VINSCHGER THEMA keit der Europäischen Union. „Nicht mal den Warenverkehr über die Binnengrenzen brachte sie zum Laufen“, waren RaffeinerKerschbaumer und Platter einer Meinung. Versagen auf der ganzen Linie nenne man so etwas. Im Gegensatz dazu versucht die Abteilung „Innovation und neue Märkte“ im lvh, die „unproduktive Zeit“ mit neuen Ideen
zu überbücken. Aus „Web“, Netz, und Seminar entstand eine neue Form der Fort- und Weiterbildung. Die kostenlosen „Webinare“ fanden großen Anklang. Etwas Positives habe das Virus aber auch gebracht, erklärten unisono die Bezirksobmänner des Westens. Am 27. März habe eine Videokonferenz mit dem Vorstand, den Rechtsmitgliedern und
den Bezirksobmännern stattgefunden. Sie habe wunderbar funktioniert; außerdem habe man sich die Fahrstunden nach und von Bozen erspart. Vermisst habe man höchstens das anschließende, persönliche Gespräch „bei einem Glasl“. GÜNTHER SCHÖPF
„Verhältnismäßigkeit muss gewahrt bleiben“ ausgerichtete und international agierende Unternehmen sind im Unternehmerverband Südtirol integriert, der wiederum der Confindustria angehört, dem Dachverband der italienischen Industrie. Diese Vernetzung brachte es wohl mit sich, dass man sehr früh über mögliche Folgen einer Pandemie nachdachte. Schon am 24. Februar versprach Direktor Josef Negri, die Situation im Blick zu behalten und die Mitgliederbetriebe laufend zu informieren. Auf die frühe Reaktion seitens des Verbandes wies auch der Vinschger Vertreter des Unternehmerverbandes, Gustav Rechenmacher, hin. „Seit Ende Februar haben wir unseren Standpunkt kommuniziert: Die Gesundheit der Mitarbeiter und deren Familien müssen an erster Stelle stehen, aber die Verhältnismäßigkeit darf nicht aus den
Foto: Katharina Hohenstein
SCHLANDERS/VETZAN - Südtirols industriell
Gustav Rechenmacher
Augen verloren werden.“ Die verschärften Maßnahmen von Sonntag, 22. März, dass alle produzierenden Betriebe schließen müssen, die keine lebensnotwendigen Produkte herstellen, habe die Lage sehr erschwert. Man habe unter den Führungskräften eine Expertengruppe gebildet, eine Art „Task
Force“, teilte Rechenmacher mit. „Alle 2 bis 3 Tage haben wir uns im ‚Home Office‘ kurz geschaltet, Informationen und Vorgehensweisen ‚geupdatet‘, also auf den neuesten Stand gebracht. Für uns geht es um die Verhältnismäßigkeit zwischen verordneten Maßnahmen und Überlebensfähigkeit der Betriebe.“ Auch produzierende Betriebe könnten Sicherheitsmaßnahmen umsetzen und gewisse Arbeiten wieder aufnehmen, zeigte sich Gustav Rechenmacher, Geschäftsführer des IT Unternehmens „Systems“ mit Sitz in Vetzan, Bozen und Bruneck überzeugt. „Wenn wir nicht so schnell wie möglich wieder in den Arbeitsmodus kommen, könnte eine Kettenreaktion entstehen. Man hört ja schon von sozialen Unruhen auf Staatsgebiet.“ GÜNTHER SCHÖPF
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DER VINSCHGER 12-13/20
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