VINSCHGER GESELLSCHAFT
Alle Karten auf den Tisch Die Südtiroler Landesverwaltung, die Gemeinde, die Separatverwaltung Laas und die Lasa Marmo laden die Bevölkerung der Gemeinde Laas am 4. August zum Informations- und Diskussionsabend ein.
Alle Beteiligten an einem Tisch
Ob das Gras auf der Schrägbahn-Trasse in Laas weiterhin wachsen wird oder nicht, könnte sich am 4. August abzeichnen.
bedeutet, dass Zuhörer aus der Nachbargemeinde Schlanders nicht kommen dürfen.“
Personen beschäftigt.55% des Mitarbeiterstabs stammen aus der Gemeinde Laas, der Rest aus anderen Orten von Kastelbell bis „Mitarbeiter sind das Herzstück“ Mals. Die Corona-Krise hat auch der Lasa Marmo zugesetzt. Es Als Herzstück der Lasa Marmo wurde sofort nach der staatlich und als Mittelpunkt der strate- verordneten Betriebsschließung gischen Ausrichtung des Unter- im März eine eigene „Task Force“ nehmens bezeichnet Paul Graf (Arbeitsgruppe) eingerichtet. die Mitarbeiter. Derzeit sind im Während zunächst nur wenige Weißwasserbruch, im Werk und Personen mit sicherheitstechin der Verwaltung insgesamt 63 nischen Arbeiten im Bruch be-
Der Termin für diese offene Informations- und Diskussionsveranstaltung steht bereits fest. Es ist der 4. August. Ab 18 Uhr werden Vertreter der Lasa Marmo, der Fraktion Laas, der Gemeinde Laas, der Ressorts von Landesrat Arnold Schuler und des Tourismus ihre jeweiligen Standpunkte und Ansichten darlegen. Bei schönem Wetter findet die Veranstaltung im Außenbereich der Lasa Marmo statt, bei schlechtem Wetter in der geräumigen Produktionshalle. Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass die Covid-19-Sicherheitsvorgaben eingehalten werden können. Tscholl: „Wir wollen in erster Linie auch die Bevölkerung von Laas Die Steinmetzin Monika Troger bei der Arbeit an einem offen informieren, was aber nicht neuen Soldatenfriedhof-Kreuz. 14
DER VINSCHGER 23-24/20
Foto: Ingeborg Rechenmacher
LAAS - Wie wird der Marmor in Laas künftig zu Tal gebracht? Bleibt der Betrieb der Schrägbahn weiterhin ausgesetzt? Gibt es alternative Transportszenarien oder bleibt es beim Lkw-Abtransport? Lässt sich die Schrägbahn touristisch nutzen? Werden in Zukunft neue Brüche erschlossen bzw. wiederbelebt? Ist eine endgültige „Streitbeilegung“ mit dem Bruchbetreiber in Göflan in Sicht? Auf diese und weitere Fragen bekam der Vinschger kürzlich bei einer Aussprache mit dem Geschäftsführer der Lasa Marmo, Paul Graf aus der Schweiz, und dem Betriebsdirektor Erich Tscholl vorerst keine konkreten Antworten. „Nicht aber, weil wir etwas zu verbergen haben, sondern weil wir mit der Gemeinde Laas und der Eigenverwaltung Bürgerlicher Nutzungsrechte Laas vereinbart haben, vorerst interne Verhandlungen und Gespräche zu führen und dann bei einem offenen Informationsund Diskussionsabend im Beisein sämtlicher Beteiligten alle Fakten und Karten offen auf den Tisch zu legen“, stimmten Paul Graf und Erich Tscholl überein.
schäftigt werden konnten, wurde Ende April damit begonnen, im Werk in Kleingruppen zu arbeiten. „Derzeit sind wir wieder zu 80 Prozent im Betrieb“, sagte Erich Tscholl am 8. Juli. Paul Graf ist überzeugt, „dass die Bremsspuren der Corona-Krise noch lange nachwirken werden.“ Diese zeige sich u.a. auch an der Auftragslage. In einigen der klassischen Absatzländer der Lasa Marmo habe es gewaltige Wirtschaftseinbrüche gegeben. „Die ganze Kuh verwerten“ Das Credo der Lasa Marmo macht Paul Graf an einem Vergleich fest: „Wir wollen die ganze Kuh verwerten, nicht nur die besten Stücke.“ Das sei auch der Grund dafür, warum man sich bemühe, möglichst alle Blöcke zu verwenden und vor Ort zu veredeln. Das betreffe den berühmten weißen Marmor ebenso wie den geäderten oder andersfarbigen Marmor. Neu ist die Rohplatten-