Wetter: Ab heute kommt der Winter bös ins Schwitzen. seite 14
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Ostschweiz Nr. 62
Der SBB-Chef ist einer der Favoriten für den freien Chefposten bei der Deutschen Bahn seite 7
Buemi So litten die Frauen des F1-Stars
In Aigle VD hofften und bangten die Mutter, die Oma und die Tante des Formel-1-Newcomers seite 4
Appenzell Ein Roman für Raucher Ein Ostschweizer Journalist schreibt über den blauen Dunst – das Werk gibt es übers Internet seite 13 Wetter
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morgen
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«Käthle» Michel MTV Unser Musicstar «Brandneu» lahmen träumt von einem soll Musiksender reanimieren Duett mit Pink
Dienstag, 31. März 2009
SBB-Meyer Chef der Deutschen Bahn?
heute
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Heute wollen die Entführer Geisel köpfen Philippinen: Dramatischer Appell von IKRK-Chef
Andreas Notter (35). Der AarDen Extremisten ist das gauer aus Lenzburg ging zum nicht genug. Sie verlangen den IKRK, um Leben zu retten. vollständigen Rückzug. Dafür Jetzt ist sein eigeist ihnen jedes Mittel nes in höchster Gerecht. Gnadenlos fahr. Seit zehn Wospielen sie mit der chen sind er und zwei Angst der Angehörigen. weitere IKRK-Mitarbeiter auf den PhilipIn einer drapinen in der Gewalt matischen Videovon Abu-Sayyaf-Rebotschaft wandte bellen. sich IKRK-Präsident Heute um 8 Uhr Andreas Notter. Jakob Kellenberger wollen die Entführer gestern an die Geiselihre irre Drohung wahrma- nehmer. Flehte um das Leben chen: Sie köpfen eine Geisel. seiner Mitarbeiter. Auch Papst Dabei ging die Regierung Benedikt appellierte gestern auf viele Forderungen ein. Zog an Abu Sayyaf, die Geiseln seite 8 freizulassen. sich sogar teilweise zurück.
Neuer Kurssturz an der Schweizer Börse
Frühling nimmt weiteren Anlauf
Ein Dutzend Gründe, warum wir uns die Wärme so sehr herbeisehnen seite 2 www.punkt.ch
Die Angst vor einem erneuten Aufflackern der Finanzkrise und die von der US-Regierung zurückgewiesenen Sanierungspläne für die Autoindustrie haben einen erneuten Kurssturz an der Schweizer Börse verursacht. Der SMI schloss gestern Abend bei nur 4 745,76 Punkten, 2,6 Prozent weniger als am Freitagabend. Vor allem Finanzwerte standen unter Druck: Julius Bär verlor 6,83, Credit Suisse 4,66
Prozent. Bei der UBS kamen Befürchtungen über weitere Abschreibungen und Entlassungen hinzu, die Aktie fiel auf 10,14 Franken. Grösste Verlierer bei den Versicherungen waren Swiss Re (minus 7,28 Prozent), die Zürich (minus 6,4 Prozent) und Swiss Life (minus 5,96 Prozent). Kräftig zurückgestuft wurden auch die Industriewerte Holcim (minus 7,15 Prozent) und ABB (minus 3,8 Prozent).
Bild: Reuters
Vor allem Finanzwerte standen gestern unter Druck
Madonna nervt in Afrika
In Kampfmontur und mit dem adoptierten Söhnchen David Banda an der Hand streift Madonna (50) durch Afrika. Die Popdiva hat gestern vor einem Gericht in Malawi die Adoption des Mädchens Mercy James (4) beantragt. Madonna nervt auch zu Hause in den USA: Vier Angestellte haben sie verlassen. seiten 18 + 19
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aktuell
Dienstag 31. März 2009
Frau Nörgeli
A
lso irgendwie ist man ja schon blöd, wenn man sich keine Bohne darum kümmert, was ein Kilo Kaffee kostet. Da hat mir meine Freundin Trudi doch so eine Nespresso-Maschine geschenkt und jetzt bin ich gezwungen, für ein Kilo Kaffee fast hundert Stutz hinzublättern. Das meiste davon erhält wohl dieser Clooney, weshalb er den Kapselsaft ja auch fabelhaft findet. Wenn man dann in so einer Nespresso-Boutique Schlange steht, merkt man schnell, dass man für den Kapselkafi einen noch viel höheren Preis zahlt: eine gute halbe Stunde Lebenszeit. Als ich es bis zuvorderst geschafft habe, kann ich mich einer ganzheitlichen Kapselberatung nicht erwehren. Mit meinem Wunsch, er solle den Sack einfach mit vielen farbigen Kapseln füllen, überfordere ich den überfreundlichen Nespresso-Heini grausam. Jedes einzelne Aroma erklärt er mir. Dann die Frage, ob ich eine Kundenkarte besitze. Nein, und ich will auch keine! Schon preist er mir die Vorzüge dieser Karte. Als ich die Kapsel-Boutique endlich verlassen kann, brauche ich dringend einen doppelten Espresso.
Feedback an: fraunoergeli@punkt.ch @punkt.ch
Forsche Forscher forschen Heute befassen wir uns mit einem Phänomen, das in der Regel vor allem Frauen heimsucht. Und Männer vor ein Rätsel stellt: die Shopping-Attacke. Britische Forscher fanden heraus: Frauen können nichts für den Kaufzwang. Sie brauchen ihn sogar – so gleichen sie vor der Menstruation die hormonellen Schwankungen aus. Von jetzt an heissen überzogene Kreditkarten also: prämenstruelles-Shopping-Syndrom.
Der Frühling ist endlich mehr als nur ein Traum.
Endlich Frühling: 12 Gründe, weshalb wir ihn so lieben
Bild Reuters
Schnee, Regen und wieder Schnee: Wir mussten uns den Lenz hart verdienen. Jetzt ist er da. Endlich können wir tun, was wir schon lange herbeisehnen.
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Wir holen das seltsame Gestell aus dem Keller, das durch den Schneepflug blockiert war. Wir stauben es ab: Das ist ja ein Velo! Auf in die Frühlingsluft.
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Wir schieben die Vespa aus der Garage, machen den Benzinhahn auf, drehen den Zündschlüssel um und schweben durch die Strassen.
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Wir fahren sogar oben ohne, falls wir es uns leisten können. Dafür braucht es nur ein Cabrio. Also Dach runter-
Aufgefangen: Passanten retten fallendes Baby In Lawrence, nördlich von der US-Stadt Boston, haben sich zwei Männer als wahre Helden hervorgetan. Ein 45-jähriger Familienvater sah ein 18 Monate altes Mädchen am offenen Fenster im dritten Stock eines Hauses herumturnen. Er sprang sofort über die Strasse, wo ein 23-Jähriger hinzukam, der das drohende Unglück ebenfalls bemerkt hatte. So konnten die beiden Männer das fallende Kind auffangen, bevor es auf den Boden prallte.
lassen und los gehts durch die Frühlingslandschaft.
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Wir machen uns nach dem Duschen gleich auf den Weg ins Büro – föhnen ist unnötig, der milde Frühlingswind trocknet ab jetzt wieder unsere Haare.
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Wir feuern den Grill ein und bemerken erfreut: Auch im Jahr 2009 des Herrn gibt es in der Schweiz noch Cervelats.
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Wir können endlich die alte Wirtschaftsweisheit über-
prüfen, wonach in Krisenzeiten die Röcke der Frauen kürzer werden.
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Wir können endlich die neue Wirtschaftsweisheit überprüfen, wonach in besonders harten Zeiten die Sixpacks der Männer härter werden.
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Wir dürfen wiedermal die gute Stube lüften ohne gleich zu erfrieren – und stellen dabei erstaunt fest: Frische Luft muss nicht unbedingt aus dem Luftbefeuchter kommen.
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Wir können uns jetzt sogar Grossmut leisten und freuen uns mit einer Minderheit: Endlich müssen sich die Raucher draussen vor der Tür nicht mehr den Tod holen.
Biografie: Walesa will auswandern Der frühere polnische Präsident Lech Walesa hat als Reaktion auf eine neue Biografie über ihn mit der Auswanderung aus Polen gedroht. Er warf dem Autor Pawel Zyzak vor, völlig haltlose Beschuldigungen zu erheben. So soll Walesa ein schwieriger Jugendlicher gewesen sein, ein uneheliches Kind gehabt und während der kommunistischen Herrschaft mit der Geheimpolizei zusammengearbeitet haben. Walesa nannte Zyzaks Vorwürfe «abscheuliche, barbarische,
erfundene Verleumdungen». Wenn alles nichts helfe, werde er alle seine Auszeichnungen und Ehrungen zurückgeben, und das Land verlassen.
Ex-Präsident Lech Walesa.
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Wir müssen uns fürs Feierabendbier oder -Cüpli nicht mehr in eine enge Bar drängeln – in der Gartenbeiz hat es wieder Plätze frei.
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Wir müssen nicht jedes Mal den Flachbild-TV anstellen, wenn wir das Leben in Farbe sehen wollen. Ein Blick in Mutter Naturs Garten reicht – dort grünts und blühts jetzt, es ist eine wahre Freude.
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Wir müssen auf dem Perron oder im Tramhäuschen nicht mehr zittern vor Kälte, während wir unsere liebste Pendlerzeitung lesen. Weil es uns so warm ums Herz ist mit «.ch», verpassen wir sogar die nächste S-Bahn oder das nächste Tram. (red)
Verurteilt: US-Soldat kassiert 35 Jahre Haft Wegen Mordes an vier irakischen Gefangenen hat ein amerikanisches Militärgericht in der Oberpfalz (De) einen US-Soldaten zu 35 Jahren Haft verurteilt. Der 27-jährige Joseph Mayo gestand gestern in Vilseck, im Frühjahr 2007 in Bagdad vier Iraker gefesselt, ihnen die Augen verbunden und sie mit Kopfschüssen getötet zu haben. Er wird seine Strafe im Militärgefängnis Fort Leavenworth in Kansas (USA) absitzen.
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Schwarzfahrer: SBB sollen Bussen ändern Fahrgast nervte sich über Zuschlag – und bekam vom Bund prompt recht Fleissige ÖV-Benutzer wissen sagt BAV-Sprecher Gregor Saes: Wer ohne gültiges Billett ladin. Sein Amt verlangt jetzt fährt, zahlt 80 Franken Zu- von den SBB, die Zuschläge «nach Verschulden» schlag. Dabei ist es «SBB müssen zu differenziert. einerlei, ob man Zuschläge schwarzfährt. Oder Doch das passt ob man mit einem den SBB gar nicht. differenziert 2. Klass-Billett in ausgestalten.» Deshalb gehen sie die 1. Klasse hockt. vors BundesverwalGregor Saladin tungsgericht. Das machte eiBundesamt für Verkehr Begründung: nen SBB-Fahrgast «Wer im Laden so sauer, dass er klaut, wird auch sich beim Bundesnicht milder beamt für Verkehr straft, wenn er ei(BAV) beschwerte. nen Teil der Ware Und Recht bekam. «Ein Schwarzfahrer muss bezahlt», sagt SBB-Sprecher anders gebüsst werden wie Roland Binz. Wer hat recht? SBB und BAV etwa ein Passagier mit einem Ticket der falschen Klasse», berufen sich beide aufs Trans-
portgesetz. Dort heisst es: «Die Höhe des Zuschlags richtet sich nach Aufwand, den der Reisende der Unternehmung verursacht.» Gericht muss entscheiden SBB-Sprecher Binz sagt: «So oder so decken Reisende ohne gültiges Billett die Kosten nicht, die sie uns verursachen.» BAVSprecher Saladin kontert: «Ist das wirklich so? Müssen die Zuschläge die Unkosten decken? Das wäre abzuklären.» Bis zum Gerichtsentscheid gilt das alte Regime: Wer ein Billett der falschen Klasse hat, zahlt gleich viel wie einer, der schwarzfährt. (blu)
Selbstkontrolle
Kontrolle in Regionalzügen: Hier gilt Billettzwang. Bild: Reuters
Calmy-Rey: Anzeige wegen Brief Was ein nicht abgeschickter Brief auslösen kann: Im Fall der Veröffentlichung eines vertraulichen Briefs von Aussenministerin Micheline Calmy-Rey an die OECD hat die Bundeskanzlerin Corina Casanova im Auftrag der Regierung Strafanzeige wegen Veröffentlichung interner Dokumente erstattet. Die Indiskretion betrifft einen Brief an OECD-Präsident Angel Gurria, der vom «SonntagsBlick» veröffentlicht wurde. Der Inhalt des Schreibens sorgte für Wirbel, weil Cal-
my-Rey darin die Arbeit der OECD lobte, die ja die Schweiz in der Vorbereitung des G-20Gipfels ohne ihr Wissen auf eine Schwarze Liste von Steueroasen gesetzt hatte.
Micheline Calmy-Rey.
In Regionalzügen, S-Bahnen, in der Nacht-S-Bahn sowie im Regio-Express gilt Selbstkontrolle. Das heisst: Wer kein gültiges Billett hat, bezahlt einen Zuschlag. Diese Züge sind mit einem gelben Auge gekennzeichnet. Der Zuschlag kostet beim ersten Mal 80 Franken, beim zweiten Mal 120 und bei jedem weiteren Mal 150. In den Zügen des Fernverkehrs (Intercity und Interregio) kann das Billett gegen einen Aufpreis von 5 Franken im Zug gelöst werden. Wer das Geld nicht dabei hat, kann sich gegen die zusätzliche Bearbeitungsgebühr von 30 Franken eine Rechnung schicken lassen.
Eiger-Drama: Auch die zweite Leiche geborgen Eine Woche nach dem Beginn des Bergdramas am Eiger ist gestern auch das zweite Todesopfer geborgen worden: Die Leiche des 21-jährigen Alpinisten unweit des Eigergipfels. Zur Bergung waren die Kantonspolizei Bern mit der Air-Glaciers und der SAC Rettungsstation Lauterbrunnen ausgerückt. Am vergangenen Donnerstag war der erste der beiden Bergsteiger geborgen worden. Wegen Sturmböen musste die Aktion abgebrochen werden.
Dank des Deichs wurde dieses Haus vom Wasser verschont. Bild: Reuters
Nach Hochwasser steigt die Angst vor dem Sturm Der Mittlere Westen der USA wird nicht verschont Keine Ruhe für die Bewohner des Hochwassergebiets im Mittleren Westen der USA: Nachdem der Pegel des Red Rivers am Wochenende mit einem Stand von 12,4 Metern eine 112 Jahre alte Rekordmarke übertroffen hatte, ist das Hochwasser seit Sonntag wieder am Sinken. Schuld an den Wassermassen ist die Schneeschmelze. Besonders hart getroffen haben die Fluten die Stadt Fargo in North Dakota. Dort mussten Tausende Häuser evakuiert
werden und nur dank 1700 Nationalgardisten und vielen Freiwilligen, die mit Millionen von Sandsäcken die Deiche stärkten, konnte Schlimmeres verhindert werden. Gefahr durch 60 cm hohe Wellen Kalte Temperaturen sorgten vorläufig für einen Rückgang des Hochwassers, aber nun droht Gefahr durch einen Schneesturm. Meteorologen rechnen mit bis zu 60 cm hohen Wellen, die die Deichkronen überspülen könnten. (red)
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aktuell
Tsunami Caritas beendet Hilfe in Indonesien
Kinderklinik Heute müssen alle Patienten raus sein
Vier Jahre nach der TsunamiWelle, schliesst das Schweizer Hilfswerk Caritas den Wiederaufbau in Südasien ab. Zuletzt wurden im indonesischen Singkil 600 Häuser erstellt. Insgesamt setze Caritas 40 Millionen Franken ein.
Die Alpine Kinderklinik Davos verliert ihre Betriebsbewilligung. Grund: Das Spital hat keine medizinische Leitung mehr. Bis heute müssen alle 15 Patienten verlegt oder entlassen werden. Die Klinik legte Beschwerde ein.
Impfung Die Masern-Epidemie grassiert weiter
Unfall Töfffahrer stirbt beim Crash mit Ambulanz
Kampf den Masern: Seit Anfang Jahr wurden schon 492 Fälle in 24 Kantonen gemeldet. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat deshalb die Masern zum Thema einer Impfkampagne im April gemacht. Das BAG empfiehlt, alle Kleinkinder zu impfen.
Die Ambulanz war mit Blaulicht und Sirene unterwegs zu einem Rettungseinsatz. Bei einem Signal in Dättwil (AG) sei die Ambulanz bei Rotlicht auf die Kreuzung gefahren. Dabei prallte ein 53-jähriger deutscher Motorradfahrer in das Fahrzeug und verstarb.
Dienstag 31. März 2009
Achterbahn der Gefühle: Mutter Véronique Buemi, Grossmutter Marie und Tante Claude. Bild: Le Matin
Hier zittern Buemis Frauen um ihren Bub Die Familie des Schweizer Formel-1-Fahrers fieberte in Aigle VD mit
Du bist anders als die andern ...ich hab dich zum Fressen gern. Ein junger Löwe liebkost eine Hauskatze, als wär sie eine Löwin. Bild: Reuters
An seinem ersten Grand Prix fuhr der Schweizer Formel-1Fahrer Sébastien Buemi ein grossartiges Rennen. Mit Rang sieben und zwei Punkten übertraf der Welsche alle Erwartungen. Für seine Familie und Freunde wurde der Grand Prix von Melbourne zu einer Achterbahn der Gefühle. Am Sonntag um 7.38 Uhr trifft seine Mutter Véronique mit seinem älteren Bruder Laurent bei der Garage der Familie in einem Vorort von Aigle ein. Bald ist die ganze Verwandschaft vor Ort: die Grosseltern, Tanten, seine Cousine. Buemis Vater und zwei Onkel sind bei ihm in Melbourne. Der Rest seiner Familie setzt sich in Aig-
Sébastien Buemi. Bild: Reuters
le zitternd vor den Bildschirm, hält sich an den Händen. Zwischen Hoffen und Bangen Mutter Véronique fixiert den Bildschirm. Sie kommentiert jedes Manöver ihres Sohnes, ist besorgt, wenn er angreift,
fiebert mit, feuert ihn an. «Seb ist vernünftig, er weiss, wann er es wagen kann, zu überholen», sagt sie zu «Le Matin». 58 Runden und unzählige Minuten, in denen Mutter und Oma den Atem anhalten später: Sébastien Buemi führ über die Ziellinie. Er hat seine allerersten Formel-1-Punkte im Sack! Véronique Buemi kann ihre Tränen nicht zurückhalten. «Ich bin so gerührt, es ist fantastisch. Ich finde keine Worte, um meine Gefühle zu beschreiben.», Ihr Natel läutet, es ist Vater Toni Buemi direkt aus Melbourne. Er kann noch gar nicht fassen, welch grandioses Rennen sein Sohn soeben gefahren ist. (mfa)
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Mauch ist Europas erste lesbische Stapi Homosexuelle freuen sich über die Wahl der Sozialdemokratin an die Spitze Zürichs Die Medien machten kein Tamtam. Das Wahlvolk machte kein Tamtam. Und die neue Zürcher Stadtpräsidentin auch nicht. Trotzdem ist es eine Premiere: Corine Mauch (48) ist die erste lesbische Stadtpräsidentin in Europa. «Corine Mauch wurde nicht gewählt, weil sie homosexuell ist, sondern weil sie gute Leistungen erbringt», sagt Moël Volken von der Schwulenorganisation Pink Cross. Er wertet es als gutes Zeichen, dass sich kaum jemand für Mauchs sexuelle Orientierung interessiert. Zürich wie Berlin und Paris Mit ihrer Wahl steht Zürich jetzt in einer Reihe mit den Grossstädten Hamburg, Berlin und Paris. Alle diese Städte werden von homosexuellen Bürgermeistern regiert. Was heute geht, musste hart erkämpft werden. Ein Meilenstein war die Änderung des Sexualstrafrechtsgesetzes von 1992. Bis dahin galt für homosexuelle Männer ein schärferes Gesetz als für Heterosexuelle.
Begehrte Person: Corine Mauch nach ihrem Wahlsieg. Bild: Reuters
Vorbild für Mädchen 15 Jahre später kam bundesweit das Partnerschaftsgesetz. Dennoch liegt 2009 noch einiges im Argen: «In der Schule bei Teenagern und Kindern ist ‹schwule Sau› immer noch häufig gebrauchtes Schimpfwort», sagt Pierre André Rosselet, VizePräsident von Pink Cross. Auch Anita Wymann von der Lesbenorganisation Schweiz wünscht sich Veränderungen: «Warum kommen in einem Lesebuch nie zwei Frauen vor? Das sind versteckte Rollenmodelle», sagt sie. «Corine Mauch kann für junge Frauen im Coming-out-Prozess ein Vorbild sein.» simone.rechsteiner@punkt.ch
Sehen aus wie echt: Konfiszierte Soft-Air-Guns. Bild: Kapo BS
Paintball-Schütze trifft Jugendlichen am Auge Aufregung um Imitationswaffen in Zürich und Basel
«Kriegerlis» mit Soft-Air-Guns Einigen Passanten fuhr am Sonntagnachmittag in Basel
der Schreck gehörig in die Knochen: Sie sahen mit Skibrillen getarnte und mit Sturmgewehren bewaffnete Männer. Die Polizei konnte fünf Männer im Alter von 27 bis 35 Jahren auf dem Areal der Erlenmatte stellen. Es stellte sich heraus, dass sie mit Soft-Air-Guns «Kriegerlis» gespielt hatten. Die drei Italiener, der Spanier und der Dominikaner müssen mit Konsequenzen rechnen. «Sobald eine Waffe täuschend echt aussieht, macht man sich ohne Waffentragschein strafbar», sagt Polizeisprecher Klaus Mannhart. (ap / red)
Attentat Zuerst der eine, dann der andere Bruder
Sudan Arabische Liga stellt sich hinter Al Baschir
Sulim Jamadajew, ein Gegner des von Moskau unterstützten tschetschenischen Präsidenten Ramsan Kadyrow, ist im Golfemirat Dubai am hellen Tag aus nächster Nähe erschossen worden. Sein Bruder Ruslan wurde bereits im September in Moskau erschossen.
Die Arabische Liga hat sich hinter den sudanesischen Präsidenten Omar al Baschir gestellt. Auf ihrem Gipfeltreffen in Katar wiesen die 22 Mitgliedstaaten am Montag den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) gegen Al Baschir in aller Form zurück.
Zwei Paintball-Schützen haben am Sonntag in Regensdorf ZH einen 14-Jährigen durch einen Schuss am Auge verletzt. Der 18-jährige Kosovare und der 20-jährige Schweizer hatten zuvor in Zürich und in Regensdorf mit den Farbmunitionskugeln wahllos auf Menschen geschossen. Die im Kanton Aargau wohnhaften Männer konnten in Niederhasli ZH verhaftet werden. Der verletzte Jugendliche musste ins Spital.
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Krise Air Berlin fliegt tief in die roten Zahlen Die zweitgrösste deutsche Fluggesellschaft Air Berlin hat 2008 einen Verlust von 75 Millionen Euro erwirtschaftet. 2007 schrieb die Billigfluglinie noch einen Gewinn von fast 40 Millionen Euro.
Gesagt
«20 Jahre nach dem Ende des Kommunismus werden die gescheiterten Rezepte wieder aus der Schublade geholt.» Wendelin Wiedeking Vorstandsvorsitzender Porsche AG
Dow Jones
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Dollar
Euro
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CHF 1.149
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- 5.10 %
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- 0.15 %
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«Spion» Mehdorn muss im Zuge des Datenskandals gehen – holen die Deutschen jetzt einen Schweizer?
Boni «Sarko» nimmt Manager an Kandare Frankreich will Boni in Form von Aktienoptionen für Banken und Autokonzerne, die während der Finanz- und Wirtschaftskrise staatliche Unterstützung erhalten, verbieten. Die Massnahmen sind vorerst auf 2009 und 2010 begrenzt. «In Zeiten der Krise müssen Regeln und Disziplin in der Wirtschaft gestärkt werden», sagt Frankreichs Premierminister Francois Fillon.
Dementi von der SBB Deutsche Regierungsmitglieder und der Verwaltungsrat der DB wollen bereits morgen Mittwoch über die Nachfolge von Mehdorn beraten. Hoch im Kurs scheint dabei SBB-Chef Andreas Meyer zu sein. Der Schweizer wurde bei der DB gross und zählt jetzt laut «süddeutsche.de» neben AirbusBoss Thomas Enders und
Der Detailhändler Volg ist letztes Jahr weiter gewachsen. Dabei stieg der Gewinn um satte 18,8 Prozent auf 3,8 Millionen Franken. Zudem erhöhte sich der Umsatz um 6,8 Prozent auf 1,226 Milliarden Franken.
SMI
Die Deutsche Bahn fährt auf SBB-Chef Andreas Meyer ab Die Deutsche Bahn (DB) braucht einen neuen Chef: Der aktuelle CEO Hartmut Mehdorn trat gestern nach zehn Jahren zurück. Grund für seinen Rücktritt ist der Datenskandal bei der DB. Dabei wurde der E-MailVerkehr von bis zu 80 000 Bahn-Mitarbeitern jahrelang systematisch gefiltert und kontrolliert. Trotz des Rücktritts ist sich «Spion» Mehdorn keiner Schuld bewusst. «Ich bin mit mir im Reinen.» Schliesslich handle es sich «hier nicht um einen Datenskandal».
Preiskampf Volg-«Lädeli» trotzen Aldi und Lidl
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Mehdorns Chefsessel bei der Deutschen Bahn ist frei – sitzt künftig Andreas Meyer (kl. Bild) darauf? Bild: Reuters
Nikolaus Breuel, FernverkehrChef der DB zu den Kronfavoriten. Der Grund: «Er ist jung, gilt als erfolgreich und ist ein Eigengewächs der DB.» Indes dementiert SBB-Sprecher Roland Binz die Wechselgerüchte von Meyer zur Deut-
schen Bahn gegenüber «.ch» vehement: «Andreas Meyer gefällt es bei der SBB und in der Schweiz. Die SBB steht derzeit vor grossen Herausforderungen – namentlich die Konjunkturkrise. Dies fordert die Unternehmungsführung stark.»
Deshalb hegt Andreas Meyer laut Binz «keine Absichten, die Stelle zu wechseln». Wie sagt man im Sport, wenn es um Transfergerüchte geht: Je heftiger das Dementi, desto grösser die Wechselchance. vasilije.mustur@punkt.ch
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Obama greift bei GM durch Sanierungspläne unzureichend – Wagoner muss gehen Der US-Präsident Barack Obama hat weitere Milliarden-Zuschüsse an die ums Überleben kämpfenden US-Autokonzerne General Motors und Chrysler an strenge Auflagen geknüpft. Demnach erhalte GM 60 Tage Frist, um mit Gewerkschaften, Aktionären und Gläubigern zu verhandeln und ihnen «schmerzliche» Zugeständnisse abzufordern. Die bisherigen Sanierungspläne seien völlig unzureichend. Unter dem Druck des Präsidenten musste auch GM-Chef Rick Wagoner zurücktreten. An seine Stelle
tritt der ehemalige GM-EuropeChef Fritz Henderson. Chrysler räumte Obama eine Frist von 30 Tagen ein, um sich mit dem Fiat-Konzern zu einigen. Eine Insolvenz wollte Obama nicht ausschliessen. (ap)
Ex-GM-Boss Rick Wagoner.
Conficker-Wurm
Switch trifft Massnahmen Die Internet-Registrierungsstelle Switch hat Massnahmen gegen den Computerwurm Conficker getroffen. Internetadressen mit den Endungen .ch und .li sollen geschützt werden. Die Stiftung betreibt ein «Computer Emergency Response Team», das die Entwicklung permanent analysiert. Dadurch soll die weitere Verbreitung von Schadsoftware erschwert werden. Vom Computerwurm direkt betroffene Kunden werden von Switch informiert. (ap)
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Stromschlag Kinder beim Baden tödlich verunglückt Beim Spielen in der Badewanne sind am Sonntag zwei vier und sechs Jahre alte Mädchen im pfälzischen Lustadt ums Leben gekommen. Die Schwestern hatten mit einem Föhn gespielt und dabei einen Stromschlag erlitten. Die 30-jährige Mutter fand ihre Töchter leblos im Bad. Ein sofort alarmiertes Rettungsteam konnte sie nicht mehr wiederbeleben. Die Eltern stehen unter einem schweren Schock.
Nordirland Brennende Autos und verdächtige Objekte In Nordirland haben Anhänger von IRA-Splittergruppen gestern Fahrzeuge angezündet. Vor zwei Polizeiwachen fand man zudem verdächtige Objekte. Wegen der Gewalttaten in katholischen Bezirken von Belfast, die als IRA-Hochburgen gelten, mussten mehrere Strassen gesperrt werden.
Dienstag 31. März 2009
IKRK-Chef flehte Entführer an: «Lasst Andreas frei» Geiseldrama auf den Philippinen spitzt sich zu – letzte Versuche, um die Hinrichtung abzuwenden Es war ein Hilferuf in letzter tan, als Menschen in Not zu Sekunde. In seiner Videobot- helfen.» Und: «Ihre Kinder, Elschaft appellierte IKRK-Präsi- tern, Geschwister und Freunde dent Jakob Kellenberger gestern geben die Hoffnung nicht auf.» Die IKRK-Mitaran die Gefühle der «Kinder, Eltern, beiter wurden vor Entführer. Und bittete um das Leben Freunde geben die zehn Wochen entder drei IKRK-MitHoffnung nicht führt, als sie in Jolo ein Gefängnis bearbeiter, darunter auf.» suchten. der Aargauer AndJakob Kellenberger Seither versucht reas Notter (35). Präsident IKRK das IKRK, den Heute um 8 Uhr Schweizer Andreas wollen die AbuNotter, den Italiener Sayyaf-Rebellen auf Eugenio Vagni und den Philippinen die Philippina Jean ihre Drohung Ernst Mary Lacaba freimachen. Und eine zukriegen. Geisel köpfen. Die Rebellen fordern von der «Bitte lassen Sie Mary Jean, Eugenio und Andreas frei», Regierung, dass sie ihre Trupsagt Kellenberger im Video. pen aus der umkämpften Pro«Sie haben nichts anderes ge- vinz Sulu abzieht. Die Regie-
lich, sagte gestern Innenminister Ronaldo Puno. Für ein Übereinkommen gebe es keinen Verhandlungsspielraum. Und damit ist das Leben von Andreas Notter und seinen Kollegen in höchster Gefahr. «Wir machen uns grosse Sorgen», sagt Florian Westphal vom IKRK in Genf. Und Georg Farago vom Schweizer Aussendepartement: «Wir nehmen diese Drohung sehr ernst und sind um die Sicherheit der Geiseln besorgt.» Das EDA setze sich weiter für die Freilassung ein. Denn mit Abu-Sayyaf ist nicht zu spassen. In den letzten Jahren haben sie mehrere Geiseln getötet.
Schweizer Geisel Andreas Notter.
rung hat das zum Teil getan. Doch das genügt den Entführern nicht. Sie verlangen einen kompletten Rückzug. Unmög-
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In den Mund gelegt
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