Ramstein Optik – Sichtbar#11

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Sichtbar

Sven Schelker

Die Abwechslung ist das Reizvolle

1899 – 2019

120 Jahre Ramstein Optik

Ramstein Looks 2020

Mutig und eigenwillig

Das Kundenmagazin von Ramstein Optik
Ramstein Optik #11 2019/20

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Sven Schelker

«Die Abwechslung ist das Reizvolle»

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Die Stimme des Regenwaldes

Wie viele Schweizer*innen kennen Sie, die auf dem Times-Cover waren?

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Renée Levi

Renée Levi by Ramstein Optik

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Ramstein Looks 2020

120 Jahre Ramstein Optik

Welches Jahr war für mich das verrückteste, das spannendste, das anstrengendste? Ganz sicher das letzte – aber das sage ich im Rückblick vielleicht jedes Jahr…

Nein, das letzte war schon speziell. In dieser Ausgabe unseres Magazins schauen wir zurück. Einmal auf die lange Tradition unseres Unternehmens, auf Meilensteine in der 120-jährigen Geschichte, dann auf das 60-Jahr-Jubiläum des Varilux-Glases, welches für sehr viele Leute das Leben sehr viel einfacher gemacht hat, und nicht zuletzt auf unsere verrückte Kunstplakat-Aktion mit Renée Levi.

Damit genug mit Rückschau. Ich bin eh ein Mensch, der lieber vorausschaut, aber meine Mitarbeiter wollten diese Artikel gerne schreiben. Sie werden Ihnen gefallen.

Im Herbst 2019 gibt es in Basel eine grosse Geschichte: ‹Bruno Manser – Die Stimme des Regenwaldes› wird in die Kinos kommen. Der Film schildert Bruno Mansers Reisen nach Borneo und seinen Kampf gemeinsam mit dem Volk der Penan gegen die Zerstörung der Regenwälder, der Heimat dieses Nomadenstammes. Da wir an der Herstellung mitbeteiligt waren und den Bruno-Manser-Darsteller Sven Schelker auf unseren Plakaten porträtieren, werden natürlich die Plakatsäulen und unsere Schaufenster bespielt werden.

Sie finden in dieser Ausgabe selbstverständlich auch etwas über Brillentrends – und dann das für mich als verantwortlicher Unternehmer wichtigste Thema: Wie wird und soll es mit Ramstein Optik weitergehen? Die nächsten 120 Jahre kann ich nicht planen, aber ich habe die Weichen gestellt für eine Kontinuität über die nächste, absehbare Zeit. Lesen Sie dazu mehr auf den Seiten 30 und 31. Sie werden erfahren, wer mit mir zusammen auf der Kommandobrücke stehen wird.

Lesen Sie das ganze Magazin, wenn Sie mögen. Wir würden uns alle darüber freuen, und natürlich auch über Ihre Kommentare.

Herzlich grüsst Sie

Es darf mutig und eigenwillig sein –muss aber nicht!

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1899 – 2019

120 Jahre Ramstein Optik

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60 Jahre Essilor

Wir gratulieren Varilux® zum 60. Geburtstag

30

Die Zukunft

Tradition verpflichtet. Ja, sicherlich, aber wozu?

Herausgeberin Ramstein Optik

Sattelgasse 4

4001 Basel

ramstein-optik.ch

Auflage (inkl. BaZ-Beilage)

41 000 Exemplare

Druck und Produktion

Steudler Press, Basel

Fotografie

Flavia Schaub, Basel

Korrektorat

Rosmarie Anzenberger, Basel

Konzeption und Realisation

Ramstein Optik 2019

Inhalt Impressum
Inhaber Ramstein Optik

«Die Abwechslung ist das Reizvolle»

Sven Schelker gehört zu den talentiertesten Schauspielern seiner Generation. In Niklaus Hilbers Film ‹Bruno Manser –Die Stimme des Regenwaldes› spielt er den Basler Umweltaktivisten Bruno Manser.

3 Sichtbar Ramstein Optik
Interview — Dieter Bopp Foto — Petite Machine

Dreharbeiten fühlten sich wie ein grosses Abenteuer an»

Sven, in einem Text habe ich gelesen, dass deine Rollenfindung durch das Tun stattfindet. Dementsprechend beginnen wir unser Interview mit einer Crash-Situation: In Hamburg am Thalia Theater fällt der letzte Vorhang zur ‹Dreigroschenoper›, du erwischst gerade noch rechtzeitig dein Flugzeug Richtung Malaysia, über dem Urwald von Borneo öffnet sich die Luke der einmotorigen Maschine, du springst und landest bei den Penan. Wie war deine erste Begegnung?

Zu den Vorbereitungen sind Nick Hilber und ich ein paar Wochen durch den Dschungel von Upper Limbang in Sarawak und haben verschiedene Penandörfer besucht.

Im ersten Dorf Pa Parasek haben wir uns vier Tage aufgehalten und wurden langsam in die heutige und traditionelle Lebensweise der Penan eingeführt. Sie waren sehr freundlich und zurückhaltend. Nach drei Tagen hat der Headman Selai das erste Mal per Übersetzer das Wort an mich gerichtet. Er hat sich für die vermeintliche Sprachbarriere entschuldigt und seine Freude und Dankbarkeit ausgedrückt, dass wir sie besuchen und dieser Film gedreht wird, und dass sein erster Gedanke, als er uns aus dem Dickicht auf sein Dorf zukommen sah, war: Bruno ist wieder da. Das hat mich zutiefst gerührt.

In der Pressemappe deiner Agentur steht unter ‹Sprache› neben Deutsch, Englisch, Französisch nun also auch Penan?

Ich habe so weit Penan gelernt, dass ich Rhythmus und Melodie der Sprache verstand und mich wohlfühlte, auf Penan zu spielen. Aber das war das Script. Privat konnte ich mich nicht frei auf Penan mit ihnen unterhalten, dafür war die Zeit nicht da.

Die Dreharbeiten im Urwald müssen eine extreme Herausforderung für alle gewesen sein. Wie gehst du mit solchen Situationen um?

Mit Lust und Neugierde. Wir hatten ja eine grobe Ahnung, auf was wir uns da einlassen, zudem sassen alle im selben Boot. Es mutete eher wie ein grosses Abenteuer an.

Hast du ein Beispiel?

Gegen Ende des Drehs haben wir auf einem Gipfel über dem Dach des Dschungels gedreht. Um den Shot in der Morgendämmerung zu kriegen, haben wir etwa fünfzig Meter unterhalb des Gipfels in einer Höhle übernachtet. Das sind einzigartige Momente.

Bruno Manser ist eine der wenigen Legenden der Schweiz. Ist die Möglichkeit, sie zu verkörpern, eine besondere Motivation, spürst du eine spezielle Verantwortung?

Natürlich ist es eine grosse Verantwortung, da man der Person und seinem Leben gerecht werden will. Zugleich mussten wir uns auch ein paar Freiheiten nehmen, schon nur allein, weil wir einen Spielfilm und keine Dokumentation gedreht haben.

In ‹Paradise War› spielst du einen Umweltaktivisten, barfuss und halbnackt im Urwald, in ‹Goliath› verwandelst du dich in ein durchtrainiertes Muskelpaket, und als Röbi Rapp im mehrfach preisgekrönten Film ‹Der Kreis› in einen Travestiekünstler. Wenn der Körper dein Haus ist, wie sieht dann dein Haus aus?

Es ist ein organisiertes Chaos.

Bei solch intensiven Schauspielleistungen und Identifikationen, schmerzt dich manchmal am Ende der Produktion der Verlust einer Darstellungsrolle?

Nein, nicht der ‹Verlust› der Rolle. Manchmal finde ich es richtig schade, wenn ein Dreh durch ist und die ganze Crew sich wieder zerstreut. Aber das gehört dazu, es ist von Anfang an eine Beschäftigung auf Zeit, auch mit einer Rolle. Das macht es jeweils noch spezieller. Zudem habe ich auch gerne Urlaub. Hehe.

Zurzeit stehst du im Thalia Theater im Stück ‹Der Boxer› in einer Doppelrolle wieder auf einer der renommiertesten deutschsprachigen Bühnen, und in ‹Orpheus› spielst du den Apollon. Wie gelingt dir der Spagat zwischen diesen verschiedenen Formaten, den Filmrollen und dem täglichen Arbeiten am Theater?

Das Theater als eine Konstante im Leben zu haben, tut mir gut. Es fühlt sich gar nicht gross wie ein Spagat an, vielmehr wie verschiedene Projekte, die kommen und gehen, manchmal grösser, kleiner, intensiver. Die Abwechslung ist ja gerade das Reizvolle.

Das hört sich alles sehr easy an. Dein Werdegang liest sich ebenfalls leicht, und die Nominationen, Studien-, Förder- und Publikumspreise funkeln nur so an deinem jungen Karrierehimmel. Wenn ein Bühnengott dein Buch schreiben würde, wie würdest du dein Leben spielen?

In der Bühnenmitte einen Stuhl hinstellen, mich hinsetzen und einfach erzählen, während alle paar Minuten irgendwo im Saal Konfettikanonen knallen und Seifen-

4 Sichtbar Ramstein Optik
«Die
Sven Schelker

blasen fliegen, ständig Feuer gelegt und wieder gelöscht werden, ein angemaltes Pferd Tango tanzend über die Bühne humpelt und irgendwo ein Rave ausbricht. So, dass es sehr schnell überhaupt nicht mehr um mich geht. Organisiertes Chaos eben.

Es ist Montagabend, du hängst auf deinem Sofa, du bist müde und lustlos. Vor dir liegt die Fernsehbedienung. Was wirst du tun?

Na ja, erstmal draufdrücken und hoffen, dass die Batterie noch funktioniert. Denn Aufstehen ist keine Option.

In ‹Homeland› wirst du in der Figur des Armand Korezensik in einem Hinterzimmer stranguliert. Ist der Tod immer der beste Schluss – oder steht er am Anfang der Geschichte?

Nein, der Tod ist sowieso die endgültige Konsequenz des Lebens, die Vergänglichkeit ist gegeben. Manchmal ist es schöner, sich mit allem anderen als dem grossen Ende zu beschäftigen, da alles andere zur Debatte steht, der Tod nicht.

Sven Schelker studierte Schauspiel an der Otto Falckenberg Schule in München und ist ab der Spielzeit 2012/13 festes Ensemblemitglied am Thalia Theater Hamburg. Für seine Darstellung in ‹Goliath› erhielt er 2018 am Västerås Filmfestival die Auszeichnung als bester Schauspieler. Als ‹European Shooting Star› war der Basler als ausgewählter Nachwuchsschauspieler auf der Berlinale 2015 zu Gast. ‹Der Kreis› (2014), in dem er seine erste Filmrolle hatte, wurde bei der Berlinale 2014 unter anderem mit dem Teddy Award und dem Panorama Publikumspreis ausgezeichnet.

Im Film ist Sven Schelker dieses Jahr in ‹Auerhaus› und im Fernsehen in den Produktionen ‹Die neue Zeit› und ‹Der Kriminalist –Roter Schatten› zu sehen. Am Thalia Theater steht er in ‹Orpheus›, der super erfolgreichen Inszenierung der ‹Dreigroschenoper› und in ‹Der Boxer› auf der Bühne. Ein Besuch in Hamburg lohnt sich also nicht allein wegen Herzog & de Meuron und ihrer Elbphilharmonie.

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Der Kreis — 2014
B
ild
‹Der Kreis› Contrast Film/Aliocha Merker

— Die Stimme des Regen waldes

Wie viele Schweizerinnen und Schweizer kennen Sie, die es auf das Cover des Time Magazins geschafft haben? Wenige. Bruno Manser ist einer von ihnen.

6 Sichtbar Ramstein Optik Bruno Manser
Text — Dieter Bopp Foto — Tomas Wüthrich Sven Schelker in ‹Bruno Manser – Die Stimme des Regenwaldes›

Was diesen Film

Bruno Manser lebte von 1984 bis 1990 mit den Penan, einem einheimischen Nomadenvolk, in den Tiefen des Regenwaldes von Borneo. Als die fortschreitende Abholzung die Lebensgrundlage der Penan zu zerstören drohte, mobilisierte er einen gewaltfreien Widerstand gegen die Holzkonzerne, bei dem die Penan monatelang Holzfällerstrassen blockierten.

Als die malaysische Regierung ein Kopfgeld auf ihn aussetzte, kehrte er in die Schweiz zurück und gründete den Bruno Manser Fonds. Er schärfte das Bewusstsein für die Umweltauswirkungen des Tropenholzhandels und das Schicksal der Penan durch verschiedene waghalsige Aktionen. Darunter einen Fallschirm-Stunt während des Erdgipfels 1992 in Rio de Janeiro oder lange Hungerstreiks, wie 1992 einen 20-tägigen Hungerstreik vor der Marubeni Corporation in Tokio oder 1993 einen 60-tägigen Hungerstreik vor dem Bundeshaus in Bern.

Im Jahr 2000 wurde Manser von der Einreise nach Malaysia ausgeschlossen. Trotzdem kehrte er im Mai 2000 heimlich zu den Penan zurück und lebte wieder mit ihnen zusammen. Von dieser letzten Reise nach Sarawak ist er nie zurückgekehrt: Verschiedene Suchexpeditionen verliefen ergebnislos. 2005 wurde Bruno Manser als verschollen erklärt.

Noch heute führt der von ihm gegründete Bruno Manser Fonds seinen Kampf für die Penan und andere indigene Völker weiter.

Wer im Dschungel einen Film realisieren will, tut dies unter erschwerten Bedingungen. Klassiker wie ‹Apocalypse Now› oder ‹Fitzcarraldo› sind berüchtigte Beispiele dafür. Nicht anders erging es der Filmcrew von ‹Bruno Manser –Die Stimme des Regenwaldes›, die im Süden Borneos den ersten Spielfilm über den Umweltaktivisten drehte.

Die gewaltige logistische Organisation – am Dreh waren über hundert Leute beteiligt – wurde durch starke Regenfälle immer wieder auf die Probe gestellt, die Crew litt teilweise an Fussinfektionen, und ein steigender Fluss schwemmte sogar einen Drehort weg. Glücklicherweise wurde niemand verletzt und die Dreharbeiten konnten erfolgreich beendet werden. Nach zehn Jahren Vorbereitung ist der Film 2019 in den Kinos angelaufen.

‹Bruno Manser – Die Stimme des Regenwaldes› ist das aussergewöhnlichste Filmprojekt, das seit Langem von einer Schweizer Produktionsfirma realisiert wurde.

Dazu der Produzent Valentin Greutert: «Die Einbeziehung von indigenen Laiendarstellern war nicht das Einzige, was unsere Produktion zu einer besonderen Herausforderung machte. Dafür schaffen Filmaufnahmen unter extremen Bedingungen in den Tiefen eines unwirtlichen Dschungelgebiets, von denen die meisten nur mit dem Boot oder zu Fuss erreichbar sind, ein einzigartiges Filmerlebnis. Zum ersten Mal kann das Publikum die Geschichte von Bruno Manser mit all ihren Gefahren, Tragödien und Freudenmomenten hautnah erleben.»

«Die zunehmende Globalisierung und der steigende Bedarf an natürlichen Rohstoffen machen den Schutz des Regenwaldes und seiner indigenen Bevölkerung zu einem noch dringlicheren Thema. Die aktuelle Klimadebatte zeigt, dass Bruno Manser seiner Zeit voraus war», so Regisseur Niklaus Hilber.

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so emotional und berührend macht, ist die Tatsache, dass er auf einer wahren Geschichte basiert und eine Achterbahnfahrt voller Abenteuer und Spannung ist.
Bruno
Manser – Die Stimme des Regenwaldes

In einer Drehpause im Regenwald in Borneo sagte

Sven Schelker zu mir: «Ich beneide dich, dass du Bruno gekannt hast.»

Zuerst war ich sprachlos, dann bewegt. Und wieder einmal realisierte ich, welch Privileg es ist, Bruno Manser persönlich gekannt zu haben. Weil dies immer aber auch mit Zweifeln und Sorgen verbunden ist, antwortete ich ihm: «Ihn gekannt zu haben ist wunderbar, das stimmt. Aber es bedeutet auch, eine Menge unbeantworteter Fragen mit sich herumzutragen. Haben wir genug für ihn getan? Haben wir das Richtige getan? Hätten wir ihn stärker ermuntern müssen? Oder hätten wir ihn nicht besser bremsen müssen?»

Das Interesse an Bruno Manser hat auch nach seinem Verschwinden nie nachgelassen. Der Spielfilm wird das Bild von ihm neu definieren, die Tagebücher tragen dazu bei, dass das Wirken von Bruno aus seiner Sicht erhalten bleibt.

Kaspar Müller

Freund von Bruno Manser und Erbenvertreter

Bruno Manser –Tagebücher aus dem Regenwald

Schon als Zwölfjähriger äussert Bruno Manser den Wunsch, Naturforscher auf Borneo zu werden. Im Alter von 29 Jahren bricht er 1984 zur drittgrössten Insel der Erde auf. Dort, im malaysischen Bundesstaat Sarawak, lebt er bis 1990 mit den Penan, einer der letzten Nomadengesellschaften des tropischen Regenwalds.

Auf Bruno Manser war ein Kopfgeld in Höhe von 50’000 Dollar ausgesetzt. Zur Flucht gezwungen, übergab er seine Aufzeichnungen Freunden, Medienschaffenden oder Touristen, die die Dokumente in die Schweiz mitnahmen. Die Tagebücher sind nicht nur eine Hommage an Manser, sie sind auch das letzte Zeugnis eines Primärwaldes, der mit 160 Millionen Jahren zu den ältesten der Erde zählt.

Die Aufmachung der 16 Tagebücher, ausgestattet in 4 Bänden und Schuber, ist grosszügig und liebevoll. Neu überarbeitet, bietet die Ausgabe Raum für Mansers akribisch gezeichnete und oft kolorierte Illustrationen. Fast auf jeder Seite schmiegen sich die Bilder an Erzählungen über die Sprache, Kultur und Lebensweise der Penan und der Tiere.

Die überarbeitete Neuauflage des Bestsellers ist im Christoph Merian Verlag erschienen.

Unser Ausstellungstipp: Historisches Museum Basel Kabinettausstellung in der Barfüsserkirche

Staatsfeind – Bruno Manser und der Regenwald

Bis 1. März 2020

Bruno Manser Fonds (Hg.) Bruno Manser – Tagebücher aus dem Regenwald

720 Seiten, über 600 farbige Abbildungen, broschiert, 4 Bände im Schuber

ISBN 978-3-85616-900-8

CHF 98

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Renée Levi by Ramstein Optik

Im Sommer 2019 lancierte Ramstein Optik während der ‹Art Basel› eine einmalige Plakat-Aktion. Die einzigartige Plakatierung war ein Ausdruck von Wertschätzung: für die Stadt Basel, ihre Kunst, ihre Kultur, ihre Menschen – und die Ramstein-Kunden.

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Text — Dieter Bopp
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Die Ramstein Art Plakate nahmen ihren Anfang 1996 mit Alfred Hofkunst und fanden ihren aktuellen Höhepunkt in den 57 Unikaten von Renée Levi.

Das Aussergewöhnliche an dieser Aktion: Die Plakate waren keine Nachdrucke des Gemalten, sondern es handelte sich um 57 Originale der Künstlerin.

Die grossformatigen Malereien wurden von der Künstlerin zu über fünfzig originalen und einzigartigen Bildern zerrissen. Der Siebdruck mit der Textbotschaft, die sich über die Malerei legt, transformierte das Werk zum Plakat. Vom Afficheur wurden die bemalten Leinwände während der Dauer der Kunstmesse ‹Art Basel› direkt über bestehende Plakate gekleistert. Diese Artikulation widerspricht natürlich unserem Zeitgeist der grenzenlosen Reproduktion. Doch findet sich dieses Spiel auch in den von Ramstein seit Jahren konzipierten Plakaten mit Basler Persönlichkeiten: Optiker-Plakate, auch ohne Brillen.

Andreas Bichweiler: «Als ich die Plakate sah, musste ich sagen: Hammer! Jedes Stück ist ein Kunstwerk.»

Renée Levi ist bekannt für ihre grossformatigen Arbeiten und ihre Werke im öffentlichen Raum. Mit der Plakat-Intervention für Ramstein Optik realisierte sie eine präzise Arbeit im öffentlichen Kontext, indem sie eine einmalige und fühlbare Verbindung des (Werbe-)Plakates mit dem Raum und dem Betrachter entwickelte. Als Ausgangspunkt für diese Arbeit verwendete sie das Plakat, um über den Rahmen des Kunstwerks hinauszugehen und sich von den Identitäten des Kunstbegriffs, des Ortes und des Werbeplakates zu lösen.

Die Kunstaktion löste ein enormes Echo aus. Sämtliche regionalen Medien berichteten mehrfach über diese Kunstintervention, auf den Sozialen Medien wurden die Bilder hypemässig geteilt. Innert drei Tagen waren alle Plakate von Kunstinteressierten abgerissen und entwendet worden. Selbst während der ‹Art›-Vernissage wurden Besucherinnen mit zusammengefalteten Plakaten in der einen und dem Cüpli in der anderen Hand gesichtet.

Renée Levi: «Es muss so sein, dass man denkt: Super, das mache ich auch gleich!»

Nur wenige Stunden später wurden neue Unikate affichiert. Dieses Mal auf Plakatpapier, das sich nicht abreissen liess. Die Künstlerin kreierte neue Gemälde, auf die sie Sätze an den Dieb, die Diebin sprayte, wie zum Beispiel: «… hier wurde meine Malerei geklaut. Bitte an der Sattelgasse abgeben».

«Dass das eine oder andere Werk wegkommt, damit haben wir gerechnet. Aber dass sogar alle Säulen leergeräumt wurden, mit dem hatten wir im Vorfeld nicht gerechnet», meinte Andreas Bichweiler. «Es war zwar Diebstahl, aber Anzeige wurde nicht erstattet, denn jetzt hat jemand Freude – und er oder sie wird ihr Leben lang die Geschichte nicht vergessen.»

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Kunst auf Leinwand Kunst auf Papier B ilder — Ramstein Optik

Ramstein Looks 2020

Es darf mutig und eigenwillig sein –muss aber nicht!

Fotos: Flavia Schaub — Styling: Sonja Schöpfer Hair und Make-up: Michelle Dankner

Models: Sonja — Timon — Ai-Nhi — Maëva — Beat

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Outfit — Claudia Güdel Brille — Medart
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Rucksack — Format Brigitte Hürzeler Brille — Coblens Schal — Matrix Brille — Suzy Glam
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Outfit — Blanche Colora & etmoietmoi Brille — Matsuda Outfit — Kleinbasel by Tanja Klein Brille — Jacques Marie Mage

Erich Kästner, Gloria Swanson, Vladimir Nabokov, Duke Ellington, Fred Astaire, Charles Laughton, George Cukor, James Cagney, Ernest Hemingway, Alfred Hitchcock, Jorge Luis Borges, Humphrey Bogart, Ramstein Optik — 120 Jahre 1899

Der

20 Sichtbar Ramstein Optik 1899 —
2019
Präzisionsoptiker und Fotograf Carl Ramstein gründet an der Greifengasse 10 das ‹Optische Institut Ramstein & Schulthess›.

1903

Ramstein erstellt mit der feinmechanischen Werkstatt von Hand die ersten Prismenfeldstecher und Sonnenschein-Autografen der Schweiz.

1913

Aus Paris und London kommt nach langen Auslandaufenthalten Max Ramstein nach Basel zurück. Er modernisiert das Unternehmen und nennt sich als erster Schweizer Optiker ‹Brillen-Spezialist›.

1918

Die Firma Kodak bringt die Kleinbildkamera ‹Westpocket› auf den Markt, und Ramstein stellt nach eigener Berechnung exklusiv die Objektive der Weltneuheit her!

1925

Carl Ramstein erfindet die verlaufende Gelbscheibe, ein Meilenstein in der Geschichte der Fotografie. Durch diese Erfindung kann der Kontrast bei SchwarzWeiss-Bildern wesentlich gesteigert werden.

1905

Die Firma Carl Ramstein wird ein international tätiges Unternehmen. Künftig werden bedeutende englische und amerikanische Brillenhersteller ihre Vertretung in Basel haben.

1909 Eröffnung einer Filiale an der Eisengasse 34 im Grossbasel.

Sichtbar Ramstein Optik

1940

Im zweiten Kriegsjahr zügelt Ramstein von der Eisengasse an den Marktplatz, gleich neben das Rathaus.

21

1966

Nachdem 1964 zwei Altbauliegenschaften an der Sattelgasse abgebrochen wurden, zügelt Ramstein in sein heutiges Domizil an die Sattelgasse 4.

Die Kontaktlinsenabteilung wird eröffnet und die Low-Vision-Abteilung ausgebaut.

Mit Armin Hofmann entwirft einer der besten internationalen Grafiker das neue Erscheinungsbild. Sein ‹R› im Kreis findet auch heute (wieder) Anwendung.

1947

Jean Tinguely gestaltet erstmals ein Ramstein-Schaufenster und begründet damit eine Fenster-Tradition, die noch heute begeistert.

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1975

Als Optiker-Lehrling gibt Andreas Bichweiler seinen Einstand bei Ramstein Optik, um nach Abschluss der Lehre und einigen Wanderjahren wieder in die Firma zurückzukehren.

1993

Der Startschuss für die heute legendären Ramstein-Plakate fällt. Onorio Mansutti und Christian Vogt gehören zu den herausragenden Fotografen, welche die Plakate mit Basler Persönlichkeiten begründen.

Mit ‹Götti› präsentiert Ramstein, als einer der ersten Anbieter überhaupt, das innovative Schweizer Brillenlabel. Ramstein ist auch heute noch die exklusive ‹Götti›Vertretung in der Nordwestschweiz.

-minu ist überlebensgross in der ganzen Stadt anzutreffen. Das Plakat erhält Kult-Status, und auf einigen Tramlinien fährt er bis 2016 am Heck mit.

1994

Von nun an besuchen die Ramstein-Einkäufer*innen die jährlichen Brillenmessen in Paris, Mailand, München oder New York auf der Suche nach exklusiven oder upcoming Marken.

1989

Andreas Bichweiler übernimmt von der Familie Ramstein die Firma Ramstein Optik mit 16 Mitarbeiter*innen.

23
Ramstein Optik
Sichtbar
Paris
Mailand New York

Die erste mehrtägige Retraite mit sämtlichen Mitarbeiter*innen findet statt. Sie wird seither jedes Jahr mit verschiedensten Kommunikations- und Firmenkulturspezialist*innen durchgeführt. Es ist auch der Beginn von regelmässigen Teamreisen in europäische Metropolen.

Ramstein gewinnt mit den Carac-Motiven den Wettbewerb des Eidg. Departements des Innern als eines der besten Plakate des Jahres 1996 und lanciert die erste ‹Art›Plakatkampagne mit Werken des Wiener Künstlers Alfred Hofkunst.

Zur Weihnachtszeit spielt das Basler Marionetten Theater spezielle Geschichten im Schaufenster, und der Santiglaus schaut auch vorbei.

Für die Schaufensteraufführungen wurden die Geschichten und die Marionetten extra geschrieben und gebaut.

24 Sichtbar Ramstein Optik 1995
1996
Ere Däster Theo Schäfer Seit 1997 gestaltet Theo Schäfer die Schaufenster.

2000

Mit den Persönlichkeiten, die für die Plakatserie 2000 Modell standen (Christian Gross, Désirée Meiser u.v.m.), ergeben sich wunderbare Freundschaften, aus denen die Initiativen für ‹Les Copains du Nord› und später auch die ‹kult.amici›, den Förderverein des kult.kino, entstehen.

2003

Der Laden wird von Grund auf modernisiert, umgebaut, ein Seiteneingang geöffnet, die Fläche vergrössert und eine grosse Schaufensterpartie eingebaut.

2019

120 Jahre!

Ramstein beschäftigt heute 36 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist eine Erfolgsgeschichte.

2007

Ramstein entwickelt als erster Schweizer Optiker eine eigene Ramstein Horn brillen Kollektion mit fünf Modellen. Ramstein Horn ist ein voller Erfolg, heute bilden zwanzig Brillenmodelle eine wunderschöne Auswahl.

2008

In den E-Hallen auf dem Erlenmatt-Areal findet zum ersten Mal die Designermesse ‹Blickfang› mit grosser Mitwirkung von Ramstein statt. Bis heute ist Ramstein als LeaderBrand mit dabei.

Sichtbar Ramstein Optik

2013

Der Laden wird durch einen Mauerdurchbruch in die Sattelgasse 2 auf die doppelte Verkaufsfläche vergrössert und mit einer Sonnenbrillenabteilung erweitert.

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Wir gratulieren Varilux® zum 60. Geburtstag

Was sagt Ihnen der Begriff Varilux®? Egal ob Brillenträger*in oder nicht, jeder weiss, es geht um Gleitsichtgläser.

Text — Beat Schlegel

26 Sichtbar Ramstein Optik
Varilux® Das weltweit bekannteste Gleitsichtglas

Die Marke Varilux ist so bekannt, dass sie im Alltag als Synonym für das Wort Gleitsichtglas gilt. Hinter solch bekannten Brands steckt entweder gutes Marketing oder ein sehr gutes Produkt. Hier war wohl beides mit im Spiel.

Die Erfindung der Variluxgläser ist nun exakt sechzig Jahre her, zehn Jahre länger also als die Mondlandung der Apollo 11. Zeitdokumente von damals sind alle in Schwarz-Weiss. ‹La Paloma› wurde in der Hitparade gespielt. Sechzig Jahre sind echt eine lange Zeit. Damals wurden Brillengläser noch vorwiegend aus Glas hergestellt und wogen mehr als das Doppelte heutiger Kunststoffgläser. Manchmal frage ich mich wirklich, wie man solche Brillen damals ertragen konnte. Wer eine Brille für Fern- und Nahsicht benötigte, für den gab‘s entweder das Franklin-Glas, das effektiv aus zwei einzelnen Gläsern für Ferne und Nähe zusammengebastelt wurde, oder das Bifokalglas, in dem ein kleines Fenster eingearbeitet war, durch das man lesen konnte. Das sah alles nicht besonders hübsch aus und die Sicht in die Nähe war, sagen wir mal, nur ziemlich beschränkt möglich. Mit den damaligen Lösungen war die Optikbranche jedoch zufrieden – was wohl daran lag, dass die heutigen Möglichkeiten noch gar nicht bekannt waren.

Bernard Maitenaz* gelang es, die Tücken der damaligen Bifokalbrille zu lösen. Damit hat er die Branche revolutioniert. Die Firma Essilor stellte im Jahr 1959 seine Erfindung in Paris unter dem Namen Varilux vor. Es war eine Weltneuheit. Dynamische Übergänge statt einer Trennkante zwischen Fern und Nah waren die Lösung. Klingt erstmal simpel, war es in der Umsetzung jedoch überhaupt nicht. Zumal auch Maschinen fehlten, welche solch ein Glas überhaupt schleifen konnten. Auch diese mussten zuerst entwickelt und gebaut werden. Man betrat Neuland, und so vergingen im Vorfeld Jahre, bis das erste Gleitsichtglas in Produktion gehen konnte. Es folgte eine Zeit, in der sich die Technik rasant entwickelte, der Computer tat das Seine dazu, und der Siegeszug von Varilux war nicht mehr aufzuhalten. Noch heute, sechzig Jahre später, ist die Entwicklung der Gleitsichtgläser nicht abgeschlossen. Das Ziel blieb stets das gleiche: ein Glas,

das die Sicht in alle Distanzen ermöglicht und dabei keine störenden Nebeneffekte hat.

2004 brachte Essilor dann das erste personalisierte Gleitsichtglas auf den Markt. Man rückte dem Ziel nochmal ein grosses Stück näher. Denn nun war es möglich, den individuellen Sitz der Brille zu berücksichtigen. Die Distanz zum Auge, der Winkel der Gläser, alles floss in die Berechnung der Gläser mit ein. Die Sicht durch moderne Gleitsichtgläser wurde dadurch schärfer, angenehmer und insgesamt verträglicher. Auch der Beruf des Optikers hat sich durch diese Entwicklung stark verändert. Früher benötigten wir zur Bestellung eines Gleitsichtglases etwa sieben Messungen. Dabei wurden viele Messungen mit blossem Auge gemacht. Heute sind es bis zu zwanzig, und es kommen hochpräzise Videozentriergeräte zum Einsatz.

Essilor zählt zu den innovativsten Glasherstellern auf dem Markt. Deshalb erhalten Sie bei Ramstein Optik das original Varilux Gleitsichtglas. Als anerkanntes Varilux®-Center erhalten Sie bei Ramstein Optik beste Beratung und neueste Technologie rund um das Thema Gleitsichtgläser.

Ich bin wirklich gespannt, was die Zukunft für uns punkto Gleitsichtgläser noch bereithält. Vielleicht ein Glas, welches erkennt, in welche Distanz wir schauen und die Dioptrien dementsprechend anpasst? Ich weiss, das klingt jetzt vielleicht etwas nach Science Fiction, aber hätten wir Bernard Maitenaz vor sechzig Jahren gesagt, dass in zehn Jahren ein Mensch den Mond betreten wird, er hätte darüber gelacht.

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* Bernard Maitenaz arbeitete 43 Jahre für die Firma Essilor als Ingenieur im Forschungs- und Entwicklungslabor. Er ist heute 93 Jahre alt.
28 Sichtbar Ramstein Optik B ild — Essilor (Suisse) SA © DR/Archives or Heritage Essilor — 1972 Varilux® – Das weltweit bekannteste Gleitsichtglas

Das Wichtigste bei einem Gleitsichtglas ist der genaue Sehtest.

«Ein Sehtest ist keine schmerzhafte Angelegenheit, aber mühselig, so ähnlich, wie in einer Umkleidekabine ein Dutzend Hosen zu probieren an einem heissen Sommertag.»

Max Küng — Das Magazin N°33

Ich musste laut lachen, als ich das gelesen habe. Ich gebe Ihnen recht, Herr Küng. Ein Sehtest kann ganz schön mühsam sein. Übrigens auch für den, der die Fragen stellt. Zu gerne würde ich durch Ihre Augen schauen können und einfach mal schnell die richtigen Gläser vorschalten, aber das geht nun mal nicht. Übrigens wird fleissig an Geräten geforscht, die einen Sehtest ohne Befragung möglich machen. Keines hat sich bisher durchsetzen können. Wir werden das Frage-Antwort-Spiel wohl noch eine Weile weiterspielen müssen. Wenn ich Ihnen einen Tipp für den nächsten Sehtest mitgeben darf, damit Sie nicht so viele Hosen anprobieren müssen: Sagen Sie ruhig, wenn Sie zwischen zwei Gläsern keinen Unterschied erkennen können. Dies ist nämlich für den Optiker genauso zielführend wie «Es ist schärfer» oder «Es wird schlechter» – und es verkürzt Ihre Zeit in der Umkleidekabine ungemein.

Drei Dinge, die Sie über Gleitsichtgläser wissen sollten:

Ist es schlimm, wenn ich den Kauf meiner Gleitsichtbrille schon länger vor mir herschiebe?

Nein, schlimm ist es nicht, Sie schaden damit Ihren Augen nicht. Aber fragen Sie sich, ob es sich lohnt, die Anstrengungen und Einschränkungen in Kauf zu nehmen. Eins steht jedoch fest: Der Einstieg fällt Ihnen sehr viel leichter, wenn Sie frühzeitig damit beginnen. Der beste Zeitpunkt ist, sobald Sie sich in irgendeiner Form bei der Nahsicht eingeschränkt fühlen.

Werden meine Augen wegen Gleitsichtgläsern faul?

Eine Frage, die ich sehr oft zu hören bekomme. Und ich kann Sie beruhigen. Nein, sie werden nicht faul. Korrigiert wird nur der Teil, welchen Ihr Auge nicht mehr selbstständig bewältigen kann. Eine zu stark korrigierte Brille wird in der Regel nicht vertragen.

Kann ich mit Gleitsichtgläsern gut am PC arbeiten?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Es ist, entschuldigen Sie die direkte Formulierung, eine Frage Ihres Alters. Über den Daumen gepeilt funktioniert das bis zum 50. Lebensjahr auch mit Gleitsichtgläsern bestens, danach ist eine zusätzliche Arbeitsbrille nötig. Denn ohne eine solche werden Sie bemerken, dass Sie den Kopf immer mehr in den Nacken legen müssen, um am Bildschirm scharf zu sehen.

29 Sichtbar Ramstein Optik

Die Zukunft

Tradition verpflichtet.

Ja, sicherlich, aber wozu?

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Text — Theo Schäfer
Ramstein Optik Tradition
Andreas Bichweiler Sonja Schöpfer Andy Studer Beat Schlegel

Ramstein Optik besteht seit 120 Jahren, über ein paar Generationen als Familienunternehmen, heute als Aktiengesellschaft. Diese gehört nicht einem Grossunternehmen, sondern einem ehemaligen Lehrling des Unternehmens und seit diesem Jahr einer Gruppe von… – aber dazu weiter unten mehr!

Nochmals zurück zur Tradition: Sie verpflichtet uns alle bei Ramstein zu einem sorgfältigen Umgang mit dem Geschäft und mit der Kundschaft. Aber sie bedeutet nicht, zu verharren, zu verkrusten, alles so zu machen, wie man es halt immer gemacht hat. Ganz im Gegenteil: Der Fortbestand und der Erfolg beruhen darauf, niemals stehengeblieben zu sein, respektive immer wieder Neues gewagt zu haben.

Die Augenoptik hat man bei Ramstein nicht neu erfunden, auch nicht die Kundenbetreuung. Was aber seit der Firmengründung konsequent verfolgt wurde, ist das Marketing! Marketing als Denkweise, Marketing als Geschäftsphilosophie, Marketing mit Herz und Verstand.

Marketing betreiben doch alle. Was ist so speziell daran?

Dass nicht die Brille im Zentrum steht, sondern der Mensch, in allen Bereichen. Marketing bedeutet, vom Kunden her zu denken, vom Menschen her. Ein Paradebeispiel dafür ist die Ramstein Plakatwerbung: Keine Brillen werden angepriesen, sondern prominente Leute vorgestellt. Plakatwerbung hat Andreas Bichweiler wohl als erster Optiker vor etwa dreissig Jahren in der Schweiz eingeführt – und für Ramstein hat sie zu einem enormen Wiedererkennungswert geführt.

Genauso ist die sorgfältige Gestaltung der Schaufenster zu einer Ramstein Signatur geworden. Mit der Vorstellung von Künstlerinnen, Kunsthandwerkern, Handwerkern mit ihren speziellen Produkten soll es immer Überraschendes, Unbekanntes, Ungesehenes zu bestaunen geben.

Der wichtigste Faktor innerhalb des Marketings ist und bleibt das Team! Das Ziel für alle heisst: Jede Kundin und jeder Kunde verlässt das Geschäft mit einem Lächeln im Gesicht und mit dem Gefühl,

das optimale Produkt gewählt zu haben. Und im besten Fall mit dem Gedanken, dass sie oder er noch lange mit der Beraterin oder dem Berater hätte reden und lachen können!

Also in Zukunft alles weiter wie bisher?

Ja und nein. Das Gute soll weitergeführt werden. Interessante Plakatkampagnen, ungewöhnliche Schaufenster, ein herausragendes Team. Was aber nicht bloss weitergeführt werden darf, sind alle Bereiche, in denen Innovation gefragt ist. Also neuartige Brillendesigns und -materialien, weiterentwickelte Gläser und noch komfortablere Kontaktlinsen, die besten und neuartigsten Messmethoden – und zunehmende Investitionen in der Welt des Digitalen.

Und wie soll es mit Ramstein als Unternehmen weitergehen? Um eine Kontinuität in der Philosophie sicherzustellen, hat Andreas Bichweiler drei langjährige Mitarbeiter*innen in die Unternehmungsführung aufgenommen. Neu teilen sich also vier Personen die Verantwortung für die Zukunft von Ramstein Optik.

Sonja Schöpfer

Sie begann ihren langjährigen beruflichen Werdegang bei Ramstein und freut sich, wie am ersten Tag, im spannendsten Optikergeschäft arbeiten zu dürfen. Unter anderem zeichnet sie heute verantwortlich für den Einkauf der Brillen. Dabei interessiert sie sich genauso für technische Neuerungen wie für modische Trends und Design. Im Austausch mit den Kundinnen und Kunden spürt sie genau, was passt und gefällt, und blickt ihnen bei einem Sehtest auch gerne tief in die Augen.

Andy Studer

Er hat als diplomierter Augenoptiker, seit bald zwanzig Jahren, wichtige Funktionen übernommen. Viele unter Ihnen kennen ihn aus der Kontaktlinsen-Abteilung. Neben der Betreuung der Linsenträger*innen arbeitet er sehr gerne im Laden. Er liebt die täglichen Begegnungen mit den verschiedensten Menschen und ihren vielfältigen Wünschen nach optimalen Sehkorrekturen. Ausserdem ist er mit grossem Engagement für die Ausbildung der jüngsten Teammitglieder zu fähigen und begeisterten Optiker*innen verantwortlich.

Beat Schlegel

Er arbeitet seit zwölf Jahren als diplomierter Augenoptiker für Ramstein und seine Kundinnen und Kunden. Er sorgt dafür, dass nicht nur Beratung und Verkauf optimal organisiert sind, sondern dass auch hinter den Kulissen alles stimmt, sei es bei den Messgeräten, der Ladeneinrichtung oder den administrativen Abläufen. Er freut sich sehr darauf, als Mitarbeiter in die Führung des Geschäftes einzutreten – wie es Andreas Bichweiler vor vielen Jahren gemacht hat.

Die drei ‹Neuen› sind also gar keine Neuen, sondern Ramstein Experten, welche die Unternehmensziele schätzen und für deren Erreichen mit Herzblut arbeiten. Sie werden dafür sorgen, dass die Ramstein Geschichte für Kundinnen und Kunden unverändert weitergeht.

Ob es nochmals 120 Jahre werden, kann niemand garantieren – aber das interessiert wohl die wenigsten unter Ihnen.

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Ramstein Optik

Ramstein Horn –das Original.

100% Swissness.

Die Ramstein Büffelhornkollektion besteht aus zwanzig Brillendesigns. Entworfen von Ramstein Mitarbeiter*innen, hergestellt in einem Hornatelier im Aargau. Jede Brille ist ein Unikat.

Ramstein Optik Sattelgasse 4 4001 Basel 061 261 58 88 info@ramstein-optik.ch ramstein-optik.ch
Ramstein Optik Bild — Juliette Fong
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