Orte neu denken

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Sammeln, Bewahren, Forschen Das „Vuseum - s’Vintschger Museum“ freut sich über wertvolle Schenkungen und Leihgaben.

Das Wachschristkind aus Gschnair. SCHLUDERNS - Einen kost-

baren Mehrwert für das „Vuseum – s’Vintschger Museum“ in Schluderns stellen die privaten Schenkungen und Leihgaben dar, die dem Museum in letzter Zeit zur Verfügung gestellt wurden. „Die Objekte und Neuzugänge werden ausgestellt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht“, sagte Museumspräsident Toni Patscheider, als er die Schenkungen und Leihgaben am 27. Oktober im Rahmen einer Abendveranstaltung zum Thema „Sammeln, Bewahren, Forschen“ zusammen mit seiner Stellvertreterin Helene Dietl Laganda und dem hauptamtlichen Mitarbeiter Alexander Lutt vor vielen Interessierten vorstellte. Zu den Neuzugängen gehören u.a. die Sammlung der Familie Adolf Bernhart aus Prad, die auch Bilder von Kral Grasser umfasst und von Bernharts Sohn Toni zur Verfügung gestellt wurde, mehrere Bilder sowie eine Druckpresse der Familie Weirather aus Mals (Buchbinder), historische Bücher und Schriften von Christoph Plawenn (Velhagen und

Auch über Bilder von Karl Grasser sowie Krampusmasken aus Holz darf sich das Vuseum freuen.

Klasings Monatshefte), SchlernSchriften von Herbert Raffeiner aus Tschengls ab dem Jahr 1920, 7 Krampusmasken aus Holz von Helmuth Raffeiner sowie Bilder des Malers Alois Ziernheld aus Burgeis. Unter den Besonderheiten befindet sich auch ein Wachschristkind aus Gschnair (18./17. Jahrhundert). Es handelt sich um ein Geschenk von Eleonora Kaufmann, Tochter der Aloisia Wallnöfer von Gschnair, und Johann Josef Rungg aus Prad.

men des Abends gezeigt wurde, beleuchtet alle Arbeitsschritte vom Anbau bis zur Verarbeitung von Flachs. Die Idee für das Filmprojekt war von der SVPOrtsgruppe Schleis ausgegangen. Wie schon Toni Patscheider bedankten sich auch Helene Dietl Laganda und Alexander Lutt bei allen Schenkern und Leihgebern, die zum Teil persönlich anwesend waren. Dietl Laganda, die in das Leben und Schaffen des Künstlers Karl Grasser aus Kortsch (1923-2022) einführte, sprach Film über Flachsanbau in Schleis von einem wertvollen Mehrwert für das Vuseum. Laut Lutt ist das Einzigartig ist auch der Do- Sammeln nicht nur eine museale kumentarfilm „Flachsanbau Grundtätigkeit, sondern zugleich Schleis 1984“, den Lorenz Abart ein kulturelles Ziel des Museums: aus Schleis gedreht und nun dem „Das Museum sammelt nicht nur Vuseum zur Verfügung gestellt Dinge, sondern bewahrt mit und hat. Der Kurzfilm, der im Rah- in ihnen auch Bedeutung auf,

um diese der Öffentlichkeit und Forschung zugänglich zu machen.“ Ein besonderer Dank für museumsintere Arbeiten (Recherche, Inventar, Katalogisierung usw.) wurde Selina Obkircher und Sebastian Prieth ausgesprochen. Neu gestaltet und zugänglich gemacht wurde im Vuseum auch die Museumsbibliothek. Zusätzlich zur hauptamtlichen Mitarbeit im Vuseum hat Alexander Lutt auch die Koordination eines neuen Kooperations-Projektes zwischen dem Vuseum und weiteren Museen im Obervinschgau übernommen. Musikalisch umrahmt hat den Themenabend, zu dem u.a. auch Bürgermeister Heiko Hauser und weitere Gemeindeausschussmitglieder gekommen waren, das Klarinettentrio der Musikkappelle Laatsch. Andreas Paulmichl, der Präsident des Heimatmuseums Laatsch, hatte anlässlich der Veranstaltung Geräte und Werkzeuge, wie sie einst beim Anbau und der Verarbeitung von Flachs verwendet wurden, ins Vuseum gebracht. SEPP

Der „Museumsgeist“ entfleucht SCHLUDERNS - Sie hat es von Be-

ginn an wachsen, gedeihen, mitunter auch leiden, aber auch wieder gesunden gesehen, das Vintschger Museum in Schluderns. Nun zieht sich der gute „Museumsgeist“, wie die Museums- und Fremdenführerin Gabi Obwegeser oft 34 DER VINSCHGER 20/23

genannt wird, nach 26 Jahren aus dem Museum zurück. Sie ist formell noch bis zum 30. November angestellt. „Loslassen ist eine Sache, das Sein-Lassen eine andere“, sagte Gabi, als sie beim Themenabend, der am 27. Oktober im Vuseum stattfand, einmal mehr

im Hintergrund dafür sorgte, dass alles passt. Die besondere Leidenschaft von Gabi sind seit jeher die Führungen und für solche möchte die „Museums-Oma“ (im Bild mit Bürgermeister Heiko Hauser) auch in Zukunft zur Verfügung stehen. SEPP


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