rhei nland rhe in e Trä u me / a u sste llu ng 2018
rHeine träume / ausstellung freelens rheinland
Herausgegeben von
FREELENS Rheinland www.freelens.com Diese Publikation sowie alle Bilder und Texte sind urheberrechtlich geschĂźtzt. Layout: Rendel Freude | www.rendel-freude.de
Ahrens+Steinbach Projekte Susanne Baumgarten Eva-Maria Burchard & Merle Forchmann Heike Fischer Ulla Franke Rosa Frank Rendel Freude Kai Funck Sandra Kรถthemann Bernd Lauter Udo Leist Bettina Malik Hartmut Schneider Klaus Schรถnborn Steffi Sonntag Simone Szymanski Frank Wiedemeier Wim Woeber
wurde 1995 von 128 Fotojournalist*innen gegründet, um den fortschreitenden Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen von Fotograf*innen entgegenzuwirken. Mit ca. 2.400 Mitgliedern ist FREELENS heute die größte Organisation für Fotojournalist*innen und Fotograf*innen in Deutschland. Der Berufsverband setzt sich auf menschlicher, politischer und kultureller Ebene für Fotograf*innen ein. Neben dem intensiven Mitgliederservice gehören auch Vertragsverhandlungen mit Verlagen oder das Veranstalten von Workshops und Vorträgen zum breit gefächerten Aufgabenfeld des Verbands. Die in der Hamburger Neustadt gelegene FREELENS Galerie bietet regelmäßig Raum für dokumentarische und bildjournalistische Positionen. Zusätzlich vertritt FREELENS die Interessen der Mitglieder in wichtigen Gremien wie dem Verwaltungsrat der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst, der Mittelstands gemeinschaft Fotomarketing (MFM) und in vielen anderen Gremien und Jurys. Die Regionalgruppe Rheinland organisiert 2018 zum vierten Mal, parallel zur Photokina und als Teil der Internationalen Photoszene, die Ausstellung R(h)eine Träume. Die Berufsfotograf*innen zeigen individuelle Geschichten, Interpretationen und fotografische Positionen aus dem und über das Rheinland. Die Ausstellung wurde gemeinsam kuratiert von Peter Bitzer (Agentur laif ), Stefan Enders (FH Mainz), Marialuisa Plassmann (Bildagentur KNA-Bild) und Wolfgang Zurborn (Galerie Lichtblick). www.rheine-traeume.de www.freelens.com
Willkommen!
FOTOGRAFIERT!
7
AHRENS+STEINBACH PROJEKTE
PROJEKT 2018:
Lehrling und Meister
www.ahrens-steinbach-projekte.de
SUSANNE BAUMGARTEN
PROJEKT 2018:
Da gehรถrt er hin!
www.susanne-baumgarten.de
EVA-MARIA BURCHARD MERLE FORCHMANN
PROJEKT 2018:
GARATH
www.evamariaburchard.de / www.merleforchmann.de
HEIKE FISCHER
PROJEKT 2018:
Heute bin ich ein Reh!
www.heikefischer-fotografie.de
ROSA FRANK
PROJEKT 2018:
Bühnenbilder
www.rosa-frank.com
ULLA FRANKE
PROJEKT 2018:
Der Fluss, der uns prägt www.ullafranke-foto.de
RENDEL FREUDE
PROJEKT 2018:
Tat & Ort // Hochsitze www.rendel-freude.de
KAI FUNCK
PROJEKT 2018:
Die sieben TodsĂźnden: 7.1 Eitelkeit www.funck.de
SANDRA KÖTHEMANN
PROJEKT 2018:
Männer über 70
www.sandra-koethemann.com
BERND LAUTER
PROJEKT 2 0 1 8 :
www.berndlauter.com
Das Ende von Immerath
UDO LEIST
PROJEKT 2018:
Living in a Box? www.leist-design.de
BETTINA MALIK
PROJEKT 2018:
Subsurface
www.bettinamalik.de
HARTMUT SCHNEIDER
PROJEKT 2018:
Jonas unterwegs
www.hartmutschneider.de
KLAUS SCHÖNBORN
PROJEKT 2018:
Amateursport
STEFFI SONNTAG
PROJEKT 2018:
Musik ist Leben
www.steffisonntag.de
SIMONE SZYMANSKI
PROJEKT 2018:
simoneszymanski.de
Mittsommer im Deutzer Hafen
FRANK WIEDEMEIER
Väter und Söhne www.frankwiedemeier.de
PROJEKT 2 0 1 8 :
WIM WOEBER
PROJEKT 2018:
Misconceptions www.wimwoeber.com
Die Fotograf*Innen & ihre Fotoprojekte 2018
Ahrens & Steinbach Projekte
Susanne Baumgarten
Leh r l in g u n d Me is t e r
D a g e h ö r t e r hin!
In diversen Unternehmen im Rheinland haben Ahrens+Steinbach Aus zubildende an ihrem Arbeitsplatz besucht und fotografiert. Und sie haben auch deren „Meister“ porträtiert, die denselben Beruf erlernt haben und heute in verantwortungsvoller Position als Ausbildungsleiter, Produktionsoder Schichtleiter tätig sind. Die Gegenüberstellung erfolgt in Form eines Triptychons.
Der Kölner Dom. Wahrzeichen. Sehenswürdigkeit. UNESCO-Weltkulturerbe. Immer präsent in der Stadt am Rhein. Do jehööt hä hin, wie der Kölner sagen würde. Köln ohne Dom? Unvorstell bar! Für den Kölner, für den Rheinländer, aber auch für die vielen Besucher.
Die Fotografen Silvia Steinbach und Christian Ahrens fotografieren seit über zehn Jahren intensiv Arbeitswelten in Unternehmen, Technologiezentren oder Forschungseinrichtungen. Nussbaumer Straße 32 | 50823 Köln | fon 0163 . 3919619 + 0171 . 7973781 fotos@ahrens-steinbach-projekte.de | www.ahrens-steinbach-projekte.de
Im jugendlichen Alter der Fotografie verfallen, ging der Weg für Susanne Baumgarten weiter über eine Fotofachlaborantenausbildung in eine Bildagentur. Dort absolvierte sie ein Bildjournalismus-Volontariat. Es folgten viele Jahre der Pressefotografie im Bereich Politik, Wirtschaft und Feature. 2003 nach Gründung der Bildagentur vario press/vario images verlegte sie ihre foto grafischen Schwerpunkte auf Corporate, Porträt und Travel Fotografie. Seit einiger Zeit beschäftigt sich die Fotografin zusätzlich immer intensiver mit freien Projekten im Bereich der künstlerischen Fotografie. Susanne Baumgarten ist seit 2011 berufenes Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh). Mühlenstraße 32 | 53173 Bonn | fon 0228 . 9356513 info@susanne-baumgarten.de | www.susanne-baumgarten.de
Eva-Maria Burchard und Merle Forchmann
Heike Fischer
Garath
Aufgrund der Wohnungsknappheit u.a. durch Flüchtlingsströme aus dem Osten beschloss die Stadt Düsseldorf Ende der 1950er Jahre, einen neuen Stadtteil im Südosten Düsseldorfs zu gründen. Von 1962 bis 1972 entstand in vier Bauabschnitten das größte zusammenhängend geplante Wohnprojekt Düsseldorfs mit 8.000 Wohnungen für mehr als 30.000 Bewohner. Die Ar chitektur Garaths ist sachlich und reicht von Bungalowbereichen bis hin zu Hoch häusern mit Waschbetonfassaden, die für viele das Image Garaths prägen. Heute stagniert dort – im Gegensatz zum Wachstumstrend der Gesamtstadt Düsseldorf – die Bevölkerungszahl. Die steigende Anzahl der Senioren führt zu einer zunehmenden Überalterung und zu entsprechenden infra strukturellen und sozialen Herausforderungen. Eva-Maria Burchard und Merle Forchmann zeigen in ihrem Projekt neben Porträts von Bewohnern der ersten Stunde, die Architektur und den Alltag in Garath, neue Perspektiven und Sichtweisen auf einen Stadtteil, dessen Image sich nach wie vor als entwicklungshemmend darstellt.
H e u t e b i n i c h e i n Reh! Kostümiert mit ganzer Seele: ich bin mein Kostüm und mein Kostüm ist ich. Cowboy, Prinzessin oder Pirat – einmal im Jahr schlüpft wohl jeder Rhein länder in eine andere Rolle, denn nur so kann Karneval gefeiert werden. Die Kölner Fotografin Heike Fischer interessiert sich jedoch nur für jene, die mit besonders viel Herz dabei sind. „Mich fasziniert nicht die teure und perfekte Verkleidung, sondern das etwas abseitige, manchmal improvisierte und im besten Sinne selbst zusammengestrickte Kostüm“, beschreibt die Fotografin ihre Motive. Die Aufnahmen zeigen tatsächlich mehr als bloß Schminke und Textil. Jedes Kostüm der 10-teiligen Fotoserie öffnet den Blick auf eine ganz eigene „Geschichte“. Heike Fischer arbeitet als freie Fotografin mit den Schwerpunkten Porträt, Reportage und Dokumentation. Eifelwall 30 | 50674 Köln | mobil: 0171 . 527 10 43 hf@heikefischer-fotografie.de | www.heikefischer-fotografie.de
Eva-Maria Burchard ist freie Fotografin und war Redakteurin beim Condé Nast Verlag in München, bevor sie nach Düsseldorf kam. Seitdem arbeitet sie fotografisch in den Bereichen Reportage, Reise, Event und ist Leiterin der FREELENS Regionalgruppe Rheinland. Merle Forchmann, geboren 1980 in Düsseldorf, studierte nach ihrer Lehre als Fotografin in Düsseldorf Fotografie an der Academy of Fine Arts and Design in Maastricht. Sie arbeitet künstlerisch als Fotografin und realisiert für verschiedene Bildungseinrichtungen in Düsseldorf Film- und Fotoprojekte mit Kindern und jungen Erwachsenen. E.-M. Burchard: Niederkasseler Straße 15 | 40547 Düsseldorf fon 0173 . 614 50 00 | foto@evamariaburchard.de www.evamariaburchard.de M. Forchmann: Bachstraße 46 | 40217 Düsseldorf fon 01577 . 88 11 813 | merle.forchmann@posteo.de www.merleforchmann.de
Rosa Frank
Ulla Franke
Bü h n e n bild e r
D e r Fl u s s , d e r u n s pr ägt
Die Bühne - Ort von Gegenwart und Spiel. Mit der Kamera tauche ich ein, lasse Zeitgrenzen hinter mir. Die Lichter hissen ihre Segel. Die Vorstellung spielt erste Geige. Sterne schweben aus dem Bühnenboden empor, um im nächsten Moment über eine nächtliche Stadt zu wirbeln. Der Orient-Express fährt in einen Tunnel – Deckname Kontrabass. Notenständer öffnen Tore in die Dunkelheit, ein Tänzer fliegt auf – welche Schatten holen ihn ein?
In unserer Gesellschaft ist die Jugend zum Ideal geworden, Alter ein Tabuthema. Die Adoleszenz beginnt früher als vor Jahren und dauert um einiges länger. Es gibt kaum überzeugende Vorbilder, Werte und Rollenbilder werden eher über Medien vermittelt. Auf der Suche nach der eigenen Identität wächst das Be dürfnis nach Vertrautem. Die große Sehnsucht nach Freiheit wird beschränkt durch die enormen Anforderungen unserer Gesellschaft. Mit ihren Bildern erzählt Ulla Franke von Momenten des alltäglichen Lebens der Jugendlichen in ihrem Umfeld.
Seit langer Zeit begleitet Rosa Frank Orchester und Tanzkompanien bei ihren Proben und Aufführungen. Dabei verbindet sie Dokumentation und künst lerische Wahrnehmung zu ihrer fotografischen Bildsprache. Rosa Frank, geboren in Freiburg im Breisgau, studierte Malerei bei Arnulf Rainer in Wien. Über die bildende Kunst führte ihr Weg zur Fotografie. Mit einfühlsamen Porträts namhafter Schauspieler, Sänger, Musiker, Tänzer und bildender Künstler hat sie sich einen Namen gemacht. Zu ihren Auftraggebern gehören bedeutende Stiftungen, Kulturinstitutionen und Unternehmen. Ihre Fotografien wurden u.a. in Belgien, Deutschland, Frankreich, Österreich und Portugal ausgestellt. Rosa Frank lebt in Köln und arbeitet von dort aus europaweit.
Den Beruf Fotografin erlernte Ulla Franke durch Ausbildungen - erst analog, später digital - von Grund auf. Im Genre der Porträtfotografie und der Architekturfotografie wird sie für Wirtschaftsunternehmen und private Auftraggeber*innen engagiert. Neben der Auftragsfotografie arbeitet sie kontinuierlich an freien fotografischen Themen. Seit vielen Jahren präsentiert sie regelmäßig Fotoarbeiten in Ausstellungen und Veröffentlichungen. Neben FREELENS gehört Ulla Franke außerdem dem BBK (Bund bildender Künstler) an. Am Lehmbruch 9 | 51427 Bergisch Gladbach | fon 0163 . 47 333 46
Hillerstraße 15 | 50931 Köln | fon 0221 . 2786910 | mobil 0170 . 307 18 05 frankiert@rosa-frank.com | www.rosa-frank.com
look@ullafranke-foto.de | www.ullafranke-foto.de
Rendel Freude
T at & Or t // H oc h s i t ze Fotografie an Orten, bei denen es – auch ohne Menschen im Bild – eine innere Idee zur Geschichte dahinter gibt. Auf Feld, Wiese und am Waldrand stehen diese Konstruktionen: gehandwerkte Treppen mit Sitzplatz oder kleine Häuser mit individueller Note durch den Besitzer – mit dem Sinn für die Jagd durch (meist) Mann auf Tier. Mit dem regelmäßigen Besuch der Bauten in diesem Frühling – unterwegs mit dem Fahrrad von Hochsitz zu Hochsitz – ergänzt und verändert sich die Vorstellung von Jagdszenerie und Ansitz hin zum Naturerlebnis an wir kungsvollen Orten. (work in progress) Rendel Freude ist Fotografin, Künstlerin und Grafikerin und verbindet in ihrer Arbeit alle Bereiche zu einem Ganzen. Sie fotografiert am liebsten Menschen und ist für kreative Projekte regelmäßig in der Welt unterwegs. Als Bildhauerin sägt sie aus ganzen Baumstämmen figürliche Skulpturen, als Grafikerin verbindet sie Bilder und Geschichten zu Layouts. Glasstraße 82 | 50823 Köln | fon 0221 . 5509240 info@rendel-freude.de | www.rendel-freude.de | www.rendel-freude-kunst.de
Kai Funck
D i e s i e b e n T o d s ü n d e n: 7 . 1 E i t e l keit In der christlichen Lehre ist die Eitelkeit eine der 7 Todsünden. Heutzutage begegnen uns immer mehr Menschen, deren Leben sich um die Selbstopti mierung und Präsentation ihres Körpers dreht. Überall gibt es Dienstleister, die diese Welt der Äußerlichkeiten bedienen. Da werden Körper geshaped, Muskeln aufgepumpt, Lippen auf- und Falten weggespritzt, Brüste und Hintern grotesk neu geformt. Das Leben vieler oft junger Menschen scheint sich nur noch um ein ver meintliches Schönheitsideal zu drehen, was gleichzeitig von einer schnell wachsenden Industrie befeuert wird. Es wird tätowiert und gepierct, was der Körper hergibt, große Mengen an Kosmetika aufgetragen, bis jede Natür lichkeit getilgt ist, sämtliche Haare wegrasiert außer der Kopfbehaarung, die dann mit „Extensions“ verlängert wird. Schülerinnen betrachten stundenlang Videos von „Influencern“, die sich dabei filmen, wie sie Kosmetik-Verpackungen öffnen und Produkte in die Kamera halten. Alle sind sich einig, dass man sich ununterbrochen selbst fotografieren und diese Bilder – gerne digital dem Ideal noch etwas nähergebracht – der ganzen Welt auf verschiedenen Plattformen präsentieren muss. Fotografiert wurde auf der Messe „Beauty Düsseldorf 2018“ und beim „World Bodybuilding Federation Grandprix Germany 2017“ in Wuppertal. Weitere Aspekte sollen folgen. Kai Funck (Dipl.-Des.) ist freier Fotograf, Grafiker und Dozent. Schwerpunkt seiner Arbeit sind Menschen und Technik, oft im Bereich Gesundheitskommunikation. Er lebt und arbeitet in Köln. Strandläuferweg 92 | 50829 Köln | fon 0221 . 5625838 funck@funck.de | www.funck.de | blog.funck.de
Sandra Köthemann
Bernd Lauter
Mä n n e r ü b e r 7 0
D a s E n d e v o n I m m e r ath
Männer über 70 gehören zu den jungen Alten. Persönliche Errungenschaften sowie die Erfüllung eines Lebens repräsentieren die Phase des dritten Lebens alters, welche zwischen 65 und 80/85 Jahren angesiedelt ist. Dabei verfügen sie im Allgemeinen über eine gute psychische und körperliche Verfassung und weisen Kompetenz, Weisheit, Freiheit, Aktivität und Produktivität auf. Diesem Ganzen spüren die aus einem Gespräch entstandenen Porträts nach und setzen sich mit Aspekten der Identität und des Alters auseinander.
Die Arbeit des Bonner Fotografen Bernd Lauter dokumentiert den Abriss der Kirche St. Lambertus, des sogenannten „Immerather Doms“. Der Ort Immerath liegt im Bereich des Tagebaus Garzweiler und wird deshalb seit 2006 umge siedelt. Anfang Januar 2018 wurde die Kirche, das weithin sichtbare Wahr zeichen des Orts, trotz Protesten abgerissen. Der Rest des Dorfs wird in nächster Zeit, wie bereits zahlreiche andere Ortschaften dem Tagebau weichen müssen.
Nach einer Ausbildung als Gestaltungstechnische Assistentin und Studien an der Ecosign Akademie in Köln absolvierte Sandra Köthemann ihr Kommunikationsdesign-Studium mit Schwerpunkt Bildjournalismus/-dokumentation an der Bergischen Universität Wuppertal. Kern ihrer Arbeit bildet die Konzeption und Realisierung von Foto- und Filmprojekten, in denen sie sich mit Menschen in ihrem gesellschaftlichen Kontext und ihren sozialen Strukturen auseinandersetzt. Neben ihrer Mitgliedschaft bei FREELENS engagiert sich Sandra Köthemann im Filmverband Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm (AG DOK). Seit April 2018 gehört sie dort dem Beirat des Regionalvorstands der AG DOK WEST an. Rethelstraße 155 | 40237 Düsseldorf | fon 0211 . 91187914 hallo@sandra-koethemann.com | www.sandra-koethemann.com
Bernd Lauter, geboren 1967 in Aachen, klassischer Einstieg in den Fotojournalismus bei Tageszeitung und Nachrichtenagentur, arbeitet seit 1997 freiberuflich in den Bereichen dokumentarische Fotografie für Unternehmen und Verbände, Langzeitprojekte (Foto und Film) im Energie- und Umweltbereich. Auf dem Steinchen 22 | 53127 Bonn | fon 0151 . 23452446 mail@berndlauter.com
Udo Leist
Bettina Malik
L ivin g in a B o x?
S u b s u r fa ce
Die Bandbreite zwischen Haus und Behausung ist weit. Zwischen Landflucht und Urban Living existieren Wohnformen unterschiedlichster Ausprägung. Aus dem eigenen Umfeld heraus nimmt man sie nur wahr, wenn man mit ihnen konfrontiert wird. Wohnen gehört im Idealfall zu einem komplexen Gefüge individueller Lebensweise. Aber wie frei sind wir in der Entschei dung, unseren idealen Wohntraum zu finden? Sind es nicht Städteplaner, Investoren, Genossenschaften und schlussendlich die eigene wirtschaftliche Situation, die den Menschen Wohnraum zuweisen? Udo Leist geht in seinem Langzeitprojekt der Frage nach, was uns Wohnformen über die Menschen erzählen, die wir nicht sehen. Damit ergibt sich auch die Frage, wie unvoreingenommen wir das interpretieren können? Wer wird dort wohl wohnen? Ist der Mensch zu Hause angekommen oder befindet er sich in einer Phase temporären Aufenthaltes? Welche Einstellung zum eigenen Dasein ist damit verbunden? Geht es überhaupt um Einstellung oder um Darstellung? Gibt es das Bedürfnis nach Individualität, nach Geselligkeit?
Die Kölner Fotografin und Künstlerin Bettina Malik erweckt die auf ewig zum Stillstand verdammten Götter und Kaiser zu neuem Leben. Sie setzt den in Stein gemeißelten Skulpturen Gesichter der Gegenwart auf. Als Menschen aus Fleisch und Blut hebt sie diese auf einen Sockel, wo dereinst nur das Ideal und Ebenmaß dargestellt wurde. Ein Spiel mit Ewigkeit und Vergänglichkeit, Unsterblichkeit und dem flüchtigen Moment des fotografischen Augenblicks. Die überdimensional großen Schwarzweiß-„Porträts“, Sinnbilder des Menschseins, scheinen aus der Zeit gefallen und strahlen etwas Universelles und Zeitloses aus.
Udo Leist ist Kommunikationsdesigner aus Neuss. Nach dem Abi Ausbildung zum Werbeassistenten an der Werbefachlichen Akademie Köln, Kommunikations design-Studium an der UGH Essen (Folkwang) – Fotografie bei Prof. Inge Osswald, Editorial Design bei Prof. Peter Wippermann, Film/Trickfilm bei Prof. Klaus Armbruster / Hans Bacher. Danach war er zehn Jahre als Artdirector in einer Agentur, seit 1999 hat er ein eigenes Studio für Kommunikationsdesign in Neuss. Udo Leist fotografiert überwiegend Reportagen, Menschen, Corporate und Architektur. Finkenstrasse 13a | 41466 Neuss | fon 02131 . 74 54 88 . mobil 0178 . 7454888 u.leist@leist-design.de | www.leist-design.de
Bettina Malik, geboren 1968, studierte Kunst und Mathematik. Neben der Kunst und der Fotografie arbeitet sie schwerpunktmäßig mit Kindern und Jugendlichen. Im Zentrum ihrer Fotografie steht der Mensch. Bettina Maliks Fotos sind bildgewordene Begegnungen. In einer Welt, in der Verpackung mehr zählt als der Inhalt, entdeckt sie die Schönheit im Unperfekten und macht Wesentliches sichtbar. im KunstWerk Köln | Deutz-Mülheimer-Str. 127 | 51063 Köln |fon 0177 . 3888352 kontakt@malik-fotografie.de | www.bettinamalik.de
Hartmut Schneider
Klaus Schönborn
Jon a s u n t e r we g s
A m a t e u r s po rt
Jonas meldete sich Anfang 2016 bei Hartmut Schneider, als dieser für die Hängung einer Fotoausstellung kurzfristig Hilfe brauchte. Er bereitete sich gerade auf seine Hormontherapie vor, die seine Gender-Transition unterstützen sollte. Als die Therapie begann, fragte er Hartmut Schneider, ob er diesen Prozess fotografisch dokumentieren wolle. Die ersten Fotos entstanden im Mai 2016. Inzwischen, nach mehr als zwei Jahren und vielen Treffen, liegen ca. 800 Fotos vor. Mit dieser Ausstellung möchte Hartmut Schneider Jonas als die komplexe und hochsensible Persönlichkeit darstellen, die er inzwischen kennen- und schätzen gelernt hat. Jonas führt seit Jahren einen privaten Blog mit sehr persönlichen Texten. Auszüge aus diesem Blog begleiten die gezeigten Fotos.
Klaus Schönborn zeigt Bilder vom Boxen, Ringen und Bogenschießen. Diese sehr alten traditionellen Sportarten aus dem Altertum kommen in den heutigen Medien, auch bei großen Sportereignissen, fast nur noch als Er gebnislisten vor.
Hartmut Schneider, geboren 1946, ist fotografiebegeistert seit dem 10. Lebensjahr. Autodidakt. Als Lehrer 35 Jahre Unterricht in analoger und digitaler Fotografie. Seit der Pensionierung freier Fotograf mit den Schwerpunkten Menschen, Dokumentation und Reportage. Unterhombach 6 | 51429 Bergisch Gladbach | fon 0151 . 27530410 mail@hartmutschneider.de | www.hartmutschneider.de
Klaus Schönborn, geboren 1946, war als Jugendlicher schon fotografisch unterwegs und journalistisch tätig. Jetzt beschäftigt er sich als freier Fotograf im sozialen Bereich für Senioren bei Theateraufführungen und Ausstellungen. Matthiasstr. 50 | 50354 Hürth | fon 0172 . 28 06 009 | ks.photo@gmx.de
Steffi Sonntag
Mu s ik is t L e b e n Das MenschenSinfonieOrchester ist wohl eines der ungewöhnlichsten Or chester Deutschlands. Unter der Leitung von Alessandro Palmitessa kommen hier Menschen zusammen, um professionell zu musizieren. Manche der Musiker sind Obdachlose, andere haben ein Suchtproblem, einige sind körper lich oder geistig behindert. Die Fotoserie „Musik ist Leben“ entstand im Zeitraum Januar 2017 bis Juni 2018 während der wöchentlichen Proben des Orchesters im Gemeindesaal der Lutherkirche in der Kölner Südstadt sowie in der Privatwohnung von Klaus von Wrochem: Klaus, der Geiger begleitet das MenschenSinfonieOr chester seit vielen Jahren als Gastmusiker bei öffentlichen Auftritten. Steffi Sonntag wurde mit ihrer Kamera für einige Monate selbst zum Mitglied des MenschenSinfonieOrchesters. Ihre Porträts aus dieser Zeit sind unmittel bare Zeugnisse lebendiger Beziehungen zwischen der Fotografin und den Menschen, die nur auf den ersten Blick mehr trennt als verbindet. Steffi Sonntag wurde 1939 in Halberstadt geboren. Als Lehrerin hat sie erwachsene Strafgefangene in der Justizvollzugsanstalt Köln-Ossendorf unterrichtet. Seit 2012 arbeitet sie als freiberufliche Fotografin. Steffi Sonntag porträtiert Menschen, mit denen sich leicht Klischees verbinden lassen: Obdachlose, Behinderte, Alte. Die Fotografin nähert sich diesen Menschen in persönlichen Beziehungen soweit an, bis die üblichen Beschreibungsroutinen versagen. Heimbacherstr. 22 | 50937 Köln | fon 0221 . 4307785 | steffisonntag@web.de | www.steffisonntag.de
Simone Szymanski
M i t t s o m mer i m D e u t ze r H a f en Als Langzeitprojekt dokumentiert Simone Szymanski den Hafen als einen Sehnsuchtsort zwischen Industriebrache und innovativem Stadtviertel. Hier wird nach und nach ein neues Wohn- und Arbeitsquartier entstehen, mit dem Hafenbecken als zentralem Wasser-Ort. „Mittsommer im Deutzer Hafen“ zeigt die raue Schönheit und Mystik des Ortes als Freiraum für eigene Geschichten und Erlebnisse. Simone Szymanski ist Diplom-Designerin und arbeitet seit 2002 als selbständige Fotografin in den Bereichen Reportage, Dokumentation und Visual Storytelling. Zu ihren Kunden zählen das WDR Bildarchiv, Kultureinrichtungen und Unternehmen. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte sind Outdoor-Themen sowie Leben am, im und auf dem Wasser. Zusammen mit dem Journalisten Jens Gleisberg entwickelte sie 2017 ein Blog-Konzept für „Rhein Stories“, das für den URBANANAAward nominiert wurde. Beim Stand-up-Paddeln auf dem Rhein findet sie Entspannung und neue fotografische Perspektiven. Rolandstraße 69 | 50677 Köln | fon: 0221 . 3975242 | hallo@simoneszymanski.de | www.simoneszymanski.de | www.concreteblue.de
Frank Wiedemeier
Wim Woeber
Vä t e r u n d S öhn e
M i s c o n c e pt i o ns
Was kennzeichnet eine Vater-Sohn-Beziehung? Was ist Vätern und Söhnen aneinander wichtig? Wie ist es eigentlich um meine eigene Vater-Sohn-Be ziehung bestellt? Im Entstehungsprozess hat sich Frank Wiedemeier immer wieder selbst gefragt, ob die Auswahl seiner Protagonisten und ihrer Themen nicht auch Teile aus oder Wünsche an seine eigene Vater-Sohn-Beziehung widerspiegeln. Letztlich zeigen die Fotografien beides: Wunsch an und Wirklichkeit in einer Beziehung die, je nach Lebensalter und Erfahrung, immer wieder neue Momente hervorbringt.
In der Fotografie wird eine wichtige Trennlinie nur durch die Position des Leerzeichens definiert. Einerseits mag man Bilder finden, doch wenn man das Dokumentarische verlassen will, muss man das Bild erfinden. Wim Woeber setzt mit „Misconceptions“ ein vor 20 Jahren begonnenes Konzept fort und konfrontiert den Betrachter mit ungewöhnlichen Situationen der Macht umkehr. Jeder Betrachter generiert aber seine eigene Geschichte um die Situationen auf den Bildern, die möglicherweise absurd oder unlogisch wirken, aber immer schlüssig erklärt werden können. Bloß eben von jedem anders – und so sollen die Fotos Katalysatoren für vielfältige Geschichten sein. Alle Bilder entstanden 2018 an verschiedenen Orten in Deutschland. Produktion und Inspiration: Nadine Schuster.
Frank Wiedemeier, geboren 1968, studierte Chemie, Geographie, Medienwissenschaften und Informationswissenschaften, Magister Artium. 1996 Gründung einer eigenen Agentur mit dem Themenschwerpunkt Wissenschaftskommunikation. Seit 2012 Business- und Industriefotograf mit einer Vorliebe für inszenierte Porträts, reportageähnliche Prozessdokumentationen und klare Produktfotografien. Mühlenkamp 54 | 41352 Korschenbroich | fon 0175 . 4525234 | studio@frankwiedemeier.de | www.frankwiedemeier.de
Schon mit 6 Jahren lernte Wim Woeber von seinem Vater, einen ordentlichen Schwarzweiß-Abzug anzufertigen. Es folgten erste Praktika und parallel zu seinem Abitur stand er nachmittags und an Wochenenden im Dienst einer großen Hamburger Agentur. Konsequenterweise kamen dann Aufträge von verschiedenen Tageszeitungen und Bildagenturen im In- und Ausland. Assistenzen und Workshops bei namhaften Fotografen wie Magnum-Fotograf Carl De Keyzer sorgten für technischen und künstlerischen Feinschliff. Später, als Fotograf bei einer der größten Boulevardzeitungen Deutschlands, fehlte es ihm an Kunst, Moral und Weiterentwicklung. So entschloss Wim Woeber sich 2004 zu einer Neuorientierung im eigenen 400 qm-Studio in Köln. Schwerpunkt war nun Werbe- und Peoplefotografie, später um den Bereich Automotive erweitert. Zum Kundenstamm zählen Agenturen, Redaktionen und Unternehmen. Darüber hinaus arbeitet Wim Woeber immer auch an freien Projekten. Schanzenstraße 36 / Geb. 31 | 51063 Köln fon 0221.63061653-0 . mobil 0171 . 8302570 wim@wimwoeber.com | www.wimwoeber.com
zwanzig Freelens Fotograf*innen stellen aus zur
internationalen photoszene kรถln 2018