VINSCHGER GESELLSCHAFT
Es soll blühen Pilotprojekt zum „blühenden Vinschgau“ in Schluderns. SCHLUDERNS - Gleich mehrere Gemeindearbeiter aus Vinschger Gemeinden fanden sich am 18. Oktober in Schluderns ein. Im Rahmen des Projekts „Blühender Vinschgau“ stand die Ansaat der ersten Beispielfläche auf dem Programm. Hierfür war ein Platz direkt an der Vinschger Staatsstraße beim Bahnhof gefunden worden. Naturgartenplanerin Ingrid Völker aus Großweil (Bayern) und Herbert Liebelt, der Bauhofleiter im bayerischen Bad Grönenbach, waren in den Vinschgau gekommen, um den Gemeinden bei der Aussaat behilflich zu sein. „Wir wollen damit eine Initialzündung für euch setzen“, betonte Völker. Insbesondere am Anfang sei eine Begleitung wichtig, der Umgang mit Wildpflanzen sei oft kompliziert. Es gehe darum, „ein Gefühl zu bekommen“. Die gemeindeeigene Fläche in Schluderns ist die erste, wo im Rahmen des Projekts eine Grünfläche entstehen soll. Viele weitere sollen freilich folgen. „Die Gemeinde Schluderns stellte die Fläche für das Pilotprojekt zur Verfügung. Verschiedene Pflanzen werden hier eingesetzt. Wir sind selbst gespannt, was draus wird“, erklärte Markus Niederegger, der Vorarbeiter des Bauhofs Schluderns. Mit dem Projekt soll
Ansaat in Schluderns.
im öffentlichen Raum ohne viel Mehraufwand die Biodiversität gefördert werden. Es gelte, Rückzugsräume für Insekten zu schaffen, öffentliche Flächen solchen als Blumenwiesen für diese dienen. Auf dem Weg zur Region des „Netzwerkes blühende Landschaft“
und pflegt. Das „Netzwerk blühende Landschaft“ ist eine Organisation, die sich seit jeher gezielt auf das positive Bild einer blühenden Landschaft für alle bestäubenden Insekten ausgerichtet hat. Im Mittelpunkt steht dabei „das schaffende Bemühen, die umsichtige Pflege und der leidenschaftliche Einsatz von Menschen, die geeint durch das gemeinsame Ziel eines harmonischen Zusammenlebens von ‚Biene, Mensch, Natur‘ anpacken“, heißt es vonseiten der Bauhofmitarbeiter, Gemeinde- Organisation. gärtner, Vertreter der Arbeitsgruppe Stilfs und der Umweltschutz- Regionales Saatgut wichtig gruppe Vinschgau eine Lehrfahrt zum Bauhof Bad Grönenbach Am 19. Oktober fand im Situnternommen, um zu lernen, wie zungssaal der Bezirksgemeinschaft man öffentliche Flächen als Blu- in Schlanders ein runder Tisch menwiesen für Insekten anlegt zum Thema „regionales Saatgut“, organisiert von der Bezirksgemeinschaft Vinschgau und dem „Netzwerk blühende Landschaft“ statt. Dabei wurde unterstrichen, warum es wichtig sei regionales Saatgut, also jenes aus der Umgebung bzw. von dort, wo es dieselbe Flora und Fauna gibt – oder noch besser lokales Saatgut - zu verwenden. Dies unter anderem, weil sich die heimischen Insekten Engagiert (v.l.): Naturgartenplanerin an die hiesigen Wildpflanzen anIngrid Völker, Ghali Egger von der gepasst haben.
Bereits 2022 hat die Bezirksgemeinschaft Vinschgau auf Anregung der Umweltschutzgruppe Vinschgau das Projekt „Blühender Vinschgau“ ins Leben gerufen. Der Vinschgau solle eine Region des „Netzwerkes blühende Landschaft“ werden. Die Gemeinde Bad Grönenbach ist bereits Teil des Netzwerks. Wie berichtet (siehe der Vinschger 12/2023) Bezirksgemeinschaft und Herbert hatten im Juni bereits Vinschger Liebelt vom Bauhof Bad Grönenbach.
LESERBRIEFE
Mehr auf Apotheken setzen Als freiberufliche Grafikerin bin ich viel unterwegs. Fast immer lösen die Apotheker:innen Südtirols alle meine größeren und kleineren gesundheitlichen Probleme. Dafür möchte ich an dieser Stelle einmal allen Apotheker:innen Südtirols danken. Die Apotheken sind m. E. die Anlaufstelle N°1 in Gesundheitsfragen. Da jetzt Landtagswahlen anstehen und in Broschüren 10 DER VINSCHGER 19/23
fast ausschließlich von Kran- Auch Kortscher Alpkäse kenhäusern, etwas weniger von ist „sehr gut“ Basisärzten und gar nichts von Apotheken geschrieben wird, Bei der 12. Alpkäseverkostung möchte ich den zukünftig poli- wurde die Kortscher Alm mit tisch Verantwortlichen nahele- Senn Florian Plattner irrtümgen, viel mehr auf die Apotheken licherweise in der Bewertung zu setzen, die jeden Tag geöffnet „gut“ platziert. Mit 18 Punkten sind, die auch WE- und Nacht- erreichte der Alpkäse der Kortdienste verrichten, und die alle scher Alm jedoch das Prädikat kompetentes und freundliches „sehr gut“. Elisabeth Haid von Personal aufzuweisen haben. der Juryleitung hält dies in einer Richtigstellung fest. Im Bild die SABINE TAPPEINER, SCHLANDERS, Kortscher Alm im September 12.10.2023 2023.
MICHAEL ANDRES