VINSCHGER GESELLSCHAFT
Eine Werkstatt im Schnee ST. VALENTIN A.D. HAIDE - Drei Tage lang haben 24 Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule für Steinbearbeitung „Johannes Steinhäuser“ in Laas im Skigebiet Haideralm ihr künstlerisches und berufliches Talent bewiesen und kunstvolle Schneeskulpturen gebaut. Dafür logierten sie mit ihren Lehrpersonen Andreas Wieser und Elias Wallnöfer im Berggasthof Haideralm. Aufgeteilt in vier bunt gemixte Gruppen mit Schülerinnen und Schülern Vorbereitungen und Entwürfen von der Berufsgrundstufe bis zur hatten sich die MarmorschülerinMeisterklasse bearbeiteten sie die nen und -schüler mit Künstlicher 3x3 Meter großen Schneeblöcke Intelligenz, kurz KI auseinandermit eigens für Schneeskulpturen gesetzt und sich die Fragen gestellt, angefertigtem Handwerkzeug. in welcher Beziehung Mensch und Zuvor hatten die jungen Künst- Maschine in Zukunft miteinander lerinnen und Künstler Modelle in leben und ob KI Zerstörung oder Ton im Maßstab 1:10 modelliert Rettung der Menschheit bedeute. und mit Gips abgegossen. In ihren „Künstliche Intelligenz bezeichnet
Technologien, die den Menschen und seine Fähigkeiten wie Sehen, Hören, Analysieren, Entscheiden und Handeln unterstützt. Man könnte also sagen, KI versucht den Menschen nachzuahmen. Gerade das löst viele Gefühle und Unstimmigkeiten aus. Momentan ist KI noch nicht so weit, dass sie unabhängige Entscheidungen treffen
kann. Dennoch bleibt die Frage offen, welche Entwicklungen es zukünftig geben wird“, steht auf der Infotafel für die Schneeskulpturen nachzulesen. Die Schneeskulpturen sind an der Bergstation des Skigebietes Haideralm zu bewundern und sind eine besondere Bereicherung für das beliebte Skigebiet. INGE
Langjährige Mitarbeiter geehrt GLURNS - Im Zuge der jährlichen Weihnachtsfeier der Moriggl GmbH wurden auch verdiente MitarbeiterInnen geehrt: Jonas Nicente und Sabine Bertagnolli für jeweils 15 Jahre sowie Egon Moriggl für 30 Jahre. Geschäftsführer Thomas Moriggl informierte die Belegschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr 2023, welches trotz Inflation und Zinssteigerungen durchaus erfolgreich verlief. „Unsere Mitarbeiteranzahl konnte erneut gesteigert werden, und die Aussichten auf das Jahr 2024 sind Die Geehrten (v.l.) Jonas Nicente (15 Jahre), Sabine Bertagnolli (15 Jahre), Egon trotz der ungünstigen Rahmen- Moriggl (30 Jahre) mit Thomas Moriggl (Geschäftsführer)
bedingungen vielversprechend“, so Moriggl. Der Betrieb konnte sich durch langjährige Erfahrung und ständige Innovationen in den Bereichen Elektro- und Wassertechnik einen guten Namen machen. „Vor allem ist unser guter Ruf auch maßgeblich den motivierten und loyalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken, welche seit vielen Jahren verlässlich für pünktliche und saubere Lösungen bei unseren Kunden im Vinschgau und darüber hinaus verantwortlich sind!“, betonte Thomas Moriggl. RED
DIE WELT DER BEGRIFFE (1)
Humor Es mag überraschen, dass Humor eine Tugend ist. Der reine Ernst ist insofern verwerflich, weil er zu sehr auf sich selbst bezogen bleibt. Davor bewahrt uns der Humor. Dem Humorlosen mangelt es an Demut, an Leichtigkeit, denn er ist zu sehr von sich selbst eingenommen und lässt es an Großherzigkeit fehlen. Alles, was nicht tragisch ist, ist lächerlich. Das lehrt uns der klare Verstand. Und der Humor fügt mit einem Lächeln hinzu, dass es nicht tragisch ist. Wahrheit des Humors. Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst. Es gibt genügend Gründe für das Lachen wie auch für das Weinen. Die Wirklichkeit aber ergreift nicht Partei, sie lacht nicht und sie weint nicht. Lachen oder Weinen, Lachen und Weinen - zwischen diesen beiden Polen schwanken wir hin und her, wobei die einen mehr zu der einen
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und die anderen mehr zur anderen Seite neigen. Wenn der Humor sich selber treu bleibt, dann führt er zur Demut. Kein Stolz ohne Ernsthaftigkeit, und keine Ernsthaftigkeit ohne Stolz. Der Humor bricht die Ernsthaftigkeit auf. In diesem Sinne muss Humor unbedingt reflexiv sein, oder in das Lachen, das er auslöst, auch das bittere Lächeln mit einschließen. Humor kann das Handeln allerdings nicht ersetzen und Gleichgültigkeit gegenüber dem Leid des Anderen ist ein Fehler. Ein klarer Verstand nimmt zuerst einmal die eigene Person unter die Lupe. Ausgehend davon kann der Humor über alles lachen, unter der Bedingung, dass er über sich selbst zuerst lacht.
DIETMAR RAFFEINER