. „Leider haben wir zurzeit keine Auszubildenden. Dabei ist das Friseurhandwerk abwechslungsreich und anspruchsvoll und ein Beruf mit Zukunft“, sagt Janin Borchers, die interessierten Jugendlichen gerne für ein Informationsgespräch zur Verfügung steht und evtl. auch ein Kurzpraktikum anbietet.
Geöffnet hat der Salon dienstags, mittwochs und freitags von 9 bis 18 Uhr sowie donnerstags von 9 bis 19 Uhr und am Sonnabend von 8 bis 13 Uhr. Termine können gerne telefonisch unter 04402 / 4821 vereinbart werden. Neben dem Haus stehen großzügige Parkplätze zur Verfügung. n
ak | Auch zum Jahresende 2022 startete der Handels und Gewerbeverein seine beliebte SchlosstalerAktion. Für jeden Einkauf über fünf Euro erhielten die Kundinnen und Kunden in den beteiligten Geschäften einen SchlosstalerAufkleber. Jeweils 10 Aufkleber passten auf eine Gewinnkarte, die bei den Geschäften abgegeben werden konnte. Aus den fast 10.000 Karten – dies entspricht einem Umsatz von ca. 500.000 Euro – wurden nun die Gewinner ermittelt. Im Rahmen eines HGVMitgliedertreffens zogen die drei Glücksfeen Charlotte, Jella und Hermine aus zwei großen Wäschekörben die Schlosstalergewinner. Der 1. Preis, ein RastedeGut
schein über 200 Euro, geht an Lasse Ramke; Erika Brunßen erhielt einen 150EuroGutschein,
über einen 100EuroGutschein freut sich Finnja Widuckel. Insgesamt wurden Gutscheine für
den Rasteder Einzelhandel im Gesamtwert von 3000 Euro verlost. | Foto: HGV n
rr | Witte Tube + Pipe Systems hat seit 1987 seinen Standort in Rastede. Auf dem Areal des 30.000 Quadratmeter großen Firmengeländes lagern
Edelstahlrohre in verschiedenen Ausführungen. „Wir haben uns seit der Firmengründung im Jahr 1974 europaweit zu einem der größten lagerhal
tenden Großhändler für Hochleistungs, Spezialedelstahlrohre, -fittinge und -flansche entwickelt“, erklärt Geschäftsführer Tom Witte. Wichtig sei dem Unternehmen der direkte Draht zum Kunden. „Aus diesem Grund haben wir ein weiteres Verkaufsbüro in Nürnberg eröffnet“, so Witte. Daneben besteht das Netzwerk der Firma aus Büros in Rankweil (Österreich) und Komárno (Slowakei). Hinzu kommen Schwesterfirmen mit Standorten in Holzwickede bei Dortmund und Rödermark bei Frankfurt sowie in Papendrecht (Niederlande).
Das neue Büro in Nürnberg wird seit Januar von Kay Sauskojus geleitet. „Kay ergänzt in hervorragender Weise unser Witte-Team und steht in direktem Kontakt zur Firmenzentrale in Norddeutschland“, so Tom Witte. Eine moderne EDVAnbindung und der direkte Draht per Telefon, E-Mail oder Videokonferenz biete allen Verkaufsstellen die Möglichkeit, Informationen schnell und präzise weiterzuleiten. Kay Sauskojus ist überzeugt: „So sind wir dicht am Puls unserer Kunden, ganz besonders im Bereich Bayern und BadenWürttemberg.“ n
Seidel und Nagelschmidt GmbH
Seidel und Nagelschmidt GmbH
Seidel und Nagelschmidt GmbH
Seidel und Nagelschmidt GmbH Mühlenstraße 1 Seidel und Nagelschmidt GmbH Mühlenstraße 1
Mühlenstraße 1 26316 Varel
Mühlenstraße 1 26316 Varel
Mühlenstraße 1 26316 Varel 04451 91 83 555 04451 91 83 553 info@baedermitherz.de www.seidel-nagelschmidt.de
Raiffeisenstraße 10 26180 Rastede 04402 97 68 455
0 44 51 91 83 555 0 44 51 91 83 553 info@baedermitherz.de www.seidel-nagelschmidt.de
0 44 51 91 83 555 0 44 51 91 83 553
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Rasteder Kunst- und Kulturkreis geht neue Wege und bietet ein Konzert in einem Handwerksbetrieb an
rr | Unter dem Motto „Kultur & Handwerk“ geht der Kunstund Kulturkreis neue Wege und wird am 4. Februar in der Rasteder Tischlerei Neuhaus ein Konzert mit Musik der zwei Legenden Johnny Cash und Bob Dylan präsentieren.
Geprägt von gegenseitigem Respekt und Bewunderung für die Musik des anderen trafen sich Johnny Cash und Bob Dylan im Februar 1969 zu ihrer einzigen Studiosession in Nashville. In entspannter Atmosphäre spielten sie spontan Countrysongs, Gospels und ihre eigenen Hits. Von allen aufgenommenen Songs wurde damals nur ein einziger veröffentlicht.
Erst 50 Jahre später erscheint der komplette Mitschnitt, der einen Eindruck von der einzigartigen Harmonie zwischen beiden Künstlern gibt.
„Dylan meets Cash“ spinnt den Faden dieses Aufeinandertreffens weiter und geht der Frage nach: „Wie hätte es geklungen, wenn die beiden weitere Gelegenheiten gehabt hätten, musikalisch zusammenzuarbeiten?“
Zu hören sind am 4. Februar in der Tischlerei Neuhaus, BürgermeisterBrötjeStr. 30, Cashund DylanKlassiker. Einlass ist ab 18.30 Uhr, das Konzert beginnt um 19 Uhr. Eintrittskarten gibt es direkt in Rastede in der Buchhandlung Seite Eins (Oldenburger Str. 233) sowie bei Schreibwaren Rosel Renken (Oldenburger Str. 247) zum Preis von 21 Euro für Mitglieder des KKR und 25 Euro für Nichtmitglieder. Weiterhin können Eintrittskarten bei allen Vorverkaufsstellen von Nordwest Ticket bzw. online über Nordwest Ticket erworben werden.
Zwei Legenden, zwei Freunde – der KKR veranstaltet ein Konzert mit Musik von Jonny Cash und Bob Dylan | Foto: Veranstalter
Die rasteder rundschau verlost dreimal zwei Eintrittskarten für die Veranstaltung. Senden Sie bis zum 24. Januar eine Postkarte mit dem Stichwort „Dylan meets Cash“ an die rasteder
Von Britta Lübbers | Im vergangenen Sommer hatte die szenische Lesung über die bitter gescheiterte Ehe zwischen Elisabeth und Friedrich August Premiere, das Interesse war groß. Es gab viel Lob für das Theater Orlando und Thomas Kossendey, dessen akribischhistorische Recherche die Aufführung erst möglich gemacht hatte. Nun geht es weiter. „Der überaus große Zuspruch hat uns veranlasst, dieses Thema zusätzlich von kompetenten Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten zu lassen“,
teilt das Theater Orlando mit. Mit dem Stadtarchivar Dr. Bernd Kasten aus Schwerin, der seit Jahren zum Haus MecklenburgSchwerin forscht, der Historikerin Dr. Martina Lüdtke, die zum Selbstverständnis der letzten Monarchen gearbeitet hat, sowie mit Dr. Christian Salewski, der über den Oldenburger Ingenieur Jan Schütte promoviert hat, habe man Referenten gefunden, die die verunglückte royale Ehe in einen größeren Zusammenhang stellen, so das Theater. Den Auftakt macht Dr. Bernd Kasten am Montag, 30. Januar,
mit dem Vortrag „MecklenburgSchwerin und Oldenburg – zwei Fürstenhäuser zu Beginn des 20. Jahrhunderts“. Kasten erläutert die nicht einfache Beziehung der beiden Adelshäuser und das Leben, das Elisabeth nach 1910 in Rabensteinfeld nahe Schwerin führte.
Am Freitag, 17. Februar, spricht Dr. Martina Lüdtke „Zum Selbstverständnis der deutschen Monarchen und ihrer Familie“. Ein Schwerpunkt ist die herausfordernde Lebenssituation adliger Ehefrauen um die Jahrhundertwende. Zerrissen zwischen Gefühl und Staatsrai
rundschau, Oldenburger Straße 265, 26180 Rastede. Auch eine Teilnahme per E-Mail an verlosung.rundschau@ewe.net ist möglich. Bitte geben Sie in der Mail ihre Postadresse an. n
son lebten sie im Schatten ihrer Männer oft ein fremdbestimmtes Leben.
„Vom Schiffbauingenieur zum Luftschiffpionier“ heißt der Vortrag von Dr. Christian Salewski am Freitag, 24. Februar. Darin zeichnet dieser den Lebensweg des Oldenburger Ingenieurs Jan Schütte nach – vom Betreuer der Oldenburgischen Staatsyacht Lensahn bis zum Designer eines Luftschiffs für die internationale Arktisforschung.
Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 19 Uhr. Der Eintritt kostet zehn Euro. www.theaterorlando.de. n
Von Britta Lübbers | Es gibt nicht viele Literaturpreise, die jenseits der Metropolen verliehen werden. Auf Schloss Jever aber wurden jetzt die Preisträgerinnen und Preisträger des Landschreiber Wettbewerbs ausgezeichnet. Gewinnerin des Hauptpreises in der Sparte Prosa ist Dagmar Dusil aus Bamberg. Das Thema des Wettbewerbs lautete „Sprache und Flucht“. Die Ausschreibung des Verlags „Auf der Warft“ sollte dazu anregen, Möglichkeiten und Grenzen von Sprache auszuloten. Dagmar Dusil, so befand die Jury, habe mit ihrer Erzählung „Mioara“ in allen Kategorien überzeugt.
Mioara ist ein rumänischer Mädchenname. Mioara heißt die junge Frau, die mit ihrem deutschstämmigen Ehemann nach Deutschland ausreist. Sie tut dies aus Liebe. Sie will ankommen in der neuen Heimat. Und doch wird sie hartnäckig mit einem vermuteten Anderssein konfrontiert, das sich zunächst in der Sprache bemerkbar macht. Bedeutet Ankommen also Sprachverzicht? Auf Geheiß ihres Mannes ändert Mioara sogar ihren Namen. Sie nennt sich nun Marie. „Ein schöner Name“, sagen die Leute. Ein falscher Name, denkt sie. Stück für Stück gibt sie ihre Ursprungssprache preis, Stück für Stück verliert sie ihre originäre Identität. „Irgendwann begannen die fremden Worte, meine Muttersprache aufzufressen. Wie gierige Geier stürzten sie sich auf die Worte. Zu Beginn maß ich dem keine Bedeutung bei. Doch es wurden immer weniger Worte. Wie heißt ,Sonne‘ in meiner Muttersprache, wollte ich eines Tages beim Frühstück wissen. Du hast mich nur ko
misch angesehen und gemeint, ich solle mich bloß nicht so anstellen.“
Mioara erbringt die erwartete Anpassungsleistung. „Ich bastelte mir eine neue Identität wie einen Scherenschnitt. Filigran und verletzlich.“ Bis sie erkennt, dass sie nicht nur eine Identität besitzen darf. „Ich bin eine von vielen, doch ich gehöre nicht zu den Vielen. (…) Ich bin Mioara, die Frau, die Marie heißt.“
Mioara ist eine Kurzgeschichte aus dem Erzählband „Entblätterte Zeit“. Heimat und Fremdsein, Verlust und Aufbruch sind die großen Themen in Dagmar Dusils Literatur. Auch sie selbst ist eine Grenzgängerin. Geboren wurde sie in Hermannstadt (Siebenbürgen). Sie studierte Anglistik und Germanistik an der BabesBolyaiUniversität ClujNapoca. Seit 1985 lebt sie in Deutschland. Sie schreibt Prosa und Lyrik, darunter „Transitschatten“ (Gedichte), „Kulinarisches Heim und Fernweh“, „Hermannstädter Miniaturen“ und das wunderbare „Annährungen an Katzendorf“. Im rumänischen Katzendorf hat sie ein Jahr als Dorschreiberin gelebt und geschrieben.
Die Protagonisten in „Entblätterte Zeit“ sind ausgewandert und doch daheim geblieben. Sie kommen davon, und sie scheitern. Sie haben Blessuren und blutige Herzen, aber auch Mut, Witz und Überlebenskraft. Sie schauen mit erwachsenem Ernst und mit kindlicher Ratlosigkeit auf das Leben. So wie das Mädchen, dessen Kindheit von Metallen geprägt ist. Im Rumänien Ceausescus war der Privatbesitz von Gold verboten, andere Metalle waren erlaubt. „Großvater besaß eine Samm
lung von Zinnsoldaten, die ließ er bei Stalingrad kämpfen, töten, hungern erfrieren und schließlich sterben“, beobachtet das Kind.
Die bleierne Schwere der rumänischen Diktatur ist der Subtext in vielen der Erzählungen. Doch nie wird es weinerlich, nicht einmal anklagend. Genau diese Souveränität, in der jedes Wort genau richtig an seinem Platz ist, macht den Reiz der Lektüre aus. Dagmar Dusil findet poetische Sätze für den Schrecken, der auf leisen Sohlen – wie die Katzen in Katzendorf – daherkommt. Ihren Zeilen merkt man an, dass sie auch Lyrikerin ist. Jeder Geschichte hat sie einen Haiku vorangestellt – kleine Wortgebinde, die für die leichthändige Kunstfertigkeit stehen, die das Buch auszeichnet. In „Liberty“ gelingt es der Autorin, das Surreale des rumänischen Sozialismus‘ mit subversivem Strich zu zeichnen. Liberty heißt der Hund von Tante Marianne. Liberty heißt auch Freiheit. Immer, wenn Tan
te Marianne ihren Hund ruft, ruft sie zugleich nach Freiheit. Das bleibt der Staatssicherheit nicht verborgten. Sie legt einen Ordner an, listet die Anzahl der Freiheitsrufe säuberlich auf. Die meisten werden „zu frühen Morgenstunden im Schein einer blassen Sonne gerufen und von einem sanften Wind zu den Plattenbauten getragen“.
Traurig-trotzig ist die Erzählung, in der eine 17Jährige, die eigentlich als „Julia“ auf der Schulbühne hätte stehen sollen, unheilbar an Krebs erkrankt. „Inzwischen hatte die Aufführung von Romeo und Julia stattgefunden. Beide Hauptdarsteller waren tot. Schade, es hätte für mich eine tolle Generalprobe sein können“, resümiert die Totgeweihte. Und später: „Ich habe es nicht eilig, das Ziel zu erreichen.“
So ist es auch beim Lesen der Kurzgeschichten. Man möchte nicht so schnell an ihr Ende kommen. n
Dagmar Dusil, Entblätterte Zeit, Pop Verlag, 16,50 Euro
Denken Sie rechtzeitig an Ihre Bestellung zum Valentinstag!Dagmar Dusil gewinnt den Landschreiber-Literaturpreis, der in Jever verliehen wurde. Ihr Erzählband „Entblätterte Zeit“ verhandelt große Themen souverän auf kleinem Raum.
Von Anna Papenroth | Einen wunderbaren Konzertabend in der Neuen Aula der KGS Rastede erlebten die vielen Musikfreunde, denen es gelungen war, rechtzeitig Karten für das Konzert mit dem Neuen Salonorchester Leipzig zu erstehen. Denn schon kurz nach der Ankündigung der Veranstaltung, waren die Tickets vergriffen. Eröffnet wurde das Konzert überraschenderweise mit dem Stück „The Typewriter“ für Schreibmaschine und Orchester. Im Film „Der Ladenhüter“ aus dem Jahr 1963 brilliert der Komiker Jerry Lewis mit einem kleinen Konzert auf der Luftschreibmaschine (analog zur Luftgitarre). Violinist Henry Schneider, der den Abend in Rastede moderierte, agierte an der Schreibmaschine und er
hielt begeisterten Applaus. Weiter ging es im Programm mit der Ouvertüre zur Oper Carmen von Georges Bizet. Es folgten musikalische Leckerbissen wie der Spanische Marsch von Josef Rixner und der DonauWalzer von Johann Strauß. Bevor die Petersburger Schlittenfahrt von Richard Eilenburg erklang, wurden Glockenschellen verteilt. Wer eine Schelle erhalten hatte, setzte sie auf ein Zeichen der Musiker ein. Die 13 Musikerinnen und Musiker stehen für leichtfüßige Unterhaltung auf höchstem Niveau, ihr Facettenreichtum kennt keine Grenzen. Die Instrumentalisten sind Meister darin, eine unwiderstehliche Atmosphäre zu schaffen. Gerne folgt man ihnen musikalisch durch die Jahrhunderte. Neben der Klassik wurden
auch Arrangements von Georges Gershwin, Jerry Herman und Leroy Andersen gespielt. Der Moderator verkündete: „Wir spielen so lange, wie Sie und wir Lust haben und Sie kräftig applaudieren.“ Die Gäste konn
ten einfach nicht genug bekommen. Es gab Blumen, es gab Zugaben, und es wurde weitergespielt. Zum Schluss kündigten die Leipziger an: „Es hat uns so gut gefallen, wir werden sicher wiederkommen.“ n
„Wir für alle“ hießt die geplante Gemeinschaftsschau im Palais Rastede, an der sich alle Bürger beteiligen können
Von Britta Lübbers | Mit der Idee geht Projektleiterin Birgit Denizel, zuständig für die kulturhistorische Vermarktung der Gemeinde, neue Wege. „Wir für alle“ meint tatsächlich alle – und dies multikulturell. Deshalb ist der Slogan, der zum Mitmachen auffordert, auch in verschiedene Sprachen übersetzt.
Geplant ist eine Ausstellung, die nicht von Kuratoren und anderen Fachleuten, sondern vom Publikum gestaltet wird. Die Organisatoren wollen den Besuchern kein bestimmtes Werk oder Thema näherbringen, im Gegenteil: Die Schau soll dazu dienen, „dass wir als Veranstalter die Interessen des Publikums kennenlernen“, heißt es
in der Ankündigung. Und es ist das Publikum, das von Beginn an am Zug ist. Die Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, ein Exponat zur Verfügung zu stellen, das sie für ausstellungswürdig halten. Nach dem Motto „Vom Wohnzimmer in die Vitrine“ kann dies ein Gemälde oder eine Skulptur, aber auch ein Möbelstück oder ein anderes Artefakt sein. Eine kurze Erläuterung zum Exponat sollte mitgeliefert werden. Wer Interesse hat, kann einen Besichtigungstermin vereinbaren oder Abbildungen des Ausstellungsstücks einreichen. „Die Leihgaben werden weder kuratorisch ausgewählt noch geschmacklich bewertet“, erklärt
Birgit Denizel. „So soll keine Trennung von Kitsch und Kunst, keine Ausgrenzung nach herrschendem Kanon stattfinden.“ Bis April werden die Leihverträge abgeschlossen, im Mai die Werke eingesammelt, versichert und für die Ausstellung vorbereitet. Begleitend ist ein vielseitiges Rahmenprogramm geplant, etwa mit einem Bürgerfrühstück im Palaisgarten oder einer Podiumsdiskussion über das künftige PalaisProgramm. „Vielleicht finden Menschen mit denselben Interessen im Rahmen der Ausstellung zusammen“, hoffen die Organisatoren. Das ungewöhnliche Konzept soll dazu beitragen, das historische Palais
als zentralen Veranstaltungsort noch fester zu verankern. Die Schau ist als erster Schritt gedacht, um mit dem Rasteder Publikum in direkten Kontakt zu treten und die Bevölkerung aktiv in das Kulturprogramm einzubeziehen. Als ein „begehbares Zeugnis der Geschichte“ soll für das Palais ein zeitgemäßes Programm entwickelt werden, das sich gleichermaßen an Touristen wie an Menschen vor Ort richtet. Und hierzu zählen nicht nur gebürtige Rasteder, sondern auch die – teils aus anderen Ländern – Zugezogenen.
Kontakt: Birgit Denizel, Tel. 04402 / 86385518; EMail: b.denizel@residenzortrastede. de. n
Lesenswertes aus der Gemeindebücherei von Anke Wemhoff und Angelika Berends
Kayode, Femi: Lightseekers - Thriller, btb, 2022
Nach vielen Jahren, die er in den USA gelebt hat, kehrt Psychologe Philip Taiwo in seine Heimat Nigeria zurück. In der kleinen Provinzstadt Okriki hatte sich vor über einem Jahr ein grausamer Dreifachmord ereignet, von dem sogar ein Video im Internet kursierte. Darauf zu sehen: drei junge Studenten, die zunächst von einem wütenden Mob gejagt und dann brutal ermordet werden. Da der Fall rasch zu den Akten gelegt wurde, beauftragt der Vater eines der Opfer nun den investigativen Psychologen Philip Taiwo, die Hintergründe des Mordes zu klären. Doch in der abgelegenen Provinz fühlt Taiwo sich zunehmend fremd. Eine Welle großen Misstrauens schlägt ihm entgegen, und jemand versucht mit aller Macht, die Wahrheit zu verschleiern. Dem nigerianischen Autor, der seines Zeichens selbst studierter Psychologe ist, ist ein außergewöhnliches Debüt gelungen. Der Thriller entwickelt sich zu einem atmosphärischen und spannenden Pageturner, der unter die Haut geht.
Die schönsten Reisen mit dem Zug – 30 unvergessliche Touren durch Europa, Dorling Kindersley Reiseführer, 2022 Einsteigen, zurücklehnen und staunend die vorbeiziehende Landschaft betrachten: Mit diesem außergewöhnlichen Reiseführer wird die Zugfahrt selbst zum Reisehighlight! Europa ist durch ein weitläufiges Schienennetz erschlossen und bietet damit sowohl im Bummel als auch im Expresszug unzählige Möglichkeiten für Entdeckungsreisen. Der Reiseführer stellt 30 kurze und lange, aber immer unvergessliche Zugreisen mit ihren jeweiligen Stationen vor. Dabei geht es z.B. quer durch Irland oder mit der FünfLänderTour in acht Tagen von Amsterdam nach Budapest. Ganz besondere Eisenbahnnostalgie entfaltet sich auf den Spuren des OrientExpress. Die Beschreibungen ermöglichen eine konkrete Planung, enthalten tolle Ausflugstipps entlang der Strecken und dazu passende Literatur- und Musik-Tipps. Wunderschöne Fotografien wecken das Fernweh. Mit dem Träumen und der Planung kann man nicht früh genug anfangen!
Oma Sylvie weiß eine Menge über die Natur. Für ihren Enkel gibt es nichts Schöneres, als im Sommer mit ihr zur geheimen Waldwiese zu gehen, die Tiere zu beobachten und wie verzaubert ihren Stimmen zu lauschen. Nun aber ist der Winter gekommen, und die Waldwiese wirkt still und öde. Doch dann erzählt Oma Sylvie ihrem Enkel von all den Tieren, die sich im Wald verstecken, dort zur Ruhe kommen oder Winterschlaf halten. So verbreiten plötzlich auch die moosbewachsenen Eichen, der zugefrorene See und der verschneite Winterwald einen besonderen Zauber. Liebevolle Tuschezeichnungen begleiten die ruhig erzählte Geschichte, die kleinen und großen Leuten spannendes Wissen rund um die Tiere im Winter vermittelt. Ein besonderer Clou sind die ergänzenden Erklärungen am Ende des Buchs sowie tolle Tipps, um den unterschiedlichsten Tieren im eigenen Garten beim Überwintern zu helfen.
Bobo Siebenschläfer „Wo ist Bobo?, Schmidt Spiele Seit 1984 ist Bobo Siebenschläfer aus vielen Kinderzimmern nicht mehr wegzudenken. Nun gibt es ein sehr kurzweiliges, kooperatives Suchspiel, das gut vor dem Einschlafen gespielt werden kann. Es dauert maximal 15 Minuten. Zusammen mit Mama, Papa und Oma spielt Bobo am liebsten Verstecken. So auch heute. Heimlich verschwindet er immer wieder zwischen den Möbeln und Gegenständen des Hauses. Wo hat er sich dieses Mal nur versteckt? Das fragen sich auch zwei bis vier Spielende und gehen auf die gemeinsame Suche nach dem kleinen Siebenschläfer. Die Kinder können entscheiden, ob sie Bobo helfen, das beste Versteck zu finden, oder lieber Mama, Papa und Oma Siebenschläfer beim Suchen helfen. Ziel des Such und Merkspiels ist es, Bobo viermal zu finden, ehe er tief und fest in seinem Versteck eingeschlafen ist.
Ein
für
Von Kathrin Janout | 56 Sportabzeichen, darunter drei Familienurkunden: Das ist das Ergebnis der vergangenen SportabzeichenSaison beim VfL Rastede. HorstHeinrich Laue und Gunna Arends vom Sportabzeichen-Team des Vereins übergaben die Auszeichnungen Ende des Jahres im Sportforum.
Seit Jahrzehnten mit dabei
Unter den Teilnehmenden waren Sportlerinnen und Sportler, die das Abzeichen schon mehr als 50mal erreicht haben, andere waren zum ersten Mal dabei. „Trotz des guten Wetters im letzten Sommer sind viele Personen, die früher immer ihr Sportabzeichen erworben haben, nicht auf den Sportplatz gekommen“, bedauert HorstHeinrich Laue. Woran es gelegen habe, wisse er nicht. Seit Jahren geht die Zahl der Teilnehmenden am Sportabzeichen stetig zurück. Das sei auch in anderen Vereinen so, weiß er. Konnte der VfL im Jahr 2014 noch 161 Urkunden vergeben, so waren es zwei Jahre später nur 128. 2018 nahmen 96 Personen teil, 2020 dann 88. „Wir freuen uns natürlich über jeden, der seine persönliche Fitness testen möchte. Trotzdem hoffen wir, im nächsten Jahr wieder mehr Teilnehmende auf dem Platz begrüßen zu dürfen“, betont Laue.
„Es wäre auch schön, wenn wieder mehr Familien teilnehmen würden“, fügt Gunna Arends hinzu. „Mitmachen können alle Familien mit mindestens drei Personen aus mindestens zwei Generationen“, erklärt Arends. HorstHeinrich Laue ist im vergangenen Jahr gemeinsam mit Sohn Michael, Tochter Stefanie und Enkel Niklas auf dem Sportplatz gewesen. „Es hat viel Spaß gemacht“, sagt er. „Eine schöne Möglichkeit, gemeinsam Zeit zu verbringen und gleichzeitig etwas für die Gesundheit der Familienmit
glieder zu tun.“ Für Kinder seien die Erwachsenen außerdem ein gutes Vorbild, und der Wettkampfgedanke sporne dabei zusätzlich an.
Die höchste Auszeichnung Das Deutsche Sportabzeichen ist eine Auszeichnung des Deutschen Olympischen Sportbunds. Es ist die höchste Auszeichnung außerhalb des Wettkampfsports und wird als Leistungsabzeichen für überdurchschnittliche und vielseitige körperliche Leistungsfähigkeit
verliehen. Die zu erbringenden Leistungen orientieren sich an den motorischen Grundfähigkeiten Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination. Aus jeder dieser Disziplingruppen muss eine Übung erfolgreich abgeschlossen werden. Dazu gehören beispielsweise Laufen, Walking, Radfahren, Schwimmen, Werfen oder Springen.
Die Saison 2023 startet beim VfL Rastede voraussichtlich im Mai, kündigt das Sportabzeichen-Team an. „Sobald das Wetter und der Platz es zulassen, geht es los.“ n
1.Herrenmannschaft plant Neuausrichtung
Inhaber Michael Cirja (2.v.l.) und sein Mitarbeiter sowie Spieler des TuS Wahnbek, Tom Bijman (l.), übergeben Sponsorenbetreuer Mathias Eilers und dem Kapitän der 1. Herren, Kevin Janßen (r.), die Trikots | Foto: privat
weitere Entwicklung ist ein Prozess, der Zeit braucht. Dies ist allen Verantwortlichen klar“, betont Thorsten Jäger. Auch im Sponsoring beschreitet der TuS Wahnbek neue
Wege. Seit dieser Saison ist die Firma Nord Automobile durch ihren Inhaber Michael Cirja Hauptsponsor der Fußballabteilung. Inzwischen hat dieser bereits die FJugend mit einem
Trikotsatz ausgestattet. Und nun haben auch die 1. Herren einen Trikotsatz sowie neue Trainingsanzüge erhalten, die von der Firma MSH für den Verein bedruckt wurden. n
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rr/ak | „Unsere 1. Herrenfußballmannschaft befindet sich in dieser Saison in einer Neuausrichtung“, sagt Thorsten Jäger von der Fußballabteilung des TuS Wahnbek. Hintergrund ist, dass zum letzten Saisonende mit dem Trainergespann Axel Waschke / Mathias Eilers auch einige altgediente Kicker aufgehört oder den Verein gewechselt haben. Entsprechend schwierig gestaltet sich der bisherige Saisonverlauf des Teams in der 1. Kreisklasse. Derzeit belegen die Fußballer aus dem Gemeindesüden einen Platz im unteren Drittel der Tabelle. Doch es gibt Hoffnung: „Die Handschrift unseres neuen Trainers Andreas Röben und seines Co-Trainers Tim von Essen wird so langsam sichtbar“, so Jäger. Das neue Gespann setzt konsequent auf den eigenen Nachwuchs. So gehören bereits drei AJugendSpieler der vergangenen Saison zum Stammpersonal der Mannschaft. „Die
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