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Das Herz Europas
DO 03.08.2023
Kirchenkonzert - Venusta Musica mit Maximilian Haller an der Orgel
20:30 Uhr | Pfarrkirche Schlanders
FR 04.08.2023
Sommerabende
Spiel & Spaß für Kinder ab 19:00 Uhr | Fußgängerzone
SA 05.08.2023
Junge Talente auf der Bühne
Konzert mit den Dozenten des KammermusikWorkshops – Venusta Musica, Marcello Defant, Renzo Sbrissa, Giacomo Battarino und den zwei Nachwuchstalenten Flora Stecher Alonso Lilo (Klavier) und Niccolò Ampezzan (Geige)
19:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr
Ausstellung „Stoff und Keramik“
Es werden Anfertigungen von Mathilde Staffler
Dilitz und Thea Tappeiner Schuster bis zum 19.08.2023 gezeigt.
Ex Avimundus, Kapuzinerstraße 2
SO 06.08.2023
Konzert für Kinder und Familien
Venusta Musica
11:00 Uhr | Musikschule Schlanders
MO 07.08.2023
Konzert - ArTre und junge Talente
Venusta Musica
20:30 Uhr | Gärtnerei Schöpf
DI 08.08.2023
Abschlusskonzert des Kammermusik-Workshops von Venusta Musica
20:30 Uhr | Bibliothek Schlandersburg
FR 11.08.2023
Sommerabende
Vereine erleben – verschiedene Vereine des Dorfes stellen sich vor ab 19:00 Uhr | Fußgängerzone
FR 18.08.2023
Motorradtreffen & Livemusik ab 19:00 Uhr | Fußgängerzone
DI 22.08.2023
Schlandersburger Sommerabende:
Konzert der Gruppe Cordes y Buttons
20:30 Uhr | Bibliothek Schlandersburg
SA 26.08.2023
Selbergmocht Event Markt ab 9:00 Uhr | Fußgängerzone
Sommerabende in Schlanders
Nicht mehr wegzudenken sind die langen Einkaufsabende in Schlanders. Auch dieses Jahr laden Kaufleute und Gastbetriebe in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein und Schlanders Marketing dazu ein, die lauen Sommerabende in Schlanders zu genießen.
Besucher können freitags gemütlich durch die Fußgängerzone schlendern, bis 21:00 Uhr in den Geschäften des Dorfs stöbern und mit Freunden und Familie neue kulinarische Highlights oder Cocktails auf den Terrassen unserer Gastbetriebe entdecken. Aber auch sonst wird in unserer Fußgängerzone an diesen Abenden einiges geboten:
SelberGMOCHT
Am Samstag, 26. August findet nun zum vierten Mal der Eventmarkt SelberGMOCHT im Herzen von Schlanders statt.
Von 9:00 Uhr bis 16:30 Uhr stellen vom Dammlplatz über die Fußgängerzone bis zum Sparkassenplatz über 70 Südtiroler Aussteller ihre Waren aus und bieten diese zum Verkauf an.
Von Schmuck bis Näharbeiten, Keramik, Zeichnungen, Holzhandwerk, Kräuterprodukten und lokal produzierten Lebensmitteln finden Liebhaber regionaler Produkte auch dieses Jahr allerhand Entdeckenswertes.
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen unter www.schlanders.it/marketing oder auf der facebookseite:
4. August: Spiel & Spaß für Kinder Spielmöglichkeiten und Unterhaltsames für Kinder in unserer Fußgängerzone garantieren Spaß für die ganze Familie.
11. August: Vereine erleben Schlanderser Vereine stellen sich vor und unterhalten mit einem bunten Rahmenprogramm zum Mitmachen.
18. August: Motorradtreffen mit Live- Musik Treffpunkt 19:00 Uhr Hotel Maria Theresia und gemeinsame Einfahrt in die Fußgängerzone. Alle Biker sind Willkommen! Die Geschäfte schließen bereits um 19:00 Uhr.
Anmeldung:
VERANSTALTUNGEN AB 03. AUGUST 2023
@SchlandersMarketing
bibliothek@schlanders.it oder Tel 0473 737 780
Armut
04 THEMA
Straßburg
„Sie arbeitet hart, kam bisher trotz Miete und anderer Ausgaben über die Runden, aber jetzt braucht eines ihrer Kinder eine Zahnspange und das bringt sie an die Grenze.“ Es seien solche Probleme, um die sich die Politik kümmern sollte, wurde mir unlängst zugetragen. Während sich Politik und Medien fast nur auf Themen wie Wolf, Bär oder Klimawandel einschießen, bleiben die Nöte von immer mehr Menschen ausgeblendet: „Alles ist gestiegen, nur die Löhne nicht.“ Im Supermarkt dauert es tatsächlich nicht lange, bis im Einkaufswagen die Hälfe eines Normal-Gehaltes „verstaut“ ist. Wer kein Besserverdiener ist, muss schauen, ob das Geld zusätzlich zum Notwendigsten auch noch für eine Pizza reicht oder einen SchwimmbadBesuch. Gerechtfertigt werden die Teuerungen oft mit dem Ukraine-Krieg, dem Anstieg der Rohstoffpreise usw. Banken sprechen gerne von einer „allgemein angespannten Situation der Finanzmärkte.“ Haben sich unlängst aber nicht auch Südtiroler Banken wieder mit Gewinnmeldungen in Höhe zweistelliger Millionen-Beträge überboten? Dass es in Zeiten wie diesen einmal mehr die Kleinsten trifft, ist nicht neu. Vieles, was man sich früher trotz allem leisten konnte, bleibt nun in den Regalen. Die staatliche Lebensmittelkarte - einmalige 382,50 Euro für Einkommensschwache für den Kauf von Grundnahrungsmitteln - gleicht eher einer Almosenverteilung und reicht nicht, um ein Problem zu lösen, das täglich sichtbarer wird: die Armut. redaktion@dervinschger.it
39028 Schlanders, Grüblstraße 142 Tel. 0473 62 17 15 | info@dervinschger.it www.dervinschger.it
Der Vinschgau und der europäische Geist
08 GESELLSCHAFT
Schlanders
Bau der „Kraftwerkskette“ beginnt im Herbst
10 Karthaus
Ort als Gesamtkunstwerk
16 LESERBRIEFE
18 Prad
Das Vinschger Verkehrs-Dilemma
20 Rifair
Borkenkäfer setzt Urfichten zu
22 Kastelbell-Tschars
Der Bürgermeister im Interview
24 Naturns
Der Energiebericht im Detail
30 Sulden Gletscher in Bedrängnis
36 Martell
Zufallhütte und Badhaus im neuen Gewand
41 SPEZIAL
Vinschgau
Alles zum Immobilienkauf
44 Prad Vom Stadel zum Neubau
50 KULTUR
Laas „Marmor & Marillen“ regieren
54 SPORT
Schlanders Stabhochsprung der Extraklasse
57 Stilfser Joch Bergläufer messen sich
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50 08 INHALT
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Januar
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Europäischer Geist
Zu Gast im EU-Parlament.
STRASSBURG - Es herrscht Trubel im Parlamentsgebäude in Straßburg: 12 Mal im Jahr finden hier viertätige Plenarsitzungen statt. An diesen besonders heißen Juli-Tagen ist es wiederum soweit. Und vor Ort ist auch die Bezirkszeitung der Vinschger. Dass die Pressereise just in diesem Moment stattfindet, wo eine der letzthin aufsehenerregendsten Abstimmungen auf dem Plan steht, ist ein willkommener Zufall.
Als die Kampfabstimmung zu dem heiß diskutierten Naturschutzgesetz schließlich am 12. Juli um die Mittagszeit über die Bühne geht und das Ergebnis aufscheint, kommt Jubel in den Reihen der Befürworter auf. Intensiv hatten Sozialdemokraten, Grüne und Teile der Liberalen darum geworben. 336 EU-Abgeordnete stimmen dafür, 300 dagegen, 13 enthalten sich. Eine Abstimmung über die Ablehnung des Kommissionsvorschlags war zuvor bei 312 zu 324 Stimmen nicht angenommen worden. Es war auch eine Art Kräftemessen, insbesondere die Europäische Volkspartei (EVP) mit dem Südtiroler Parlamentarier Herbert Dorfmann wetterte gegen das Vorhaben. Auch der zweite Südtiroler Parlamentarier, Matto Gazzini aus Leifers, der 2022 als Lega-Abgeordneter nachrückte, warnt vor dem Gesetz. Die Gegner befürchten Einschnitte in die Landwirtschaft, damit könnten Entscheidungen von Ländern, Regionen und Gemeinden beeinflusst werden. Das sogenannte Renaturierungsgesetz ist Teil des Klimaschutzplans „Green Deal“. Dabei soll es unter anderem bis 2030 für mindestens 20 Prozent der Land- und Meeresgebiete der EU sogenannte Wiederherstellungsmaßnahmen geben.
„Das ist Demokratie“
„Das ist Demokratie“, betont Herbert Dorfmann nach der Abstimmung gegenüber dem der Vinschger. Man habe „die politische Mehrheit im Parlament nicht zusammenhalten können“. Einige aus den eigenen Reihen seien umgeschwenkt. „Ein politischer Erfolg für die anderen“, so Dorfmann. Dennoch müsse man festhalten: „Die Abänderungsanträge wurden fast alle angenommen, vom ursprünglichen Gesetzesentwurf blieb nicht mehr viel übrig“. Die vorgeschlagenen Regelungen seien laut Dorfmann „praxisfern und in Teilen ver-
antwortungslos“. In Südtirol gebe es bereits funktionierende Landschaftsschutz-Richtlinien, Zwischenrufe aus der EU brauche es hierbei nicht. Da das Gesetz ein „absolutes Verschlechterungsverbot“ vorsehe, könnten sich selbst „bei den kleinsten Eingriffen Brüsseler Behörden einmischen“. Zudem sollen landwirtschaftliche Flächen außer Nutzung gestellt werden, was seitens EVP und Co. als Angriff auf die Bauern gewertet wird. Was das Gesetz betrifft, folgen nun Verhandlungen mit dem EU-Rat, auch dort hatte das Gesetz nur eine knappe Mehrheit. Der österreichische ÖVP-Mandatar Othmar Karas, der anders als seine Parteikollegen dem adaptierten Gesetzesvorschlag zustimmte, forderte einen überarbeiteten Vorschlag der EU-Kommission. „Der Rat ist gespalten, das Parlament genauso. Nun müssen sich alle zusammensetzen und schauen, warum es zu dieser Pattstellung kam. Man muss über die Sorgen der Menschen reden“, erklärt der 65-Jährige. Karas
hat als erster Vizepräsident des Parlaments, zu dem er 2022 gewählt wurde, gleich mehrere wichtige Aufgaben: Die Vertretung der Parlamentspräsidentin Roberta Metsola (EVP), den Dialog mit den nationalen Parlamenten zu führen sowie die Kommunikationspolitik des Parlaments.
Politik im Zeichen Europas
Es war Ute Schweigkofler, als Mitarbeiterin des EU-Abgeordneten Herbert Dorfmanns unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, die das Treffen mit Karas organisiert hatte. Genauso wie mit dem Sozialdemokraten Marc Angel. Der Luxemburger, ebenfalls einer von 14 Vizepräsidenten/innen des Parlaments, berichtet von der täglichen EU-Arbeit, den verschiedenen Arbeitsgruppen. Hört man ihm zu, dann wird schnell klar, dass er – wie auch die weiteren Abgeordneten – den europäischen Geist lebt. Es sei auch eine Berufung für Europa zu arbeiten. Marc Angel hatte im Übrigen wie die weiteren Links-Kräfte ebenfalls für das Renaturierungsgesetz gestimmt. Die Gelegenheit zu einem Gespräch bekommt der Vinschger auch mit dem Italiener Nicola Danti von Italia Viva, der unter anderem über die Migration spricht: „Man darf nicht die Augen vor den Problemen verschließen. Wir müssen verhindern, dass Schlepper mehrere tausend Euro erhalten, um Menschen in Gefahr zu bringen“. Es brauche legale Migrationswege und eine europäische Zusammenarbeit. Angelika Niebler (EVP) von der bayrischen CSU findet in Gesprächen mit den Journalistinnen und Journalisten aus Südtirol lobende Worte für Dorfmann: „Er ist einer der einflussreichsten Parlamentarier und hoch angesehen. Das wollte ich loswerden“.
Gartenparty in lockerer Atmosphäre
Das Standing des Südtiroler EU-Parlamentariers wird auch am Abend bei der „European Garden Party“ der Europäischen Parlamentarischen Gesellschaft (EPG) klar. Der Eisacktaler fungiert seit 2014 als Präsident dieser fraktionsübergreifenden Vereinigung von Mitgliedern des Europäischen Parlaments, deren Zweck und Ziel es ist, die persönlichen Beziehungen der Abgeordneten über Partei- und Staatsgren-
VINSCHGER THEMA
Die aus Göflan stammende Rai-Journalistin Elisa Tappeiner im Gespräch mit Marc Angel.
4 DER VINSCHGER 14/23
Mitarbeiterinnen von Herbert Dorfmann: Ute Schweigkofler (links) und die Vinschgerin Johanna Thöni (siehe auch Interview auf Seite 7).
zen hinweg zu fördern und so auch für ein besseres Verständnis für die unterschiedlichen politischen Positionen zu sorgen. In lockerer Atmosphäre treffen sich Abgeordnete, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, es herrscht internationales Flair in und rund um die Villa Schützenberger. Kommuniziert wird in verschiedenen Sprachen, die Mehrsprachigkeit wird gelebt.
Stadt mit viel Symbolkraft
Eine internationale Stadt ist auch Straßburg selbst. Rund 280.000 Menschen leben in der Hauptstadt der französischen Region Alsace-Champagne-Ardenne-Lorraine im Nordosten Frankreichs. Die Stadt an der Grenze zwischen Frankreich und Deutschland ist symbolträchtig. Die Straßen in Straßburg sind zweisprachig ausgeschildert, die „Grand‘Rue“ heißt etwa „Langstross“ (Lange Straße). Die Europabrücke verbindet das deutsche Kehl und Straßburg, eine Tram fährt direkt in die 40.000 EinwohnerStadt nach Baden-Württemberg. Der Rhein bildet die Grenze zwischen Deutschland und der Hauptstadt des Elsass/Alsace. „Die Stadt blickt auf eine bewegte Geschichte“, betont der deutsche Stadtführer im alemannischen Dialekt. So gehörte Straßburg von 1871 bis 1918 zum Deutschen Kaiserreich,
1918 wurde die Stadt wieder französisch, von 1940 bis 1944 wurde Straßburg von Deutschen Truppen besetzt.
1949 unterschrieben zehn Staaten in London die Satzung des Europarates. Auf Vorschlag des englischen Staatssekretärs für Außenpolitik Ernest Bevin wurde der Sitz der Organisation in Straßburg vorgesehen, um die deutsch-französische Annäherung zu symbolisieren. Erstmals wurde 1958 in Straßburg die „Europäische Parlamentarische Versammlung“ abgehalten, 1962 wurde diese in „Europäisches Parlament“ umbenannt.
1998 wurde das heutige Parlamentsgebäude in Straßburg erbaut, der Glaspalast an den Ufern der Ill (Elsass) wirkt bereits aus der Entfernung beeindruckend. Heute befinden sich in Straßburg neben dem Europarat und dem Parlament zahlreiche weitere europäische Einrichtungen, wie der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte, der Europäische Bürgerbeauftragte und die Eurokorps. Aufgrund dessen versteht sich die Stadt als Hauptstadt Europas. Dass das Herz Europas auch in Straßburg schlägt, wird an solchen Plenartagungen klar, wenn nicht nur die 705 Abgeordneten des EU-Parlaments sich hier aufhalten, sondern sozusagen ein ganzer Apparat mit Tausenden von Personen von Brüssel nach Straßburg verlegt wird. Und auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Europäischen Parlaments freuen sich immer wieder auf die Tage in Straßburg, auch wenn es eine stressige, arbeitsintensive Zeit bedeutet. Spaziergänge an den Uferpromenaden, durch das Gerberviertel „Petite France“, verlieren auch bei ihrem zigsten Besuch nicht an Charme.
VINSCHGER THEMA
Eine Hauptstadt Europas
MICHAEL ANDRES
Volles Haus: Das Parlament in Straßburg bei einer wichtigen Abstimmung.
Der der Vinschger-Vize-Chefredakteur Michael Andres im EU-Parlament. Die Kugel aus Glas trägt den Namen „United Earth“, das Kunstwerk wurde von den polnischen Künstlern Beata und Tomasz Urbanowicz entworfen.
DER VINSCHGER 14/23 5
Foto: Matthias Kofler
„Der Vinschgau ist ein gutes Beispiel“
der Vinschger: Herr Dorfmann, Sie agieren unter anderem als Koordinator der Europäischen Volkspartei EVP im Landwirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments. Ein bestimmendes Thema sind nach wie vor die Pestizide, auch bei uns im Vinschgau. Die Landwirtschaft steht oft unter Beschuss.
HERBERT DORFMANN: In einem Gebiet, wie eben dem Vinschgau, wo es viele Dauerkulturen gibt, ist es natürlich eine wichtige Frage, wie man den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren kann. Daran arbeitet auch die EU seit Jahren. Ich denke aber, dass wir das Problem nicht lösen, wenn wir meinen, man muss in der Landwirtschaft zurück zu den Wurzeln. Wir müssen auch produzieren und die Herausforderungen mit Blick nach vorne angehen. Wir brauchen neue Pflanzenschutzmittel, die weniger problematisch sind. Die Landwirtschaft selbst hat das größte Interesse daran, nachhaltig zu produzieren. Der Großteil der Bauern ist auch sehr empfänglich für diese Botschaften. Die Landwirte denken oft mehr in Generationen als andere Sparten. Wenn wir auf den Vinschgau blicken, dann gibt es hier unzählige Höfe, die seit Generationen bestehen. Kein Bauer hat das Interesse, seinen Hof und seinen Boden zu zerstören, damit den Kindern nichts mehr übrigbleibt.
Wie kann man die Reduzierung der Pflanzenschutzmittel vorantreiben?
Indem wir auf neue Technologien setzen und daran forschen. Es gilt, Pflanzen zu züchten, die resistent gegen Schädlinge sind. Durch schorfresistente Apfelsorten kann man zum Beispiel schon eine Vielzahl an Pflanzenschutzmitteln weglassen.
Brauchen wir mehr Bio?
Der Vinschgau ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Bio-Produkion ausgedehnt werden kann. Aber Vorgaben mit gewissen Prozentsätzen seitens öffentlicher Institutionen sind hier völlig fehl am Platz. Wie hoch der Bio-Anteil ist, dies muss der Markt regulieren. Der Vinschgau zeigt, dass sich Dinge durchaus entwickeln, wenn sich auch der Markt entwickelt.
Viele Landwirte tun sich finanziell immer schwerer, insbesondere in der Berglandwirtschaft. Was macht die EU?
Natürlich ist es schwierig, vor allem in der Berglandwirtschaft. Ohne EU-Beiträge gäbe es viele Höfe nicht mehr. Die Förde-
rungen waren in den letzten Jahren attraktiv, können sich aber nach wie vor sehen lassen. Die Entwicklung in der Landwirtschaft, auch was die Bergbauern betrifft, ging in den vergangenen Jahren steil nach oben, diese Entwicklung gilt es weiterzuführen. Es muss das Bestreben sein, sich in Sachen Förderungen mehr auf die kleinen Betriebe zu konzentrieren und nicht auf die großen.
Ein derzeit polarisierendes Thema in der Landwirtschaft sind die Raubtiere. Sind Lösungen in Sicht?
Die Zeiten ändern sich, es war vor einigen Jahren auf europäischer Ebene noch ein NoGo den Schutzstatus des Wolfes in Frage zu stellen. Mittlerweile ist dies anders, die EU-Kommission lehnt Wolfsentnahmen aufgrund eines Managementplans nicht mehr grundsätzlich ab. Ich bin überzeugt, dass wir innerhalb weniger Jahre zu einem flexibleren Raubtier-Management kommen werden. Ich verstehe natürlich die Bauern und Schafzüchter, die nach schnellen Lösungen rufen, es ist ein Drama, wenn die Tiere gerissen werden. Aber es wird was passieren. Man kann das Problem jedoch nicht auf EU-Ebene lösen, solange sich nicht auch die Mitgliedsstaaten klar bekennen. Insofern liegt hier der Ball durchaus auch bei den Staaten und den Regionen.
Stichwort Nationalpark Stilfser Joch: Hier wird Rotwild geschossen, da die Dichte zu hoch sei und es zu Schäden am Wald und an landwirtschaftlichen Kulturen komme. Auch hier gibt es Kritik seitens einiger Tierschützer. Diese behaupten, die Natur könne sich von alleine regulieren.
Am Beispiel Nationalpark Stilfser Joch wird doch klar, dass der Glaube mancher Naturfetischisten, dass sich alles von alleine regelt, ein Irrglaube ist. Natürlich regelt die Natur an und für sich alles alleine, aber
wir leben in Südtirol nicht in einem reinen Naturraum, sondern auch in einem Kulturraum. Man muss ein Gleichgewicht finden, zwischen Naturraum und Kulturraum. Natürlich könnte man den Hirschbestand durch Wölfe im Nationalpark regeln, aber dann wäre es ein reiner Naturraum. In einem Kulturraum sollte man auch Tierarten wirtschaftlich halten können. Man hat im Nationalpark gesehen, seit man Hirsche dort schießen kann, sind diese nicht ausgestorben. Wenn man in Zukunft Wölfe und Bären regulieren kann, dann werden auch diese nicht aussterben. Das Gejammere und Getöse einiger Tierschützer, dass bei einem kontrollierten Abschuss die Raubtiere aussterben, ist einfach Blödsinn.
Wie stressig sind die Tage in Straßburg?
In Straßburg finden jährlich 12 viertägige Plenartagungen statt. Wenn wir hier sind, ist es schon sehr stressig. Aber mir gefällt es auch gut, ich sehe kein Problem, wenn die Agenda ordentlich gefüllt ist.
Wo fühlen Sie sich wohler, in Straßburg oder Brüssel?
Für mich persönlich macht die Fahrt nach Straßburg oder Brüssel nicht viel Unterschied was die Anreise betrifft, für manche Kollegen aus anderen Ländern ist das natürlich schwieriger. Sicherlich kann man die Aufteilung der Parlamente hinterfragen, aber dies ist historisch gewachsen. Straßburg ist eine Symbolstadt für die Zusammenarbeit in Europa.
Kandidieren Sie bei den EU-Wahlen 2024?
Wir haben mit den Landtagswahlen im Oktober erstmal ein wichtiges Wahlereignis in Südtirol, dann werden wir schauen, ob die Voraussetzungen stimmen. Es hängt von der Partei ab, aber auch von möglichen Allianzen.
Wie blicken Sie auf ihre Partei, Stichwort Grabenkämpfe?
Ich bin mittlerweile nun doch schon lange dabei. Die SVP war schon immer eine Partei, wo kontroverse Ideen Platz hatten. Als Sammelpartei will man das ganze Spektrum von Mitte links bis Mitte rechts abdecken, natürlich führt das auch zu Konflikten. Ich würde mir manchmal wünschen, dass diese Konflikte nicht so sehr auf persönlicher Ebene ausgetragen werden, sondern es mehr um die Inhalte geht.
VINSCHGER THEMA
INTERVIEW: MICHAEL ANDRES
6 DER VINSCHGER 14/23
Herbert Dorfmann ist seit 2009 EU-Parlamentarier.
Die EU-Vinschgerin Johanna Thöni
STRASSBURG - An Gesetzesvorschlägen arbeiten, Verordnungen studieren, bei Verhandlungen assistieren: die aus Langtaufers stammende Johanna Thöni arbeitet als Assistentin des Südtiroler EU-Abgeordneten Herbert Dorfmann. Thöni sowie ihre Kolleginnen, die Rittnerin Ute Schweigkofler, die Grödnerin Vera Sordini und der Nonsberger Mauro Agosti, kümmern sich um verschiedene Aufgaben. Die Vinschgerin, die neben Deutsch auch fließend Italienisch, Englisch und Französisch spricht, ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin Dorfmanns unter anderem im Ausschuss für Regionalentwicklung und EU-Haushalt sowie im Ausschuss für Wirtschaft und Währung und Steuerfragen aktiv.
der Vinschger: Wie kamen Sie zu dieser spannenden Arbeit?
JOHANNA THÖNI: Ich habe in Bozen das Masterstudium für Verwaltung und Politik öffentlicher Institutionen/Public Management absolviert. Bereits damals interessierte ich mich sehr für die politische Arbeit auf EU-Ebene und das EUManagement – wie alles funktioniert und was es mit den Gesetzgebungen auf sich hat. Der Wunsch wurde schließlich immer konkreter, vor rund 10 Jahren zog ich erstmals nach Brüssel, besuchte dort eine Sommerschule und absolvierte diverse Praktika. Es war sozusagen Liebe auf den ersten Blick. In Brüssel herrscht jedoch ein echter Wettbewerb, zweimal musste ich die Zeit in Belgien unterbrechen und wieder nach Hause ziehen. Seit 2019 bin ich fix in Brüssel als Mitarbeiterin von Herrn Dorfmann.
Wie sehen Sie Ihre Zukunft?
Ich möchte in Brüssel bleiben, unsere Arbeit ist aber immer mandatsgebunden, im nächsten Jahr stehen die Wahlen an. Es bleibt somit spannend.
Sie kommen aus dem idyllischen Langtauferer Tal. War Brüssel ein Kulturschock?
(lacht) Nein, nein. Brüssel ist schon eine spezielle Stadt und sehr international, oft chaotisch. Aber ich denke auch wir Vinschger, insbesondere im oberen Vinschgau, sind sehr offen und aufgrund der Grenznähe durchaus auch international.
Was verbindet Sie noch mit dem Vinschgau?
Alles, ich bin immer wieder stolz, wenn ich nach Hause komme. Hier habe ich Fami-
lie, Freunde, Bekannte. Drei bis viermal im Jahr bin ich daheim in Südtirol, diese Zeit genieße ich. Die Mama kocht, ich bin in den Bergen unterwegs. Es ist einfach fein bei uns.
Können Sie sich vorstellen nach Südtirol zurückzukehren?
Natürlich stellt sich die Frage nach einer Rückkehr, insbesondere wenn man eine Familie gegründet hat. Mein Partner und ich fühlen uns in Brüssel derzeit sehr wohl und heimisch. Vor einem Jahr kam unsere Tochter zur Welt. Vorerst möchten wir somit hierbleiben. Mein Lebensgefährte, ein Nordire, ist ebenfalls im EU-Bereich tätig.
Was wären Hindernisse für eine Rückkehr in den Vinschgau?
Natürlich ist es die Frage, welche berufliche Chancen es gibt. Da wäre dann Bozen interessanter, aber mittlerweile auch mit Homeworking gibt es immer mehr Möglichkeiten.
Mit welchen Sprachen wächst die Tochter auf?
Mit Deutsch, Englisch und Französisch. Daheim spreche ich mit ihr ausschließlich Vinschgerisch. Das lasse ich mir nicht nehmen (lacht).
Es heißt oft, Brüssel ist politisch vom Vinschgau weit entfernt.
Das stimmt keineswegs. Hier werden Themen behandelt, die alle europäischen Bürgerinnen und Bürger betreffen, es sind durchaus Südtiroler Themen, insbesondere auch Vinschger Themen. Schließlich befinden wir uns einer Grenzregion. Ein Beispiel ist doch der Stellenwert einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Viele Probleme gilt es grenzüberschreitend zu lösen, ich denke dabei oft an den Reschenpass, der sicher nicht op-
timal angebunden ist. Weitere Themen sind das Geoblocking, insbesondere wir deutschsprachigen Südtiroler ärgern uns, wenn wir Filme oder Nachrichten aus dem benachbarten deutschsprachigen Ausland online schauen möchten, über Ländersperren. Ein weiteres bedeutendes Thema ist derzeit sicherlich das RaubtierManagement.
Wo gibt es im Vinschgau politisch und gesellschaftlich Nachholbedarf?
Ich glaube, dies ist schwierig zu beurteilen, wenn man nicht selbst hier lebt, stets vor Ort ist und die politischen Gegebenheiten und Probleme kennt. Ich komme heim in den Vinschgau und genieße die Zeit, für mich ist es wie Urlaub. Daher maße ich mir nicht an, ein Urteil darüber zu treffen.
Wie erleben Sie die Zeit in Straßburg?
Es ist eine tolle Stadt. Die Zeit hier ist aber arbeitsmäßig immer intensiver.
Wie sieht ihr Arbeitsalltag aus?
Es gibt stressigere Tage und auch angenehmere Tage, wie wohl in den meisten Berufen. Die Arbeit ist jedenfalls sehr vielfältig. Oft müssen schnelle Entscheidungen getroffen werden. In unserer Arbeit geht es insbesondere darum, an Gesetzesvorschlägen zu arbeiten, Inhalte zu analysieren, als Assistentin bei Verhandlungen dabei zu sein, den Abgeordneten zu begleiten. In den Plenarwochen in Straßburg, wenn die Abstimmungen stattfinden, gilt es Tendenzen zu erkennen, Abstimmungen zu analysieren, um den Abgeordneten auf etwaige Passagen, die besonders kritisch sind, hinzuweisen. Wir arbeiten sozusagen inhaltlich wissenschaftlich im Hintergrund.
INTERVIEW: MICHAEL ANDRES
VINSCHGER THEMA
Interview mit Johanna Thöni im Rahmen der „European Garden Party“ der Europäischen Parlamentarischen Gesellschaft (EPG).
DER VINSCHGER 14/23 7
„Straßburg ist eine tolle Stadt. Die Zeit hier ist aber arbeitsmäßig intensiver“, erzählt die junge Vinschgerin.
Endlich!
Bau der „Kraftwerkskette“ in Schlandraun soll im Oktober beginnen.
SCHLANDERS - Die großen Konzessionen seien erteilt und für den Erhalt der Konzessionen für zwei kleinere Trinkwasserkraftwerke, die von Amts wegen archiviert wurden, werde es eine Lösung geben: Bürgermeister Dieter Pinggera zeigte sich bei der jüngsten Ratssitzung überzeugt davon, dass der Errichtung der „Kraftwerskette“ im Schlandrauntal nichts mehr im Weg steht. Die Arbeiten sollen Ende Oktober beginnen und 2024 abgeschlossen werden. Mit der Errichtung zusätzlicher 6 Kraftwerke zum bestehenden Werk „Priel“ kann die Gemeinde die Stromproduktion in etwa verdreifachen. Der Umsetzung des Vorhabens sind jahrelange Vorarbeiten mit vielen Hürden und auch Rückschlägen vorausgegangen. „Nun ist es aber endlich soweit“, sagte Pinggera. Der Auftrag für die elektromaschinelle Ausstattung sei bereits vergeben worden. Der Gesamtkostenrahmen beläuft sich auf 15 Millionen Euro. Für die Finanzierung nimmt die Gemeinde ein Bankdarlehen in Höhe von 15 Mio. Euro auf, um damit das Kapital der „Schlandraun Konsortial GmbH“ aufstocken zu können, die als Bauträgergesellschaft fungiert. Der Gemeinderat stimmte der Darlehensaufnahme im Zuge einer Bilanzänderung einhellig zu.
Neuer Radverleih im Visier
Endlich konkret in die Gänge kommen soll im nächsten Jahr ein weiteres Projekt, auf das die Gemeinde ebenfalls schon seit Jahren hinarbeitet. Es handelt sich um die Errichtung einer neuen, großzügig angelegten Fahrradverleihstelle gegenüber der Remise am Bahnhof in Schlanders. Der ent-
sprechende Durchführungsplan wurde vom Gemeinderat einstimmig genehmigt. Als weitere Schritte kündigte Vizebürgermeister Manuel Trojer für 2025 die Schaffung überdachter Fahrradabstellplätze, von Elektro-Ladestationen sowie von sanitären Anlagen im Bereich der derzeitigen Radverleihstelle an. Als dritten und letzten Schritt nannte er die Neugestaltung der gesamten Bahnhofstraße.
Wechsel im Gemeinderat
Weil sie unlängst eine Führungsposition im Krankenhaus in Schlanders übernommen hat, ist Simone Koppmann als Gemeinderätin der Liste „Zukunft Schlanders – Silandro Futuro“ zurückgetreten. „Die Nachbesetzung ist noch im Gang“, teilte der Bürgermeister mit. Filippo Manzella habe das Angebot, auf Simone Koppmann nachzurücken, abgelehnt. Nun sei als weitere Person Ernesto Rubini kontaktiert worden, der ebenfalls für die Liste kandidiert hatte.
Problem Parkplätze
Das Problem fehlender Parkplätze im Ortszentrum, speziell an Markttagen, brachte Julia Pircher aufs Tapet. Sie bezog sich im Besonderen auf die Donnerstag-Märkte auf dem Stainerparkplatz: „Dort wird bald die Gemeinschaftspraxis für Ärzte eröffnet und es wird für manche schwierig werden, an Marktagen zur Praxis zu kommen.“ Ihren Vorschlag, die Marktstände auf mehrere Plätze bzw. Straßen zu verteilen und den Stainerparkplatz frei zu halten, werde man laut dem Bürgermeister überprüfen. Auf die Frage von Kunhilde von Marsoner, wie es um den Ankauf der Gemeinschaftspraxis steht (sie befindet sich in Privatbesitz und ist derzeit angemietet), meinte Pinggera, dass seitens des Sanitätsbetriebes mündlich zugesichert wurde, dass sowohl für den Ankauf der Immobilie als auch für den Erwerb der Einrichtung mit Beiträgen in Höhe von jeweils 75% gerechnet werden könne. SEPP
Anstelle des derzeitigen Radverleihs am Bahnhof soll im nächsten Jahr eine viel größere Fahrradverleihstelle gegenüber der Remise entstehen.
8 DER VINSCHGER 14/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Der Großteil der Arbeiten für die Errichtung der „Kraftwerkskette“ im Schlandrauntal soll während des kommenden Winters erfolgen, rechts im Bild das bestehende Kraftwerk „Priel“.
Diskussion um neuen Baukomplex
SCHLANDERS - Ausführlich diskutiert wurde im Gemeinderat von Schlanders am 26. Juli über die Ausweisung eines Wohngebietes mit Mischnutzung im Bereich des oberirdischen Parkplatzes beim Krankenhaus sowie auf einem kleinen Teil des angrenzenden Apfelangers. Vorgelegt hatte den Antrag das Unternehmen Pohl Immobilien. Wie Bürgermeister Dieter Pinggera vorausgeschickt hatte, ist die Umwidmung der betroffenen Fläche im Ausmaß von rund 1.000 Quadratmetern von privatem Grün in Mischgebiet im Zusammenhang mit dem großen Projekt zu sehen, das in Zusammenarbeit mit dem Sanitätsbetrieb umgesetzt werden soll. Ein getrenntes Verfahren sei hingegen der Bau einer Tiefgarage mit mehreren 100 Stellplätzen unter der Oberfläche des Apfelangers hinter dem Haus der Lebenshilfe. Was das Mischgebiet betrifft, so sei die Errichtung eines Baukomplexes geplant, wobei das Sockelgeschoss - rund ein Drittel der Baumasse - für den Sanitätsbetrieb für das Krankenhauspersonal reserviert werde. Über dem Sockelgeschoss sei ein Wohnturm mit 6 Stockwerken für den konventionierten (60%) und freien (40%) Wohnbau geplant. Wie der Gemeindebeamte Dominik Stecher (Raumordnung und Bauwesen) präzisierte, sei die Anzahl der Stockwerke schon vorab von 7 auf 6 reduziert worden, sodass mit einer maximalen Gebäudehöhe von 18 Metern zu rechnen sei.
Höhere Baudichte
Die Baudichte hingegen werde von 2,5 auf 3 angehoben. Die Gemeinde erhält dafür im Zuge eines Raumordnungsvertrages 30% des Marktwertes der Grundfläche. Was den Apfelanger betrifft, so wird für diesen laut dem Bürgermeister mit Ausnahme des kleinen Teils, der für das Wohngebiet mit Mischnutzung vorgesehen ist, ein Verbot für oberirdisches Bauen festgeschrieben. Die unterirdischen Parkplätze können natürlich errichtet werden. Grundsätzlich sei man im Ausschuss und auch in den zuständigen Kommissionen der Ansicht, dass es besser sei, in die Höhe zu bauen, „als auf Grünflächen in die Breite zu gehen.“ Gemessen an der über 20 Meter hohen Finanzkaserne und der Höhe weiterer Gebäude im Umkreis, sprich Lebenshilfe, Bürgerheim und Krankenhaus, füge sich die Höhe des geplanten Neubaus gut in das Gesamtbild ein. Während sich mehrere Ratsmitglieder vor allem an der ins Auge gefassten Gebäudehöhe stießen bzw. diese explizit ablehnten, wie etwa Franz Winkler, Andreas Mair oder Julia Pircher,
wurde der Bebauungsvorschlag von mehreren Ausschussmitgliedern, u.a. von Monika Wielander und Thomas Oberegelsbacher, sowie Räten befürwortet.
„Besser in die Höhe, als in die Breite“
Der langjährige Leiter des Bauamtes, Manfred Horrer, merkte grundsätzlich an, dass es gelungen sei, in Schlanders schon in der Vergangenheit anstelle von Zersiedelungen in die Höhe zu bauen. Dadurch sei die Kompaktheit des Dorfs erhalten geblieben. Unabhängig vom neuen Gebäudekomplex möchte der Sanitätsbetriebs auf dem Parkplatz-Areal noch zwei weitere, größere Gebäude für eigene Zwecke errichten (Mietwohnungen für Krankenhausmitarbeiter, La-
Diese Grafik veranschaulicht die Höhe des geplanten neuen Gebäudes (Bildmitte) im Kontext bestehender Gebäude im unmittelbaren Umkreis.
bors, Gesundheitszentrum usw.). Dass er im Bau der Tiefgarage eine „sehr gute Alternative“ zur Option Kapuzineranger sieht, hat der Bürgermeister im Rahmen der Diskussion erneut bestätigt. Zu einer Abstimmung über die Ausweisung des Mischgebietes kam es im Gemeinderat allerdings nicht. Zumal sich der VizeGeneralsekretär Gilbert Platzer geweigert hatte, in Abwesenheit des Generalsekretärs Georg Sagmeister, der den Beschluss vorbereitet hatte, die Abstimmung vornehmen zu lassen, sah sich der Bürgermeister gezwungen, den Punkt vertagen zu lassen. Sagmeister hatte die Sitzung vor der Abstimmung verlassen, weil er zur Ratssitzung nach Taufers fahren musste, wo er ebenfalls als Sekretär tätig ist. Der Vize-Generalsekretär hatte u.a. das Fehlen der Angemessenheitserklärung seitens des Schätzamtes bemängelt, obwohl Sagmeister bereits in der Beschlussvorlage angemerkt hatte, dass der Beschluss erst nach dem Eintreffen der Erklärung in Kraft treten würde. Pinggera zeigte sich verärgert darüber, dass es keine bessere Koordination und Abstimmung unter den Sekretären gegeben hat. Nun kommt die Änderung des Gemeindeplans für Raum und Landschaft auf die Tagesordnung der September-Sitzung. In der weiteren Folge sind dem Gemeinderat auch noch der Durchführungsplan sowie das Ausführungsprojekt zur Genehmigung vorzulegen. SEPP
PR-INFO
Jason rockt die Latscher Alm
LATSCH - Vom Sarntal in den Vinschgau: Multitalent Jason Nussbaumer wird am Samstag, 12. August, die Latscher Alm kräftig einheizen. Beim Sommerkonzert des Sarners ist für Stimmung gesorgt. Der Startschuss erfolgt um 14 Uhr, die Latscher Alm hat freilich den ganzen Tag über geöffnet. Neben guter Stimmung ist somit für Speis und Trank gesorgt. Kreative Köstlichkeiten, typische Südtiroler Gerichte, coole Drinks und frisch gezapftes
Bier, auf der Alm ist für jeden etwas dabei. Die Latscher Alm erreicht man problemlos mit dem Sessellift zur Tarscher Alm bei nur knapp 30 Minuten Gehzeit, geradeaus und bergab. Wer es sportlicher mag, von Tarsch aus führt ein Wanderweg hinauf, Radler können mit dem traditionellen Bike oder dem E-Bike den Forstweg entlangfahren. Jessica und Matthias mit dem gesamten Latscher Alm Team freuen sich auf zahlreiche Besucher.
DER VINSCHGER 14/23 9 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Dieter Pinggera Gilbert Platzer
Karthaus als Gesamtkunstwerk
Am Tag der Heiligen Anna feiert Karthaus im Schnalstal das Patrozinium der Gesindekirche.
KARTHAUS - Nach staatlichen Vorgaben muss das Fest von Anna und Joachim, der Eltern Mariens, auf den vorhergehenden oder nachfolgenden Sonntag verlegt werden. Diesmal wurde das Klosterdorf am 30. Juli, also 4 Tage nach „Anna & Joachim“, zu einem einzigen Festplatz. Worauf das zum Teil einzigartige Brauchtum beruht, das die Bewohner von Karthaus an diesem Tag leben, ist nur zum Teil geklärt, wird aber umso lebendiger empfunden. Ausgehend von der Anna-Kirche ziehen Frauen und Männer mit Fahnen und Heiligenstatuen um die Klostermauern. Den hohen Festtag eingeleitet haben die 6 „Schrocker“ im Kirchturm. Das gibt es nur in Karthaus: 5 „g‘standne“ Männer schlagen den Klöppel gegen die innere Glockenwand. Paul Schwienbacher sorgt für die exakte Ausführung; er ist der „Schrocker-Dirigent“. Die Klöppel der 3 kleineren Glocken werden mit der Hand gefasst; die Klöppel der 2 größeren mit einer Schnur gezogen. Es wird zwischen einer geraden und ungeraden Zahl an Schlägen gewechselt und je nach Anzahl antworten die Böller-Mander an der Lourdes-Kapelle mit einem oder mehreren Böllern. Während der ohrenbetäubenden Zwiesprache brachten sich die Trägerinnen und Träger der Fahnen und Statuen in Position. Koordiniert wurde alles vom Pfarrgemeinderat unter Präsident Alois Santer. Von den Franziskanern in Bozen war Pater Albert angereist. Er war für das Allerheiligste
Gefordert am Steilhang waren: Pater Albert, die Lichtträger Andreas Kofler (links) und Armin Ladurner, die Himmelträger Elmar Spechtenhauser (verdeckt), Markus Raffeiner (vorne rechts), Johannes Kofler (hinten links) und Thomas Gurschler. Über 50 kg wiegt die Anna-Statue, getragen von Walburga Gurschler, Maria Grüner, Notburga Tappeiner und Patrizia Grüner.
Warten auf das Zeichen von Dirigent Paul Schwienbacher: Joachim Kofler (links) und Christof Oberhofer
unterm „Himmel“ verantwortlich. Sobald sich die Schrocker in Musikanten und Feuerwehrmännern verwandelt hatten, setzte sich die Musikkapelle Karthaus-Unser Frau mit Kapellmeister Andreas Rechenmacher in Bewegung. Ein
Ober-Schrocker Paul Schwienbacher erklärte den einzigartigen Brauch des „Schrockens“ mit „erschrecken“, die Bürger auf etwas aufmerksam machen.
Böllerschuss war das Startsignal. Im wahrsten Sinne des Wortes atemlos erreichten die Fahnenund Statuen-Träger den 1. „Altar“ am höchsten Punkt bei der Feuerwehrhalle. Der 2. Altar
Nach einer musikalischen Kostprobe – es war ja das „Musi-Fest“ - erinnerten die 4 „Böllerer“ krachend an den Besuch der Heiligen Messe.
fand am Gasthof „Goldene Rose“ statt.
GÜNTHER SCHÖPF
Die Schrocker von Karthaus: Paul Schwienbacher, Christof Oberhofer, Naz Weithaler, Joachim Kofler, Andreas Grüner, Jürgen Kofler (von links).
Sie waren die Attraktion am Anna-Tag: die Böller-Mander David Santer, Stefan Grüner, Roman Santer und Dominik Rainer.
10 DER VINSCHGER 14/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Den Abschluss der Prozession am Anna-Tag gestaltete die Musikkapelle Karthaus-Unser Frau.
Zivilschutz-Jugendcamp in Sulden
SULDEN - 14 Jugendliche haben in der vergangenen Woche im Jugendcamp des Zivilschutzes in Sulden spielerisch und lehrreich ihr Bewusstsein für die vielen Bereiche des Zivilschutzes erweitert. Nach drei Jahren Unterbrechung hatte man das Jugendcamp des Zivilschutzes heuer wieder organisieren können. Die teilnehmenden Mädchen und Buben im Alter zwischen 14 und 16 Jahren übernachteten in Zelten, die sie beim Zivilschutzzentrum in Sulden selbst aufgebaut hatten. Das Jugendcamp ist eine Initiative der Sektion Zivilschutz im Landesrettungsverein Weißes Kreuz und wird in Zusammenarbeit mit der Agentur für Bevölkerungsschutz und verschiedenen Zivilschutzorganisationen ausgerichtet. Während der 5 Tage konnten die Jugendlichen der Freiwilligen Feuerwehr bei einer Löschübung helfen. Sie lernten u.a. den korrekten Umgang mit Feuerlöschern. Außerdem begaben sie sich mit Hundestaffeln auf die Suche nach Vermissten,
besichtigten einen Rettungshubschrauber, erprobten die richtigen Paddelschläge für ein Schlauchboot der Wasserrettung und übten Erste-Hilfe-Maßnahmen. „Zivilschutz sind wir alle. Jede und jeder ist Teil des Zivilschutzes und hat eine bestimmte Rolle im System Zivilschutz einzunehmen“, sagt Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler. Gerade Kinder und Jugendliche seien sehr interessiert und aufnahmefähig im Hinblick auf die
Themen des Zivilschutzes. Es gehe darum, „die Bevölkerung einzubeziehen, damit alle mitdenken und im Notfall tatkräftig das Richtige tun, um sich selbst und ihre Mitmenschen schützen zu können.“ Vor allem in der Vorbeugung zur Verhinderung von Katastrophen und beim Selbstschutz sei eine gut geschulte Haltung von grundlegender Bedeutung. Die „Campi scuola“ sind ein italienweit durchgeführtes Bewusstseinsbildungsprojekt
unter dem Motto „Auch ich bin der Zivilschutz“, berichtet Doris Niederjaufner, die das Projekt für die Agentur für Bevölkerungsschutz begleitet hat. An einem der Tage gingen Mitarbeitende der Agentur auf 4 Bereiche des Zivilschutzes näher ein: Vorhersage, Einsatz, Wiederherstellung und Vorbeugung. Vom Wetter bis zum Gefahrenzonenplan kam alles zur Sprache. Zudem besichtigten die Jugendlichen ein Schutzbauwerk der Wildbachverbauung im Zaytalbach sowie die Pegelmessstelle in Stilfser Brücke. Am 28. Juli überreichte der stellvertretende Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz und Direktor des Landeswarnzentrums, Willigis Gallmetzer, den Jugendlichen zum Abschluss die Teilnahmebestätigungen.
LPA/SEPP
Verschiedene Einsatzkräfte haben die 14 Mädchen und Buben während des Jugendcamps des Zivilschutzes in Sulden aus der Nähe kennengelernt, im Bild mit dem Hubschrauber der Finanzwache, Staatspolizei und Carabinieri.
Fotos: LPA/Zivilschutz im Weißen Kreuz
DER VINSCHGER 14/23 11 VINSCHGER GESELLSCHAFT Marktstraße 48, Latsch Tel. 0473 623 560 info@aquaforum.it Großes Saunaevent mit 4 zertifizierten Saunameistern des AISA Verbands und dem AquaForum-Team. Freitag, 18.08.23 von 13 bis 22 Uhr Samstag, 19.08.23 und Sonntag, 20.08.23 von 12 bis 20 Uhr
Infos online: www.aquaforum.it ON TOUR 18.08.-20.08.23
Beim Lokalaugenschein am Zaytalbach. Gruppenbild im Jugendcamp des Zivilschutzes in Sulden.
Alle
Foto: Manuel Pazeller
„La florida Capella“ verzaubert das Publikum
TARTSCH - Zu den Höhepunkten der Konzertreihen des Musikvereins „musica viva Vinschgau“ gehört schon seit vielen Jahren das Sommerkonzert im wunderschönen Ambiente der romanischen St.-Veit-Kirche auf dem Tartscher Bühel. Heuer war es das 5-köpfige Ensemble „La florida Capella“, das am 30. Juli unter dem Motto „Ave, dulcissima Maria“ virtuose Gesangskunst des fr ühen Barocks zur Marienverehrung darbot. „Es kommt nicht oft vor, dass die Programm-Zettel nicht reichen“, sagte der aus Mals stammende Kirchenmusiker und Organist Marian Polin, der seit 2023 den Lehrstuhl für Kirchenmusik und Chordirigieren am Konservatorium Claudio Monteverdi in Bozen innehat. Polin spielte damit auf das zahlreiche Publikum an, das für das besondere Konzert auf den Tartscher Bühel gewandert war. Die Stücke, die Marian Polin (Orgel und Leitung) zusammen mit Riccardo Pisani aus Rom (Tenor), Franziska Fleischanderl aus Oberösterreich (Salterio), Mauro Colantonio aus Venedig (Viola da Gamba) und Alessandro Baldessarini (Chitarrone), spielte, versetzten die Zuhörerinnen und
Zuhörer in die Zeit des Frühbarocks (bis ca. 1650), als Musiker wie Alessandro Piccinini, Claudio Monteverdi, Girolamo Frescobaldi und andere mehr bekannte Marien-Kompositionen schufen. Das von Marian Polin gegründete Ensemble „La florida Capella“ wurde 2021 mit dem I. H. F. Biber-Preis (St. Florian in Oberösterreich) ausgezeichnet und debütierte bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, worauf Einladungen zu renommierten Festivals für Alte Musik, Rundfunkaufnahmen, sowie CD-Einspielungen mit Musik
von Barbara Strozzi und Alessandro Melani folgten. Das Konzert in der St.-Veit-Kirche wurde in Zusammenarbeit mit dem Bildungshaus Schloss Goldrain und mit Unterstützung der Kulturabteilung der Landesregierung
Abschluss und Neubeginn
PRAD - Es hat Tradition: Das Zeltlager in Prad für Kinder aus ganz Südtirol findet bereits seit rund 35 Jahren statt. Waren bei der ersten Ausgabe 1989 noch knapp 20 Kinder mit dabei, waren es diesmal rund 150, aufgeteilt in zwei Turnusse. Am 29. Juli wurde die zweite Woche abgeschlossen. Dabei gab es auch eine Stabübergabe: Jakob Oester, Zeltlagerleiter der ersten Stunde, übergab die Koordination und Zeltlagerleitung an ein junges Team rund um Armin Santa, der als neuer Teamleiter fungiert. Die Organisation bleibt dabei unter der Schirmherrschaft des Vereins newlife/Christengemeinde Schlanders. Auch diesmal standen im Rahmen des Zeltlagers Abenteuer, Spiel und Spaß auf dem Programm. Die „Basis“ befand sich dabei traditionell in der Prader Countrystadt. Mit dabei waren Kinder im Alter von 8 bis
13 Jahren. Auch verschiedene Themenbereiche begleiteten die Kids die ganze Woche lange, wie Szenen aus dem Wilden Westen.
„Andy, ein Cowboy von Sacramento City, der wichtige Informationen zum Verbleib der gesuchten Verfassung mit sich trug, wurde entführt. Personen auf Pferden patrouillierten. Für Action war gesorgt“, erzählt Linde Oester von
sowie der Raiffeisenkassen des Vinschgaus veranstaltet.
Konzert im Kloster Marienberg
Am Sonntag, 27. August, um 20.00 Uhr findet auf Einladung von „musica viva Vinschgau“ ein Konzert im Kloster Marienberg statt. Bernhard Klapprott, ein deutscher Cembalist, Clavichordspieler, Organist, Dirigent und Professor an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, wird auf zwei restaurierten Clavichorden des Benediktinerstiftes spielen. SEPP
der Christengemeinde. Zahlreiche Jugendliche und Erwachsene kümmerten sich wiederum um die Betreuung der Kinder. Da es sich um ein christlich ausgerichtetes Lager handle, ging es traditionell auch um Gott, auf eine altersgerechte Weise, wie Oester betont. Kids und Eltern zeigten sich begeistert vom Lager, alles verlief einmal mehr reibungslos. AM
Gruppenfoto kurz vor dem Auftritt (v.l.): Riccardo Pisani, Mauro Colantonio, Alessandro Baldessarini, Franziska Fleischanderl und Marian Polin.
In der St.-Veit-Kirche auf dem Tartscher Bühel entführte das Ensemble „La florida Capella“ das zahlreich erschienene Publikum in die Zeit des Frühbarocks.
Stabübergabe: Armin Santa (links) und Jakob Oester mit einem Jubiläumskuchen zu 35 Jahren Zeltlager.
12 DER VINSCHGER 14/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Ein Gruppenfoto zum Abschluss durfte nicht fehlen.
Wieder Sommergrillfest im Martinsheim
MALS - „Die Gemeinschaft des Martinsheims war stärker als alle Herausforderungen der vergangenen drei Jahre.“ Das war die Kernbotschaft, mit der Präsident Konrad Raffeiner am 29. Juli zum Auftakt des Sommergrillfestes für Heimgäste und deren Angehörige sowie für Mitarbeitende und Freiwillige im Park des Wohn- und Pflegeheims aufwartete. Nachdem es drei Jahre lang pandemiebedingt ausgefallen war, sei die Rückkehr zum traditionellen „Martinsheimer Sommerfest“ und zur Normalität insgesamt eine Freude für alle. Covid habe die Normalität zwar weitgehend zerstört und auch Spuren hinterlassen, aber nun hätten wieder die Zuversicht und das Positive Überhand gewonnen. Konrad Raffeiner dankte im Namen des Verwaltungsrates allen, die zum Gelingen des Sommerfestes beigetragen haben, in welcher Form auch immer. Er nannte u.a. den Mitarbeiterstab, die vielen Freiwilligen sowie das Küchen-Team. Musikalisch umrahmt wurden die netten und geselligen Stunden von der Obervinschger Böhmischen. Für die Kinder gab es Spiel- und Bastelecken. Zu den Ehrengästen gehörten u.a. Dekan Stefan Hainz, Bürgermeister Josef Thurner und weitere Gemeindevertreter sowie der Landtagsabgeordnete Sepp Noggler. FinanzielI unterstützt hat das
Sommerfest die Südtiroler Volksbank. Im Martinsheim, dessen Einzugsgebiet die Gemeinden
Mals, Graun, Glurns und Taufers im Münstertal umfasst, leben derzeit 75 Bewohnerinnen und
Bewohner. Betreut werden sie von insgesamt 104 Voll- bzw. Teilzeitkräften. SEPP
DER VINSCHGER 14/23 13 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Feiern mit Niveau!
Nach vier Jahren wieder Dorffest in Schlanders.
SCHLANDERS - In der „guten Stube“ in Schlanders herrschte am 28. und 29. Juli nach 2019 erstmals wieder Dorffest-Stimmung. Die Veranstalter, die teilnehmenden Vereine und die vielen Freiwilligen gaben ihr Bestes, um dem Motto „Feiern mit Niveau!“ gerecht zu werden. Offiziell eröffnet hatten das Dorffest, das als „Green Event“ durchgeführt wurde, Vizebürgermeister Manuel Trojer und
Karl Pfitscher, der Präsident des Tourismusvereins SchlandersLaas, mit dem Bierfassanstich am späten Freitagnachmittag auf dem Dammlpatz. Die kulinarischen Angebote an den Festständen ließen an beiden Festtagen so gut wie keine Wünsche offen. Kunterbunt und vielfältig war auch das Musikprogramm mit einer Reihe von Gruppen, Bands und DJs auf verschiedenen Plätzen. Und auch
an ein reichhaltiges Spiel- und Unterhaltungsangebot für die kleinen Gäste war unter der Federführung von Schlanders Marketing gesorgt worden. Zu den vielen Besonderheiten gehörten etwa die Tele-Disko, sprich die kleinste Disko der Welt in Form einer Telefonzelle, oder „CicloCinema“: Mit Hilfe speziell ausgerüsteter Fahrräder bringen Radler einen Film auf der Leinwand zum Laufen. Auch
Kasperltheater, Kinderschminken und viele weitere Unterhaltungsangebote warteten auf die kleinen und großen Besucher. Nicht erwünscht, aber trotzdem gleich zweimal vorbeigeschaut hat der einzige unbeliebte Gast: der Regen. Nach einem „Blitzbesuch“ am Freitag gegen 21.30 Uhr platzte er auch am Samstag gegen 17.30 Uhr für - Gott sei Dank - nur kurze Zeit herein. SEPP
14 DER VINSCHGER 14/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Der Stillstand hat ein Ende
Arbeiten an der Umfahrung Kastelbell-Galsaun können weitergehen.
Nach rund 18-monatigem Stillstand (im Bild das Ostportal des Tunnels im Jänner 2022) sollen die Arbeiten an der Umfahrung Kastelbell-Galsaun nun fortgesetzt werden.
KASTELBELL-TSCHARS - Noch innerhalb August sollen die Arbeiten für die Errichtung der Umfahrung von Kastelbell-Galsaun fortgesetzt werden. „Die gerichtliche Einigung steht und die neue Firma kann durchstarten“, freute sich Landesrat Daniel Alfreider am 28. Juli auf einer Pressekonferenz in Bozen. Wie mehrfach berichtet, war die im Jahr 2019 mit den Arbeiten betraute Hauptfirma E.MA.PRI.CE. SpA in Schwierigkeiten geraten. Nun wurden laut Alfreider „alle rechtlichen Schritte gemacht und das neue Unternehmen will nun auf Hochtouren arbeiten, um die Umfahrung schnellstmöglich fertig zu bauen.“ Die Firma habe nun einem Vergleich vor Gericht zugestimmt, „sodass jetzt die bei der Ausschreibung nächstgereihte Firma die Arbeiten übernehmen kann.“ Eine neue, zeitaufwendige Ausschreibung habe somit vermieden werden können. Noch zufriedener über die Fortsetzung der Arbeiten
äußerte sich Gustav Tappeiner, der Bürgermeister von Kastelbell-Tschars: „Mit Freude und Genugtuung nimmt die Bevölkerung und auch die Gemeindeverwaltung zur Kenntnis, dass die Arbeiten nach einem rund 18-monatigen Stillstand wieder weitergehen können.“ Die Umfahrung solle eine Aufwertung und mehr Lebensqualität für die Dörfer bringen. Der 2.495 Meter lange Tunnel - der zweitlängste des Landes - bildet das Kernstück der insgesamt 3,36 Kilometer langen Umfahrung. Der Vortrieb des Tunnels war übrigens
bereits fast fertiggestellt worden. Als es zur Einstellung der Arbeiten kam, fehlten nur die letzten 18 Meter. Wie der Direktor der Landesabteilung Tiefbau, Umberto Simone, präzisierte, wird die Bietergemeinschaft mit dem neuen Unternehmen PAC SpA in den nächsten Tagen die Geräte und Maschinen auf die Baustelle bringen und so bald wie möglich mit den weiteren Arbeiten beginnen. Der Verfahrensverantwortliche Augustin Hueber rechnet damit, „dass die noch auszuführenden Arbeiten mindestens rund eineinhalb Jahre dauern
Junge Musiktalente zeigen ihr Können
SCHLANDERS - Im Zuge des Kammermusik-Workshops von „Venusta Musica“ (3. bis 8. August) finden täglich Konzerte mit Workshop-Teilnehmenden bzw. weiteren Musizierenden statt.
Am 3. August um 20.30 Uhr gibt es ein „Kirchenkonzert mit jungen Talenten“ in der Pfarrkirche in Schlanders. Am 5. August um 19 Uhr treten die jungen Talente im Kulturhaus in Schlanders auf.
Zu den weiteren Auftritten gehört das Konzert am 8. August um 20.30 Uhr im Innenhof der Bibliothek Schlandersburg. Bei diesem Konzert spielen die jungen Talente unter der Leitung von
werden.“ In den Bau der Umfahrung werden rund 75 Millionen Euro Steuergeld investiert. Die Linienführung der Trasse für die Umfahrung wurde laut Simone so gewählt, „dass sich der Eingriff auf Landschaft und Kulturgrund auf ein Minimum beschränkt.“ Im Zuge der Arbeiten wird die Straße angepasst, beispielsweise bei der Engstelle bei Schloss Kastelbell. Für den neuen Tunnel gibt es zwei Anschlusspunkte an die Staatsstraße, und zwar im Osten, wo ein Kreisverkehr gebaut wird, und im Westen, wo eine T-Kreuzung entstehen soll. Im Tunnel sollen 4 Fluchtstollen und 4 Pannenbuchten sowie ein modernes Belüftungssystem für Sicherheit sorgen. Mit Freude hatte auch die SVP Ortsgruppe Kastelbell-Tschars den Bürgerinnen und Bürgern über die sozialen Medien mitgeteilt, „dass die neue Bietergemeinschaft (PAC SpA und Passeirer Bau GmbH) die Arbeiten innerhalb August wieder aufnehmen wird.“
LPA/SEPP
Marcello Defant (Geige), Giacomo Battarino (Klavier) und Renzo Sbrissa (Cello). Weitere Informationen sind auch im Internet zu finden (www.venustamusica.eu).
Dieses Bild der Arbeiten am Westportal entstand im Mai 2021. Damals war der Stillstand der Arbeiten noch nicht absehbar.
RED
Bei der Pressekonferenz in Bozen (v.l.): Umberto Simone, Daniel Alfreider, Gustav Tappeiner und Augustin Hueber.
DER VINSCHGER 14/23 15 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Foto: LPA/Patrick Thaler
In einer Stunde von Mals nach Bozen
Während die Elektrifizierung der Vinschger Bahn im Jahr 2025 abgeschlossen sein wird, müssen ein landesweiter effizienter Ausbau der Bahnstrecken mit etwas mehr Geduld abgewartet werden, vor allem eine wirksame Verkürzung der Fahrzeiten auf der Strecke zwischen Meran und Bozen. Das ist keine gute Botschaft für die vielen Pendlerinnen und Pendler, jene Menschen, die nachhaltiger unterwegs sein wollen. Erst recht ist es keine Perspektive für junge Menschen, die bei ihrer Zukunftsplanung auf der Suche nach attraktiven Lebens- und Arbeitsangeboten sind. Auch nicht für Südtirolerinnen und Südtiroler, die im In- und Ausland studiert oder gearbeitet haben, Fachkräfte, die Stadt und Land kombinieren wollen und oft auch müssen, Kreative und Kulturschaffende, die sich in einem urbanen Umfeld austauschen wollen und in naturnahen Lebensräumen leben wollen. Eine schnelle Zugverbindung hätte revolutionäre Kraft und könnte eine großen Schub hin zu mehr Nachhaltigkeit leisten. Schnelles Pendeln und kapillare Mobilität müssen sich nicht widersprechen, wenn die Fahrzeiten auf die Nutzerbedürfnisse abgestimmt werden. Schon heute spielen Zug und Busverkehr gut zusammen. In Zukunft können schnelle, integrierte Mobilitätslösungen ganz neue Perspektiven eröffnen. Der Landesmobilitätsplan rechnet schon
heute im Idealfall mit einer Fahrtzeit von rund 1,5 Stunden für diese Strecke, in der Summe von Hin- und Rückfahrt noch immer ein großes Investment an Zeit und wenig verlockend für eine Generation Z, die einen guten Ausgleich zwischen Leben und Arbeit sucht, die freie Zeit und Arbeitszeit sinnvoll gestalten wollen. Ich bin zuversichtlich, dass Innovation, technischer Fortschritt und unser Wille, Zukunft zu gestalten, vieles möglich machen. Besonders in einer Zeit, in der die Abwanderung junger Menschen aus dem Vinschgau besorgniserregende Ausmaße erreicht hat. Unser ländlicher Raum lebt von den Menschen, die dort wirtschaften und leben. Ein zukunftsfähiger ländlicher Raum braucht Fachkräfte, Innovatoren, kreative Köpfe und Heimatverbundene. Das sicherzustellen, braucht kreative Lösungen. Schnelle nachhaltige Mobilität ist einer der Bausteine. Südtirol ist ein Land, das sich diese Vision leisten kann und anstreben muss.
Spatz in der Hand
Endlich, die Südtiroler Landesregierung hat den neuen Klimaplan beschlossen. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz begrüßt die politische Willenserklärung zur Klimaneutralität innerhalb der nächsten 17 Jahre. Der Klimaplan selbst aber bleibt hinter den Erwartungen Südtirols größter Umweltorganisation zurück – und hinter der Notwendigkeit eines schnellen Handels. Der letzte Klimaplan – eigentlich ein Energieplan – stammt aus dem Jahr 2011. Die Aktualisierung und Weiterentwicklung haben also mehr als zehn Jahre in Anspruch genommen. Die scheidende Landesregierung hat jetzt ein politisches Bekenntnis abgegeben, indem es im Klimaplan heißt: Südtirol will bis 2040 klimaneutral sein, also nur mehr
so viele klimaschädlichen Gase ausstoßen, wie die Natur aufnehmen kann. Die vorgelegten Maßnahmen zur Erreichung dieses Ziels bleiben allerdings nicht ausreichend und teilweise schwammig formuliert. „Der nun beschlossene Klimaplan steht außerdem nicht über allen anderen Plänen“, so Josef Oberhofer, Präsident des Dachverbands für Natur- und Umweltschutz. Ein einfacher Beschluss der Landesregierung bietet deutlich weniger Rechtsverbindlichkeit als ein Fachplan oder gar ein Gesetz. Damit kann ein Vorhaben, wie etwa der Bau einer neuen Skipiste samt Aufstiegsanlage im Nationalpark Stilfserjoch, zwar inhaltlich Widerspruch gegen den Südtiroler Klimaplan sein. Die Aufrüstung der Skigebiete geht mit dem vorgelegten Klimaplan dennoch weiter. Denn mehr als ein Energie-Audit für Skigebiete sieht der Klimaplan nicht vor. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz hat daher mehrmals und vehement von der Landesregierung gefordert, den Klimaplan als übergeordnetes Instrument zu beschließen. „Der Klimaplan mit der politischen Willensbekundung, Südtirol in den nächsten 17 Jahren klimaneutral zu machen, ist damit bloß der Spatz in der Hand“, so Oberhofer. Es besteht Grund zur Sorge, dass es dem Klimaplan wie dem Bettenstopp und dem Raumordnungsgesetz ergehe. Beide wurden zerredet und ausgehöhlt. „Südtirol muss jetzt endlich das Notwendige für den Klimaschutz tun“, so Oberhofer. Und dafür brauche es eben einen Klimaplan mit klaren Leitplanken und den richtigen Prioritäten.
DACHVERBAND FÜR NATUR- UND UMWELTSCHUTZ, 18.07.2023
Ohrenbetäubender Lärm
Wir verbringen seit über 20 Jahren unseren Urlaub im Martelltal. Nun kamen wir am Montag, den 10. Juli, mit dem Bus um 10.15 Uhr am Talschluss-Park-
platz an und wollten zur ZufallHütte wandern. Ohrenbetäubender Lärm empfing uns: Ein dunkelgrauer Hubschrauber transportierte Baumaterial aus einem Betonmischer zur Baustelle neben dem Wanderweg unter der Zufall-Hütte. Mit Fingern in den Ohren - unter stark wogenden Ästen und herabfallendem Grünzeugmachten wir uns auf den Weg. Wir kehrten jedoch wegen des unerträglichen Krachs bald um und beschwerten uns bei den Arbeitern beim Betonmischer, dass der Hubschrauber über dem Wanderweg dauernd hinauf- und hinunterflog, und der Materialkübel am Seil etwas über Baumhöhe direkt über den Köpfen der Wanderer schwebte. Gibt es da keine Sicherheitsbestimmungen? Wir wurden angefahren, dass wir verschwinden sollten, ansonsten würden wir angezeigt. Ja - sollen denn die Gäste aus dem Martelltal wirklich verschwinden? Oder sollten nicht eher diese Anzeige erstatten, was in diesem „Wanderparadies“ gerade zur Hauptsaison fahrlässig passiert? Wären diese stark störenden Bauarbeiten nicht zu einem anderen Zeitpunkt möglich gewesen?
Richtigstellung
Im Artikel „Gemeinderat mit Nachholbedarf“ im der Vinschger Nr. 13/2023 (Seite 13) hat sich ein Fehler eingeschlichen. Im Verwaltungsrat des Kuratoriums Schloss Kastellbell sind nicht Bürgermeister Gustav Tappeiner und die Kulturreferentin Monika Rechenmacher vertreten, wie irrtümlich geschrieben. Die Vertretung der Gemeinde im Kuratorium hat die Gemeinderätin Anna Maria Schwarz inne. Wir bitten die Betroffenen und die Leserschaft um Nachsicht.
DAVID FRANK, LANDTAGSKANDIDAT SVP, JUNGE GENERATION, 24.07.2023
DR. AXEL KUHN, LEONBERG (DEUTSCHLAND), 18.07.2023
BRIEFE 16 DER VINSCHGER 14/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT
LESER
Hoffen auf Geldmittel aus Rom
MALS/GRAUN - Seit 2010 steht die in den 1980er Jahren erbaute Beregnung „Obere Malser Haide“ aus Sicherheitsgründen still und muss vollständig neu errichtet werden. Die Wasserkonzessionen sind während des Stillstandes zum Glück erhalten geblieben und durch Wasser aus dem Zerzerbach auf ein notwendiges Maß erweitert worden. In den vergangenen Jahren hat man mit Hilfe der Gemeinden Mals und Graun ein Ausführungsprojekt erstellt und zur Finanzierung in Rom eingereicht. Die Gesamtkosten sind mittlerweile auf über 20 Mio. Euro gestiegen, „sodass jetzt daran gedacht wird, das Projekt in zwei funktionelle Baulose aufzuteilen, um eher Chancen zu haben, aus Rom oder Brüssel eine zufriedenstellende Finanzierung zu erlangen“, berichtete der Obmann des Bodenverbesserungskonsortiums „Oberes Vinschgau“, Lukas Punter aus Mals, kürzlich bei einem Lokalaugenschein auf der Oberen Malser Haide mit dem Kandi-
Bauern*markt
Bauern*markt jeden
daten-Team der SVP Vinschgau für die Landtagswahlen (Sepp Noggler, Verena Tröger und David Frank). „In diesem fast 500 Hektar großen landwirtschaftlichen Gebiet gibt es keine Waale und der Stillstand der Beregnung
Mittwoch Vormittag
hat in vielen von extremer Trockenheit gezeichneten Jahren zu enormen Ausfällen beim Futterertrag geführt. Heuer ist es nass und wir haben je nach Bodenbeschaffenheit die doppelte, teilweise auch die fast dreifache
jeden Mittwoch Vormittag
von 7. Juni bis 11. Oktober in der Fußgängerzone von Mals
von 7. Juni bis 11. Oktober in der Fußgängerzone von Mals
mit Musik und lokalen Produkten und einmal im Monat zu speziellen Themen:
mit Musik und lokalen Produkten und einmal im Monat zu speziellen Themen:
Bauern*markt
Erntemenge, die wir aber eben kontinuierlich bräuchten“, so der Obmann weiter. Auch beeinträchtige die Beregnung das laufende Projekt der „Wiesenbrüter“ nicht. Lukas Punter informierte über den beschwerlichen Weg, zu einer Finanzierung zu kommen, und bat um Unterstützung für das Projekt. Zusätzlich zu einer angestrebten Finanzierung aus Rom brauche es unbedingt auch noch Geldmittel aus dem Landeshaushalt und von Seiten der Gemeinden. Diese sollten in die Lage versetzt werden, dieses große Projekt zum Beispiel mit Umweltplan-Geldern aus den großen Wasserableitungen unterstützen zu können. Diese Möglichkeit sei durch die aktuelle Gesetzeslage momentan sehr eingeschränkt. Das KandidatenTeam sagte zu, sich dafür einzusetzen, dass mehr Landesmittel für die Grünlandwirtschaft bereitgestellt werden und dass die Gemeinden solche strategischen Projekte unterstützen können. RED
jeden Mittwoch Vormittag
MI 21. JUNI
Kunst und Handwerk
MI 21. JUNI
Kunst und Handwerk
von 7. Juni bis 11. Oktober in der Fußgängerzone von Mals
mit Musik und lokalen Produkten
FR 7. JULI Abendmarkt ab 17 Uhr, im Rahmen vom „Malser Sommer“
FR 7. JULI Abendmarkt ab 17 Uhr, im Rahmen vom „Malser Sommer“
MI 9. AUGUST
MI 13. SEPTEMBER
MI 9. AUGUST
Kunterbunt
Kunterbunt
und einmal im Monat zu speziellen Themen wie Kunst und Handwerk, Abendmarkt, Kunterbunt für Kinder, Alles Käse
MI 13. SEPTEMBER
Alles Käse
Flohmarkt von Kinder
Flohmarkt von Kinder für Kinder, Schatzsuche, Clown
für Kinder, Schatzsuche, Clown
Märkte leben
Alles Käse
Märkte leben
Märkte leben
DER VINSCHGER 14/23 17 VINSCHGER GESELLSCHAFT ^ BUS DICH WEG! EVENTREISEN www.schmid-reisen.at Schmid GmbH, Gewerbegebiet 551, A-6543 Nauders Tel.: 0043 664 121 7050, info@bus-taxi.tirol, www.schmid-reisen.at 27.09. - 01.10.23
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martinawaldner.it
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Der Vinschgau und sein Verkehrs-Debakel
Im Vorwahlkampf wird nach Lösungen gesucht.
PRAD - „Wir sind etwas in Verzug, aber auf der Vinschger Staatsstraße geht es halt nicht schneller“, stellte der Prader Bürgermeister Rafael Alber am 18. Juli im Nationalparkhaus „aquaprad“ fest. Teils im Scherz daher gesagt, war dies die passende Einleitung für die Informationsveranstaltung „Der Vinschgau – Welche Mobilität für morgen?“. Organisiert hatte diese der SVP Bezirk Vinschgau in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Prad und der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. Während der Gadertaler Landesrat Daniel Alfreider den neuen Landesplan für nachhaltige Mobilität vorstellte, sprachen die Vinschger SVP-Landtagskandidatin Verena Tröger sowie die Kandidaten David Frank und Sepp Noggler über die „Vinschger Notwendigkeiten“ in Sachen Verkehr.
Spielt bald die „Zukunftsmusik“?
„Ich stehe morgens auf und fahre nach Bozen, um dort zu arbeiten. Wenn es gut geht, bin ich mit dem Zug in rund 2 Stunden dort, mit dem Pkw in 1,5 Stunden“, so der in Glurns wohnhafte Frank. Er unterstrich dabei: „Wenn alles klappt, sprich die Anschlüsse mit dem Zug passen bzw. es keinen Stau gibt. Sonst dauert es noch länger“. Insbesondere in außergewöhnlichen Zeiten wie derzeit, mit Schienenersatz bzw. Arbeiten auf der MeBo können Fahrten für Vinschger in die Landeshauptstadt zu Odysseen werden. Es könne nicht sein, „dass man 4 Stunden täglich im Zug sitzt, um zur Arbeit zu kommen“. Es gehe dabei vor allem auch um Lebensqualität. „Ich habe eine Vision: In einer Stunde mit dem Zug von Mals nach Bozen“, so Frank. Dies müsse langfristig ermöglicht werden. Passend zu seinen Visionen wählte der Kandidat der Jungen Generation (JG) das Motto „Zukunftsmusik“. In Sachen
Verkehrspolitik brauche es insbesondere 3 Aspekte. „Den Verkehr reduzieren, durch Homeoffice, Coworking und dergleichen; den Verkehr verlagern, indem in den Schienenverkehr investiert wird; den Verkehr flüssig halten“, so der 31-Jährige. Frank wies zudem darauf hin, dass viele junge Menschen das Land verlassen bzw. nach dem Studium im Ausland bleiben. Dem könne man auch durch gute Mobilität entgegenwirken. „Wir Junge sind gerne im ländlichen Raum, aber auch gerne unterwegs“, betonte Frank, der 8 Jahre in Wien lebte, dort das Masterstudium Agrarund Ernährungswissenschaft absolvierte und sich schlussendlich bewusst dazu entschieden
habe, zurück in den Vinschgau zu kehren.
Drei Problem-Punkte
„Wir haben im Vinschgau viel Lebensqualität. Ich wünsche mir, dass uns diese erhalten bleibt. Es gibt jedoch Themen, wo wenig passiert, wo es gilt, hartnäckig zu bleiben. Eines davon ist der Verkehr“, betonte die Laaser Bürgermeisterin Verena Tröger. Insbesondere mit dem Zug sei es momentan nicht einfach. Aber auch mit dem eigenen Pkw: „Zuletzt ist es mir passiert, dass ich 2 Stunden von Laas nach Bozen brauchte. Das ist unzumutbar“. Es gebe 3 Knotenpunkte, wo etwas getan werden müsse: In Rabland, bei Partschins
und auf der Töll. Insbesondere der Radübergang auf der Töll verhindere einen flüssigen Verkehr. „Der Radweg ist sehr wichtig für uns, aber hier braucht es andere Lösungen“, so Tröger. Ein wichtiges Projekt sei auch der zu realisierende Kreisverkehr in Partschins. Es brauche auch Überholspuren und Kriechspuren, damit der Verkehr flüssiger werde. „Es wurde viel getan in Südtirol, nun ist aber mal der Vinschgau dran“, forderte die Laaserin Investitionen für die Vinschger Straße. Aber die Vinschgerinnen und Vinschger müssten sich auch „an die eigene Nase fassen“. Es gelte, mehr auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, das eigene Auto stehen zu lassen. Dies bedeute generell weniger Verkehr und mehr Lebensqualität. „Dafür muss aber der Nahverkehr funktionieren“, so Tröger.
Was lange währt
„Was lange währt, wird endlich gut“, betonte der Landtagsabgeordnete Sepp Noggler. Damit spielte er auf die im Dezember startende direkte Busverbindung von Mals nach Landeck an. Damit werde sich für viele Pendlerinnen und Pendler ein lang gehegter Wunsch erfüllen. Die grenzüberschreitende Verbindung sei seit vielen Jahren ein wichtiges Anliegen, es habe jahrelange Verhandlungen mit dem Bundesland Tirol gegeben, man sei hartnäckig geblieben. Es sei wichtig, dass man in Sachen Mobilität im Vinschgau „weiterhin dranbleibt“. Noggler wusste aber auch: „Wenn ich als Vinschger alleine in Bozen bin, dann ist es immer schwierig“. Wenn man alleine einer „Fraktion mehrerer Pusterer“ gegenüberstehe, dann sei es oft auch verständlich, dass die Anliegen aus anderen Landesteilen wie dem Pustertal Vorrang haben.
MICHAEL ANDRES
Referierte über den Verkehr in Südtirol: Landesrat Daniel Alfreider.
Wollen Lösungen für den Vinschgau vorantreiben (v.l.): David Frank, Verena Tröger und Sepp Noggler.
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Gastgeber der Veranstaltung: Der Prader Bürgermeister Rafael Alber.
„Die Wildbachverbauung geprägt“
VINSCHGAU/WIEN - Am 16. Juli ist Florin Florineth, ein Urgestein der Umweltbewegung im Vinschgau und in ganz Südtirol, im Alter von 77 Jahren in Mödling bei Wien gestorben. Er war fast 20 Jahre lang Teil der Landesverwaltung und hat den Ingenieurbiologischen Dienst beim Sonderbetrieb für Bodenschutz, Wildbach- und Lawinenverbauung aufgebaut. „Der Name Florin Florineth steht für einen engagierten Natur- und Umweltschützer, und er war der Ingenieurbiologe par excellence“, sagt der Direktor des Landeswarnzentrums und stellvertretende Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz, Willigis Gallmetzer, der Florineth zu einem späteren Zeitpunkt in seinem Arbeitsfeld nachgefolgt ist und mit ihm gemeinsame Projekte in Südtirol betreut hat. Empathisch und herzlich bleibe Florin Florineth seinen Kolleginnen und Kollegen und Weggefährten in Erinnerung. „Er hat zur Ökologisierung der Wildbach- und Lawinenverbauung beigetragen
und den Grundstein gelegt für die Gewässerentwicklung, wie sie aktuell von der Agentur für Bevölkerungsschutz gehandhabt wird“, würdigt Landesrat Arnold Schuler die Verdienste Florineths. 1946 in Mals geboren und aufgewachsen, hat Florineth Biologie an der Universität in Innsbruck und Wien studiert. Er war Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender der Umweltschutzgruppe Vinschgau und auch Vorsitzender des Dachverbandes für Natur-
und Umweltschutz. Im Dienst der Landesverwaltung von 1975 bis 1994, hat Florin Florineth den Ingenieurbiologischen Dienst beim damaligen Sonderbetrieb für Bodenschutz, Wildbach- und Lawinenverbauung mit Kompetenz und Engagement aufgebaut. Als Techniker bzw. Botaniker war er landesweit unterwegs, hat Projekte, Bauleitungen für „grüne“ Verbauungen der Wildbachverbauung erstellt, Hangsicherungen, Ufersicherungen im Tal bis zu Be-
grünungen von Erosionszonen im Gebirge waren sein Tagesgeschäft im Landesdienst. Die „grünen“ Spuren in der Landschaft zeugen heute noch von seinem Schaffen in Südtirol. Ein Schaffen, das Florineth mit unzähligen Fotos dokumentiert hat. Das enorme Wissen um den Baustoff „Pflanze“ hat er dann auch als Professor an der Universität für Bodenkultur in Wien weiterentwickelt und weitergegeben an die vielen Studierenden an der Boku in Wien, an der er von 1994 bis 2015 tätig war. Durch Kooperationsprojekte in verschiedenen Ländern hat Florineth auch dort die Verwendung von heimischen Pflanzen für Begrünungen und Bepflanzungen weitergegeben und ein bleibendes Werk hinterlassen. Der Titel seines Buches „Pflanzen statt Beton“ spiegelt das Motto seiner langjährigen Arbeit wider. Florin Florineth war international vernetzt und bei den Studierenden, mit denen er regelmäßig von Wien aus auf Südtirol-Exkursion fuhr, beliebt. LPA/SEPP
Rahmenprogramm:
DER VINSCHGER 14/23 19 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Florin Florineth im Jahr 2010.
Konzerte, Ausstellungen, Verkostungen, Führungen uvm.
Eine hat es nicht geschafft
Der Borkenkäfer setzt auch den Urfichten in Rifair in Taufers im Münstertal zu.
RIFAIR - Nach weit über 400 Jahren Lebenszeit musste sich eine der 3 mächtigen Urfichten in „Mutlaj“ in Rifair in Taufers im Münstertal dem Borkenkäfer beugen. Das über 40 Meter hohe Naturmonument hat den starken Befall des Sommers und Herbstes 2022 nicht überlebt. Wenige Meter unterhalb des abgestorbenen Riesen steht eine weitere, von der Höhe und vom Durchmesser her noch stattlichere Urfichte, „die derzeit Gott sei Dank noch recht vital ist“, wie uns der Förster Karl Anton Pegoraro bestätigt. Zur Zukunft der dritten Urfichte, die etwas weiter westlich in den Himmel ragt - alle 3 Urfichten sind rund zweimal so hoch wie ihre „normalen“ Nachbarn - kann der Förster keine sichere Diagnose stellen: „Fest steht, dass sich diese Urfichte in Bedrängnis befindet. Die Baumkrone zeigt verdächtige Färbungen.“ Dass ihm das Herz schmerzt, wenn er den toten Riesen von unten nach oben anschaut und dann den Blick auf die „leidende“ Urfichte lenkt, kann Karl Anton Pegoraro, der als Förster der Station Mals für die Gemeinden Taufers im Münstertal und Glurns zuständig ist, kaum verbergen: „Es könnte sein, dass die Urfichten schon zur Zeit der Calvenschlacht im Jahr 1499 hier gestanden sind.“ Niemand wisse, was die Bäume im Laufe der Jahrhunderte alles überstanden haben.
Pheromone als Schutzmaßnahme
Um die verbliebenen 3 Urfichten zu schützen, hatte die Forststation Mals im Herbst 2022 an allen drei Bäumen an jeweils drei Stellen sogenannte Pheromone angebracht. Pheromone sind chemosensorische Reize, sprich Duftstoffe, mit denen dem Borkenkäfer laut Pegoraro vermittelt wird, „dass es hier nichts zu suchen gibt und dass alle Brutstellen besetzt sind“ und versucht wird, den Borkenkäfer somit fern zu halten. Die Ampullen sollten laut Anweisung paarweise in jedem Drittel auf der gesamten Baumhöhe angebracht werden. Bei dieser Arbeit half ein weiterer Förster aus Mals mit, welcher wie Pegoraro bei der Bergrettung ist. Es wurden Seile in die Kronen der Urfichten geschleudert, an denen sich die Förster dann in die Höhe „arbeiten“ konnten. Ob überhaupt und in welchem Ausmaß die Pheromone gewirkt haben bzw. immer noch wirken, lässt sich laut dem Förster nicht definitiv sagen: „Wir wollten und wollen jedenfalls nichts unversucht lassen, um diese Baumdenkmäler zu retten.“ Dass es sich um sehr seltene Baumexemplare handelt, ist unter anderem in einem Buch nachzulesen, das 2013 von der Landesabteilung Forstwirtschaft herausgebracht wurde. Unter dem Titel „Wächter des Waldes – Südtirols Bäume erzählen“ werden darin 52 Bäume
Links im Bild die noch vitale Urfichte, rechts der abgestorbene Riese.
Karl Anton Pegoraro freut sich, dass diese Urfichte noch gesund ist. Auch an ihr wurden Pheromone (rechts) angebracht, um den Borkenkäfer fernzuhalten.
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Diese Urfichte befindet sich infolge des Borkenkäferbefalls in Bedrängnis.
präsentiert, die aufgrund ihres Alters, ihrer Dimension, ihres historischen oder landschaftlichen Wertes oder ihrer Seltenheit natürliche Denkmäler sind. Die Fotos stammen von Othmar Seehauser, die Texte hat Martin Schweiggl verfasst.
Über 40 Meter hoch
Zu den „Wächtern des Waldes“ zählen auch die Urfichten in Rifair. Pegoraro: „Wir haben damals mit einer speziellen Kernbohrung und mit dem Zählen der Jahresringe festgestellt, dass die Urfichten weit über 400 Jahre alt sind. Im Zentrum, wo sich die ältesten Jahrringe befinden, ist die älteste hohl, weswegen das genaue Alter nicht mehr bestimmt werden kann.“ Die Bäume sind über 40 Meter hoch, haben einen Durchmesser von rund 1,35 und einen Umfang von über 4 Metern. Es braucht fast ein Dutzend Kinder, bis sich der Kreis ihrer Hände um den Fuß des Stammes schließt. Im Jahr 2016 wurde in Rifair übrigens der rund 2,6 Kilometer lange Urfichten-Rundweg eingerichtet. Mitgeholfen haben u.a. die Forststation Mals und die Nationalparkverwaltung. Zu den treibenden Kräften gehörten Reto Wiesler - er ist am 17. Oktober 2018 im Alter von nur 63 Jahren gestorben - sowie Gerhard Kapeller. Vor rund 70 Jahren hatte es in Rifair noch ein Dutzend von „Fichtenpatriarchen“ gegeben. Die mittlerweile abgestorbene Urfichte wird nicht gefällt. Sie bleibt sozusagen als „totes Denkmal“ stehen. „Dass die zwei anderen überleben, hoffen wir alle sehr“, sagt Karl Anton Pegoraro. Die Funktion der Riesenfichten als Schutz vor Lawinen und Muren -
oberhalb von Rifair befindet sich der 2533 Meter hohe Plaschweller - war von der ansässigen Bevölkerung schon vor Jahrhunderten erkannt und entsprechend geschätzt worden. Es wird erzählt, dass die Oberrifairer, die einst eine der Riesenfichten im Bannwald fällten wollten, von den Unterrifairern mit Äxten vom Baum vertrieben wurden.
Taufers hat es schlimm erwischt
Zum Borkenkäferbefall insgesamt bestätigt Pegoraro, dass die Gemeinde Taufers im Münstertal stark betroffen ist, und zwar auf beiden Talseiten. Es sei der Gemeinde und auch der Interessentschaft Tella als größte Waldbesitzer mittlerweile zwar gelungen, zusammen mit der Forststation Mals und fleißigen Waldarbeitern relativ viel befallenes FichtenHolz aus den Wäldern zu bringen, „aber diese Maßnahmen sind leider Gottes nicht viel mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein.“ Erschwerend hinzu kommen u.a. die Steilheit der Wälder und das teilweise unwegsame Felsgelände. Zusammen mit der Trockenheit,
den Hitzeperioden, den „warmen“ Wintern mit wenig Niederschlag und weiteren Wetterextremen, wie sie der Klimawandel nach sich zieht, sowie mit den überall verstreut vorkommenden Schneedruckschäden der Jahre 2019 und 2020 und dem außergewöhnlichen Borkenkäferbefall seien ausgedehnte Waldflächen in eine arge Stresssituation geraten. Besonders auf reinen Fichtenaltholzflächen, wo die Fichten bereits aufgrund ihres Alters weniger vital sind und empfindlicher auf Veränderungen reagieren, lässt sich ein stärkerer Befall beobachten als auf Flächen, wo andere Baumarten wie die Lärche oder Tanne als Mischbaumarten vorkommen oder die Fichten jünger und reaktiver sind. Wirklich Abhilfe schaffen kann laut Pegoraro nur die Natur, sprich bessere Wetterbedingungen und das Ausbleiben von Extremwitterungen in Form von Sturm, Nassschnee oder Dürreperioden. Neben dem Buchdrucker, der die Fichten befällt, kommt in Taufers im Münstertal schon seit Jahren auch der Große Lärchenborkenkäfer vor. Auf den Flächen in den „Leiten“, die in den 1980er und 1990er Jahren mit Lärchen aufgeforstet wurden, habe man den Schädling mit gezielten Schlägerungen und Entrindungen mit den Forstarbeitern ziemlich gut in den Griff bekommen. Mehr Sorgen bereiten dem Förster in dieser Hinsicht derzeit die alten Lärchen unterhalb der Schlösser (Burgruine Rotund und Reichenberg), denn der Lärchenborkenkäfer befällt nicht wie üblich Lärchen mit schwächeren Durchmessern, sondern jahrhundertealte Exemplare. SEPP
In der Gemeinde Taufers im Münstertal und speziell in Rifair ist Borkenkäferbefall besonders stark.
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Dieses Naturmonument bleibt zwar stehen, hat aber kein Leben mehr in sich.
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„Soooo frisch, wie die Wiesen auf unseren Almen.“
Südtirol Es ist in unserer Natur
Dem Bürgermeister das Wort
Gustav Tappeiner im Interview. Bau des Umfahrungstunnels dürfte demnächst wieder aufgenommen werden.
KASTELBELL-TSCHARS - Als eine rührige Gemeinde kann sich auch Kastelbell-Tschars bezeichnen. In einem Gespräch mit der Bezirkszeitung der Vinschger hat Bürgermeister Gustav Tappeiner von abgeschlossenen und geplanten Projekten berichtet.
der Vinschger: Herr Bürgermeister, kürzlich konnten einige kostenintensive, aber wichtige Projekte fertiggestellt werden?
GUSTAV TAPPEINER: Der Schutzdamm vor Steinschlag und Murenabgängen in Tschars war ein Riesenprojekt mit einem Kostenaufwand von 2,5 Mio. Euro. Ebenfalls in Tschars wird demnächst die Sicherheits- und Lärmschutzwand entlang der Staatsstraße fertiggestellt. Die Kosten dafür belaufen sich auf 1 Mio. Euro. Sie dient nicht nur als Lärmschutz, sondern hat auch eine große Schutzfunktion für die dahinter liegenden Häuser und Anrainer.
Die Ampelregelung in Tschars ist nicht optimal. Wäre ein Kreisverkehr nicht die bessere Lösung?
In Tschars wurde die Ampelregelung durch den Straßendienst Vinschgau erneuert und optimiert. Durch den Einbau von Ampeln der neueren Generation sollte die Einfahrt in die Staatsstraße beschleunigt werden. Eine der wichtigsten Neuerungen ist die gleichzeitige Einbindung der Ampelregelung bei der Ausfahrt vom „Kesslwirt“ kommend. Aus diesem Grund mussten zusätzliche Ampeln installiert werden. Somit können jetzt beide Ausfahrten gleichzeitig geregelt werden und nicht mehr wie bisher nur in zeitlichen Abständen. Die Gemeindeverwaltung ist gewillt, in Zusammenarbeit mit der Autonomen Provinz Bozen, Amt für Tiefbau, zu prüfen, ob langfristig ein Kreisverkehr oder eine kurze Unterführung die bessere Lösung wäre.
Derzeit wird das Projekt Kita Kastelbell umgesetzt. Wie groß ist das Betreuungsangebot dann in der Gemeinde?
Im Herbst 2023 geht die 2. Sektion der Kita Kastelbell in Betrieb. Diese Kita entsteht im Untergeschoss des Kindergartens in den Räumen der bisherigen Bibliothek. Dieser Standort hat eine zentrale Lage und die ent-
sprechende Größe und kann mit relativ geringen Umbauarbeiten und Kosten realisiert werden. Zudem ist ein Spielgarten bereits vorhanden und die Mensa ist im Haus. Das Betreuungsangebot für Kleinkinder in unserer Gemeinde wird mit dieser 2. Sektion um zusätzliche zehn Plätze erweitert. Bereits jetzt verfügt die Gemeinde Kastelbell-Tschars über eine Kita in Tschars, in der seit Jänner 2020 jeweils zehn bis zwölf Kinder von pädagogisch geschultem Fachpersonal betreut werden.
Themenwechsel: Wie nachhaltig ist die Gemeinde Kastelbell-Tschars?
In einer Machbarkeitsstudie sind wir dabei, alle Dachflächen und andere Möglichkeiten zu erheben, wo die Installation von Photovoltaikanlagen bzw. Energiegemeinschaften möglich sind. Unsere Gemeinde hat bis zu 98 Prozent der gesamten öffentlichen Straßenbeleuchtung und Beleuchtung der Sportplätze auf LED umgestellt, um so die Lichtverschmutzung einzudämmen. Es gibt in öffentlichen
Gebäuden keine Ölheizungen mehr. Wir haben begonnen, auf Pelletsheizungen umzustellen. Zurzeit werden die anderen öffentlichen Gebäude noch mit Gas beheizt. Der Beauftragte für Nachhaltigkeit, Daniel Alber, ist dabei, zusätzliche Projekte für die Nachhaltigkeit zu erarbeiten. Ein bevorstehendes Projekt ist die energetische Sanierung und Adaptierung ist des Mehrzwecksaales von Galsaun.
Worum geht es bei der übergemeindlichen Zusammenarbeit mit Latsch? Bleibt die Eigenständigkeit der Gemeinde trotzdem erhalten?
Aufgrund des zunehmenden Fachkräftemangels, der auch die Gemeinden trifft, muss entschieden werden, ob die Gemeinden Kastelbell-Tschars und Latsch in einigen Diensten zusammenarbeiten und die Kompetenzen bündeln könnten. Die Eigenständigkeit der Gemeinde bleibt erhalten, und es wird für beide Gemeinden in verschiedenen Bereichen einen verantwortlichen Dienststellenleiter geben. Für die Bürgerinnen und Bürger hat dies keine direkten Auswirkungen, auch muss kein Personal abgebaut werden.
Es gibt inzwischen auch in Kastelbell einige leerstehende Betriebe. Wie sieht da die Zukunft aus?
Beim Gasthaus „Mondschein“ wurden der Bauleitplan und der Durchführungsplan genehmigt. Der Betreiber muss nun das Projekt abgeben, wonach Dienstleistungen, Wohnungen und gastgewerbliche Tätigkeit vorgesehen sind. Auch bei der Ex-Möbelfarm wurden die Bestimmungen zum Bauleitplan genehmigt, der Wohnkubatur und Dienstleistungen beinhaltet. Es ist hier laut neuem Raumordnungsgesetz das erste Mischgebiet in unserer Gemeinde entstanden.
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Bürgermeister Gustav Tappeiner
Malen Sie mir ein Bild, wie Ihre Gemeinde nach der Fertigstellung des Umfahrungstunnels aussehen könnte.
Nach meinen Informationen wird der Bau des Umfahrungstunnels demnächst wieder aufgenommen (siehe Seite 15). Der
PR-INFO
Hoch
Baubeginn des Umfahrungstunnels hat sich schnell auf die Raumordnungsentwicklung von Kastelbell und Galsaun niedergeschlagen. So entstehen derzeit neue Wohnungen beim ehemaligen Café Walter in Galsaun, ein neues Hotel in Marein wurde
gebaut usw. Ich bin zuversichtlich, dass der Gemeinde eine positive Entwicklung bevorsteht, und dass die Lebensqualität der Bevölkerung wesentlich gesteigert wird.
Nach der Fertigstellung der Umfahrung werden sich die
hinaus mit den Bergbahnen Latsch
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bikeparadies eröffnet sich. Zwischen Steppengräsern und Flaumeichen säumen sich facettenreiche Wege und Trails.
Nörderberg für kühle Sommertage, Aktiv- & Genussalmen: schattige, dichte Wälder und Almwiesen
Dienstleistungs- und Handelsbetriebe auf diese neue Situation einstellen müssen. Für Tschars werden kurzfristige nachhaltige Maßnahmen gesetzt werden müssen.
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zeichnet den Nörderberg aus. Das Erlebnis beginnt schon bei der Fahrt mit dem Sessellift zu den urigen Almen im Wandergebiet. Entspannte Wanderungen oder eine Alpintour warten darauf erkundet zu werden.
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Der Bau des Umfahrungstunnels (im Bild das Westportal) soll demnächst fortgesetzt werden.
DER VINSCHGER 14/23 23 VINSCHGER GESELLSCHAFT Wandern, biken und genießen BERGBAHNEN LATSCH www.bergbahnen-latsch.com TARSCHERSESSELLIFTALM ST.SEILBAHN IMMARTIN KOFEL design by pepp.it
Die neue die Sicherheits- und Lärmschutzwand in Tschars.
© IDM Südtirol | Frieder Blickle
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Energieverbrauch im Blick
Christine Romen stellt dem Naturnser Gemeinderat den Energiebericht 2022 vor.
NATURNS - Die Erhebung der kommunalen Energieverbrauchsdaten schafft Transparenz und zeigt Einsparpotenziale auf. Die Gemeinde Naturns erfasst schon seit Jahren alle Daten in Online-Energieberichten (EBO). Diese werden laufend vom Klima- und Energieteam ausgewertet, um dann Verbesserungen vorzunehmen. Begleitet wird die Gemeinde dabei von der Expertin Christine Romen. Bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates wurde der Energiebericht 2022 vorgestellt und diskutiert. „Die Themen Klimaschutz und Energieeinsparung gewinnen in der aktuellen öffentlichen Diskussion immer mehr an Bedeutung. Gemeinden nehmen bei der Realisierung einer umweltfreundlichen und ressourcensparenden Energiepolitik eine wichtige Rolle ein. Sie sind verantwortlich für die kommunale Umsetzung von Energiesparmaßnahmen und haben eine Vorbildfunktion“, zeigte Christine Romen den Ratsmitgliedern auf. Das KlimaGemeinde Programm, ins Leben gerufen von der KlimaHaus-Agentur, ist ein wichtiges Hilfsinstrument, um die Gemeinden Schritt für Schritt bei der Erstellung und Umsetzung eines nachhaltigen Energie- und Umweltmanagements zu unterstützen. Neben dem EEA-Maßnahmenkatalog stellt vor allem die Energiebuchhaltung ein nützliches Instrument dar. Das Online-Programm ist bei der Erfassung, Kontrolle und Auswertung der Energieverbräuche der kommunalen Gebäude, Anlagen und des kommunalen Fuhrparks behilflich. Der abschließende Energiebericht enthält eine Menge von Daten: Gesamtverbräuche, Details der einzelnen Gebäude und Anlagen, Fuhrpark, Strom- und Wärmeproduktionsanlagen. Damit bietet er die Grundlage für eine gute Einschätzung und Planung von energetischen Sanierungen und
für alle weiteren Energiemanagement-Maßnahmen.
Kennzahlen zur Gemeinde Naturns
Für die Gemeinde Naturns ergaben sich folgende Kennzahlen: Im Jahr 2022 wurden für die Beheizung und die Warmwasserbereitung für die gemeindeeigenen Gebäude und Anlagen insgesamt 3.600.000 kWh (91 Prozent Wärme aus Erdgas, 6 % aus Biomasse, 3 % aus Strom) an
Energie benötigt. Im Vergleich zum Vorjahr davor wurden rund 8 % mehr an Energie verbraucht. Der Stromverbrauch belief sich 2022 auf 950.000 kWh (100 % grüner Strom). Der Wasserverbrauch betrug 2022 etwas mehr als 26.000 m3. Im Vergleich zu 2021 ist dieser um 52 % angestiegen. Das ist vorwiegend darauf zurückzuführen, dass die Erlebnistherme 2021 teilweise geschlossen war. In der Gemeinde Naturns wurde im Jahr 2022 der Energiebedarf der gemeindeeigenen Gebäude
und Anlagen (Wärme und Strom) sowie des Fuhrparks zu 26% durch erneuerbare Energiequellen abgedeckt – was eine Steigerung zum Vorjahr von 12% bedeutet und insgesamt rund 1.275.000 kWh ausmacht. „Als sehr positiv ist hier zu vermerken, dass der Strom zu 100% aus regenerativen Quellen stammte“, unterstrich die Energieexpertin. „Vorbildhaft kann auch der Einsatz von vier gemeindeeigenen Photovoltaikanlagen erwähnt werden. 2022 konnten durch diese Anlagen insgesamt 383.000 kWh an sauberer Energie produziert werden“, so Romen.
Analyse als Hilfe für Maßnahmen
„Die detaillierte Analyse hilft uns, sehr zielorientiert Maßnahmen umzusetzen“, sagte Bürgermeister Zeno Christanell. In erster Linie gehe es darum, Energie komplett einzusparen, dann die Verbräuche zu optimieren und schließlich die regenerativen Quellen auszubauen: „Wir setzen auf diese drei Säulen. So gehen wir zum Beispiel den hohen Stromverbräuchen genau nach und wollen durch moderne Pumpen im Fernheizwerk oder LED-Technik bei der öffentlichen Beleuchtung Einsparungen erreichen.“ Bei den Optimierungen wurde in diesem Jahr das Regelsystem im Bürger- und Rathaus sowie jenes der Mittelschule angepasst. Drei neue Photovoltaikanlagen werden zukünftig noch mehr grünen Strom produzieren. „Vor allem die Wiederinbetriebnahme des Hackschnitzelofens wird unsere Klimabilanz deutlich verbessern, da wir ab der nächsten Heizperiode den Großteil der notwendigen Energie wieder aus dem Holz unserer Wälder gewinnen“, freut sich der Bürgermeister. Diese konkreten Maßnahmen führen zu mehr Umweltschutz, aber gleichzeitig auch zu mehr Versorgungsunabhängigkeit und finanziellen Einsparungen. RED
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Naturns setzt auf Biomasse aus den eigenen Wäldern: ab der nächsten Heizperiode sollen bis zu 3.000.000 kWh aus der Verbrennung lokaler Hackschnitzel gewonnen werden.
Tiroler Miteinander
AXAMS/NATURNS - Es war im Jahr 1984, als die Gemeinde Naturns zur 175-Jahr-Feier des Herz-Jesu-Gelöbnisses eine freundschaftliche Beziehung mit der Gemeinde Axams in Nordtirol begann. Seither wird diese Freundschaft mit gegenseitigen Besuchen gepflegt. Unlängst fand das große Fest der Tiroler Schützen aus dem Bataillon Sonnenburg in Axams statt, an dem auch der Naturnser Bürgermeister Zeno Christanell teilnahm. Die Gemeinde Axams liegt nur 9 km von der Landeshauptstadt Innsbruck entfernt. Sportbegeisterten ist das Dorf wegen des Olympiagebietes Axamer Lizum bekannt. Geschichtsinteressierte wissen aber auch, dass die freiwilligen Schützen des Landgerichtes Sonnenburg, zu dem auch Axams gehört, 1487 in einem Aufgebot des Tiroler Landsturmes standen, das in der Schlacht bei Calliano gegen ein wesentlich größeres Berufsheer des Dogen von Venedig kämpfte. Somit kann das Jahr 1487 als urkundlich gesicherter Beginn des organisierten Schüt-
Kranzniederlegung unter den Fahnen der Gemeinde Axams und der Partnergemeinde Naturns vor ca. 900 Marketenderinnen und Schützen bei der Feldmesse in „Bucher’s Anger“.
zenwesens in Axams angenommen werden. Damit stellt Axams eine der ältesten Kompanien des Landes. Mit aktuell 80 Mann und 5 Marketenderinnen weist die Georg-Bucher-Schützenkompanie heute eine beachtliche Frau- und Mannschaft vor. Das große Schützenfest des Bataillons Sonnenburg in Axams wurde vom 30. Juni bis zum 2. Juli unter dem gastgebenden Hauptmann Christian Holz-
KLIMAPLAN SÜDTIROL 2040
LASST UNS REDEN
Defilierung vor den Ehrengästen am Dorfplatz von Axams; oben links Bürgermeister Zeno Christanell, unten in der Mitte der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle.
knecht gefeiert. Der Höhepunkt war das Schützenfest mit rund 900 Teilnehmenden. Als Ehrengast begrüßte der Bürgermeister von Axams, Thomas Suitner, neben Landeshauptmann Anton Mattle und Landeskommandant Major Thomas Saurer auch den Bürgermeister der Partnergemeinde Naturns, Zeno Christanell. In seiner Festansprache lobte Mattle den großen Einsatz der Tiroler
Schützen für die Demokratie und eine inklusive, bunte Gesellschaft. „Wer eine klare Wertehaltung hat, ist auch tolerant gegenüber anderer Meinung“, sagte Mattle. „Das Tiroler Miteinander lebt von persönlichen Begegnungen und dem Austausch über zukünftige Entwicklungen. Deshalb sind Partnerschaftsbesuche wichtig und auch lehrreich“, resümiert der Bürgermeister. RED
Hast du die Einladung zum Mitmachen erhalten? Mehr Infos unter www.klimaland.bz/rat
DER VINSCHGER 14/23 25 VINSCHGER GESELLSCHAFT
DER KLIMABÜRGERRAT sucht 50 Bürger und Bürgerinnen, die bereit sind, an der Umsetzung des Klimaplans mitzuwirken.
PNRR-Mittel für die Schule in Laatsch
MALS - Zu den Projekten, welche die Gemeinde Mals mit Geldmitteln aus dem Wiederaufbaufonds PNRR mitfinanzieren kann, gehört auch die energetische Sanierung der Grundschule in Laatsch. Vorerst knapp 252.000 Euro aus dem PNRR-Fonds konnte der Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung für die Schulsanierung zweckbinden. Insgesamt sieht das Vorhaben Ausgaben in Höhe von ca. 1,7 Mio. Euro vor. Für die Digitalisierung von Gemeindediensten erhält die Gemeinde knapp 193.000 Euro aus dem PNRR-Fonds. Einhellig zugestimmt hat der Gemeinderat einer Reorganisation der Gemeindeämter sowie einer Abänderung des Stellenplanes. Angesichts stets neuer Aufgaben und Verwaltungsbereiche, die auf die Gemeinde zukommen, ist es laut Bürgermeister Josef Thurner notwendig, sich neu aufzustellen, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Besonders arbeitsintensiv sei der Bereich der öffentlichen Arbeiten geworden, speziell die Abwicklung der PNRR-Projekte. Um den Herausforderungen gewachsen zu sein, wird der Stellenplan aufgestockt,
und zwar von 34,9 auf 36,6 Vollzeiteinheiten. Theoretisch sieht der Stellenplan 42 Vollzeiteinheiten vor. Besonders wichtig sei laut Thurner die Schaffung einer Vizesekretariats-Stelle für den Bereich öffentliche Arbeiten. Die bestehende Zusammenarbeit mit der Gemeinde Schluderns, etwa in den Bereichen Bauamt und Buchhaltung, funktioniere gut und soll weiter ausgebaut werden. Im Zuge der Ämterneuordnung und Umstrukturierung sind auch mehrere Stellen der 7. Funktionsebene neu vorgesehen. Nicht unerwähnt ließen der Bürgermeister und die Generalsekretärin Monika Platzgummer, dass sich derzeit viele Gemeinden sehr schwer tun, Personal zu finden. Dasselbe gelte auch
für Wohn- und Pflegeheime. Wie der Bürgermeister informierte, kann die Aufnahmekapazität im Martinsheim in Mals derzeit aufgrund von Personalmangel nicht voll ausgeschöpft werden. Der Vertrag zur Führung des Heims, das der Gemeinde gehört, wurde vom Gemeinderat einstimmig für 9 Jahre verlängert. Zur Frage von Bruno Pileggi, wie es um die Nachnutzung des „Alten Altersheims“ in Mals steht, meinte der Bürgermeister, dass daran gedacht werde, im Zuge eines Inklusionsprojektes zwischen Bezirksgemeinschaft, Gemeinde und Martinsheim u.a. auch 12 Wohneinheiten für begleitetes und betreutes Wohnen zu errichten. Es sei zwar um Geldmittel aus dem PNRR-Fonds angesucht
„Schnapsidee“ nun doch vom Tisch?
MALS - „Wenn wir einen Bleistift anschaffen möchten, müssen wir zunächst abwarten, ob nicht eventuell auch ein Anbieter in Österreich Interesse haben könnte, uns ein Angebot für die Lieferung zu stellen.“ Er formulierte es zwar etwas überspitzt, brachte das Problem, dem sich 13 Grenzgemeinden in Südtirol aufgrund eines besonderen Passus im neuen Vergabegesetz des Landes ausgesetzt sahen, aber sehr anschaulich auf den Punkt. Was der Malser Bürgermeister Josef Thurner im Rahmen der Gemeinderatssitzung am 18. Juli scharf kritisierte, war der Passus bezüglich des „grenzüberschreitenden Interesses“ im Vergabegesetz. Der Landtag hatte die staatlichen Bestimmungen über die öffentliche Auftragsvergabe unlängst auf Vorschlag der Landesregierung angepasst und diesen
Passus eingeführt. Laut Thurner seien die Grenzgemeinden, aber auch dortige Schulen und andere öffentliche Institutionen, darunter sogar das Land selbst, gezwungen, die Angebote für jede noch so kleine Anschaffung auf das entsprechende Landesportal hochzuladen, das seinerseits wiederum für potentielle Anbieter in Österreich einsehbar sein muss. „Das ist der pure Wahnsinn“, ärgerte sich Thurner. Abgesehen vom bürokratischen Mehraufwand gab er auch zu bedenken, dass es aufgrund der verschiedenen Regelungen bezüglich der Mehrwertsteuer zu zusätzlichen Schwierigkeiten kommen könnte. Geradezu absurd sei es überdies, dass der Passus jene 13 „Grenzgemeinden“ betrifft, für welche vor ca. 10 Jahren Treibstoffvergünstigungen festgelegt wurden. Damals wurde
worden, „doch eine Zusage gab es bisher nicht.“ Es gehe um viel Geld, das weder die Gemeinde, noch die Bezirksgemeinschaft und auch nicht das Martinsheim aufbringen könnten, „sodass es viel Geld seitens des Landes bräuchte.“ Eine der Abänderungen des Gemeindeplanes für Raum und Landschaft, die der Gemeinderat genehmigte, betraf die Erweiterung des Bezirksschlachthofes, genauer gesagt die Erhöhung der Baudichte der betreffenden Bauparzelle. Aufgrund von Hygienebestimmungen muss die Geflügelschlachtung in einem eigenen Bereich erfolgen. Um den Bestimmungen gerecht zu werden, wurde mit der Jägerschaft vereinbart, dass dort, wo sich derzeit die Kühlzelle befindet, der Bereich für die Geflügelschlachtung eingerichtet wird und dass im Gegenzug auf einem angrenzenden Grundstück eine neue Kühlzelle sowie weitere Räume für das Jagdrevier gebaut werden. Genehmigt wurde auch die Eintragung der Rollerbahn in Schlinig in den Gemeindeplan für Raum und Landschaft. Bisher hatte es dafür keine Eintragung gegeben. SEPP
ein 20-Kilometer-Abstand festgeschrieben, wobei die Entfernung zu den Tankstellen berücksichtigt wurde. „Offensichtlich gibt es auch bei den Kenntnissen der Geografie Nachholbedarf“, so Thurner. Im Vinschgau gelte der Passus nur für die Gemeinden Mals und Graun. Thurner: „Grenzt zum Beispiel nicht auch die Gemeinde Schnals direkt an Österreich?“ Die Gemeinde Mals und andere Grenzgemeinden hätten bereits bei den
zuständigen Stellen ihre Kritik deponiert. Nach einer Aussprache zwischen der Spitze des Gemeindeverbandes und dem Landeshauptmann am 20. Juli wurde von einer guten Lösung des Problems gesprochen. Demnach soll die „Sonderregelung“ für die 13 Gemeinden gestrichen werden. Josef Thurner hatte 2 Tage zuvor einer „Schnapsidee“ gesprochen: „Wenn sich das Land nicht rasch davon verabschiedet, bleiben uns die Hände bei den vielen Auftragsvergaben, die notwendig sind, gebunden.“ Betroffen wäre nicht nur die Gemeindeverwaltung, sondern auch Schulen, Kindergärten und andere öffentliche Einrichtungen. Laut dem Malser Bürgermeister wäre es vielleicht besser gewesen, „wenn man zumindest bei den staatlichen Regeln geblieben wäre.“
SEPP
BM Josef Thurner
26 DER VINSCHGER 14/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Der Bezirksschlachthof in Mals muss erweitert werden.
Goldpark Nauders
Viele Attraktionen im GOLDPARK
NAUDERS - Sie wünschen sich einen ganzen Berg an Erlebnissen? Können Sie haben! Denn im Goldpark direkt vor dem Panoramarestaurant Bergkastel in Nauders warten unvergessliche Abenteuer auf kleine und große Gäste! Vom Goldwaschen bis zum Floß und von der Bike Base Bergkastel bis zur Riesensandkiste – oben am Berg sind die wahren Erlebnis-Höhepunkte zu Hause! Der gesamte Goldpark besteht aus natürlichen Materialien. So fügt sich die Erlebniswelt harmonisch in die umliegende Natur ein und ermöglicht das spielerische Erfahren von Wasser für Kinder von 2 bis 14 Jahren.
Bike Base, Kidsloop, Bagjump Area
Nur 50 Meter von der Erlebniswelt Goldwasser entfernt befinden sich
die 4 neu angelegten Trails der Bike Base. Sie sind bequem mit einem Förderband zu erreichen und eignen sich für alle Berg-Neulinge.
Neu bei der Billys Lounge an der Talstation der Bergkastel Seilbahn: Technikparcour sowie die Bagjump Area mit zwei neuen Jump-Bagshier lernt Ihr sicher die coolsten Sprünge!
Neues Highlight im Goldparkdas Mountaincart-Fahren
Die Nauderer Bergbahnen geben mit Stolz und Begeisterung die neueste Ergänzung ihrer Attraktionen im beliebten Goldpark Nauders bekannt: das Mountaincart-Fahren. Ab sofort stehen hochmoderne GoldparkCarts, angeboten in verschiedenen Größen, für den
Einsatz bereit. Sie sind dazu bestimmt, den Besuchern eine einzigartige und aufregende Erfahrung auf der eindrucksvollen 4,4 km langen Strecke zu ermöglichen. Die Mountaincarts sind bewusst einfach in der Handhabung gestaltet und können von Kindern ab einem Alter von 10 Jahren (Begleitung eines Elternteils) und einer Körpergröße von 130 cm sicher gesteuert werden. Gleichzeitig sind sie robust genug, um auch von Erwachsenen und Großeltern genutzt zu werden. Kinder ab 4 Jahren haben sogar die Möglichkeit, als junge Co-Piloten auf dem Schoß eines Erwachsenen mitzufahren.
Die Goldpark Mountaincarts stehen den Besuchern täglich von 9:15 bis 15:30 Uhr zur Verfügung.
www.goldpark.at
DAS AUSFLUGSZIEL FÜR DIE GANZE FAMILIE
NEU:
DER VINSCHGER 14/23 27 PR-INFO
goldpark.at
VERGÜNSTIGTE TARIFEFÜRALLE SÜDTIROLER
„Bewusste Provokation“
SCHLANDERS - Geradezu dankbar zeigte sich Bürgermeister Dieter Pinggera bei der jüngsten Gemeinderatssitzung für eine Frage des Ratsmitgliedes Christian Tappeiner von der Süd-Tiroler Freiheit. Tappeiner wollte wissen, was es mit dem Strafbescheid auf sich habe, der unlängst gegen einen Autofahrer wegen zu langsamen Fahrens in Vetzan ausgestellt wurde, und ob es stimme, dass sich die Bußgeldeinnahmen infolge von Geschwindigkeitskontrollen verdreifacht hätten. „Die kolportierte Verdreifachung ist nachweislich eine Fake News“, sagte Pinggera. Auch bezüglich
des genannten Strafbescheides, der in den sozialen Medien mächtig Wirbel ausgelöst hatte, habe er Rücksprache bei der Ortspolizei gehalten, um sich über die näheren Umstände zu informieren. Seitens der Ortspolizei sei ihm
Straßenkunst in Prad
Der Strafbescheid, ausgestellt am 4. Juli, machte sofort in den sozialen Medien die Runde.
versichert worden, dass der betroffene Autolenker bewusst ganz langsam gefahren sei, nachdem er die Radar-Kontrollstelle bemerkt habe. Er habe sich buchstäblich im Schritttempo genähert, sodass sich hinter ihm ein Stau bilde-
te. Pinggera: „Es war demnach eine bewusste Provokation.“ Dem nicht genug, habe der Autolenker nach der Kontrollstelle gewendet und sei auf der anderen Fahrbahn zurückgefahren, „und das wieder im Schritttempo“. Der Bürgermeister stellte sich hinter die Vorgangsweise der Polizisten und kritisierte die teils unwahren und beleidigenden Einträge bzw. Kommentare in den sozialen Medien. Die Strafe in Höhe von 48,95 Euro wurde ausgestellt, weil der Autolenker so langsam fuhr, „dass er ein Hindernis oder eine Gefahr für den normalen Verkehrsfluss bildete.“ SEPP
PRAD - Zahlreiche Besucherinnen und Besucher ließen sich PradArt, das „Straßenkunstfest“ am Prader Hauptplatz, nicht entgehen. Schlussendlich hatte auch das
Wetter mitgespielt. Im Rahmen der langen Donnerstage, die noch bis zum 17. August auf dem Programm stehen, wurde am 27. Juli gefeiert, gegessen und getrunken.
Für Speis und Trank sorgte dabei die Kräuterküche von Herbatio. Das Motto „Lebendiges Markttreiben“ war Programm, Stände mit lokalen Produkten, Zirkus-
artisten und mehr machten den Prader Dorfplatz zu einer großen Bühne. Der Sänger und Songwriter Michael Aster sorgte für die musikalische Unterhaltung. AM
PR-INFO
Neues Kosmetikstudio in Goldrain
GOLDRAIN - Für die erfahrene Kosmetikerin Elisa Vedovelli ging ein Traum in Erfüllung: Ein eigenes Studio gleich in den eigenen vier Wänden. Nach den Umbauarbeiten entstand in Goldrain direkt an der Hauptstraße in der Nähe des Bahnhofs das geräumige und bestens ausgestattetes Studio „Nova Beauty by Elisa“. Am 22. Juli stand die Eröffnungsfeier auf dem Programm. Elisa blickt auf eine 15-jährige Erfahrung als Selbstständige im Kosmetikbereich zurück, erst 10 Jahre in Kaltern,
zuletzt 5 Jahre in Schlanders, wo sie das Kosmetikstudio Venusta führte. Mit ihrem eigenen Studio schlägt sie ein neues Lebenskapitel auf.
Nova Beauty by Elisa
Tel. 366 73 04 834
Alte Vinschgauerstr. 67, Goldrain
Gäste aus nah und fern bevölkerten den Dorfplatz. Genussmomente mit Herbatio. Zirkusartisten unterhielten. Michael Aster spielte auf.
Zur Eröffnung gab es auch „Huskywelpenkuscheln“, im Bild Elisa und Ehemann Christian.
28 DER VINSCHGER 14/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Hell und freundlich ist das neue Kosmetikstudio.
Feuerwehr-Kult in Latsch
LATSCH - Sirenengeheul, kultige Fahrzeuge und viel Stimmung: Das Fest der Freiwilligen Feuerwehr in Latsch mit dem 6. Internationalen Oldtimer-Treffen wusste zu begeistern. 85 Feuerwehr-Oldtimer waren dafür nach Latsch gekommen, einer aus Ungarn, einer aus Liechtenstein, 5 aus der Schweiz, 20 aus Österreich, 24 aus Südtirol und 34 aus Deutschland. Die weiteste Anreise hatte David Gabyula aus dem ungarischen Nyíregyháza mit 1150 Kilometern, das älteste Fahrzeug stellte die Freiwillige Feuerwehr Altenmarkt mit einer Einachsmotorspritze von 1925. Unter anderem eine Oldtimer-
rundfahrt nach Watles, in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Schlinig sowie der traditionelle Einzug der Oldtimer vom Latscher Bahnhof zum Festplatz am 23. Juli standen ein. „Es
war ein großer Erfolg. Insgesamt 450 Teilnehmer kamen zum Oldtimertreffen, es werden immer mehr“, freut sich der Latscher Feuerwehr-Kommandant Werner Linser. Viele Teilnehmer bleiben
Führungswechsel im Annenbergheim
LATSCH - 15 Jahre lang hat Iris Cagalli das Annenbergheim in Latsch geführt. Am 1. August ging ihre Zeit als Direktorin zu Ende. „Unser Heim hat sich unter Iris Cagalli, trotz schwieriger Zeiten, sehr gut entwickelt, auch weil sie sehr viel Zeit, Aufwand und Engagement in unsere gemeinsame Vision eines selbstbestimmten Lebens im Alter gesteckt hat“, sagt Präsident Alexander Janser. Das Auswahlverfahren für Cagallis Nachfolgerin bzw. Nachfolger läuft bereits. Der Abgang von Cagalli ist laut Janser nicht leicht zu kompensieren: „Die Erfahrung, die unsere scheidende Direktorin in 15 Jahren gesammelt hat, war für uns natürlich sehr wertvoll. Auch und vor allem in den so heiklen und schwierigen
Zeiten der Pandemie“. Unter der Führung Cagallis habe man diese Zeit den Umständen entsprechend gut überstanden, auch weil das Annenbergheim organisatorisch auf einem festen Fundament stehe.
„Dieses Fundament baut vor allem auf dem Leitbild eines selbstbestimmten Lebens im Alter auf, das unseren Bewohnerinnen und Bewohnern den Freiraum zugesteht, ihren Alltag nach ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen zu organisieren“, erklärt Janser. Cagalli habe diesem Leitbild den Weg geebnet, sehr viel Überzeugungs- und Sensibilisierungsarbeit geleistet und es mit Hilfe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, von Freiwilligen und Angehörigen in allen Bereichen des Heims durchgesetzt. Wie sehr sich
Nach 15-jähriger Tätigkeit als Direktorin des Annenbergheims in Latsch arbeitet Iris Cagalli jetzt als Direktorin der Pitsch-Stiftung in Meran.
Organisationsmodell und Leitbild bewähren, zeige auch das Zertifizierungsverfahren zum Erhalt des RQA-Qualitätssiegels, das das Annenbergheim in den vergange-
mehrere Tage bis hin zu einer ganzen Woche in Latsch und Umgebung, „und sorgen damit für eine große Wertschöpfung für die ganze Gemeinde und darüber hinaus“, betont Linser. AM
nen Wochen erneut erfolgreich abgeschlossen hat. Janser: „Wir sind nun zum dritten Mal rezertifiziert worden und haben im Zertifizierungsprozess mit besten Bewertungen abgeschnitten.“ Janser betont außerdem, dass trotz des Abgangs der langjährigen Direktorin für Kontinuität im Heim gesorgt sei: „In der Zwischenzeit hat Loris De Benedetti als Interimsdirektor die Zügel übernommen und wir haben auch bereits das Auswahlverfahren für den neuen Direktor bzw. die neue Direktorin eingeleitet. Auch wenn uns also Iris Cagalli ganz sicher fehlen wird, bin ich doch überzeugt, dass wir unter der neuen Führung unsere gute Entwicklung fortsetzen können.“ RED
Die Kult-Fahrzeuge bevölkerten Latsch.
DER VINSCHGER 14/23 29 VINSCHGER GESELLSCHAFT % % Algund · Handwerkerzone 16 Tel. 0473 448 682 · dalkolmojosef@hotmail.de
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Gletscherschwund bereitet Sorgen
Glaziologen auf Exkursion in Sulden und Stilfser Brücke.
MER AN/SULDEN/GOMAGOI - Zwei intensive Tage zum Thema Glaziologie haben kürzlich die Mitglieder des „Italienischen Glaziologischen Komitees“ (Comitato Glaciologico Italiano) in Meran, Sulden und Stilfs verbracht. Laut dem Direktor des Landesamtes für Hydrologie und Stauanlagen, Roberto Dinale, ging es dabei nicht nur um Zahlen, die den unaufhaltsamen Rückgang der Gletscher Südtirols und des gesamten Alpenbogens belegen. „Vielmehr haben wir auch über die Folgen diskutiert, die sich aus dem Gletscherschwund ergeben, wobei die Rolle der Wissenschaft im Allgemeinen und des ‚Italienischen Glaziologischen Komitees’ im Besonderen vertieft wurde“, so Dinale. Es gelte, das richtige Verständnis sowie das Bewusstsein für die derzeit erfolgenden Phänomene zu fördern und so die Entscheidungen und das künftige Verhalten der Entscheidungsträger wie auch jeder und jedes Einzelnen zu beeinflussen. Dinale hat die Tagung mit Pietro Bruschi, dem Koordinator des Glaziologischen Dienstes des italienischen Alpenvereins Club Alpino Italiano CAI Südtirol organisiert.
Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler dankt den Organisatoren und auch allen Teilnehmenden für den konstruktiven Austausch zu diesem zeitgemäßen und wichtigen Thema: „Der Rückzug der Gletscher hat gravierende Auswirkungen auf den Wasserhaushalt und die Fließgewässer. Deshalb gilt es, die zentrale Bedeutung für ihren Schutz noch stärker in das gesellschaftliche Bewusstsein zu heben.“ Das „Italienische Glaziologische Komitee“ ist seit 1895 tätig und hat die Aufgabe, die Forschung im Bereich der Glaziologie auf nationaler und internationaler Ebene zu fördern und zu koordinieren. Südtirol ist
ständiges Mitglied dieses Gremiums. Einige bekannte Namen der italienischen Glaziologie hatten den Vorsitz des Komitees inne, darunter Ardito Desio, Giovan Battista Castiglioni und Claudio Smiraglia. Der derzeitige Vorsitzender ist Valter Maggi von der Universität Mailand-Bicocca.
Wissenschaftliche Kommunikation als Entscheidungshilfe
Bei der Tagung in Meran wurde die Bedeutung von Forschung und wissenschaftlicher Kommunikation hervorgehoben, um Verwaltungen und Entscheidungsträger in die Lage zu versetzen, die notwendigen Entscheidungen zu treffen. Gleichzeitig wurde auf die Wichtigkeit der Vernetzung verwiesen, um
Methoden und Strategien auszutauschen und die Ressourcen zu optimieren. Luca Carturan von der Universität Padua stellte die jüngsten Veränderungen in den Gletschern der Ortler-Cevedale-
Gruppe vor, während Sara Savi von der Universität Potsdam auf die Entwicklung des Sulden-Gletschers einging. Dieser Gletscher ist von besonderem Interesse, weil er größtenteils von Schutt bedeckt ist und daher einer etwas anderen Dynamik unterliegt als die meisten anderen Gletscher. Zum Tagungsprogramm gehörten noch viele weitere Fachreferate. So stellte etwa Roberto Francese von der Universität Parma die Ergebnisse der Sachverständigengutachten zum Gletschersturz an der Marmolata am 3. Juli 2022 vor. Einen Blick in die Zukunft warf Francesco Comiti von der Freien Universität Bozen, der sich mit den von Gletschern freigesetzten und von Wasserläufen transportierten Sedimenten befasste, während Riccardo Barella (Eurac
An der Pegelmessstation wurde im Gedenken an den verunglückten Forscher Velio Coviello eine Gedenktafel enthüllt.
Gruppenfoto mit Glaziologen und Gletscherbeobachtern bei ihrer Exkursion entlang des Suldner Gletscherweges.
Foto: LPA/Anton Stocker
30 DER VINSCHGER 14/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Foto: LPA/Christoph Oberschmied
Research) den Beitrag der Satellitenfernerkundung zur Gletscherüberwachung erläuterte.
Besichtigung der Pegelmessstation
Auf dem Programm stand auch ein Besuch der innovativen Pegelmessstation in Stilfser Brücke, mit der auch das Feststoffmonitoring, also die Erfassung von Schwebstoffen und Geschiebe im Suldenbach, erfolgt, wie Rudi Nadalet vom Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen bei der Vorführung der Messstation darlegte. Ein bewegender Moment war die Enthüllung einer Gedenktafel bei der Pegelmessstation im Gedenken an den Forscher Velio Coviello, der im April bei einem Lawinenunglück ums Leben gekommen war. Seine Arbeit und Fachwissen hatten wesentlich zum Bau dieser Überwachungsstelle beigetragen.
Zu Besuch im MMM Ortles
Bei einem Besuch des MMM Ortles in Sulden ermunterte
Hausherr Reinhold Messner die Glaziologen, die Dokumentation und Erforschung einer historischen Epoche fortzusetzen, die von Klimaveränderungen und großen Umwälzungen der Gebirgswelt geprägt ist. Die ausgestellten Exponate und die zahlreichen Kunstwerke, insbesondere die Gemälde von Julius Payer und Edward Thomas Compton, stießen auf reges Interesse. Am zweiten Tag beging die Grup-
pe den Suldner Gletscherweg zwischen der Schaubach-Hütte und der Hintergrat-Hütte und vertiefte dabei die Themen der Tagung. Wichtig war dabei auch die logistische Unterstützung seitens der Seilbahnen Sulden. An der Exkursion nahm auch eine Gruppe von Gletscherbeobachtern des CAI Südtirol teil, die ihre praktischen Erfahrungen bei der Überwachung von Gletschern einbrachten. LPA/SEPP
Partschins feiert sein Museum
Schulhaus in Töll untergebracht, kämpfte Ewald Lassnig für einen eigenen Sitz im Dorfzentrum, der schließlich 1998 feierlich eröffnet werden konnte. Direkt neben der Pfarrkirche - wo Peter Mitterhofer seine letzte Ruhe gefunden hat - steht das von den beiden Architekten Luciano Delugan und Georg Mitterhofer geplante Museum: Vor 25 Jahren für viele noch ungewohnt modern, heute sicherlich ein architektonisches Highlight in und um Partschins.
PARTSCHINS - Vor 30 Jahren wurde das Schreibmaschinenmuseum in Partschins gegründet. Es war im Jahr 1993, als für Ewald Lassnig, den 2020 verstorbenen ehemaligen langjährigen Kulturreferenten von Partschins, mit der Eröffnung des Schreibmaschinenmuseums ein langjähriger Traum in Erfüllung ging: Endlich konnte dem verkannten
Erfindergenie Peter Mitterhofer, mit dessen Leben und Werk sich Lassnig ein Leben lang beschäftigt hat, ein Denkmal gesetzt werden. Zu dessen 100. Todestag konnte dank der Stiftung seiner Sammlung des gebürtigen Südtirolers und Wahlmünchners Kurt Ryba an die Gemeinde Partschins ein Museum eingerichtet werden. Anfangs provisorisch im alten
Gefeiert wird der runde Ge burtstag am 130. Todestag von Peter Mitterhofer, am Sonntag, 27. August, mit einem Tag der of fenen Tür von 10 bis 18 Uhr, der mit einem von der Partschinser Böhmischen umrahmten Festakt beginnt und mit einem musikali schen Highlight - einem Konzert des allseits bekannten Streich quartetts Kreativ Ensemble - um 18 Uhr endet. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
DER VINSCHGER 14/23 31 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Beim Besuch der Pegelmessstelle in Stilfser Brücke, die im Oktober 2022 eröffnet wurde.
Windböe legt Kirschanlage flach
MORTER - Im wahrsten Sinne des Wortes flachgelegt hat am 18. Juli eine außergewöhnlich starke Windböe eine über 8.000 Quadratmeter große Kirschanlage am Niederwieshof in der Örtlichkeit Vorhöfe in Morter. Der Schaden ist beträchtlich. Wie der Hofbesitzer Thomas Schwembacher dem der Vinschger am 22. Juli bestätigte, dürfte es mehrere Wochen dauern, bis die erst unlängst angebrachten Hagelschutznetze abgebaut sind. Er
hofft, einen Großteil der Netze erneut verwenden zu können.
„Und die jungen Bäume werden wir wieder Reihe für Reihe aufstellen“, so Schwembacher. Die Betonsäulen hingegen und weitere Teile der Grundkonstruktion der Hagelschutzanlage wurden zerstört. Ein Teil der Kirschen war bereits vor dem Windsturm geerntet worden. Die Windböe hatte die vor 3 Jahren errichtete Kirschanlage am späten Nachmittag des
Neuer Anlauf für das „Paradiso“
MARTELL - „Nur, wenn es gelingt, die bauchrechtliche Situation und weitere offene Fragen zu klären, kann das Interesse von Investoren geweckt werden. Niemand hat Lust, in eine Ruine zu investieren, ohne zu wissen, ob überhaupt und was daraus was gemacht werden darf und kann.“ Dies verriet Landeshauptmann Arno Kompatscher am 22. Juli dem der Vinschger, als er auf dem Weg zu Eröffnungsfeier auf Zufall (siehe Seite 36) am ehemaligen Hotel „Paradiso“ in Hintermartell vorbeikam. Und er wurde noch konkreter. Demnach sei die Eigentümerin des „Paradiso“, sprich die Spezialbierbrauerei Forst (Margherita Fuchs von Mannstein) bereits damit beschäftigt, einen Planungsbzw. Architekturwettbewerb für die Nachnutzung des ehemaligen Luxushotels auszuschreiben, „und zwar in Zusammenarbeit mit dem Land und den zuständigen Ämtern, unter anderem auch mit dem Landesdenkmalamt.“ Gedacht
18. Juli erfasst. An diesem Tag hatten heftige Sturmböen in vielen Orten in Südtirol zum Teil große Schäden angerichtet. Gegen derartige Schäden ist die Kirschanlage beim Niederwieshof in Morter nicht versichert. Froh und dankbar ist Thomas Schwembacher, dass auch Mitglieder der Bauernjugend Morter mitangepackt haben, um die viele Mehrarbeit, die infolge des Windsturms entstanden ist, zu bewältigen.
Seit vielen Jahrzehnten im Dornröschenschlag: das „Paradiso“ in Hintermartell. LH Arno Kompatscher
werde laut Kompatscher an eine touristische Nutzung. Das Hotel „Paradiso del Cevedale“, entworfen vom Stararchitekten Gio Ponti aus Mailand, schlummert schon seit vielen Jahrzehnten vor sich hin. Es tauchten in der Vergangenheit zwar immer wieder Ideen und Vorschläge für eine Nachnutzung auf, doch konkret getan hat sich
bisher nichts. Lediglich der Zahn der Zeit hat hartnäckig und unablässig am einstigen Luxushotel auf 2.160 Metern „gearbeitet.“ Nur Gäste mit dicken Geldtaschen konnten es sich leisten, in den 1930er Jahren im 250-BettenHotel mit Sauna, Taverne, Postamt usw. zu logieren. 1943 wurde das „Paradiso“ von der deutschen
Wehrmacht besetzt und zum Kurhotel für verwundete deutsche Soldaten umfunktioniert. 1952 ging das Hotel an einen Reeder in Venedig über, der es erweitern und rot anstreichen ließ. Zur Wiedereröffnung kam es allerdings nicht. Seit 1966 ist das „Paradiso“ Eigentum der Brauereifamilie Fuchs.
SEPP
Thomas Schwembacher
Eine außergewöhnlich heftige Windböe hat diese Kirschanlage am Niederwieshof buchstäblich flachgelegt.
SEPP
32 DER VINSCHGER 14/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Laas feiert den Welttag der Großeltern
LAAS - Zum dritten Mal rief der Vatikan dazu auf, den „Welttag“ der Großeltern mit älteren Menschen zu verbringen. Der Einladung des Papstes folgend, fanden in unserer Diözese drei Gottesdienste zu diesem Anlass statt, darunter einer Mitte Juli in Laas. Josef Torggler, der Seniorenseelsorger der Diözese Bozen-
der und auch für die Kirche. Sie sind wertvoll durch ihr Dasein, ihr Wohlwollen und das Erzählen ih-
rer Lebenserfahrung“, so Hochw. Torggler. Unter der Obhut der Großeltern können Kinder gut
aufwachsen und sie beschenken gleichzeitig ihre Großeltern mit ihrer Lebendigkeit, ihrer Originalität und ihrer Lebensfreude. „Großeltern lernen den Kindern das Beten und ein gesundes Gottvertrauen“ betonte der Seniorenseelsorger. Zahlreiche Familien, Urgroßeltern und Großeltern, Mütter mit Kleinkindern und
Uroma Juliana Stecher wurde von ihren Urenkelkindern Hannah, Naemi und Raphael zum Gottesdienst begleitet.
Stolze Großeltern Zita, Wally und Walter mit ihren Enkelkindern Leo, Thomas, Paul, Theresa und Luis.
DER VINSCHGER 14/23 33 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Zita und Karl Tappeiner mit KleinThea und deren Uroma Rosa.
Auch Esther Tappeiner kandidiert
VINSCHGAU - Zusätzlich zu den zwei Spitzenkandidaten Karin Meister und Benjamin Pixner (siehe der Vinschger Nr. 13/2023) stellt sich bei den Landtagswahlen am 22. Oktober noch eine weitere Frau für die Süd-Tiroler Freiheit den Wählerinnen und Wählern. Es ist dies Esther Tappeiner (im Bild) aus Göflan. Tappeiner ab-
solvierte nach der Matura eine Ausbildung zur Physiotherapeutin und arbeitet als solche im Bürgerheim in Schlanders. „Als Physiotherapeutin ist es mir ein Anliegen, dass die Krankenhäuser erhalten bleiben und der Sanitätsbetrieb verbessert wird“, so Tappeiner. Außerdem liege ihr die Verbesserung der Wohnsituation junger
Menschen in Südtirol am Herzen. Aber auch Vereine und Traditionen haben für sie eine besondere Stellung. Tappeiner ist Mitglied des Südtiroler Schützenbundes sowie mehrerer Vereine. Außerdem arbeitet sie als Gemeinderätin der Süd-Tiroler Freiheit in Schlanders mit. Sie hatte bereits 2018 für den Landtag kandidiert. SEPP
„Creedence Clearwater Revived“ in Prad
PRAD - Die Woodstock-Legende
„Creedence Clearwater Revival“ galt in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren als eine der erfolgreichsten Bands der Welt. Im Frühjahr 1997 scharte der Gitarrist Johnnie Guitar Williamson auserlesene Musiker um sich, um anlässlich der 30-Jahres-Feier die Musik und den Sound von „Creedence Clearwater Revival“ wieder auferstehen zu lassen. Was eigentlich als ein einmaliges Event gedacht war, entwickelte sich zu einem dauerhaften Live-Projekt. Mit dem neuen Frontmann
Idee und Zeichnungen: Artur Winkler
Text: Katharina Hohenstein
Lastwagen kamen, Menschen luden ihren gesamten Hausrat dort ein, Lastwagen fuhren wieder weg, manchmal mit zehnköpfigen Familien drin. Alle Häuser standen leer, viele Familien waren nicht mehr zu sehen, andere waren in einer Art Sammelunterkunft gelandet. Die Stimmung, meckerte Athena, war erschütternd. Auch ihre Freundin war umgezogen und gar nicht glücklich mit ihrem neuen Wohnort. Bei der nächsten nächtlichen gemeinsamen Erkundungstour erschraken sie gewaltig; das Geislein zitterte sogar. Am übervollen Mittersee sahen sie in nicht allzugroßer Ferne eine überhohe schwarze Mauer. Ein Bollwerk! Eine Barriere! Was ist das?, fragten sie sich. Wozu soll das gut sein? Sie wussten ja, dass hinter dieser Mauer ein Dorf war und vor Reschen war auch noch ein Dorf und dahinter wieder ein Dorf, aber nun konnten sie wegen der Mauer gar nichts mehr erkennen. Sie zogen am darauffolgenden Morgen wieder los, packten ihren gebündelten Mut zusammen – vielleicht etwas ungleich verteilt, denn Athene war nicht die allermutigste Ziege der Welt – und sahen sich das große, hell erleuchtete Haus gleich rechts von dieser seltsamen schwarzen großen Mauer genauer an. Dort saß ein dünner, großer Mann mit kleinen Augen, einer großen Brille und einem richtigen Anzug an einem Schreibtisch. „Sizilius“, rief Raeticus, „Mach‘, dass du auf den Fenstersims springst, vielleicht kannst du ja lesen, was er schreibt?“. Ein gezielter Sprung, Sizilius hatte den besten Platz, um dann zu lesen, was seine Augen
Peter Barton hatte „Creedence Clearwater Revived“ zudem ein Pendant für John Fogerty gefunden, der stimmlich dem Original in nichts nachsteht. Inzwischen ist John W. Doyle in seine Fußstapfen getreten, da Peter Barton gesundheitlich dem Dauerstress nicht mehr gewachsen war. Am Freitag, 11. August um 21.00 Uhr ist die Band „Creedence Clearwater Revived“ in der Sportzone in Prad zu hören. Einlass ist ab 19.00 Uhr. Kartenvorverkauf in allen Athesia Buchhandlungen sowie online (www.ticketone.it). RED
kaum wahrhaben wollten. Das Buch, das vor dem Mann lag, hatte linksseitig alles auf Italienisch verzeichnet, ganz groß geschrieben: Livello del … Und dann auf der rechten Seite stand Livello salente … Sizilius sprang Raeticus vor lauter Schreck direkt auf die Schulter, was er selten tat, da der Riese das nicht mochte. „Ich bin zwar groß, aber sicherlich keine Hexe, also lass‘ den Schmarrn, Sizilius“, sagte er dann immer. Aber jetzt scherte er sich nicht drum. „Oh, Freunde“, sagte Raeticus und hob Sizilius auf den Boden und griff sich danach verwirrt in die Haare, „ich glaube, mit dem See stimmt etwas nicht“. Da er merkte, wie erschrocken seine Compañeros waren, entschied er sich, erst einmal ruhig zu bleiben. „Gehen wir zurück, Freunde, schauen wir in Ruhe, wie sich das hier entwickelt“. Doch er konnte nicht schlafen, Geißlein und Kater ebenso nicht. Auf diese schlaflose Nacht folgte eine zweite. Und eine dritte. Athene machte sich Sorgen um Josefine, die fürchterlich weinte: „Mein Bauer hat mich umgesiedelt! Er will nie mehr Tiere halten, weil es bald nicht mehr genug Heu geben wird. Den Neuen kann ich nicht leiden! Ach, Athene, was soll ich nur tun!“. Das Dorf wurde immer leerer, bald war kaum jemand mehr da. Das Wasser stieg. Und stieg.
Fortsetzung folgt
Die Band „Creedence Clearwater Revived“ kommt nach Prad.
Artur
* 10.11.1940 † 18.07.2018
RAETICUS, DER RIESE VOM RESCHENSEE (TEIL 11)
Winkler
34 DER VINSCHGER 14/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Neue Varianten Klettersteige „Hoachwool“ und „Knott“
Informationen Übungs- und Familienklettersteig „KNOTT“
DER VINSCHGER 14/23 35 VINSCHGER GESELLSCHAFT
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Aufwertung für Hintermartell
Sanierte Zufallhütte und wiedererrichtetes Badhaus offiziell eröffnet. Auch wichtige Infrastrukturprojekte umgesetzt.
MARTELL - Der Vinschgau liegt in der Peripherie, das Martelltal in der Peripherie der Peripherie und Hintermartell in der Peripherie der Gemeinde Martell. Es ist noch gar nicht so lange her, als die Stromleitung nur bis zur Staumauer des Zufrittstausees reichte. Dass sich in den vergangenen Jahren so ziemlich einiges getan hat, um Hintermartell aufzuwerten, zeigte sich am 22. Juli, als nicht nur die qualitativ und quantitativ erweiterte und sanierte Zufallhütte im Beisein vieler Ehrengäste offiziell eröffnet und gesegnet wurde, sondern auch das bereits im Vorjahr neu aufgebaute Badhaus, das seither ein Museum ist. Zudem erinnerten Bürgermeister Georg Altstätter und Landeshauptmann Arno Kompatscher an die Errichtung wichtiger Infrastrukturen für Hintermartell. Aufbauend auf das Konzept „Infrastrukturen Hintermartell“, das der ehemalige Landesrat Richard Theiner vorgelegt hatte und von der Landesregierung genehmigt worden war, ist es gelungen, im Zuge einmaliger Grabungsarbeiten nicht nur die Stromleitung bis hinauf auf Zufall zu verlegen, sondern auch die Breitbandverbindung sowie die Rohre für die Abwasserleitung.
Umfassende Sanierung der Schutzhütte
Über die Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten an der Zufallshütte, die auf 2.264 Höhenmetern liegt, informierte Landesrat Massimo Bessone, der u.a.
für die Schutzhäuser des Landes zuständig ist. Die Arbeiten liefen im Mai 2021 an und wurden nach witterungsbedingten Unterbrechungen sowie Arbeitspausen, die eingelegt wurden, um die Sommersaison nutzen zu können, im Winter 2022/2023 abgeschlossen. Die Zufallhütte, in italienischer Sprache „Rifugio Nino Corsi“, wurde nicht nur den geltenden Bestimmungen in Sachen Statik und Brandschutz angepasst, sondern es wurden unter anderem auch die alten Dächer durch neue ersetzt und viele weitere Sanierungsmaßnahmen innen und außen durchgeführt. Die Nettokosten beliefen sich auf rund 1,675 Millionen Euro. Einen besonderen Dank zollte Bessone allen beteiligten Firmen und Handwerksbetrieben für die gute Ausführung
der Arbeiten. Das Badhaus auf Zufall, das während des Ersten Weltkrieges als „k. u. k. Soldaten Reinigungsstation“ diente, wurde bereits vor über einem Jahr im Rahmen eines Leader-Projektes möglichst originalgetreu wiederaufgebaut und in ein Museum umfunktioniert (siehe der Vinschger Nr. 15/2022). Wie der Kurator der Ausstellung, Sebastian Marseiler, am 22. Juli ausführte, sei es ihm darum gegangen, im Museum den menschlichen Aspekt in den Mittelunkt zu rücken, sprich die äußerst schwierigen Lebensbedingungen, unter denen vor allem die Standschützen an der CevedaleFront ausharren mussten. Der Experte Manfred Haringer wartete mit Details über das einstige Barackendorf der k.u.k. Arme auf Zufall auf. In der Zufallhütte
waren damals die Offiziere des österreichisch-ungarischen Abschnittskommandos untergebracht.
„Der Wahnsinn des Krieges“
Arno Kompatscher erinnerte an den Wahnsinn des Krieges von damals und an den Wahnsinn des Krieges, „den wir jetzt wieder in Europa erleben.“ Es habe den Anschein, „dass der Mensch aus der Geschichte nur eines lernt, nämlich nichts.“ Sich seiner eigenen Wurzeln zu besinnen und sich für seine Heimat einzusetzen sei richtig und wichtig. Der Einsatz dürfe aber nicht gegen jemanden gerichtet sein, sondern für etwas, in erster Linie für Frieden und Zusammenhalt. Für den Hüttenwirt Ulrich Müller hatte
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Links im Bild die sanierte und erweiterte Zufallhütte, in der Mitte die Herz-Jesu-Kapelle und rechts das wiedererrichtete Badhaus, das jetzt als Museum dient.
Kompatscher eine Tiroler Fahne über den Plima-Schluchtenweg hochgetragen. Gedankt wurde bei der Eröffnungsfeier allen, die zum Gelingen der Projekte auf Zufall und in Hintermartell beigetragen haben, in welcher Form auf immer. Der kirchlichen Segen erteilte Pfarrer Johann Lanbacher, der auch den Gottesdient zelebrierte. Fur die musikalische
Umrahmung sorgten die Musikkapelle Martell und Davik Frank. Eine Ehrenformation des Schützenbataillons „Martin Teimer“ legte an der Herz-Jesu-Kapelle auf Zufall im Gedenken an die gefallenen Soldaten einen Kranz nieder und feuerten 2 Ehrensalven ab. Zu den vielen Ehrengästen gehörten auch der Präsident der Bezirksgemeinschaft, Dieter
Pinggera, seines Zeichens auch Präsident der Aktionsgruppe LAG (Förderprogramm Leader), der Landtagsabgeordnete Sepp Noggler, SVP-Bezirksobmann Albrecht Plangger sowie Vertreter des Nationalparks, der Forstbehörde, das AVS, des CAI, der Carabinieri, sowie weiterer Behörden, Institutionen und Vereine von Martell. SEPP
Eintrittsgebühr in Vorbereitung
SPONDINIG/PRAD/STILFSER JOCHÜber die Einführung einer „Eintrittsgebühr in die Erlebniswelt Stilfser Joch“ wird schon seit Jahren gesprochen. Der für die Aufwertung des Stilfser Jochs zuständige Landesrat Daniel Alfreider versicherte kürzlich bei einer Informationsversammlung in Prad, die noch offenen rechtlichen Punkte bezüglich der Eintrittsgebühr auf der Südtiroler Seite des Stilfser Jochs mit dem für Infrastrukturen und Mobilität zuständigen Minister Matteo Salvini in Rom abklären zu wollen. Ziel sei es, mit Hilfe dieser Eintrittsgebühr den Verkehr über die Jochstraße besser und anwohnerfreundlicher organisieren zu können, zum Beispiel mit der Verstärkung des öffentlichen Personentransports, einer eventuellen Schließung der Passstraße während der Nachtstunden und mit verstärkten und effizienteren Lärm-und Geschwindigkeitskontrollen. Was entlang der Passstraße auf das Joch abgeht, veranschaulichen die Verkehrsdaten des Sommers 2022. So wurde die Straße auf Südtiroler Seite von rund 102.000 Fahrzeugen befahren. Bei rund 80.500 davon handelte es sich um Autos, bei ca. 21.600 um Motorräder. Ca.
44.500 Fahrzeuge fuhren bergauf, rund 57.700 bergab. Gemessen am Gesamtverkehr am Joch werden 30% auf Südtiroler Seite „geschluckt“, rund 51% auf der Seite der Lombardei und etwa 19% auf der Schweizer Seite. Um sich politische Unterstützung für die anstehenden Infrastrukturmaßnahmen längs der Straße und auf dem Passareal zu sichern, traf sich Roland Brenner, der Präsident der „Stilfser Joch GmbH“, kürzlich mit dem KandidatenTeam der SVP Vinschgau für die Landtagswahlen am 22. Oktober (Verena Tröger, David Frank und Sepp Noggler) zu einem Ortsaugenschein in Spondinig und in Prad. Es wurde vereinbart, die Projekte auf dem Passareal, wie
öffentliche Sanitäranlagen (Duschen /WC), Fahrraddepot, verkehrsberuhigende Maßnahmen, eine bessere Parkinfrastruktur und Müllentsorgung (zentrale Sammelstelle und Miniwertstoffhof), sowie Projekte längs der Straße, vor allem das Vorhaben „Festung Gomagoi - Tor zum Stilfser Joch“, gemeinsam voranzutreiben. Pünktlich zur 200-Jahr-Feier im Jahr 2025 - die Bergstraße wurde im Jahr 1825 nach nur 5-fünfjähriger Bauzeit für die Postpferdekutsche freigegeben - soll die Eintrittsgebühr eingeführt werden, und zwar nach dem Muster der Verkehrslenkung, wie sie seit Kurzem für die Zufahrt zum Pragser Wildsee gilt. RED/SEPP
Für Hüttenwirt Ulrich Müller hat Arno Kompatscher eine Fahre mitgebracht.
Kranzniederlegung bei der Herz-Jesu-Kapelle.
Sebastian Marseiler (rechts) führte durch das Museum.
Foto: LPA/Ivo Corrá
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Das Land hat das Verkehrsaufkommen im Sommer 2022 entlang der Passstraßen zum Stilfser Joch erhoben.
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CHRIS-Studie: Neue Webseite …
… und künftig mehr Mitteilungen an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
VINSCHGAU - Die vor mehr als zehn Jahren im Obervinschgau begonnene Gesundheitsstudie CHRIS ist einzigartig in ganz Europa: Die Biobank der Studie verfügt über sehr detaillierte Daten, die dank der zweiten Phase der Studie und neuer Analysen ständig zunehmen. Durch die Analyse der gesammelten Daten und Proben und den Austausch mit Forschungseinrichtungen in der ganzen Welt ist es möglich, unser Wissen über die menschliche Gesundheit und die Mechanismen, die Krankheiten verursachen, zu verbessern. Die Verwendung der Daten und Proben unterliegt strengen Regeln, die die Privatsphäre und die Rechte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer schützen. Seit Beginn der CHRIS-Studie arbeitet das Team von Eurac Research daran, die Teilnehmenden mit aktuellen Informationen zu versorgen und ihre Rechte zu schützen. Vor kurzem haben sich die italienischen Vorschriften in diesem Bereich teilweise geändert, Deshalb mussten in der CHRIS-Studie einige Kommunikationsschritte angepasst werden. Deborah Mascalzoni, Leiterin der Forschungsgruppe für ethisch-rechtliche Fragen von Eurac Research, erklärt die Änderungen und beantwortet einige Fragen.
Was hat sich an den Vorschriften für die Verwendung von Daten und Proben für die medizinische Forschung geändert, und welche Konsequenzen hat dies für die Teilnehmenden der CHRIS-Studie?
DEBORAH MASCALZONI: Die italienische Datenschutzbehörde hat mit einer Bestimmung (Garante per la protezione dei dati personali/italienische Datenschutzaufsichtsbehörde, Stellungnahme im Sinne von Art. 110 des Datenschutzkodex und Art. 36 der Datenschutzgrundverordnung Nr. 238 vom 30. Juni 2022) neue Maßnahmen zur Informations-
pflicht zwischen Forschungseinrichtungen und Studienteilnehmern erlassen. Vor dieser Änderung wurde jede CHRISTeilnehmerin und jeder CHRISTeilnehmer um die Zustimmung gebeten, die Daten und Proben in kodierter Form für eine Reihe von Forschungen – einschließlich zukünftiger Forschungsprojekte –verwenden zu dürfen. Jetzt muss diese Zustimmung immer wieder neu eingeholt werden: Eurac Research ist verpflichtet, über jedes neue Forschungsprojekt, bei dem die Daten und Proben der Teilnehmenden verwendet werden, zu informieren und um Zustimmung zu bitten, selbst wenn die Forschung schon in der ursprünglichen informierten Einwilligung beschrieben wurde. Diese Regelung sieht also vor, dass für jedes neue Projekt eine eigene Benachrichtigung versendet wird: Wir werden also häufiger als bisher mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Kontakt treten.
In welcher Form werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kontaktiert und was ist dann zu tun?
Wir richten gerade ein System ein – Basis dafür ist die persönliche MyCHRIS-Seite –, das die rechtlichen Verpflichtungen erfüllt, aber die Menschen nicht zu sehr mit ständigen Mitteilungen belästigt. Vor allem in dieser Anfangsphase bitten wir alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Mitteilungen, die sie
per E-Mail, Post oder SMS vom Studien-Team erhalten, sorgfältig zu lesen, auch wenn es sich scheinbar um Wiederholungen der schon zu Beginn unterzeichneten Einwilligung handelt. Dies ist gesetzlich vorgeschrieben, um die Teilnehmer noch besser zu schützen. Schon in den nächsten Tagen werden einige eine Anfrage um Zustimmung erhalten, um ein Forschungsprojekt mit den bereits vorhandenen Daten und Proben durchzuführen.
Alle Informationen dazu sind auf der Internetseite der CHRISStudie www.chrisstudy.it zu finden. Die Seite wird regelmäßig aktualisiert. Nachdem die Kommunikation aufgrund der staatlichen Vorschriften zunehmen wird, wird die Internetseite zu einem immer wichtigeren Kommunikationskanal für die CHRISStudie, um die Teilnehmenden
angemessen und umfassend zu informieren. Die Internetseite wurde vor kurzem vollständig überarbeitet und enthält Informationen über die Teilnahme an der Studie, über die Rechte der Teilnehmer und die Organisation der Studie. Sie berichtet auch über die wissenschaftlichen Ergebnisse, die wir in den vergangenen Jahren dank des wertvollen Beitrags der Vinschgauer Bevölkerung erzielt haben, und liefert vertiefende Informationen zu relevanten Themen.
Wie wichtig ist es für die Teilnehmenden, diese neuen Mitteilungen zu lesen und darauf zu reagieren?
Die Mitteilungen zu den neuen Forschungsprojekten zu lesen und sich bewusst für oder gegen eine Zustimmung zu entscheiden ist wichtig, damit die Daten für bestimmte Studien weiterhin verwendet werden können. Bewusst weiterhin eine Zustimmung zu erteilen bedeutet, dass man die Forschung unterstützt und dazu beiträgt, das medizinische Wissen zu vergrößern. Wir können uns die Forschung als einen schrittweisen Prozess vorstellen, der immer weiter in die Tiefe geht: Eine erste Studie kann Hinweise auf die Entwicklung einer Krankheit liefern; man beschließt, dies in einer zweiten Studie näher zu untersuchen, und dann werden die Ergebnisse mit denen anderer Forschungsteams verglichen. Es wird überlegt, ob weitere Untersuchungen durchgeführt werden sollen, vielleicht mit innovativen Technologien, und so weiter. Schritt für Schritt können auch kleine Ergebnisse zu entscheidenden Ergebnissen werden, wenn man mit immer fortschrittlicheren Technologien daran weiterarbeiten kann. So ist die CHRIS-Studie im Laufe der Jahre zu einer von der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft anerkannten Studie geworden.
INTERVIEW: RED
Foto: Eurac Research
© Eurac Research | Tiberio Sorvillo
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Deborah Mascalzoni
16. Ausgabe der Südtiroler Ritterspiele
Vom 18. bis 20. August 2023
übernehmen wieder Ritter und Landsknechte die Herrschaft im Vinschgau.
SCHLUDERNS - Die Südtiroler Ritterspiele leben dann vom Jubel beim grandiosen Ritterturnier in der Arena, vom Mitfiebern bei den verschiedenen Wettkämpfen, vom Getöse auf dem Schlachtfeld, vom farbenfrohen Markttreiben, von der ganz besonderen Atmosphäre und von der Musik vergangener Epochen. Musiker, Gaukler und Artisten bieten den ganzen Tag Unterhaltung auf drei Aktionsbühnen. Die jungen Besucher wirbeln auf handgetriebenen Karussells im Kreis, versuchen sich als Schmied oder Bogenschütze und reiten auf Eseln, Haflingern und Kamelen. Alle Attraktionen sind kostenlos und im Eintrittspreis enthalten.
Zahlreiche Neuerungen erwarten die Besucher auch in diesem Jahr.
Highlights der Veranstaltung sind: Das große Ritterturnier in der Arena: „Der Kampf um die Churburg“, die
bewegende Nachtreitshow
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Schluderns bekommt eine Kindertagesstätte
SCHLUDERNS - Voll im Gang sind seit einigen Wochen die Arbeiten für den Bau einer neuen Kindertagesstätte in Schluderns. Die Kita entsteht im Erdgeschoss der Grundschule, wo bisher das Lehrerzimmer sowie ein Klassenraum und ein Putzraum untergebracht waren. Für die Unterbringung des neuen Lehrerzimmers wird im Obergeschoss ein Zubau in Holzbauweise mit Blick ins Ortszentrum und zur Churburg errichtet. Der Putzraum wird ebenfalls im Obergeschoss untergebracht. Mit dem Bau der Kindertagesstätte kommt die Gemeinde dem Wunsch vieler Eltern nach. Das Betreuungsangebot für Kleinkinder wird nicht zuletzt auch
deshalb immer notweniger, weil in immer mehr Familien beide Elternteile berufstätig sind bzw. sein müssen, um über die Runden zu
kommen. Freie Plätze in der Kita in Mals stehen nicht mehr zur Verfügung, weil der Betreuungsbedarf auch dort gewachsen ist.
Für mehr Sicherheit für alle
SCHLUDERNS - Mehr Sicherheit
für die Verkehrsteilnehmenden wollen das Land und die Gemeinde Schluderns an der Kreuzung im Bereich der Staatsstraße und der Meraner Straße schaffen. Der Vereinbarung zwischen dem Land und der Gemeinde zur Errichtung eines neuen Kreuzungspunktes hat die Landesregierung am 18. Juli zugestimmt. „Die Neugestaltung dieses Kreuzungsbereiches ist vorrangig, weil wir so für die Verkehrsteilnehmenden mehr Sicherheit erreichen“, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Schluderns sei es gelungen, die Planungen zu diesem Projekt voranzutreiben
und nun in die nächste Phase überzugehen. Die Umsetzung des Vorhabens wird nach An-
gleichung der Kosten an das Richtpreisverzeichnis 2023 rund 1,4 Millionen Euro kosten. Die
In der Kita in Schluderns sollen künftig bis zu 20 Kinder betreut werden können. Während das neue Lehrerzimmer laut Bürgermeister Heiko Hauser bereits mit dem Beginn des Schuljahres 2023/2024 bezogen werden soll, „werden wir die Kindertagesstätte voraussichtlich Anfang 2024 bzw. im Frühjahr in Betrieb nehmen.“ Die Gesamtkosten des Projektes, sprich neue Kita sowie neues Lehrerzimmer, beziffert Hauser mit knapp 600.000 Euro. Die Gemeinde bestreitet diese Ausgaben fast gänzlich mit Eigenmitteln. „Es ist zwar eine Stange Geld, aber das Vorhaben ist notwendig und eigentlich schon überfällig“, so der Bürgermeister. SEPP
Gemeinde Schluderns beteiligt sich gemäß der Vereinbarung mit insgesamt 165.000 Euro am Projekt. Laut Bürgermeister Heiko Hauser ist eine ganze Reihe von Maßnahmen vorgesehen. Zusätzlich zur Schaffung eigener Fahrstreifen für eine sichere Dorfeinfahrt und -ausfahrt ist auch der Bau neuer Gehsteigteilstücke geplant, eine neue Beleuchtung sowie Eingriffe bei der Bushaltestelle. „Es wird der gesamte Bereich erneuert, wobei es in erster Linie um den Aspekt der Sicherheit für die Autofahrer sowie auch für die Fußgänger und Radfahrer geht.“ Läuft alles nach Plan, wird das Land das Projekt im nächsten Jahr umsetzen. LPA/SEPP
Das Lehrerzimmer im Obergeschoss soll bis zum Beginn des nächsten Schuljahres bezugsfertig sein.
Für die Unterbringung des neuen Lehrerzimmers wird im Obergeschoss der Grundschule ein Zubau in Holzbauweise errichtet.
Wo derzeit noch die Handwerker bei der Arbeit sind, werden ab Anfang bzw. Frühjahr des nächsten Jahres Kleinkinder betreut.
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An der Kreuzung im Bereich der Staatsstraße und der Meraner Straße in Schluderns soll eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt werden, um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden zu erhöhen.
Ein guter Zeitpunkt
… für den Immobilienkauf
VINSCHGAU - In Österreich, Deutschland und der Schweiz sind die Immobilienpreise zuletzt gesunken. Im Vergleich zum vierten Quartal 2022 waren Wohnimmobilien in Deutschland etwa zuletzt durchschnittlich 3,1 Prozent günstiger. Im ersten Quartal 2023 sanken die Kaufpreise für Häuser und Wohnungen in Deutschland sogar um durchschnittlich 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dies war der stärkste Rückgang innerhalb eines Jahres seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000. Und in Südtirol? Hier sind die Preise nicht zurückgegangen, wie auch Alexander Benedetti, der Präsident der Südtiroler Maklervereinigung unlängst in einem Interview betonte. Derzeit sei ein guter Zeitpunkt, um eine Immobilie zu kaufen, da Experten davon
ausgehen, dass die Immobilienmärkte 2024 wieder steigen dürften. Aber: Es ist freilich immer eine individuelle Entscheidung, wann der beste Zeitpunkt ist, eine Immobilie zu kaufen.
Augen auf beim Immobilienkauf
So oder so gilt: Am besten man lässt sich von Profis beraten. Spricht man davon, sich an Profis zu wenden, spielen vor allem Immobilienmakler bzw. Agenturen eine wichtige Rolle. Sie sorgen für die richtige professionelle Abwicklung und geben Sicherheit, egal ob bei Neubauten oder bestehenden Objekten. Zunächst einmal sollte man wissen, was man überhaupt will. Sprich, soll es ein Eigenheim oder eine Wohnung sein, neu oder Bestand. Nicht
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zuletzt spielen hier schließlich immer die finanziellen Möglichkeiten, genauer gesagt das Budget eine wichtige Rolle.
Ein seriöser Berater ist dabei in vielen Fällen von Vorteil: Insbesondere beim Erwerb von Altbauten von privaten Verkäufern ist ein Makler notwendig, denn er kann den Zustand der Immobilie und den Wert einschätzen und festlegen. Der Immobilienmakler übernimmt hier eine Garantiefunktion. Ein Makler weiß auch um die Abwicklung des Geschäfts, die oft komplizierten Verträge können so einfacher abgeschlossen werden. Bei Verträgen gilt es natürlich ebenfalls jede Menge zu beachten. Kaufverträge, die Liegenschaften zum Gegenstand haben, müssen immer notariell beurkundet oder beglaubigt werden. AM
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ARCHITEKTUR
DESIGN
Planung und Bauleitung
Tradition und Moderne
PRAD - Dort, mitten im Prader Ortskern, gleich neben der Pension Astoria, wo sich früher ein alter Stadel befand, findet man nun einen Neubau, der Platz für Ferienwohnungen und ein Privathaus zugleich bietet. Es galt, den Charakter des alten Gebäudes und der Scheune so weit wie möglich in die Neuzeit zu übertragen. Betrachtet man das Ergebnis, dann kann man dieses Vorhaben als überaus gelungen betrachten.
Die Grundidee des Projektes war es die Optik der alten Scheune mit den traditionellen Holzschalungen und Sockel aus Mauerwerk in das neue Projekt zu übernehmen. Um ein ruhiges und in die Umgebung passendes Bauwerk zu erhalten, wurden die Balkone und Rücksprünge in eine Hülle aus Säulen eingerahmt. Damit ist ein unaufgeregter Baukörper ohne Auskragungen entstanden, welcher die alte Bauweise in neuer Form eindrucksvoll darstellt. Das Wohngebäude der Familie Rungg indessen wurde gemäß Altbestand in verputzter Optik vom „Wirtschaftsgebäude“ abgesetzt.
Die Architektur soll in den Dorfkern passen und sich unauffällig in die Umgebung integrieren. Farben und Holzschalungen wurden farblich an die Umgebung angepasst. Durch die Position des Gebäudes im Dorfkern
konnte so die Ursprünglichkeit wieder Einzug halten und bewusst auf alte Werte und Materialien zurückgegriffen werden. Man habe von der Gemeinde, insbesondere dem Bürgermeister, welcher auch
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Vom Stadel zum Neubau.
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Anrainer war und allen Nachbarn, stets vollste Unterstützung und Zuspruch erhalten. Obwohl während der gesamten Bauzeit öffentlicher Grund besetzt und eine Durchfahrt für verschiedene Anrainer unterbrochen war, hatten die Nachbarn sehr große Geduld und Verständnis für Lärm und Bauarbeit.
Tradition in einem modernen Körper
Um das Traditionelle zu bewahren setzten die Bauherren und Projektant Horst Thöni von der Architektur und Design GmbH unter anderem auf eine Holzfassade. „Diese spiegelt unserer Meinung nach Tradition in einem modernen Körper wider“, betont Bauherr und Gastgeber Fabian Rungg. „Da vor allem der Teil wo der alte Stadel stand doch höher geworden ist, passt es sich so trotzdem erstaunlich gut in den Ort ein. Gerade die Loggias, in den Grundriss eingeplante überdachte
Balkone, bieten einen großen Mehrwert für jede Wohnung. Das frühere Wohnhaus befindet sich, etwas zurückversetzt am selben Ort wo das alte Haus stand und dort wo der Stadel war, sind nun die Ferienwohnungen. Ein Satteldach war für die Charakteristik eine Selbstverständlichkeit“, erklärt der Bauherr gegenüber dem der Vinschger.
Die Idee sei schon vor einiger Zeit gereift. Als Pension/Garni im Ortskern habe man nur bedingt Möglichkeiten zu erweitern. Der Familie Rungg gehörte bereits eine Hälfte des alten Wohnhauses und der Scheune, lange Zeit diente das alte Haus als Wohnung. „Nachdem sich die Möglichkeit ergeben hatte die andere Hälfte zu erwerben, haben wir unmittelbar mit der Planung des neuen Projektes begonnen“, blickt Fabian Rungg zurück. Schnell war klar, dass mehr Parkmöglichkeiten und auch für die Räder ein geräumiger und moderner Abstellplatz geschaffen werden
müssen. Deshalb war eine Tiefgarage und ein Rad/Skikeller unerlässlich.
Konzept der Selbstversorger
„Weitere Gästezimmer in der Pension Astoria waren für uns keine Option, da einerseits die Nachfrage an Ferienwohnungen merklich zugenommen hat, aber andererseits die bestehenden Strukturen in der gegenüberliegenden Pension wie der Speisesaal nicht mehr ausgereicht hätten und man auch nicht die Möglichkeit gehabt hätte, diesen zu erweitern“, erinnert Rungg und fügt hinzu: „Daher bietet sich das Konzept der Selbstversorger umso mehr an. Gleichzeitig hat der Gast die Möglichkeit je nach Saison und Auslastung Frühstück im Haupthaus zu genießen oder einen Brötchenservice in Anspruch zu nehmen“. Die Lage mitten im Ortskern erweist sich ohnehin als ideal: Hier bestehen für die Gäste, mit der Vielzahl an Geschäften und
46 DER VINSCHGER 14/23 VINSCHGER SPEZIAL
Lokalen viele Möglichkeiten, alles einfach zu Fuß zu erreichen.
Privathaus im selben Neubau
Für die Familie selbst ist aber freilich auch das Privathaus, welches im selben Bau untergebracht ist maßgebend. „Die letzten 10 Jahre haben wir in der bestehenden
Pension im 2. Stock gewohnt, aber mit unseren zwei Kindern Emil und Laurin ist es eng geworden. Auch ein gewisser räumlicher Abstand zum Betrieb und vor allem mehr Platz war unerlässlich“, erklärt Fabian Rungg. Der Ansatz für das Privathaus war der, „dass wir einerseits mehr Platz brauchen und andererseits etwas abseits vom Betrieb und trotzdem unmittelbarer Nähe
sein wollten. Ein besonderes Anliegen war uns eine Dachterrasse als Rückzugsort im Ortskern um etwas Grün oder ein kleines Hochbeet anzulegen, da wir sonst keine Möglichkeit auf eine Wiese oder Garten gehabt hätten. Da man als Selbstständiger ohnehin viel arbeitet, war es uns wichtig ein gemütliches, ruhiges Zuhause mit etwas Freiräumen zu schaffen.“
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Ein Lebensprojekt
Die Hürden waren und sind zahlreich: „Solche Lebensprojekte mit zwei kleinen Kindern sind ganz generell eine Herausforderung und es ist durchaus eine Gratwanderung, alles unter einen Hut zu bekommen“. Der Zeitplan hatte für die Beteiligten große Priorität. Da sich beide Strukturen in unmittelbarer Nachbarschaft befinden und mit der bestehenden Pension weiterhin gearbeitet werden musste, stellte dies eine weiteres Hindernis dar. Eine zusätzliche Belastung sei der im Jahr 2022 beschlossene Bettenstopp gewesen, „der die ganze Planungsphase wie ein Damoklesschwert begleitete, sodass wir bis kurz vor Baubeginn nicht sicher waren, ob das Projekt so wie geplant realisiert werden konnte. Erst 2 Wochen vor Abrissbeginn Mitte September 2022 hatten wir grünes Licht bekommen“.
Gute Zusammenarbeit
Zudem galt es zu vermeiden, dass sich die Bauarbeiten zu weit in die touristische Hauptsaison hinein verlagern. Der Zeitplan war von Mitte September (Abriss) bis Mitte Juni (Eröffnung) gesetzt. „Die Koordination aller verschiedenen Gewerke hat im Großen und Ganzen gut funktioniert, sodass wir mit ein paar Wochen Verspätung den Bau Mitte Juli weitestgehend abschließen konnten“, lobt der Bauherr. Die Bauherren haben sich bewusst für einheimische Firmen entschieden, einerseits gab es mit einigen bereits in der Vergangenheit erfolgreiche Zusammenarbeit, andererseits wollte man so die lokale Wertschöpfung stärken.
Hangsicherungsarbeiten für Tiefgarage
Der Standort im Ortskern mit den engen Gassen und dem laufenden Gastbetrieb
daneben sowie der daraus resultierende Parkplatzmangel war eine weitere Herausforderung. „Da rund um das Gebäude öffentliche Straßen und Gassen führen, musste für die Errichtung der Tiefgarage Hangsicherungsarbeiten durchgeführt werden, mit Spritzbeton und Armierungsankern, dies war etwas heikel, da der Mühlbach angrenzend verläuft und man den Verlauf nicht 100 Prozent bestimmen konnte“, so Fabian Rungg.
Eine weitere große Schwierigkeit sei auch die Kostenkalkulation mit den gestiegenen Materialkosten, aber vor allem auch durch die vollzogene Zinswende, gewesen. Man musste versuchen mit verschiedenen Alternativen Kosten einzusparen.
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viel Schnickschnack aber trotzdem mit gutem Komfort ausgestattet, vom Tischler angerfertigt. Die Küchen verfügen über 4 elektrische Herdplatten, eine Mikrowelle und eine Geschirrspülmaschine. Elemente vom alten Stadelholz wie indirekte LEDLeuchten oder Couchtische verleihen den neuen Wohnungen zudem einen besonderen Charme.
„Ein großer Dank gilt unserer Familie, die uns immer beigestanden ist, aber vor allem auch unseren Mitarbeiterinnen Susanne, Julia, Denada, Harriet und unserer Praktikantin Elena, die uns unterstützen und nie im Stich gelassen haben. Nicht zuletzt danken wir aber auch allen unseren Gästen die uns teilweise seit Generationen die Treue halten. Ich hoffe sie kommen weiterhin zahlreich, sodass wir zusammen schöne Zeiten in unserer wunderbaren Heimat, dem Vinschgau erleben können“, so Rungg abschließend. AM
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Markt - Kultur - Fest
Laas im Zeichen von „Marmor & Marillen“
LAAS - Der Samstag und Sonntag, 5. und 6. August, stehen in Laas ganz im Zeichen der zwei Aushängeschilder des Dorfes. Es sind dies der Marmor und die Marillen. Auch für heurige Auflage von „Marmor & Marillen“ hat sich das Organisationsteam unter der Koordination von Dietmar Spechtenhauser wieder einige Neuigkeiten einfallen lassen, ohne dabei auf bereits bewährte Programmpunkte zu verzichten. Um auf die Bandbreite der zweitägigen Veranstaltung, die wieder in guter Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein Schlanders-Laas organisiert wird, hinzuweisen, nennt sie sich fortan „Marmor & Marillen: MarktKultur - Fest“. Wie Spechtenhauser am 24. Juli bei der Vorstellung des Programms und der „Marmor & Marillen“-Zeitung“ 2023 in der Laaser Marmorwelt ausführte, umfasst das Kulturfest, das bereits weit über den Vinschgau hinaus bekannt ist, sowohl ein dichtgeballtes Kulturangebot, als auch einen einzigartigen Markt sowie ein kunterbuntes Fest- und Unterhaltungsprogramm für Groß und Klein.
Über 40 Marktstände
An vielen der über 40 Marktstände werden Produkte auf die Besucher warten, wie sie ausschließlich bei der Veranstaltung
„Marmor & Marillen“ zu haben sind, wobei es sich natürlich um typische Marmor- bzw. Marillenprodukte handelt. Der Markt erstreckt sich heuer vom Peernstadel entlang der Vinschgaustraße bis zum Bereich bei der Pfarrkirche und weiter bis zur Laaser Marmorwelt. „Wenn das Wetter in den nächsten Tagen mitspielt, dürfte es heuer auch ausreichend Marillen geben, und zwar mit guter Qualität“, kündigte der VIP-Vertriebsleiter Kurt Ratschiller am 24. Juli an.
4 Ausstellungen, Musik und mehr
Kulturinteressierte kommen an gleich 4 Orten auf ihre Kosten. Im Lechner-Stadel am Dorfplatz stellen unter dem Motto „Kunscht im Stodl“ 5 junge Kunstschaffende aus: Thomas Biedermann, Franziska Gabl, Johanna Albert, Rafael Micheli und Denise Geneth. Die Fachschule für Steinbearbeitung zeigt unter dem Motto „Einblicke –Ausblicke“ ein Resümee des künstlerischen Schaffens an der Schule (nur am Sonntag von 11 bis 18 Uhr). Im Freilichtmuseum der Laaser Marmorwelt wird dem Publikum die Marmorgeschichte nähergebracht und in der Marxkirche stellt Ernst Müller unter dem Titel „Landschaften – Melodie der Farben“ aus. Zum weiteren Programm gehören Führungen, viel Musik, eine Show-
küche und natürlich Marillen-Spezialitäten an den Festständen von Vereinen sowie in den Gasthäusern. Besonders angetan zeigte sich die Bürgermeisterin Verena Tröger, die dem gesamten Organisationsteam und allen, die bei der Herausgabe der heurigen „Marmor & Marillen“-Broschüre mitgewirkt haben, von der MarmorWerkstatt. Heuer wird unter dem Motto „Marmor trifft Marille“ am Santlplatz eine Gemeinschaftsskulptur entworfen. Die Idee dahinter: die Skulptur aus Marmor und Marillenholz soll nach dem heurigen Kulturfest entlang des Kandlwaals in Richtung Schwimmbad in Form eines Themenweges angelegt werden. Einige der Autorinnen und Autoren, die für die heurige Zeitung „Marmor & Marillen“ zu unterschiedlichen Themen recherchiert und geschrieben hatten, in erster Linie natürlich zum Themenkreis Marmor und Marillen, stellten ihre Beiträge kurz vor. Dietmar Spechtenhauser staunte darüber, „dass die Zeitung auch heuer wieder mit vielen Beiträgen und Bildern ausgestattet ist, wie sie bisher sonst noch nirgends veröffentlicht wurden.“ Thomas Tappeiner, der Präsident der Genossenschaft „Marmorplus“, stellte die Laaser Marmorwelt sowie die Tätigkeiten und Angebote der Genossenschaft vor. SEPP
50 DER VINSCHGER 14/23 VINSCHGER KULTUR
Gruppenfoto im Anschluss an die Vorstellung der Veranstaltung „Marmor & Marillen: Markt - Kultur - Fest“ sowie der Ausgabe 2023 der Zeitung „Marmor & Marillen.“
Rückt zusammen, der Optimismus will durch!
GLURNS - So lautet das Motto der Benefiztournee 2023 der Band Westbound. 8 Konzerte an verschiedenen Orten stehen im August und September auf dem Programm, und zwar mit neuen Musikern, neuen Songs und einer neuen Show. Westbound gehört seit mehr als 40 Jahren zur Südtiroler Musikszene. Bekannt ist die Band für ihre West-Coast- und Folk-Rock-Musik. Toni Pizzecco aus Latsch, Arzt und Musiker, und Walter Nogler haben die Gruppe gegründet. Zusammen stehen sie noch immer auf der Bühne. Als „Lokführer“ sozusagen. Drei Frauen halten den Kurs: Gabi Janssen Pizzecco und die Töchter Victoria und Alexandra Pizzecco. Heuer kommen 4 neue Musiker dazu: Der Schlagzeuger Fabian Omobono, ein Neffe der Familie Pizzecco, der nach 10 Jahren aus den USA zurückkehrt, die Ausnahmemusiker Davide Dalpiaz (Piano) und Marco Gardini (elektrische Gitarre), die bereits vor 30 Jahren dabei waren und sich der Band wieder
anschließen, sowie Francesco Bianchi, der Jüngste in der Gruppe (Gesang und E-Gitarre). Auch heuer unterstützt Westbound mit den Konzerten Menschen in Entwicklungsländern. Der Erlös der Sommertournee 2023 geht an
Gutes für Gutes
das Krankenhaus Attat in Äthiopien. Seit vielen Jahren ist das Krankenhaus das Herzensprojekt des Non-Profit-Vereins Südtiroler Ärzte für die Welt. Erst kürzlich wurden neue Operationssäle und eine Bettenstation eingerichtet.
Das Krankenhaus ist Anlaufstation für eine Million Menschen. Eines der 8 Konzerte findet am Donnerstag, 31. August um 21 Uhr in Glurns statt, und zwar auf dem Festareal „Glurns Festival“.
NATURNS - Wie oft beklagt man sich über Kleinigkeiten und vergisst dabei die Mitmenschen, denen es viel schlechter geht? Nicht so Germar Schweitzer. Aufgrund seiner Krankheit wollte sich der Naturnser bei all jenen für die Hilfe bedanken, die ihm bei der Überbrückung einer schwierigen Zeit zur Seite gestanden waren – jedoch auf eine besondere Art und Weise. Zum ersten Mal hatte er bei sich zu Hause im Jahr 2019 für seine Helfer einen Konzertabend organsiert. Im heurigen
Mai gab es dann die Zugabe: Der Hof Schupfer in Naturns verwandelte sich wieder in einen Konzertplatz. Als Musiker und Gäste waren Familien und zahlreiche Freunde geladen. Kälte und Regen taten der guten Stimmung keinen Abbruch. Die Betreiber der Sportbar Naturns hatten sogar ihre mobile Theke aufgestellt und sorgten für das leibliche Wohl aller. Der Erfolg des Konzertes spricht für sich. Am 22. Juni konnte dem Präsidenten des Vereins Kinderherz, Ulrich Seitz, ein Scheck in Höhe von 1.200 Euro überreicht werden. „Zu helfen ist mir ein großes Anliegen, weil auch mir immer wieder Hilfe zu Teil wird, gleichzeitig möchte ich auch für mehr Verständnis für Menschen mit psychischen Krankheiten werben“, so Germar Schweitzer. Und mit einem Grinsen auf den Lippen verrät er, dass es sicher nicht das letzte Konzert auf dem Hof Schupfer in Naturns gewesen sein wird. RED
SEPP DER VINSCHGER 14/23 51 VINSCHGER KULTUR
Das Kreuz ist am Gipfel
TARTSCHER KOPF - Wie berichtet (siehe Ausgabe 11/23), entstand in einem gemeinsamen Projekt einer Gruppe von Tartscher Bergfreunden, der Landesberufsschule Schlanders und der Bergrettung Trafoi ein neues Gipfelkreuz für den über 2.950 Meter hoch gelegenen Tartscher Kopf. Bisher hatte sich hier nur ein behelfsmäßiges Gipfelkreuz befunden. Feierlich präsentiert und gesegnet worden war das Kreuz bereits Ende Mai am Tart-
Auftakt mit Landor
SCHLANDERS - Zum Auftakt der Schlandersburger Sommerabende 2023 war am 25. Juli die dreiköpfige Musikgruppe Landor aus dem Pustertal zu Gast. Zumal das Wetter nicht mitspielen wollte, war zunächst der Hausmeister und Haustechniker des Kulturhauses Karl Schönherr, Mario Cadeddu, gefragt, dem es in kürzester Zeit gelang, die Voraussetzungen für den Auftritt im Theatersaal zu schaffen. Wenngleich der Innenhof der Schlandersburg, in dem die Sommerabende in der Regel stattfinden, für eine Band wie Landor ein sehr passendes Ambiente gewesen wäre, gaben Katharina Schwärzer (Geige und Stimme), Daniel Moser (Bass-
klarinette) und Christian Troger (Gitarre) auch im Kulturhaus ihr Bestes und ernteten viel Applaus. Zum Auftakt wartete Landor mit einigen Stücken aus dem neuen Album „Lee Side“ auf. Lee bedeutet in der Seemannssprache die vom Wind abgewandte Seite. Aber auch mit neuen Kompositionen überraschte die Gruppe das Publikum. Zum Konzept der Band, die ursprünglich vor allem irische Folkmusik spielte und 2018 neu gegründet wurde, gehört es, „alle Scheuklappen ad acta zu legen und jenseits von Genrebegriffen und Klischees eigenständige Musik zu kreieren.“ Akustikgitarre, Geige, Stimme, Bassklarinette, Holzquerflöte und
ELMARS BLICK AUF DIE DINGE (49)
Vogelscheuche
Vouglschuichn hots früher di Acker voll gebm. Di Vouglschuichn sein olle as Stroha. Übern Stroha hobm si a Gwondt oun. Fa Kopf bis Fuaß hobm di Vouglschuichn Stroha drin. Di Vouglschuichn weirn di Vögl oh. Di Vögl sein oft schun Huraviechr. Zommpickn tean sie ols. Schean sein di Vouglschuichn it, mea zan fürchtn. Znocht wenn ma ummer isch, kannt ma an Schreck kriegn fa di Vouglschuichn. Leit dia koane Zehn mea drin hobm, schuagn ah aus wia di Schuichn. Vouglschuichn stean lei ummer, orbatn tean si nicht. Di Vögl verstean it, daß des lei Schuichn sein, zan Verschrickn. Manche Leit schaugn ah aus wia di Vouglschuichn. Selm muasch norr holt ah Schönheits-OP mochn. Sell hilft oan zan schöaner wearn. Selm fohrn si mit an Schlauch oi und norr weart ogsaug. Di Fettn weart selm aweckgsaug. Noch der OP schaugsch norr nimmer aus wia Vouglschuich. I mecht
gezielt reduziert eingesetzte Elektronik bilden den instrumentalen Boden der Kompositionen. Heimisch fühlt sich die Band in der modernen transatlantischen Folktradition der letzten Jahre und Jahrzehnte. Dass Landor immer
scher Bühel. Am 16. Juli wurde es nun von den Bergfreunden, rund um Lorenz Egger, dem Präsidenten der Tartscher Eigenverwaltung, auf den Tartscher Kopf getragen und dort feierlich aufgestellt.
Das Kreuz wurde mit nachhaltigen Materialien aus der näheren Umgebung hergestellt, so wurde Lärchenholz aus dem Tartscher Wald und Gneis-Gestein aus dem Trafoibach verwendet. AM
wieder in unentdeckte Klangwelten vorstößt, war auch im Kulturhaus zu hören. Nach dem Konzert der Gruppe „Flouraschworz“ am 1. August kann sich das Publikum noch auf zwei sommerliche Dienstagabende im Innenhof der Schlandersburg freuen, und zwar auf das Abschlusskonzert des Kammermusik-Workshops von Venusta Musica am 8. August sowie auf das Konzert des Trios „Cordes y Butons“ (Konstellation zwischen traditioneller Musik aus den Alpen und modernen Klängen weltlicher Musik) am 22. August. Beginn ist um jeweils 20.30 Uhr. Sollte das Wetter „tratzen“, werden die Abende in das Kulturhaus verlegt. SEPP
koa Vouglschuich sein. Selm muasch in gonzn Tog stean, ober i tua lieber sitzn. Gsessn bin i olm schun gearn, an liebschtn int Bar drinn. Wenn ma isst, sitzt ma ah, und essn tua i gearn. Di Vouglschuichn schaugn aus wia di Honterlon fa Prod. In Gortn konn ma ah a Vouglschuich inni stelln. Di Vouglschuichm hobm ah hinige Housn oun. Selm schaugn sie aus wia di Junge mit di hinign Jeans. Di derrissne Jeans sein wia ah Vouglschuichmoude. Früher hobm di Leit ah wia Vouglschuich ausgschaug. Selm sein di Olte olle oune Zehn ummergrennt. Vouglschuichn konn ma nit kafn. A Vouglschuich muasch selber mochn. Wenn i a Vouglschuich war, norr tat i für di Orbat a Geld verlongen. An Holbmittog miasatn sei mir obr ah nou bringen.
Rückmeldungen: werkstattprad@bzgvin.it
Die Gruppe Landor beim Auftritt im Kulturhaus (v.l.): Daniel Moser, Katharina Schwärzer und Christian Troger.
Elmar Rufinatscha Taufers im Münstertal
52 DER VINSCHGER 14/23 VINSCHGER KULTUR
Jetzt ist die „Windsbraut“ wieder daheim
SCHLANDERS/HAMBURG - Rund 4 Wochen lang hatte der Kulissenmaler, Bildhauer, Grafiker und Illustrator Alessio Nalesini in seinem Atelier in der Kreativ-Werkstatt in der ehemaligen Drusus-Kaserne an einer möglichst originalgetreuen Nachbildung des Gemäldes „Die Windsbraut“ gearbeitet. Das Ölgemälde „Die Windsbraut“ ist das wohl berühmteste Werk des österreichischen Malers Oskar Kokoschka (1886-1980). Es gilt als Verklärung der Liebe von Kokoschka zu Alma Mahler. Um die leidenschaftliche Liebesbeziehung zwischen der Musikerin und Komponistin Mahler und dem Künstler Kokoschka geht es im Spielfilm „Alma und Oskar“ aus dem Jahr 2022 von Dieter Berner mit Emily Cox als Alma Mahler und Valentin Postlmayr als Oskar Kokoschka. Für die Nachbildung der „Windsbraut“, wie sie im Film in mehreren Szenen zu sehen ist, war Alessio Nalesini eigens nach Basel gefahren, um zusammen mit der Szenenbildnerin Su Erdt
Detailaufnahmen des Originals zu machen, das im Kunstmuseum Basel aufbewahrt wird. Bei der Nachbildung des Werks (180 cm x 220 cm) in Schlanders konnte Nalesini somit auf Fotos bester Qualität zurückgreifen. Anlässlich eines der offiziellen Kinostarts
des Films wurde Nalesini kürzlich nach Hamburg eingeladen, wo er viel Anerkennung für seine „Windsbraut“ erntete, auch seitens des Regisseurs Dieter Berner sowie des Chef-Restaurators im Kunstmuseum Basel, Werner Müller. „Alma und Oskar“ war
„Rimpfer Skizzenblätter“: Publikation
SCHLANDERS - Es war im August und September 2022, als in der Bibliothek Schlandersburg die Ausstellung „Rimpfer Skizzenblätter“ des Künstlers Leo Brunschwiler aus der Schweiz gezeigt wurde. Brunschwiler hatte sich 2021 und 2022 für jeweils einen Monat als „Artist in Residence“ im Kulturhof Rimpf aufgehalten. Im Mittelpunkt seiner Zeich-
nungen und Skizzen stehen die Natur und die Umwelt sowie die vom Menschen ausgehenden Gefahren und Probleme, denen die Erde immer stärker ausgesetzt ist. Kürzlich ist ein Katalog zur Ausstellung erschienen. Die 108 Seiten umfassende Publikation enthält nicht nur die „Rimpfer Skizzenblätter“ und neue Zeichnungen, die 2023 im Nachklang
kürzlich auch in Bozen zu sehen. Nalesinis „Windsbraut“ ist indessen wieder in das Atelier nach Schlanders zurückgekehrt. Für den Kulissenmaler ist Kokoschkas Gemälde „eines der größten expressionistischen Meisterwerke.“
entstanden sind, sondern auch 4 Gedichte von Gerold Ehrsam, der ebenfalls mehrere Male Gastkünstler auf den Rimpfhöfen war. Die Texte im Katalog, der beim Künstler (info@leobrunschwiler. ch) oder in Buchhandlungen bestellt werden kann, stammen von Raimund Rechenmacher, Gerold Ehrsam und dem Künstler selbst.
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Regisseurs Dieter Berner (links) und Alessio Nalesini in Hamburg.
Alessio Nalesini vor seiner Nachbildung der „Windsbraut“.
Foto: Sabina Mair.
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DER VINSCHGER 14/23 53 VINSCHGER KULTUR
Leo Brunschwiler in der Bibliothek Schlandersburg im Sommer 2022.
War das ein Abschied oder ein Neustart?
Auf jeden Fall war es ein Stabhochspringen der Sonderklasse.
SCHLANDERS - Organisatoren, Kampfrichter, Athleten und Zuschauer zeigten Beharrungsvermögen. Das 20. Stabhochspringen auf dem Kulturhausplatz drohte im Regen zu versinken. Ab etwa 16.30 Uhr hatte sich ein Landregen über den Vinschgau gelegt. Viele dachten es, niemand wagte es zu sagen: Droht ausgerechnet dieses Springen ins Wasser zu fallen? Vielleicht waren es die 120 Kinder und Jugendlichen, die aus Tirol, Südtirol und dem Trentino „Euregio-Ferien“ in Mals verbrachten und in Schlanders am Wettbewerb „Sprint Champion“ teilgenommen hatten. Sie hatten dem Regen getrotzt und die Hoffnung
hochgehalten. Und es regnete und regnete weiterhin. Helfer des LAC Vinschgau Raiffeisen schafften Getränke von hier nach dort und arbeiteten in stoischer Ruhe. Martin Reifer, der Mann für’s Optische, und sein Filmstudio-Team hatten ihre Kameras und Leinwände betriebsbereit. DJ Presti ließ es im Außenbereich klingen und vibrieren. Gegen 18.15 Uhr setzte der Regen aus. Im Westen kam die Sonne durch und die Stabspringerinnen und -springer räumten den improvisierten Kraftraum im Foyer des Kulturhauses. Um 19.30 Uhr wurde endlich gesprungen und schon jubelte die Italienmeisterin von 2021 Giada Pozzato über die
neue Bestleistung von 4,25 Meter. Südtirols beste Stabspringerin Nathalie Kofler aus Lana schaffte 4 m. Die für Union Salzburg startende Shanna Tureczek kam auf 3,90m. Auf 3,90 m kam mit mehr Fehlversuchen auch die Elektronik-Studentin Francesca Boccia aus Livorno. Kaum waren die Herren bereit, setzte pünktlich um 21.00 Uhr wieder Regen ein. Cool und routiniert zogen Kampfrichter und Helfer die Regenplane über die Matte. Jannick Prister und David Traut leisteten Präzisionsarbeit – 5 Stunden lang legten sie die Latte auf und stellten die individuell geforderten Abstände zum Einstichkasten her.
Siegreiche Giada Pozzato aus dem Veneto.
Akrobatische Nathalie Kofler aus Lana.
Zum 2. Mal Sieger in Schlanders: der Pole Piotr Lisek mit 5,73 m.
© LAC Vinschgau 54 DER VINSCHGER 14/23 VINSCHGER SPORT
Die Euregio-Jugend suchte den Champion im Regen.
Wetterfeste Stabhochspringer
Auch die 2. Regenwand zog über Schlanders hinweg und machte den Weg frei für den 1. Schweizer Stabspringer in Schlanders. Adrian Kübler aus Winterthur rang mit dem Deutschen Finn Jakob Torbohm, dem 17-jährigen Italiener Mattia Beda und dem Bozner Nicoló Fusaro um die Einstiegshöhe von 4,83 m. Alle schafften es im 1. Versuch. Die nächste Höhe von 5,03 m war schon eine erste Auslese. Fusaro und Torbohm durften sich zusammen mit Neueinsteiger Matteo Madrassi und dem U18-Italienmeister Federico Biancoli an 5,13 m die Zähne ausbeißen. Fusaro und Biancoli versuchten sich mit dem Ukrainer
Ilja Kravchenko sogar erfolgreich an 5,23 m. Dann war auch für sie der Ofen aus. Die jeweils 3 Versuche pro Athlet und Höhe waren eine harte und nervenaufreibende Prüfung für den türkischen Rekordhalter
Ersu Sasma und den 6m-Springer Piotr Lisek aus Polen. Beide waren erst bei 5,43 m in den Wettkampf eingestiegen. Tribut zollte als erster Sasma. Dem 24-jährigen steckte das Warten in den Knochen, während Lisek über 5,63 m und 5,73 m zum
2. Mal nach 2018 als Sieger vom Kulturhausplatz ging - unter frenetischem Beifall von rund 1.000 Besuchern an einem verregneten Freitagabend. Unterm Strich war
Sie haben nicht nur Mauern überwunden, sondern auch dem Regen getrotzt: (v.l.) Hubert Indra, Erwin Schuster, Adrian Kübler, Beda Mattia, Finn Jakob Torbohm, Georg Hasenburger, Piotr Lisek mit „Motivations-Grimasse“, Matteo Madrassi, Nicoló Fusaro, Ilja Kravchenko,
es ein würdiges Jubiläumsspringen mit positiven Überraschungen unter den nationalen Springern und einer soliden Organisation. Junge Kampfrichter und bewährte Funktionäre des Leichtathletikclubs wie Michael Traut (Initiator mit Thomas Stürz), Rupert Pfeifer, mit LAC-Präsident Tobias Lechthaler, seinem Vorgänger Heiner Pohl, mit Monika Müller, Platzsprecher Sepp Platter und Sportclub-Präsident Georg
Hasenburger bewährten sich einmal mehr. Athleten-Manager Erwin Schuster hatte diesmal seinen wichtigsten Ansprechpartner in deutschen Landen, Marc Osenberg aus Leverkusen, nach Schlanders gebracht. Bürgermeister Dieter Pinggera war sich der Einmaligkeit des „KulturhausplatzSpringens“ bewusst.
GÜNTHER SCHÖPF
Latsch unterwegs zum Bayern-Traumspiel
LATSCH/KALTERN - Ob bei Champions-League-Finals, Bundesliga Heim- und Auswärtsspielen oder Testkicks: Einige Mitglieder des Bayern Fanclubs Südtirol-Latsch sind immer wieder auf Achse. Kein Wunder, dass man sich das „Traumspiel“ in Kaltern nicht entgehen lässt. Der FC Bayern kommt mit seinen Superstars nämlich am 19. August ins Überetsch und
misst sich mit einer Südtiroler Fanclub-Auswahl. Dem Dachverband der Südtiroler FC Bayernfanclubs ist es mit dem Motto „Südtirol ist rot“ gelungen, den FCB nach Südtirol zu bringen. Bei über 6.000 eingeschriebenen Fanclubmitgliedern in 38 Südtiroler FCB Fanclubs ist es ein Privileg der einzelnen Fanclubs für seine Fanclubmitglieder Tickets
für dieses Spiel zu bekommen. Auch dem Fanclub Latsch stehen eine limitierte Anzahl von Karten zur Verfügung. Dieser organisiert an diesem besonderen Tag eine Busfahrt, die Kosten für die Fahrt übernimmt größtenteils der Fanclub, Abfahrt in Latsch ist um 08:30 Uhr, Spielbeginn in Kaltern um 15 Uhr, die Rückfahrt erfolgt gegen 18:15 Uhr. Der Fan-
club verfügt über eine bestimmte Anzahl an Tickets der Kategorien Sitzplatz Erwachsene zu 30 Euro, Sitzplätze für Kinder bis 13 Jahren zu 20 Euro und Stehplätze zu 15 Euro. Fanclubmitglieder werden bevorzugt, etwaige Restkontingente gerecht verteilt. Anmeldung bei den Ausschussmitgliedern bzw. per Email an manfredkuppi@ hotmail.com.
Ersu Sasma, Federico Biancoli, Monika Müller, Tobias Lechthaler
© LAC Vinschgau DER VINSCHGER 14/23 55 VINSCHGER SPORT www.gamperdach.it Lana . T 0473 56 15 09 HANDWERK PUR.
RED
8 Gipfel - ein Erlebnis
GLURNS - 323 Teilnehmer machten den 8-Gipfel-Marsch am 29. Juli zu einem großen Erfolg. 8 Gipfel, 25 Kilometer und rund 3.000 Höhenmeter standen bei der 22. Ausgabe auf dem Programm. Seit 2015 findet der 8-Gipfel-Marsch im zweijährigen Rhythmus statt, 2021 konnte der Marsch pandemiebedingt nicht durchgeführt werden. Gestartet wurde ab 4 Uhr in Glurns, die späteste Startmöglichkeit war 5.30 Uhr. Optimales Wanderwetter begleitete die Bergfreunde, lediglich am späten Nachmittag begann es teils heftig zu regnen; da hatten aber die meisten Teilnehmer das Ziel erreicht. Die
hochalpine Bergtour führte von Glurns auf das Glurnser Köpfl, weiter zum Plaschweller, Piz Chavalatsch, Piz Sielva, Piz Minschuns,
zur Furkelspitze, auf den Tartscher Kopf und die Korspitze bis zum Stilfser Joch. Ein Shuttledienst brachte die Bergfreunde vom Stilf-
ser Joch nach Glurns. Dort wurde beim Schützenfest kräftig gefeiert. Dieses fungierte als Begleitveranstaltung zum 8-Gipfel-Marsch.
Um Zeiten ging es beim 8-Gipfel-Marsch nicht, sondern um das Erlebnis. Der erste Teilnehmer erreichte bereits gegen 9.50 Uhr das Ziel, bis ca. 17 Uhr hatten es alle geschafft. „Es war ein voller Erfolg, alles verlief reibungslos“, freut sich Fabian Pircher, der Geschäftsführer von Glurns Marketing. Bei jedem Gipfel erhielten die Teilnehmer einen Stempel. Längs der Strecke waren Helfer und Bergretter positioniert. Rund 40 Freiwillige sorgten für ein gutes Gelingen.
Gleich mehrere Organisationen waren an der Veranstaltung beteiligt, die Bergrettungen Taufers im Münstertal, Prad und Mals, der AVS Prad, der SASV Glurns, die Freiwillige Feuerwehr Glurns, das Weiße Kreuz Sulden, die Finanzwache Schlanders und das die Schützenkompanie die das Fest organisierte. „Ihnen allen gebührt ein großer Dank“, so Fabian Pircher.
Volleyball-Herren gesucht
SCHLANDERS - Die Sektion Volleyball des ASC Schlanders Raiffeisen möchte wieder eine Herrenmannschaft gründen. Wer gerne Volleyball spielt und zwischen 16 und 99 Jahre alt ist, kann sich ab sofort melden: volleyball.schlanders@ gmail.com oder über Whatsapp (334 8188631). Die Sektion Volleyball wurde im Jahr 1972 von Gerhard Laimstädter gegründet. Bereits Mitte der 1970er Jahre richteten Zöglinge, Junioren und eine Kampfmannschaft Meisterschaftsspiele aus. Schon damals erzielte die Sektion Volleyball des Sportclubs Schlanders gute Leistungen. Da Laimstädter die Führung aus beruflichen Gründen aufgeben musste, wurde die Sektion 1977 aufgelassen. 1980 wurde sie auf Betreiben von Karl Unterholzer und Thomas Gurschler neu gegründet. Bereits während der Saison 1981/1982 bestritt eine Kampfmannschaft der Herren die 1. Division und
erzielte gute Ergebnisse. Parallel zu den Herren wurden auch Damenmannschaften aufgebaut. 1983/1984 beteiligte sich der Sportclub Schlanders mit 4 Mannschaften an der Meisterschaft. Die Herren spielten in der 1. Division, gewannen diese Meisterschaft und stiegen in die Serie D auf. Die Damen spielten in der
2. Division und die Jugendmannschaften absolvierten die VSSTurniere. In der darauffolgenden Saison stiegen die Herren wieder in die 1. Division ab, dafür aber konnte die Damenmannschaft in die 1. Division aufsteigen. Die Mannschaften der Herren und Damen waren in späteren Jahren nicht mehr so erfolgreich. Es wur-
de aber immer mehr Zeit in die Jugendarbeit gesteckt. 1989/1990 gab es neben der Damen- und Herrenkampfmannschaft eine 3. Divisionsmannschaft, eine U18Mannschaft, eine U16-Mannschaft sowie eine U13-Mädchenund eine U15-Bubenmannschaft für VSS-Turniere. In den 1990er Jahren gewannen die Mädchen die Verbandsmeisterschaft und konnten so zur Italienmeisterschaft nach Salsomaggiore Terme (Parma) fahren. Bei den Herren fehlten zunehmend die Spieler: Die einen begannen ein Studium, die anderen mussten zum Militär. 1995 konnte keine Herrenmannschaft mehr gemeldet werden. Bei den Damen hingegen kamen ständig junge Mädchen in die Kader nach. Mit der jetzt angepeilten Gründung einer Herrenmannschaft möchte die Sektion Volleyball an die Tradition und möglichweise auch an die Erfolge der 1980er Jahre anknüpfen. SEPP
Dieses Foto der Volleyball-Herrenmannschaft entstand Anfang der 1980er Jahre. Nun möchte die Sektion Volleyball wieder eine Herrenmannschaft gründen.
AM
„Glurnser Originale“ (v.l.) Armin Eller, Peter Linser und Hermann Schwarz.
Freuen sich über einen gelungenen Marsch (v.l.) Fabian Pircher, Karl Erhard – der erstmals mit dabei war – und seine Frau Agnes Gamper, die bereits öfters am Start war.
Die Latscher Brüder Simon (links) und Alex Stricker.
56 DER VINSCHGER 14/23 VINSCHGER SPORT
Der Glurnser Marian Telser sorgte für Unterhaltung.
Läufer erklimmen das Stilfser Joch
STILFSER JOCH - 21 Kilometer und 2.100 Höhenmeter standen für die Athletinnen und Athleten bei der 6. Ausgabe des Berglaufs hinauf auf die 2.845 hohe Dreisprachenspitze auf dem Programm. Dabei konnte der Lauf in diesem Jahr mit einer Neuheit aufwarten –genauer gesagt einem neuen Namen. Aus dem Stelvio Marathon wurde der Stilfser Joch/Stelvio Trail Run. Und die Geburtsstunde war schlussendlich ein voller Erfolg.
Gestartet wurde wiederum in Prad. Rund 140 Ambitionierte stellten sich dem Wettkampf mit Wertung, insgesamt mit der „Just for Fun“-Kategorie und dem Jochmarsch waren es 300 Teilnehmer. Der Schnellste unter ihnen: Konstantin Wedel. Der 29-jährige Nürnberger, der nur eine Woche zuvor den Reschenseelauf für sich entschieden hatte, gewann das Rennen in 2:06.19 Stunden und stellte damit einen neuen Streckenrekord auf. Für Wedel war es irgendwie auch ein weiterer „Heimsieg“, schließlich lebte er einige Jahre im Vinschgau, in St. Valentin auf der Haide hatte er eine Wohnung, in Mals war er als Masseur tätig. Mittlerweile wohnt Wedel wieder in Deutschland, kommt aber immer wieder gerne in den Vinschgau. „Beim Start dachte ich mir, eigentlich ist heute nichts drinnen. In Stilfs war ich dann mit ein bisschen Abstand auf Platz drei und wusste nicht, wie ich heute im Berg muskulär drauf war. Deshalb musste ich mir die Kräfte gut einteilen. In den steilen Passagen bin ich gegangen, ansonsten gerannt und das war mein Schlüssel zum Erfolg“, erklärte Wedel nach seinem Sieg. Der Franke verwies seinen Landsmann Luca Hilbert auf den 2. Platz (2:08.41 Stunden).
Mit seinem Sieg trat Wedel, der den „Stelvio“ bereits 2021 gewin-
nen konnte, damit die Nachfolge von Thomas Niederegger an. Der in Prad wohnhafte Stilfser hatte das Rennen im vorigen Jahr für sich entschieden und landete diesmal in 2:11 Stunden auf dem 3. Platz. „Damit bin ich sehr zufrieden“, freute er sich nach dem Rennen. Der Sarner Andreas Innerebner landete auf Rang 4. Der Malser Frowin Stecher beendete den Trail Run in 2:31 Stunden auf dem 11. Platz.
Souveräner Damen-Sieg
Bei den Damen ging der Sieg an die Italienerin Alice Guerra, die sich in 2:41 Stunden souverän durchsetzen konnte. Guerra analysierte das Rennen nach dem Zieleinlauf und meinte, dass dieser Lauf ein Potpourri aus all dem sei, was man im Berglauf sucht: Steile und flache Passagen, breite und enge Wege, Fels und Asphalt als Untergrund. Rund 5 Minuten nach der Siegerin erreichte Katharina Esswein aus Deutschland das Ziel. Der 3. Platz ging an die Österreicherin Antonia Winkler. Die Martellerin Angelika Schwienbacher landete als beste Südtirolerin in 3:16.42
Stunden auf dem 4. Platz, Marlies Patscheider (Reschen) holte in 3:16.56 Stunden den 5. Platz.
OK-Team ist zufrieden
OK-Präsident Roman Koch und die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer sorgten für eine gelungene Organisation. „Alles klappte reibungslos“, betonte auch der
Geschäftsführer des Tourismusvereins Prad und Mitorganisator Peter Pfeifer. Da der Lauf im Gegensatz zu früheren Ausgaben zuletzt nicht mehr über die Passstraße führte, sondern auf dem Goldseeweg bis zum Ziel, musste die Stilfser-Joch-Straße nicht für den Verkehr gesperrt werden.
MICHAEL ANDRES
„König Stelvio“: Konstantin Wedel.
Das Spektakel startete in Prad. Der Stilfser Thomas Niederegger (links im Bild mit der Nummer 1) holte Rang 3.
© Josef Rüter
DER VINSCHGER 14/23 57 VINSCHGER SPORT
Siegreich: Alice Guerra
Sport, Spiel und Spaß beim Euregio Sportcamp
MALS - Bereits zum 3. Mal organsierte die Sportoberschule Mals gemeinsam mit der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino und der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung (GWR) das Euregio Sportcamp. Laufen, Klettern, Tennis, Schwimmen, Beachvolley, Slacklinen und Sportschießen gehörten ebenso zum Programm, wie eine historische Alpinwanderung über den Goldseeweg am Stilfser Joch, eine Wanderung zum Sonnenaufgang auf den Watles, eine Bunkerführung oder gemeinsames Grillen. Bei allem, was die 60 jungen Sportlerinnen und Sportler aus Tirol, Südtirol und dem Trentino unternahmen, lagen immer auch die zwei Euregio-Sprachen Deutsch und Italienisch in der
Luft. Die Vertreterinnen und Vertreter des Euregio Sportcamps zeigten sich bei ihrem Treffen im Rahmen der Veranstaltungswoche vom 15. bis zum 22. Juli zufrieden mit dem für die Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 14 Jahren maßgeschneiderten bunten Programm: „Das Wetter spielte mit, das geschulte Trainerteam, die Animateurinnen und Animateure sowie der Betreuerstab gaben ihr Bestes.
Auch die gesamte Organisation im Hintergrund klappte perfekt“, resümieren Christoph von Ach, der Verantwortliche der Euregio Südtirol, und seinen Kollegen Simon Wallner (Nordtirol), Marco Vender (Trentino) und Projektmanagerin Ilaria Stelzer. Der große organisatorische und auch finanzielle Aufwand hätte sich allemal gelohnt. Lob gab es auch für die sportlichen Infrastrukturen in Mals. Für die Sportoberschule
Die Eishockey-Stars in Latsch
LATSCH - Es ist der Vorbereitungskracher in Südtirol. Gleich 4 Eishockey-Traditionsvereine aus 3 Ländern messen sich im Rahmen des Vinschgau Cups in Latsch vom 25. bis zum 27. August. Der Auftakt erfolgt am Freitag mit dem Match zwischen dem ERC Ingolstadt und dem HC Pustertal (Anpfiff 20 Uhr).
Ingolstadt, Deutscher Meister von 2014, schaffte es in der vergangenen Saison erneut ins Finale der Deutschen Eishockey Liga (DEL), wo man sich in der Best-of-SevenSerie dem EHC Red Bull München nach 5 Spielen geschlagen geben musste. Die „Schanzer“ absolvieren wiederum in Latsch ihr
Trainingslager und gehen in der kommenden Saison auch in der Champions Hockey League an den Start. Der Vinschgau Cup gilt als Generalprobe. Die Fans dürfen sich auf ein hochklassiges Spiel freuen. Der HC Pustertal hat für die kommende Saison kräftig aufgerüstet und mit dem Transfer von
Mals ist die Veranstaltung eine willkommene Gelegenheit, bei den Kindern und Jugendlichen die Begeisterung für den Sport, die Bewegung und für gemeinschaftliche Erlebnisse zu wecken und zu fördern, sowie zur Überwindung sprachlicher Barrieren beizutragen. Dem stimmten nicht nur das Koordinations-Team vor Ort zu (Gertrud Schwarz-Punter, Veit Angerer und Direktor Werner Oberthaler), sondern auch Friedrich Sapelza (GWR), Vizebürgermeisterin Marion Januth und Laura Savoia vom Amt für Sport zu. Abgeschlossen wurde das Camp mit dem Besuch des Stabhochsprung-Meetings in Schlanders. Untergebracht waren die Kinder und Jugendlichen im Schülerheim VISO in Mals. RED
GLÜCKWÜNSCHE
Heute blickst du zurück auf 70 Jahre voller Leben, so viel hast du immer der Familie gegeben. Dafür sagen wir DANKE, es ist schön, dass es dich gibt.
Alles Gute zum
70. Geburtstag wünscht dir deine Familie.
Helene Fieg Pacitti, Morter - 11.08.1953
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Jason Akeson für eine Sensation gesorgt. Am Samstag treffen die Nürnberg Ice Tigers auf den HC Innsbruck. Spielbeginn ist um 20 Uhr. Am Sonntag, 27. August, trifft Innsbruck auf Ingolstadt (ab 14 Uhr), zum Abschluss messen sich der HCP und Nürnberg (18 Uhr).
ab Sommersaison 2024 ist das Swiss Historic Hotel neu zu verpachten.
www.zuort.ch
Kontakt: sekretariat@drberry.ch
58 DER VINSCHGER 14/23 VINSCHGER SPORT VINSCHGER MARKT
RED
OFFENE STELLEN UND STELLENGESUCHE (Alle Stellenangebote beziehen sich ausnahmslos auf Bewerber beiderlei Geschlechts.)
Für ein älteres Ehepaar suchen wir zeitweise eine einheimische Person für die Mithilfe in der Haushaltsführung und Betreuung. Tel. 335 57 35 830 - Latsch
Wir suchen für die Wintersaison
Kellner/in, Koch/Köchin & Zimmermädchen in Voll- oder Teilzeit
Reschen, Tel. 0473 633 110
Erntehelfer ab 20. August in Kastelbell gesucht zu besten Bedingungen (auch Studenten). Sonntags frei, keine Unterkunft vorhanden.
Tel. 335 66 23 007
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab sofort einen Kochcommis (m/w) oder Kochlehrling (m/w).
Hotel Sand in Tschars www.hotel-sand.com
Bewerbungen bitte an Familie Bernhart. info@hotel-sand.com oder Tel 0473 624 130
Öffentliches Auswahlverfahren zur Ernennung eines DIREKTORS/ einer DIREKTORIN
in VOLLZEIT – zeitlich befristet
Abgabetermin der Gesuche: 18.09.2023 - 12.00 Uhr
Gesuchsvordrucke und weitere Informationen: Tel. 0473 623 150 info@altenheimlatsch.it
Der Präsident: Alexander Janser
Mehr über unsere Tätigkeit unter: www.altenheimlatsch.it
Ö.B.P.B. „Spitalfond zur Hl. Dreifaltigkeit“ SWH Annenberg, Haupstr. 57, 39021 Latsch
Mit über 300 Mitarbeitern zählt unser Unternehmen zu den f ührenden Herstellern von Südtirolermarkenspeck und weiteren Wurst- und Fleischspezialitäten.
Für unser stark expandierendes Unternehmen suchen wir (m/w/d):
• Hydraulikergeselle
• Elektriker
• Mitarbeiter Produktion
• Mitarbeiter im Verkaufsinnendienst
• Mitarbeiter im Einkauf
Zudem bilden wir aus (m/w/d):
• Metzgerlehrling
• Elektrikerlehring
• Hydraulikerlehrling
Mehr Infos unter www.recla.it/jobs
Wir freuen uns über Ihre Bewerbung! 0473 737 317 • ivan.gianordoli@recla.it
Wir suchen DICH.
Aktuelle Stellenangebote:
- Mischmeister Betonwerk ohne Disposition (m/w/d)
- Auszubildender Tiefbaulehrling (m/w/d)
Interessiert?
Dann freuen wir uns auf deine Bewerbung an jobs@marx.it oder telefonisch unter 0473 740 549
DER VINSCHGER 14/23 59 VINSCHGER MARKT
SENIORENWOHNHEIM ANNENBERG LATSCH
WIR SUCHEN VERSTÄRKUNG IM
BEREICH MARKETING (m/w/d)
Die Alpin Arena Schnals gehört mit seinen Betrieben, der Schnalstaler Gletscherbahnen AG und dem dazugehörigen Skigebiet, dem Glacier Hotel Grawand, dem Smart Hotel Firn und dem Caravan Park Schnals zur erfolgreichen Athesia Gruppe.
DAS MACHST DU
Umsetzung des Marketingplans laut CI/CD
Betreuung der Webseiten und der Social Media-Kanäle
Verfassen von Texten, Newslettern und PR-Mitteilungen
Konzeption und Erstellung von Präsentations- und Marketingmaterialien
Planung & Gestaltung von Aktionen und Events
Allgemeine Bürotätigkeiten
DAS BRINGST DU MIT
Du bringst Leidenschaft für den Bereich Marketing und Kommunikation mit
Du bringst eine Ausbildung/Berufserfahrung in einschlägigen Bereichen mit
Du hast Vorkenntnisse der Adobe-Programme
Du hast sehr gute MS-Office Kenntnisse
Du hast gute Deutsch-, Italienisch- und Englischkenntnisse
Du arbeitest gerne im Team
DAS BIETEN WIR DIR
Das Mitwirken am Unternehmenserfolg
Sicherer Arbeitsplatz in einem traditionsreichen Unternehmen
Individuelle Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
Platz für deine Ideen und einen breiten Entfaltungsspielraum
Marktkonforme Entlohnung & attraktive Benefits
Kostenloser Mitarbeitershuttle von Naturns bis Kurzras
BEWERBEN!
jobs@schnalstal.com
Tel. 0473 66 2171
Möchtest du gemeinsam mit uns als Mitarbeiter/ Hilfsarbeiter (m/w/d)
auf der Sonnenseite des Lebens arbeiten und Beschattungsanlagen montieren?
Dann melde dich bei: SONN WELL ACTIV GMBH
Gewerbegebiet 21/e, Schlanders Tel. 0473 740 019 / 392 44 06 258 info@sonnwellactiv.it
Zur Verstärkung suchen wir technische/n Mitarbeiter/in im Büro in Vollzeit in Schlanders/Vetzan zum sofortigen Eintritt
Deine Aufgaben: Angebote und Abrechnungen
· Bestellwesen
Kontrolle der Baustellen
Dein Profil:
· Muttersprache Deutsch Gute Italienischkenntnisse
· Zuverlässigkeit
Selbstständiges Arbeiten
Wir bieten: Vielseitiges und interessantes
Aufgabengebiet
Geregelte Arbeitszeiten
sucht erfahrenes
Zimmermädchen
Tel. 0473 624 032 - Kastelbell
· Leistungsgerechte Entlohnung
Wir freuen uns auf deine Bewerbung per E-Mail an: tavernini.gmbh@rolmail.net
Als genossenschaftliche Lokalbank mit 7 Geschäftsstellen bieten wir unseren Mitgliedern und Kunden bedarfsgerechte Dienstleistungen und Produkte im Bank- und Versicherungsbereich.
Wir verstärken unser kompetentes Team und suchen zum sofortigen Eintritt:
Auszubildende (w/m/d) zur/zum Bankkauffrau/Bankkaufmann
IHR PROFIL:
Abschluss einer Oberschule oder eines Hochschulstudiums
· Teamfähigkeit, Lernbereitschaft, Genauigkeit und Diskretion selbstständige, motivierte und verantwortungsbewusste Arbeitsweise
· Sie sind gerne in Kontakt mit Menschen und haben ein freundliches, sicheres und offenes Auftreten gute Kommunikationsfähigkeit und EDV-Kenntnisse
· Interesse am Bankgeschäft und an der Finanzwirtschaft
WIR BIETEN:
Eine umfassende und fachliche Ausbildung
· Einen umfassenden Einblick in unser vielfältiges und spannendes Tätigkeitsfeld
Ein dynamisches, junges Kollegenteam
IHRE BEWERBUNG:
Sollten Sie an der Stelle interessiert sein, senden Sie bitte Ihre Bewerbungsunterlagen mit Foto und Zeugniskopien inkl. Zustimmung zur Verarbeitung der personenbezogenen Daten bis zum 14.08.2023 an die
Raiffeisenkasse Prad-Taufers Gen. z.Hd. Direktion
Kreuzweg 8
39026 Prad am Stilfserjoch direktion.rkpradtaufers@raiffeisen.it
60 DER VINSCHGER 14/23 VINSCHGER MARKT
JETZT
Das Kanonikus-MichaelGamper-Werk sucht für das kommende Schuljahr 2023/24 im Schülerheim
Dr. Karl Tinzl in Schlanders
Erzieher/in in Teilzeit
Voraussetzungen: Abschluss eines Studiums in Sozialpädagogik, eines vergleichbaren Studiums in pädagogischen Fachbereichen oder entsprechende Berufserfahrung.
Koch/Köchin in Vollzeit und Hilfskraft für Frühstück und Reinigung in Teilzeit
Infos: Tel. 0473 730 495
Bewerbungen an: jobs@gamperwerk.org
Firma Bliem des Peer Michael Heizungs-, Sanitäreund Solaranlagen
sucht ab sofort
• Hydrauliker
• Lehrlinge
• Hilfsarbeiter
Wir freuen uns auf dich: Tel. 0473 831 687 oder 339 20 31 086 bliem@rolmail.net
Ortsansässige, einheimische Klauber ab Mitte September für ca. 3-4 Wochen im Mittelvinschgau gesucht.
Tel. 349 69 00 144
SENIORENWOHNHEIM ANNENBERG LATSCH
Öffentlicher Betrieb für Pflege- und Betreuungsdienste Spitalfond zur Hl. Dreifaltigkeit
SENIORENWOHNHEIM ANNENBERG LATSCH Hauptstraße 57 - 39021 Latsch
Erstellung von Ranglisten für die befristete Anstellung von
BerufskrankenpflegerInnen,
VII.ter Funktionsebene in Voll- und Teilzeit
SozialbetreuerInnen,
V. Funktionsebene in Voll- und Teilzeit
PflegehelferInnen,
IV. Funktionsebene in Voll- und Teilzeit
HeimgehilfInnen,
II. Funktionsebene in Voll- undTeilzeit
Abgabetermine der Gesuche: am 31.08.2023 um 12.00 Uhr
Gesuchsvordrucke für die Ranglisten und weitere Informationen:
Sekretariat Seniorenwohnheim Annenberg
Tel. 0473 623 150
info@altenheimlatsch.it
Mehr über unsere Tätigkeit unter: www.altenheimlatsch.it
Ö.B.P.B. „Spitalfond zur Hl. Dreifaltigkeit“ SWH Annenberg, Haupstr. 57, 39021 Latsch
Die Raiffeisenkasse Obervinschgau Genossenschaft ist der verlässliche Partner im Obervinschgau für bedarfsgerechte Beratung und Betreuung in allen finanziellen Angelegenheiten
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir eine/n Auszubildende/n
Bankkauf-
frau / Bankkaufmann für den Kreditbereich
DEINE STÄRKEN UND DEINE WÜNSCHE
Du hast eine Affinität für Zahlen und arbeitest pragmatisch · Du verfügst über gute analytische und konzeptionelle Fähigkeiten
Du bist lernfreudig und hast ein hilfsbereites Wesen
Du willst deine Fähigkeiten im Team aufbauen Diskretion, Verantwortungsbewusstsein und Sorgfältigkeit sind einige deiner Stärken
Du hast ein Reifediplom oder ein Studium absolviert
WIR BIETEN
eine abwechslungsreiche Tätigkeit, sowie optimale Chancen zur beruflichen Entwicklung
eine sehr gute Entlohnung und besonders attraktive Sozialleistungen
eine fundierte Aus- und Weiterbildung zum Thema Finanzen und Bankwesen die Flexibilität ein Hochschulstudium berufsbegleitend abzuschließen die 4,5 Tagewoche
Solltest du interessiert sein, sende bitte deine digitalen Bewerbungsunterlagen (Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Lichtbild und Zeugniskopien) und die Zustimmung zur Verarbeitung deiner personenbezogenen Daten an die
Raiffeisenkasse Obervinschgau Gen. z. Hd. Direktor Dr. Markus W. Moriggl Landstraße 72 39027 St. Valentin a.d.H. rk.obervinschgau@raiffeisen.it rk.obervinschgau@raiffeisen.it
Vulpera Resort vermietet in Vulpera ca. 40 Ferienwohnungen. Unsere Firma arbeitet eng mit dem Hotel Villa Post in Vulpera zusammen.
Wir suchen in Vulpera (nähe Scuol) für Anfang Februar 2024 bis Anfang März 2024 eine erfahrene
Putzfee
für die Reinigung unserer Ferienwohnungen.
Jeweils samstags für ca. 8 - 9 Stunden bei sehr guter Entlohnung (CHF 45,-/Std).
Wir freuen uns auf deine Bewerbung, gerne per E-Mail oder telefonisch unter +41 (0)81 864 11 12 | info@vulperaresort.ch
Kleinanzeigen schon ab 25€ +MwSt.
Infos unter: Tel. 0473 621 715 oder info@dervinschger.it
DER VINSCHGER 14/23 61 VINSCHGER MARKT
OFFENE STELLEN WINTER 2023/24
JOB ANGEBOTE
KÜCHENCHEF (m/w/x) VOLL- TEILZEIT
DAS SIND DEINE AUFGABEN bzw. DU BRINGST MIT:
› Speisenzubereitung u. kulinarische Aktivitäten planen u. leiten
› Küchenpersonal leiten
› Vorbereiteten Speisen den letzten Schliff geben
› Verwaltungsaufgaben erledigen
› Nachgewiesene Berufserfahrung als Küchenchef
SOUSCHEF (m/w/x) VOLL- TEILZEIT
DAS SIND DEINE AUFGABEN bzw. DU BRINGST MIT:
› Speisenzubereitung und kulinarische Aktivitäten planen
› Küchenpersonal leiten
› Vorbereiteten Speisen den letzten Schliff geben
› Ausbildung in der Gastronomie oder im Hotelgewerbe
› Kommunikations- und Führungsfähigkeiten
NAUDERER BERGBAHNEN AG
SB - KASSIER (m/w/x) VOLL- TEILZEIT
DAS SIND DEINE AUFGABEN bzw. DU BRINGST MIT:
› Kassieren an der SB Kassa während den Verkaufszeiten
› Vertretung der Kollegen an den Ausgabestellen
› Allgemeine Reinigungsaufgaben im Restaurant
› Initiative und Einsatzbereitschaft
› keine Berufserfahrung erforderlich / kann angelernt werden
SCHANKKRAFT (m/w/x) VOLL- TEILZEIT
DAS SIND DEINE AUFGABEN bzw. DU BRINGST MIT:
› Durchführung des Schankbetriebs
› Vorbereitung kalter und warmer Getränke
› Sicherstellung des Nachschubs an Getränkestationen
› Freundlichkeit, Zuverlässigkeit und organisiertes Arbeiten
› Stressresistenz und Teamfähigkeit
DAS SIND DEINE AUFGABEN bzw. DU BRINGST MIT:
› Verantwortung für einen Restaurantbereich/Station
› Beratung bei der Speisen- u.Getränkeauswahl u. Inkasso
› Ausbildung in der Gastronomie od. im Hotelgewerbe
› Freundlichkeit, Zuverlässigkeit und organisiertes Arbeiten
› Gast- und serviceorientiertes Denken sowie einwandfreie Umgangsformen und ein gepflegtes Auftreten
CHEF DE PARTIE (m/w/x) VOLL- TEILZEIT
DAS SIND DEINE AUFGABEN bzw. DU BRINGST MIT:
› Verantwortung für die Organisation, Zubereitung und Präsenation der Speisen auf dem Posten,
› Unterstützung des Küchenchefs
› Berufserfahrung in einer vergleichbaren Position
› Ausbildung in der Gastronomie oder im Hotelgewerbe
› Kenntnisse der österreichischen Küche
MITARBEITER SB AUSGABE (m/w/x) VOLL- TEILZEIT
DAS SIND DEINE AUFGABEN:
› Unterstützung des Küchenteams
› Ausgabe von verschiedenen Speisen an die Gäste
› Vorbereitung verschiedener Speisen
› Reinigung der Arbeitsplätze in der Küche und der Selbstbedienungsausgabe
DAS SIND DEINE AUFGABEN bzw. DU BRINGST MIT:
› Unterstützung des Küchenteams bei allg. Küchenarbeiten
› Vorbereitung verschiedener Speisen
› Reinigung der Arbeitsplätze in der Küche
› Organisation & Umsetzung der Abfallwirtschaft
› strukturierte u. selbstständige Arbeitsweise u. Teamfähigkeit
ABSPÜLER (m/w/x) VOLL- TEILZEIT
DAS SIND DEINE AUFGABEN bzw. DU BRINGST MIT:
› Einsatz in der Spülküche
› Reinigung des Geschirrs, Bestecks, Gläser, Küchenequipments
› Allgemeine Reinigungsaufgaben im Küchenbereich
› Organisation & Umsetzung der Abfallwirtschaft
› Idealerweise Erfahrung in der gleichen Tätigkeit
ABRÄUMER (m/w/x) VOLL- TEILZEIT
DAS SIND DEINE AUFGABEN bzw. DU BRINGST MIT:
› Tische abräumen und desinfizieren
› Allgemeine Reinigungsarbeiten
› Terrassen vorbereiten inklusive Schneeräumung
› Idealerweise Erfahrung in der gleichen Tätigkeit
› Freundlichkeit, Zuverlässigkeit, Belastbarkeit und organisiertes Arbeiten
Gastronomieleiter
Boris Plangger
Tel. 0043 (0)699 17 87 32 91
Mail: boris.plangger@nauders.com
62 DER VINSCHGER 14/23 VINSCHGER MARKT
WIR SUCHEN
(m/w/x)
TEILZEIT
(m/w/x) VOLL- TEILZEIT
DICH! KELLNER MIT INKASSO
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KÜCHENHILFE
JETZT BEWERBEN!
DEIN ANSPRECHPARTNER
LIFTBEDIENSTETE (m/w/x) VOLL- TEILZEIT
DAS SIND DEINE AUFGABEN:
› Du unterstützt unsere Gäste bei der Nutzung der Anlagen.
› Du beaufsichtigst und bedienst die Technik und hältst diese in Stand.
› höfliches, freundliches und hilfsbereites Auftreten.
PISTENBULLYFAHRER / BESCHNEIUNG (m/w/x)
TONNENSCHWERE PISTENBULLYS UND VIELE PS SIND DEIN DING?
Du sorgst mit deinen Kollegen für die perfekte Pistenpräparation.
› Führerschein B-Klasse ausreichend
› keine Berufserfahrung notwendig
› Durchführung und Überwachung der technischen Beschneiung
BETRIEBSELETKTRIKER (m/w/x)
DAS SIND DEINE AUFGABEN bzw. DU BRINGST MIT:
› E- Installationen im Anlagen- und gebäudetechnischen Umfeld.
› Rasche und effiziente Störungsbehebung
› Sicherstellung der elektrischen Betriebssicherheit
› Reparatur- und Wartungsarbeiten an elektr. Anlagen
› abgeschlossene Ausbildung im Bereich Elektrotechnik
GANZJAHRESSTELLE
PISTENRETTUNG (m/w/x) VOLL- TEILZEIT
DAS SIND DEINE AUFGABEN bzw. DU BRINGST MIT:
› Retten verletzter Personen auf Skipisten und Abtransport mit Ski-Doo
› Sehr gute Skifahrkenntnisse und Orientierung im hochalpinen Gelände
› Mindestens 16-stündiger Erste-Hilfe-Kurs, welcher innerhalb der letzten zwei Jahre absolviert wurde.
› Teamfähigkeit, Organisationsfähigkeit und Zuverlässigkeit
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Wir suchen ab sofort motivierte Mitarbeiter für unseren Betrieb in der Schweiz und freuen uns auf Ihre Bewerbung als:
• Lkw-Fahrer
• Baggerfahrer
• Arbeiter für Lawinenschutzverbauungen
• Vermesser
• Mitarbeiter im Büro mit Handelsschule
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage www.vetsch-klosters.ch
Möchten Sie Teil unseres Teams werden?
Dann senden Sie die Bewerbungsunterlagen an: Beate.vetsch@vetsch-klosters.ch oder melden sich unter Tel. +41 79 551 19 88 auch Whatsapp
Die Gemeinde Taufers im Münstertal sucht eine/n Verwaltungsassistenten/in
6. Funktionsebene in Vollzeit (38 Wochenstunden)
Wir bieten:
· Flexible Arbeitszeitmodelle (auch Telearbeit möglich)
Sehr gute Entlohnung
Selbstständiges und abwechslungsreiches Arbeiten
Weiterbildungsmöglichkeiten
Karrierechancen
Sie haben: Reifezeugnis einer Oberschule
· Gehören der deutschen Sprachgruppe an
Weitere Informationen im Personalamt der Gemeinde Taufers i.M. Tel. 0473 832 164 (vormittags).
Bewerbungen innerhalb 23.08.23 an: info@gemeinde.taufers.bz.it
Freiwillige/r Zivildiener/in
Maschinist Umlaufbahn (m/w)
JETZT BEWERBEN!
jobs@schnalstal.com
Tel. 0473 66 2171
DAS BIETEN WIR DIR
Kostenloser Mitarbeitershuttle von Naturns bis Kurzras Leistungsgerechte Entlohnung
Attraktive Zusatzleistung durch die Athesiagruppe auch für Familienmitglieder
Bist Du zwischen 18 und 28 Jahre alt?
Hast Du Lust ein Jahr interessante Erfahrungen im Bürgerheim Schlanders zu sammeln?
Weißt Du, dass Du dabei verdienst und dazu noch weitere Vorteile hast?
Melde dich bis spätestens 21.08.2023 im ÖBPB „Bürgerheim St. Nikolaus von der Flüe“
Dr. K. Tinzlstr. 19 Tel. 0473 748 600 39028 Schlanders info@altersheim-schlanders.it
www.altersheim-schlanders.it
Kleinanzeigen einfach online aufgeben: www.dervinschger.it
64 DER VINSCHGER 14/23 VINSCHGER MARKT
gesucht
Als Büro mit interessanten Projekten im Bereich Neubau und Sanierung, energetische Sanierung und Nutzung von erneuerbaren Energien und Arbeitsschutz suchen wir zum baldigen Eintritt, mit oder ohne Berufserfahrung
Techniker/in Bauwesen
bevorzugt Geometer/GOB und
Bürokraft Sekretariat
bevorzugt mit Matura
Wir bieten flexible Vollzeit- oder Teilzeitmodelle, ein leistungsgerechtes Gehalt und Zusatzleistungen.
39026 Prad | Kiefernhainweg 78 info@ing-lechner.it | Tel. 0473 616 865
Für die kommende Wintersaison 2023/24 suchen wir ab November/Dezember noch folgende Mitarbeiter:
Für unsere 5 Bergrestaurants mit Iglu Bar:
Koch (m/w)
Küchengehilfe (m/w)
Wir bieten:
(m/w)
Wir suchen: · Tischler oder Monteur/Gehilfe
Ihre Bewerbung senden Sie bitte an: info@de-stefani.com
Staatsstraße 1 - 39024 Mals Tel. 0473 831 238 www.de-stefani.com
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab sofort oder nach Vereinbarung für unsere Unternehmung mit Sitz in 7550 Scuol (CH)
2 Dipl. Sanitär- oder Heizungsinstallateure sowie
1 Hilfsarbeiter mit Erfahrung im Bereich Sanitär/Heizung
Führerausweis Kat. B und Deutschkenntnisse notwendig. Weitere Auskünfte unter Tel. +41 81 864 18 42 oder per E-Mail: a.mayerhaustechnik@bluewin.ch
- ideale Arbeitszeiten: 8:30 - 16.30/17.00 Uhr
- kostenlose Mitarbeiterbusse: ab Mals, Schlanders, Prad-Sulden oder kostenlose Unterkunft in Sulden
- attraktiver Arbeitsplatz bei guter Entlohnung (inklusive Gratis-Skipass)
Wir freuen uns auf Sie, bitte melden Sie sich per E-Mail an info@seilbahnensulden.it oder unter Tel. 0473/613047
SEILBAHNEN SULDEN AM ORTLER
TEL. +39 0473 613047
www.seilbahnensulden.it
Wir suchen Servicefachkraft (m/w/d) in Teilzeit über Mittag.
Wir freuen uns über Ihren Anruf: Tel. 0473 626 523
Gasthof Zur Sonne, Vinschgaustr. 24, Laas www.sonnelaas.com info@sonnelaas.com | Tel. 0473 626 523
Bäckerei Preiss – Kastelbell Tel. 0473 624 141 georg.raffeiner@preiss-brot.com
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir: BEDIENUNG
4-5 Tage-Woche / abends rezeption@vinschgerhof.com Tel. 335 78 37 448
Wir suchen DICH als Sozialbetreuer*in
• in Teil- oder Vollzeit
• ab sofort oder nach Vereinbarung
INFORMATION UNTER TEL. 345 28 12 504 kaserer@lebenshilfe.it
DER VINSCHGER 14/23 65 VINSCHGER MARKT
für Verpackung und Produktion
Mitarbeiter/in
gesucht.
WOHNBEREICH
SLARANUSA
HAUS
-
-
- Barist u. Bedienung
Fachschule für Land- und Forstwirtschaft „Fürstenburg“ mit Sitz in Burgeis
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab sofort oder nach Vereinbarung: Haushaltsgehilfin in Teilzeit
Zugangsvoraussetzungen: Zweisprachigkeitsnachweis D | Deutsche Sprachgruppenzugehörigkeit
Zur Terminvereinbarung für ein Vorstellungsgespräch melden Sie sich bitte unter Tel. 0473 836 500 (Mo. – Do. 08:00-12:00 Uhr und 14:00-16:00 Uhr / Fr. 08:00-12:00 Uhr)
4 einheimische Apfelpflücker ab ca. 20. September in Eyrs gesucht.
Tel. 349 39 09 682
Suche für meine Eltern in Mals eine Haushaltshilfe,
3 Mal die Woche für ca. 3 Stunden. Tel. 348 28 45 279 (abends)
Wir sind eine traditionsreiche Bäckerei–Konditorei, die ein vielseitiges Angebot an hochstehenden Backwaren produziert.
Zur Ergänzung unseres motivierten Backstubenteams suchen wir ab sofort oder nach Vereinbarung:
Konditor/in | Konditor-Confiseur/in
mit EFZ/EBA (100%)
Zur Ergänzung unseres Teams suchen wir ab sofort oder nach Vereinbarung
eine Allrounderin/einen Allrounder im Restaurant
60 – 80 % nach Absprache (Jahresstelle)
Wir sind ein modernes Einkaufscenter mit Tankstelle und Selbstbedienungs-Restaurant in der Zollfreizone Samnaun/CH
· Sie sind selbstständig, engagiert, aufmerksam und freundlich?
· Ein lebhafter Betrieb bringt Sie nicht so schnell aus der Ruhe?
· Sie arbeiten gerne in einem kleinen, gut eingespielten und motivierten Team?
· Sie kochen gerne und können auch eine Fritteuse bedienen?
In diesem Fall würden wir uns freuen, wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen. Wir bieten Ihnen eine interessante, abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Aufgabe.
Unsere Arbeitszeiten sind von morgens 9.00 bis abends 18.30 Uhr, fixe freie Tage.
Auskünfte und Bewerbungen:
Acla da Fans, Zollfreies Einkaufscenter, Bettina Zannier, CH-7560 Martina
Tel. +41 / 81 861 84 20 oder b.zannier@acla-da-fans.ch
Wir bieten Ihnen einen geregelten Arbeitsplan (Sonntag und Montag Ruhetag), eine angemessene Entlöhnung und gute Weiterbildungsmöglichkeiten.
Wir freuen uns über Ihre schriftliche Bewerbung per Post oder Mail.
Furino furners pastiziers SA Curdin Marugg
Jordan 50, 7551 Ftan, Tel. +41 (0)81 864 19 43, info@cantieni-ftan.ch, www.cantieni-ftan.ch
IM GEDENKEN
In stiller Trauer nehmen wir Anteil am Schmerz, den unser Werksleiter Felix Holzknecht durch den Verlust seines Vaters erlitten hat. Ihm und seinen Familienangehörigen drücken wir unser aufrichtiges Beileid aus.
Die Gö aner Marmor GmbH
In lieber Erinnerung an Johann Holzknecht
* 13. Dezember 1933 · † 25. Juli 2023 Morter
Brennholz in verschiedenen Längen erhältlich, auch mit Zustellung.
Buchenholz auch speziell für Pizzaoder Backöfen.
Erreichbar unter Tel. +39 348 769 15 25 (Sepp)
Tel. + 39 342 932 80 31 (Michael)
Landtagswahlen 2023
Im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen zum Südtiroler Landtag am 22. Oktober 2023, ist die Bezirkszeitung der Vinschger, in ihrer Zuständigkeit für den Verkauf von Werbeflächen und das Beilegen von Prospekten (I.P.), gewillt Wahlwerbung zu veröffentlichen.
Das Reglement, sowie die Preisliste liegen im Bezirksbüro auf.
Es gelten die Preise der aktuellen Preisliste der Bezirksmedien GmbH. Diese sind auch unter www.dervinschger.it abrufbar. Die Werbungen werden entsprechend gekennzeichnet und informieren über den Auftraggeber.
Reservierungen und Informationen:
der Vinschger ∙ Bezirksmedien GmbH
Grüblstraße 142, 39028 Schlanders
Tel. 0473 621 715 ∙ direktion@dervinschger.it
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Brennholz Blaas
Silvretta Hochalpenstraße am 27.08.2023 Info und Anmeldung Tel.
0473 744 544
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www.zahnarzt-ungarn-heviz.de
• seit über 15 Jahren erfolgreich in Südtirol
• ganzjährig geöffnete Partnerpraxis für Vor- und Nachbehandlungen in VINTL
• eine der größten Kliniken Ungarns mit 45-jähriger Erfahrung
• bestens ausgestattete Räumlichkeiten und 21 hochquali zierte Zahnärzte
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• Professionalität und Herzlichkeit sprechen für uns
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- Reparaturen rund ums Haus
- Maurer- und Abbrucharbeiten
- Malerarbeiten
Tel. 371 52 49 547 - Latsch
IMPRESSUM
Geschäftsleitung: Elke Ziernhöld, Daniel Trafoier, Anna Paulmichl
Serkretariat/Anzeigen/Werbung: Karoline Lösch: Tel. 0473 621 715 ; info@dervinschger.it
Irene Niederl: Tel. 347 89 58 469 ; in@bezirksmedien.it
Grafik: Manuel Platzgummer: grafik@dervinschger.it
Verantwortlich im Sinne des Presserechtes: Josef Laner (sepp): redaktion@dervinschger.it
Stellvertreter: Michael Andres (AM)
Redaktion: Ingeborg Rechenmacher (inge), Daniela di Pilla (DANY), Andrea Kuntner (AN), Günther Schöpf (S), Oskar Telfser (OSSI), Katharina Hohenstein (KAT), Hermann Schönthaler (HS), Christian Zelger (Z), Manuel Gruber (MG), Wolfgang Thöni (WOTH), Dominik Pazeller (DOM), Andrea Perger (ANP), Redaktion (RED).
Fotos: Redaktionsmitarbeiter (wenn nicht anders angegeben)
Druck: Athesia Druck, Bozen, Weinbergweg 7
Preise: Einzelnummer Euro 0,20 | Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 30,00 | außerhalb des geographischen Bezirkes Vinschgau: Euro 40,00 | restl. Italien und Auslandsabonnement: Euro 120,00 (inkl. Porto) | Schweiz: Sfr. 140,-
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VINSCHGER VERANSTALTUNGEN
FREITAG, 4. AUGUST, BIS SONNTAG, 6. AUGUST COUNTRYFEST IN PRAD
3 Tage lang wird in der Countrystadt „Sacramento City“ gefeiert. Zahlreiche Bands sorgen für Unterhaltung, viele Aktionen und Spiele für die ganze Familie stehen an. Los geht es am Freitag ab 18 Uhr mit Oldtimer-Autos und -Motorräder und „Rockabilly“-Musik. Am Samstag erfolgt der Startschuss um 16 Uhr. Am Sonntag öffnet die Western-Stadt ab 11.30 Uhr. Für kulinarische Höhepunkte und Drinks ist an den Ständen, in den Saloons und Western-Kneipen gesorgt.
DONNERSTAG, 10. AUGUST, AB 9 UHR
SCHLEISER KIRCHTA
Am Donnerstag, 10. August, befindet sich Schleis im Ausnahmezustand: Der traditionelle Kirchta findet statt. Der Tag beginnt um 9 Uhr mit einem Festgottesdienst, der offi zielle Startschuss für das Fest erfolgt dann um 11 Uhr. Neben musikalischer Unterhaltung ist für Speis und Trank gesorgt, den ganzen Tag über gibt es viel Programm für Jung und Alt. Gefeiert wird bis spät in die Nacht hinein.
MONTAG, 14. AUGUST, AB 18.00 UHR
SOMMERNACHT IN LATSCH: THE REPEATLES
Die Beatles-Coverband The Repeatles“, bringt Sie auf dem Lacusplatz von Latsch zurück in die 1960er Jahre. Bei der dritten Sommernacht in Latsch, initiiert vom Tourismusverein Latsch-Martell und der Marktgemeinde Latsch, sorgen das Jagdrevier Latsch und die Bäuerinnen Morter für das leibliche Wohl. Infos: www.sommernaechte.it
MONTAG, 14. AUGUST, AB 21 UHR
„AL FRESCO - MUSIK DES MITTELALTERS“
Freiluftkonzert „Al fresco - Musik des Mittelalters“ mit dem Duo Enßle-Lamprecht (im Bild) im Kirchhof der St.-ProkulusKirche in Naturns; das eigens für das Jubiläumsjahr konzipierte Programm (100 Jahre Freilegung der Fresken) knüpft mit Hymnen an die Entstehungszeit der Fresken an und zeichnet die Geschichte dieses besonderen Ortes mit musikalischen Klängen nach; der Eintritt ist frei; bei schlechter Witterung findet das Konzert im Prokulus Museum statt.
FREITAG, 18. AUGUST BIS SONNTAG 20. AUGUST GROSSES SAUNAEVENT IM AQUAFROUM LATSCH
Vier zertifi zierte Saunameister der AISA (Associazione Italiana Saune & Aufguss) sind in Latsch zu Gast. Am Freitag von 13 bis 22 Uhr und Samstag und Sonntag von 12 bis 20 Uhr verwöhnen die 4 Aufgussmeister, zusammen mit dem AquaForum-Team, die Saunagäste mit Ritualen und Aufgüssen. Infos: www.aquaforum.it
Wir wünschen allen lesern und kunden einen
DER VINSCHGER 14/23 67 VINSCHGER MARKT
MACHEN FERIEN!
BLEIBT GESCHLOSSEN!
30. August.
WIR
UNSER BÜRO
Ab Montag, 21. August sind wir wieder für Sie da. Die nächste Ausgabe erscheint am Mittwoch,
schönen Sommer
Trenkwalder
Foto: Manuela
Wo der GENUSS Zuhause ist! Riesiges Sortiment zu UNSCHLAGBAREN PREISEN! Über 30 Spitzenweine zum Verkosten Weine, Spirituosen, Gin, Rum, Whisky und mehr ONLINE SHOP www.genussoase.com Wo die Auswahl Zuhause ist! Spezialitäten und Lebensmittel auf über 1.200 m2 im Herzen von Naturns EinStarkes Team Du hast Lust auf einen tollen, abwechslungsreichen Job? Dann werde Teil unseres Teams: Verkäufer/in und Lehrling Worauf wartest du? Bewirb dich jetzt: Tel. 349 73 98 669 oder kommerz@email.it ÖFFNUNGSZEITEN Mo-Fr: 09.00 - 12.30 & 15.00 - 19.00 Uhr Sa: 09.00 - 13.00 Uhr Großer Parkplatz Hauptstraße 43 · NATURNS Tel. 0473 667 621 winestop@email.it www.naturnser-vinothek.bz.it Bahnhofstraße 1 · NATURNS Tel. 0473 666 068 kommerz@email.it www.kaufhaus-gritsch.bz.it ÖFFNUNGSZEITEN Mo-Fr: 07.00 - 19.00 Uhr Sa: 07.00 - 18.30 Uhr GRITSCH KAUFHAUS KG