ART & CULTURE
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IN-BETWEEN Das New Yorker Metropolitan Museum of Art adelt die Modeikone Rei Kawakubo mit einer Retrospektive, die bis zum 4. September zu sehen sein wird. Damit gebührt der Japanerin eine Ehre, die zuletzt Yves Saint Laurent im Jahre 1983 zuteilwurde: eine Ausstellung zu Lebzeiten. Gezeigt werden 120 Werke von Rei Kawakubo für Comme des Garçons von Entwürfen aus den frühen 80er-Jahren bis heute. Anka Refghi I
Hohepriesterin der Avantgarde», «Rebellin des Modedesigns», «Kaiserin Rei» – wie auch immer sie ehrfürchtig tituliert wird, die japanische Designerin Rei Kawakubo gehört zu den bedeutendsten Designerinnen und Designern der letzten 40 Jahre. Ihre Mode? Ist Kunst. Ist Fashion. Ist politisches Statement. Rei Kawakubo will nicht gefallen, sie will herausfordern und anregen. Zum Denken und dazu, die Wahrnehmung von Mode und Mensch zu verändern.
Paolo Roversi
Skandalöses Debüt Ihre Marke Comme des Garçons gründete sie zwar bereits 1969, weil sie keine Mode fand, die ihr gefiel, doch erst 1981 debütierte sie mit ihrer hochpreisigen Damenkollektion in Paris. Dabei schickte sie ihre Models in zerrissenen, dunklen und unförmigen Kleidern auf den Laufsteg. Die Modewelt stand Kopf. Skandalös, entsetzlich und politisch unkorrekt, schrien die einen, während die anderen die Kollektion als «postatomar» oder «Hiroshima-Chic»
The luxurious way of life | 39