Auction 085A - Catalogue - Quittenbaum Art Auctions

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162 SONGYE Figur 'nkisi' Auf einem 5 cm hohen Sockel stehende männliche Figur. Flache Füße mit rundum eingekerbten Zehen. Der Oberkörper relativ groß im Vergleich zu den kurzen Beinen. Frei herabhängende Arme mit Händen, die auf dem Leib, neben einer Vertiefung in Höhe des Nabels, aufliegen. Kräftiger, langer Hals mit einem mit Kupferblech beschlagenen Kopf. Messingblech als runde Knöpfe für die Iris, kleine Bleche auf der Stirn, den Wangen und dem Kinn. Der Mund in Form einer liegende Acht, die Ohren halbkreisförmig mit dreieckigen Tragi. Oberhalb der hohen Stirn ein mit Messingplättchen aufgebauter kronenartiger Aufsatz. Dahinter ein eingelassenes Antilopenhorn. Im Hinterkopf einige eingeschlagene Eisennägel. Um den Hals eine einreihige Glasperlenkette, ein Lendenschurz aus Leder. Helles Holz mit dunkler Patina, Kupfer- und Messingblech, Eisennägel, Glasperlen, Fell und Naturfaser. H. 101 cm (inklusive Horn). Wurmfraß am Sockel und dem rechten Fuß, minimale Risse auf Brust und hinten an den Schultern, dem Rücken und dem Hinterkopf. Risse von der Nabelvertiefung ausgehend nach oben und unten. Vgl. Klaus Volprecht: Sammlung Clausmeyer. Afrika, Köln 1972. Abb. 168 und 169; Ladislas Segy: African Sculpture Speaks. New York 1975. S. 247, Abb. 366. US $ 10.500,- · EUR 7.500,-

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163 SONGYE Figur 'nkisi' Auf hohem, ca. 6 - 7 cm hohen, runden Sockel stehende männliche Figur mit stark nach vorn gewölbtem Leib. Der Schultergürtel ist gerade, und die im Verhältnis zu den Oberarmen kurzen Unterarme sind angewinkelt und führen die kräftigen, fast zur Faust eingerollten Hände zum Nabel. Dieser hat eine sichtbare 'magische' Ladung aus geknotetem Fasermaterial. Um den Hals liegt eine zweigängige Kette aus großen blauen und weißen Glasperlen. Der kugelige Kopf trägt einen rechteckigen, mit gepunztem Kupferblech beschlagenen Kinnbart. Ebenfalls sind die Nase bis über die Stirn, Augenbrauen und Schläfen mit gepunztem Kupferblech versehen. Der rechteckige Mund ist geöffnet und von stark hervortretenden Lippen eingefasst. Der Kopf gekrönt von einem Antilopenhorn, zu dessen Seiten ein ca. 2,5 cm breites, im Zickzack geschnitztes Band zu den Ohren führt. Dahinter einige wenige kleine Nägel, die wohl einmal zur Befestigung eines Felles gedient haben. Die Ohren halbkreisförmig mit großen dreieckigen Tragi. Mittelbraunes Holz mit dunkler, leicht glänzender Patina. H. ca. 50 cm, ohne Horn. Sockel und Füße sind größtenteils dem Termitenfraß zum Opfer gefallen. Einige winzige Wurmlöcher auf Körper und Gesicht. Außerdem eine schmale vertikale Fraßstelle auf dem Rücken, zwischen Schultergürtel und Gesäß. Provenienz: aus einer alten süddeutschen Privatsammlung. US $ 11.200,- · EUR 8.000,-

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AFRIKANISCHE KUNST

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22. September 2009


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