VINSCHGER GESELLSCHAFT
SCHLANDERS - Auch heuer besuchten der Nikolaus (Helmut Donner), Knecht Ruprecht (Peter Tapfer) und das Engelchen (Sarah Conrater) das Krankenhaus Schlanders. Der Nikolaus bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Krankenhauses für die wertvolle Arbeit, welche sie tagtäglich für die Bevölkerung leisten, und sprach seinen Segen aus. Besondere Freude hatten auch die Kinder und Patientinnen und Patienten. Alle Abteilungen und Dienste, sowie auch die Kinder und Patientinnen und Patienten haben ein „Nikolauspaktl“ erhalten, spendiert vom Nikolauskomitee von Schlanders. Die Pflegedienstleiterin Simone Koppmann bedankt sich beim Nikolauskomitee sowie bei Peter Tapfer, Sarah Conrater und Helmut Donner für diese nette und wertRED volle Geste.
Lesung und Textausstellung PRAD - Die Integrierte Volkshochschule Vinschgau stellt die Geschichten und Gedichte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Kurs „Offenes Schreiben“ mittels einer Textausstellung vor. Der Kurs „Offenes Schreiben“ steht für Kreativität, der keine Grenzen gesetzt sind. Der Naturnser Autor Marcel Zischg leitet den Kurs. Er betreut die Teilnehmenden mit Ratschlägen und Übungen zum Schreiben. Eröffnet wird die Ausstellung am Montag, 8. Januar 2024 um 18 Uhr in der Raiffeisenkasse in Prad. Es werden Arbeiten von Martin Former, Julia Maria Binanzer, Barbara Thurin, Christine Weithaler und Judy Maestri RED ausgestellt.
20 DER VINSCHGER 23/23
„Zu Gast bei Pionieren“ Wer sich austauscht, hat mehr Erfolg PRAD/MATSCH/GLURNS - Wie arbeiten Südtirols Köche und Bauern am besten zusammen, um heimische Lebensmittel auf den Teller des Gastes zu bringen? Diese Frage steht im Mittelpunkt der neuen Eventreihe „Zu Gast bei Pionieren“, die vom SBB, dem HGV und IDM Südtirol sowie von Unternehmer/innen aus Tourismus und Landwirtschaft ausgearbeitet wurde. Ziel der Events ist es, dass sich die Teilnehmer von besonders gelungenen Beispielen der Kooperation inspirieren lassen, untereinander austauschen und miteinander vernetzen. Die zweite Ausgabe der Reihe führte Ende November in den Westen des Landes. 30 Akteurinnen und Akteure aus der heimischen Gastronomie, Landwirtschaft und Logistik folgten der Einladung von IDM, drei ausgewählte Pioniere aus dem Vinschgau kennenzulernen.
Bio-Dorfsennerei Prad
Foto: IDM/Sabrina Schenk
„Danke für eure wertvolle Arbeit“
Im Bild (v.l.): Thomas Ortler, Michael Hofer und Stefan Weissenhorn.
vertreibt die BGO noch weitere Produkte von rund 20 Bauernhöfen, wie Gemüse oder landwirtschaftliche Erzeugnisse. „Auf unserer B2B-Plattform sieht die Kundschaft, welche und wieviel Ware verfügbar ist. Der Kunde gibt seine Bestellung auf, wir liefern zum angegebenen Datum und verrechnen dann monatlich“, antwortet der studierte Ökonom auf die Frage, wie das Produkt vertrieben wird. Erste bäuerliche Fischzucht
Kontakte waren auch das Wie wichtig oder sogar fun- Sprungbrett für Stefan Weissendamental der Austausch unter- horn aus dem Matschertal, den einander sein kann, davon zeugte die Teilnehmenden von „Zu Gast der Besuch der Bio-Dorfsennerei bei Pionieren im Vinschgau“ im Prad. Die traditionelle Struktur Anschluss besuchten. Auf dem wurde 2018 durch die beherzte elterlichen Außerglieshof nahm Initiative der Bürgergenossen- der Bauer 2019 die erste bäuschaft Obervinschgau vor dem erliche Fischzucht Südtirols in Aus bewahrt. Ihre rund 150 Mit- Betrieb. Seine Saiblinge wachsen glieder setzen sich für die Stär- auf 1.800 Metern Meereshöhe kung der regionalen Kreisläufe in reinem, besonders kaltem und lokalen Wertschöpfung im Bergquellwasser heran. „Die Obervinschgau ein. Mit dem Wasserqualität und die Frische Erhalt der Bio-Dorfsennerei ret- sind die Qualitätsfaktoren für teten sie nicht nur ein wichtiges meinen Saibling“, unterstreicht Kulturgut, sondern stellten auch Weissenhorn. Von der Idee bis eine zusätzliche Erwerbsquelle zur Umsetzung der Fischzucht für die Bauernhöfe in der Umge- dauerte es drei Jahre. Nach inbung sicher. „Unser hochwertiger tensiver Planungszeit gemeinsam Kuh- und Ziegenkäse wird auf mit dem Südtiroler Bauernbund, Messen, Märkten und im Le- nach diversen Gutachten und bensmitteleinzelhandel verkauft. Beschlüssen sowie dem Besuch Rund 10% der Käseproduktion verschiedener Kurse wurde der wird an die Gastronomie ge- erste Fisch in den Teich gesetzt. liefert – ein Anteil, der noch „Schnell sagten Köche und Hoteausbaufähig ist“, klärte Michael liers mir ihr Interesse zu und zähHofer, Geschäftsführer der BGO, len seither zu meinen Kunden“, so die interessierten Teilnehmenden Weissenhorn, der so für seinen des Events auf. Neben dem Käse landwirtschaftlichen Betrieb ein
stabiles drittes Standbein geschaffen hat; seine Fischzucht liefert ihm heute neben dem Urlaub auf dem Bauernhof und der Rinderaufzucht ein weiteres, sicheres Einkommen. Restaurant im Ex-Gefängnisturm Der Besuch im Restaurant Flurin in Glurns, das in einem ehemaligen Gefängnisturm aus dem Mittelalter untergebracht ist, bildete den Abschluss der Veranstaltung. Eigentümer und Gault Millau-Newcomer des Jahres 2023 Thomas Ortler gibt dem Lokal mit seiner regionalen Küche seine persönliche Note. Der Werdegang des Quereinsteigers führte vom Studium in Wien über Ferialjobs in der Berliner Kochszene, bis er schließlich mit seinem Vater den Flurinturm erwarb, renovierte und 2019 dort sein eigenes Restaurant eröffnete. Lokale Zutaten prägen die Speisekarte, die ausschließliche Verarbeitung des gerade frisch Verfügbaren gehört zur Philosophie des Küchenchefs: „Nicht jedes Produkt ist zu jeder Zeit des Jahres gut, ich kreiere meine Gerichte mit dem, was da ist“. Dabei greift Thomas Ortler wie jetzt im Winter gerne auch auf eingelegte und fermentierte Zutaten zurück. Die Wertschätzung für die Produkte geht mit der Wertschätzung seiner Produzenten einher: „Meine Zeit im Ausland hat mir gezeigt, dass es bei uns viele tolle Leute gibt und es sich lohnt, auch mal mit Produkten zu experimentieren, die man nicht RED so gut kennt.“