Wahrnehmungen‌ Statements & Texte Herausgeber: Wolfgang Sternkopf
DORIS BRÄNDLEIN Kreative Vorstellungen ... MAIK BREILMANN Von der Idee zur Umsetzung ... ELKE FROMMHOLD Von harter Arbeit zur Magie ...
"Die weiße Leinwand, ein Stück Holz, ein Marmorblock, feuchter Ton, eine blanke Kupferplatte, hundert Bögen feinstes Seidenpapier ... das sind Dinge, die dem, der Neues schaffen will, die Weite aber auch die Grenzen des kreativen Neubeginns aufzeigen." Sabine Krebber
HEINZ-ALBERT HEINDRICHS Entgrenzung ... SABINE KREBBER Und dann die Idee ... ACHIM KUBIAK Die Entdeckung des Nichts ... JAQUELINE LOBODDA Ab klaren Tagen ...
Herausgeber: Wolfgang Sternkopf
WOLFGANG BOESNER Kunst schafft Nähe ...
Magischer Moment ...
Wahrnehmungen… Statements & Texte
Statements
Wer präsent und offen ist und seine Schutzmechanismen für einen Moment reduziert wird ihn erleben obwohl wir ihn nicht sehen können obwohl wir ihn nicht anfassen können
CHARLES MOULTON Der Drang von der Idee zur Ausführung zu kommen ...
Er ist einfach da
RENATE QUECKE Leere Leinwand ...
Wolfgang Sternkopf
ULRIKE REICHWEIN Statement... H. PETER ROSE Dem Wesen der Dinge nachspüren ... EDITH E. STEFELMANNS Gedanken ... WOLFGANG STERNKOPF Praktisch ungefiltert ... GERTRUDE WEDDIGE Nicht nur Maler befassen sich mit dem Himmel ...
ISBN: 978-3-946030-42-3 16,50 €
Wahrnehmungen… Statements & Texte Herausgeber: Wolfgang Sternkopf
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„Kreative Menschen sind glücklich auf dem Weg zum Ziel, nicht wenn sie angekommen sind.“ H. Quabeck-Seeger
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Impressum
1. Auflage 2016
Alle Rechte vorbehalten Printed in Germany
Gestaltung:
Hanno Trebstein
Konzept, Texte und Herausgeber:
Wolfgang Sternkopf w.sternkopf@gelsennet.de
Verlag
Druck H. Buschhausen GmbH
ISBN
978-3-946030-42-3
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet Ăźber http:// dnb.de abrufbar.
www.wolfgang-sternkopf.com www.zeitlose-menschen.de
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Wahrnehmungen‌ Statements & Texte Herausgeber: Wolfgang Sternkopf
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Inhalt: Vorwort: SABINE KREBBER Und dann die Idee… WOLFGANG STERNKOPF Praktisch ungefiltert ...
Statements ... DORIS BRÄNDLEIN Kreative Vorstellungen ... ELKE FROMMHOLD Von harter Arbeit zu Magie ... RENATE QUECKE Leere Leinwand ... JAQUELINE LOBODDA An klaren Tagen ... CHARLES MOULTON Der Drang von der Idee zur Ausführung zu kommen ... WOLFGANG BOESNER Kunst schafft Nähe ... ULRIKE REICHWEIN Statement ... MAIK BREILMANN Von der Idee zur Umsetzung ... HEINZ-ALBERT HEINDRICHS Entgrenzung ... ACHIM KUBIAK Die Entdeckung des Nichts ... H.PETER ROSE Dem Wesen der Dinge nachspüren ... EDITH E. STEFELMANNS Gedanken ... GERTRUDE WEDDIGE Nicht nur Maler befassen sich mit dem Himmel ...
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Vorwort: Und dann die Idee… Wolfgang Sternkopf hatte ich spontan zugesagt, ein Vorwort zu schreiben, aber ich hätte nicht in diesem Ausmaß mit dem gerechnet, was viele Künstlerinnen und Künstler kennen, fürchten und damit umgehen müssen: Die kreative Blockade. Im Idealfall sollte ein Vorwort einer thematischen Sammlung in ihr Thema einführen ohne zu paraphrasieren und zugleich beim Leser Spannung erzeugen. Ich wollte keine Inhaltsangaben der überaus gelungenen Beiträge verfassen. Die Aufsätze der Künstlerinnen und Künstler sprechen für sich selbst. Das würde mich als Leser langweilen. Auch kann ich nichts mit kunst- oder kunstphilosophischen Geschichtchen anfangen, die vom Denken ablenken, und keinerlei authentischen Charakter besitzen. So kam es wie es kommen musste: Schreiben, Löschen, Schreiben. Nichts tun, Warten. Und dann die Idee: Meine eigene Art, Denk-Blockaden zu lösen, könnte doch auch ein paar Leser interessieren? Es soll ja Leser geben, die nie Vorworte lesen und ein Buch von hinten anfangen. Kann sein, es ist in diesem Fall eine weise Entscheidung. Doch nun bin ich mit dem Ergebnis zufrieden und hoffe, dass notorische Vorwort-Vermeider sich doch an den Gedanken entlang lesen und vielleicht ähnliche Erfahrungen beim Schreiben machen. Ich setze auf Austausch. Die einzige Möglichkeit dem eigenen Schematismus zu entgehen. Meine Vorgehensweise, um in einen „Inhalt einzusteigen“, der sich erst sperrig anfühlt, ähnelt sich in meiner schriftstellerischen und kuratorischen Tätigkeit seit Jahren. Ich suche zum Beispiel den Himmel ab, bleibe an einem Gegenstand - aktuell an einem Kastanienbaum vor meinem Küchenfenster - hängen. Parallel erinnere mich während des Anschauens dieses ganz besonderen Grün-Weiß-Gemischs an Farben, an Sätze über Farben, an Sätze über changierendes Grün im Gegenlicht, überlege, woher die Sätze stammen (das Auftauchen von Hinweisen aus dem Nichts gibt es nicht), gehe dann zu meinem Bücherschrank und finde intuitiv in diesem Falle ein Buch, das ich seit meiner Studentenzeit nicht mehr in den Fingern hatte. 1970 erschien im DuMont Verlag von Josef Albers „Interaction of Colour. Grundlegung einer Didaktik des Sehens“. Der für mich große Meister der Didaktik hat hier seine Kurse, die er in den USA abhielt, zu einer Art Thesenbuch zusammengefasst. Josef Albers war davon überzeugt, dass die Quelle der Kunst die Diskrepanz zwischen physikalischem Tatbestand und psychologischem Effekt sei. Die Kastanienblüte 2016 fungiert somit als Inspirator für ein Vorwort.
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Ich habe mir erlaubt, seine These in eine „Anti-Kreativ-BlockadeFormel zu übersetzen: Physikalische Wirklichkeit +/- Psychische Wirkung = Widerspruch (kann zu kreativer Energie führen) In diesem Augenblick, in dem ich den Kastanienbaum und seine Blüten betrachte, als sähe ich zum ersten Mal eine Kastanie – in diesem Augenblick liegt die ganze Kraft dessen, was WELT zu nennen ist und was ich mir aneignen kann. Wenn Sie bei den Gedanken Josef Albers verweilen, dass „die Quelle der Kunst die Diskrepanz zwischen physikalischem Tatbestand und psychologischem Effekt sei“, dann ist die von mir gesehene Kastanienblüte, der Baum vor meinem Küchenfenster, so wie er sich vor mir im Wind bewegt, sichtbare WELT, ein rein physikalischer Tatbestand. Ihre Aussagekraft kann jedoch alle Grenzen sprengen - je nachdem, mit welchem Blick ich auf die WELT, in diesem Fall auf den Kastanienbaum schaue. Die physikalischen Tatbestände allein bieten eine unübersehbare Fülle von Möglichkeiten für die eigene Wahrnehmung. Doch allein durch diese Tatbestände ist noch kein Kunstwerk geschaffen. Dies geschieht erst in dem Augenblick, in dem wir dank unserer FREIHEIT DES DENKENS der Welt begegnen, in dem wir die psychische Wirkung des Tatbestandes zu-lassen, auf-saugen, wahr-nehmen, ver-arbeiten. Ob sich durch diesen Prozess, der als gefühlter Widerspruch mein Denken anregt, eine künstlerische Arbeit entwickelt, ist allein meine Entscheidung. Ich ringe im Zwiegespräch in jeder Sekunde dieser WELT als Tatsachendepot meine eigenen (kreativen) Erfahrungen ab. Sofern ich aus dem Widerspruch kreative Energie gewinnen will, entsteht Neues. Die weiße Leinwand, ein Stück Holz, ein Marmorblock, feuchter Ton, eine blanke Kupferplatte, hunderte Bögen feinstes Seidenpapier… das sind Dinge, die dem, der Neues schaffen will, die Weite aber auch die Grenzen des kreativen Neubeginns aufzeigen. Ein für mich schöner Nebeneffekt dieses Schreibauftrags: Ich habe begonnen, mich mit der Theorie der Kreativität zu beschäftigen. Danke dafür an Wolfgang Sternkopf. Wer mag, der lese Paul J. Guilfords Vortrag "Creativity". Sabine Krebber
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Praktisch ungefiltert ... Die Besichtigung einer Ausstellung im Museum Küppersmühle (Duisburg), direkt am Anfang des Jahres 2016 und die Wahrnehmung eines Konzertes noch am gleichen Abend im Fernsehen, blieb in meinem Kopf haften, besonders aufgrund des Alters der jeweils beteiligten Künstler. Ganz klar stellte sich dabei heraus: Kreativität kann bis ins ganz hohe Alter gehen, praktisch ungefiltert. Aus diesem Gedankengang heraus, entstand zeitnah der Text: Nachlassen ... und es ergaben sich durch die eigene Arbeitsweise weitere Fragen: Was nehme ich wahr beim „Ablauf“ meiner erst noch zu erstellenden Arbeiten und wie reagiere ich auf mir vorliegende Textund Bildergebnisse von Kollegen und Kolleginnen? Auch diese Thematik erzeugte Interesse in mir und so entstand der zweite Text: Ungleichheit ... Meine eigene Vorgehensweise und meine persönliche Wahrnehmung, was ich in diesem Vergleich empfinde, wurde mir sehr schnell klar. Aber wie ist dies bei anderen Kolleginnen und Kollegen? Kommen erst die Emotionen und dann die Realität innerhalb des Arbeitsablaufes und wie ist es bei der Betrachtung der Arbeiten und Texte Anderer? Neben Autoren und bildenden Künstlern, kommen auch Fotografen in den Statements zu Wort, da ich oft und gern mit Ihnen zusammen arbeite. Seit Jahrzehnten beschäftige ich mich, mit der Grundlagen der „konstruktiven Verbindungen schaffen ...“, und somit lag es nah Kolleginnen und Kollegen zu bitten, mir ihre Statements, nach einem „Aufruf“ zu überlassen, damit diese Dokumentation entstehen konnte. Ganz bewusst brachte ich drei Generationen zusammen, damit die Bandbreite der Äußerungen vielseitig ist. Sich mit sich selber so zu befassen und schriftlich zu „öffnen“ war für einige der Statementschreiber neu, jedoch nicht uninteressant, denke ich. Wolfgang Sternkopf
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Nachlassen ... Die neue bildende Kunst des vierundachtzigjährigen Heinz Mack im Museum Küppersmühle -Duisburgim Januar 2016 ist nicht die bildende Kunst eines alten Mannes Die Texte und die Musik des einundneunzig Jahre alten Charles Aznavour in einem Konzert im September 2015 in Paris ist nicht die Musik eines alten Mannes Unaufhörliche Kreativität kann sehr lang anhalten und ist das Gegenteil von Nachlassen respektive Stagnation Gute Aussichten ... Wolfgang Sternkopf ( Jahrgang 1950)
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Ungleichheit ... Der Unterschied zwischen einem Autor beziehungsweise einem bildenden Künstler und dem Leser oder möglichen Bildbetrachter ist der dass da vorher nichts war bis auf ein leeres Blatt Papier oder eine nackte Leinwand Folglich findet hier eine unterschiedliche Form der Wahrnehmung statt und es stellt sich die Frage: Gibt es später eine Abweichung in der Intensität und wo liegt wann der Schwerpunkt ? Eher rational oder eher emotional ? Wolfgang Sternkopf
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Kreative Vorstellungen ... Meine künstlerische Arbeit mit Ton beginnt immer mit einer Idee, die plötzlich in meinem Kopf ist, hervorgerufen durch ganz unterschiedliche Eindrücke – Strukturen, die ich um mich herum wahrnehme, Sätze, die ich lese, Gespräche, die ich führe, Farben, die mir begegnen. Um meine Idee in Ton auszudrücken, denke ich dann darüber nach, mit welcher Technik und welchem speziellen Material ich arbeiten kann, um meine Vorstellung real werden zu lassen. Dabei entstehen gedanklich viele Möglichkeiten, von denen ich die meisten wieder verwerfe, bis sich die, für mich, richtige Arbeitsweise herauskristallisiert. Diese „Denkarbeit“ nehme ich als freudige Erregung war, sowohl geistig, als auch körperlich. Die tatsächliche Arbeit mit dem weichen, eigensinnigen und sinnlichen Material Ton ist dann geistig eher entspannend, fordert aber oft meine ganze Disziplin und Geduld und ist auch körperlich anstrengend. Wenn das Objekt fertig ist und meinem eigenen kreativen, ästhetischen, handwerklichen und künstlerischen Anspruch gerecht wird, bin ich glücklich und zufrieden. Wenn ich einem fertigen Text oder einer fertigen Arbeit von jemand anderem gegenüberstehe, schaue ich, was die Arbeit oder der Text mit mir macht – also, welches Gefühl sich beim Lesen oder Betrachten einstellt. …und dann kommt natürlich die Sache mit der Resonanz: bestätigt die Arbeit meine Anschauungen, Einstellungen, Erfahrungen – also spricht die Arbeit mit mir, oder mich an – dann entsteht auch da ein Glücksgefühl und Bewunderung und Hochachtung vor der Arbeit des Künstlers. Doris Brändlein
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Von harter Arbeit zu Magie ... Manchmal kommen Bilder wie ein Geschenk, von dem ich vorher nichts wusste. Dann kommt mir das Malen vor wie ein einziges Fliegen, der erste Strich auf der Leinwand, der Einsatz der Farbe, aber das ist seltener als das andere Erleben, der Prozess, die Arbeit. Am Anfang steht die Idee, ein Impuls, ein Gedanke, der sich festsetzt und mich lange bewegt, bevor ich den ersten Pinselstrich setze. Und dann ist er reif, ins Leben zu kommen, die ersten Schritte sind anstrengend, fordern ganze Konzentration und bringen mich zuweilen an die Grenze der persönlichen Machbarkeit, Wohlfühlräume sind das nicht immer, eher ein Ringen um den „richtigen“ Weg bis hin zum Gedanken aufzugeben und dem Entschluss, das auf keinen Fall zu tun, denn mittendrin in diesem Prozess ist da das Gefühl der Gewissheit, genau das Richtige zu tun. Irgendwann in diesem Prozess kommt da etwas anderes, ein Fluss, ein Loslösen von sich selbst und allen schweren Gedanken, es geschieht einfach. Und dann ist es erneut Fliegen, wundervoll, ein Erleben von großer kreativer Freude. Am Ende dieses Prozesses, wenn ich vor dem vollendeten Werk stehe, fühle ich eine Mischung von Sattheit, völlig ausgelaugt sein und dem unwiderstehlichen Drang zu tanzen. Magisch eben. Die Wahrnehmung von kreativem Schaffen anderer Künstler unterscheidet sich. Manche Werke, manche Texte, betrachte ich, lese sie, denke darüber nach und auch das kann anstrengend und ohne Frage sehr interessant sein. Ich möchte erforschen, was ich da sehe. Die Arbeiten aber, die mich am nachhaltigsten beeindrucken, haben nichts von Anstrengung, eher etwas von Anziehung. Ich stehe vor einem Bild und denke, hineingezogen zu werden, etwas darin, eine Farbe, eine Form, eine Aussage bringt einen Teil von mir in Bewegung, es ist ein Erkennen von etwas, das mir vertraut ist, auf welche Weise auch immer. Dann bleibe ich lange Zeit davor stehen. Manchmal sind es die ersten Worte eines Textes, der mich unbedingt weiterlesen lässt, so las ich vor einiger Zeit in einem Atelier die Zeilen „Bitte nicht…“, der Text berührte mich, weil ich mich wiederfand in dieser in Worte gefassten Menschlichkeit, es war im Atelier von Wolfgang Sternkopf. Elke Frommhold
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Leere Leinwand ... Meistens habe ich eine Bildidee im Kopf, wenn ich mit dem Malen auf einer leeren Leinwand beginne. Dazu kommt ein Energieschub, etwas möchte aus mir heraus, will kreativ und aktiv werden. Während des oft anstrengenden, emotionalen und experimentellen Malens lasse ich mich auch treiben, verliere den Faden und beobachte, was passiert. Gesteuerter Zufall nennt man das wohl. Ich quäle mich schon mal, weil ich immer vom Groben ins Feine male.Bis zur Lösung kann es ein langer Weg sein, Gefühl und Verstand sind dann im Einklang. Irgendwann entscheide ich, dass das Bild fertig ist. Es wirkt dann stimmig. Ich stelle es trotzdem erst mal weg. Oft erkenne ich, dass im Blick auf Form und Farbe doch noch etwas verbessert werden kann, meistens zu Gunsten einer Reduktion – weniger ist mehr. Der Teufel liegt im Detail. Ich würde nie eine Bildidee abmalen. Finde aber Anregungen bei anderen Künstlern und auch in der Weite und in dem Farbspiel von Landschaften, sehe Alltagsgegenstände, die ich gedanklich arrangiere, denke an die Einsamkeit des Einzelnen und den Reiz der Melancholie. Trotz einer gewissen Ernsthaftigkeit in meinen Bildern, wende ich mich gegen eine pessimistische Weltsicht, möchte eher die hoffnungsvolle, lebensfrohe Seite zeigen. Expressive Formen und Farben bevorzuge ich, wobei sich reine Farben mit gebrochenen abwechseln. Insgesamt fließt meine Denkweise und Wahrnehmung ein: obwohl harmoniebedürftig, enthalten meine Bilder oft kleine Brüche, denn Harmonie ist immer etwas Zerbrechliches. Da ich im Ruhrgebiet aufgewachsen bin und diese Welt mir so grau erschien, tendierte ich bisher klar zur Farbe. Erst in letzter Zeit sehe ich die
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Farbe Grau mit ihren vielen Schattierungen und bevorzuge sie in ihrer Zurückhaltung. Die benutzten Symbole (Brot, Gefäße, Häuser, Landschaften, Räume) nenne ich geerdet, da sie mit dem Leben im Alltag zu tun. Wenn ich Bilder bekannter oder unbekannter Künstler betrachte, bewundere ich diese oft und „möchte auch dahin“. Gleichzeitig erkenne ich, wie viel Zeit, Mühe und Ausdauer es kostet, Meisterwerke zu schaffen. Besonders Cezanne soll sehr lange an seinen Bildern gemalt haben, bis sie seiner Vorstellung entsprachen. Paula Modersohn-Becker hat bewusst reduziert und schnörkellos Menschen und Dinge gemalt. Aber auch viele zeitgenössische und besonders grafische Kunstwerke entstehen nicht einfach mal eben so, immer wieder sehe ich Werke, denen eine große Ausdauer und Konzentration abverlangt wurde - gepaart mit gekonntem Handwerk und geistig-thematischer Auseinandersetzung.Oft sehe ich heute das Bemühen, etwas Besonderes zu schaffen, z.B Bilder, die aus in Wachs getauchten Salatblättern bestehen oder aus Bindfäden. Ich denke, dass es einerseits ein Privileg ist, sich zeitlich so intensiv der Kunst widmen zu können, andererseits es auch viel Mut und Risikobereitschaft erfordert, Kunst als Profession zu betreiben. Besonders ziehen mich Kunstwerke an, bei deren Betrachtung ein Funke springt. Ich habe das Bedürfnis, mir diese Bilder genauer anzusehen: Farbwahl, Komposition, Material, Thema. Dem Geheimnis auf die Spur kommen, ist spannend. Faszinierend ist, welche Vielseitigkeit und welcher Ideenreichtum dem schöpferischen Schaffen zu Grunde liegen. Interessant auch, woher andere Künstler ihre Anregungen und Ideen nehmen und diese dann gekonnt abstrakt oder konkret umsetzen. Ich hoffe, dass auch für mich noch Platz ist. Renate Quecke
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An klaren Tagen ... Oft ist es wie schweben durch die Tage, vorbei an all der Welt und ihren Menschen, die wie diffus vorüberziehen. Dann gehen all die Bilder in mich hinein, als wenn sie gar nicht meine wären, berühren mich nicht wirklich, sickern nur durch mich hindurch. Und dann wieder gibt es Tage, an denen meine Sinne wie von einem Bild zum nächsten springen, von einem Ton zum anderen und glasklar herausgeschnitten die Welt um mich herum in höchster Intensität erfassen. Das sind die Tage, an denen meine hochgeschärften Sinne, das, was ich sehe und höre manches Mal zu einem Thema machen, welches sich wie ein Erkennen anfühlt und mich oft nicht mehr loslässt. Noch während Bild und Ton in mich hineingehen, beginnen sich neue Bilder aus dieser Wahrnehmung zu formen und immer weiter und weiter treibt es mich dann in ihre Welt hinein. Der Beginn ist oft so plötzlich, dass es mich selbst überrascht und der Prozess der damit einsetzt ist oft langwierig und nicht selten ähnelt er der Quälerei, da der Geist sich übermäßig fokussiert und mir die Intensität der Gedanken den Schlaf rauben kann. Es dauert oft lang bevor ich den ersten Pinselstrich tun kann, ich fühle mich handlungsunfähig, bis der innere Prozess abgeschlossen ist und irgendwann fühlt es sich richtig an - irgendwie fertig. Danach ist es nur noch Produktion, wie ein Handwerker scheine ich all die vorab erdachten Handgriffe abzuarbeiten, all die kleinen Schritte zu gehen um das Kunstwerk zu verwirklichen, Strich für Strich aus meinem Geist herauszumalen. Die Fertigstellung eines Bildes oder die Beendigung eines Themas ist dann sehr erleichternd und in einer besonderen Weise befreiend, als sei ich einer inneren Belagerung entkommen. Als wäre das Bild die lang ersehnte Antwort auf eine innere Frage. Danach ist es erst mal ruhig und ich schwebe wieder an den Dingen vorüber, bis mir ein weiterer klarer Tag eine neue Frage stellt. Da ich scheinbar nur schwerlich von meinen eigenen Vorlieben und Denkweisen weit genug abweichen kann um andere Werke gebührend auf mich wirken zu lassen, stehe ich den Kunstwerken anderer Künstler häufig kontakt- oder verständnislos gegenüber. Manchmal aber erfasst mich ein Werk wie ein Blitzschlag und wurzelt meine Aufmerksamkeit so in sich an, dass ich mich fast aus mir selbst herausgerissen fühle. Das ist es wohl, was wir Künstler erreichen wollen - zumindest ist das für mich so - die ungeteilte Aufmerksamkeit des Betrachters und dessen Gefühl, Teil des Bildes zu sein, wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde. Ein Bild dass das kann, ist für mich ein gutes Bild! Jaqueline Lobodda
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Der Drang von der Idee zur Ausführung zu kommen ... Die eigene Arbeit: Als erstes kommt das Bedürfnis, ein Drang, kreativ zu sein, mich auszudrücken, das auszudrücken was in mir vorgeht. Es kann eine Bearbeitung sein von etwas was ich gesehen oder erlebt hab oder einfach ein Verlangen künstlerisch tätig sein. Vielleicht bin ich ein kreativer Junkie, vielleicht ist Kreativität, bei mir, fast eine Sucht. Malen, schreiben, singen, schauspielern, auch Kreativität zu unterrichten, alles gehört für mich in dem selben Pott hinein und es ist auch im dem sogenannten Ruhrpott wo ich die Möglichkeit bekommen habe das Meiste davon erfolgreich auszuleben. Malen als Ausdruck ist meistens, für mich, eine emotionale Angelegenheit. Als ich anfing zu malen, nahm ich einfach Farbe, Leinwand und Pinsel und ging darauf los und guckte wo die künstlerische Reise hinführte. Dann gab es aber Bilder die viel Zeit beanspruchten. Da plante ich jeden Pinselstrich. Das Ziel war aber, emotional, eine ausdrucksstarke Realität zu erzeugen. Wenn ich schreibe, tauche ich in eine andere Realität und versuche glaubhaft eine andere Realität zu beschreiben. Warum reagieren die Figuren sowie sie reagieren? Lernen sie was auf ihrer Reise? Sind sie bessere Menschen geworden? Manchmal schreibe ich Artikel, Aufsätze, auch akademische Biographien. Auch da möchte ich den beschriebenen Personen gerecht werden. Also, auch eine emotionale Reaktion. Zuletzt: meine Bühnenarbeit. Die ist absolut emotional. Ich glaube, da sind meine Schutzengel sehr aktiv. Ein anderes Wesen, ein Engel, kommt in mir zum Vorschein. Grundgesetz ist das Publikum zu lieben, die Musik zu lieben, die Geschichte, die Lebensgeschichte meiner Rolle und, natürlich, eine gute Geschichte zu erzählen. Das sind wir Schauspieler - im Grunde genommen: wir sind Geschichten-Erzähler, urtypisch wie die Neandertaler um ein Lagerfeuer gesammelt um gute Geister zu erwecken.
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Die Arbeit anderer Leute: Ich liebe es inspiriert zu werden. Wie jeder, bin ich eine Mischung meiner Erfahrungen. Ich habe die Intellektualität meines Vaters Herbert Eyre Moulton und Emotionalität meiner Mutter Gun Kronzell. Das Künstlerische wurde mir quasi in die Wiege gelegt und ich lass mich gerne in eine andere Realität entführen, sei es mit Hilfe eines Bildes oder eines Theaterstücks oder durch ein gut geschriebenes Buch. Meine Auffassung als betrachtender und bewundernder Berufsmensch ist zwangsläufig intellektuell und rational. Ich sehe die Technik, das Handwerk, die Ausführung, die emotional-intellektuellen Pinselstriche, die Farben einer Stimme, das schauspielerische Können, aber auch die Kraft des Ausdrucks und der kreative Wille dahinter. Und das, meine Lieben, macht das ganze so unglaublich spannend. Charles Moulton
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Kunst schafft Nähe Auf einen einfachen Nenner gebracht, entstehen schöpferische Kräfte bzw. künstlerische Fähigkeiten durch Nähe: durch Begegnung von Mensch und Mensch, von Mensch und Gegenstand; durch Begegnung von Mensch und Phänomen. Nähe entsteht durch Konzentration auf eine Sache, durch neugieriges Herangehen, durch fragendes Nachdenken, durch genaues Hinsehen und Wahrnehmen. Wenn wir Nähe zustande bringen, ist die Kreativität schon ganz gegenwärtig. Dabei scheint das Maß an aufgewendeter Energie, um sich einem Objekt bzw. Phänomen anzunähern, eine wichtige Rolle zu spielen. Je mehr Kraft konzentriert investiert wird, desto mehr Kraft drängt wieder nach außen und präsentiert sich in der geheimnisvollen Kombination mit anderen Impulsen als die schöpferische, künstlerische Tat. Es ist immer ein wirklich wichtiger und großer Augenblick, wenn auf diese Weise das Neue in die Welt kommt. Diese These kann übrigens überprüft werden, indem der Betrachter sich ca.10 Minuten mit aller verfügbaren Energie auf die nebenstehende Abbildung des Apfels konzentriert. Wenn dabei die auftretende Spannung ausgehalten wird, ist eine immer stärker werdende Energie zu spüren: Die Energie des Schöpferischen. Wolfgang Boesner
Text aus dem Band: WAS KUNST ALLES KANN a r s m o m e n t u m. Kunstverlag GmbH, Witten
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Statement Alltag: Ich sitze im Garten und kraule unserem Hund die Ohren. Meine Finger werden warm und weich, der Hund seufzt voll Behagen einen tiefen, kehligen Ton. So! Alles prima bis dahin. Ein neuer Resonanzboden… doch welche Farbe hat dieser Ton und welche Form gebe ich dieser Szene? Formal-bunte Gedanken. Oder.. Damit Lästiges schneller vergeht, helfen mir Red Hot Chili Peppers beim Putzen. Die Musik lässt mich an Schwarz mit Pink und ein wenig Orange denken. Ordnung und Sauberkeit entstehen wie nebenbei, fatal ist nur, dass ich dafür keine Form entwickeln kann. So wird das mit der nächsten Bildidee wohl eher nichts.. Dennoch: Ich bin Malerin, ein urlaubsfreier Beruf ohne Altersbeschränkung—voll cool!!
Zugang: Wenn ich auf Bilder treffe-zeitgenössisch oder nicht, bekannt oder nicht- schlägt mein Herz höher.Einfaches Interesse wird von Neugierde erdrückt, von innerer Spannung, die Fragen wachsen lässt: nach Bildinhalt/aussage, Gewichtung, Herstellungsprozess/Technik, nach Gedanken zum Bild und ihrer Ursprünglichkeit, nach der Motivation des Künstlers es eben so zu malen, nach Farben und ihrer inhaltlichen Bedeutung und überhaupt: Wie weit war der Weg des Bildes bis zum Nagel an der Wand?? Viele Kunstwerke sprechen für sich, da freut sich der Betrachter, ich auch. Farben und Formen werden persönlich gescannt durch Gefühle, Erfahrung: mag ich – mag ich nicht. O.k.. Doch was passiert mit der Kunst, zu der ich spontan keinen oder wenig Zugang bekomme? In solchen Fällen springt meine Sinneswahrnehmung in den Kopf und es entwickeln sich Gedanken.Mich interessiert die berufliche Entwicklung des Künstlers, formal und inhaltlich. Ich versuche, ihn nicht isoliert, lediglich repräsentiert durch nur eine Arbeit, zu sehen, sondern ihn als Ganzes zu erkennen. Klappt nicht immer, hilft mir aber. Auf diese Weise formt sich Wahrnehmung in mir als Spirale durch Kopf und Herz, meist mit dem Resultat bewundernder Akzeptanz. Ulrike Reichwein
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Von der Idee zur Umsetzung Der kreative Prozess des Schaffens beginnt immer mit einer Inspiration oder zündenden Idee. Meine Wahrnehmung ist danach ein ständiger Abgleich meiner Vision zu dem „Status-quo“. Erst nachdem ich eine innere Zufriedenheit wahrnehme und spüre entlasse ich das Werk in die Freiheit.
Herz über Kopf Zuerst lasse ich ein fremdes „Werk“ so gut es geht wertfrei auf mich wirken. Danach begeistere ich mich und es läuft ein innerer Prozess ab, der sehr analytisch versucht dem momentanen Gefühl auf den Grund zu gehen.Ich versuch durch einen inneren Diskurs eine Meinung zu bilden. Meist stelle ich mir dann Fragen: Warum habe ich nun genau dieses Gefühl? Bewegt es mich? Was empfinde ich dabei? Gefällt es mir? Wenn nein, warum nicht? Wie ist die Komposition? Farbgebung? Meine persönliche Wertung zum Werk resultiere ich schließlich aus dem Gesamteindruck, Emotion, Umsetzung. Maik Breilmann
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Entgrenzung vom Hören zum Sehen zu Analogien es ist synästhetisch mein Thema geworden doch wahr zu nehmen wie eins sich öffnet zum andern dafür war eine Grenze immer wieder neu zu erfinden und die Konzentration auf Zeichnung Gedichte Lied sie erwies sich als die reinste Lösung in an Symbolen verarmter Zeit Heinz-Albert Heindrichs
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Die Entdeckung des Nichts Am Anfang einer kreativen Leistung steht die Idee, von der man vor ihrer Ausarbeitung nicht genau weiß, wo sie einen letztendlich hin führt. Gedanklich werden einige Szenerien durchgespielt, bis das passende Motiv im Kopf fertig ist. Die richtige Location ist gefunden, das zum Ziel führende Equipment zusammengestellt, wenn es sein muss, Statisten und Komparsen gebucht. Das Warten auf den richtigen Augenblick beginnt. Wir das Licht, die daraus resultierende Grundstimmung den Gedanken entsprechen? Was kann noch getan werden, um den gewünschten Effekt zur Perfektion eines Bildes, das aufmerksam macht und der Betrachter dadurch als anders und womöglich gut empfindet, genügen? Was bringt eine andere, als die gewohnt zu sehende Perspektive? Was macht Licht, das sonst in seiner Intensität oder Farbstimmung hier nicht vorhanden ist? Wie kann ich durch bewusstes Auswählen einer bestimmten Brennweite, einer ganz offenen Blende eines hochauflösenden Objektives oder einer langen Verschlusszeit den von mir gewünschten Effekt erreichen? Besonders scharf, besonders unscharf – manchmal sogar so extrem, dass bewegte Objekte im Motiv durch die langen Belichtungszeiten von mehr als einer halben Minute völlig verschwinden. Wenn dann noch der Zufall mitspielt, etwa der nach einem Regenschauer nasse, spiegelnde Asphalt, ein durch das abendliche Motiv der bevorzugten „Blauen Stunde” fahrender, beleuchteter Bus oder eine abbiegende Fahrzeugkolonne, können Bilder entstehen, die man so nicht mehr nachstellen kann. Dadurch wird das Nichts einer grauen Industriekulisse dem faden Moment entrissen und für einen Augenblick zum fotografischen Highlight.
Betrachtungswinkel oder die Inspiration zu neuen Werken Das Schöne an der eigenen Kreativität ist, dass sie im Kopf beginnt. Dabei ist es unerheblich, wann man diese einmal zu ganz konkreten Projekten umsetzen möchte. So kommt es vor, dass schon beim Betrachten fremder Werke ein Prozess in Gang gesetzt wird, der nachhaltig wirkt. Nach dem ersten optischen Eindruck folgen die Fragen nach dem Wie, Wo oder Was, so diese nicht auf den ersten Blick durch das Objekt selbst zu beantworten sind. Einer nachhaltigen Betrachtung folgt manchmal eine ebenso spannenden Unterhaltung mit dem Künstler, die das Ganze nicht selten in eine völlig ungeahnte Richtung lenkt. In jedem Fall hat man wieder dazu gelernt. Vielleicht ist man auch inspiriert worden, um daraus Anderes Neues entstehen zu lassen. Kunst ist eben immer eine spannende Angelegenheit. Achim Kubiak
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Dem Wesen der Dinge nachspüren... Sinne und Verstand gehören zur menschlichen Natur. Die Sinnesorgane ermöglichen uns das Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen. Sie verbinden uns mit der Welt, in der wir leben und die wir über unsere Sinne erleben und mit unserem Verstand wahrnehmen. Denkend und handelnd erschließen wir uns das Dasein in dieser Welt. Wir verändern und gestalten sie durch unsere Arbeit und machen sie uns zu Eigen. Dazu spüren wir dem Wesen der Dinge nach, um herauszufinden, „was die Welt im Innersten zusammenhält“. Bei diesem Bemühen, das Geheimnis vom Sinn des Lebens zu entdecken, sind die Künste von besonderer Bedeutung, weil sie unser sinnliches Wahrnehmungsvermögen zum Zusammenwirken der Sinne und des Verstandes gleichermaßen erweitern, schärfen und vertiefen. Georg Christoph Lichtenberg hat das schon im 18. Jahrhundert, also in der Zeit der Aufklärung, erkannt und auf den Punkt gebracht: “Die Künste üben die Empfindung und Phantasie und verfeinern sie. Diese Fähigkeiten aber und ihre Vervollkommnung sind zur Erreichung des Zwecks menschlicher Natur unentbehrlich“. Denn sensible Beobachtung und Erforschung der Natur und die daraus entstandenen Werke in der Formensprache der verschiedenen Künste spielen für das menschliche Zusammenleben von existenzieller Bedeutung.
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Es sind sinnliche Wahrnehmungen, die den Künstlerinnen und Künstlern Impulse für ihre künstlerische Arbeit liefern. Sie sind der Stoff, den sie mit ihren künstlerischen Mitteln in einem schöpferisch-produktiven Arbeitsprozess eigensinnig und eigenwillig in eine bildliche, musikalische oder literarische Form bringen wollen. Diesen Willen zur Formgebung hat Friedrich Schiller in seinen Briefen „Ueber die ästhetische Erziehung des Menschen“ zu seiner Zeit so beschrieben: „Darin also besteht das eigentliche Kunstgeheiß des Meisters, dass er den Stoff durch die Form vertilgt; und je imposanter, anmaßender, verführerischer der Stoff an sich selbst ist, je eigenmächtiger derselbe mit seiner Wirkung sich vordrängt, oder je mehr der Betrachter geneigt ist, sich unmittelbar mit dem Stoff einzulassen, desto triumphierender ist die Kunst, welche jenen zurückzwingt und über diesen die Herrschaft behauptet.“ Durch dieses „Vertilgen des Stoffes“ findet das Kunstwerk im Zusammenspiel von Körper, Seele und Geist seines Schöpfers im „künstlerischen Stoffwechselprozess“ schließlich seine „ ästhetische Form“. So fügt die menschliche Natur mit jedem neuen künstlerischen Produkt der Welt ein weteres Stück Kultur hinzu. Das Kunstwerk ist nun objektiv in der Welt. Wirksam wird es erst, wenn es interessierte Menschen findet, die es individuell betrachten, hören oder lesen wollen und bereit sind, es subjektiv mit ihren Sinnen und ihrem Verstand wahrzunehmen und es sich „reproduzierend“ zu erschließen und somit „vertilgend“ zu eigen zu machen. Die Kunst ist ein Politikum wie die Demokratie. Deshalb muss sie als öffentliches Kultur- und Bildungsgut allen zugänglich sein. Für unsere demokratische Gesellschaft ist das freie „Kunstwirken“ unverzichtbar, denn es ist als konzentrierter Ausdruck unseres Zeitgeistes die Substanz Kultur. H. Peter Rose
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Gedanken… Gedanken aufschreiben. Kein leichtes Tun für mich. Meine Talente liegen in der bildenden Kunst, weniger in der literarischen. Nun denn, an dieser Stelle lasse ich die Gedanken vom Kopf über die Finger in die Tastatur auf den Bildschirm fließen. Wie wird ein Gedanke zu meiner Kunst? Zuerst ist es ein Blick, den ich erhasche. Ein Hinsehen, Wahrnehmen, Entdecken von Formen, Linien, Farben und Proportionen lassen meine Gedanken reifen. So entsteht schließlich ein Werk. Der Prozess kann schnell zum Ergebnis führen. Manchmal zieht er sich jedoch über Monate hin. Am Ende ist es das fertige Werk. Wenn ich es betrachte, baut sich darauf meist ein neuer Gedanke auf. So entwickle ich mich weiter. Welche Gedanken ich habe, wenn ich Werke andere Künstler sehe? Ja, da werde ich zunächst von Exponaten derjenigen Künstler angezogen, die ähnlich wie ich arbeiten. Sie inspirieren mich. Künstler mit anderem Ansatz hingegen faszinieren mich. Ich versuche, die Konzepte dahinter zu ergründen. Bei der Analyse und Kritik entfalten sich wiederum eigene Gedanken. Mir wird klar: Wir stehen immer auf den Schultern der anderen. Edith E. Stefelmanns
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Nicht nur Maler befassen sich mit dem Himmel ... So lange ich zurück denke, haben mich Wolken fasziniert; ich habe sie immer wieder fotografiert und so entstand eine große Sammlung fotografischer Augenblicke. Oft war ich jedoch enttäuscht, dass Bäume, Häuser oder ähnl. beim Fotografieren ein mehr oder weniges großes Stück des Himmels verdeckten. Irgendwann wollte ich selbst entscheiden, wie diese festgehaltenen Augenblicke mit einem Pinsel und Farbe zu „meinem Himmel“ werden. Ich beginne beim Malen am oberen Rand der Leinwand ohne ein Cyanometer zu befragen (Instrument zur Messung der Intensität der blauen Himmelsfarbe); die Farbe des Himmels ergibt sich aus der Farbmischung auf meiner Palette. Die Vorzeichnung besteht aus wenigen großzügigen Kreidestrichen und dabei entscheide ich aus welcher Richtung der Wind die Wolken treibt und welche Form sie haben sollen. Woher scheint die Sonne und wie viel Platz soll ich den dahinter liegenden Wolken geben? Meinen Wolken gestatte ich nicht zu regnen, indem ich den unteren Rand flach halte und die Anziehungskraft der Erde vorübergehend außer Kraft setze. Ich entscheide, ob ich „hohe Eiswolken“ (über 7.000 m und aus Eiskristallen bestehend) mit ihren ganz besonderen bizarren Formen in mein Bild lasse. So erarbeite ich mir mein Bild mit immer heller werdenden Farben bis zum Horizont und wenn ich das fertige Bild betrachte, bin ich glücklich, wenn ich das, was ich über Wolken im Laufe der Jahre gelernt habe, auf meinem Bild wiederfinde und meine Wolken „fliegen“ gelernt haben. Wie wirken Wolkenbilder auf andere Betrachter? Hier zwei Beispiele: Als ich in einer Schmerzklinik eine Ausstellung abbaute, sagte mir der Chefarzt: „Schade, meine Patienten kamen immer etwas ruhiger und entspannter zu mir, auch wenn sie noch etwas länger warten mussten“ Ein Zahnarzt wünschte sich unter die Decke über seinem Behandlungsstuhl ein über 2m großes „freundliches“ Wolkenbild zur Beruhigung und Entspannung seiner Patienten.
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Darstellung der Wolken in der Kunst. Wenige Motive sind in der Kunst der letzten Jahrhunderte so oft dargestellt worden wie Wolken. Diese schwebenden schwerelosen Körper bevölkern die Malerei und man trifft sie überall. In jedem Museum oder in einer Ausstellung gehe ich – so nah ich darf – an die Bilder heran und bin begeistert von der Perfektion der Darstellung der Wolken und des Himmels. Bildern von Caspar David Friedrich oder Gerhard Richter kann ich mich gar nicht entziehen und halten mich lange fest. Viele Maler bekennen sich zur “Wolkenmalerei“ und ihrer stimmungsschaffenden Bedeutung. Auch William Turner erlag der Wolkenmalerei und schrieb: „Als ich ein kleiner Junge war, lag ich oft stundenlang auf dem Rücken und beobachtete den Himmel; dann ging ich nach Hause und malte ihn“. Nicht nur Maler befassen sich mit dem Himmel; nicht zu vergessen sind die zahlreichen Gedichte – ganze Gedichtbände – und Texte zum Thema Himmel/Wolken auch von namhaften Schriftstellern. Je mehr ich mich mit „Wolken“ beschäftige, je spannender finde ich sie und je mehr möchte ich über sie wissen. Ich bin inzwischen auch nicht mehr überrascht, wo ich ihnen überall begegne – außerhalb des Himmels – ob in der Malerei, Literatur, Werbung oder in Gesprächen mit anderen. Ich brauche nicht zu befürchten, dass mir die Ideen für neue Bilder, die ich malen könnte, ausgehen, denn jeden Augenblick bekomme ich neue „Vorlagen“ am Himmel geliefert. Gertrude Weddige
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VITA : WOLFGANG BOESNER DORIS BRÄNDLEIN MAIK BREILMANN ELKE FROMMHOLD HEINZ-ALBERT HEINDRICHS SABINE KREBBER ACHIM KUBIAK
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JAQUELINE LOBODDA CHARLES E. J. MOULTON RENATE QUECKE ULRIKE REICHWEIN H.PETER ROSE EDITH E. STEFELMANNS WOLFGANG STERNKOPF GERTRUDE WEDDIGE
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WOLFGANG BOESNER
„Wenn wir Nähe zustande bringen, ist die Kreativität schon ganz gegenwärtig.“
DORIS BRÄNDLEIN,
"Meine künstlerische Arbeit mit Ton beginnt immer mit einer Idee..."
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WOLFGANG BOESNER, geb. 1951 in Überlingen/Bodensee. Unternehmer, Verleger und Autor. In den 80er Jahren als Maler und Bildhauer tätig. 1982 Entwicklung der boesner- Unternehmensidee und Gründung des ersten boesnerHauses. Die boesner- Unternehmensgruppe ist heute mit ca. 850 Mitarbeitern und über 40 europäischen großflächigen Niederlassungen im Bereich Profi-Künstlermaterial marktführend und beliefert Künstler in ganz Europa. Neben der unternehmerischen Tätigkeit, die der Unternehmer auch als künstlerische Gestaltungsaufgabe sieht, besonderes Engagement für radikal mehr Kunst in der Gesellschaft und die Erweiterung des Lebens durch Kunst und künstlerische Tätigkeit. Kreativität wird als zentrale Gestaltungskraft der persönlichen und gesellschaftlichen Entwicklung gesehen.
DORIS BRÄNDLEIN, geb. 1956, lebt seit 1980 im Ruhrgebiet und arbeitet als bildende Künstlerin, Geschichtenerzählerin, Kunstgeragogin und Heilpraktikerin. Bei ihrer Arbeit mit Ton lässt sie sich zum einen von Formen aus der Natur inspirieren, zum anderen stellt sie grafische Reliefs her, die „so leicht, offen, ja schwebend sind, dass der Betrachter das Gefühl hat, die Objekte wären aus Papier“, wie das Index Kulturmagazin schreibt. In ihren Kindergeschichten lässt sie Wesen, die schon immer in ihrer Fantasie Leben, Abenteuer erleben und die Bedeutung von Freundschaft erfahren. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. www.tonundmehr.de
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MAIK BREILMANN,
"Erst nachdem ich eine innere Zufriedenheit wahrnehme und spĂźre entlasse ich das Werk in die Freiheit."
ELKE FROMMHOLD:
"Irgendwann in diesem Prozess kommt da etwas anderes, ein Fluss, ein LoslĂśsen von sich selbst und allen schweren Gedanken, es geschieht einfach."
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Fotografie: © Bernhard Klug
MAIK BREILMANN, geb.1973, arbeitet und lebt im Ruhrgebiet als freiberuflicher Designer für Agenturen und Unternehmen. Durch langjährige Berufspraxis verfügt Maik Breilmann sowohl über theoretische als auch praktisch fundierte Kenntnisse im Bereich Design und „Digitales Marketing“. Sein Profil wird durch ein Designstudium im Schwerpunkt "Multimedia / neue Medien" geprägt. Seine Stärken sind die Konzeption und Entwicklung von Marketingstrategien. Die künstlerischen Disziplinen Fotografie, Illustration und Malerei interessieren ihn zudem sehr. www.maikbreilmann.de
ELKE FROMMHOLD, geb. 1966 im Sauerland. Seit 2003 in ihrem Atelier in Sundern selbstständig als bildende Künstlerin und Dozentin. Die Leidenschaft für Menschen und kreatives Schaffen waren Motor für das Studium der Kreativtherapie von 2012-2015. Seitdem lässt sie die Verbindung von schöpferischem Tun und Lebens- gestaltung nicht los, die eigene Seele über kreative Sprache kennenlernen, ihr Wunsch für sich selbst und ihre Kursteilnehmer/innen. Die Begeisterung für Menschen und ihre Gesichter spiegeln sich auch in ihren Bildern besonders in großformatigen Porträts wieder. www.elkefrommhold.de
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HEINZ-ALBERT HEINDRICHS:
"Und die Konzentration auf Zeichnung, Gedichte, Lied. Sie erwies sich als die reinste Lösung..."
SABINE KREBBER
"Was viele Künstlerinnen und Künstler kennen, fürchten und damit umgehen müssen: Die kreative Blockade."
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HEINZ-ALBERT HEINDRICHS, geb. 1930 in Brühl, studierte in Bonn und Köln, schrieb Bühnen-,Hörspiel-, Filmmusik, war Dirigent in Essen und Wuppertal, seit 1971 Dozent, Professor, Dekan an Uni und Folkwang-Hochschule Essen mit Schwerpunkt Synästhesie. I. Kompositionen: Chor-, Kammer,Orchestermusik und Liederzyklen II. No-tationen, Musikaquarelle, Palimpseste (zahlr. Ausstellungen) III. Gesammelte Gedichte, bislang 18 Bände. (Rimbaud-Verlag Aachen) Kunstpreise und Auszeichnungen
Foto: Paul Krebber
SABINE KREBBER, 1961 geb. in Mülheim an der Ruhr. Studium der Kunstgeschichte und Germanistik und Philosophie (Informelle Ästhetik) an der Universität Stuttgart. Seit 1989 freiberufliche Kunstvermittlerin für Unternehmen und Privatsammler, Kuratorin und Autorin, seit 2010 Lehrbeauftragte für Kunstmanagement an der Akademie für Bildende Künste in Stuttgart, Studium am Lehrerseminar für Waldorfpädagogik in Kassel, seit 2012 Lehrbeauftragte an der Rudolf-Steiner-Schule in Dortmund. Das weite Feld der Tätigkeiten: Vorlesungen, Radiobeiträge, Katalogtexte und Katalogredaktion, Sammlerberatung, Vernissagenreden, Kunstreisen und Coaching für Kunststudenten und Schüler.
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ACHIM KUBIAK:
„Das Warten auf den richtigen Augenblick beginnt.“
JAQUELINE LOBODDA
„Der Beginn ist oft so plötzlich, dass es mich selbst überrascht„
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ACHIM KUBIAK, geb.1956 geboren in Bottrop, wo er seither als Autor, Grafiker und Fotograf lebt und arbeitet. Als bekennender Ruhrgebietler hat er zahlreiche Bildbände und Kalender zu diesem Thema veröffentlicht und seine Bilder in verschiedenen Ausstellungen Interessierten zugänglich gemacht. Ferner hat er sich als Kenner der historischen Porsche 356- und 911-Szene seit Jahrzehnten einen Namen gemacht, was nicht nur seine Buchveröffentlichungen und Messebeteiligungen zu diesem Thema belegen. www.achimkubiak.de
Foto: Thomas Klingberg
JAQUELINE LOBODDA, die 1982 in Gelsenkirchen geborene Autodidaktin lebte in Deutschland und Spanien und arbeitet seit ihrer Jugendzeit ehrenamtlich im Musik-, Kunst- und Kulturbereich. Sie schult sich selbst in den Bereichen Malerei, Grafik, Design und Fotografie und interessiert sich für zukunftsorientierte Kultur- und Stadtentwicklung sowie Nachhaltigkeit. Ihre Bilder und Installationen haben einen starken Realitätsbezug und entstehen meist unter Einbeziehung verschiedener Materialien.
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CHARLES MOULTON:
„Vielleicht bin ich ein kreativer Junkie, vielleicht ist Kreativität bei mir, fast eine Sucht.“
RENATE QUECKE:
„Während des oft anstrengenden, emotionalen und experimentellen Malens lasse ich mich auch treiben, verliere den Faden und beobachte, was passiert.“
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CHARLES E. J. MOULTON, wuchs dreisprachig in eine Künstlerfamilie auf und wurde auf der Wiener Musikhochschule ausgebildet. Er ist Verleger der wöchentlichen Zeitschrift „The Creativity Webzine“. Als Autor wurden 140 literarische Arbeiten von ihm veröffentlicht, unter Anderem die Kurzgeschichte - Sammlung „Aphrodite’s Curse“. Seine Bühnenarbeit ist breit gefächert. Unter seine 115 gespielten Bühneninszenierungen finden sich Opernrollen (Mozart, Verdi, Puccini), Musicalrollen (Scar in „Der König der Löwen“) und klassische Theaterrollen (Shakespeare, Dickens). Er ist Chorleiter von „Venu Kanti“, Schauspielpädagoge, verkaufter und ausgestellter Kunstmaler, Fernsehsprecher, Fernsehdarsteller (SAT 1, ORF, UFA), Big Band- und Rock-Sänger. Er ist verheiratet und hat eine Tochter.
RENATE QUECKE, geb.1957 in Gelsenkirchen, arbeitet beim Land NRW als Lehrerin für Kunst, Geschichte und Deutsch an einer Gesamtschule in Dinslaken. Zuvor 2 Jahre Lehrerin in Sprachkursen für russische und polnische Spätaussiedler. Kreativkurse in einer Familien bildungsstätte. Mitglied im Kulturkreis Dinslaken und im Kunstverein Duisburg Einzel- und Gruppenausstellungen. Wettbewerbsteilnahme : Literaturhotelpreis Dinslaken 2011 Autorin in der Anthologie ``Gedanken-50plus`` , ( Hrsg. W. Sternkopf) Klartextverlag 2011
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ULRIKE REICHWEIN,
„Einfaches Interesse wird von Neugierde erdrückt, von innerer Spannung, die Fragen wachsen lässt:...“
H.PETER ROSE:
"Es sind sinnliche Wahrnehmungen, die den Künstlerinnen und Künstlern Impulse für ihre künstlerische Arbeit liefern."
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ULRIKE REICHWEIN, geb. 1958 in Gelsenkirchen Studium an der Folkwangschule in Essen Visuelle Kommunikation, Abschluss Dipl.-Grafik-Designerin Dozentin für analytisches Zeichnen, Gestaltungslehre, freie Malerei Freischaffende Künstlerin Ausstellung in Deutschland/Oesterreich
Zeichnung :Jesse Krauß
H. PETER ROSE, 1935 in Baak bei Hattingen an der Ruhr geboren und aufgewachsen. Volksschulbesuch und Handelsschule. Berufsausbildung zum Industriekaufmann in Bochum. Danach Erwerbstätigkeit in verschiedenen Industrieunternehmen in Wiesbaden, Düsseldorf und Hattingen. Nebenbei allgemeine und berufliche Fort- und Weiterbildung über VHS-Kurse und durch Selbststudium. Schließlich Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften über den 2. Bildungsweg in Hamburg mit Abschluss als Diplom-Sozialwirt (1964). Anschließend 7 Jahre Referent für Kulturpolitik beim Bundesvorstand der SPD in Bonn. Zwischen 1971 und 1975 Mitarbeiter im politischen Beraterstab des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Heinz Kühn. Danach kurzes Intermezzo in der Weiterbildungsplanung im NRW-Kultusministerium. Von 1975 bis 2000 Dezernent für Kultur und Bildung, ab 1994 auch für Jugend und Soziales bei der Stadt Gelsenkirchen. Ab 2000 als Pensionär oder „Rentier“ weiterhin streitbar, publizistisch und freiwillig aktiv.
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EDITH E. STEFELMANNS:
"Mir wird klar: Wir stehen immer auf den Schultern der anderen."
WOLFGANG STERNKOPF,
„Kreativität kann bis ins ganz hohe Alter gehen, praktisch ungefiltert.“
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EDITH E. STEFELMANNS, geboren in Hamburg lebt und arbeitet als bildende Künstlerin in Kempen (Niederrhein) regelmäßige Ausstellungen im In- und Ausland seit 1987 mehrere Studienreisen nach Süd-Afrika und Namibia seit 1998 mehrere Arbeiten im öffentlichen Raum Mitglied der Gemeinschaft Krefelder Künstler e.V. seit 2003 Vorstandsvorsitzende der Gemeinschaft Krefelder Künstler e.V. seit 2014 Bildobjekte – Skulpturen – Fotografie – Rauminstallationen
WOLFGANG STERNKOPF, geb. 1950 in Chemnitz, lebt seit 1960 im Ruhrgebiet und arbeitet als Autor, bildender Künstler, Coach, Dozent und Kulturgeragoge. Zahlreiche Autorenlesungen und Einzelausstellungen im In-und Ausland ergänzen sein kreatives Schaffen. Sternkopf ist Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller und hat zahlreiche Bücher veröffentlicht sowie bisher mehrere Preise und Stipendien erhalten. www.wolfgang-sternkopf.com
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GERTRUDE WEDDIGE:
„Irgendwann wollte ich selbst entscheiden, wie diese festgehaltenen Augenblicke mit einem Pinsel und Farbe zu „meinem Himmel“ werden.“
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GERTRUDE WEDDIGE, geb. 1941 in Lodz Werkkunstschule Dortmund UNI Dortmund – Geschichte u. Kunstgeschichte Lebt und arbeitet in Dortmund Ein großes Thema in ihrer Malerei ist die Darstellung von Wolkenformationen, flüchtige Augenblicke festgehalten in Öl auf Leinwand. Ein weiteres Thema ist die Darstellung Konkreter Kunst als reinen Ausdruck von harmonischem Maß und Gesetz. Zahlreiche Einzel- und Gruppen-Ausstellungen im In- und Ausland www.gertrude-weddige.de
Texte: Wolfgang Sternkopf
Unverbindlichkeiten… ISBN: 978-3-946030-43-0
19,50€
„Irgendwann werden die Menschen von Ihrer Unverbindlichkeit eingeholt. Was machen Sie dann?“ Elke Frommhold
DORIS BRÄNDLEIN Kreative Vorstellungen ... MAIK BREILMANN Von der Idee zur Umsetzung ... ELKE FROMMHOLD Von harter Arbeit zur Magie ...
"Die weiße Leinwand, ein Stück Holz, ein Marmorblock, feuchter Ton, eine blanke Kupferplatte, hundert Bögen feinstes Seidenpapier ... das sind Dinge, die dem, der Neues schaffen will, die Weite aber auch die Grenzen des kreativen Neubeginns aufzeigen." Sabine Krebber
HEINZ-ALBERT HEINDRICHS Entgrenzung ... SABINE KREBBER Und dann die Idee ... ACHIM KUBIAK Die Entdeckung des Nichts ... JAQUELINE LOBODDA Ab klaren Tagen ...
Herausgeber: Wolfgang Sternkopf
WOLFGANG BOESNER Kunst schafft Nähe ...
Magischer Moment ...
Wahrnehmungen… Statements & Texte
Statements
Wer präsent und offen ist und seine Schutzmechanismen für einen Moment reduziert wird ihn erleben obwohl wir ihn nicht sehen können obwohl wir ihn nicht anfassen können
CHARLES MOULTON Der Drang von der Idee zur Ausführung zu kommen ...
Er ist einfach da
RENATE QUECKE Leere Leinwand ...
Wolfgang Sternkopf
ULRIKE REICHWEIN Statement... H. PETER ROSE Dem Wesen der Dinge nachspüren ... EDITH E. STEFELMANNS Gedanken ... WOLFGANG STERNKOPF Praktisch ungefiltert ... GERTRUDE WEDDIGE Nicht nur Maler befassen sich mit dem Himmel ...
ISBN: 978-3-946030-42-3 16,50 €
Wahrnehmungen… Statements & Texte Herausgeber: Wolfgang Sternkopf
DORIS BRÄNDLEIN Kreative Vorstellungen ... MAIK BREILMANN Von der Idee zur Umsetzung ... ELKE FROMMHOLD Von harter Arbeit zur Magie ...
"Die weiße Leinwand, ein Stück Holz, ein Marmorblock, feuchter Ton, eine blanke Kupferplatte, hundert Bögen feinstes Seidenpapier ... das sind Dinge, die dem, der Neues schaffen will, die Weite aber auch die Grenzen des kreativen Neubeginns aufzeigen." Sabine Krebber
HEINZ-ALBERT HEINDRICHS Entgrenzung ... SABINE KREBBER Und dann die Idee ... ACHIM KUBIAK Die Entdeckung des Nichts ... JAQUELINE LOBODDA Ab klaren Tagen ...
Herausgeber: Wolfgang Sternkopf
WOLFGANG BOESNER Kunst schafft Nähe ...
Magischer Moment ...
Wahrnehmungen… Statements & Texte
Statements
Wer präsent und offen ist und seine Schutzmechanismen für einen Moment reduziert wird ihn erleben obwohl wir ihn nicht sehen können obwohl wir ihn nicht anfassen können
CHARLES MOULTON Der Drang von der Idee zur Ausführung zu kommen ...
Er ist einfach da
RENATE QUECKE Leere Leinwand ...
Wolfgang Sternkopf
ULRIKE REICHWEIN Statement... H. PETER ROSE Dem Wesen der Dinge nachspüren ... EDITH E. STEFELMANNS Gedanken ... WOLFGANG STERNKOPF Praktisch ungefiltert ... GERTRUDE WEDDIGE Nicht nur Maler befassen sich mit dem Himmel ...
ISBN: 978-3-946030-42-3 16,50 €
Wahrnehmungen… Statements & Texte Herausgeber: Wolfgang Sternkopf