„Wir trennen nicht, wir verbinden“

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

„Jetzt im Vinschgau Flugrettung einrichten“

Mobile Jugendarbeit „Wir sind für Jugendliche da!“ VINSCHGAU - Jugendarbeit be-

Sepp Noggler VINSCHGAU - Bereits in den vorangegangenen Legislaturperioden hatte sich der Vinschger SVP-Landtagsabgeordnete Sepp Noggler um eine Verbesserung der Situation der Flugrettung im mittleren und oberen Vinschgau bemüht. Selbst die ehemalige Landesrätin Martha Stocker musste 2015 auf eine Anfrage Nogglers hin einräumen, dass die Situation, insbesondere was die Zusammenarbeit mit Tirol betrifft, mehr als prekär ist. Obwohl auch der Dreier-Landtag immer wieder auf die Thematik hinwies, konnte keine Lösung erreicht werden. „Seit meiner Anfrage und weiteren Anläufen sind nun einige Jahre ins Land gezogen, ohne dass sich etwas an der Situation geändert hat“, stellt Sepp Noggler fest. „Gerade die Naturereignisse der letzten Tage haben uns wieder vor Augen geführt, wie wichtig eine funktionierende Flugrettung ist. Es ist jetzt an der Zeit, die letzten ‚weißen Flecken‘ in der Rettungslandschaft Südtirols zu beseitigen und im Obervinschgau einen eigenen Standort der Flugrettung einzurichten.“ In Vorgesprächen habe Gesundheitslandesrat Thomas Widmann erfreulicherweise große Sensibilität für die Bedürfnisse des mittleren und oberen Vinschgau gezeigt und das Thema auf seine Agenda gesetzt. In diesem Sinne appelliert Noggler an Landesrat Widmann, „auch öffentliche Zusagen zu tätigen, in naher Zukunft eine eigene Flugrettung im oberen Vinschgau einzurichten und dieses wichtige Anliegen der westlichen Landeshälfte konkret umzusetzen.“ RED

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DER VINSCHGER 41/19

deutet, Jugendkultur mit seiner Vielfältigkeit und Andersartigkeit anzuerkennen, zu fördern und Brücken zu bauen. Die Jugendzeit ist uns allen bekannt und doch werden junge Menschen des Öfteren in einen Topf geworfen. Dabei sind die Lebenslagen, Bedürfnisse, Interessen und Talente zwischen den Menschen stark verschieden. Die Jugendarbeit ist immer wieder aufs Neue gefordert, mit dieser Verschiedenheit umzugehen. Der Bedarf kontinuierlicher und tragfähiger Beziehungen zum Menschen bleibt zwar bestehen, der methodische Zugang ändert sich jedoch mit der Dialoggruppe. Mobile Jugendarbeit entstanden Neben den vielfältigen Vereinen, die seit den 1970er Jahren ehrenamtlich unersetzbare Jugendarbeit leisten, wurde in den 1990ern der Ruf nach eigenen vier Wänden laut und schlussendlich gehört: die Offene Jugendarbeit entstand. Nun erfahren die Verbandliche sowie die Offene Jugendarbeit im Vinschgau eine ergänzende Verstärkung: „Wir gehen dorthin, wo die Jugendlichen sind“, so lässt sich dieser neue Zugang am deutlichsten beschreiben. Ausgehend vom Streetwork mit Obdachlosen im amerikanischen Chicago, wurde die niederschwellige Methode auch für die Jugendarbeit übernommen. In Deutschland, Österreich und der Schweiz hat sich die sogenannte Mobile Jugendarbeit schon lange als Aufwertung des ländlichen Raums etabliert. Die Mobilen Jugendarbeiter/innen Maria Flora und Johannes Waldner, beide mit Erfahrung in der Jugendarbeit, sind seit November gemeinsam auf den öffentlichen Plätzen im Vinschgau unterwegs. Öffentlicher Raum als Lernfeld Die ausgebildeten Jugendarbeiter/innen haben die Aufgabe,

Johannes Waldner und Maria Flora

junge Menschen dabei zu unterstützen, den öffentlichen Raum als Entwicklungsfeld wieder nutzen zu können. War das Spielen und Verweilen auf der Straße vor einigen Jahrzehnten noch ein Selbstverständnis, zeigt sich der öffentliche Raum heute klar vom Privatgrund getrennt, intensiv verbaut, kaum belebt und doch konfliktreich. Junge Menschen benötigen aber diesen Freiraum für ihre Persönlichkeitsentwicklung und zur Steigerung ihrer Handlungskompetenzen. Nur wenn wir junge Menschen auch im öffentlichen Raum mitbestimmen und gestalten lassen, können sie auch Mitverantwortung für eine zukunftsfähige Gesellschaft übernehmen. Verantwortung im Dorf Jugendarbeit hat somit immer einen gesellschaftlichen Auftrag. „Es braucht ein ganzes Dorf um ein Kind zu erziehen“ lautet ein afrikanisches Sprichwort. Die Verantwortung liegt demnach bei jedem/er Einzelnen. Die Jugendarbeit ist von einem großen Netzwerk von Diensten, Vereinen, Nachbarschaften, Verwaltungen und Einzelpersonen abhängig. Nur gemeinsam entsteht eine

positive Dorfgemeinschaft, die die Lebensqualität aller erhöht. Kick-off-Veranstaltung am 4. Dezember Am 4. Dezember findet von 16 bis 18 Uhr im Kasernenareal Schlanders der offizielle Start statt. Sabine Trenker und Mario Pircher von der MOJA Landeck werden von ihren Erfahrungen in Landeck berichten. Das Interreg-Projekt wird vorgestellt und mögliche Schnittstellen im Netzwerk gemeinsam erarbeitet. Eingeladen sind alle Interessierten sowie Partner der Jugendarbeit im Vinschgau und darüber hinaus. Die Mobile Jugendarbeit wird von den Jugenddiensten Obervinschgau und Mittelvinschgau in Zusammenarbeit mit der Mobilen Jugendarbeit Landeck und mit Unterstützung der Bezirksgemeinschaft Vinschgau sowie dem Landesamt für Jugendarbeit getragen. Die Mobile Jugendarbeit ist telefonisch unter +39 328 839 7035 (Maria Flora), +39 328 460 3921 (Johannes Waldner) und per Mail via moja-vinschgau@ jugenddienst.org erreichbar. JUGENDDIENST OBERVINSCHGAU


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