Um Gottes Willen ...

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Um Gottes Willen:

3. „Sie sagen ‚Friede! Friede!‘, und ist doch nicht Friede.“ (Jeremia 6,14) DIE WIRKLICHKEIT DER KRIEGE Gewalt, Kriege und Bürgerkriege sind in vielen Ländern Realität. Gerade heute muss das Zeugnis der Reformierten in Deutschland von 1982 zu einem „Nein ohne jedes Ja“ zu den Massenvernichtungswaffen nachdrücklich wiederholt werden. Der Handel mit Waffen ist einzudämmen. Aufgabe der Kirche ist es, die Praxis aktiver Gewaltfreiheit zu lernen und zu lehren. Dies darf nicht zu einer Geringschätzung gegenüber jenen führen, die sich an der staatlichen Aufgabe beteiligen, Frieden und Recht durch „Androhung und Ausübung von Gewalt“ (Barmen V) zu erhalten. Christen sind auf beiden Seiten gefordert, Frieden zu stiften.

3.1 Die Kirche muss sich der Tatsache stellen: In vielen Ländern der Erde herrschen gegenwärtig Gewalt, Krieg und Bürgerkrieg. Bilder und Nachrichten vieler dieser Konflikte können wir in „Echtzeit“ rund um den Globus verfolgen. Andere Foto: epd-Bild / Klaus Petrus

Hundertausende Nuer mussten bisher vor den Rebellen und der Regierung aus dem Südsudan nach Uganda fliehen (Foto vom 16.10.2017). Seit vier Jahren führen im Südsudan die Armee und immer mehr Rebellengruppen Krieg und hetzen Volksgruppen gegeneinander auf. Für den Frieden engagieren sich immer häufiger die, die vor den Kämpfen geflohen sind: Flüchtlinge im Norden Ugandas.

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Ausschuss für Friedensarbeit

Konflikte werden außerhalb unserer medialen Wahrnehmung ausgetragen. So wurde der verheerende und von außen geschürte Bürgerkrieg in Syrien über Jahre hinweg bei uns kaum beachtet. Erst die steigende Zahl der Flüchtlinge, die nach Europa drängten, machte ein weiteres Wegsehen


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