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zürich
Mittwoch 11. Februar 2009
Gleichstellung: Krise könnte die Frauen zurückwerfen Der erste Gleichstellungsbericht der Stadt Zürich zeigt, was erreicht wurde und woran es noch fehlt Marianne wird dieses Jahr 35. Sie hat soeben ihr zweites Kind geboren. Sobald ihr Mutter schaftsurlaub rum ist und der Kleine einen Krippenplatz hat, wird sie ihre Arbeit als Team leiterin wieder aufnehmen. Heutzutage bedeutet ein Kind für eine Frau nicht mehr, dass sie auf eine Beschäftigung verzichten muss. «Es wurde viel in ausserfamiliäre Betreuungs angebote investiert. Ermög licht hat das die gute Finanzla ge der Stadt in den letzten Jah ren», weiss Dore Heim, Leiterin der Fachstelle für Gleichstel lung der Stadt Zürich. Davon kann Marianne pro fitieren. Noch! «Angesichts der Krisenzeiten muss dafür ge sorgt werden, dass diese Ange
«Väter sollen sich auf die Hinterbeine stellen und Teilzeitarbeit einfordern.» Dore Heim Leiterin Fachstelle für Gleichstellung der Stadt Zürich
bote erschwinglich bleiben», warnt Heim. Gefährdet sind nicht nur Betreuungsangebo te. Auch Frauen, die einer qua lifizierten Teilzeitbeschäfti gung nachgehen, könnten der Krise zum Opfer fallen. Allen voran Alleinerziehende. «Die Frauen sind auf dem Arbeits
markt angekommen. Jetzt muss man schauen, dass sie da bleiben», sagt Heim. Auch Marianne arbeitet Teilzeit. Ihr Mann Peter ist Vollzeit als qualifizierter Mit arbeiter in einer Elektronik firma angestellt. Das Pensum zu reduzieren, wäre für ihn un denkbar. Seine Firma würde es nicht so einfach zulassen. Soll te sich das Paar dereinst, wie jedes zweite in Zürich, schei den lassen, trifft es beide hart. Damit es beide etwas leich ter haben, wünscht sich Heim, «dass sich die Väter mehr auf die Hinterbeine stellen und Teilzeitarbeit einfordern». So hätten sie von Beginn weg auch Zeit für und mit der Familie.
Gleichstellungsbericht Der erste Gleichstellungsbericht der Stadt Zürich zeigt positive Entwicklungen über die letzten fünfzehn Jahre. Fortschritte gab es in den Bereichen häusliche Gewalt, ausserfamiliäre Betreuungsmöglichkeiten und Bildung. 7700 Schulkinder nehmen ein ausserschulisches Betreuungsangebot in Anspruch. Verbesserungspotenzial gibt es im Bereich der unbezahlten Arbeit. Das gängige Familienmodell (siehe Hauptartikel) hindert Frauen daran, in Kaderpositionen aufzusteigen. Die Zürcher Stadtverwaltung könnte hier eine Vorbildrolle übernehmen.
ljilja.mucibabic@punkt.ch
Hier arbeitet Skyguide neu. Key
Wangen Es hocken kaum noch Fluglotsen in Zürich Das Schweizer Flugsiche rungsunternehmen Skyguide hat in der Nacht von Montag auf Dienstag das neue Kont rollzentrum in Wangen in Be trieb genommen. Um Kompli kationen zu vermeiden, steht in Wangen dasselbe Zentrum wie am Flughafen. Aus Sicher heitsgründen wird die Kapazi tät anfangs reduziert. Bis Ende Juni sollte das ganze System wieder vollumfänglich bereit stehen. Der Kontrollturm, der die Rollmanöver, Starts und Landungen überwacht, bleibt am Flughafen.
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