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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Über neue Formen der Kinderbetreuung

Katrin Gruber, Präsidentin des Vereins BASIS Vinschgau.

Auch die Politik zeigt Interesse: Landesrat Arnold Schuler (zweite Reihe von rechts) ließ sich die Veranstaltung nicht entgehen.

SCHLANDERS - Über Chancen und die Zukunft von Coworcare, einer Mischung aus dem Coworking und einer gemeinsamen Kinderund Seniorenbetreuung, wurde am Freitag, 15. Dezember, in der BASIS in Schlanders diskutiert. Im Rahmen des Projekts, an dem die BASIS gemeinsam mit der Plattform Land arbeitet, wurde unter anderem eine temporäre Kinderbetreuungseinrichtung in den Räumlichkeiten der ehemaligen Drusus-Kaserne als Pop-Up eingerichtet. Als Zusatzbetreuung zu den öffentlichen Angeboten wie Schule, Kita und Kindergarten übernahm diese vorerst für einen kurzen Zeitraum, die nicht abgedeckten schulfreien Nachmittage, Ferienzeit und Mittagszeit. Katrin Gruber, Präsiden-

tin des Vereins BASIS Vinschgau, freute sich, die Tagung in den Schlanderser Räumlichkeiten ausrichten zu können. „Es ist ein Ort, an dem es verschiedene Arbeitsmodelle gibt und wo man an immer neuen Modellen arbeitet, eines davon ist eben Coworcare“, betonte sie. Andreas Schatzer, der Präsident der Plattform Land erklärte, dass solche Arbeitsformen immer wichtiger werden. Ziel des Projekts Coworcare sei es neben Sensibilisierungsarbeit und dem Pop-Up der Betreuungseinrichtung auch eine Online-Informationsplattform zu schaffen, die Coworking-Spaces im Alpenraum in Kombination mit Angeboten für Kinder- und Seniorenbetreuung aufzeigt. Mit dieser Plattform solle die Mög-

lichkeit geboten werden, in einem Organisationen wie Coworkation kreativen Umfeld in der Nähe Alps und CoWorkLand beteiligt. des Wohnorts oder beim Ferien- Das Pop-Up-Projekt in der BAaufenthalt zu arbeiten, während SIS erwies sich als voller Erfolg, die Kinder in oder in der Nähe wie etwa Carina Matscher, Vorder Coworking-Struktur betreut standsmitglied von Coworkation werden. Das Angebot solle auch Alps, betonte. Bis zu 16 Kinder auf die Betreuung von älteren seien über die Allerheiligenferien Menschen ausgeweitet werden. in den Räumlichkeiten unterDamit wolle man sich den Be- gebracht gewesen. Das Angebot dürfnissen der heutigen Zeit an- wurde in Zusammenarbeit mit passen. So könnten mehr junge der SOVI - Sozialgenossenschaft Familien und Alleinerziehende Vinschgau, welche die pädagoam lokalen Arbeitsmarkt teil- gische Betreuung übernahm, nehmen, was den Pendlerverkehr realisiert. Zwei professionelle reduzieren und eine kooperati- Betreuerinnen von der SOVI vere und offenere Arbeitskultur wurden dafür engagiert. Das auch in abgelegenen Alpentälern Projekt solle fortgesetzt werden. schaffen würde. Am mit Hilfe des „Das Ziel ist es, es zu einem fixen Arpaf-Fonds finanzierten EU- Bestandteil in der BASIS zu maSALP-Projekt sind neben BASIS chen“, erklärte Carina Matscher. AM und der Plattform Land weitere

Doppelte Stromaustauschkapazität OBERVINSCHGAU - Mehrere Jahre lang war an der Errichtung der unterirdischen Hochspannungsleitung, welche die Umspannwerke von Nauders und Glurns verbindet, gebaut worden. Wie der italienische Hochspannungsnetz-Betreiber Terna in einer Aussendung mitteilt, wurde die 220- kV-Stromleitung kürzlich in Betrieb genommen. Terna hat rund 80 Millionen Euro in den Bau der ca. 28 Kilometer langen Erdkabelleitung investiert. Dank der neuen Leitung können Österreich und Italien ihre derzeitige Stromaustauschkapazität verdoppeln, „eine stärkere Integration erneuerbarer Energien ermöglichen und die Zu-

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in Abstimmung mit dem österreichischen Stromnetzbetreiber APG (Austrian Power Grid) begonnen. Die Landesregierung hatte 2017 grünes Licht für das Projekt gegeben. Wie es in der Aussendung weiter heißt, sei das Projekt „das Ergebnis eines langen Prozesses der partizipativen Entscheidungsfindung durch die lokale Gemeinschaft, bei dem das Unternehmen die Bei der Verlegung der Erdkabelleitung auf der Malser Haide im Mai 2021. Bevölkerung, die Behörden und alle lokalen Institutionen von verlässigkeit des Stromnetzes in geringeren Kosten zu den Zent- Anfang an einbezogen hat.“ Ganz den betroffenen Gebieten erhö- ren mit dem höchsten Verbrauch ohne Beeinträchtigungen bzw. hen.“ Zudem soll die Verbindung leiten, was wiederum Vorteile für Einschränkungen für die Eigentümit Österreich „einen besseren das nationale Stromversorgungs- mer bzw. Pächter der betroffenen Stromaustausch gewährleisten system mit sich bringt.“ Mit den Grundstücke gingen die Arbeiten und Energie aus dem Ausland zu Arbeiten hatte Terna Ende 2020 nicht über die Bühne. SEPP


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