VINSCHGER GESELLSCHAFT
Neue Trends im Tourismus SCHLANDERS - Zu diesem Themit diesem neuartigen Angema hat kürzlich in der BASIS in bot. Ein Hotelier aus Schlanders Schlanders eine Werkstatt für begrüßte die neuen Ideen ausTouristiker/innen und Interesdrücklich. Gleichzeitig wies er sierte stattgefunden. Neue Trends auf die Notwendigkeit hin, ein ergeben sich unter anderem aufsolches Zusatzangebot über einen grund von Änderungen der Arkompetenten Anbieter flexibel beitswelt: Mitarbeitende verlegen buchen zu können, aus Mangel ihr „Homeoffice“ an schöne Orte. an eigenen Kapazitäten. Ein solSie gehen morgens Wandern oder ches Angebot könnte in Zukunft Skifahren und arbeiten nachmitüber die BASIS gemanagt werden. tags digital. Das Konzept nennt Magda Tumler vom BASIS Team sich „Workation“. Personen, die informierte die Werkstattteilnehsolche Angebote nutzen, sind menden im Namen von IDM über „Workationists“. Auch neue Fordie Ergebnisse einer Studie zum mate im Bereich MICE (Meetings, Thema MICE. Kathrin Treutinger Incentives, Konferenzen und Kathrin Treutinger berichtete über die Gründung und (Innsbruck und Bozen) berichtete Events) sind bereits entstanden. den Aufbau der „Skinnovation Konferenz“. über ihre Lernerfahrungen bei der Firmen suchen verstärkt besonGründung und dem Aufbau von dere Räume für Veranstaltungen. in Schlanders oder Mals mieten. Workationist“, assoziiert mit der „Skinnovation“. „Skinnovation“ ist Events werden dadurch wirk- „Workationists“ mieten sich in BASIS. Gemeinsam mit Carina die erste Startup-Konferenz auf samer und sind Anreize zur Mit- eine der Projektwohnungen ein Matscher hob Villaronga 2022 die Skiern. Geboten werden dabei arbeiterbindung. Südtirol bietet oder wohnen in umliegenden „Coworkation Val Venosta“ aus u.a. Demostände für Startups und hier für kleine und mittelgroße Unterkünften. Sie profitieren von der Taufe. Menschen, die gerne Unternehmen, um ihre neuen Veranstaltungen von hoher Quali- Events und dem Austausch mit über zwei Wochen oder länger Produkte zu zeigen und direkt tät viele Möglichkeiten. Zumal die Unternehmer/innen, Handwer- Arbeit und Urlaub verbinden im Skigebiet zu testen. „Es muss BASIS bereits seit einigen Jahren ker/innen oder Kunstschaffenden. wollen, bekommen regelmäßig dem Standort Vinschgau um Erfahrungen mit neuen Trends Auf diese Weise entstehen neue im Frühling und Herbst beson- Qualitätstourismus gehen, der sammelt, war es an der Zeit, diese Ideen und langfristige Netzwerke. dere Angebote über die beiden die lokalen Gegebenheiten und in einer ersten Werkstatt zu tei- Angestoßen und auch moderiert Macherinnen: Bergtouren oder nachhaltige Entwicklungen im len. Personen, die im Vinschgau hat die Werkstatt Brigitta Villa- Bildhauerei zur Selbsterkundung, Blick hat. Dann werden durchdauerhaft oder auf Zeit eine Art ronga. Sie war 2020 als freiwillige Yoga oder Workshops zu The- ziehende Gäste zu Reisenden, die Gemeinschaftsbüro (Coworking) Erntehelferin in den Vinschgau men der neuen Arbeitswelt. Die Anteil nehmen an der Realität vor suchen, bekommen über die BA- gekommen und hat auf einem Unterbringung erfolgt u.a. in der Ort“, hatte BASIS-GeschäftsSIS verschiedene Angebote: Co- Bergbauernhof ein „COWorka- Pension Feldgärtenhof in Kortsch. führer Hannes Götsch bei der worker/innen können sich einen tion-Konzept“ entwickelt. Heute Eigentümer Robert Lechthaler Eröffnung der Werkstatt vorausfesten oder flexiblen Schreibtisch bezeichnet sie sich als „Langzeit- teilte seine positiven Erfahrungen geschickt. RED
Hohe Auszeichnung für Chasa Chalavaina MÜSTAIER - Dem „Hotel Chasa Chalavaina“ in Müstair wurde kürzlich in Zürich vom „International Council on Monuments and Sites“, kurz ICOMOS, die Auszeichnung „Historisches Hotel des Jahres 2024“ verliehen. ICOMOS ist eine internationale Nichtregierungsorganisation für Denkmalpflege mit Sitz in Paris. Mit der 1254 erstmals als Herberge erwähnten Chasa Chalavaina in Müstair wurde einer der ältesten Gasthöfe des Landes ausgezeichnet. Der Passgasthof blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. So schwor an diesem geschichtsträchtigen Ort 1499 Benedikt Fontana, ein Bündner Vogt und Ministerialer, seine Truppen für die Calvenschlacht ein, daher die
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sei - wo nötig - sanft aufgefrischt und liebevoll mit bescheidenen Mitteln in Wert gesetzt worden. Das Betriebskonzept überzeuge durch seine „ausgeprägt regionale Verankerung, gelebte Gastfreundschaft und dem respektvollen Einbezug der Geschichte.“ An das Hotel Chasa Chalavaina sei daher auch das Partnerlabel der Biosfera Val Müstair vergeben worden. Das Ziel der Stiftung Chasa Chalavaina, die das Hotel erwarb, war bzw. ist es, den ursprünglichen Charakter des Hauses zu bewahren. Gastgeber Namensgebung der Chalavaina. vaina „wird hier Geschichte und Ulrich Veith: „Diesen besonderen Seit der Wiedereröffnung als Kulinarik zum entspannenden Ort werden wir weiterhin erhalten, Hotel in den 1960er-Jahren und Erlebnis“, heißt es einer Pressemit- mit Gespür, Umsicht und Sorgfalt der 2022 erfolgten Übernahme teilung. Die historische Substanz entwickeln und als behagliches durch die Stiftung Chasa Chala- des charaktervollen Bauwerks Hotel weiterführen.“ RED