DOT.magazine 042

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dem es um Immobilien ging und der auch lukrativ für Clinton war, ohne dass er das geringste Risiko tragen musste. (Das Geschäft hielt die Ermittler jahrelang beschäftigt und gefährdete Clintons Wiederwahl.) Der kleine Landflughafen Mena, Arkansas, war damals schon Thema von Gerüchten: Er sei eines der Haupteinfallstore für Rauschgiftimporte aus Süd- und Mittelamerika gewesen. Alle wussten Bescheid – Staats- und Bundespolizei, Steuerbehörden, Zollfahnder, Politiker wie Clinton und Bush senior –, und Clinton versprach in einer Pressekonferenz, Ermittler aus Arkansas wür-

den alles daran setzen, um die Vorgänge in Mena aufzuklären. Nun ja, intern war die Sache natürlich klar, geregelt sollte um Himmels willen nichts werden. AIR KOKAIN 300 Pfund Kokain brachte Barry Seal da also bei jedem Flug aus Mittelamerika ins Land, er warf sie über abgelegenen Punkten in Arkansas ab. Einmal soll er sogar stolz den kolumbianischen Drogenbaron Jorge Luis Ochoa Vásquez zu einer Besichtigung seines Territoriums eingeflogen haben. Unter dem Schutz der CIA. Denn: Seal brachte Drogen – und flog Waffen aus. Etwa an die nicaraguanischen DOT.movie 31

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