Öko ist alles

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VINSCHGER THEMA

Landtag einen Beschlussantrag zur Vermeidung von Plastik auf Veranstaltungen und Festen eingebracht. Dieser wurde einstimmig genehmigt. Darin verweist sie auch auf Alternativen, wie sie eben Elias Pegger mit ecoisall anbietet. Was den finanziellen Mehraufwand für nachhaltige Produkte betrifft, solle das Land einen Ausgleich schaffen. Die Landesregierung wolle die verschiedenen Möglichkeiten prüfen. MICHAEL ANDRES

„Es geht auch anders“ der Vinschger: Frau Ladurner, Ihr Beschlussantrag zur Vermeidung von Plastik auf Veranstaltungen wurde kürzlich genehmigt. Was war die Intention? JASMIN LADURNER: Wir alle kennen den

Anblick von Plastik-Müllbergen, die häufig nach Veranstaltungen anfallen. Das geht aber auch anders. Aus diesem Grund soll mein Antrag die Organisatoren von Veranstaltungen und Festen ermutigen, anstatt Einweg-Plastik auf biologisch abbaubare Alternativen oder Mehrweg umzusteigen. Bereits im heurigen Sommer haben einige Vereine dem Plastik abgeschworen und sind auf alternative Materialien umgestiegen. So zum Beispiel beim „Gasslfest“ in meiner Heimatgemeinde Partschins. Interessante Alternativen werden mittlerweile von mehreren Südtiroler Betrieben angeboten, bringen jedoch häufig eine finanzielle Mehrbelastung für die Veranstalter mit sich. Hier soll ein Ausgleich geschaffen werden, um eben diesen Mehrausgaben Rechnung zu tragen und die Vereine zu entlasten. Die Landesregierung ist nun damit beauftragt worden, verschiedene Möglichkeiten dazu aufzuzeigen und zu überprüfen. Ich bin zuversichtlich, dass wir bereits für das kommende Jahr eine gute Lösung präsentieren können.

hafte Hüttenwirte, die sich diesem Thema in Eigenregie verschrieben haben. Im Austausch mit den Hüttenwirten erarbeiten wir gemeinsam einen flächendeckenden und zielführenden Weg. Hat in der Südtiroler Bevölkerung ein Umdenken in Sachen Nachhaltigkeit stattgefunden?

Davon bin ich überzeugt. Gefühlt nehmen die Südtirolerinnen und Südtiroler wahr, dass sich das Klima verändert, die Wetter extremer und unberechenbarer werden. Besonders Bauern spüren diese Auswirkungen schon heute. Wir stecken bereits mitten im Klimawandel. Die Wissenschaft warnt vor einem Meeresspiegelanstieg und Elias Pegger und Jasmin Ladurner im Gespräch. extremen Unwettern wie Hitzewellen, Trockenheit und Überschwemmungen. Klimafreie Hütten“ vorbringen. Worum schutz beginnt bei jedem Einzelnen, damit geht es dabei? sich im großen Ganzen etwas tut. Denkt Obwohl wir uns in Südtirol grundsätzlich man allein an die 675 Tonnen Müll, die auf einem hohen Niveau in Sachen Umwelt- stündlich direkt ins Meer geworfen werden bewusstsein bewegen, bin ich dennoch und das Ökosystem enorm belasten, dann immer wieder über die auffindbare Menge ist die logische Folge, dass wir hier nicht an Müll auf unseren Bergen erstaunt. Berge tatenlos zusehen dürfen. Dafür bedarf es sind besonders sensible Gefilde. Deshalb nicht „grüner Politik“, es genügt Hausvergeht es mir einerseits darum, die „Berg- stand sowie ein Herz für unsere wunderbare touristen“ für einen respektvollen Um- Natur und die zukünftigen Generationen. gang mit unserer Natur zu sensibilisieren. Andererseits aber möchte ich mit einem INTERVIEW: MICHAEL ANDRES Beschlussantrag unsere Hüttenwirte dazu Im Herbst wollen Sie einen Be- ermutigen, weitestgehend auf Plastik zu schlussantrag zum Thema „plastik- verzichten. Es gibt bereits einige vorbildDER VINSCHGER 34/19

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