PRESTIGE Switzerland Volume 20

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WATCHES & JEWELLERY

OMEGA RAF antimagnétique

OMEGA Flightmaster

Diese Uhr – aufs Nötigste reduziert – fand sich 1953 auch am Handgelenk von Polarforscher und Bergsteiger Sir Edmund Hillary, als er die Antarktis durchquerte. Charakteristisch für die Uhr ist ihr zweites antimagnetisches Gehäuse, welches das Werk vor magnetischen Feldern schützt. Die Mk 11 wurde über Jahre gebaut. Insgesamt wurden 8000 Exemplare ausgeliefert, unter anderem an die Royal Air Force, die australische Luftwaffe RAAF, die neuseeländische Luftwaffe und die BOAC – Britisch Overseas Airways Corporation. Noch lange über das Einführungsjahr hinaus wurde die bisweilen zur Legende arrivierte Mk 11 hergestellt und ausgeliefert. Die RAF ihrerseits musterte die Uhren 1981 aus und die letzten Exemplare wurden 1984 an Detaillisten ausgeliefert. Als Leuchtmasse verwendete man seit 1963 Tritium an Stelle von Radium – dies wurde auf dem Zifferblatt mit dem Buchstaben T in weisser Farbe gekennzeichnet.

Die Nachkriegsjahre Nach dem Kriegsende machten sich auf dem Bereich der Fliegeruhren verschiedene Veränderungen bemerkbar: Im militärischen Bereich wurden nun oft Aufträge mit sogenannten Allianz-Partnern vergeben. Die neue strategische Ausrichtung der Westmächte machte auch vor der Uhrenindustrie keinen Halt, denn bei militärischen Aufträgen wurde nun auch der Nato-Code auf dem Gehäuseboden eingraviert. So zum Beispiel bei der im Jahre 1949 lancierten OMEGA – einem Chronographen für die

Luftstreitkräfte von England, USA und Schweden. Ein silberfarbig galvanisiertes Zifferblatt und Leuchtindizes einschliesslich Zeigern aus Radium sorgten für die Lesbarkeit bei Nacht. 1953 übernahm OMEGA auch das Prinzip, ein zweites antimagnetisches Gehäuse einzubauen, ebenfalls um die magnetische Strahlung zu limitieren. Die Rundum-Abschirmung erreichte bei dieser Uhr 900 Oersted gegenüber 60 Oersted für eine normale antimagnetische Uhr. Geliefert wurden diese Uhren auch an die englische Luftwaffe. Von dieser Uhr wurden insgesamt 5900 Exemplare ausgeliefert. Aber auch im zivilen Bereich hielt die Nachfrage an. Manche Airline nahm nach dem Krieg den Betrieb wieder auf und bestellte neue Flugzeuge. So konzipierte Longines eine Uhr nach den Bedürfnissen der Navigatoren, das heisst, um damit einen Flugplan zu erstellen, und im Jahre 1950 wurde diese Uhr an die Swissair ausgeliefert. 1952 wurde die Pilotenuhr Navytimer von Breitling von der AOPA als Standardchronometer empfohlen.

Breitling Navytimer 1952

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