SVP lässt Federn

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Die Welt ohne Hunger… … ist noch nicht geschaffen. In Latsch wurde aber davon geträumt. LATSCH - „Wir befinden uns in man noch weit entfernt. StattAnpassung daran, durch Resilienz einer dramatischen Situation, da dessen steige der Hunger weltweit und durch internationale Koopedürfen wir uns nicht täuschen“, wieder an. Laut aktuellen WHI rationen“, zählte Fischler auf. Dabetonte Franz Fischler. Der Nord- (Welthunger-Index) habe es seit rauf, wie die dauernde weltweite tiroler war als ÖVP-Politiker von 2015 kaum Fortschritte gegeFriedenssicherung gelingen soll, 1989 bis 1994 österreichischer ben. Die Verbreitung von Unterhatte der Nordtiroler bei der DisBundesminister für Land- und ernährung ist seit 2017 gestiegen, kussion mit dem Publikum selbst Forstwirtschaft, von 1995 bis am katastrophalsten sei die Lage keine Antwort. „Das weiß wohl 2004 war er als EU-Kommissar in der zentralafrikanischen Reniemand. Wir sollten uns aber in Brüssel für die Ressorts Land- publik, gefolgt von Madagaskar, selbstständiger machen, weniger wirtschaft und Entwicklung des Burundi, der Demokratischen abhängig von Gas- und Ölländern, ländlichen Raumes zuständig. Republik Kongo, Lesotho, Niger, welche Kriege führen“, so Fischler. Fischler fand beim Vortrag am 16. Somalia, Süd-Sudan und Jemen, Oktober im Latscher CulturFo- wo das Hungerproblem überall „Bio nicht das Allheilmittel“ rum klare Worte. Das Datum für als sehr ernst eingestuft wird. Dem Hinweis aus dem Pubdie Veranstaltung, die vom Welt- In weiteren 34 Ländern sei die laden Latsch organisiert wurde, Lage ernst. Franz Fischler (links) likum, dass unter anderem aufwar dabei nicht zufällig gewählt, Ein Patentrezept um das Pro- und Richard Theiner. grund des Klimawandels nur biologische Landwirtschaft sinnvoll schließlich war es der Welternäh- blem zu lösen, gebe es nicht. Es rungstag. Ein Blick auf die Zah- gelte, die Ursachen zu bekämpfen in reichen Ländern, aber auch die für die Zukunft sei, entgegnete len reiche, um zu begreifen, wie – und diese zu erkennen. Mehr „Verrottung von Lebensmitteln“ in Fischler in Bezug auf die globale katastrophal die Hungersnot ist. als zwei Drittel sind laut Fischler ärmeren Ländern. In einigen Ge- Ernährungssicherheit: „Es ist ein Über 783 Millionen Menschen auf militärische Konflikte und bieten seien dies rund 30 Prozent. zu einfacher Gedanke, wenn man weltweit leiden an Hunger, alle Terror zurückzuführen. „Das ist „Weil oft die Standards für die meint, man stellt alles auf Bio um 13 Sekunden stirbt ein Kind an die Hauptursache für den welt- Lagerung nicht gut genug sind“, und dann wären alle Probleme den Folgen des Hungers. Der Titel weiten Hunger“, unterstrich der erklärte der Referent. Die Zeit, gelöst“. Man müsse sich aufgrund des Vortrags, „Eine Welt frei von Österreicher. Die wirtschaftli- in der Lebensmittel aufgrund der des Klimawandels auch anpassen, Hunger“, klang anhand solcher che Armut mache ein Viertel Preiskalkulation vernichtet wer- dies könne die Natur alleine nicht Zahlen freilich wie eine Utopie. aus, Wetterextreme etwa zehn den, sei jedoch glücklicherweise bzw. dies dauere zu lange. „Wir Aber: Es gelte Schritte zu setzen, Prozent. Ein zentrales Problem vorbei. Ein Problem sei jedoch oft müssen ideologiebefreit sprechen zu informieren, zu sensibilisieren in Bezug auf den Klimawandel das Ablaufdatum, was eigentlich und uns auf die Wissenschaft verund schlussendlich etwas zu tun, sei dabei auch unser Essverhalten, ein Mindesthaltbarkeitsdatum sei. lassen. Ich bin auch pro Bio, aber um die weltweite Ernährungs- mahnte der Referent. „Der über- „Daher werden viele Lebensmittel ehrlich genug um zu sagen, dass sicherheit zu gewährleisten. proportionale Fleischkonsum der vernichtet. Es ist höchste Zeit, wir damit nicht die Welt retten“, reichen Länder muss überdacht dass dieses System überdacht betonte Fischler. wird“, so Fischler. werden“. Von den Zielen weit entfernt „Die globale Ernährungssicher- Auf Problematik Vom Ziel der Vereinten Na- Verrottung von Lebensmitteln heit gelingt nur durch Friedens- aufmerksam machen tionen, den Hunger bis 2030 aus- ein großes Problem sicherung, durch innere und zurotten und einen Zugang zu äußere Sicherheit, durch Armuts- „Die Hungersnot ist einer der ausreichend und ausgewogener Ein großes Problem sei das bekämpfung, durch Bekämpfung größten Missstände, wir müssen Nahrung für Alle zu schaffe, sei Wegwerfen von Lebensmitteln des Klimawandels und durch die darauf aufmerksam machen“, betonte Richard Theiner, der als Obmann des Weltladens zum Vortrag geladen hatte. Man wolle es zwar oft nicht wahrhaben, aber man müsse sich mit dem Thema auseinandersetzen. „Darum sind solche Vorträge so wichtig“, so Theiner. Der Weltladen versuche im Kleinen, Akzente zu setzen und durch fairen Handel einen Schritt in eine bessere Zukunft zu gehen. „Das ist unsere Pflicht“, unterstrich der Weltladen-Obmann. Zahlreiche Gäste ließen sich den Vortrag nicht entgehen.

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MICHAEL ANDRES


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