Mit „Kampfgeist“ in Schlanders

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Gemeinschaftsliste Schluderns SCHLUDERNS - In Schluderns tritt bei den Gemeinderatswahlen eine Gemeinschaftsliste an. Die Liste hat sich aus der Überzeugung gebildet, dass auf Gemeindeebene Parteipolitik nicht so wichtig ist. In einer Gemeinde sollen alle interessierten Personen an der Gestaltung des Gemeinwesens mitarbeiten können, denn alle Ideen und Hände sind dabei sinnvoll. Die Menschen stehen dabei im Mittelpunkt und nicht die Zugehörigkeit zu einer Partei. Die Gemeinschaftsliste vereint Personen, die sich in Schluderns einbringen möchten. Mit dabei sind völlig neue Gesichter sowie auch Personen, die schon Erfahrung im Gemeinderat mitbringen. Allen gemeinsam ist auch die Überzeugung, dass die Bürgerinnen und Bürger vermehrt in die Entscheidungen miteinbezogen werden sollen. Als Bürgermeisterkandidatin tritt Elke Weisenhorn für die Liste an. Sie ist ein neues Gesicht und bringt viel Erfahrung aus ihrem beruflichen Kontext mit. Ihr liegt die Bürgerbeteiligung am Herzen, genauso wie sie auch die Mitarbeit aller Gemeinderäte wichtig findet. „Gemein-

Neben Elke Weisenhorn (links oben) kandidieren auf der Liste auch (von links oben nach rechts unten): Sepp Jörg, Corrado Ceccarelli, Monika Gunsch, Markus Kofler, Walter Gruber, Armin Rauch, Christian Riedl, Ettore Manzella, Carmen Thanei, Marco Ceccarelli und Armin Bernhard.

sam in der Gemeinde und auch in enger Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden können die wichtigen Anliegen umgesetzt werden. Gerade auch in dieser

Zeit, welche uns gezeigt hat, dass wir mehr zusammenarbeiten und nachhaltiger werden müssen“, heißt es in einer Pressemitteilung. RED

HERBSTGENUSS mit jedem Schluck

Bioland: „Gefährlicher Schauprozess“ VINSCHGAU - Der Bioland Verband Südtirol zeigt sich besorgt über die sich anbahnende gerichtliche Eskalation zwischen Buchautor Alexander Schiebel, Karl Bär vom Umweltinstitut München und Landesrat Schuler mit rund 1.000 Obstbauern als Nebenkläger. „Dieser Schauprozess zeigt sich bereits in seiner jetzigen Wirkung als gefährlich pauschalisierend für die Südtiroler Landwirtschaft,“ so Obmann Toni Riegler. „Wir rund 1.500 Biobauern im Land sind auf keinen Fall einverstanden, dass europaweit ein derartiges Bild der Südtiroler Landwirtschaft entsteht.“ Der einzig konstruktive Weg sei jener der konkreten politischen Schritte, um die Landwirtschaft in Südtirol ökologisch umzubauen. Ein Verharren in der Opferrolle mit Schuldzuweisungen auf beiden Seiten und die anstehende Gerichtsverhandlung schade allen. Der

Bioland Verband Südtirol fordert die Politik auf, signifikant in die Weiterbildung der Landwirtinnen und Landwirte sowohl in Schulen als auch in der berufsbegleitenden Weiterbildung zu investieren. Themen wie Bodenfruchtbarkeit, Kreislaufdenken, ökologischer Anbau, artgerechte Tierhaltung, Klimaschutz, Agrarökologie und regionale Vermarktung sollten zum Grundhandwerk der Landwirte von morgen gehören. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Thema Forschung. Ähnlich dem BÖLN in Deutschland (Bundesprogramm Ökologischer Landbau) sollte auch in Südtirol ein Programm aufgelegt werden, das Forschung und Weiterbildung im Ökolandbau tatkräftig und langfristig unterstützt, so Bioland-Geschäftsführer Reinhard Verdorfer. „Es gibt Aufgaben, deren Lösung konkrete Schritte in Richtung einer landwirtschaft-

lichen und gesellschaftlichen Ökologisierung bedeuten, wir sollten unsere Energien darauf richten.“ So zum Beispiel die für Italien geltende Regelung, im Lebensmitteleinzelhandel Bio-Obst und Bio-Gemüse verpackt zu verkaufen, wohingegen IP/konventionelles Obst und Gemüse auch lose verkauft werden dürfen. Auch fehle im italienischen und Südtiroler Tourismus immer noch die verpflichtende und transparente Zertifizierung von Bio-Produkten. Schließlich geht es darum, Bioprodukte selbstverständlich in den Alltag einzuführen, als Lebensmittel auf dem Teller zu Hause und in der Verpflegung von Schulen, Kindergärten, Mensen und im Tourismus. „Unsere hier angeführten Maßnahmen sind klar umrissen und könnten mithilfe der Politik in kurzer Zeit umgesetzt werden.“ RED

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