VINSCHGER GESELLSCHAFT
Tanzmeditation im Spätherbst MARIENBERG - Die Ernte ist eingebracht, die Fülle wartet. Es gilt nun den Dank in Freude und Lebendigkeit auszudrücken. Beim Kurs „Tanzmeditation im Spätherbst“ mit Anna Stimpfl, der am 29. November von 9.30 bis 17.30 Uhr im Kloster Marienberg stattfindet, kann man sich auf einen Übungsweg begeben, der das Getragensein bewusst erspüren lässt. Infos und Anmeldungen (bis 15. November) im Kloster (Tel. 0473 843980, info@marienberg.it). RED
Aufrecht durch die Medien PRAD - Aufrecht durch die Medien: Wie können wir unsere Kinder altersentsprechend begleiten? So lautet das Thema eines Vortragsabendes, der am Dienstag, 12. November um 20 Uhr auf Einladung des Vereins Waldorf Vinschgau im Saal der Musikschule Prad stattfindet. Referent ist Uwe Buermann, pädagogisch-therapeutischer Medienberater an der FWS Mittelrhein. Buermann ist Begründer und Leiter des Ausbildungsganges zum „Pädagogisch-therapeutischen Medienberater“ am Lehrerseminar Berlin und Autor zahlreicher Fachartikel und Bücher. Zuletzt erschienen ist „Aufrecht durch die Medien“ (Flensburger Hefte Verlag). RED
Filmfreunde laden ein PRAD - Am 15. November um 19.30 Uhr findet im Rahmen der Bildungstage in der Mittelschule von Prad auf Einladung der Filmfreunde Prad und Stilfs ein Filmabend statt. Gezeigt wird der neue Film von Roland Rieder „Spuren der Vergangenheit – Eine Wanderung durch die Landschaft und Geschichte des Vinschgaus“ (Buch und Regie: Roland Rieder; Moderationskamera: Alfred Habicher und Othmar Paulmichl). Der Eintritt RED ist wie immer frei.
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DER VINSCHGER 38/19
Innovativer Schutz Für Straße, Radweg, Wanderweg und Wasserwaal
Der Schutzdamm oberhalb des noch aktiven Latschanderwaales. Die Vegetation auf der Dammkrone schützt vor Feuchtigkeit von oben, die bergseitig angebrachte Drainageschicht vor Feuchtigkeit von unten. Im Hintergrund die Steinschlagnetze des Straßenbauamtes West. LATSCH - Den 2 Steinschlagschutz-
dämmen am Latscher Sonnenberg zwischen Kreisverkehr und Tisser Brücke sieht man auf dem ersten Blick weder das Innovative, noch das Bahnbrechende an. Abhilfe schaffen sollte eine informative „Endkonferenz“ mit anschließender Begehung. Das Landesamt für Geologie und Bauprüfung hatte dazu geladen. Zuvor traf man sich im CulturForum, wo Hausherr und Bürgermeister Helmut Fischer seinen Dank an Amtsdirektor Volkmar Mair ausdrückte. Bewundernde Worte in Richtung Direktor Mair fanden auch Massimo Bessone, Landesrat für Hochbau, und Ressortdirektor Paolo Montagner. Dass der Dammbau den Kriterien eines Regionalentwicklungsprogrammes der Europäischen Union entsprach, erklärte die Direktorin der Landesabteilung Europa, Martha Gärber. „Alle
Projekte, die zum Zug kommen, müssen besonders sein“, erklärte sie. Die Steinschlagschutzdämme von Latsch seien innovativ durch die Verwendung von Recyclingmaterial und nachhaltig, weil sie für die Region einen Mehrwert darstellen. Direktor Mair stellte mit dem Ingenieur-Büro Patscheider & Partner den Abnahmeprüfer Pfeifer Partners GmbH und das Tiefbauunternehmen Mair Josef & Co. KG des Mair Klaus als Projektpartner vor. Ausführlich ging er auf die neuen Ansätze seines Amtes in Sachen Wiederverwendung von Bauschutt und Straßenaufbruch, auf den Begriff Wertstoff und auf die technischen Grundlagen ein. Neu sei, dass man sich in Südtirol nicht frage, wo kann ich vorhandenes Material einsetzen, sondern, was muss das Bauwerk können, wie muss man dazu das Material mischen oder
Bei der Begehung: Bauleiter Ronald Patscheider, Julius Staffler, Amt für Wildbachverbauung, Stephan Bauer und Volkmar Mair (v.l.)
Europa sichtbar gemacht: Martha Gärber, Petra Tamanini, Amt für europäische Integration, und Volkmar Mair (v.l.)
veredeln, um geforderte Eigenschaften zu bekommen und zu garantieren. „Solche Projekte mit der Verwendung von Recycling-Material sind Vorreiter“, meinte Bauleiter Ronald Patscheider, als er auf das konkrete Ergebnis des „efre“-Projekts einging. Anhand der Gefahrenzonenpläne listete er die möglichen Einwirkungen des Steinschlags auf Straße, Radweg, aber auch auf den noch aktiven „Latschanderwaal“ und den sehr frequentierten Waalweg auf. Für die beiden Dämme - 145 m entlang der Straße und 255 m oberhalb des Waales – wurden 30.000 Kubikmeter Material bewegt, davon waren 15.000 m³ Aushub und 12.000 m³ eingebautes Recyclingmaterial. In 450 LKW-Ladungen wurden an die 13.500 Tonnen Steine bewegt. Die Hälfte der Zyklopensteine musste herangeschafft werden. Das Projekt wurde mit 808.507 Euro abgerechnet. Die Bauleitung hatte die Zusammenarbeit zu koordinieren zwischen Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung, der Firma Mair und dem Straßendienst Vinschgau mit Amtsdirektor Stephan Bauer, der durch 600 m Steinschlagnetz die Baustelle schützen ließ. Kooperiert wurde mit der Gemeinde- und Fraktionsverwaltung Latsch, mit der Waalinteressentschaft, der Sel Gas und dem Forstinspektorat. GÜNTHER SCHÖPF