Herbatio

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Herbatio ALTES WISSEN NEU ENTDECKEN Poste Italiane SpAVersand im Postabonementges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen NR. 13 (982)19.07.2023I.P. 27 JG | 14-tägig Wandern, biken und genießen BERGBAHNEN LATSCH www.bergbahnen-latsch.com TARSCHER ALM ST. MARTIN IM KOFEL TARSCHER ALM Bus & Bikeshuttle täglich vom Bahnhof Latsch www.moriggl.com 0473 831 555 Elektro Schlüsselfertige Badsanierung Alle Gewerke aus einer Hand Termin- und Preiskontrolle 50% Steuerbonus

FR 21.07.2023

20. internationales

Stabhochsprungmeeting Kulturhaus-Platz

FR 28.07. und

Sa 29.07.2023

Dorffest Schlanders 2023

Freitag ab 18:00 Uhr | Samstag ab 10:00 Uhr Fußgängerzone

MO 31.07.2023

Freilichtkino: Freibad

Die scharfzüngige Komödie ist bestes politisches Kabarett und überrascht mit klugen Botschaften. Mit Andrea Sawatzki, Maria Happel, Nilam Farooq u.a. D 2022, Doris Dörrie, 102 Min.

21:00 Uhr | Kulturhaus-Platz

FR 04.08.2023

Sommerabende

Spiel und Spaß für Kinder & Livemusik ab 19:00 Uhr | Fußgängerzone

SA 05.08.2023

Junge Talente auf der Bühne Konzert mit den Dozenten des Kammermusik-Workshops – Venusta Musica, Marcello Defant, Renzo Sbrissa, Giacomo Battarino und den zwei Nachwuchstalenten Flora Stecher Alonso Lilo (Klavier) und Niccolò Ampezzan (Geige)

19:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

FR 11.08.2023

Sommerabende

Vereine erleben – verschiedene Vereine des Dorfes stellen sich vor ab 19:00 Uhr | Fußgängerzone

FR 18.08.2023

Motorradtreffen & Livemusik ab 19:00 Uhr | Fußgängerzone

SA 26.08.2023

Selbergmocht Event Markt ab 9:00 Uhr | Fußgängerzone

Musik liegt in der Luft Schlandersburger Sommerabende 2023

Die lauen Sommerabende stehen vor der Tür. Sie lehnen sich zurück und lauschen. Bei Kerzenschein genießen Sie den Abend im romantischen Ambiente des Arkadenhofes der Schlandersburg.

Wir laden herzlich zu einem vielfältigen Konzertprogramm mit Folk, Jazz & Co. ein. Wie immer am Dienstagabend um 20:30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Bei Regen finden die Konzerte im Kulturhaus Karl Schönherr statt.

Für die Unterstützung danken wir der Marktgemeinde Schlanders, der Autonomen Provinz Bozen Südtirol, der Raiffeisenkasse Schlanders und dem Unternehmen Pohl Immobilien.

Dienstag, 25.07.2023 - 20:30 Uhr Landor

Die drei SüdtirolerInnen präsentieren ein musikalisches Destillat: leichtfüßig und schwermütig, andächtig und energisch-bebend. Ein eigenständiger Stil, der an transatlantische Folktraditionen anknüpft und ihnen auf eine ganz eigene Art und Weise huldigt.

Dienstag, 01.08.2023 - 20:30 Uhr Konzert mit „Flouraschworz“ „Korrnrliadr“ als Vinschger Weltmusik neu interpretiert. Nach ihrem ersten Auftritt 2019 in der Schlandersburg nun mit vielen neuen Titeln wieder hier.

Dienstag, 08.08.2023 - 20:30 Uhr

Venusta Musica

Konzert der Workshopteilnehmer im Hof der Schlandersburg

Dienstag, 22.08.2023 - 20:30 Uhr cordes y buttons

Eine spannende Konstellation, die viel musikalischen Spielraum zwischen traditioneller Musik aus den Alpen und modernen Klängen ermöglicht und von diesen jungen Musikerinnen und Musikern wunderbar umgesetzt wird.

VERANSTALTUNGEN AB 21. JULI 2023

Wer hat was entdeckt?

04

In der Schule haben wir gelernt, dass Amerika im Jahr 1492 entdeckt wurde. Das hörte sich so an, als ob die eigentliche Existenz des Doppelkontinentes erst damals begann. Vorher mag es zwar irgendwelche Ureinwohner gegeben haben, aber das richtige Amerika gab es noch nicht. Nicht einmal einen Namen hatte dieser Teil der Erde. Rein theoretisch hätte ja alles umgekehrt laufen können: die Ureinwohner Amerikas bauen Schiffe und gelangen nach Europa. Welchen Namen hätten sie dem entdeckten Land wohl gegeben? Hätten sie das Land ausgeraubt, uns als minderwertig angesehen und kolonisiert? Der Kolonialismus mit allen Gräueltaten wird gerne auf einen bestimmten Zeitraum der Geschichte eingeschränkt, aber endgültig beendet scheint er nicht zu sein. Es werden zwar nicht mehr regelmäßig fremde Länder in Besitz genommen und Naturvölker im Wahn der eigenen Überlegenheit unterworfen, vertrieben oder ermordet, aber Ansätze, die in das alte Schema des Kolonialismus passen, gibt es nach wie vor. Geändert hat sich nur der Modus. Nicht mit Schwert, Kreuz und Kanonen wird losgezogen, sondern mit feineren Mitteln, in erster Linie mit Geld. So werden zum Beispiel in Afrika - und nicht nur - riesige Landstriche gekauft. Die „Waffen“, mit denen Konzerne, Staaten oder Investoren in sogenannten Entwicklungsländern auf der südlichen Hälfte der Erdhalbkugel Einfluss nehmen, sind nicht mehr dieselben, die Ziele und Folgen aber leider schon.

redaktion@dervinschger.it

THEMA

Trafoi

Fest der Kräuter

06 GESELLSCHAFT

Prad

Siegerprojekt ist ermittelt

8 Vinschgau

Verspätungen, Ausfälle und mehr

10 Reschen

„Bewaffneter“ Oculus-Präsident

13 Kastelbell-Tschars

Gemeinderat mit Nachholbedarf

18 Naturns

„Vom Bettenstopp wenig übrig“

22 Laas

Alles auf einmal geht nicht

26 Schnals

Ein „Zuhause“ für die Transhumanz

29 Sulden

Vegetation „klettert“ nach oben

39 SPEZIAL

Schluderns

Neue Wohnanlage „Finstergasse“

42 Vinschgau

Wie wir gesund leben können

46 Latsch

Neue Büroräume für den Tourismusverein Latsch-Martell

48

KULTUR

Mals

Vater der Kaiserjäger

50 Latsch

„Was für ein Revival!“

54 SPORT

Graun

Volksfest Reschenseelauf

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Lugano und Unterhaching zu Gast

39028 Schlanders, Grüblstraße 142 Tel. 0473 62 17 15 | info@dervinschger.it www.dervinschger.it

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Wir stehen zu unserem Wort.

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06
48
INHALT
SEPP LANER DER VINSCHGER 13/23 3 KOMMENTAR ■ Prad, Hauptstr. 62, T 0473 616644 ■ Schlanders, Gerichtstr. 6, T 0473 730789 ■ Naturns, Hauptstr. 71, T 0473 668277
Vergangenheit erwirtschaftete Ergebnisse sind nicht bindend für die Zukunft; vor Vertragsunterzeichnung bitte Broschüre lesen; die Rendite unterliegt dem gesetzlichen Steuereinbehalt (Gesetz Nr. D.L.66/2014).
Januar 2,70
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Festival der Kräuter

Ehemaliges Sommerheim der italienischen Polizei in Trafoi erweist sich als idealer Austragungsort. Vorträge, Workshops, Kräutermarkt, regionale Gerichte und vieles mehr.

TRAFOI - Erstmals seit 1992 kehrte am 8. und 9. Juli wieder Leben in das ehemalige Sommerheim der italienischen Polizei in der Örtlichkeit Heilige Drei Brunnen in Trafoi ein. Das Areal mitsamt den Gebäuden der einstigen Landesschützen-Kaserne erwies sich als idealer Austragungsort des Kräuterfestes Herbatio, das heuer seine dritte Auflage erlebte. Drei Wochen lang hatte vor allem der harte Kern des HerbatioOrganisationsteams im Vorfeld die Ärmel hochgekrempelt, um das buchstäblich zugewachsene Gelände für das Kräuterfest vorzubereiten sowie einige der Räume für die Abhaltung von Workshops und Vorträgen zu adaptieren und mit dem Nötigsten auszustatten. Das Areal ist schon seit vielen Jahren Eigentum des Landes. Dieses möchte das Areal zwar abstoßen, doch bisher hat sich kein Käufer gefunden. Dankbar ist Georg Gapp aus Prad, der Initiator und Hauptorganisator von Herbatio, dafür, dass sich das Landesamt für Vermögensverwaltung in Bezug auf die provisorische Nutzungserlaubnis des Geländes und der Gebäude sehr entgegenkommend gezeigt habe. „Vor allem Nicole Prasch hat uns sehr geholfen“, so Georg Gapp.

Von der Wissenschaft bis zur spirituellen Dimension

Obwohl es das Kräuterfestival erst seit relativ kurzer Zeit gibt, ist Herbatio Jahr für Jahr gewachsen. Waren zu Beginn Georg Gapp und Miriam Verdross, ebenfalls aus

Prad, die treibenden Kräfte, so kamen später der leidenschaftliche Hobbykoch Florian Platzer aus Stilfs und Juliane Stricker Alber aus Göflan von der „Heilpflanzenschule in Südtirol“ dazu. Neben der Bürgergenossenschaft Obervinschgau „da“, die als Trägerverein von Herbatio fungiert, ist es dem Organisationsteam gelungen, viele wichtige Partner und auch Sponsoren mit ins Boot zu holen. Zusammengearbeitet wird mit dem Nationalpark Stilfser Joch, der Ferienregion Ortlergebiet, dem Tourismusverein Prad, der IDM Südtirol, den Kräuterexperten des Vereins „Freunde naturgemäßer Lebensweise “ (FNL), den Südtiroler Kräuterpädagogen, den „Südtiroler Kräuter Rebellen“ und weiteren Partnern. „Unser Kräuterfest ist ganzheitlich aufgestellt. Es reicht von der Wissenschaft bis hin zur spirituellen Dimension“, sagte Georg Gapp. Er ist FNLReferent, internationaler Wanderleiter, Reisender und Naturfotograf. Der Verein „Freunde naturgemäßer Lebensweise“ ist

Österreichs ältester Kräuterverein und setzt sich seit über 30 Jahren für den Erhalt der Natur- und Pflanzenwelt sowie der Weitergabe von Kräuterwissen ein.

Naturschätze vor der Haustür

Die beste „Zutat“ für Herbatio war die Natur selbst, wie sie in der Örtlichkeit Heilige Drei Brunnen, in ganz Trafoi und darüber hinaus derzeit aus allen Poren sprießt. Wer in der Nähe des Veranstaltungsortes oder des neuen Restaurantes Sogbodn die Autoscheibe öffnete, dem konnte es passieren, dass ein Schmetterling in die „Blechkiste“ flog. Viele Herbatio-Besucher hatten es vorgezogen, das letzte Teilstück zu Fuß bewältigen oder den Zubringerbus zu nutzen. Wie wohltuend es war, dem ohren- und sinnesbetäubendem Verkehrslärm entlang der Passstraße auf das Stilfser Joch zumindest für kurze Zeit zu entkommen, war allen anzusehen, die auf dem Veranstaltungsort von einem zum anderen Marktstand schlenderten, vom Vortragssaal zu den Workshops wechselten oder einen der besonderen Essensstände aufsuchten. Sogar Fachleute wie die Kräuterpädagogin Dora Somvi und viele weitere Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland kamen ins Staunen, auf welche Vielfalt von Kräutern und Pflanzen sie direkt vor Ort stießen. Beleuchtet wurde in den Vorträgen eine Vielzahl von Themen unter dem gemeinsamen Motto „Altes Wissen neu entdecken“: Die Heilkraft der Pflanzen, die Welt des Räucherns,

VINSCHGER THEMA
4 DER VINSCHGER 13/23

die Heilpflanzen der Alpen, die Kraft der Pflanzenseelen oder die Gemmotherapie, sprich eine Form der Phytotherapie, bei der zur Herstellung der Arzneien ausschließlich junges, teilungsfähiges Gewebe von Pflanzen, das in den Knospen, jungen Sprossen und Trieben sowie in wachsenden Wurzelspitzen zu finden ist, verwendet wird. Auch geführte Kräuterwanderungen, Workshops, nette Spiel- und Betreuungsangebote sowie Live-Musik gehörten zum zweitätigen Herbatio-Programm.

Regional und natürlich

Einheimisch, natürlich und kreativ: Mit diesen drei Worten lässt sich das HerbatioKonzept umschreiben, das im Hinblick der heurigen Auflage erweitert und zum Teil mit neuen Inhalten gefüllt worden war. Miriam Verdross, die seit über 10 Jahren im In- und Ausland als medizinische Masseurin und medizinische Bademeisterin arbeitet, war federführend für die Herbatio-Lounge mit Kräuter-Aperitifs und anderen Getränken zuständig. Juliane Stricker Alber oblag die Organisation der Herbatio-Wissensfabrik und Florian Platzer kümmerte sich um die

Herbatio-Kräuterküche. An den Essensständen gab es fast ausschließlich Gerichte und Köstlichkeiten, die aus regionalen und natürlichen Produkten zubereitet wurden, wie man sie bei vielen der insgesamt 16 Marktstände bekam: „Kräutererbe Manufaktur“ von Jutta Tappeiner, „PflanzGutes“ (Biobetrieb in Gratsch), „Amalia – Vinschger Hanf & und Bioprodukte“ (Lichtenberg), Kräutergarten in Martell (Martha Stieger), Hofbrennerei Ausserloretzhof in Laas, „Beerenschmiede“ (Sarah Eberhöfer, Agums), „Greiterhaus“ von Elisabeth und Simon (Eyrs) oder Imkereiprodukte (Lorenz Kainz). Angeboten wurden außerdem Hanfkleider, Schnitzarbeiten aus Zirbe, Kleider aus umweltfreundlichen Stoffen, Hanfjeans sowie verschiedene Kunstobjekte und Dekorationsartikel. Auch das „Stilzer Webnetz“ war mit einem Stand mitsamt kleinem Webstuhl vertreten.

Kräutersuppe, „Grolzer“ und mehr

Die Palette von Gerichten, zubereitet mit regionalen, natürlichen und biologischen Erzeugnissen, reichte von der Kräutersuppe und von Wildkräuter-Teigtaschen bis hin

zu Hanfnudeln mit Kräuter-Pesto, Stilfser Schaffleisch mit Roggen-Risotto sowie Kaiserschmarrn vom „Schmarrn-Karrn“ von Johann Mazagg und seiner Partnerin Sandra. Als besondere Spezialität wurden auch frische „Grolzer“ zubereitet. Wie uns Florian Platzer erklärte, sind „Grolzer“ eine fast vergessene, typische Stilfser Bauernspeise. Es handelt sich um Teigbällchen, die frittiert werden. Vom Konzept her hatte sich Florian Platzer bei der Ausrichtung der Essensstände vom Wiener Naschmarkt inspirieren lassen.

Weitere Auflagen in Trafoi geplant

Georg Gapp und sein Team hoffen, dass das ehemalige Sommerheim der italienischen Polizei in Trafoi in Zukunft für weitere Herbatio-Auflagen genutzt werden darf. Außerdem wird daran gedacht, das Kräuterfest um etwa zwei Wochen früher zu veranstalten, „wenn die Vegetation ihren Höhepunkt erreicht.“ SEPP

VINSCHGER THEMA
DER VINSCHGER 13/23 5
Der harte Kern des Herbatio-Organisationsteams (v.l.): Georg Gapp, Miriam Verdross, Juliane Stricker Alber und Florian Platzer.

Siegerprojekt ist ermittelt

Erweiterung der Seniorenstruktur in Prad und neue Kindertagesstätte.

PRAD - Das Siegerprojekt für die Erweiterung der Seniorenstruktur in Prad und den Bau einer neuen Kindertagesstätte ist ermittelt. Wie Bürgermeister Rafael Alber bei der Vorstellung der Ergebnisse des Planungswettbewerbes am 13. Juli im Bürgersaal im Rathaus vorausschickte, fußt das Pilotprojekt „Betreutes Wohnen plus“ auf einer Vereinbarung, die im Herbst 2021 zwischen den Gemeinden Prad, Schluderns und Stilfs unterzeichnet wurde. Demnach setzen die 3 Gemeinden 2 Projekte gemeinsam um. Das ist zum einem der Bau des neuen Altersheims in Schluderns, bei dem Prad und Stilfs aufgrund eines vereinbarten Schlüssels mitzahlen, um zum anderen die Erweiterung der Seniorenstruktur in Prad. Es handelt sich dabei um das Pilotprojekt „Betreutes Wohnen plus“, bei dem die Gemeinden Schluderns und Stilfs anteilsmäßig mitzahlen. Bezüglich des Neubaus des Altersheims in Schluderns haben die 3 Gemeinden schon vor einigen Monaten vereinbart, das ursprüngliche Projekt „abzuspecken“ und ein Stockwerk zu streichen, wobei allerdings die dadurch wegfallenden Betten auf die restlichen zwei Stockwerke verteilt werden. Die Gesamtbettenzahl (50) bleibt somit unverändert. Vorgesehen sind nun 38 Einzelbettzimmer und 6 Doppelzimmer. Das Varianteprojekt war infolge der Preissteigerungen notwendig geworden. Im Hinblick auf den Neubau des Heims in

Schluderns, für das im Herbst 2021 noch Gesamtkosten in Höhe von rund 15 Mio. Euro prognostiziert worden waren, wurde das ehemalige Hotel „Alte Mühle“ als Ausweichquartier adaptiert. Die Übersiedelung ist bereits erfolgt.

16 zusätzliche Wohneinheiten in Prad

Für die Erweiterung der zentral gelegenen Seniorenstruktur in Prad hatte die Gemeinde einen europaweiten Planungswettbewerb ausgeschrieben und dabei auch vorgegeben, auf dem Areal gleichzeitig eine neue Kindertagesstätte zu planen. Das Pilotprojekt „Betreutes Wohnen plus“ sieht laut der Vizebürgermeisterin Michaela Platzer eine qualitative und quantitative Erweiterung der Seniorenstruktur St. Antonius vor, wobei zusätzlich zu den bestehenden 13 Wohneinheiten für betreutes und beglei-

tetes Wohnen weitere 16 Wohneinheiten neu dazukommen. Das wirklich Neue am Pilotprojekt sei, dass in der neuen Struktur eine 24-stündige Präsenz garantiert wird:

„Das heißt, dass auch über Nacht sowie an Wochenenden gewährleistet wird, dass ständig jemand da ist, falls die betreuten oder begleiteten Menschen irgendeine Hilfe brauchen.“ Hierfür soll die Struktur mit Alarm-Sensoren ausgestattet werden. Für den Präsenzdienst über Nacht und an den Wochenenden konnte die Sektion Prad des Weißen Kreuzes gewonnen werden. Geführt werden soll die Struktur von den Sozialdiensten der Bezirksgemeinschaft, die bereits das Tagespflegeheim führt.

Zwei vollwertige Stockwerke und eingeschossige Kita

Wie die Architektin Gerlinde Prugg, die Koordinatorin des Planungswettbewerbes, ausführte, waren 26 Bewerbungen eingegangen. 10 daraus wurden vorab ausgewählt und 9 davon haben Projekte vorgelegt. Als Siegerprojekt hatte die Bewertungskommission unter dem Vorsitz von Professor und Architekt Andreas Flora den ProjektVorschlag der Bietergemeinschaft „Höller & Klotzner – Architekten“, Bergmeister GmbH und Andrea Ducati auserkoren. Ausschlaggebend dafür war laut Flora unter anderem die Tatsache, dass sich die Ver-

Rendering: „Höller und Klotzner –Architekten“
So sollen sich die erweiterte Seniorenstruktur (im Hintergrund) und die eingeschossige Kindertagesstätte präsentierten.
6 DER VINSCHGER 13/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Im Bild (v.l.): Rafael Alber, Andreas Flora und Michaela Platzer.

fasser des Siegerprojektes „stark mit dem Baubestand auseinandergesetzt haben.“ So ist unter anderem anstelle des bisherigen Pultdaches ein Flachdach vorgesehen, sodass zwei vollwertige Geschosse entstehen können. Überzeugt hätten auch die eingeschossig angelegte Kindertagesstätte in Holzbauweise, die zentrale Küche, die grußzügig angelegten Freiflächen und die gute Fuß- und Radwegerschließung. In die Details des Projektes führte Architekt Gianfranco Berardesca (im Bild) von „Höller und Klotzner – Architekten“ ein. So wird z.B. das derzeitige Treppenhaus abgebaut und durch ein neues auf der Nordseite mit Aufzug ersetzt. An den Fassaden der neuen, erweiterten Struktur sind Loggias aus Holzelementen vorgesehen. Unterhalb der Kindertagesstätte ist eine Tiefgarage geplant. Die Seniorenstruktur und die Kita werden unterirdisch verbunden. „Diese und weitere Maßnahmen werden das Arbeiten in der Seniorenstruktur erleichtern“, freute sich Michaela Platzer. Bezüglich Kita ließ sie nicht unerwähnt, dass es in Prad erst seit 2014 eine Kindertagesstätte gibt „und dass wir seit damals schon drei Mal umgezogen sind.“

Zuerst Kita, dann Seniorenstruktur

Zur Umsetzung des Projektes sagten Platzer und der Bürgermeister, dass an eine Aufteilung in zwei Baulose gedacht wird. Zumal sich die Gemeinde für den Bau der Kita Geldmittel aus dem PNRR-Fonds erwartet und PNRR-Projekte rasch umgesetzt werden müssen, ist davon auszugehen, dass zunächst die Kindertagesstätte gebaut und die Seniorenstruktur in einem zweiten Schritt erweitert wird.

Viel Zuspruch für Siegerprojekt

Das Siegerprojekt stieß bei den Anwesenden auf viel Zuspruch. „Nach jahrelangen Bemühungen wurde nun eine gute Lösung gefunden“, freute sich etwa der frühere Bürgermeister Karl Bernhart. Die Landesrätin Waltraud Deeg (im Bild) hatte ihre Genugtuung in einer Videobot-

schaft übermittelt. Sie lobte die Durchführung des Planungswettbewerbes und lobte im Besonderen das Pilotprojekt „Betreutes Wohnen plus“. Neben vielen Architektinnen und Architekten sowie Planern sind u.a. auch der Schludernser Bürgermeister Heiko Hauser, sein Stellvertreter Peter Trafoier, der Stilfser Vizebürgermeister Armin Angerer, die Direktorin der Sozialdienste, Karin Tschurtschenthaler, die Direktorin der Seniorenwohnheime in Schluderns und Laas, Sibille Tschenett, sowie Bürgerinnen und Bürger aus Prad zur Vorstellung gekommen. Das Siegerprojekt sowie die weiteren 8 Projekte können noch bis Ende Juli im Foyer des Rathauses in Prad besichtigt und begutachtet werden. SEPP

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Die Vorstellung der Ergebnisse des Planungswettbewerbes war gut besucht.

Verspätungen, Ausfälle und mehr

ÖPNV funktioniert zum Teil nicht so, wie er funktionieren sollte.

VINSCHGAU - Wie berichtet, ist die Vinschger Bahnstrecke seit dem 5. Juni für einen längeren Zeitraum wegen Arbeiten (Aufstellung von rund 1.500 Oberleitungsmasten für die Elektrifizierung) jeweils am Samstag, am Sonntag und an Feiertagen gesperrt. Es entfallen jeweils die drei letzten Abendzüge in Richtung Mals sowie die letzten zwei Abendzüge in Richtung Töll. Wie die „sta – Südtiroler Transportstrukturen AG“ kürzlich mitteilte, wurden für diese Fahrten Ersatzbusse vorgesehen, wobei allerdings nur bestimmte Bahnhöfe direkt bedient werden. Eine verärgerte Bahn- und Busnutzerin hat kürzlich bei „südtirolmobil“ nachgefragt, warum ausgerechnet am Wochenende der erste Zug in der Früh von Mals nach Meran gestrichen wurde, und zwar ohne einen Ersatzbus vorzusehen. Zum Nachteil gerate dies nicht nur Einheimischen und Gästen, die zum Beispiel mit dem ersten Bus ins Passeiertal fahren oder generell frühzeitig für Touren und Ausflüge starten möchten, sondern auch Personen, die am Samstag und teilweise auch am Sonntag zur Arbeit fahren und diesen Zustand nun ein halbes Jahr lang ertragen müssen. Erstaunt und verärgert ist die Frau über die Antwort, die sie vom „südtirolmobil“-Team zum Thema „Vinschgau Schienenersatzdienst“ erhalten hat: „In diesem Zusammenhang informieren wir Sie, dass dies auf Wunsch des

Mobilitätskonsortiums und der Tourismusvereine vom Vinschgau erfolgt ist. Die ursprünglich vorgesehene Frühfahrt des SchienenErsatzdienstes wurde in den Abend verlegt und dort das Angebot ausgeweitet.“ Die Frau (Name der Redaktion bekannt) fragt sich nun, „wie es nur sein kann, dass jetzt die Tourismusvereine bestimmen, wann die Fahrgäste fahren dürfen und wann nicht, oder dass ein Zug einfach ersatzlos gestrichen wird.“ Das Ressort für Infrastruktur und Mobilität ließ die Frau im Auftrag von Landesrat Daniel Alfreider wissen, „dass die Erstellung des Angebots des ÖPNV natürlich von der Abteilung Mobilität bestimmt wird.“ Wahr sei jedoch, „dass wir bei der Planung des ÖPNV-Angebots prinzipiell eng mit möglichst vielen Betroffenen zusammenarbeiten – der Dienst soll ja für möglichst viele Menschen interessant sein.“ In dieser Hinsicht würde man regelmäßig Eingaben und Hinweise von ein-

Kommende Kosmen

RITTEN/SCHLANDERS - In der Kommende Lengmoos am Ritten wird am 30. Juli um 17 Uhr die Ausstellung „Kommende Kosmen“ eröffnet. Neben den Künstlerinnen

Charlotte Aurich, Clara Mayr und Margareth Kaserer stellt auch Laura Pan (im Bild) aus. Sie hat an der Accademia di Belle Arti Venezia studiert und ihren Abschluss an der Film Falmouth

University in England gemacht. 2020 gründete sie ein partizipativmethodisches Theaterkollektiv. 2021 eröffnete sie ein Atelier in der Kreativwerkstatt in der Ex-Drusus-Kaserne in Schlanders. Bei der Aus -

zelnen Privatpersonen (besonders über das Fahrplanverfahren), von Gemeinden, Schulen, Bürgerinitiativen, die sich in manchen Orten zum Thema Mobilität gebildet haben, und natürlich auch Tourismusvereinen prüfen. „In diesem speziellen Fall kam der Vorschlag, das Abendangebot zu Lasten einer Morgenfahrt zu stärken, von einem Tourismusverein. Wir haben die Anfrage geprüft und insbesondere die Fahrgastzahlen zu den fraglichen Zeiten erhoben“, heißt es weiter. Nachdem die Nachfrage am Abend um ein Vielfaches höher zu sein scheine „und wir nicht beide Verbindungen durchführen können, haben wir uns in diesem Fall für die Abendfahrt entschieden, eben weil wir dadurch mit gleichen Ressourcen mehr Personen befördern können.“

Es ist einiges zu verbessern

Dass es im öffentlichen Personennahverkehr noch viel Ver-

besserungspotential gibt, ist von zahlreichen Bahn- und Busgästen zu hören. Der Grundtenor dabei lautet: „Wenn die Politik will, dass die Leute auf Bahn und Bus umsteigen, muss sich einiges verbessern.“ Zu besonderen Unannehmlichkeiten kommt es schon seit Monaten im Zusammenhang mit dem Schienenersatzdienst Meran-Töll, den es angeblich noch bis Oktober geben soll. Bis dahin sollen die Arbeiten an den Bahntunnels Josefsberg und Töll abgeschlossen sein. Am Bahnhof in Meran herrschen beim Umsteigen von der Bahn auf die Busse besonders zu Stoßzeiten zum Teil chaotische Zustände. Nicht viel besser ist die Situation teilweise auch beim Bahnhof auf der Töll. Zusätzlich erschwert wird die Lage aufgrund des derzeit insgesamt starken Verkehrsaufkommens entlang der Hauptdurchzugsstraße: Auch Ersatzbusse können nicht „fliegen“ und bleiben im Stau und vor roten Ampeln stehen. SEPP

stellung geht es um Fragen wie: Wie bewegen wir uns in andere Richtungen? Nach vorne? Aufeinander zu? Die Grundlage für die Ausstellung bildet das Kennenlernen und der gegenseitige Austausch über künstlerische Praktiken. Bei Besuchen, Mittagessen, Autofahrten und Videocalls zwischen dem Vinschgau, Ritten und Wien wurde an den

künstlerischen und alltäglichen Realitäten der Zeitgenossinnen teilgenommen und deren Verwicklungen und Reibungsflächen nachgespürt. Die Woche vor dem Beginn der Ausstellung verbringen die Künstlerinnen im gemeinsamen Produktionsprozess und seinen Überraschungen vor Ort. Die Ausstellung bleibt bis zum 20. August zugänglich. SEPP

Schon seit Monaten gibt es beim Schienenersatzdienst Meran-Töll immer wieder Unzulänglichkeiten; im Bild links ein Foto am Bahnhof in Meran vom März 2023, rechts eine Aufnahmen am Bahnhof auf der Töll vom Mai 2023.
8 DER VINSCHGER 13/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT

Von Feuerstimmung und Modellwelten

KARTHAUS - Lange Zeit waren sie Vinschger, heute sind sie Meraner und seit Samstag, 15. Juli bis Sonntag, 20. August 2023 Urheber einer besonderen Ausstellung im ehemaligen Karthäuser-Kloster Allerengelberg. Carmen Müller, eine gebürtige Eisacktalerin, und Manfred Alois Mayr aus Schlanders sind vom Kulturverein Schnals eingeladen worden, die heurige Ausgabe von „Kunst in der Karthause“ zu gestalten. Sie haben sich mit Luciano Fasciati als Kurator auf den Versuch eingelassen, „Kreuzgang und Mönchszelle zu bespielen“. Der Ausdruck „bespielen“ ist neu. Er wird bleiben, drückt er doch das Eingehen auf Raum und Örtlichkeiten aus, ohne ihn oder sie zu verändern. Der Raum spielt zwar aktiv mit, wird aber nicht überfordert, wie der Churer Galerist und Kunstexperte Fasciati betonte. Wie man zum Ausstellungstitel „SteinNelkeFeuerRot“ kommt, erschloss

sich am sonnigen Eröffnungstag im ehemaligen Kräutergarten der Karthäuser. Das Riechen an der roten Karthäuser-Nelke und den Dorfbrand von 1924 vor Augen beendeten den Rundgang unter Manfred A. Mayr‘s farbig gestalteten Kreuzganggewölben und vertieften die von Gartenforscherin Carmen Müller geschaffene „Modellwelt“ in Form einer mannigfach deutbaren Text-Rest-Spruch-Foto-und

Gegenstand-Sammlung in der Klosterstube.

Die stimmungsvolle Eröffnung wurde umrahmt von den Klängen der Klarinettistin Sylvia Schweigl und der Saxophonistin Sonja Wallnöfer unter der Leitung von Dietmar Rainer, kulinarisch „bespielt“ von Erwin und Paul Grüner, den Wirten des Dorfes, und fachkundig gedeutet von Kurator Fasciati. Sie lockte eine eindrucksvolle Schar

an Kunst-Liebhabern, Kunst-Experten und Schnalstal-Touristen auf den Dorfplatz von Karthaus. Benjamin Santer, Präsident des Kulturvereins Schnals, sprach von der 34. Ausgabe der „Kunst in der Karthause“ dankte Daniela Prugger für die Gesamtkoordination und den Kreuzganganwohnern für ihr Verständnis. Bürgermeister Karl-Josef Rainer lobte den Kulturverein und seine Kulturreferentin Sonja Santer. Kulturlandesrat Philipp Achammer sah „Kunst in der Karthause als ein ganz besonderes Kunstmoment dieses Landes“. Die Ausstellung kann bis 20. August von Montag bis Samstag zwischen 14.00 und 18.30 Uhr und an Sonnund Feiertagen von 10.00 bis 12.00 und von 14.00 bis 18.30 Uhr besucht werden.

GÜNTHER SCHÖPF „Freude am Paarlauf“ wünschte Kurator Fasciati den Besuchern von „SteinNelkeFeuerRot“. Im Bild (v.l.) Benjamin Santer, Karl-Josef Rainer, Philipp Achammer, Carmen Müller, Manfred A. Mayr, Luciano Fasciati und Dietmer Rainer. Lichtinstallation von Manfred A. Mayr im Kreuzgang. Carmen Müllers Fundstücke aus Schnalstaler Gärten
DER VINSCHGER 13/23 9 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Abschließendes Riechen an der
EXTRA KOHLENSÄURE

„Bewaffneter“ Oculus-Präsident

RESCHEN - Eine nicht alltägliche Übergabe fand am 15. Juli vor dem Etschquelle-Bunker Nr. 20 in Reschen statt. Florian Eller, der Präsident des Fördervereins Oculus, konnte aus den Händen des Carabinieri-Kommandanten Marco Issenmann und des Leiters der Carabinieri-Station Reschen, Agostino Bucci, eine historische Waffe in Empfang nehmen. Überreicht wurde ihm eine Pistole, die der Hirte Franz Josef Patscheider aus Reschen 2017 im „Putzawald“ im Rojental gefunden hatte. Wie Bucci präzisierte, handelt es sich um eine Pistole, die 1908 in Belgien hergestellt wurde. Mit diesen kleinen Verteidigungspistolen wurden während des Ersten Weltkrieges österreichische Offiziere ausgestattet. Nun hat dieses seltene Stück in einer eigenen Vitrine im Museum im Bunker Nr. 20 eine feste Bleibe gefunden und kann im Zuge der Führungen, wie sie der Förderverein Oculus für Einheimische, Gäste, Schulklassen und Gruppen anbietet, besichtigt werden. In ihren kurzen Grußworten stimmten Florian Eller, Marco Issenmann, der Grauner Bürgermeister Franz Prieth, sein Vorgänger Albrecht „Abi“ Plangger, der ehemalige Alpini-

Oberst, Reschen-Freund und Oculus-Mitglied Licio Mauro - er fungiert seit 1982 als eine Art „Beauftragter“ für die Bunkeranlagen am Reschen - sowie Pietro Zanolin im Namen der AlpiniVereinigung Mals sinngemäß darin überein, dass die Übergabe der historischen Waffe als Zeichen für den Wert und den Erhalt des Friedens sowie als Symbol der Völkerverständigung anzusehen sei. Franz Prieth nutzte die Gelegenheit, dem Förderverein Oculus für seine wertvolle Arbeit zu danken. Er erinnerte außerdem an die Verdienste, die sich sein Vorgänger Albrecht Plang-

ger sowie der frühere Nauderer Bürgermeister Hermann Klapeer um die Nutzbarmachung der historischen Befestigungsanlagen erworben hatten. Die historische Grenzbefestigung am Reschenpass war Ende der 1930-er Jahre zum Schutz vor einer Invasion Adolf Hitlers entlang der Reschengrenze errichtet worden. Die Bunkeranlagen und die Panzersperre auf Plamort sind Reste des „Alpenwalls“ (Vallo Alpino del Littorio). Das Ziel des 2011 in Graun gegründeten Fördervereins Oculus ist es, die Geschichte der historischen Grenzbefestigungen am Reschenpass

einem möglichst breiten Publikum näherzubringen. Zusätzlich zu den Führungen, wie sie von insgesamt 9 Führern vor allem während der Sommermonate abwechselnd durchgeführt werden, kümmert sich der Verein auch um den Erhalt der Anlagen und die Aufarbeitung der Oberländer Geschichte. Zu den Höhepunkten bei den Führungen gehört die Besichtigung des Museums im Etschquelle-Bunker Nr. 20, wo seit dem 15. Juli auch die historische Pistole aufbewahrt wird. Nun heiße es aufpassen, „denn der Präsident ist jetzt ‚bewaffnet’“, scherzte „Abi“. SEPP

Juvi beschenkt Kinder

SCHLANDERS - Im Musical „Barfuß im Regen“ des Jugendtheaters Vinschgau ging es an den Strand von Bibione. Nun ist alles schon lange abgebaut, der Beachvolley-Platz im Lido wird wieder sportlich genutzt und die Requisiten und Bühnenteile

sind verräumt. Passend zur nun heißen Jahreszeit wurden die Strandutensilien einer karitativen Einrichtung gespendet. So erfüllen sie weiterhin ihren Zweck. Die vielen Kinder, die sich daran erfreuen dürfen, sagen herzlich Danke. RED

Gabriele di Luca ist einer der „Bunker-Führer“. Gruppenbild vor dem Etschquelle-Bunker“ Nr. 20. Gefunden hat die Pistole Franz Josef Patscheider. Marco Issenmann übergibt die historische Waffe an Florian Eller. Florian Eller und Agostino Bucci legen die Waffe in die Vitrine.
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„Nur billige Polemik“

RESCHEN - „Bunker am ReschenScheideck: Nur faschistische Ortsund Flurnamen auf Karten“. So lautete kürzlich der Titel einer Anfrage von Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit) im Landtag. Für die Schautafeln (im Bild eine davon) sei Kartenmaterial verwendet worden, auf dem, bis auf „Adige“, ausschließlich die faschistischen Orts- und Flurnamen eingetragen seien. Es handle sich um ältere italienische Militärkarten. Der Grauner Bürgermeister Franz Prieth und der Präsident des Fördervereins Oculus, Florian Eller, weisen diese Kritik zurück. Die Aussage von Knoll, wonach man „besonders in nächster Nähe zur Unrechtsgrenze immer noch so tun will, als seien diese faschistischen, pseudoitalienischen und manipulativen Orts- und Flurnamen das Selbstverständlichste der Welt“ sei nur billige Polemik. In der offiziellen Antwort der Gemeinde bezüglich der Anfrage heißt es, dass die Verteidigungsanlagen von der Gemeinde im Rahmen des grenzüberschreitenden Interreg-Projektes „His-

torische Grenzbefestigung im Dreiländereck Italien-ÖsterreichSchweiz“ mit Geldmitteln der EU renoviert wurden. Die geschichtsträchtigen Anlagen seien dadurch seit 2016 der Öffentlichkeit zugänglich und werden von der Gemeinde Graun instandgehalten. Es handle sich dabei um ein „lebendes“ Projekt, das jährlich zahlreiche Besucher aus dem Inund Ausland unterschiedlichster Altersstufen anlockt und so die Möglichkeit bietet, direkte und authentische Aufklärungsarbeit

zu leisten. Die Bunkeranlagen können ausschließlich im Rahmen geführter Besichtigungen erkundet werden und ein speziell geschultes Personal bringt den interessierten Besuchern nicht nur die Geschichte des Kriegsgeschehens im Dreiländereck näher, sondern auch, wie der Bau der Anlagen und vor allem die damalige Zeit von der einheimischen Bevölkerung erlebt wurde. „Die auf den Schautafeln abgebildeten Militärkarten sind in diesem Gesamtkonzept ein

Süd-Tiroler Freiheit in den Startlöchern

VINSCHGAU - Die jüngste Bezirksversammlung der Süd-Tiroler Freiheit (STF), die kürzlich in Göflan stattgefunden hat, stand ganz im Zeichen der Landtagswahlen am 22. Oktober 2023. Die Spitzenkandidaten der STF im Vinschgau heißen Karin Meister und Benjamin Pixner. Für die aus Schlanders stammende und seit vielen Jahren in Naturns wohnhafte Karin Meister ist es die erste Landtagskandidatur. Beruflich ist Karin Meister

Beraterin und Supervisorin in Tourismusbetrieben. Als Themenbereiche, die ihr besonders

am Herzen liegen, nennt sie die Familie, die Jugend sowie den Schutz „unserer Sprache, Kultur

Baustein, der prinzipiell den militär-strategischen Aspekt der Anlagen aufgreift“, heißt es weiter. Die freundlicherweise aus den meist nicht öffentlich zugänglichen Militärarchiven zur Verfügung gestellten originalen historischen Karten dokumentieren die Lage der in Südtirol gelegenen Bunkeranlagen des sogenannten „Alpenwalls“. Bei näherer Betrachtung der Karten falle auf, „dass die ursprünglichen Orts- und Flurnamen abgeändert und an den italienischen Sprachgebrauch angepasst wurden.“ Die Karten seien somit zusätzlich Spiegel und Zeugnis der damaligen politischen Situation und werden von der Gemeinde auch unter diesem Gesichtspunkt für die Aufarbeitung der Geschichte eingesetzt. Eine Abänderung der Karten erscheine somit nicht zielführend, „der Gemeinde Graun wird jedoch nahegelegt zu überprüfen, ob eine Ergänzung der Schautafeln mit Informationen betreffend die Herkunft der Karten und deren zeitliche Einordnung dienlich sein könnte.“ SEPP

und unseres Brauchtums.“ Benjamin Pixner aus Kastelbell ist von Beruf Kundenberater und Verkäufer im Außendienst. Er fungiert als Vinschger Bezirkssprecher der STF und ist schon seit vielen Jahren ein engagiertes Mitglied des Gemeinderates von Kastelbell-Tschars. An der Bezirksversammlung in Göflan haben auch die amtierenden STFLandtagsabgeordneten Myriam Atz Tammerle und Sven Knoll teilgenommen. SEPP

Im Bild (v.l.): Sven Knoll, Karin Meister, Benjamin Pixner und Myriam Atz Tammerle. Foto:
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SIGMUNDSKRON - Ist er verantwortungslos, zu einer mit Risiken verbundenen Bergexpedition aufzubrechen und schwangere Frauen, Eltern, andere Angehörige und Freunde zurückzulassen? Es ist die Frage der Verantwortung sich selbst und anderen gegenüber, die Reinhold Messner in den Mittelpunkt seines jüngsten Dokumentarfilms „Sturm am Manaslu“ gerückt hat. Eine Antwort auf diese Frage liefert der Film bewusst nicht. „Das war auch nie meine Absicht“, sagte Regisseur Reinhold Messner am 14. Juli im kleinen Kino im MMM Firmian auf Schloss Sigmundskron bei einer Vorpremiere für die Medien. Am Tag danach feierte „Sturm am Manaslu“ die Südtirol-Premiere des Dokumentarfilms im Filmclub in Bozen. Angesichts des wenigen „Rohmaterials“, das zur Verfügung stand, war es laut Messner nicht leicht, den Dokumentarfilm zu drehen: „Wir hatten nur einige Dias und Tonaufzeichnungen mit einer Gesamtlänge von rund einer Stunde.“ Das Kernstück des Films bilden die Erinnerungen, Erfahrungen und selbstkritischen Rückblenden

und Reflektionen von 5 Männern, die 1972 an der „Tiroler Himalaya Expedition“ teilgenommen haben und heute noch leben. In offenen, ehrlichen und zum Teil auch emotionalen Gesprächen erzählen Wolfgang Nairz, der damalige Leiter der Expedition, sowie

Oswald Ölz, Hansjörg Hochfilzer, Horst Fankhauser und Reinhold Messner auf Schloss Juval über das, was sie bei der Expedition jeweils selbst erlebt, gespürt und erfahren haben und wie sie mit den tragischen Ereignissen, zu denen es bei der Expedition vor

nunmehr 51 Jahren gekommen war, zurechtkamen. Bei der Durchsteigung der Südwand des 8.163 m hohen Manaslu kamen die zwei Expeditionsteilnehmer Andreas Schlick und Franz Jäger in einem Schneesturm ums Leben. Reinhold Messner, der am 25. April 1972 im Alleingang auf den Gipfel gelangte, konnte sich vor dem Sturm in Sicherheit bringen. Nicht nur Horst Fankhauser wirft im Film die Frage auf, ob es möglicherweise verantwortungslos gewesen sei, bei diesem Sturm weiterzugehen. Ein anderer Expeditionsteilnehmer räumt ein, sich für rund ein Jahr so gut wie nicht mehr aus dem Haus getraut zu haben. Es habe Vorwürfe seitens von Leuten und auch seitens von Medien gegeben. Laut Reinhold Messner, der im Film auch von Nahtod-Erlebnissen berichtet, war die Verantwortung am Ende auf alle Köpfe verteilt. „Sturm am Manaslu“ sei eine Aufarbeitung der Geschehnisse am Manaslu und der erste Film überhaupt, der das Bergsteigen sehr kritisch hinterfrage. Sein Fazit zur Expedition: „Wir haben es getan, wir stehen dazu.“ SEPP

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„Wir haben es getan, wir stehen dazu“
Der Manaslu Andreas Schlick und Franz Jäger verloren bei der Tiroler Himalaya Expedition 1972 das Leben. Quelle: Dokumentarfilm „Sturm am Manaslu“ Horst Fankhauser im Film „Sturm am Manaslu“. Reinhold Messner: „Ein sehr selbstkritischer Film.“ Einige Schlüsselszenen für den Film wurden am Ortler gedreht.

Gemeinderat mit Nachholbedarf

KASTELBELL - Bürgermeister Gustav Tappeiner zeigte sich überzeugt, dass die Ratssitzung am Mittwoch, 5. Juli eine „kurze, aber besondere Sitzung“ sein würde. Zu Punkt 1 der Tagesordnung verlangte Rat Benjamin Zwick, Vertreter von „Freies Bündnis Kastelbell-Tschars“, eine Ergänzung des Protokolls der Sitzung vom 1. Juni 2023. Er habe zur Jahresabschlussrechnung angemerkt, dass die Sitzung gegen die Geschäftsordnung verstoße, weil die begleitenden Unterlagen nicht 7 Tage vor der Sitzung vorgelegen hätten. Damit sei die Genehmigung der Abschlussrechnung nicht rechtens. Das Protokoll wurde ergänzt und mit den Enthaltungen von 2 Räten, die in der betreffenden Sitzung nicht anwesend waren, angenommen. Der 2. Tagesordnungspunkt betraf die Genehmigung der Haushaltsgebarung 2022. Es habe sich „eine Minusrechnung“ ergeben, erklärte Bürgermeister Tappeiner, weil bestimmte Einnahmen und Zuweisungen des Landes 2022 fehlen. Die geschäftsführende Sekretärin Karmen Götsch stellte die außerordentlichen Einnahmen des Jahres 2021 in der Höhe von 245.397 Euro den Einnahmen von 2022 in der Höhe von 22.510 Euro gegenüber. Die verspätete Genehmigung der Abschlussrechnung und des Haushaltsvoranschlags waren auch Gegenstand einer Stellungnahme von Revisor Hans Werner Wickertsheim: „Es wird angenommen, dass sich diese Situation in Zukunft nicht mehr

Einstimmig verzichtete der Gemeinderat auf die Erstellung eines konsolidierten Haushaltes.

ergeben dürfte, da im Januar 2023 zusätzliches Verwaltungspersonal aufgenommen wurde“, schrieb er in seinem Bericht. Die Gegenstimmen von Michael Niedermair und Benjamin Zwick zu Tagesordnungspunkt 2 wurde von letzteren wie folgt begründet: „Ich bin nicht mehr bereit, die Methode mitzutragen, dass Termine nicht eingehalten und Inhalte auf verschiedene Sitzungen verteilt werden.“ Einstimmigkeit herrschte bei Punkt 3 „Beschluss

über die Nichterstellung des konsolidierten Haushaltes“, wie es für Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern möglich ist. Ebenso einstimmig stellten die 12 anwesenden der 15 Ratsmitglieder fest, dass die Wahrung der allgemeinen Haushaltsgleichgewichte gegeben war. Es folgten Fragen zu „Parkplätzen“ im Bereich Marzoner Alm (eingebracht von Matthias Tappeiner und beantwortet von Referentin Monika Rechenmacher) und zu „unterschiedlichen

Behandlungen“ einiger Vereine durch das Kuratorium Schloss Kastelbell (vorgebracht von den Räten Zwick und Niedermair). Obwohl die Gemeinde im Kuratorium durch Bürgermeister, Kulturreferentin und beauftragte Gemeinderätin vertreten sei, würden manche Vereine „mit simplen Begründungen“ von Kuratoriumsmitgliedern abgewiesen. Elisabeth Tappeiner (Tschars) wollte von Referent Daniel Alber über das Projekt „Gemeinde Light“ und über die Montage von Sonnenkollektoren auf Gemeindegebiet informiert werden. Zwick brachte den Begriff „Energiegenossenschaft“ ins Spiel und schlug auch vor, die Verbindung KastelbellLatsch über „Tieftal“ durch ein Verkehrsschild zu klären.

Bürgermeister Gustav Tappeiner dankte Gemeindesekretärin Karmen Götsch für „45 Jahre Einsatz, Geduld und Sachlichkeit zum Wohle der Gemeinde Kastelbell-Tschars“.

ELMARS BLICK AUF DIE DINGE (48)

Pizza

Pizza isch eppas zan essn. I honn Pizza gearn. Pa dar Pizza zui krieg in Appetit, schun vourn Hunger. Di Pizza kimmp fan Holzoufn außer. Ohne Pizza wars Lebm it schean. Pizza isch a Tirouler Spezialität. Früher hots koa Pizza gebm. Selm ischs Lebm a nit schean gwesn. Früher hobm die Leit mea herts Broat gessn. Di Pizza krieg ma in di Restaurant. Di selme hoaßt ma Pizzeria. Pizzeria gibs boll af jedn Egg ummer. In Rafoar gibs koa Pizzeria. Selm gibs gor nicht, lei Hüttn. Wenn koa Pizzeria in Dorf isch, selm wearts fad. Pizza gibs ollerhontige. I honn an liebschtn di fettige Pizza. Selm isch Speck, Zwiefla, Gorgonzolla, Schwemm und schorfe Salami drauf. Selm hosch eppas

Die Sitzung endete mit der angekündigten „Besonderheit“: Die langjährige und laut Bürgermeister „verdienstvolle und kompetente“ Gemeindesekretärin Karmen Götsch wurde nach ihrer letzten Sitzung mit „Standing Ovations“ und Blumen vom Gemeinderat verabschiedet.

GÜNTHER SCHÖPF

in Bauch norr. Pizza konn ma bstelln ah und ausliefern. Zohln muasch selm ober decht. Wenn in Dorf koa Pizzeria isch, muasch holt auswerts fohrn. Vor der Pizza trinkt ma olm a Apperitiv. Pan Essgong trinkt ma norr a Hefe. A Brunnawosser passt it derzua. S beschte pa der Pizza isch der Gruch. Selm kimp norr der Gschmock fan Kas außer. A Pizza bring ma olm oi, a wenn ma foaßt isch. Pa der Pizza zui kriegsch nia gnuag. Ohne Pizza konschtr af nicht freien. Pa der Pizza zui wearts Essn schean unds Leben ah.

Rückmeldungen: werkstattprad@bzgvin.it

DER VINSCHGER 13/23 13 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Elmar Rufinatscha Taufers im Münstertal

Drei neue CDs von Peter Waldner

INNSBRUCK/MALS - Im Juli erscheinen gleich drei neue CDs von Peter Waldner. „Historische Orgeln der Steiermark“ heißt die Doppel-CD (Tastenfreuden 13), die Peter Waldner im Vorjahr an zwölf ausgewählten kostbaren steirischen Barockund Rokoko-Orgeln diverser Kirchen in St. Veit am Vogau, Pöllau, Pöllauberg, Leoben-Göss, Eggenberg/Graz, Bruck an der Mur, Fürstenfeld, Birkfeld und St. Georgen am Gasenbach eingespielt hat. Eine weitere Doppel-CD trägt den Titel „Johann Caspar Ferdinand Fischer Cembalo-Werke“ (Tastenfreuden 14). Diese Doppel-CD hat der aus

Mals gebürtige Organist und Musikwissenschaftler im April 2023 am originalen Cembalo von Johannes Ruckers (1624) im Musée Unterlinden in Colmar, einem der berühmtesten original erhaltenen Cembali der Welt, eingespielt. Neu ist auch die CD „Italiani & Oltremontani“ der CD-Reihe der Tiroler Landesmuseen Innsbruck „Musik-

museum“ (65). Diese CD hat Waldner im Mai des Vorjahres an den vier weitgehend original erhaltenen barocken Orgeln der Kirchen St. Luzius in Tiss in Goldrain (Carlo Prati, 1651), St. Helena auf der Töll in Partschins (Johann Caspar Humpel, 1704), St. Georg in Agums/Prad (Johann Caspar Humpel, 1723–26) und der Spitalskirche in Latsch

(Andreas Jäger, 1741) im heimatlichen Vinschgau eingespielt. Peter Waldner ist Professor für Orgel, Cembalo und historische Aufführungspraxis Alter Musik am Tiroler Landeskonservatorium. Weiters ist er als Dozent für historische Aufführungspraxis Alter Musik an der Innsbrucker Expositur der Universität Mozarteum Salzburg tätig. Zudem ist Peter Waldner Organist und Kirchenmusiker der Landschaftlichen Pfarrkirche Mariahilf, Cembalist, Spezialist für historische Tasteninstrumente und Musikwissenschaftler. Weitere Infos: info@peterwaldner.at; www.peterwaldner.at. RED

Info-Abend über Stauanlagen und Druckleitungen

VINSCHGAU - Das Amt für Hydrologie und Stauanlagen sowie das Amt für nachhaltige Gewässernutzung beschäftigen sich intensiv mit dem Thema „Stauanlagen und Druckleitungen“ im Vinschgau. Um die politischen Vertreterinnen und Vertreter vor Ort sowie die freiwilligen Feuerwehren umfassend zu informieren und auf mögliche Risiken hinzuweisen, fand auf Einladung des Präsidenten der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Dieter Pinggera, am 13. Juli in Schlanders ein Informationsabend mit Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler und den zuständigen Technikern statt. Über 80 Interessierte nutzten die Gelegenheit, dem Landesrat und den Experten Fragen zu stellen und Anliegen vorzubringen. „Das Ziel dieses Informationsabends bestand darin, über die Maßnahmen gegen Hochwassergefahr und den sicheren Umgang mit Druckleitungen aufzuklären“, erklärte Schuler. Roberto Dinale, Direktor des Landesamtes für Hydrologie, Hydrographie, Stauanlagen und Glaziologie, und Luca Corona, stellvertretender Direktor des Amtes für nachhaltige Wassernutzung, sprachen über Wartung, Instandhaltung und Risikovermeidung im Bereich Stauanlagen und Druckwasserleitungen, um das Bewusstsein für mögliche Gefahren zu stärken. Im Rahmen seines

Vortrags behandelte Roberto Dinale Themen wie die Warnphasen im Zivilschutz. Er stellte auch das neue Warnsystem IT-Alert vor, das im Ernstfall eine schnelle und effektive Kommunikation ermöglicht. Dinale betonte zudem die enge Zusammenarbeit mit den örtlichen Feuerwehren, die eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von Notfällen spielen. Er gab außerdem einen Einblick in den Zivilschutzbrowser, auf den Interessierte freien Zugang haben und der unter anderem Informationen zur Überflutungsfläche sowie möglichen Szenarien eines Dammbruchs bietet. Corona wies in diesem Zusammenhang auf regelmäßige Wartungsarbeiten an den Stauanlagen hin, die eine sichere Funktionsweise gewährleisten sollen. Kontrollen und Maßnahmen sind entscheidend, um mögliche Risiken zu minimieren und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Laut Schuler sind Informationen sowie die Sensibilisierung für die Vorbereitung auf mögliche Notfälle von großer Bedeutung: „Die Vertreter und Feuerwehrleute sind bei den Einsätzen unverzichtbar. Daher möchten wir sie kontinuierlich informieren und den Austausch mit ihnen suchen. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir die Sicherheit unseres Landes gewährleisten.“ LPA/NP

Beim Info-Abend in Schlanders (vorne v.l.): die Bürgermeister Gustav Tappeiner (Kastelbell-Tschars) und Franz Heinisch (Stilfs), die Bürgermeisterin Verena Tröger (Laas), Landesrat Arnold Schuler, Bürgermeister Georg Altstätter (Martell) und Vizebürgermeister Christian Stricker (Latsch). Foto: LPA/Noemi Prinoth
14 DER VINSCHGER 13/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT
ITALIANI & OLTREMONTANI HISTORISCHE ORGELN IM SÜDTIROLER VINSCHGAU GOLDRAIN · PARTSCHINS · AGUMS · LATSCH PETER WALDNER

Jubiläum, viel Dank und ein guter Zweck

SCHLANDERS/GLURNS - „Danke für euer Vertrauen, ohne euch wären wir heute nicht hier“, dankte Thomas Moriggl Kunden und Partnern. Der große Dank galt aber freilich auch den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. In den Räumlichkeiten der BASIS Vinschgau in Schlanders wurde am 7. Juli das 30-jährige Jubiläum des Glurnser Betriebs, der Moriggl RISAN GmbH, gefeiert. Es wurde zurück und nach vorne geblickt, unter anderem Hans Moriggl erzählte von der Geschichte des Erfolgsunternehmens. „All diese Geschichten, vor allem die Erfolgsgeschichte der Rohrsanierung, hätte nie ohne die Arbeitskräfte gemacht werden können. Durch eure saubere und gute Arbeit habt ihr im Inund Ausland überzeugt. Danke auch an eure Familien, die euch immer wieder ziehen lassen“, betonte Geschäftsführer Thomas Moriggl.

Viel Lob gab es auch von Heiner Oberrauch, dem Präsidenten des Südtiroler Unternehmerverbandes; „Das Unternehmertum ist ein Teil der Familie Moriggl. Heute seid ihr lokale ‚Heroes‘“. Oberrauch betonte in seinen

Grußworten, dass die Nachhaltigkeit, worauf auch Moriggl RISAN setzt, generell weltweit immer wichtiger werde: „So wei-

Eröffnungsfeier auf Zufall

MARTELL - Nach intensiven Umbau- und Erweiterungsarbeiten wird die Zufallhütte in Hintermartell am 22. Juli offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Parallel zu den vom Land finanzierten Arbeiten an der Schutzhütte hatte die Gemeinde Martell den Umbau und die Sanierung des Badhauses im Rahmen eines Leader-

Projektes in die Wege geleitet. Am 22. Juli werden sowohl die Schutzhütte als auch Badhaus im Beisein von Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landesrat Massimo Bessone, des Marteller Bürgermeisters Georg Altstätter sowie von Planern und Technikern offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Die Schutzhütte

termachen wie bisher können wir nicht“. Es sei immer nur aufwärts gegangen, die Krisen der vergangenen Jahre seien „Normalität“.

Spenden für „Hoffnung auf einen besseren Morgen“

„Uns geht es gut, aber Wohlstand ist nicht selbstverständlich“, betonte Thomas Moriggl. Man wolle mit der Jubiläumsfeier an jene denken, „die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen“. Daher habe man sich entschieden, Spenden für die ehrenamtliche Organisation „Hoffnung auf einen besseren Morgen“ zu sammeln. Die Praderin Petra Theiner setzt sich dabei für die Menschen im indischen Kalkutta ein, insbesondere für die Müllkinder. Hilfe gelte es vor Ort zu leisten, direkt bei den Ärmsten der Armen. Noch während der Veranstaltung kamen 3.000 Euro an Spendengeldern zusammen, die von Moriggl RISAN kurzerhand verdoppelt wurden. Bei der Feier durften mehrere Impulsvorträge, unter anderem zum Wasser- und Klimaschutz, zu Innovationen und Neuheiten in Sachen RISAN und mehr nicht fehlen. Passend zum Jubiläum gab es einen 30 Meter langen Kuchen in Form einer Rohrleitung. Noah Theiner untertags und „The Sorrys“ am Abend sorgten für die musikalische Unterhaltung. AM

war 1999 vom Staat an das Land übergegangen. Namensgeber der Hütte ist der Alpinist Nino Corsi. Die rund zweijährigen Um- und Ausbauarbeiten wurden unter der Leitung der Abteilung Vermögensverwaltung des Landes durchgeführt. Die Zufallhütte ist eine von 27 Landes-Schutzhütten. Das Badhaus, im Soldatenjar-

gon „Lausoleum“, war während des Ersten Weltkrieges die „k. u. k. Soldaten Reinigungsstation“ und wurde im Rahmen des Leader-Projektes saniert und in ein einzigartiges Museum umfunktioniert, das einen Einblick in das Alltagsleben der Standschützen an der Cevedale-Front gewährt. LPA/SEPP

LESERBRIEFE

Für zweigleisigen Ausbau Meran-Bozen

Bei der letzten Aussprache des Vereins „Freunde der Eisenbahn“ mit Landesrat Daniel Alfreider wurde darauf hingewiesen, dass es notwendig ist, die Planung für

den zweigleisigen Ausbau Meran- Bozen bald abzuschließen, damit nach der Elektrifizierung der Vinschger Bahn die Strecke nach Bozen schnell durchfahren werden kann. Weiters wurden folgende Probleme besprochen: SüdtirolPlan für die Mobilität

2035, Meran-Töll, Virgltunnel sowie neue Haltestelle St. Jakob. Der Abschnitt Meran-Töll soll bereits im Oktober fertig sein. Breiten Raum nahm die Anschaffung von neuen Zügen ein. Ein Zug wird 11 Millionen Euro kosten. Der Verein plant, im

Herbst das Werk in Piemont zu besichtigen. Das Amt für Mobilität wird die Gruppe begleiten.

WALTER WEISS, PRÄSIDENT DER „FREUNDE DER EISENBAHN“, NATURNS, 13.07.2023

Die BASIS bot ein passendes Ambiente. Thomas Moriggl: „Auch an jene denken, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen“. Der Scheck in Höhe von 6.000 Euro wurde an Petra Theiner übergeben.
DER VINSCHGER 13/23 15 VINSCHGER GESELLSCHAFT

Gutes Essen, beleuchtete Kehren und kein Verkehrslärm

TRAFOI/STILFSERJOCH - Am 1. Juli erlebte die neue Veranstaltung „Stilfserjoch Night, Light & Food“ ihre erste Auflage. Die Passstraße auf das Joch war ab 20 Uhr bis nach Mitternacht (1 Uhr) für den motorisierten Verkehr gesperrt und ab den letzten 7 Kilometern indirekt beleuchtet. An 5 regionalgastronomischen Punkten entlang der Strecke von Trafoi bis zum Pass konnten die rund 120 Teilnehmenden, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs waren, verschiedenste Köstlichkeiten genießen: Trafoier Fingerfood („Tres Fontes“) im Garten des Hotels Bellavista, Knödelgericht in Kombination mit Pfifferlingen im Gasthaus Zum Weißen Knott (plus Stirnlampe als erstes Teilnehmergeschenk) und vegetarische Weinsuppe und weitere Köstlichkeiten im Hotel Franzenshöhe (plus Funktionsshirt als zweites Teilnehmergeschenk). Ab der Franzenshöhe war die Straße indirekt beleuchtet. In

der Kehre 10, rund 3 Kilometer vor der Passhöhe, wartete frittiertes Eigenbaugemüse aus der Vielfaltsgärtnerei „Greiterhaus“ aus Eyrs auf die Teilnehmenden. Auch ruhige Musik war zu hören. Bei der letzten Gourmetstation im Gasthof Tibet am Stilfserjoch gab es Deftiges zum Abschluss: Polenta, Krautsalat und Gulasch

(heimisches Grauvieh) oder alternativ vegetarisches Gemüsegulasch. Die Musik wurde ebenso genossen wie der Ausblick auf die erhellte Passstraße. - Schon vor eineinhalb Jahren hatte sich Peter Pfeifer, der Geschäftsführer des Tourismusvereins Prad, erstmals mit dem Gedanken getragen, eine Veranstaltung auf die Beine zu

stellen, bei der sowohl Sport als auch Genuss angeboten werden, und das auch noch bei Nacht. Mit der ersten Ausgabe zeigt sich Pfeifer zufrieden. „Stilfserjoch Night, Light & Food“ könnte nach dieser erfolgreichen ersten Ausgabe zu einer Veranstaltung für eine große Anzahl von Menschen werden, „aber wir müssen überlegen, ob wir sie nicht auf einem ‚familiären’ Niveau halten und die Teilnehmerzahl auf eine eher geringe Zahl beschränken sollten.“ Die Entscheidung soll bei einer Nachbesprechung fallen. „Erfolg und Emotionen waren da und somit ist auch die Motivation für weitere Ausgaben groß“, so Peter Pfeifer. RED

Meraner Festspiele 2023

MERAN/VINSCHGAU - In den letzten Jahren wurden im Rahmen der Meraner Festspiele 5 Freilicht-Uraufführungen mit großem Erfolg gezeigt. Mehrfach waren dabei auch Schauspieler und Musiker aus dem Vinschgau beteiligt, u. a. Marco Diana, Ruth Kofler, Horst Saller oder Paul Tappeiner. Alle überzeugten sie in ihrer Rolle. Für dieses Jahr wurde der bekannte Tiroler Dramatiker Luis Zagler beauftragt, ein Stück zu schreiben, das tiefgründigen Humor mit einem hochaktuellen Thema verbindet. Herausgekommen ist das farbenprächtige Schauspiel „Die Widerspenstigen“, das noch

bis zum 22. Juli auf der Freilichtbühne oberhalb der Gärten von Schloss Trauttmansdorff bei der St. Valentinskirche zu sehen ist.

Wie Philipp Genetti, der Präsident der Meraner Festspiele, sagt, haben inzwischen auch viele

Besucher aus dem Vinschgau das Stück gesehen und waren sehr begeistert. Worum geht es in diesem Schauspiel? - Einige kennen vielleicht das Stück von William Shakespeare „Der Widerspenstigen Zähmung“. Es zählt

zu Shakespeares meistgespielten Stücken weltweit, das aber heute eigentlich gar nicht mehr gespielt werden dürfte, weil sein Inhalt wie auch seine Aussage in unseren Zeiten unerträglich geworden ist. Das hat der Dramatiker Luis Zagler, der vor Jahren auch seine Doktorarbeit über Shakespeare geschrieben hat, zum Anlass genommen, den Klassiker völlig neu zu schreiben, sodass zwar viele Motive der ursprünglichen Fassung, aber kein einziger Satz mehr von Shakespeare stammt. Karten für die Aufführungen gibt es online (www.meranerfestspiele.com) oder telefonisch (0473 428 388). RED

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„Vom Bettenstopp wenig übrig“

76 Vorschussbetten „gegen Stillstand“ in Naturns.

NATURNS - „Vom Bettenstopp bleibt so nicht mehr viel übrig“, merkte Evi Prader (Zukunft Naturns) bei der Gemeinderatssitzung am 3. Juli an. Sie meinte damit die so genannten Vorschussbetten und die vielen Ausnahmeregelungen auf Landesebene. Bürgermeister Zeno Christanell pflichtete ihr bei. Es handle sich jedoch um ein landesweites Phänomen. „Ein abrupter Bettenstopp sollte es auch nie sein. Es ist ein Weg dahin. Durch das Vorschusskontingent ist noch Luft nach oben“, so Christanell. Konkret ging es um Punkt 11 der Tagesordnung, die Genehmigung der Verordnung für die Zuweisung von Gästebetten auf Gemeindeebene. Hierfür sind einige so genannte Vorschussbetten vorgesehen. Damit wolle das Land „einen Stillstand der Branche vermeiden“. Somit werden 7.000 Gästebetten auf Gemeinde- und 1.000 auf Landesebene als Vorschuss gewährt. Auf die Gemeinde Naturns entfallen 76 Betten. Werden Betten aufgrund der Einstellung eines Betriebes frei, so werden diese komplett dem Kontingent zur Verfügung gestellt. Weil man nicht wisse, was in den nächsten Jahren passiere, entschied sich die Landesregierung für den Bettenvorschuss, fügte aber an, dass die zugeteilten Gästebetten jedoch innerhalb von zehn Jahren mit aufgelassenen Betten ausgeglichen werden müssen. Sollten jedoch keine Betten frei werden, müsse freilich kein Bett „zurückgegeben“ werden.

Diverse Kriterien

Für die Vergabe der Vorschussbetten legte man sich in Naturns auf diverse Kriterien fest. Betten aus dem Vorschusskontingent bekommen Betriebe mit weniger als 40 Betten. Dann greifen die zusätzlichen Vorzugskriterien. Handelt es sich um kleine oder mittlere Betriebe, die über weniger als 50 Gästebetten verfügen, gibt es einen Vorrang. Zusatzpunkte gibt es auch, wenn es sich um einen be-

reits bestehenden Betrieb handelt oder wenn sich ein Betrieb zu einer ganzjährigen Öffnung verpflichtet. Um der „Fremdführung“ durch Serviceunternehmen entgegenzuwirken, werden Betriebe bevorzugt behandelt, bei denen die Eigentümer selbst Hand anlegen und mit den Gästen in Kontakt sind. Weitere Kriterien wie die „erforderlichen Ressourcen“ usw. fließen mit ein. Handelt es sich beim Antragsteller um einen bestehenden Betrieb, so können diesem maximal 25 neue Betten zugewiesen werden. Der Betrieb müsse bei der Gemeinde ansuchen, dann werden die einzelnen Kriterien bewertet. Ein Projekt müsse nicht vorhanden sein. Sollten die Vorschussbetten jedoch nicht von kleineren oder neuen Betrieben in Anspruch genommen werden, so kommen auch größere Betriebe zum Zuge Bei den Kriterien handle es sich um Überlegungen seitens des Südtiroler Gemeindenverbandes. Spricht man von Betten, dann gehe es stets um „rechtmäßige Schlafgelegenheiten für Gäste im Alter von über 14 Jahren“. Der Punkt wurde schließlich einstimmig angenommen.

„Pro kleine und mittlere Betriebe“

„Durch die Kontingente ist die weitere touristische Entwicklung klar geregelt. So zum Beispiel ist die Kurzzeitmiete - wie Airbnb - nur mehr bei Zuweisung der nötigen Betten möglich. Die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte haben außerdem ein klares

Signal pro kleine und mittlere Betriebe gegeben“, betonte Christanell. Kleine Anbieter, von denen man in den vergangenen Jahren einige verloren habe, werden so bevorzugt. Diese seien für den Ort wichtig, weil die Gäste zirkulieren und Wertschöpfung im Dorf, für Geschäfte, Restaurants, Bars usw. schaffen. „Das Ziel ist, dass vom Tourismus möglichst viele profitieren“, so der Bürgermeister. Bereits im Tourismusentwicklungskonzept von 2011, erarbeitet von Kohl & Partner, hatte sich die Gemeinde gegen einen „Boom“ ausgesprochen, erinnert Christanell. „Der Gemeinde ist es wichtig, dass kein Bettenboom zugelassen wird. Deshalb soll die maximale, im Jahr 1987 erreichte Bettenanzahl von 3.380 Gästebetten inklusive „Campingbetten“ zukünftig nicht überschritten werden“, hieß es damals. Zwischen 1987 und 2011 habe Naturns 101 Vermietungsbetriebe und 835 Gästebetten „verloren“.

Weitere Ausnahmen

Neben den Vorschussbetten gibt es in Sachen Bettenstopp auch einige weitere Ausnahmeregelungen auf Landesebene, so etwa „für neue und bestehende gastgewerbliche Betriebe in historischen Ortskernen als Anreiz zur Belebung derselben sowie für Betriebe mit Urlaub auf dem Bauernhof nach Genehmigung der entsprechenden Kriterien durch die Landesregierung, mit dem Ziel, die bäuerlichen Familienbetriebe zu erhalten“, wie

die Landesregierung im Herbst 2022 mitgeteilt hat. Die tatsächliche Anzahl an Bestandsbetten werde derzeit noch erhoben. Die Anzahl sei schwierig abzuschätzen, man gehe in Naturns jedoch von etwa 3.200 Betten aus. „Bei rund 6.100 Einwohnern können wir hier noch von einem gesunden Verhältnis sprechen“, erklärte Christanell. Schlecht wäre es, wenn gleich viele oder mehr Gäste als Einheimische im Dorf sind. „Dann fühlen sich die Einheimischen nicht mehr wohl und die Stimmung gegenüber dem Tourismus wird skeptischer“, so der Bürgermeister.

Digitales Leitungsmanagement

Bei der Ratssitzung wurde auch das EFRE-Projekt „Digitales Leitungsmanagement der Gemeinde Naturns“ von Hannes Warger vom Ingenieurbüro Patscheider & Partner vorgestellt. Die Gemeinde beabsichtigt sämtliche Wasser- und Abwasserleitungen, Anschlüsse, Schächte und Ventile im Gemeindegebiet zu erheben und diese visuell als Karten auf verschiedenen Ebenen darzustellen. Zeitgleich sollen auch das Netz der öffentlichen Beleuchtung sowie das Fernwärme- und das Glasfasernetz erfasst werden. Die neu zu erhebenden und bereits vorhandenen Daten werden dann in einer zu entwickelnden Softwarelösung digital dargestellt und ermöglichen so den Aufbau und die Verwaltung eines digitalen Leitungskatasters. Instandhaltungsarbeiten können so optimiert, Schäden und strukturelle Probleme rasch erkannt werden. „Ein sehr wertvolles Instrument“, lobte Bürgermeister Zeno Christanell. Er sei überzeugt, dass sich ein erheblicher Mehrwert für die Gemeinde und die Bevölkerung ergeben werde und man in Zukunft noch bessere Dienstleistungen erbringen könne. Finanziert wird das Ganze mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE.

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Informierte den Gemeinderat über das Leitungsmanagement: Hannes Warger (rechts) vom Ingenieurbüro Patscheider & Partner, im Bild mit (von links) Bürgermeister Zeno Christanell, Gemeindesekretärin Katja Götsch und Lorenz Berger vom Gemeindenverband.

Bezirksgruppe Vinschgau der Grünen

SCHLANDERS - Am 30. Juni wurde in der BASIS in Schlanders die Bezirksgruppe Vinschgau Venosta der Partei „Verdi Grüne Vërc“ gegründet. Bisher hatte es derartige Zusammenschlüsse nur in den Städten gegeben. „Die Schaffung einer solchen Gruppierung stärkt die Vinschger Perspektive innerhalb der Partei und ermöglicht eine direkte Übermittlung von Vinschger Themen nach Bozen“, sagte der Vinschger Landtagsabgeordnete Hanspeter Staffler von den Grünen und verwies auf die Bedeutung einer peripheren Struktur f ür seine Landtagsarbeit: „Infos von Seiten der Gruppierungen vor Ort sind f ür meine Arbeit von äußerster Wichtigkeit, somit war die Gründung der Bezirksgruppe überfällig.“ Die Grünen seien eine Partei der flachen Hierarchien und kurzen Wege, betonte Felix von Wohlgemuth, der Co-Sprechers der Grünen: „Da wir immer stärker auch im ländlichen Gebiet präsent sind, ist eine Vertretung

vor Ort umso wichtiger. Vor allem für Bürgerinnen und Bürger, die den direkten Kontakt zur Partei suchen, ist es wichtig, eine lokale Ansprechperson zu haben.“ Zum Sprecher der Bezirksgruppe wurde Johannes Plieger aus Prad gewählt. Nach einer Co-Sprecherin wird noch gesucht. Am

1. Juli wurde Johannes Plieger auf der Landesversammlung der Grünen in Bozen als Rechtsmitglied im Grünen Rat mit viel Applaus willkommen geheißen. Der Sitz ermöglicht den direkten Kontakt auf Landesebene und eine eigene Stimme für die Vinschger Grünen. Der Grüne

Rat besteht aus Vertreterinnen und Vertretern, die alle zwei Jahre auf der Landesversammlung neu gewählt werden und in Vorwahlzeiten Entscheidungen zu Bündnissen, Kandidaturen und Wahlprogrammen treffen. „Somit stoßen wir in einer sehr spannenden Zeit hinzu, die Landtagswahlen stehen vor der Tür, die Europawahlen 2024 sind auch sehr nahe“, fasst Plieger zusammen. Mit ihm, Gabriel Prenner aus Taufers im Münstertal (Co-Sprecher der Young Greens) und Hanspeter Staffler (Mals) sind jetzt drei Vinschger im Grünen Rat vertreten. Bei der gut besuchten Gründungsversammlung in Schlanders war u.a. über die Themen Mobilität, Biodiversität und Landschaftsschutz diskutiert worden. Peter Gasser aus Mals wünschte sich, dass die Bezirksgruppe (vinschgau@ gruene.bz.it) wächst und als Gedankenschmiede fungiert, um die Bezirksthemen gut aufgreifen zu können. RED

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Weltkultur in der Nachbarschaft

Seit 1983 gehört das Kloster St. Johann in Müstair zum UNESCO-Weltkulturerbe.

MÜSTAIR - Bekanntlich mündet das Münstertal in den Vinschgau und der größte Ort im Tal, das Klosterdorf Müstair, ist wenige Fahrradstrampler von der Südtiroler Gemeinde Taufers entfernt. Entschieden mehr Fahrradumdrehungen, aber immer noch wenige Kilometer sind es bis zum Obervinschger Hauptort Mals. Glurns, die Vinschger Stadt, liegt nur rund 9 km vom Weltkulturerbe entfernt. Es gibt keine Statistiken, wie viele „ausländische Nachbarn“ ihr benachbartes Weltkulturerbe kennen oder sogar besuchen. Inzwischen hat das „Claustra Son Jon“ der Benediktinerinnen schon das 40-Jährige als Weltkulturerbe gefeiert. Seit 1983 stehe die gesamte Klosteranlage, der größte karolingische Freskenzyklus aus dem 9. Jahrhundert in der Klosterkirche, die karolingische Heiligkreuzkapelle und der 957 erbaute Plantaturm im Welterbe-Rang, war nachzulesen. Mit dem Kloster in Müstair wurden auch die Altstadt in Bern und der Stiftsbezirk von St. Gallen in die Liste aufgenommen. Son Jon in bester Gesellschaft!

Die Archäologie im Bunker

Ein Programmpunkt der „Jubiläumsfeier“ am Schweizer Welterbetag, 10. Juni, betraf die Führung durch das Archäologische Archiv. Als man uns aufforderte, die Straße vor dem Kloster zu überqueren und uns zu einer Marmor-Stele auf der grünen Wiese zu begeben, kam uns das sehr seltsam vor. Schließlich hat man als Archiv in erster Linie eine Art Bibliothek vor

Augen, in zweiter erst denkt man an Sammlungen von Fundstücken aus 3. Jahrtausenden. So dachten wir. Die Archäologin Marion Veith erklärte, warum der Zugang durch Wiesengelände verläuft und dass die Auflage, jeder Schweizer habe Anrecht auf einem Platz im Bunker, den Klosterbesuchern auch den Besuch eines „unterirdischen Archivs“ ermöglicht. Es bedurfte fachlicher Erklärungen, um nicht an der Menge der zahllosen Chorschranken entmutigt zu scheitern. Berührender und anschaulicher wurde es bei den unzähligen Kleinfunden, darunter Schmuck, Gebrauchsgegenstände aller Art und römische Münzen, Tiroler Etschkreuzer und Fiorini d’Oro der Mailänder Familie Visconti. So dachten die Archivbesucher, die auf das Kirchenkonzert des Vokal-

ensembles „incantanti“ warteten. Was sich dann in der Klosterkirche abspielte, überstieg alle Erwartungen, Vorstellungen und Erinnerungen. Der italienisierte Tiroler musste schon beim Namen des Ensembles stutzig werden. Es waren nicht irgendwelche „Cantanti“, Singende, auch nicht „Incantati“, Verzauberte, die da auftraten, sondern die „Verzaubernden“, die Incantanti. Zur Einführung versuchte der bekannte Arzt Martin Meuli aus Chur, seines Zeichens Stiftungsrat Pro Kloster St. Johann, das Publikum auf eine neue Form von Applaus einzustimmen. Er nannte es einen „gehörlosen Beifall“ und zeigte mit flatternden Händen, hochgestreckten und abgespreizten Fingern, was man sich darunter vorzustellen hatte. Ein temperamentvoller

Dirigent Christian Klucker (im Bild) versuchte auch jene durch das Konzert zu begleiten, die weder den romanischen Tal-Dialekt „Jauer“, noch die Amtssprache „Vallader“ beherrschten. Nachdem die innovativen „Choricals“ – ein Mix aus Chorgesang und Musicals – durch wechselnde Gruppierungen im Kirchenraum allein schon als besondere Klangerlebnisse empfunden wurden, war für die „ausländischen“ Besucher der Einzug mit Kuhschelle, mit Einsatz des Alphorns und die schwungvollen Begleitung der Lieder „Lueget, vo Berge und Tal“ und „Vo Luzärn uf Wäggis zue“ ein begreifbarer Höhepunkt des Konzertes mit dem großartigen Vokalensemble „incantanti“. Das Musizieren im Klosterbezirk geht weiter mit der Konzertreihe „Vettas – Schichten“. Bei der Veranstaltung am 17. September treten Gernot Niederfriniger (Psalterzither) und Christoph Anstein (Text) in der Heiligkreuzkapelle auf.

GÜNTHER SCHÖPF International eine Größe: das Vocalensemble „incantanti“ aus Chur. Marion Veith führte durch die Chorschranken-Sammlung.
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Alles auf einmal geht nicht

Gemeinde Lass muss einige Großprojekte aufschieben.

LAAS - Mit insgesamt rund 5 Millionen Euro ist der Verwaltungsüberschuss des Finanzjahres 2022 der Gemeinde Laas zwar außerordentlich hoch, reicht aber bei weitem nicht aus, um alle ins Auge gefassten Großprojekte gleichzeitig umzusetzen. Gleich zweimal hatte sich der Gemeinderat im Vorfeld der öffentlichen Sitzung, die am 4. Juli stattgefunden hat, zu internen Sitzungen getroffen, um sich auf eine Prioritätenliste zu einigen. „Vorrang haben neben der Fertigstellung bereits laufender Projekte die Neugestaltung der Vinschgaustraße in Laas und der Bau des Zivilschutzzentrums in Eyrs,“ fasste die Bürgermeisterin Verena Tröger die Sitzungsergebnisse zusammen. Die Planungsarbeiten für weitere Großprojekte sollen zwar angegangen, die Umsetzung aber vorerst aufgeschoben werden. Konkret nannte Tröger die Neugestaltung des Marktplatzes sowie den Neubau der Etschbrücke beim „Badplatzl“ in Laas.

5,7 Mio. Euro für Zivilschutzzentrum

Der weitaus größte Ausgabenposten ist der Bau des Zivilschutzzentrums in Eyrs. Gemäß dem Vorprojekt, dem der Gemeinderat am 4. Juli einhellig zustimmte, sind die Gesamtausgaben mittlerweile auf 5,7 Millionen Euro angewachsen, wobei vor allem die Preissteigerungen schwer zu Buche schlagen. 1,1 Mio. Euro aus dem Verwaltungsüberschuss

werden außerdem in die Erschließung, die Infrastrukturen und den Parkplatz im Bereich des Zivilschutzzentrums in Eyrs investiert. Um 900.000 Euro aufgestockt wurde das Investitionskapitel für die Neugestaltung der Vinschgaustraße. Auch bei diesem Projekt gab es Preissteigerungen. Nun stehen im Haushalt insgesamt etwas mehr als 2 Mio. Euro für dieses Vorhaben bereit.

„Sonst bekommen wir Problem“

Mehrere Ratsmitglieder der SVP und der Bürgerliste begrüßten es, dass es gelungen ist, sich bei den internen Ratssitzungen auf eine Prioritätenliste zu einigen. „Ohne eine solche hätte die Gemeinde in einigen Jahren in ernste finanzielle Schwierigkeiten geraten können“, sagte etwa Reinhard Spechtenhauser. Nicht zu vergessen sei auch, dass es neben den Großprojekten noch viele kleinere Vorhaben gebe. Zusammen mit Hugo Trenkwalder sprach sich Spechtenhauser dafür

aus, dass die verantwortlichen Ausschussmitglieder die Projekte Vinschgaustraße und Zivilschutzzentrum besonders intensiv begleiten sollten. Die Ausgabensumme für das Zivilschutzzentrum ist laut Trenkwalder zwar gewaltig, „aber es ist ein reiner Zweck- und kein Luxusbau.“ In die Pflicht zu nehmen seien generell auch die Verantwortlichen der Bauleitung. „Es gibt gute Bauleiter, aber auch ‚Pfeifen’“, so Trenkwalder wörtlich. Florian Karnutsch kritisierte die generell viel zu hohen technischen Spesen bei Projekten. Laut Marian Perfler von der Bürgerliste sollte das Land die Preissteigerungen zumindest teilweise mit höheren Beiträgen auffangen.

Schlusslicht bei Gästebetten

Was die Zahl der Gästebetten betrifft, ist die Gemeinde Laas bekanntlich nicht gut aufgestellt. Derzeit gibt es nur 385 gemeldete Betten. Gemäß einer Verordnung für die Zuweisung von Gästebetten, die der Ge-

meinderat einhellig genehmigte, kann der Gemeindeausschuss in Zukunft 45 neue Betten zuweisen, die der Gemeinde als Vorschusskontingent zustehen. Hugo Trenkwalder bezeichnete den „Bettenstopp“ angesichts der „Unterentwicklung“ in der Gemeinde Laas und in anderen Vinschger Gemeinden als „Witz“ und als Versagen der Landespolitik: „Das ist einfach nicht fair.“

Ringen um Gemeindesekretär/in

Eingangs in die Tagesordnung mitaufgenommen, am Ende aber vertagt wurde eine dritte Ausschreibung der Gemeindesekretariats-Stelle. Bei der zweiten Ausschreibung hatte es zwar einen Sieger gegeben, doch dieser nahm die Stelle nicht an. Laut der Gemeindereferentin Elfi Kirmaier brauche die Gemeinde möglichst rasch eine erfahrene Führungskraft im Rathaus. Um keine Zeit zu verlieren, sollte die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Schluderns ausgeweitet werden, „sodass Laas und Schluderns in Zukunft einen gemeinsamen Sekretär haben.“ Derzeit arbeitet Christian Messmer, Sekretär in Schluderns, nur 8 Stunden pro Woche in Laas, was nicht ausreiche. Generell gab Kirmaier zu bedenken, dass von 27 Personalstellen in Laas zurzeit nur 20 besetzt seien und dass die öffentlichen Verwaltungen in Südtirol allgemein „vor dem Kollaps stehen.“ Die Bürgermeisterin und etliche Ratsmitglieder schlossen sich der Argumentation von Kirmaier an. Speziell im Vinschgau - aber nicht nur - seien Gemeindesekretäre bzw. Gemeindesekretärinnen Mangelware und die Situation dürfte sich in Zukunft noch weiter zuspitzen. Nun soll ausgelotet werden, ob in Abstimmung mit der Gemeinde Schluderns eine halbwegs zufriedenstellende Lösung vereinbart werden kann oder ob eine neuerliche Ausschreibung notwendig wird.

Einhellig genehmigt wurde der Durchführungsplan für die Errichtung einer Photovoltaikanlage bei der ALPE. Im Vorfeld der ordentlichen Ratssitzung am 4. Juli (im Bild) hatte sich der Gemeinderat von Laas zu zwei internen Arbeitssitzungen getroffen. Die Arbeiten zur Sanierung des Parkhauses „Peernstadl“ sind im Gang.
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Quelle: Redering Designer Harry Thaler

Trinkwasserleitung ist im Bau

Über den Bau der neuen Trinkwasserleitung für Tschengls und Eyrs informierte der Gemeindereferent Julius Schönthaler. Die schwierigen Arbeiten im steilen Gelände im Tschenglser Tal laufen. „Die größte Herausforderung ist es, die Wasserversorgung nahtlos aufrechtzuerhalten“, sagte Schönthaler. Sollte es dennoch zu Problemen kommen, werde man wiederum auf die Unterstützung der Berufsfeuerwehr zurückgrei-

fen können. Zu den Arbeiten gehört auch die Neufassung der Wassertal- und Taufentalquelle.

Teure Sanierung von St. Ottilia

Zu den Vorhaben, die mit Geldmitteln aus dem Verwaltungsüberschuss unterstützt werden, gehört auch die Generalsanierung des Kirchleins St. Ottilia in Tschengls. Zusätzlich zu rund 150.000 Euro aus dem PNRR-Fonds erhält die Pfarre dafür 50.000 Euro vom Land

Das Kirchlein St. Ottilia in Tschengls soll mit Gesamtkosten in Höhe von rund 260.000 Euro generalsaniert werden.

OSZ Mals: Alle haben bestanden

MALS - Das Oberschulzentrum

Mals hisst die weiße Fahne. Alle Maturantinnen und Maturanten haben bestanden. Armin Plattner von der 5 B FOWI (Fachoberschule für Wirtschaft Schwerpunkt Fußball) bestand mit 100 Punkten mit Auszeichnung, Eva Gander und Lena Wiesler von der 5 A der FOWI erreichten 100 Punkte. Die 100 Punkte mit Auszeichnung für Armin Plattner

sind ein seltener Fall für außergewöhnlich kontinuierliche schulische Leistung besonders auch mit Blick auf die vergangenen Schuljahre. Dennoch blieb es bis zum Schluss spannend, ob Armin auch bei der staatlichen Abschlussprüfung nahtlos an seine schulischen Leistungen anschließen würde. Am Ende war bei allen die Freude groß. Auch Eva Gander und Lena Wiesler

freuten sich über ihr Top-Ergebnis: „Es ist immer schön, wenn man Leistung im richtigen Moment erfolgreich abrufen kann. Wir hatten uns gemeinsam mit unseren Lehrpersonen gewissenhaft auf die Matura vorbereitet, aber bei Prüfungen braucht man immer auch ein Quäntchen Glück. Es ist uns gelungen, unserem Glück die besten Chancen zu geben. Jetzt steht erst einmal

und weitere 50.000 von der Gemeinde. Laut dem Gemeindereferenten und Vertreter der Fraktion Tschengls, Johann Thurner, sieht das Gesamtkonzept der Pfarre Gesamtkosten von ca. 260.000 Euro vor, wobei eine ganze Reihe von Maßnahmen geplant sei. Er sei zwar dafür, dass das Kirchlein saniert werde, aber Ausgaben in dieser Höhe seien bei Licht betrachtet geradezu verrückt, kommentierte Markus Riedl von der Bürgerliste das SanierungsProjekt. SEPP

Erholung auf dem Programm und dann werden wir in Ruhe die nächsten Schritte auf unserem Lebensweg setzen. Wir halten uns mehrere Optionen offen.“ Das Oberschulzentrum Mals gratuliert mit Stolz allen seinen Absolventinnen und Absolventen zur erfolgreich bestandenen staatlichen Abschlussprüfung und wünscht für die Zukunft alles Beste. RED

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„Stoff“ für die Kaserne

SCHLANDERS - Für einen nicht alltäglichen Zweck wurden vom 4. bis zum 7. Juli im BASIS-Lokal in der Fußgängerzone in Schlanders Stoffe und alte Kleidung gesammelt. Es waren die zwei Uni-Studierenden Gina Braun und Michael Rollmann, die anknüpfend an den Workshop „Sanfte Entmilitarisierung“, der im Februar 2022 in der BASIS stattgefunden hatte, nach Schlanders zurückgekehrt sind. Sie haben sich entschlossen, ihre Diplomarbeit über das Kasernen-Areal zu schreiben. Während sich Michael mehr auf den Aspekt der Baumaterialität konzentriert, befasst sich Gina mit der Nachnutzung bzw. Reaktivierung der Gebäudeteile und des Areals insgesamt. Während der Arbeitstage im BASIS-Lokal sammelte sie daher „Stoff“ für zwei Zwecke: Einmal brauchte sie Stoffe und alte Kleider, um daraus ihr Diplomstück, sprich ein Patchwork (Flickwerk aus

Textilien), zu formen, „und gleichzeitig wollte ich die Leute, die mir Stoffe brachten, kennenlernen, mit ihnen ins Gespräch kommen und mir ihre Ideen und Anregungen anhören“, wie die Studentin dem der Vinschger erklärte. Gina Braun stammt aus Stuttgart und studiert Architektur

an der Technischen Universität Wien. Im Anschluss an die Sammlung von ausreichend „Stoff“ im buchstäblichen und übertragenen Sinn des Wortes setzt sie nun ihre Arbeit in Wien fort. Auf die Diplomarbeiten von Gina und Michael, die im Herbst in der BASIS vorgestellt werden

sollen, darf man schon jetzt gespannt sein. Gina jedenfalls zeigte sich über den in Schlanders gesammelten „Stoff“ erfreut. In ihr besonderes Diplomstück will sie nicht nur die Stoffreste und alten Kleider, sondern auch die vor Ort eingefangenen Ideen „einarbeiten“. Detail am Rande: Während der 4 Arbeitstage im BASIS-Lokal wurde Gina oft gefragt, ob sie auch Änderungen an Kleidungsstücken durchführe. Dies deshalb, weil Passanten und „Kunden“ der Meinung waren, sie sei als Schneiderin tätig. Die Anfragen hätten gezeigt, wie wichtig und interessant auch das Kleinhandwerk in Dorfzentren sein könnte. SEPP

RAETICUS, DER RIESE VOM RESCHENSEE (TEIL 10)

Idee und Zeichnungen: Artur Winkler

Text: Katharina Hohenstein

Die drei Freunde entfernten sich vom Ufer, rückten gemeinsam dem Berg etwas näher auf die Pelle, brachten ihre wenigen Güter in Sicherheit –Sizilius hatte eine Mausefalle als dekoratives Element in einer Ecke, die er für sich beanspruchte, aufgestellt – und jetzt hieß es: Heraufinden, was das Ganze soll! Athene ging nach Norden, wo sie oberhalb des Reschensees einen Ausblick gefunden hatte. Und stellte fest: Auweia! Der See tritt jetzt richtig über die Ufer! Sizilius taperte erst gen Süden, dann wieder zurück ins Dorf: eine seltsame Stimmung habe sich über das Dorf gelegt, berichteten seine Freunde. Alle seien hektisch, panisch, seltsam. Alle würden packen. Und ganze Häusereinheiten würden sie ausräumen. So wie sie es selbst getan hatten. Bei dieser Krisensitzung waren Zicklein und Kater beide sehr nervös. Athene stapfte mehrmals mit dem linken Huf auf, Sizilius hatte bauchseitig vor lauter Stress ein paar Haare seines prächtigen Fells verloren. Raeticus war besorgt, aber, wie er sich selbst zu beruhigen versuchte, wahrscheinlich hat all das mit dem Tourismus zu tun. Sie räumen die Häuser für die Gäste!

Doch auch in der kommenden Nacht, als die drei ihr provisorisches neues Zuhause verließen und weiter das Umfeld erkundeten, sahen sie, wie das Wasser aufwärts und sogar rückwärts zu fließen schien, auf jeden Fall hatte sich der Wasserspiel deutlich erhöht. Das war alarmierend! Nun war es auch um Reaticus' Gelassenheit geschehen. Es fiel ihm schwer, sich weiterhin einzureden, die Rescher verließen ihre Häuser, weil so viele Touristen kämen. Nein, da war eine ausgemachte Naturkatastrophe im Gange. Doch es hatte ja kaum geregnet! Und es war noch viel zu kalt für derartig viel Schmelzwasser. Raeticus und seine Freunde wollten weiter auf dem Laufenden bleiben. Und so erfuhren sie nach und nach, was sich dort am See, den sie schon längst den ihren nannten, abspielte.

Fortsetzung folgt

Artur Winkler * 10.11.1940 † 18.07.2018
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Gina Braun vor ihrem noch unfertigen Diplomstück im BASIS-Lokal in der Fuzo. Eingearbeitet werden nicht nur Stoffe und alte Kleider, sondern auch Ideen zur Nachnutzung des Kasernenareals.

Peter Brunner: Der Neue auf der SVP-Liste

Mit Leib und Seele Bürgermeister, das ist Peter Brunner seit 2015 und als solcher hat er maßgeblich die Geschicke der Brixner Politik mitgestaltet. Teamarbeit, Dialog und Zusammenarbeit sind ihm besonders wichtig.

„Wir können nur eine gute Politik machen, wenn wir den Menschen zuhören und dann gemeinsam mit der nötigen fachlichen Unterstützung die Projekte umsetzen“, betont Brunner.

So sind in Brixen zahlreiche Vorzeigeprojekte entstanden: Erst im vergangenen Jahr konnte gemeinsam mit dem Land das Mobilitätszentrum am Bahnhof Brixen eröffnet werden, das gleich zum Bahnhof des Jahres gekürt wurde. Brixen investiert stark in den Radverkehr und in die Mobilität insgesamt, an zwei Standorten werden gerade Seniorenwohnungen gebaut. Der Eisack wird für den Hochwasserschutz ausgebaut, gleichzeitig entstehen Uferzonen für die Naherholung. Die Stadtbibliothek, die Musikschule, neue Musikprobelokale, die Erweiterung der Kletterhalle und die Boulderhalle konnten in den letzten Jahren realisiert werden und nun entstehen am Pfeffersberg und in Milland zwei multifunktionale Sport- und Freizeitzentren mit vielfältigen Angeboten. Dies sind nur einige Projekte der Gemeinde Brixen.

Teamplayer und Vermittler

Er ist ein Teamplayer, ein Vermittler und dann einer, der Projekte umsetzt, sagen Weggefährten und Mitarbeiter.

Nun kandidiert Peter Brunner für den Südtiroler Landtag. „Ich kandidiere für den Südtiroler Landtag, weil ich mich für Südtirol und die Lebensqualität für Jung und Alt einsetzen will“, betont Brunner. Er steht für Dialog und Teamarbeit. Hausverstand und Weitsicht. Klare Entscheidungen und konkrete Umsetzungen.

Tradition und Ehrenamt

Brunner, ist in einer sehr heimatverbundenen und traditionsbewussten Familie aufgewachsen. „Ich bin ein Vereinsmensch. Ehrenamt und Tradition wurden mir sozusagen in die Wiege gelegt“, sagt Brunner. Meine Eltern waren sehr engagiert. Die Mutter leitete lange die Jungschar, später war sie auf Bezirks- und Landesebene in der Seniorenarbeit

tätig und nun ist Brunner selbst als Bürgermeister für die Senioren in der Gemeinde zuständig. Der Vater war Fraktionsvorsteher und bis vor kurzem noch aktiver Musikant in der Musikkapelle Albeins. Auch Brunner ist seit fast 40 Jahren aktiver Musikant der Musikkapelle Albeins. „Das Ehrenamt ist ein wichtiges Rückgrat unserer Gesellschaft und trägt wesentlich zum Zusammenhalt bei. Ohne sie wäre vieles in Brixen und in ganz Südtirol nicht möglich. Deshalb muss das Ehrenamt nach Kräften gefördert und unterstützt werden“, betont Brunner

Ganz für die Sache arbeiten

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Innsbruck absolvierte Brunner das Rechtsanwaltsprak-

tikum und die Ausbildung zum Gemeindesekretär, dann wechselte er doch in die Privatwirtschaft, wo er bis zu seiner Wahl zum Bürgermeister als selbständiger Rechtsberater tätig war. „Derzeit bin ich als Vollzeitbürgermeister tätig. Mir war es immer wichtig, in der Gemeinde präsent zu sein und mich voll und ganz für Brixen einzusetzen“, so Brunner. Neben seiner beruflichen Laufbahn war er für mehrere Jahre im Verwaltungsrat der Stadtwerke Brixen und der Brennerautobahn engagiert und ist seit knapp zwei Jahren Präsident der Beobachtungsstelle für den Bau des Brennerbasistunnels.

Jetzt für Südtirol

Mit Ende August muss Brunner seinen Bürgermeistersessel räumen und auf die Frage, wie es nun weitergeht, antwortet Brunner: „Bis Ende August bin ich noch Vollzeitbürgermeister, dann geht es in den Wahlkampf. Mir ist es wichtig mit den Menschen zu sprechen, ich kenne die Anliegen der Brixner:innen, aber noch nicht all jene der Südtiroler:innen, dies möchte ich nachholen. Gespräche führen, zuhören, diskutieren, gemeinsam Lösungen überlegen und diese dann rasch umsetzen“.

Peter Brunner kandidiert für den Südtiroler Landtag Er ist ein Teamplayer und Vermittler Fahrradstadt Brixen Wahlwerbung / Auftraggeber: Peter Brunner
DER VINSCHGER 13/23 25 PR-INFO
Mobilitätszentrum Brixen

Transhumanz bekommt ein „Zuhause“

Stadel, Mühle und Holzgebäude in Unser Frau werden im Zuge eines PNRR-Projektes erneuert und adaptiert.

KARTHAUS - Der Gemeindeverwaltung von Schnals ist es im Vorjahr gelungen, sich für die Umsetzung eines PNRR-Projektes der „Linie B“ Geldmittel im Ausmaß von rund 1,6 Millionen Euro zu sichern. Nach viel Vorarbeit und mehreren Ortsaugenscheinen auf dem Projekt-Gelände oberhalb des „archeoParcs“ in Unser Frau konnten Bürgermeister Karl Josef Rainer und Vizebürgermeisterin Sonja Santer dem Gemeinderat am 12. Juli das Ausführungsprojekt für die geplanten baulichen Maßnahmen zur Genehmigung vorlegen. Wie Santer, die sich von Anfang an in das Projekt hineingekniet hatte, ausführte, werden am Äußeren der betroffenen drei Gebäude (Stadel, Mühle und kleines Holzhaus) kaum Änderungen durchgeführt. Zu den wichtigsten Eingriffen im Stadel gehört die Errichtung eines Glaskubus im Gebäudeinneren sowie die Schaffung von Ausstellungsräumen mit entsprechender Technik zur Darstellung der Transhumanz. Das Projekt sieht auch vor, die Schnalser Handwerkskultur bzw. die früheren Handwerksberufe in Szene zu setzen. Zu den weiteren Maßnahmen gehört die Instandsetzung der „Gorfer Mühle“ als Schaumühle sowie die Ausstellung von Gütern und Objekten des Kulturvereins. Zusätzlich wird daran gedacht, auf einer angrenzenden Wiese Korn anzubauen. Ins Auge gefasst wird außerdem die Unterbringung von Schafen, zumindest während der Sommermonate. Mit den genannten und weiteren Maßnahmen soll die Transhumanz in gewisser Weise ein „Zuhause“ bekommen. Das kleine Holzhaus soll zu einem Informationspunkt und Empfangsraum umfunktioniert werden. Das Ausführungsprojekt für die Baumaßnahmen, das der Gemeinderat einstimmig genehmigte, sieht Ausgaben in Höhe von etwas mehr als 500.000 Euro vor. Rund 170.000

Euro wird die Einrichtung der Gebäude kosten. Mit weiteren, nicht unerheblichen Geldmitteln aus dem 1,6 Mio.-Euro-Topf sollen u.a. fortlaufende kulturelle Veranstaltungen ins Leben gerufen und dann auch am Leben erhalten werden. Nach der jetzigen Genehmigung des Ausführungsprojektes können die Baumaßnahmen ausgeschrieben werden. Die Frage der Führung ist noch offen. Die Freude darüber, dass die Gebäude nun adaptiert und endlich nutzbar gemacht werden können, ist allseits groß. – Informiert wurde der Gemeinderat auch über ein neues, zusätzliches PNRR-Projekt („Invitalia – Imprese e Borghi“), welches die Unterstützung unternehmerischer Projekte im Schnalstal vorsieht. Die Projekte müssen darauf abzielen, die lokale

Wirtschaft durch die Aufwertung lokaler Produkte, Kenntnisse und Arbeitstechniken zu beleben. Die Förderung wird den teilnehmenden Unternehmen bzw. Vereinen gewährt und nicht der Gemeinde. Die Anträge können online auf der Website von „Invitalia“ bis zum 11. September 2023 eingereicht werden. Weitere Informationen gibt es bei der Gemeinde oder der Vizebürgermeisterin (ssa@acontax.it).

Gemeinderat beharrt auf Lawinengalerien

Schon seit über 10 Jahren drängt die Gemeindeverwaltung auf den Bau von zwei Lawinengalerien bei Vernagt. Es geht in erster Linie um den Schutz des betreffenden Abschnittes der Landesstraße vor

Lawinen und Steinschlägen. Gemäß bisheriger Vereinbarungen möchte das Land zunächst die erste Galerie errichten und später die zweite weiter taleinwärts. Wie der Bürgermeister informierte, sei die Ausschreibung der ersten Galerie noch immer nicht erfolgt. Bei einer Aussprache, zu welcher er kürzlich in das zuständige Amt nach Bozen eingeladen worden war, sei von Mehrkosten infolge von Preissteigerungen gesprochen worden. „Ging man bisher bei der ersten Galerie von Kosten in Höhe von rund 8 Millionen Euro aus, ist nun von einigen Millionen Euro mehr die Rede“, so Karl Josef Rainer. Der Gemeinderat sprach sich auf Vorschlag des Bürgermeisters einstimmig dafür, dass das Land trotz der Mehrkosten am Bau beider Galerien festhalten und die dafür nötigen Geldmittel vorsehen bzw. „auftreiben“ soll.

Trinkwasserleitung wird erneuert

Einstimmig genehmigt hat der Gemeinderat auch das Ausführungsprojekt für die Erneuerung der Trinkwasserleitung zum Gfallhof. Wie der Gemeindereferent Josef Götsch ausführte, habe es in der Vergangenheit mehrmals Rohrbrüche gegeben. 75 Prozent der Gesamtkosten in Höhe von etwas mehr als 300.000 Euro übernimmt laut Götsch das Land. Im Zuge der Errichtung der Trinkwasserleitung soll auch die Zufahrt zum Gfallhof instandgesetzt bzw. erneuert werden, sodass der Hof, der primär mit einer Seilbahn erschlossen ist, zumindest im Sommer auch mit Fahrzeugen erreichbar ist. Wie der Bürgermeister ankündigte, werde er sich auch bei der Rundfunkanstalt Südtirol (RAS) um eine Mitfinanzierung bemühen, zumal am Gfallhof ein Umsetzer der RAS stationiert ist.

SEPP
Die Transhumanz ist das Hauptthema, das im Zuge der Umsetzung des PNRR-Projektes in Unser Frau in Szene gesetzt werden soll.
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Einstimmig hat der Schnalser Gemeinderat am 12. Juli das Ausführungsprojekt für die Baumaßnahmen des PNRR-Projektes genehmigt.

Direktbus Mals-Landeck ab 10. Dezember

BOZEN/VINSCHGAU - Am 10. Dezember 2023 verkehren die ersten Linienbusse der Linie 273 zwischen Mals und Landeck. Anfang des Jahres hatte Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider gemeinsam mit seinem Tiroler Amtskollegen René Zumtobel die Pläne für den neuen, grenzüberschreitenden Linienbusdienst vorgestellt. In der Zwischenzeit wurde gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Tirol (VVT)

unter Miteinbeziehung der „sta - Südtiroler Transportstrukturen AG“ der nötige technische Rahmen gesetzt, um die Linie in die Tat umsetzen zu können. Der VVT wird die Linie 273 MalsLandeck betreiben. Die Kosten werden anhand der geplanten Haltestellen auf dem jeweiligen Landesgebiet berechnet. Am 11. Juli hat die Landesregierung dem Beschlussantrag für die Vereinbarung für Verkehrsleistungen

im grenzüberschreitenden Linienverkehr zugestimmt. Landesrat Alfreider: „Die grenzüberschreitende und umstiegsfreie Anbindung nach Landeck ist ein wichtiges Anliegen der Vinschger Pendlerinnen und Pendler sowie Studierenden. Durch dieses gemeinsame Projekt ist es uns nun gelungen, diese grenzüberschreitende Anbindung zu ermöglichen.“ Diese Kooperation in Mobilitätsbelangen zwischen

Malser Sommer für Groß und Klein

Südtirol und Tirol stelle ein weiteres positives Beispiel für die Mobilität in der Euregio dar. Ab dem 10. Dezember werden an 7 Tagen pro Woche zwischen 6.40 Uhr und 21.17 Uhr jeweils 14 Hin- und Rückfahrten stattfinden. Die Kosten für das Jahr 2023 betragen 79.912 Euro. Der grenzüberschreitende Linienbusdienst 273 Mals-Landeck läuft vorläufig bis zum 8. April 2026 und kostet insgesamt 3.812.645 Euro. LPA

MALS - Auch die heurige Veranstaltungsreihe „Malser Sommer“, die wiederum unter dem Motto „Sommerliche Begegnungen für Groß und Klein“ steht, findet viel Zuspruch bei Einheimischen und Gästen. Im Mittelpunkt der beliebten Sommerabende, die von

jeweils verschiedenen Vereinen organisiert werden, stehen musikalische und kulinarische Genüsse in der Fußgängerzone in Mals. Am 7. Juli zum Beispiel waren es die Schützen von Mals, die zu einem „Tiroler Abend“ mit Musik und Einlagen der Schuhplattler

aus Prad einluden. Außerdem gab es am selben Abend einen kleinen Abendmarkt in der Fuzo in Mals. Der „Malser Sommer“ läuft noch bis Ende Juli. Der Abend am Freitag, 21. Juli, steht unter dem Motto „Wasser Marsch“. Am Freitag, 28. Juli, dürfen sich

Einheimische und Gästen auf einen Volksmusikabend freuen und am Sonntag, 30. Juli, steht das Abschlusskonzert der Jungbläsertage auf dem Programm.

SEPP
Einige Schnappschüsse des „Tiroler Abends“, der am 7. Juli in der Fußgängerzone in Mals stattgefunden hat.
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Viel Zuspruch für Radaufstiegsspur

PRAD/STILFS - Unlängst wurde die neue Aufstiegsspur für Radfahrer im Abschnitt zwischen der Örtlichkeit „Schmelz“ in Prad bis Stilfser Brücke freige-

geben. Bei den Radfahrern stößt das neue Radwegteilstück, das man nur bergan befahren darf, auf viel Zuspruch. Die Radlerinnen und Radler genießen es,

entlang des erfrischenden Suldenbachs in Richtung Gomagoi zu radeln. Ebenso schätzen sie die Sicherhit, denn das Radwegteilstück ist mit Umzäunungen

Historische Staumauer wird saniert

MARTELL - Die historische Talsperre in Hintermartell war in den Jahren 1892 und 1893 errichtet worden, um Überschwemmungen infolge des Bruchs von Gletscherseen einzuschränken. „Obwohl die Hauptnutzung der Staumauer aufgrund des massiven Rückzugs des Zufallferner-Gletschers nur mehr bedingt notwendig ist, bleibt die Staumauer ein wichtiges Hochwasserrückhalte-Schutzbauwerk. Zudem ist sie ein hervorragendes Zeugnis menschlicher Erfindungsgabe und menschlichen Erfindungsreichtums und wird nun durch die Sanierung als solches erhalten“, sagt Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler. „Wir haben mit vielfältigen und kontinuierlichen Messungen die abrupte Verschlechterung der statischen Struktur festgestellt und erachten deshalb die Ausführung von Sanierungsarbeiten als unumgänglich“, ergänzt Projektant und Bauleiter Jürgen Schäfer vom Landesamt für Hydrologie und

Stauanlagen in der Agentur für Bevölkerungsschutz. Der Bautrupp mit Vorarbeiter Hansjörg Stricker hat bereits mit den Vorbereitungsarbeiten begonnen. Die Bauarbeiten werden bis Ende September dauern. Die Verwendung von vor Ort entnommenem Material zusammen mit den entsprechenden Verarbeitungstechniken soll eine Harmonie zwischen dem historischen Bauwerk, dessen

Verstärkung und dem alpinen Umfeld gewährleisten. Die Talsperre erreicht an ihrem höchsten Punkt 19,3 Meter. Der Wanderweg ist bereits umgeleitet und durch eine Beschilderung ausgewiesen. Durchgeführt werden die Arbeiten von der Wildbachverbauung in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für den Nationalpark Stilfserjoch, der Forststation Latsch und der Gemeinde Martell.

von der Straße abgegrenzt. Das ist auch notwendig, denn was sich entlang der Passstraße auf das Stilfser Joch, die immer noch gebührenfrei befahren werden kann, während der Sommermonate regelmäßig abspielt, ist hinlänglich bekannt. Abfahren müssen die Radfahrer weiterhin über die Straße. An das Verbot, über die Aufstiegsspur abzufahren, halten sich leider nicht alle. Worauf hingegen alle hoffen, ist ein möglichst rascher Weiterbau der Aufstiegsspur von Stilfser Brücke bis Gomagoi. SEPP

Eine der wichtigsten Sanierungsmaßnahmen besteht in der Ableitung des Oberflächenwassers, bevor es die Staumauer erreicht. Gleichzeitig ist eine unterirdische und überirdische Abdichtung des Hauptquerschnittes vorgesehen, berichtet Baustellenleiter Martin Eschgfäller vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West. In das Projekt werden 500. 000 Euro investiert. LPA

So bitte nicht! Die neue Radaufstiegsspur von der „Schmelz“ in Prad bis Stilfser Brücke stoß auf viel Zuspruch. Die derzeitige Situation bei Gomagoi.
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Die rund 130 Jahre alte Staumauer am Talschluss des Martelltals wird saniert.

Vegetation „klettert“ nach oben

SULDEN - Hand in Hand mit dem Klimawandel fasst auch die Vegetation in immer höheren Lagen Fuß. Ein Beispiel dafür ist die Zirbe. In Sulden zum Beispiel sind mittlerweile bereits unterhalb der Tabarettahütte, die auf 2.556 Metern Meereshöhe liegt, junge Zirbenbäume zu beobachten. Als wichtigster Faktor der Verbreitung der Zirbe gilt der Tannenhäher. Er ernährt sich im Sommer von Insekten, Eidechsen, Fröschen, Vogeleiern und Beeren. Im Winter verspeist er mit Vorliebe die Samen von Nadelbäumen, wobei er es speziell auf die Zirbe abgesehen hat, genauer gesagt auf die hochkalorischen Samen, die „Zirbelnüsschen“. Im Herbst legt der Tannenhäher seinen Wintervorrat an. Er hackt ein Loch in den Boden und weitet es mit dem offenen Schnabel aus, um die Samen darin zu verstecken. Jeder Vogel legt zahlreiche solcher Depots an. Obwohl die Verstecke oft ungünstig für die Keimung sind, treiben immer wieder genug Samen aus, um den Bestand der Zirbe zu sichern.

Somit trägt der Tannenhäher maßgeblich zur Verbreitung der Zirbe bei, auch in immer höheren Lagen. - Nicht einen Tannenhäher, sondern einen anderen Vogel haben wir kürzlich auf der Krone einer jungen Zirbe unterhalb der Tabarettahütte beobachtet. Wie der Biologe und Vogelexperte Udo Thoma aus Prad bestätigte, handelte es sich um einen männlichen Steinschmätzer mit Futter für die

Jungen. Die Steinschmätzer sind im Flug sehr leicht an ihrer charakteristischen schwarz-weißen Schwanzfärbung zu erkennen. Sie fressen hauptsächlich Insekten, aber auch Spinnen, Schnecken und Regenwürmer. Im Herbst fressen sie auch Beeren. Steinschmätzer sind als Brutvögel in ganz Europa verbreitet. Sie kommen hauptsächlich im Gebirge vor, bewohnen aber auch andere Landschaften, bevorzu-

gen dabei offenes und steiniges Gelände. Als Langstreckenzieher hat der Steinschmätzer lange Flügel und kann gewaltige Flugleistungen vollbringen. So fliegen die Brutvögel Grönlands teils im 3.000 Kilometer langen Direktflug über den Atlantik auf die Iberische Halbinsel, teils über Island und Großbritannien, um in ihre Überwinterungsgebiete südlich der Sahara in Afrika zu gelangen. SEPP

Hand in Hand mit der Erderwärmung dringt auch die Vegetation in immer höhere Gefilde vor, wie diese Zirben am Fuße des Ortlers zeigen.
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Dieser männliche Steinschmätzer geriet uns auf der Krone einer jungen Zirbe vor die Linse.

Shanti Powa rockt den Lacus

LATSCH - Noch sind sie nicht zu Ende die Latscher Sommernächte. Aber schon jetzt spricht man in Latsch von einem Riesenerfolg. Nach dem erfolgreichen Auftakt am 8. Juni mit der Stimmungsband „Männer der Berge“, setzte das Reggae/Rap-Orchestra von Shanti Powa am 6. Juli noch eins drauf. Trotz des anfänglichen Regens strömten Einheimische, Touristen sowie Fans aus ganz Südtirol zum Latscher LacusPlatz – und sie wurden belohnt.

Die über zehnköpfige Combo brachte den Platz zum Beben, nicht nur Freunde der alternativen Musik zeigten sich begeistert. Die Sommernächte, die in Latsch und dem Martelltal stattfinden, sind damit noch nicht vorbei. Am 29. Juli spielen im Marteller Freizeitzentrum Trattla „Die Söhne Tirols“, am 14. August in Latsch „The Repeatles“ und am 19. August in Martell „Volkxrock“. Lokale Vereine sorgen für Speis und Trank. AM

„Plastic Free“ an der Grundschule Goldrain

GOLDRAIN - Schon seit zwei Jahren ist die Grundschule Goldrain aktiv an der Initiative „Plastic Free“ beteiligt. „Plastic Free“ ist eine italienweite Freiwilligenorganisation, der sich zahlreiche Schulen in ganz Italien angeschlossen haben. Die Idee, bei „Plastic Free“ mitzumachen, war von Sonia Tralli, der Italienischlehrerin an der Grundschule Goldrain, ausgegangen. Zum Projektauftakt im Spätherbst 2021 hatte Petra Laner vom Verein „Plastic Free Meran“ die Initiative in der Grundschule vorgestellt. Als erstes konkretes Zeichen wurde eine Müllsammelaktion durchgeführt. Aufgeteilt in Gruppen sammelten die rund 70 Kinder zusammen mit den Lehrpersonen im Schulhof, auf dem Spielplatz, auf dem angrenzenden Parkplatz sowie in Straßen und auf Plätzen im Dorf Abfälle ein. Es wurden

Dosen, Flaschen, Papierabfälle, Plastiksäcke und unzählige Zigarettenstummel eingesammelt. Auch bei weiteren Sammelaktionen, die im Rahmen von „Plastic Free“ seit zwei Jahren regelmäßig auf dem Schulgelände und in der unmittelbaren Umgebung durchgeführt werden, kam so einiges an Müll zusammen. Die Grundschule beteiligt sich übrigens auch an den Müllsammelaktionen, die von der Gemeindeverwaltung jährlich organisiert werden. Wie wichtig es ist, Wertstoffe getrennt zu sammeln und der Wiederverwertung zuzuführen, lernen die Kinder bei Besichtigungen des Wertstoffhofs in Latsch. Dank der Beteiligung an „Plastic Free“ wird den Kindern laut der Schulleiterin Evelyn Sturn vor Augen geführt, „dass wir alle etwas tun können und sollen, um die Umwelt sauber zu halten und

zu schützen.“ Wichtig sei es auch, sich bewusst darüber zu werden, dass sich unser Tun viel stärker auf die Umwelt und andere Menschen auswirkt, als wir es oft annehmen. Plastik im Meer zum Beispiel

schadet nicht nur den Meerestieren, sondern kommt am Ende wieder auf unsere Teller zurück, denn Mikroplastik wird von Fischen gefressen. Dass ein einziger Zigarettenstummel bis zu 60 Liter Grundwasser verunreinigen kann, wissen auch nicht alle. Ende April wurde zum Abschluss des zweiten Projektjahres im Schulgarten ein Kirschbaum gepflanzt. Der Baum war ein Geschenk von „Plastic Free“ an die Kinder, die Lehrpersonen und die gesamte Schulgemeinschaft. Bürgermeister Mauro Dalla Barba lobte im Namen der Gemeindeverwaltung von Latsch das Engagement der Grundschule Goldrain, die mit der Beteiligung an der Initiative ein konkretes Zeichen im Sinne der Nachhaltigkeit setze. Laut Evelyn Sturn soll die Projekt-Beteiligung auch in Zukunft fortgesetzt werden. SEPP

Abschluss der Mittelschule gebührend gefeiert

LATSCH - Auch heuer fand in der Mittelschule Latsch die traditionelle Schulabschlussfeier statt. Viele Eltern, Freunde und Lehrpersonen hatten sich in der Aula eingefunden, um mit den 67 Schülerinnen und Schülern der Mittelschule Latsch, die alle die staatliche Abschlussprüfung erfolgreich bestanden hatten, zu feiern. Gekonnt durch den Abend führte wiederum die Lehrerin Nadja Senoner. Zusätzlich zur Diplomübergabe gab es auch ein

tolles Rahmenprogramm. So warteten die Absolventinnen und Absolventen mit musikalischen und tänzerischen Darbietungen auf, die sie im Unterricht mit der Musiklehrerin Evamaria Österreicher vorbereitet hatten. Direktor Stefan Ganterer gratulierte allen Schülerinnen und Schülern und wünschte ihnen alles Gute und viel Erfolg auf ihrem weiteren Lebensweg. Für ihren hervorragenden Abschluss mit der Note 10 ernteten Sonja Gamper, Sophia

Pichler und Elisa Theiner nicht nur tosenden Applaus des Publikums und die Glückwünsche des Direktors, sondern erhielten auch je einen Rucksack, spendiert von der Raiffeisenkasse Latsch. Ausklingen ließ man den Abend mit einem gemütlichen Zusammensein und einem Buffet, organisiert bzw. vorbereitet von den Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern. RED

Dieser Kirschbaum konnte im Schulgarten als Geschenk für die Beteiligung am Projekt „Plastic Free“ gepflanzt werden. Shanti Powa sorgte für Stimmung.
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Elisa Theiner, Sophia Pichler und Sonja Gamper schlossen die Mittelschule mit der Höchstnote 10 ab; rechts im Bild Direktor Stefan Ganterer.

Alpenländische Sing- und Wanderwoche

PFELDERS/VINSCHGAU - Eine Woche lang singen, jeden Morgen und jeden Nachmittag mit Singbegeisterten wandern: Das ist das Besondere an der Alpenländischen Sing- und Wanderwoche (Siwawo). Die heurige Auflage fand in Pfelders statt und war vom Bezirk Burggrafenamt/ Vinschgau des Südtiroler Chorverbandes mit Bezirksobmann Karl Werner an der Spitze organisiert worden. Die Siwawo wird seit 25 Jahren unter der Leitung des Musikpädagogen Ernst Thoma aus Mals durchgeführt, seit 3 Jahren gemeinsam mit der Bezirkschorleiterin Verena Gruber (Eisacktal/Wipptal). Über 80 Sängerinnen und Sänger durften in Hinterpasseier eine wertvolle und schöne Woche erleben. Zu den Höhepunkten gehörte das Abschlusskonzert im neuen Vereinshaus in Moos, zu dem auch

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Verbandsobmann Erich Deltedesco gekommen war. Er verwies im Anschluss an das Konzert auf das „Jubiläumsjahr“ von Ernst Thoma und sprach ihm einen großen Dank aus. Beim abschließenden gemeinsamen Mittagessen überraschten Sängerinnen und Sänger den Jubilar mit einem Ehrenständchen und brachten den Wunsch zum Ausdruck, dass Ernst Thoma im Team mit Verena Gruber viele weitere Jahre die

Alpenländische Sing- und Wanderwoche begleiten möge. Ernst Thoma gelingt es immer wieder aufs Neue, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das Singen zu begeistern und sie auf ein beachtliches musikalisches Niveau zu führen. Seit drei Jahren unterstützt ihn Verena Gruber aus Lüsen. Karl Werner, heuer selbst Siwawo-Teilnehmer, freut sich, dass die gesamte Woche gut verlaufen ist: „Auch das gemütliche

Start der Marillenernte im Vinschgau

Die Ernte der Vinschger Marillen hat begonnen. VIP, der Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse, erwartet eine durchschnittliche Erntemenge und gute Qualität.

Mit Mitte Juli, einige Tage früher als im Vorjahr, beginnt im Vinschgau die Ernte der Marillen, die dann bis Mitte August andauert. Wie VIP mitteilt, erfolgte bereits im Mai eine erste Einschätzung der Ernte: „Wir gehen heuer von einer Gesamtmenge von 350 Tonnen Marillen aller Sorten aus. Dies entspricht dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Größere Frostschäden sind in diesem Jahr zum Glück ausgeblieben. Gibt es in den Tagen vor und während der Ernte stabiles und trockenes Wetter, werden die Vinschger Marillen zudem eine gute Qualität aufweisen. Die Fruchtgröße ist bereits besser als im Vorjahr“, erläutert Kurt Ratschiller, Vertriebsleiter bei VIP.

Marillensorten und Erntemengen

In den Einzugsgebieten der Mitgliedsgenossenschaften von VIP

werden mehrere Marillensorten angebaut. Auf die einzelnen Sorten bezogen, ergibt sich folgendes Bild: Die Erntemenge bei der Original Vinschger Marillen liegt mit 240 Tonnen über jener des Vorjahrs. Bei der Sorte Goldrich erwartet VIP hingegen einen Rückgang. Bei allen anderen im Vinschgau angebauten Marillensorten sollte es leichte Steigerungen bei der Erntemenge geben. Diese Steigerungen beziehen sich auf alle Anbauzonen, insbesondere auf jenen in den höheren Lagen. Bei den Bio-Marillen gibt es hingegen keine

Veränderung: Die Ernteschätzung von VIP liegt wie im Vorjahr bei 2,5 Tonnen.

Die Merkmale der Original

Vinschger Marille

Aushängeschild von VIP ist die Original Vinschger Marille, die exklusiv im Vinschgau angebaut wird. Das besondere Zusammenspiel von Zucker und Säure verleiht dieser Sorte ihr intensives Aroma und den charakteristischen süß-säuerlichen Geschmack. Der kleine Nachteil dieser Marillensorte liegt darin,

Zusammensein, das gemeinsame Singen und das Vorbereiten auf ein Konzert erfreuten mich sehr.“

Die Siwawo sei als wirklich gelungenes Projekt zu betrachten, „denn sie spricht junge genauso wie junggebliebene Sängerinnen und Sänger an.“ Auffallend für Ernst Thoma war vor allem „die menschliche Komponente, die sich entwickelt und die zwischen den Teilnehmern wahrgenommen wird.“ RED

dass sie leider nicht sehr lange haltbar ist. Aus diesem Grund sollte die Original Vinschger Marille erntefrisch verzehrt oder rasch verarbeitet werden. Besonders beliebt ist dabei die Zubereitung von hausgemachter Marmelade. Mit ihrem fruchtig-frischen Aroma und der leuchtend orangen Farbe schenkt die Marmelade aus Original Vinschger Marillen das ganze Jahr über echte Genussmomente.

„Marmor & Marillen“ in Laas

Rund um die Vinschger Marille dreht sich auch das beliebte Genuss- und Kulturfest „Marmor & Marillen“. Seit mehr als zwanzig Jahren feiert Laas dabei seine zwei Hauptprodukte: den Marmor und die Marillen. „Marmor & Marillen“ findet heuer am 5. und 6. August statt und bietet wieder ein vielfältiges Programm mit Live-Musik, Marktständen, Kinderprogramm und Kunstausstellungen. Begleitend dazu laden mehrere Gastbetriebe zur MarillenSpezialitätenwoche ein und servieren allerlei Köstlichkeiten mit der Vinschger Marille.

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Gewerkschaft macht Schule

Einsatz für Arbeitnehmer, hart erkämpfte Rechte und noch viel Handlungsbedarf.

SCHLANDERS - „Seit Jahren erleben wir bei unserer Arbeit als Vertreter der Arbeitnehmer viel Unsicherheit, besonders bei Neueinsteigern in der Arbeitswelt“, so Eleonora Rinner, im Allgemeinen Gewerkschaftsbund AGB/CGIL Südtirols in Schlanders für den Öffentlichen Dienst zuständig. Um die Jugendlichen über ihre Rechte und Pflichten zu informieren, waren Rinner sowie der im AGB für Handel-Tourismus-Dienstleistungen zuständige Werner Niederkofler und Harald Egger – verantwortlich für den landwirtschaftlichen Bereich und für die Lebensmittelindustrie – Mitte Juni zu Gast bei den Schlanderser Oberschülern. In der Aula des WFO (Wirtschaftliche Fachoberschule) hatten sich dafür Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen des Oberschulzentrums Schlanders (OSZ) zusammengefunden. Den Vortrag organisiert hatte Jürgen Tragust, OSZ- Vizedirektor und Schulleiter TFO (Technologische Fachoberschule).

Nicht „übers Ohr hauen lassen“

„Alle Verträge im Detail werden wir euch hier sicherlich nicht erklären können, aber es geht darum, einen groben Überblick zu erhalten“, betonte Harald Egger. Denn: Man dürfe sich nicht von den Arbeitgebern „übers Ohr hauen lassen“ – auch junge Leute nicht. Dass dies auch in heutigen Zeiten leider immer wieder passiert, wurde anhand einiger Fallbeispiele klar. Die Gewerkschaftsmitarbeiter betonten: „Prüft die Verträge bevor ihr sie unterschreibt. Oder lasst sie prüfen. Im Nachhinein ist es dann leider oft zu spät“. Dabei gelte es einiges zu kontrollieren, erschreckend sei, dass einige Arbeitnehmer nicht einmal den Unterscheid zwischen „befristeten“ und „unbefristeten“ Verträgen kennen. „Wenn man etwas nicht versteht, dann fragt oder recherchiert bitte nach“, betonte Egger.

Hart erkämpfte Rechte

Wie wichtig die Gewerkschaften sind und welchen Stellenwert sie in Italiens Geschichte haben, wurde anhand eines kurzen Geschichtsexkurses klar. „Die Rechte der Arbeitnehmer mussten hart erkämpft werden“, erinnerte Eleonora Rinner. Urlaubstage, Wochenenden und dergleichen, so etwas gab es früher noch nicht. Mit Blick auf die Geschichte unterstrichen die Vortragenden den Stellenwert der Gewerkschaften, damals wie heute: Die Confederazione Generale Italiana del Lavoro (CGIL) wurde 1944 gegründet, 1948 gründete die „Democrazia Cristiana“ mit der CISL einen eigenen Gewerkschaftsbund. Die dritte große Gewerkschaft in Italien ist die Unione Italiana del Lavoro (UIL). In Südtirol gibt es noch neben den nationalen Ablegern der Gewerkschaften den 1964 gegründeten Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbund (ASGB). Allein in den drei großen Gewerkschaften sind in Italien über 11 Millionen Menschen eingeschrieben.

Die AGB/CGIL, der als nationale Dachorganisation des CGIL am 1. Mai 1945 in Bozen gegründet wurde, verzeichnet heute mehr als 40.000 Mitglieder. „Je mehr Mitglieder desto besser“, betonte Harald Egger. Dadurch könne man Druck auf Politik und Wirtschaft ausüben.

Es gibt Aufholbedarf

„In Italien gibt es noch Aufholbedarf“, erklärte Werner Niederkofler. So gebe es in skandinavischen Ländern bereits eine 34-Stunden-Woche. Aber: So oder so habe sich in den vergangenen Jahrzehnten viel getan. „Früher musste man einfach immer arbeiten. Wer krank wurde, wurde nicht mehr gebraucht und ausgetauscht“, blickte Harald Egger zurück. Viele Dinge wie Krankenstand und eben bezahlter Urlaub sind heute – glücklicherweise – Normalität. Man dürfe sich aber nicht auf dem Erreichten ausruhen, der „Kampf“ für die gerechte Behandlung der Arbeitnehmer müsse stets fortgesetzt werden.

Hürden für Frauen

Insbesondere Frauen haben seit jeher einen schweren Stand. Teilzeitarbeit, wirtschaftliche Abhängigkeit von Männern und dergleichen: „Es gibt sehr, sehr viele Härtefälle auch bei uns hier im Vinschgau“, so Rinner. Sie mahnte, schon jetzt an die Rente zu denken. „Viele Frauen müssen mit einer kleinen Rente leben, die kaum zur Existenz reicht“. Ein Abhängigkeitsverhältnis zu den Männern sei kritisch. Und insbesondere auch die Politik sei gefordert, um endlich gerechtere Regelungen für Frauen zu schaffen. In Sachen Rente wiesen die

Gewerkschaftsmitarbeiter auch auf die Vorteile eines Zusatzrentenfonds hin. Nicht nur die Abfertigung fließe hier rein, sondern auch ein zusätzlicher Betrag des Arbeitgebers.

„Schwarze“ Arbeitgeber-Schafe

Eingegangen wurde auch auf den Aspekt „Sicherheit am Arbeitsplatz“. Hier sei es genauso wie bei den Arbeitsverträgen selbst wichtig, die Bestimmungen zu lesen. Ebenfalls erwähnt wurden die Möglichkeiten der Sommerjobs. So könne man mit Vollendung des 15. Lebensjahres ein Sommerpraktikum absolvieren, ein monatliches Taschengeld von 600 bis 800 Euro werde empfohlen, „der Mindestbetrag beläuft sich auf monatlich 300 Euro“, stellten die Gewerkschaftsmitarbeiter klar. Das Sommerpraktikum zähle nicht für die Rentenvorsorge, ein Sommerjob hingegen schon. Gewarnt wurde auch vor Schwarzarbeit. Hiervon würden in erster Linie die Arbeitgeber profitieren. Es komme auch heute noch vor, dass Personen – oft ausländische Mitarbeiter – in bestimmten Sparten ohne gültigen Vertrag arbeiten und „dann einfach nicht bezahlt werden“. Die Moral einiger Arbeitgeber auch in unserem Land sei hier oft noch erschreckend.

MICHAEL ANDRES Organisator Jürgen Tragust
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Sie informierten (v.l.): Werner Niederkofler, Eleonora Rinner und Harald Egger.

Kleine Maler machen die Schule bunt

NATURNS - Das Schuljahr 2022/23 stellten die Schülerinnen und Schüler der 2. Klassen der Grundschule Naturns ganz unter das Motto „Handwerk macht Schule“. Dabei konnten die Kinder verschiedene Handwerksberufe besser kennenlernen und Einblicke in die Arbeitswelt bekommen. Im Rahmen dieses Projektes konnten sich die Schülerinnen und Schüler eine Woche lang intensiv mit dem Beruf des Malers auseinandersetzen und durften dabei auch selbst kreativ werden. Gemeinsam mit dem Malerbetrieb Spornberger aus Staben wurden den Kindern unvergessliche Einblicke in den Beruf des Malers ermöglicht. Mit spielerischen und abwechslungsreichen Aktivitäten sammelten sie viele Informationen über dieses Handwerk. Bei der Firma Spornberger konnten die Kinder mit verschiedenen Werkzeugen arbeiten und lernten die Arbeitsschritte des Tapezierens kennen. Dabei durfte jedes Kind ein selbst angefertigtes Werkstück als Erinnerung mit nach Hause nehmen. Durch die freundliche Einladung der Firma Brillux in Bozen konnten die Kinder auch dort einen unvergesslichen Tag erleben. Sie lernten, wie Farben gemischt werden, durften eine Software zur Fassadengestaltung ausprobieren und konnten das große Lager bestaunen. Dank der Zusammenarbeit mit der Landesberufsschule Schlanders

und der Unterstützung der Firma Spornberger konnten die Kinder schließlich eine Innen- und Außenfassade des Schulhauses bunt gestalten. Unter der professionellen Leitung des Lehrers Gabriel Karnutsch und der beiden Berufsschüler Lorenz und Mirko durften die Schülerinnen und Schüler bei allen Arbeitsschritten mitarbeiten: vom Abkleben, Grundieren und Malen

bis hin zur Fertigstellung. Das Ergebnis des Projekts spricht für sich: Die Wände erstrahlen in wunderschönen Farben und dekorativen Mustern, die von den kleinen Künstlern geschaffen wurden. Ein besonderer Dank gebührt Thomas Spornberger und Sara Tanner von der Malerfirma Spornberger für ihr großes Engagement, mit dem sie dieses Projekt begleiteten. Ebenso geht

ein großes Dankeschön an Gabriel Karnutsch mit seinen beiden Schülern der Berufsschule sowie an die Firma Brillux für ihre freundliche Unterstützung. Dank der Unterstützung aller Beteiligten konnten den Schülerinnen und Schülern wertvolle Einblicke in den Beruf des Malers gewährleistet und ein erlebnisreiches Projekt für alle möglich gemacht werden. RED

AUFGESPÜRT & AUSGEGRABEN (98)

Kurz und intensiv

Die Auswahl an Zeitungen in Südtirol ist nicht allzu groß für ein Gebiet, in dem über eine halbe Million Menschen leben. Als die FF, was damals noch für „Fernsehen und Freizeit“ stand, im September 1980 erstmals erschien, war ein Schritt in Richtung Vielfalt auf dem Zeitungsmarkt getan. Zunächst zeigte sich die FF nicht als Kampfblatt und fand so, auch dank attraktivem Vierfarbdruck, den Eingang in die Südtiroler Wohnzimmer. Gottfried Solderer, der erste Chefredakteur, war, wie er selbst sagte, auf leisen Sohlen unterwegs. Langsam aber stetig konnte man sich als liberales politisches Magazin in Südtirol etablieren. 1993 war dann ein unruhiges Jahr und brachte die FF in sehr stürmische Gewässer. Eine brisante Artikelserie über den damaligen Landeshauptmann Luis Durnwalder – die sogenannte „Schwimmbad-Affäre“ – führte zum inneren Bruch, zur Kündigung fast der gesamten Redaktion unter Chefredakteur Hans Karl Peterlini und zu einer Neugründung. Es war die Geburtsstunde der Zeitschrift südtirol profil. Sie kam wöchentlich auf den Markt und war als Ableger des österreichischen

Nachrichtenmagazins ein neues Gegengewicht auf dem heimischen Printsektor, eine Art Anti-FF, wie es Florian Kronbichler einmal formulierte, der als einer der wenigen beim ursprünglichen Arbeitgeber blieb. Prominente Hilfe kam aus Wien mit profil-Profi Hubertus Czernin. Zu den bekannten und sehr aktiven Redakteuren des Magazins gehörte neben dem genannten Peterlini als Chefredakteur auch Investigativjournalist Christoph Franceschini. So wurde „südtirol profil“ zu einem wichtigen Player in der hiesigen Presselandschaft. 1995 zum Beispiel unterstützte man als eines der wenigen Medien das von der Initiativgruppe für eine lebendigere Kirche organisierte Kirchenvolksbegehren. Langlebig war das Projekt allerdings nicht. Bereits nach gut drei Jahren und finanziellen Schwierigkeiten war 1996 Schluss. Aus der kurzlebigen Wochenzeitschrift entstand die „Neue Südtiroler Tageszeitung“. Z

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Göflaner Schützen auf Geschichtswanderung

GÖFLAN/MARTELL - Die Schützenkompanie Göflan organisierte unlängst eine Geschichtswanderung ins hintere Martelltal für ihre Mitglieder sowie deren Familien. Man wanderte vorbei am ehemaligen Hotel Paradies, den Schluchtenweg der Plima entlang mit den 3 Aussichtskanzeln und der beeindruckenden Hängebrücke, bis zur Wasserschutzmauer oberhalb der Zufallhütte. Nach einer Stärkung auf der Zufallhütte berichtete Manfred Haringer, ausgewiesener Ortlerfront-Experte und Freizeit-Historiker, einige interessante Geschichten rund um das Abschnittskommando der Ortlerfront, das im 1. Weltkrieg auf Zufall stationiert war. Weiter ging es mit der Besichtigung des ehemaligen Badhauses der Soldaten, das nun zu einem Museum über die Ortlerfront umgebaut wurde, damit dieses

Kapitel Tiroler Geschichte nicht in Vergessenheit gerät: „Damals, als der Krieg vor unserer Haustür war und junge Burschen und alte Greise als letztes Aufgebot auf den höchsten Gipfeln Tirols die Heimat gegen einen übermächtigen Feind verteidigen mussten.“ Zu ihrem ehrenden Gedenken wurde bei der ehemaligen Soldatenkapelle auf Zufall ein Vaterunser gebetet und eine Schweigeminute abgehalten. Abgeschlossen wurde die Rundwanderung mit der Besichtigung des Payer-Stadels, den der Alpinforscher und Kartograph Julius von Payer damals als Stützpunkt nutzte, um das hintere Martelltal mit seinen Gletschern und Gipfeln zu kartographieren. Müde, aber mit vielen neuen Eindrücken und neuem Wissen über die Tiroler Heimat fuhr man am Abend wieder nach Hause. RED

Ein Südtiroler Posthistoriker und sein Werk

SCHLANDERS - Der Traum des Sebastian Felderer blieb ein Traum, wie man dem Beitrag „Vor 200 Jahren ging am Reschen die Post ab“ von Mathias Reichle in der Tiroler Tageszeitung vom 2. Jänner 2023 entnehmen konnte. Das Ringen um einen Postkurs von Bozen über den Reschen nach Landeck vor 200 Jahren wurde weder im Vinschgau, noch im Tiroler Oberland gefeiert, bedauerte der Südtiroler Posthistoriker aus Schlanders. Es wäre wohl schwierig gewesen, das Ergebnis einer Entwicklung, die für einen beschränkten Kreis von Spezialisten und Sammlern aus dem Kreis der Philatelisten wichtig war, als Ereignis zu vermarkten. Die Entwicklung bis zum Jahre 1823 und die einschneidenden Veränderungen im Überbringen von Nachrichten danach hat Felderer ohne Zweifel akribisch und sachlich wie fachlich kompetent auf 374 Seiten seines Buches „Der Postweg über den Reschen“ dargelegt und aufbereitet. Dafür habe er unter Seinesgleichen viel fachliche Anerkennung geerntet, stellte Felderer in einer Aussendung

stolz und zufrieden fest: „Nun bin ich im Besitz von kompetenten Beurteilungen durch die einschlägigen Verbände Österreichs, Deutschlands und Italiens“. Dazu erwähnt er als „besonders wichtig“ die Rezension, die Rainer von Scharpen, Leiter der Fachstelle im BDPh für Forschung und Literatur, für die „Deutsche Briefmarkenzeitung“ (DBZ), den Briefmarkenspiegel und die „philatelie“, die Fachzeitschrift des Bundes Deutscher Philatelisten (BDPh), verfasst hat. Unter anderem stellte

von Scharpen fest, dass es sich „nicht um eine hochspezialisierte Abhandlung zur alpenländischen Vorphilatelie handle, sondern um eine zusammenfassende Postgeschichte Südtirols“. Von Scharpen hatte auch die Absicht Felderers erkannt und gewürdigt, ein Bilderbuch zu schaffen, das zum Blättern einlädt. Ein vergnüglicher Lesegenuss sei garantiert, fasste von Scharpen zusammen. Der Verband der Österreichischen Philatelistenvereine (VÖPh), Helmut Kogler, stellte fest, dass Fel-

derers Buch „nicht nur regionale Postgeschichte biete, sondern dank zahlreicher Belege und Ansichtskarten auch nostalgische Heimathistorie“. Mathias Hapke schwärmte in den „Philatelistischen Nachrichten“ vom Juni 2023, dass er „…regelrecht in das Buch mit der Postgeschichte aus Sebastians Heimat versunken“ sei. Mit dem Buch sei Sebastian ein einmaliges geschichtliches Werk gelungen.

Die Göflaner Schützen und deren Familien vor der Kapelle auf Zufall. GÜNTHER SCHÖPF Buchvorstellung in Meran: Sebastian Felders „Postweg über den Reschen“ schlug vor allem unter dem Fachpublikum hohe Wellen.
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Tiroler Tageszeitung vom 2. Jänner 2023.

Seit 50 Jahren beim MGV

SCHLANDERS - Mit 50 Sänger-Jahren ist Peppi Noggler das dienstälteste Mitglied des Männergesangvereins Schlanders. Um ihm für seine Treue zu danken, wurde das MGV-Urgestein im

Rahmen des heurigen Frühjahrskonzertes geehrt. Was der MGV an Peppi Noggler (Bildmitte) hat, brachte der Chor mit einem lang anhaltenden Applaus zum Ausdruck. RED

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Bürgerkapelle Latsch: Dreitägiges Jubiläumsfest zum 250. Bestehen

Das Highlight des Jubiläumsfestes: der Auftritt der FÄASCHTBÄNKLER am Freitag, 04. August

LATSCH - Mit einem Fest vom 4. bis 6. August feiert die Bürgerkapelle Latsch als eine der ältesten Kapellen Südtirols ihr 250jähriges Bestandsjubiläum.

Zum Auftakt für dieses besondere Ereignis steht die Gruppe Southbrass aus Südtirol am Freitag, 4. August, ab 19.30 Uhr auf der Bühne, um so richtig einzuheizen, bevor anschließend die legendären

FÄASCHTBÄNKLER mit Volks-PopMusik den Festplatz rocken und das Publikum mit ihrer aufregenden musikalischen Bandbreite mitreißen. (Tickets können online unter www. eventbrite.it reserviert werden oder sind im Tourismusbüro Latsch erhältlich).

Mit nicht weniger ausgelassener Stimmung geht es am Samstag beim Dämmerschoppen mit den zwei bekannten Vinschger Blasmusikformationen Grenzenlos und Oberwind weiter, Festbeginn ist um 18 Uhr. Am Sonntag wird um 10 Uhr eine Feldmesse im Musikpavillon gefeiert, danach folgt der große Festumzug zum Festplatz. Dieser stellt einen weiteren Höhepunkt im Jubiläumsprogramm dar, mitwirkende Vereine mit Festwagen sind die bäuerliche Organisation, freiwillige Feuerwehr, Volksbühne, Jagdrevier, ASV, Kirchenchor, Schützenkompanie Latsch/Tarsch und die Ortsgruppe des LVH. Anschließend daran werden verschiedene Musikkapellen am Nachmittag ihr Repertoire zum Besten geben.

Wie gewohnt, sorgt die Bürgerkapelle an allen drei Tagen für das leibliche Wohl, am Sonntag wird außerdem Kinderanimation und ein Glückstopf geboten.

Die Jubelkapelle heißt Sie an allen drei Tagen auf dem Festplatz von Latsch willkommen und freut sich auf zahlreiche Teilnahme.

Foto: MGV Schlanders
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Die Gruppe Grenzenlos spielt am Samstag.

KORTSCH - Die Überreichung der Maturadiplome an die frisch gebackenen Maturantinnen und Maturanten ist ein jährliches Highlight an den Oberschulen. Auch an der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch sowie an der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg wurden die Maturaprüfungen abgelegt.

Bei der Diplomfeier Anfang Juli in Kortsch konnten 14 Schülerinnen und drei Schüler der Fachschule Kortsch und eine Schülerin und zehn Schüler der Fürstenburg ihre heißersehnten Diplome entgegennehmen. „Möge es euch in eurem Leben

so gut gehen, wie in den letzten fünf Jahren in der Schule“, sagte Direktorin Monika Aondio

schmunzelnd. Sie wünschte den Maturantinnen und Maturanten, dass sie stets Menschen an

ihrer Seite haben, die sie wohlwollend begleiten. Grußworte überbrachte auch der Schulleiter der Fachschule Kortsch und Prüfungspräsident Werner Oberthaler. Er zeigte sich überrascht, welche Fertigkeiten und Fähigkeiten die jungen Menschen bei den Prüfungen bewiesen haben.

Mit 98 Punkten hatte Paula Hofer in Kortsch abgeschlossen, mit 95 Punkten Georg Gallmetzer an der Fachschule Fürstenburg in Burgeis. In einer Bilderpräsentation wurden nicht nur das Heimleben, sondern auch zahlreiche Ausflüge und Projekte der Fürstenburger gezeigt. INGE

Neues Wetterkreuz am „Haus“ im Allitzer Tal

ALLITZ - Das alte Wetterkreuz am „Haus“ im Allitzer Tal war und ist für den Almhirten ein wichtiger Anhaltspunkt zur Wetterdeutung. Dadurch konnte der Hirte die Sicherheit der Herde gewährleisten und notwendige Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz der Tiere ergreifen. Gleichzeitig wird ein Wetterkreuz auch errichtet, um Wettersegen zu erbitten und vor Gewitter, Blitzschlag, Sturm und Hagel zu schützen. Karl Spechtenhauser aus Allitz war es auch, der Initiator für das neue Wetterkreuz war, da er das alte, in die Jahre gekommene hölzerne Kreuz erneuern wollte. Ihm war es wichtig, das neue Wetterkreuz an der gleichen Stelle zu errichten und die traditionell wichtige Symbolik zu erhalten. Laut seiner Idee und

Konzepterstellung wurden die notwendigen Arbeiten von der Schlosserei Plangger Martin St. Valentin und der Glaserei Egger KG Mals ausgeführt. Am 24. Juni 2023 war es nach längerer Vorbereitungszeit endlich so weit. 39 fleißige Helfer brachten in mühevoller Arbeit die Bestandteile aus Inox und Glas auf den Berg. Am „Haus“ wurden alle Teile zusammengebaut und das neue Wetterkreuz aufgestellt. Unterstützt wurde die Aktion vom Alpenverein Laas und von den Sponsoren Raiffeisenkasse Schlanders, Raiffeisenkasse Laas, Tourismusverein Schlanders/ Laas, Zehn-Höfe-Interessentschaft Allitz, Röfix AG Partschins. Das neue Wetterkreuz ist durch eine schöne, einfache Rundwanderung erreichbar. Man startet

vom Strimmhof, wandert zur Allitzer Alm und geht weiter zum Oberen Berg bis zur Hirtenhütte, von wo aus das neue Wetterkreuz bereits zu sehen ist. Nach ca. 500 m taleinwärts geht es orographisch links hoch zum „Haus“. Der Weg ist noch nicht markiert, jedoch gibt es Steigspuren. Vom „Haus“ kann man über den „Grat“ zum Edelweißbühel absteigen und über einen markierten Steig zur Allitzer Alm zurückkehren. - Allen Beteiligten, die zur Realisierung dieses Projektes beitragen haben, sagen wir ein herzliches Dankeschön und wünschen gleichzeitig den Wanderern ein schönes und sicheres Bergerlebnis bei der Rundwanderung im Allitzer Tal!

Matura!
Endlich
Werner Oberthaler (links) gratuliert Paula Hofer zu ihrem fantastischen Maturaabschluss; rechts die Direktorin Monika Aondio und Schulleiter Andreas Paulmichl. Die Fürstenburger Maturanten tragen ihre einzige Mitschülerin auf Händen Die Kortscher Maturantinnen und Maturanten
DER AVS LAAS 36 DER VINSCHGER 13/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT

„Werdet Ballonfahrer und keine Jetpiloten“

SCHLANDERS - Erstmals nach 2019 konnte das Oberschulzentrum Schlanders am 5. Juli wieder zu einer gemeinsamen Diplomfeier einladen. Neben den Maturantinnen und Maturanten hieß die Schuldirektorin Verena Rinner auch viele Eltern und Lehrpersonen im voll besetzten Sparkassensaal des Kulturhauses „Karl Schönherr“ in Schlanders willkommen. Zum Auftakt blickte die Maturantin Emma Stricker aus Galsaun in ihrer Schülerrede auf die vergangenen 5 Schuljahre zurück und verglich sie mit einer Bergtour, bei der zusammen mit den „Bergführern“ so manche „Schlüsselstellen“ zu bewältigen waren. „Um den Gipfel zu erreichen, braucht es jede und jeden“, schloss Emma die Metapher. Der Landtagsabgeordnete Alex Ploner wartete in seiner Festrede mit inhaltlichen Botschaften aus dem Lied „My Way“ („Mein Weg“) von Claude François auf. In diesem Lied ist von Humor die Rede, von Liebe, Selbstbewusstsein, Erfüllung, Niederlagen, Grenzen und Emotionen. Alex Ploner rief die Absolventinnen und Absolventen dazu auf, ihren eigenen Weg zu finden, nicht zu viel zu arbeiten, Gefühle zu zeigen, Freundschaften zu pflegen und glücklich zu sein. „In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst“, zitierte er den heiligen Augustinus. Er selbst habe 10 Mal Beruf gewechselt und immer für etwas „gebrannt“, egal ob als Event-Manager, Hotelsekre-

tär, Journalist, Musiker oder Politiker. Seine Kernbotschaft an die jungen Menschen lautete: „Werdet keine Jetpiloten, sondern Ballonfahrer, die die Fahrt genießen. Habt den Mut, das eigene Leben zu leben.“ Das Wichtigste, „was jetzt auf

euch wartet, sind die Begegnungen mit Menschen.“ – Der Höhepunkt des Abends war die Verleihung der Diplome an die Absolventinnen und Absolventen des Realgymnasiums (31), des Sprachengymnasiums (37), der Wirtschaftlichen

Fachoberschule (24) und der Technologischen Fachoberschule (15). Besonders hervorgehoben wurde die schulische Leistung jener 11 Absolventinnen und Absolventen, welche die Prüfung mit der höchsten Punktezahl (100) abgeschlossen haben: Marion Viertler, Clara Maria Hofer, Miriam Pflug, Nele Blaas, Anna Pohl, Katharina Egger (mit Auszeichnung), Sebastian Bauer, Thomas Bertoldi, Stefan Elias Tinzl, Leòn Gitterle und Katharina Lamprecht. Mit einem Geschenk in die Rente verabschiedet wurde der langjährige Oberschullehrer Stephan Dietl, für den das Schuljahr 2022/23 ebenfalls das letzte war. SEPP

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Stephan Dietl Sie haben die Matura mit der höchsten Punktezahl (100) abgeschlossen (v.l.): Clara Maria Hofer, Miriam Pflug, Katharina Egger (mit Auszeichnung), Anna Pohl, Nele Blaas, Katharina Lamprecht, Leòn Gitterle, Thomas Bertoldi, Sebastian Bauer, Stefan Elias Tinzl und Marion Viertler. Für Musik sorgten Hannes Thanei, Janis Ortler und Clarissa Bauer (v.l.) sowie Andrijana Radivojevic Wilhalm (Bild rechts). Die Absolventinnen und Absolventen der WFO. Emma Stricker
DER VINSCHGER 13/23 37 VINSCHGER GESELLSCHAFT
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Wieder Fernfahrt der Eisenbahnfreunde

VINSCHGAU - Nach einer covidbedingten Zwangspause lud der Verein „Freunde der Eisenbahn“ wieder zu einer Fernfahrt ein, um das Bahnfahren anderswo zu erkunden und zu genießen und die örtliche Kultur und Geschichte kennenzulernen. Diesmal waren England und Schottland das Ziel. Bekanntlich ist England die Wiege der Eisenbahn. Im Eisenbahnmuseum von York konnte die Gruppe die geschichtliche Entwicklung des englischen Bahnwesens hautnah erleben. In Bo‘ness stand der Besuch des schottischen Eisenbahnmuseums auf dem Programm, wo - ähnlich wie beim Erlebnisbahnhof Naturns/Staben - sehr rührige, ehrenamtlich tätige Eisenbahnfreunde am Werk sind. Es wird auch ein eigener Dampfzug auf eigener Bahnstrecke betrieben. Ein anderes technisches Wunderwerk ist das rotierende, weltweit einmalige Schiffshebewerk Falkirk Wheel, das zwei Kanäle auf unterschiedlicher Höhe verbindet. Glasgow wartet unter anderem mit einem architektonisch hervorstechenden Transportmuseum

auf. Die West-Highland-Bahnlinie führt von Glasgow aus über eine menschenleere Hochebene. Ein besonderer Höhepunkt war die Fahrt mit dem dampfangetriebenen historischen Zug „Jakobite Steam Train“ von Fort William nach Mallaig über das spektaku-

läre Glennfinnan-Viadukt - das auch aus Harry-Potter-Filmen bekannt ist - und von einem Fjord zum anderen. Die Hafenstädte Oban und Portree (Insel Skye) wurden ebenso besucht, wie das Eilean-Donan-Castle, das sagenumwobene Loch Ness und

Inverness, die Hauptstadt der Highlands. Eine Gemeinsamkeit mit Südtirol ist die zweisprachige Beschriftung der Bahnhofsschilder: Englisch und Gälisch. Nach London fuhr die Gruppe mit dem modernen Schlafwagenzug Caledonian-Sleeper. Der Reisebegleiter Jonas Werth (Primus-Reisen) zeigte der Gruppe bei einem Stadtspaziergang die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von London. Die Fernreisen der „Freunde der Eisenbahn“ haben auch den Zweck, sich auswärts Anregungen für die Gestaltung eines attraktiven Bahnverkehrs in Südtirol zu holen. Davon gab es wieder reichlich. RED

RATGEBER WIRTSCHAFT

Begünstigte Zuweisung an Gesellschafter

Das Haushaltsgesetz 2023 sieht eine begünstigte Zuweisung von nicht betrieblich genutzten Immobilien, sowie in öffentlichen Registern eingetragene Güter wie z.B. Fahrzeuge, bei Gesellschaften vor. Anwendung findet die Bestimmung bei allen Personen- und Kapitalgesellschaften (OHG, KG, GmbH und AG).

Normalerweise folgt eine Zuweisung an einen Gesellschafter den Regeln des Eigenverbrauchs, d.h. für die Ermittlung des Veräußerungsgewinns wird der Marktwert des Gutes herangezogen und auf die Differenz zwischen Marktwert und Buchwert (steuerlicher Wert = Anschaffungskosten minus Abschreibungen) wird der ordentliche Steuersatz angewandt (potentiell 43% Einkommenssteuer und 3,9% Wertschöpfungssteuer).

Bei der begünstigten Zuweisung wird ein vorteilhafter Steuersatz von 8% auf die Differenz von Marktwert und Buchwert angewandt. Sollte es sich bei der Gesellschaft um eine „Scheingesellschaft“ handeln, dann steigt der Steuersatz auf 10,5%. Diese Ersatzsteuer ersetzt die Einkommenssteuer und Wertschöpfungssteuer.

Bei den Immobilien gibt es noch einen zusätzlichen Vorteil, denn anstelle des Marktwertes kann der Katasterwert für die Berechnung des Mehrwertes herangezogen werden, welcher in Südtirol bekanntlich um einiges niedriger ist als der Marktwert. Des Weiteren sind die Registergebühren um die Hälfte

reduziert. Für die Hypothekar- und Katastersteuern wird der Fixbetrag verwendet. Keine Begünstigung gibt es im Bereich der Mehrwertsteuer, dort gelten die gesetzlichen Bestimmungen. Die Zuweisung stellt eine Ausschüttung von Kapital oder Gewinnrücklagen dar. Werden im Zuge der Zuweisung Rücklagen unter Steueraussetzung verwendet, dann ist eine zusätzliche Ersatzsteuer in Höhe von 13% abzuführen.

Zugewiesen werden können Immobilien, die nicht ausschließlich für die eigene Tätigkeit verwendet werden. Dazu gehören Gewerbeimmobilien, die vermietet werden; Immobilien, welche als Vermögenswerte gehalten werden und gesondert nach den Regeln der Gebäudeeinkünfte besteuert werden, sowie Immobilien, welche als Handelsware von einer Immobilienfirma gehalten werden.

Die Zuweisung muss innerhalb 30. September 2023 mittels notarieller Urkunde erfolgen. Die Zahlung der Ersatzsteuer erfolgt in 2 Raten: 60 % am 30. September 2023 und 40% am 30. November 2023.

Die begünstigte Zuweisung ist für die Gesellschaften ein gutes Instrument die Vermögenssituation zu bereinigen, insbesondere wenn ein Verkauf oder eine Erbregelung anstehen.

Im Eisenbahnmuseum in York. Vor dem Glennfinnan-Viadukt in Schottland.
MARTIN EDER
Martin Eder martin.eder@gspeo.com Kanzlei Gasser Springer Perathoner Eder & Oliva Naturns - Lana - Bozen
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Foto: Jonas Werth

Leistbarer Wohnraum…

…der sich sehen lassen kann

SCHLUDERNS - „Uns als Gemeindeverwaltung ist es besonders wichtig, dass die Gemeinde günstige Wohnungen zur Verfügung stellt“, so der Schludernser Bürgermeister Heiko Hauser. Bereits die vorhergehende Gemeindeverwaltung unter Bürgermeister Peter Trafoier hatte die bürokratischen Weichen zur Errichtung der Wohnanalge „Finstergasse“ gestellt. Eine derartig zentrale Lage sei von großem Vor-

teil, wie Bürgermeister Hauser betont. „Es geht schließlich auch um die Revitalisierung des historischen Ortskerns“, sagt Bürgermeister Hauser im Gespräch mit dem der Vinschger. Dort wo früher ein ungenutzter alter Stadel und ein altes brüchiges Wohnhaus standen, steht nun sozusagen ein neues Schmuckstück, ein Aushängeschild und nicht zuletzt ein Paradebeispiel für leistbares Wohnen.

„Eine Aufwertung für Schluderns“

In den vergangenen Jahren wurde das Projekt vorangetrieben, im Mai 2021 konnte man mit den Bauarbeiten beginnen. Fertig gestellt wurde der Bau kürzlich. Entstanden ist ein Haus mit vier neuen Wohnungen in verschiedenen Größen, wovon eine bereits bewohnt ist. Die drei weiteren Wohnungen wurden ausgeschrieben, die Rangliste ist bis

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Ende Juli geöffnet. Zahlreiche Bewerbungen gibt es bereits. „Das Gebäude ist eine Aufwertung für die Gemeinde und die Bevölkerung. Es wurde leistbarer Wohnraum geschaffen, der sich sehen lassen kann. Das Gebäude fügt sich perfekt in die Umgebung und den Ortskern ein“, freut sich Bürgermeister Heiko Hauser.

Absprache mit Denkmalamt

Als zuständiger Architekt fungierte der Malser Roland Seidl. Das bestehende Wohnhaus mit samt dem Wirtschaftsgebäude wurde vollkommen abgebrochen und mit vier unabhängigen Wohneinheiten gänzlich neu errichtet. In Absprache mit dem Denkmalamt hat man sich auf die Formgebung und an die Anpassung an den Wiedergewinnungsplan einigen können. „Form und Gestalt des Gebäudekomplexes blieben eigentlich gleich“, blickt der Architekt auf die Planungen zurück. Die vorgesehene Höhe laut Wiedergewinnungsplan und die Ausschöpfung an Wohnvolumen wurden ausgenützt und ästhetisch wie denkmalpflegerisch und städtebaulich im gesamten Dorfbild integriert. Gleichzeitig wurden dabei die klimahaustechnischen Vorgaben berücksichtigt und eingehalten. Das Gebäude wurde als Klimahaus A errichtet und zertifiziert. Der Gemeinde war es außerdem ein großes Anliegen, barrierefrei zu bauen bzw. sich die Möglichkeiten der Barrierefreiheit offen zu halten. Die Wohnungen wurden so gebaut, dass sie künftig weitgehend auch für Personen mit beschränkten oder fehlenden motorischen bzw. sensorischen Fähigkeiten uneingeschränkt und problemlos benutzt werden können. Die Anpassung an die vorgeschriebenen Bestimmungen konnte hierbei mit relativ geringem Kosten- und Zeitaufwand, ohne die tragenden Strukturen und die Hauptleitungen der internen Installationen zu verändern, vorgenommen werden.

Angepasst ans Ortsbild

Die Außenwände bestehen aus verputztem wärmegedämmtem Mauerwerk mit 20 Zentimeter starkem Wärmedämmverbundsystem. Die Brüstungselemente sind in Lärchenholz gestaltet. Sämtliche Holzausführungsdetails im Außenbereich erfolgten im „unbehandelten“ Lärchenholz. Bei den Böden in den Wohnungen setzte man auf Holzböden im Wohnraum sowie in den Zimmern und Fliesenböden in der Küche und in den Nassbereichen. Bei den Treppen entschied man sich für Massivtreppen in Stahlbeton mit Fliesen. Bei den Fenstern setzte die Gemeinde Schluderns als Bauherr auf Lärchenholzfenster mit Wärmeschutzverglasung U-Wert Glas 0,5 W/m2K. Die rote Ziegeleindeckung auf dem Dach ist angepasst an das Ortsbild von Schluderns. Das Gebäude ist an das Fernheizwerk Schluderns angeschlossen. „Die architektonischen Besonderheiten sind vor allem der Ort selber. Das Gebäude sollte so integriert werden, dass auch die Gesamtansicht von Schluderns

mit der Besonderheit der „Churburg“ ein harmonisches Bild ergeben“, erklärt Architekt Roland Seidl. Das Gebäude selbst liegt zwischen zwei Straßenzügen, einmal der Meraner Straße, die direkt in das Dorfzentrum führt, sowie der Finstergasse bergseitig. Letztere gibt dem Haus ihren Namen. Die Nordwestseite ist an das Nachbargebäude angebaut. Die bebaute Fläche sei somit sehr eingeschränkt und war „daher sehr herausfordernd für eine vernünftige Bebauung“, so der Architekt. Die Zusammenarbeit zwischen Bauherr, Projektant und den beteiligten Handwerksbetrieben habe hervorragend geklappt, wie die Gemeinde Schluderns sowie Architekt Roland Seidl bestätigen. In erster Linie kamen hierbei einheimische Firmen zum Zuge. Die Wohnungen entstanden in den verschiedenen Größen von knapp 80 Quadratmetern Nettowohnfläche (eine Wohnküche, zwei Zimmern, ein Bad, ein Keller und einen Garagenplatz im Erdgeschoss) bis hin zu einer großen Wohnung im ersten Obergeschoss mit einer Nettowohnfläche von 108 Quadratmetern. Diese, mit einer

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Konventionsfläche von 168 Quadratmetern, besteht etwa aus einer Wohnküche, zwei Zimmern, zwei Bädern sowie einem Keller und zwei Garagenplätzen im Erdgeschoss. Der Zuweisungspreis beträgt rund 374.000 Euro. Bewerbungen können noch bis Ende Juli bei der Gemeinde Schluderns eingereicht werden, Informationen dazu gibt es auf der Internetseite der Gemeinde bzw. direkt in den Gemeindeämtern.

Rangliste noch bis Ende Juli offen

Auch für die kleine Wohnung im ersten Obergeschoss mit einer Nettowohnfläche von 78 Quadratmetern (Konventionalfläche 117 m2) zu einem Zuweisungspreis von 260.000 Euro und für die kleine Wohnung im zweiten Obergeschoss mit einer Fläche von 76 m2 (Konventional 115 m2) zu einem Zuweisungspreis von 268.000 Euro ist die Rangliste noch geöffnet. Die Wohnungen unterliegen der Sozialbindung sowie den Bestimmungen über die Wohnungen für Ansässige im Sinne des Landesgesetzes für Raum und Landschaft. AM

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Gesundheit

Warum sie wichtig ist und wie wir gesund leben können

VINSCHGAU - In den letzten Jahrzehnten hat sich einiges getan. Die Menschen werden immer älter. Zum einen entwickelt sich die Medizin stets weiter, zum anderen liegt es aber auch daran, dass viele Menschen sich mehr um die eigene Gesundheit kümmern und auch Zeit und Geld in Gesundheit und Wohlbefinden investieren.

Die ewige Jugend gibt es nicht. Doch jeder kann im Alltag viel dafür tun, körperlich und psychisch jung zu bleiben. Gesunde Ernährung, Bewegung und genügend Schlaf lassen biochemische Prozesse im Körper anstoßen, die die Wahrscheinlichkeit deutlich erhöhen, gesund alt zu werden. Auch die Lebensführung, soziale Kontakte, die Arbeit und Hobbys können viel dazu beitragen, geistig und körperlich jung zu bleib. Eine offene Haltung und ein gewisses Zutrauen in eigene Fähigkeiten

wirken sich entscheidend auf unser gefühltes Alter aus, und dadurch indirekt auch auf unser biologisches Alter. Eben möglichst ein langes, gesundes und unbeschwertes Leben führen – das wünschen wir uns alle. Selbstverständlich spielen dabei auch unsere Gene eine entscheidende Rolle, aber auch unser Lebensstil. Daher gilt auf folgende Faktoren zu achten: Ernährung, Bewegung, Entspannung und Schlaf, diese bilden die vier Säulen, die unsere Gesundheit positiv beeinflussen können. Auch gibt es noch weitere Dinge, die man tun kann, damit man auch im Alter noch fit und vital ist. Ein regelmäßiges „Fitness-Training“ für das Gedächtnis hilft zum Beispiel, geistig beweglich zu bleiben. Zum Beispiel das beliebte Kinderspiel „Ich packe meinen Koffer“ regt schon die Hirnleistung an. Außerdem sollten man sich zur

Facharzt für

MERAN - Unsere Augen erbringen jeden Tag Höchstleistung. Als eines der wichtigsten Sinnesorgane dienen sie der Orientierung in und der Kommunikation mit unserer Umwelt. Etwa ab dem 40. Lebensjahr muss zudem mit Alterserscheinungen gerechnet werden. Die Linse verliert an Elastizität und die Wahrscheinlichkeit für eine bedrohliche Erhöhung des Augeninnendrucks (Glaukom) steigt. Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist, neben dem Glaukom, die häufigste Ursache für das Erblinden. „Werden Augenkrankheiten frühzeitig erkannt, ist eine adäquate Behandlung gut möglich. Wartet man hingegen bis Symptome aufgetreten sind, können die Defekte bereits irreversibel sein.“ sagt Dr. Hans Peter Überbacher, Facharzt für Augenheilkunde. Insbesondere das Glaukom entwickelt sich schleichend und wird deshalb häufig viel zu spät erkannt. Doch auch

viele andere Erkrankungen des Auges wie die Linsentrübung (grauer Star), Netzhaut-Tumore oder eine beginnende Netzhautablösung werden durch die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung rechtzeitig erkannt. Menschen, die aufgrund einer Kurzsichtigkeit eine Sehhilfe benötigen, sollten jährlich zur Netzhautvorsorge gehen, um eine Netzhautablösung zu verhindern. Doch auch für Menschen, die bisher keine Störung ihrer Sehkraft bemerkt haben, ist ab dem 40. Lebensjahr eine jährliche Augenvorsorge-Untersuchung empfehlenswert. Hierbei wird v.a. der Augeninnendruck kontrolliert um einen Anstieg rechtzeitig erkennen und behandeln zu können. Ab dem 60. Lebensjahr wird ein weiterer Focus auf die Früherkennung einer Makuladegeneration gelegt. Für Patienten mit familiärer Häufung einer Augenerkrankung sollte der Beginn einer regelmäßigen Vorsorge deutlich früher erfolgen.

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Aufgabe machen, ab und an etwas Neues zu lernen: eine Sprache, ein Instrument oder eine Sportart.

Krankheiten erkennen

Nicht nur bei den Behandlungsmöglichkeiten hat sich einiges getan, sondern auch bei der Diagnose. Es gibt immer mehr Erkrankungen deren Auslöser nicht Viren oder Bakterien sind, sondern die äußeren Einflüsse. Hierzu gehören viel zu oft Depressionen und Burn-Out. In diesen Fällen muss etwas am eigenen Alltag verändert werden. An Depressionen können schon junge Menschen leiden. Die Betroffenen müssen lernen wieder Gefallen am Leben zu finden und entsprechende Aufgaben anzunehmen. Ein Burn-Out tritt hingegen dann ein, wenn Personen zu viel gefordert

werden. Stress bei der Arbeit und im Alltag wächst den Betroffenen alles über den Kopf und dann macht auch der Körper schlapp. Lang andauernder Stress im Allgemeinen kann schweren Erkrankungen wie Krebs, Diabetes oder auch Herz-Kreislauf-Problemen den Boden bereiten.

Bei gesundheitlichen Beschwerden empfiehlt es sich, öfters mal eine Arztvisite wahrzunehmen oder sonstige professionel-

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le Hilfe in Anspruch nehmen. Aber auch anhand von Vorsorgeuntersuchungen welche vom Südtiroler Sanitätsbetrieb oder auch von privaten Einrichtungen angeboten werden sowie anhand von diversen Gesundheit-Screenings, können unentdeckte Krankheiten früh erkannt und so besser behandelt werden.

Sicherlich bleiben nicht alle im Alter topfit/gesund. Gut zu wissen. Oft kommt das Problem der Schwerhörigkeit dazu, was indirekt Auswirkung auf das soziale Leben hat, aber heimische Hörzentren und Hörgeräte–Akustiker stellen sich dieser Aufgabe und bieten beste Beratung und personalisierte Lösungen. Da es im hohen Alter oft trotz allem Pflege oder Betreuung Bedarf, ist ratsam frühzeitig an eine Pflegevorsorge und oder den notwendigen finanziellen Rückhalt zu denken.

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Dolomiti Sportclinic – Ihre Klinik in Meran

MERAN - Die unverzügliche, professionelle und individuelle Behandlung nach höchsten Qualitätsstandards ist unsere Stärke. Die Dolomiti Sportclinic in Meran zeichnet sich durch ein erfahrenes Team von Fachärzten aus, welche in den Bereichen der Orthopädie und Traumatologie spezialisiert sind. Bei sportlichen Aktivitäten, aber auch im Alltag, reicht oft schon ein kleiner Moment der Unachtsamkeit oder ein falsches Manöver, um eine Verletzung zu verursachen. In solchen Situationen wünscht man sich nichts sehnlicher als sofortige medizinische Hilfe. Genau das bieten die Spezialisten der Dolomiti Sportclinic aus den verschiedenen Bereichen der Orthopädie und Traumatologie im Ambulatorium in Meran an. Die Traumatologie befasst sich mit Verletzungen und Schmerzzuständen des Bewegungsapparates infolge von Sportverletzungen, während die Orthopädie sich mit Fehlbildungen und Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates befasst. Am häufigsten betroffen sind dabei Knie, Schulter, Hand und Handgelenk sowie Sprunggelenk und Fuß, gefolgt von Hüfte/Becken und Wirbelsäule. Im Falle einer Verletzung wird eine vollständige diagnostische Abklärung

durch Röntgen, MRT und Ultraschall angeboten und damit die Möglichkeit einer sofortigen, individuellen Beratung und Behandlung. Dies ermöglicht die schnellstmögliche Wiederaufnahme von Alltags-, Freizeit- und Sportaktivitäten. Sollte eine chirurgische Behandlung erforderlich sein, so wird diese in den Operationssälen der Dolomiti Sportclinic in St. Ulrich durchgeführt und die Patienten werden in einer neu ausgestatteten Bettenstation mit dem bestmöglichen Komfort untergebracht.

Die Dolomiti Sportclinic ist nicht nur auf die Behandlung von akuten Verletzungen, sondern auch auf die Behandlung von degenerativen Erkrankungen und arthrosebedingten Schmerzen spezialisiert. Wenn einmal

das Knie oder die Schulter aus unbekannten Gründen schmerzt, dann nehmen sich die Ärzte Zeit, der Ursache auf den Grund zu gehen, eine exakte Diagnose zu stellen und anhand dieser eine entsprechende Therapie einzuleiten.

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Klangvoll durch den Sommer

Sommerliche Temperaturen laden zu vielfältigen Aktivitäten an der frischen Luft ein. Wenn Jung und Alt ihre Freizeit draußen verbringen, wird auch das Gehör vielseitig gefordert. Man freut sich an fröhlichem Vogelgezwitscher, dem Rauschen des Windes oder dem Lachen spielender Kinder und erlebt damit die wunderbare akustische Vielfalt seiner Umwelt. Bei Spaziergängen in aufblühender Natur, dem geselligen Zusammensein im Café oder beim Grillen im Garten kommt es außerdem darauf an, ohne Probleme den Unterhaltungen in der Gruppe zu folgen und an Gesprächen teilzunehmen - und das sind nur einige Beispiele die zeigen, warum gutes Hören immer auch ein Mehr an Lebensqualität bringt. Schon leichte Hörminderungen beeinträchtigen die Kommunikation oder machen sie ganz unmöglich.

Da Hörminderungen fast immer schleichend auftreten, gewöhnt man sich an das immer schlechtere Hören und geht von Zeit zu Zeit unbewusst zwischenmenschlichen Kommunikationen aus dem Weg. Gegen diese Beeinträchtigungen des Kommunikationsvermögens und der Lebensqualität hat die Hörakustik wirkungsvolle Lösungen.

Mit einem Hörtest kann der HNO-Arzt oder der Akustiker sofort feststellen, ob eine Hörminderung vorhanden ist und bei Bedarf kann rechtzeitig etwas dagegen unternommen werden. Dank angepassten Hörhilfen kann ein Hörverlust individuell ausgeglichen und das schlechte Hören mit allen ihren negativen Folgen verhindert werden.

Modernste Hörgeräte sind nicht nur kaum sichtbar oder verschwinden ganz im Gehörgang, sondern bieten auch eine Reihe von technologischen Funktionen wie zum

Beispiel wiederaufladbare Akkus, Bluetooth-Anbindung mit Handy und Fernsehen, ein automatisches Anpassungssystem und vieles Mehr! Von nun an müssen Sie sich im Sommer auch keine Sorgen mehr vor Wasser und Schweiß machen, denn die Hörhilfen der letzten Generation können Sie sogar beim Schwimmen tragen, da sie wasserfest sind. Besser Hören KG bietet südtirolweit die Möglichkeit einen kostenlosen Hörtest zu machen, sowie Hörgeräte einen Monat lang Probe zu tragen, um sich vom Ergebnis selbst überzeugen zu können.

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Eine Aufwertung

Der Tourismusverein Latsch-Martell ist umgezogen.

LATSCH - Besucht man die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Tourismusvereins Latsch-Martell in ihren neuen Räumlichkeiten, dann wird schnell klar: Hier findet man optimale Arbeitsbedingungen vor. Und: Hier arbeitet man auch gerne. Vor einigen Monaten bereits ist der Tourismusverein einige Meter weitergezogen, vom Standort an der Hauptstraße hin zum Lacusplatz. 2019 hatte der Tourismusverein die Räumlichkeiten mit Eigenmitteln und mithilfe einer finanziellen Unterstützung seitens des Landes erworben. „Dann kam aber leider die Corona-Zeit, womit sich erstmal nichts tat“, blickt Geschäftsführer David Stocker zurück. Vor knapp

einem Jahr schließlich war es soweit und es konnte mit den Umbauarbeiten begonnen werden, hierfür steuerten sowohl das Land als auch die Gemeinde Latsch einen Beitrag bei.

Für Touristen und Einheimische

„Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, freut sich Stocker. Er und die Mitarbeiterinnen Anna Pedross und Lea Stricker finden hier beste Bedingungen vor. Helle Räume, große Büros und ein Besprechungsraum, der zu begeistern weiß. Das Herzstück der neuen Büroräumlichkeiten bildet aber zweifellos der Eingangsbereich. Hier finden

Touristen – und freilich auch Einheimische – alle wichtigen Infos vor. Hier kann man sich einen optimalen Überblick über die zahlreichen Möglichkeiten des Feriengebietes Latsch-Martelltal machen. Zudem liegen Informationen über Hotels, Pensionen, Restaurants sowie über Veranstaltungen und Kurse auf. Bei einem Infopoint vor dem Gebäude finden Besucherinnen und Besucher 24 Stunden an sieben Tagen die Woche multimedial aufbereitete digitale Informationen. Auch im Inneren begeistert ein multimedialer Monitor. Es gelte, mit der Zeit zu gehen und gleichzeitig traditionsbewusst das Feriengebiet mit ihren – auch kulturell zahlreichen – Höhepunkten zu

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präsentieren. „In unserem Feriengebiet tut sich einiges, dies wollen wir kompakt aufzeigen“, so Stocker.

Der Tourismusverein und die Tourismusgemeinde haben nun sozusagen endlich die Räumlichkeiten, die sie sich verdienten. „Es ist schon eine Aufwertung für uns und für ganz Latsch“, weiß David Stocker. Zudem sei man am Lacusplatz „im Mittelpunkt des Dorfgeschehens“, mit den angrenzenden Gemeindeämtern, den nahe gelegenen Banken und Gasthäusern, entwickelt sich der Platz immer mehr zu einem Zentrum und soll – auch durch Veranstaltungen wie die Latscher Sommernächte – weiter aufgewertet werden. AM

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„Vater der Kaiserjäger“

Ausstellung über die Ortlerfront in der Bibliothek in Mals. Einblick in das Leben des Generals Ignaz Verdroß von Droßberg.

MALS - Splitter von Granaten, Helme, Munitionshülsen, Werkzeuge, Gebrauchsgegenstände und viele weitere Fundstücke der Ortlerfront aus der Zeit des Ersten Weltkrieges können derzeit im Untergeschoss der Bibliothek in Mals besichtigt werden. Zusätzlich zu 4 Vitrinen mit zum Teil neuen Fundstücken kann man sich auch mit Hilfe historischer Fotos und Dokumente ein Bild von den schrecklichen und bis heute unfassbaren Kriegsgeschehnissen an der Front in Fels und Eis, sowie von den Leiden und Strapazen

der Soldaten auf beiden Seiten machen. Gerald Holzer, der Vize-Präsident des „Ortler Sammlervereins Erster Weltkrieg“, freute sich bei der Ausstellungseröffnung am 7. Juli, dass es gelungen ist, nach mehrjähriger Pause wieder eine größere Ausstellung zu organisieren. Er bedankte sich vor allem beim Bildungsausschuss Mals mit dem Vorsitzenden Michael Pinggera an der Spitze für die tatkräftige Unterstützung, sowie bei der Bibliotheksleiterin Gudrun Marion Kuenrath für die Bereitstellung der Räume. Die Ausstellung

mit den einzigartigen Fundstücken und dem ausgewählten Bildmaterial bleibt bis zum 27. Oktober zu den Öffnungszeiten der Bibliothek Mals frei zugänglich. Am Mittwoch, 19. Juli, um 20 Uhr zeigt der Verein außerdem im Kulturhaus in Mals den Film „Die Front am Stilfser Joch und Hohe Schneid“.

„Beliebtester und ältester Heerführer“

Zumal er ein Malser war und die wichtigste Straße in Mals, die ehemalige

Quelle: Bildarchiv Schlanders, Josef Kofler
Der höchste Schützengraben auf dem Ortler-Vorgipfel (3.860 m). Bis zum 27. Oktober können in der Bibliothek in Mals Fundstücke sowie Bildmaterial der Ortlerfront im Ersten Weltkrieg besichtigt werden. Ein italienischer Alpini-Hut (vorne links) und eine österreichische Feldkappe mit Schneebrille (rechts).
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Österreichisches und italienisches Essgeschirr sowie Gebrauchsgegenstände, wie sie an der Kriegsfront verwendet wurden.

„Reichsstraße“, die vom Hauptplatz in Richtung Meran führt, seinen Namen trägt, beleuchtete Melanie Platzer (im Bild), die Präsidentin des „Ortler Sammlervereins Erster Weltkrieg“, das Leben von Ignaz Verdroß (im Bild) als Feldherr, aber auch als Mensch. Verdroß, geboren am 16. Dezember 1851 in Mals, gelte nicht von ungefähr als „Vater der Kaiserjäger“ und als „Tirols beliebtester und ältester Heerführer des Ersten Weltkrieges“. Mit 12 Jahren kam Verdroß als Kind einer alteingesessenen Malser Familie mit kleinem Vermögen an das Lyzeum nach Innsbruck. Er besuchte das dortige Obergymnasium und trat als 20-Jähriger in das in Riva stationierte Tiroler Kaiserjäger-Regiment ein. Nach dem Besuch der Kadettenschule in Innsbruck begann seine militärische Laufbahn: Leutnant, Hauptmann, Ausbilder der Kaiserjäger in Innsbruck, Major, Oberst sowie Ernennung zum Generalmajor und Erhebung in den Adelsstand „Edler von Droßberg“ durch Kaiser Franz Joseph I. am 10. November 1911.

Krieg statt Ruhestand

Wie Melanie Platzer ausführte, befand sich Verdroß 1913 bereits im Ruhestand, brach diesen aber mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges ab. Im Sommer 1914

stellte er als Kommandant der Gruppe Nordtirol die Standschützen neu auf und kommandierte die Innsbrucker Brigaden: 12 Bataillone und 5.000 Standschützen. Im Mai 1915 übernahm er das Kommando der 180. Infanterie-Brigade, die den Frontabschnitt Folgaria (Vielgereuth) und Lavarone (Lafraun) verteidigte. Wie

Platzer recherchiert hat, setzte sich das Standschützen-Bataillon Glurns im Mai 1915 aus insgesamt 442 Mann zusammen. Dem Bataillon Glurns gehörten vor allem Standschützen aus Mals, Planeil, Matsch, Schluderns und Eyrs an. Das Bataillon Laatsch (Laatsch, Schleis, Burgeis und Schlinig) war im März 1915 in das Bataillon Glurns eingegliedert worden. Großes Ansehen erwarb sich Verdroß mit der Verteidigung des Monte Pasubio im Sommer 2016. Den Beinamen „Vater der Kaiserjäger“ habe er deshalb erhalten, weil er trotz seines Dienstgrades und Alters regelmäßig die Kampfgräben in der ersten Linie inspizierte. Gestorben ist Verdroß am 16. Juni 1931 in Innsbruck. Er war laut Platzer ein Gönner armer Familien in Mals und insgesamt ein „feiner Kerl.“ Abschließend zitierte die Vereinspräsidentin Moritz Erwin Freiherr von Lempruch, den Befehlshaber der Ortlerfront von 1916 bis zum Kriegsende. Lempruch schrieb: „Das Vorbild, wie Vater Verdroß, unbekümmert um die augenblickliche Gefechtslage, um den Geschoßhagel, um die Witterung, stets dort in vorderster Linie zu finden war, wo es am meisten nottat, die entzückende, gewinnende Art, wie dieser unvergleichliche, dabei strenge Mann und alte Soldat, (…) mit seinen Kindern umging, wird mir zeitlebens unvergeßlich bleiben!“ SEPP

Im Bild (v.l.): Gudrun Marion Kuenrath, Michael Pinggera und Gerald Holzer. Geschütz auf dem Ortler. Quelle: Bildarchiv Schlanders, Josef Kofler Österreichische Stellung an der Schulter der Trafoier Eiswand.
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Quelle: Bildarchiv Schlanders, Friedl Tumler
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„Regionale“ Ausstellung in der Raika Prad

PRAD AM STILFSERJOCHWer die Raiffeisenkasse Prad-Taufers kennt, weiß genau, dass im Foyer des Hauptsitzes in Prad oft Künstlerinnen und Künstler ausstellen dürfen. „Seit März haben wir laufend Ausstellungen“, erklärt Werner Platzer, der Direktor der Raiffeisenkasse Prad-Taufers. Die jüngste Vernissage war der Künstlerin Tania Wallnöfer aus Trafoi gewidmet. Zu den Öffnungszeiten der Bank können ihre Gemälde mit regionaler Ausrichtung bestaunt, aber auch erworben werden. Einen Namen gemacht hat sich die Künstlerin schon seit längerem, besonders aber nach der großen Ausstellung im Spazio Rizzi in Latsch. Sie zeigt

„Was für ein Revival!“

Was 1999 in der Bergfraktion St. Martin begann, setzte sich 2023 im SpazioRizzi fort.

Die Künstlerin vor einigen ihrer Werke.

sich begeistert von der Ausstellungswand in der Raika Prad, besonders wegen der gelungenen Beleuchtung, die ihre Bilder ins rechte Licht rücken. Nach jahrelangem Wohnen und Schaffen in Japan, ist sie wieder nach Trafoi zurückgekehrt. Die Inspiration für ihre Bilder holt sie sich vielfach aus der näheren Umgebung, dem Ortlergebiet und aus Prad. Ausdrucksstark sind die Bilder, die den Ortler beziehungsweise das Dreigestirn, Trafoi und Agums zeigen, in Acryl gemalt. Zudem stellt Wallnöfer Tiergestalten aus, in Kohle gezeichnet. Ob Ziege, Pferd oder Hahn, Tania Wallnöfer sucht sich ihre „Tiermodelle“ in ihrem Heimatland. Ihr Bruder Florin Wallnöfer begrüßte die Anwesenden und gab kurze Erklärungen zu den Bildern. Die Ausstellung von Tania Wallnöfer in der Raika Prad ist noch bis zum 18. August zu sehen. DANY

LATSCH - Es war ein Ausruf von Ilse Thuile, die vor 24 Jahren beauftragt worden war, in die Kunst dreier junger Bildhauer aus Gröden einzuführen. Sie stellte begeistert fest, dass Walter Moroder, Franz Canins und Aron Demetz diesmal als etablierte Künstler nach Latsch zurückgekommen sind. Ein bewegter Hausherr Walter Rizzi freute sich über das „hochkarätige Publikum“ und über die Bereitschaft der Kunstkritikerin Thuile, nach fast einem Vierteljahrhundert neuerlich in das Schaffen der drei Künstler-

persönlichkeiten einzuführen. Sie begann mit Walter Moroder, den sie einen „Zweifelnden und Suchenden“ nannte und dessen „archaische Figuren stets neue künstlerische Steigerungen erlebten, die immer Auseinandersetzungen mit dem Wesen Mensch sind“. Über seine Plastiken hat Moroder ein Bekenntnis als Schriftzug angebracht: „Vielleicht liegt der Sinn meines künstlerischen Schaffens darin, Antworten zu finden auf dort, wo es noch keine Frage gibt.“

Sein Bekenntnis und seine Einstellung zum bevorzugten Werkstoff

Holz hatte auch Franz Canins an die Wand geschrieben: „Zwischen Erde und Himmel, Wurzel und Blatt ist Holz, ist mein Ich.“ Seine Werkschau im SpazioRizzi ist Holz gewordene, monumentale Wirklichkeit, in dem roh bearbeitete Tiere zu ausdruckstarken Wesen oder zu Metaphern werden. Aron Demetz mische in der Riege bekannter Bildhauer ganz vorne mit, so Ilse Thuile. Worum es ihm gehe, hatte er ebenfalls schriftlich offengelegt: „In den meist figurativen Arbeiten geht es mir eher um die Leiblichkeit und Körperlichkeit als um das Individuum selber. Ich versuche es, in eine überzeugende Sprache und bildhauerische Form zu übersetzen.“ Zur Ausstellung gratulierte Filip Piccolruaz, Obmann der Berufsgruppe Kunsthandwerk im Landesverband der Handwerker. Die Ausstellungseröffnung wurde von Anna Rizzi mit der Klarinette begleitet und mit Dankesworten an die Familie Rizzi durch Bürgermeister Mauro Dalla Barba vollzogen. Zugänglich ist die Ausstellung bis 1. September von Montag bis Freitag von 8.30 bis 12.00 Uhr und von 14.30 bis 17.30 Uhr.

GÜNTHER SCHÖPF Franz Canins, „Alessia“ von Aron Demetz, Walter und Christine Rizzi, Walter Moroder und Aron Demetz In die Ausstellung „Dreimal hohe Kunst“ führte Ilse Thuile ein; im Bild die Skulptur „Luftikuss“ von Franz Canins. Zum hochkarätigen Publikum gehörten Architekt Georg Warhanek, Wien, Johanna Gräfin von Meran-Spiegelfeld, Franz Graf von Spiegelfeld, Schloss Schenna, und Claudia von Lutterotti, Meran (v.l.); im Bild rechts eine Bronzestatue zu Aron Demetz‘ Thema „Verfremdung“. Foto: Miriam Rizzi
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Dienstmädel in Bella Italia

ST. VALENTIN/MALS - „Eine Bedingung war es, dass auch Vinschgerinnen in diesem zweiten Band vorkommen“, erklärte Buchautorin Sabine Peer. Sie war kürzlich sozusagen auf „Vinschgau-Reise“ und stellte am 4. Juli erst in der Bibliothek von St. Valentin auf der Haide und danach in der Malser Bibliothek ihr neues Buch

„Dienstmädel in Bella Italia – Von den Bergdörfern in die Palazzi“ vor. Nur ein Jahr später erschien damit das Folgeband des Buches

„Dienstmädel in Bella Italia – Südtirolerinnen erzählen“. Kamen im ersten Werk noch keine Frauen aus dem Vinschgau vor, findet man im neuen Band gleich deren zwei. So etwa Lena G., die von 1955 bis 1962 in Varese weilte. Dementsprechend heißt das Kapitel „Zwischen Lago Maggiore und Comer See“. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten, für weitere Details lohnt es sich freilich einen Blick ins Buch zu werfen. Die in Neustift/Vahrn wohnhafte Autorin, die selbst Wurzeln im Vinschgau hat – so stammt ihr Va-

ter aus Plawenn – wolle mit ihren Texten „die Lebenserinnerungen der Frauen so erzählen, dass sie die Leser miterleben können“. Sie schreibe über wahre Geschichten, stets im Zusammenspiel mit den beteiligten Frauen. Bereits die erste Ausgabe des Bandes war ein voller Erfolg. „Damit hätte ich nicht gerechnet“, gesteht die Autorin. Das Buch stand 17 Wochen auf Platz 1 in der Südtiroler Bestseller-Liste, 44 Wochen unter den besten 4. Für Sabine Peer, die mit ihrem Unternehmen „Textstudio

Brigitte Dietl stellt aus

Pe.eR“ als professionelle Texterin, Lektorin und Projektmanagerin arbeitet und als ausgebildete Russisch-Übersetzerin tätig ist, ist es bereits das dritte Buch. 2018 war die dritte Auflage des Werks „Südtiroler hinter Stalins Stacheldraht. Kriegsgefangenschaft in Russland 1943-1954“ erschienen. „Als dann der Athesia-Verlag 2021 an mich herantrat und vorschlug, die Reihe Südtirolerinnen erzählen fortzusetzen, sagte ich gleich zu. Für das Thema Dienstmädel entschied ich mich aufgrund mei-

ner Mutter“, erzählt Peer. Ihre Mutter war selbst als Dienstmädel in Trient tätig, bei einer römischen Richterfamilie. Oft habe sie Sabine und ihren Geschwistern von dieser Zeit erzählt.

Für den zweiten Band sei klar gewesen, dass die Autorin der Thematik treu bleibe: „Es gibt so viele Geschichten über Dienstmädchen zu erzählen. Die Hochburgen waren sicherlich Mailand und Rom, aber die Südtirolerinnen waren eigentlich überall, von Florenz über Venedig bis nach Bari“. Die Gründe seien unter anderem die Armut in Südtirol gewesen. „Die 1950er und 1960erJahre waren schwierig“, erinnert die Autorin. Aber auch der Ausbruch aus dem ländlichen Raum, „etwas von der Welt zu sehen“, sowie das Erlernen des Italienischen seien einige Gründe gewesen. Die Geschichten dahinter seien nicht immer positiv, sondern handeln auch über sexuelle Übergriffe und Ausbeutung.

Brigitte Dietl mit einem ihrer Werke: „Die Schwestern“.

MERAN/GÖFLAN - Die aus Göflan stammende und in Meran wohnhafte Künstlerin Brigitte Dietl stellte unlängst im Atelier Haus Nr. 13 in Meran aus. Jahrelang führte sie dieses Atelier im Meraner Künstlerviertel Steinach gemeinsam mit ihrer Partnerin Waltraud Hochgruber. „Die Bilder und kreativen Arbeiten von Brigitte werden auch weiterhin im Kunstwerkladen präsent sein“, betonte Waltraud Hochgruber, die nun das Atelier alleine weiterführt, bei der Finissage. Bei der Ausstellung „Meine Bilder“ konnten sich

die Besucherinnen und Besucher ein Bild von Brigitte Dietls Werken machen. Die gebürtige Vinschgerin hat sich hauptsächlich der Malerei verschrieben. In Form von Acrylgemälden, aber auch mit Ölkreiden, stellt sie unterschiedliche Motive dar, in erster Linie Menschen mit besonderen Gesichtsausdrücken. „Viele Mandln und Paterlen“, wie sie sie nennt. Es sind Gesichtsausdrücke, die dem Betrachter oft an ein Staunen erinnern. „Die Mimik kann man selbst deuten“, so Dietl. Spielraum zur Definition bleibe. AM

MICHAEL ANDRES Sabine Peer las aus ihrem neuen Buch.
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Das ganze Klangspektrum einer Brass Band

SCHLANDERS - Nach Samaden in der Schweiz waren Toblach und Schlanders die beiden einzigen Orte in Südtirol, die kürzlich von der Swiss Army Brass Band bei ihrer Konzertreise bespielt wurden. Die Swiss Armed Forces Brass Band besteht aus Spitzenbläsern der Schweizer Brass Band Szene und steht seit 2017 unter der musikalischen Leitung von Hauptmann Philipp Werlen.  Die Swiss Army Brass Band ist eine Milizformation, die ihre Proben und Auftritte im Rahmen ihrer ordentlichen Dienstpflicht abhält. Die Schweizer Armee beruht nämlich auf dem Grundsatz der Militärdienstpflicht für alle Schweizer Bürger. Schweizerinnen können sich freiwillig zum Militärdienst melden. 245 Diensttage umfasst

Im Bild (v.l.): Kompaniekommandant und Konzertsprecher Stéphane Terrin, Kulturhauspräsidentin Monika Holzner Wunderer und Dirigent Hauptmann Philipp Werlen.

die Militärpflicht im Leben eines Schweizer Bürgers, und jedes Jahr muss ein Wiederholungskurs absolviert werden.

Die Swiss Army Brass Band präsentierte im Kulturhaus von Schlanders seine Variationen von klassischer, traditioneller und

moderner Brass-Band-Literatur und bewies die hohe Qualität und Kompetenz in Ausbildung und Einsatz der Milizformation. Im Konzertabend war das ganze Klangspektrums einer Brass Band zu hören und auch zu spüren: feinfühlige Pianostellen wechselten

sich mit kraftvollen, stürmischen Fortissimopassagen ab und faszinierten das zahlreich anwesende Publikum. Alle schwierigen Passagen der Musik, die häufig von Holzbläsern und Streichern übernommen werden, meisterten die Musiker der Swiss Army Brass Band mit Bravour. Der Auftritt der Solisten Les Neish, Owen Farr und Thomas Rüedi waren besondere Höhepunkte des Konzertabends. Besonders Thomas Rüedi erwies sich als ein leidenschaftlicher Euphonium-Solist, der mit seinem humoristischen Spiel das Publikum verblüffte. Die Swiss armed Forces Brass Band erhielt tosenden Applaus für ihren Auftritt und bedankte sich beim begeisterten Publikum mit zwei exzellent gespielten Zugaben.

Viel Applaus für Bläserensemble Stephan Britt

STILFS - Mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart und Alfred Uhl wartete am 9. Juli das Bläserensemble Stephan Britt aus der Schweiz in der Pfarrkirche St. Ulrich in Stilfs auf. Der Konzertabend bildete den Abschluss einer kleinen Tournee. Zuvor war das Ensemble in Stans im Kanton Nidwalden und in Valchava im Val Müstair zu hören gewesen. Stephan Britt und Hanspeter Muri (Klarinette), Barbara ZumthurmNünlist und Anja Balmer (Oboe), Yi Ding und Christian Schweizer

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(Horn) sowie Simone Bissegger und Manuel Beyeler (Fagott) ernteten für ihre Darbietungen in der Pfarrkirche Stilfs großen Applaus.

Das Konzert war in Zusammenarbeit mit der Pfarrei zum heiligen Ulrich und mit Pfarrer Florian Öttl veranstaltet worden. Unter den

Dorffest Schlanders 2023: Musik, Kulinarik & Unterhaltung

SCHLANDERS - Nach coronabedingtem Ausfall im Jahr 2021 findet am 28. und 29. Juli wieder das allseits beliebte Schlanderser Dorffest statt. Verschiedene Vereine des Dorfes haben sich auch heuer bemüht, in Zusammenarbeit mit Schlanders Marketing ein buntes Programm für die Festbesucher zu erstellen. Kulinarische Highlights – vom Vinschger Hirsch-Carpaccio, bis hin zu vegetarischer Küche mit Produkten aus dem heimischen Bauerngarten –stellen Feinschmecker vor die Qual

der Wahl. Wasserspiel, Kasperltheater, Laserpistolen und vieles mehr, sorgen neben einem tollen Musikprogramm, das Rockn’Roll, Pop, Schlager und DJ-Sounds beinhaltet, für Spaß

und Unterhaltung an beiden Festtagen. Festbeginn und Fassanstich ist am Freitag, 28. Juli um 18:00 Uhr. Am Samstag startet das Dorffest bereits um 10:00 Uhr mit dem traditionellen

Zuhörern befand sich auch Hermann Senoner, Seelsorger in Plaus, der seine Tätigkeit als Pfarrer einst in Stilfs begonnen hatte. Zu den Leidenschaften von Stephan Britt gehört neben der Klarinette auch das Dirigieren. Parallel zur Ausbildung zum Instrumentalisten hat er Chor- und Orchesterdirigieren studiert. Eine besondere Vorliebe hat er außerdem für Kammermusik. 1998 gründete er ein Kammerorchester. Vor rund zwei Jahren hob er das Bläserensemble Stephan Britt aus der Taufe. SEPP

Frühschoppen. Das Dorffest 2023 ist wiederum als „Green Event“ zertifiziert, da uns ein nachhaltiger Umgang mit natürlichen Ressourcen am Herzen liegt. Ein großes Dankeschön an die zahlreichen Sponsoren, welche die Vereine und das Fest auch dieses Jahr unterstützen!

Weitere Informationen zum Dorffest Schlanders unter www.schlanders.it/veranstaltungen und auf Facebook: @Dorffest Schlanders

INGE
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Das Bläserensemble Stephan Britt beim Konzert in der Pfarrkirche in Stilfs.

Volksfesttag am Reschensee

Lauf um den See übertrifft wieder alle Erwartungen.

GRAUN - „Ein Höhepunkt. Er übertraf wieder alle Erwartungen“, brachte es der stets engagierte OK-Chef Gerald Burger auf den Punkt. Der Reschenseelauf am Samstag, 15. Juli, wusste wiederum zu begeistern. Da waren die rund 2.800 Läuferinnen und Läufer, tausende von Zuschauer und mehr als 300 Freiwillige. Sie alle machten den Lauf einmal mehr zu einem unvergesslichen Erlebnis. „Es ist ein Wirtschaftsmotor für den oberen Vinschgau“, betonte Burger. Für

Graun, dort wo sich traditionell Start- und Zielgelände befinden, sei es ein „Volksfesttag“.

Auch die Vinschger mischen vorne mit Ein Festtag, wo freilich der Sport im Mittelpunkt steht und sich tausende ambitionierte Hobby-Läuferinnen und -Läufer aus zahlreichen Nationen der Herausforderung stellen. Für viele Vinschger ist der

Lauf sozusagen ein Pflichttermin. Als Sieger durften sich freilich alle fühlen, welche die 15,3 Kilometer rund um den See liefen. Seit Jahren hat sich das Rennen aber auch zu einer der wichtigsten Laufveranstaltungen im Alpenraum entwickelt. So verwunderte es nicht, dass auch diesmal ein hochkarätig besetztes Feld antrat. Umso beachtlicher die Platzierungen einiger Vinschger. So wusste etwa David Oberhofer zu überzeugen. Der Latscher Skilangläufer holte in 52.51

Der Reschenseelauf wurde einmal mehr zu einem großen Fest. David Oberhofer (rechts i.B. mit seinem Zwillingsbruder Hannes) war bester Vinschger. Erzielte eine starke Zeit und war schnellste Vinschgerin: Ylvie Folie.
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Strahlende Sieger: Konstantin Wedel und Tereza Hrochovà.
SPORT

Minuten den starken siebten Platz. Der 20-Jährige befindet sich bereits voll in der Vorbereitung für die anstehende Wintersportsaison. „Ende Juni waren wir noch auf dem Stilfser Joch auf Schnee“, so Oberhofer. Derzeit stehe vor allem Training auf dem Trockenen an. Im August geht es nach Norwegen zum Blinkfestivalen, Wettbewerben auf Rollerskiern. David Oberhofer und sein Zwillingsbruder Hannes ließen in den vergangenen Jahren im Langlauf-Bereich aufhorchen und zählen zu den großen Nachwuchs-Hoffnungen Italiens. Hannes landete diesmal übrigens in 56.52 Minuten auf Rang 29. Mit Matthias Agethle vom SV Arunda Schleis trumpfte ein weiterer Vinschger auf: Er holte in 54.06 Minuten den 12. Platz. Unter die besten 20 schaffte es auch der im Vinschgau wohnhafte Ludovico Palmieri. Der 39-Jährige holte in 55.31 Minuten den 19. Platz.

Folie verbessert ihre Fabelzeit

Ylvie Folie, die ebenfalls aus dem Skilanglauf-Bereich kommt, holte bei den Damen den sechsten Platz. Mit einer Zeit von 1:02.58 Stunden war die 19-Jährige aus St. Valentin auf der Haide sogar schneller als im Vorjahr. Damals hatte sie in 1:04.06 Stunden hinter der Deutschen Bernadette Schuster (1:00.52) den zweiten Platz geholt. „Ich bin sehr zufrieden“, freute sich Folie. Sie befindet sich derzeit in der Vorbereitung für die Langlauf-Saison. „Dabei möchte ich insbesondere im Italiencup gut mitlaufen“, so Folie, die heuer an der Sportoberschule in Mals ihre Matura absolviert hat. Auf sie wartet eine spannende Saison, da sie nicht mehr im Juniorenbereich an den Start gehen kann. „Es ist schwierig vorherzusagen, was möglich ist. Mal schauen“, erklärte die junge Vinschgerin, die zu den aufstrebenden Langlauf-Hoffnungen in Italien zählt. Genauso wie ihre um zwei Jahre jüngere Schwester Marit Folie, die beim Reschenseelauf in 1:12.37 Stunden den 33. Platz holte. Zu überzeugen wusste beim Lauf eine weitere Langläuferin: Sara Hutter landete in 1:05.20 Stunden auf dem 13. Platz. Ebenfalls in die Top-20 schaffte es Annemarie Schöpf vom Rennerclub Vinschgau, die in 1:07.19 Stunden Platz 16 holte.

Motivierte Handbiker (v.l.) Der siegreiche Schweizer Fredy Widmer mit dem Schludernser Roland Ruepp und Konrad Stecher aus St.

ich quasi das ganze Rennen über alleine lief“. Nach rund zwei Kilometern hatte er die Führung übernommen. Schlussendlich siegte Wedel mit 2.16 Minuten Vorsprung auf Michael Hofer aus Deutschnofen, der dritte Platz ging an den Trentiner Daniele Felicetti (+2.41 Minuten), Peter Lanziner aus Truden holte den vierten Rang (+3.05).

Eine Tschechin feiert den Premierensieg

Bei den Damen siegte die Tschechin Tereza Hrochovà. Auch für sie war es ein souveräner Sieg. Mit einer Zeit von 55.49 Minuten war sie um fast vier Minuten schneller als die zweitplatzierte Bruneckerin Greta Haselrieder. Der dritte Platz ging in 1:00.49 Stunden an die aus Florenz stammende Boznerin Sarah Giomi. „Es war schön, aber auch sehr warm“, erklärte die siegreiche Hrochovà. Der Rundkurs sei „fantastisch“, die Organisation perfekt. Für die Tschechin war es die erste Teilnahme am Reschenseelauf. In der Gegend war sie jedoch bereits öfters zum Trainingslager. „Es ist wunderbar hier“, betonte sie.

Viel Programm

Wedel erneut der König am Reschen

Vorne an der Spitze waren es die Favoriten, die für Ausrufezeichen sorgten. Allen voran Konstantin Wedel. Der 29-Jährige aus Nürnberg feierte seinen mittlerweile dritten Sieg nach 2019 und 2022. Den Nachtlauf 2019 hatte er mit 47.23 Minuten in Rekordzeit bewältigt, damals war jedoch im Tunnel gestartet worden. Im vorigen Jahr siegte Wedel in 47.32 Minuten, diesmal in 48.09. „Die Atmosphäre hier ist immer einzigartig“, betonte er nach dem Rennen. Ohnehin fühlt sich Wedel im oberen Vinschgau pudelwohl und war hier sogar einige Jahre wohnhaft. In einem Therapiestudio in Mals war Wedel eine Zeit lang als Masseur tätig, in St. Valentin auf der Haide hatte er eine Wohnung. Den Reschensee und die Umgebung kennt er sozusagen wie seine Westentasche. Schon jetzt kündigte er seine Rückkehr im nächsten Jahr an, „um den Titel zu verteidigen“. Wedel weiß aber auch: „Es ist immer wieder eine neue Herausforderung. Diesmal war es auch schwierig, weil

Rund um den Lauf gab es traditionell viel Rahmenprogramm, gefeiert wurde bis spät in die Nacht hinein. Die Lichtershow „Graun in Bewegung“, die anstelle des Feuerwerks stattfand, wusste zu begeistern. Damit wolle man ein Zeichen für die Nachhaltigkeit setzen. Traditionell wohnten dem Lauf auch viele Gäste aus der Politik bei, unter anderem die Vinschger SVP-Landtagskandidaten um die Laaser Bürgermeisterin Verena Tröger und David Frank. Freilich durften auch der aktuelle Grauner Bürgermeister Franz Prieth und sein Vorgänger Heinrich Noggler nicht fehlen. Selbst aktiv mitgelaufen ist derweil Hanspeter Staffler. Der Landtagsabgeordnete von den Grünen umrundete den See in 1:19 Stunden.

Auch das Datum für den Reschenseelauf 2024 steht bereits fest: Der nächste Volksfesttag am See ist für Samstag, 13. Juli, geplant.

Valentin auf der Haide. Der blinde Markus Telser ging ebenfalls an den Start. Fleißige Helfer: BM Franz Prieth und Mitorganisator Thomas Santer.
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Die Siegerin der ersten Ausgabe Rosy Pattis (Jahrgang 1952) mit OK-Chef Gerald Burger.
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Läufer so weit das Auge reicht.

Internationales Kräftemessen

Der Vinschgau bot die Bühne für 2 Traditionsklubs. In Mals trafen sie aufeinander.

MALS/SCHLANDERS - Dass es schlussendlich ein 1:1 wurde, damit hätten die fußballinteressierten Beobachter zu Beginn des Duells zwischen dem FC Lugano und der Spielvereinigung Unterhaching wohl nicht gerechnet. Immerhin sind die Tessiner im Europacup vertreten. Wohin der Weg hierbei für den Tabellendritten aus der höchsten Schweizer Liga, der Super League, gehen wird, ist noch nicht klar. Im August steht das Playoff der Europa League an, kommt hier das Aus dann geht es in der Conference League weiter.

Internationale Luft wehte bereits beim Testspiel gegen Unterhaching. Dabei schlug sich der Klub aus dem Münchner Vorort wacker und rang dem Favoriten ein 1:1 ab. Renato Steffen hatte Lugano per Elfmeter in der 67. Minute in Führung gebracht, Melvin Ramusovic, als Gastspieler vom FC Heidenheim bei Haching, glich in der 90. Minute aus. Ein achtbares Ergebnis für die Bayern, die in der vergangenen Saison den Aufstieg von der Regionalliga in die 3. Liga schafften. „Dort ist erstmals der Klassenerhalt das Ziel“, stapelte Hachings Präsident Manfred Schwabl am Rande des Trainingslagers in Schlanders tief. Mittelfristig dürfte der Verein aber freilich wieder andere Ziele anstreben, vor einigen Jahren war noch der Aufstieg in die 2.

Liga als Ziel ausgegeben worden, schließlich verbrachte man insgesamt 11 Jahre dort. Die Höhepunkte des sympathischen Münchener Vorstadtklubs liegen einige Jahre zurück, um die Jahrtausendwende kickten die Hachinger 2 Jahre lang in der Bundesliga: Unvergessen der 2:0-Sieg am letzten Spieltag der Saison 1999/2000 gegen Bayer Leverkusen, womit die Rot-Blauen dem großen Nachbarn FC Bayern zur Meisterschaft verhalten.

Zum 9. Mal in Schlanders

In Schlanders ist Haching bereits heimisch, zum mittlerweile 9. Mal waren Schwabl und Co. zu Gast. Nächstes Jahr wolle man bei den Schlanderser Freunden somit zehnjähriges Jubiläum feiern. Helmuth Tumler aus Schlanders, ein eingefleischter Löwen-Fan war es, der die Kontakte damals hergestellt hatte.

Rund eine Woche holten sich die Münchner Vorstädter heuer den Feinschliff. „Ein traumhafter Ort für die Vorbereitung“, schwärmte der Präsident auch heuer. Auch ein prominenter Zaungast ließ sich dabei blicken. So beobachtete Felix Magath, als Trainer mit dem FC Bayern und dem VFL Wolfsburg dreifacher Deutscher Meister, das Geschehen auf dem Schlanderser Rasen. Magath, der am 26. Juli seinen 70. Geburtstag feiert und als Trainer zuletzt 2022 nach einem kurzen Intermezzo bei Hertha BSC mit den Berlinern den Klassenerhalt geschafft hatte, fungierte dabei als eine Art Berater von Manni Schwabl.

Mals als Profi-Destination mit Tradition

Über die optimalen Bedingungen im Vinschgau freute sich auch der FC Lugano. Der im Jahr 1908 gegründete Fußball-

club, der dreimal die Schweizer Meisterschaft holen konnte und 2002 nach einem Konkurs neu gegründet werden musste, schlug seine Zelte für eine Woche in Mals auf. Untergebracht war der rund 50-köpfige Tross im Garberhof und im Biohotel Panorama. Lugano-Geschäftsführer Martin Blaser lobte die optimalen Bedingungen im oberen Vinschgau und die gute Arbeit von ASV-MalsPräsident Helmut Thurner. Für einen reibungslosen Ablauf des Trainingslagers sei gesorgt.

„Mals hat Tradition was Trainingslager für Profiklubs betrifft“, betonte Helmut Thurner. So waren unter anderem auch bereits Kaiserslautern, Augsburg, Sassuolo oder Palermo zu Gast. Lugano gastierte mittlerweile zum 2. Mal in Mals. Das Trainingslager eines Schweizer Top-Klubs und Europapokal-Teilnehmers sorge für einen großen Werbeeffekt für Mals und den ganzen Vinschgau. Neben dem Testspiel zwischen Lugano und Unterhaching stand auf dem Malser Sportplatz ein weiterer Freundschaftskick auf dem Programm: Am 8. Juli bezwangen die Eidgenossen den deutschen Regionalligisten TSV Balingen mit 6:0. Das Team aus der 35.000 Einwohner-Stadt in Baden-Württemberg absolvierte ein Trainingslager in St. Valentin

auf der Haide. MICHAEL ANDRES Beobachter des Hachinger Trainingslagers: Helmuth Tumler (links) und Felix Magath. Eine Szene aus dem Spiel zwischen Lugano (in schwarz-weiß) und Unterhaching.
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Vinschger Fußballfreunde: Karl Pfitscher vom Tourismusverein Schlanders-Laas (links) und ASV-Mals Präsident Helmut Thurner.

Sommerlicher „Sturm“ auf den Watles

BURGEIS - Im heurigen Sommer führte der Dynafit-Vinschgaucup Berglauf erstmals nicht bis zur Sesvennahütte, sondern auf den Waltles. Insgesamt gingen am 8. Juli bei prächtigstem Sommerwetter 110 Bergstportlerinnen und Bergsportler an den Start. Neben der sportlichen Herausfor-

derung kam auch der Spaßfaktor für Jung und Alt nicht zu kurz. Alle Teilnehmenden spendeten 5 Euro des Nenngeldes für einen guten Zweck, heuer für die Hinterbliebenen des Lawinenopfers Verena Stecher. Viele Familien und Wanderer hatten die Strecke über den Wanderweg zur Planta-

patschhütte bewältigt, während die Rennklasse über die steile Abfahrtspiste direkt zum Gipfel lief und wieder hinunter ins Ziel bei der Plantapatschhütte. In der Kategorie „Herren-Master“ siegte Ossi Weisenhorn vor Anton Steiner und Andreas Plieger. In der Kategorie „Herren-Senior“

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Dr. Ulrike Neumayer, Fachärztin für Kardiologie im ST.

gewann Alex Erhard vor Edgar Ghirardo und Max Wellenzohn. Die schnellsten Damen waren Gerlinde Baldauf, Julia Schrötter und Petra Pichler. Dem Erlebnisberg Watles als Gastgeber danken die Veranstalter ebenso wie den Sponsoren Dynafit und Proactive.

JOSEF

Gesundheitszentrum Meran: Wann ist ein Belastungs-EKG oder eine Stress-Echokardiographie sinnvoll?

Herzkreislauferkrankungen sind mittlerweile die häufigste Todesursache in Europa und nehmen mit steigendem Alter zu. Männer sind früher betroffen, Frauen meistens erst ab den Wechseljahren. Die Risikofaktoren, die ihr Auftreten begünstigen, sind Bluthochdruck, hohe Blutfette, Diabetes, Rauchen, Bewegungsmangel und starkes Übergewicht. Durch möglichst frühzeitige Behandlung/Veränderung dieser Risikofaktoren kann das Entstehen der Erkrankung im Idealfall verhindert werden, aber in jedem Fall kann der Verlauf äußerst positiv beeinflusst werden. Daher ist eine Herzvorsorge mit Anamnese, körperlicher Untersuchung, EKG, gegebenenfalls Belastungs-EKG und Herzultraschall ab dem mittleren Alter anzuraten, bei ausgeprägtem Risikoprofil auch früher.

Wann ist ein Belastungs-EKG oder eine Stress-Echokardiographie sinnvoll?

Ein Belastungsuntersuchung ist nicht nur bei Patienten mit belastungsabhängigen Beschwerden (Brustschmerzen, Luftnot, Palpitationen)

indiziert, sondern wird auch Personen ab circa 40-45 Jahren empfohlen, die eine sportliche Tätigkeit (wieder) aufnehmen oder ausbauen möchten, sowie Personen mit einem hohen Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Während der Belastung werden EKG und Blutdruck kontinuierlich überwacht, bei der Stress-Echokardiographie wird die Herzfunktion zusätzlich mittels Ultraschall beurteilt. So können eventuelle Probleme wie zu hoher Blutdruckanstieg, Herzrhythmusstörungen oder Hinweise auf ungenügende Durchblutung unter Belastung

erkannt werden; nicht immer verursachen diese Probleme Beschwerden, ein rechtzeitiges Erkennen ist aber wichtig, um Komplikationen vorzubeugen. Seit Anfang Februar gibt es im Gesundheitszentrum ST. JOSEF Meran auch die Möglichkeit, ein Belastungs-EKG oder eine Stress-Echokardiographie am Fahrradergometer durchzuführen.

Herzvorsorge-Paket

Laboruntersuchungen

EKG

Kardiologische Visite Herz-Ultraschall

INFO

ST. JOSEF Gesundheitszentrum Meran

Sanitätsdirektor

Prof. Dr. Alfred Königsrainer

Franz-Innerhofer-Straße 2/4, 39012 Meran Tel. 0473 864 333 health@stjosef.it

www.stjosef.it

Dr. Ulrike Neumayer, Fachärztin für Kardiologie im ST. JOSEF Meran.
RED DER VINSCHGER 13/23 57 VINSCHGER SPORT

Eva Lechner ist Testimonial für Schöneben

RESCHEN - Kürzlich fand in Schöneben ein Fotoshooting auf dem neuen Familytrail PIZ mit der bekannten Mountainbikerin Eva Lechner aus Eppan statt. Die amtierende Vize-Weltmeisterin im Cross-Country wurde von 2009 bis 2020 zehnmal italienische Elitemeisterin im olympischen Cross Country XCO und zweimal im MTB-Marathon XCM. Eva Lechner ist Testimonial für das Ski-, Wander- und Bikeparadies Schöneben. Der neu angelegte Trail ist sieben Kilometer lang und schlängelt sich von der Bergstation Schöneben durch schöne Fichten- und Lärchen-

wälder bis zur Talstation. Besonders geeignet ist er für Neueinsteiger, Kinder und Familien.

Der PIZ-Trail wurde im Jahr 2022 fertiggestellt und in diesem Jahr eröffnet. Er ist der längste Trail

im Alpenraum und verspricht sieben Kilometer Fahrspaß vom Feinsten! INGE

Es wird heißer, spannender und internationaler

SCHLANDERS - Heiß lief auch schon das Telefon von Athleten-Manager Erwin Schuster. Pünktlich zum 20. Stabhochsprungmeeting auf dem Kulturhausplatz am Freitag, 21. Juli ist auch er zu rekordverdächtigen Höchstleistungen aufgelaufen. Das Ergebnis bei den Frauen ist eine interessante Mischung aus 4 Nationen, wenn man Nathalie Kofler der Nation Südtirol zuschreibt. Sie muss sich mit den Italienerinnen Francesca Boccia und Maria Roberta Gherca, mit der Österreicherin Shanna Tureczek und mit der 4-fachen ungarischen Meisterin Hanga Klekner messen. Froh ist man

Des Jägers Glück – es ist der Augenblick!

Wir gratulieren dir ganz herzlich zur bestandenen Jägerprüfung!

Weidmannsheil auf all deinen zukünftigen Jagdabenteuern, wünscht dir deine ganze Familie und deine Freundin.

Wir sind stolz auf dich!

Gianluca Capuano, Burgeis

Liebe Nadja!

in den Reihen der Organisatoren, dass der 6-Meter-Spinger Piotr Lisek aus Polen dabei ist. Gespannt ist man auf den Niederländer Menno Vloon, den Griechen Emmanouil Karalis, den Türken Ersu Sasma, auf den Deutschen Dennis Schober, auf den 17-jährigen Italiener Mattia Beda und auf den Bozner Nicoló Fusaro. Zum 1. Mal in Schlanders kann man Gerd Osenberg aus Leverkusen begrüßen. Ihm sind die vielen, hochkarätigen Athleten zu verdanken, deren Leistungen beim Platzlspringen für Furore sorgten.

GLÜCKWÜNSCHE

Herzliche Gratulation

zum Abschluss des Masters in Bildungswissenschaften für den Primarbereich.

Deine Familie und Gabriel

Sieben Kilometer Fahrspaß durch den Wald. Eva Lechner mit Schöneben-Eventmanager Helmut Thurner.
58 DER VINSCHGER 13/23 VINSCHGER SPORT VINSCHGER MARKT
GÜNTHER SCHÖPF Nicoló Fusaro, der 2019 in Schlanders zum 1. Mal über 5 m sprang.

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Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke

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Wir vergeben diese Stelle ausschliesslich als Jahresstelle, bevorzugt an eine/n Mitarbeiter/in aus der näheren Umgebung. Es erwarten Sie abwechslungsreiche Arbeiten in einem lebhaften Betrieb.

Nach gründlicher Einarbeitung übernehmen Sie selbständig folgende Aufgaben:

- Auszeichnung der Warenanlieferung

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- Betreuen unseres Warenwirtschaftssystems

- allgemeine Büroarbeiten

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Jahresstelle, attraktives Arbeitsumfeld, moderne Infrastruktur, sehr gute Entlohnung und geregelte Arbeitszeit, freie Mittagsverpflegung.

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Kontaktadresse:

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Tel. 0041 81 861 93 30; E-mail: sport@hangl.ch

Kontaktpersonen: Martin Hangl oder Frau Federspiel

DER VINSCHGER 13/23 59 VINSCHGER MARKT
(Alle Stellenangebote beziehen sich ausnahmslos auf Bewerber beiderlei Geschlechts.)

Wir suchen zur Verstärkung unseres Teams Mitarbeiter/innen als:

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Inlandsfahrten / Tagesfahrten / geregelte Arbeitszeiten

Voraussetzung CE & CQC Führerschein

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Dann schicke uns deine Bewerbungsunterlagen an: info@transportezoeggeler.com

oder melde dich telefonisch unter: Tel. 0473 831 036

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Infos unter: Tel. 0473 62 17 15 oder info@dervinschger.it

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab sofort oder nach Vereinbarung für unsere Unternehmung mit Sitz in 7550 Scuol (CH)

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1 Hilfsarbeiter mit Erfahrung im Bereich Sanitär/Heizung

Führerausweis Kat. B und Deutschkenntnisse notwendig.

Weitere Auskünfte unter Tel. +41 81 864 18 42 oder per E-Mail: a.mayerhaustechnik@bluewin.ch

Zur Verstärkung suchen wir technische/n Mitarbeiter/in im Büro in Vollzeit in Schlanders/Vetzan zum sofortigen Eintritt

Deine Aufgaben:

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Kontrolle der Baustellen

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· Muttersprache Deutsch

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Öffentliches Auswahlverfahren zur Ernennung

eines DIREKTORS/ einer DIREKTORIN

in VOLLZEIT – zeitlich befristet

Abgabetermin der Gesuche: 18.09.2023 - 12.00 Uhr

Gesuchsvordrucke und weitere Informationen: Tel. 0473 623 150 info@altenheimlatsch.it

Der Präsident: Alexander Janser

Mehr über unsere Tätigkeit unter: www.altenheimlatsch.it

Ö.B.P.B. „Spitalfond zur Hl. Dreifaltigkeit“ SWH Annenberg, Haupstr. 57, 39021 Latsch

Wir suchen Dich!

Für die Chüra-Betriebe in Scuol suchen wir eine/-n

Berufskrankenpfleger/-in | 40-100%

Dipl. Pflegefachfrau/-mann HF

• Professionelle Pflege und Betreuung der Bewohnenden

• Fachliche Begleitung von Studierenden, Lernenden und dem Assistenzpersonal

• Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit allen in der Pflege und Betreuung eingebundenen Stellen

Sozialbetreuer/-in | 40-100%

Fachfrau/-mann Gesundheit (FaGe) oder Assistent/-in Gesundheit und Soziales AGS

• Ganzheitliche Betreuung der Bewohnenden gemäss Pflegeprozessplanung

• Aktive Mitarbeit im Bezugspflegesystem, Planung und Dokumentation von Teilschritten im Pflegeprozess in enger Zusammenarbeit mit den Dipl. Pflegefachpersonen

Für die Spitex im Unterengadin suchen wir ab 1. November 2023 oder nach Vereinbarung eine/-n

Berufskrankenpfleger/-in | 40-90%

Dipl. Pflegefachfrau/-mann HF

Zur Ergänzung unseres Teamssuchen wir ab sofort oder nach Vereinbarung

eine Allrounderin/einen Allrounder im Restaurant

60 – 80 % nach Absprache (Jahresstelle)

Wir sind ein modernes Einkaufscenter mit Tankstelle und Selbstbedienungs-Restaurant in der Zollfreizone Samnaun/CH

· Sie sind selbstständig, engagiert, aufmerksam und freundlich?

· Ein lebhafter Betrieb bringt Sie nicht so schnell aus der Ruhe?

· Sie arbeiten gerne in einem kleinen, gut eingespielten und motivierten Team?

· Sie kochen gerne und können auch eine Fritteuse bedienen?

In diesem Fall würden wir uns freuen, wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen. Wir bieten Ihnen eine interessante, abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Aufgabe.

Unsere Arbeitszeiten sind von morgens 9.00 bis abends 18.30 Uhr, xe freie Tage.

Auskünfte und Bewerbungen:

Acla da Fans, Zollfreies Einkaufscenter, Bettina Zannier, CH-7560 Martina Tel. +41 / 81 861 84 20 oder b.zannier@acla-da-fans.ch

• Sicherstellung des Dienstleistungsprozesses von der Bedarfsabklärung bei Eintritt bis zum Austritt

• Professionelle Organisation und Durchführung der Pflege und Betreuung

• Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit allen in der Pflege und Betreuung eingebundenen Stellen

Für die Bäder- und Saunalandschaft des Bogn Engiadina suchen wir per 1. Oktober 2023 oder nach Vereinbarung eine/-n

Bademeister/-in | 60%

• Badeaufsicht und Gästebetreuung in der Bäder- und Saunalandschaft

•Durchführung von Aufgüssen in der Sauna

Für den Bereich Gastronomie suchen wir per 1. September 2023 oder nach Vereinbarung eine/-n

Koch / Köchin | 100%

• Tägliche Zubereitung/Produktion der Menüs und der Spezial-Verpflegung (Diäten)

• Mitarbeit in allen Betrieben des Gastrobereiches

•Mithilfe und Mitverantwortung beim Umsetzen von Projekten im Gastronomiebereich

Unter dem Dach des Gesundheitszentrums Unterengadin bündeln wichtige regionale, innovative Leistungserbringer ihre Kräfte, um das Unterengadin optimal und integrativ zu versorgen. Wir bieten attraktive Arbeitsbedingungen und vielfältige Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.

DER VINSCHGER 13/23 61 VINSCHGER MARKT Gesundheitszentrum Unterengadin | Via da l′Ospidal 280 | CH-7550 Scuol
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Details unter www.cseb.ch/jobs
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Suche für unsere Eltern in Galsaun/Kastelbell

2-3 Mal/Woche vormittags Mithilfe im Haushalt. Deutschsprachige Frau bevorzugt.

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Als genossenschaftliche Lokalbank mit 7 Geschäftsstellen bieten wir unseren Mitgliedern und Kunden bedarfsgerechte Dienstleistungen und Produkte im Bank- und Versicherungsbereich.

Wir verstärken unser kompetentes Team und suchen zum sofortigen Eintritt:

Auszubildende (w/m/d) zur/zum Bankkauffrau/Bankkaufmann

IHR PROFIL:

· Abschluss einer Oberschule oder eines Hochschulstudiums Teamfähigkeit, Lernbereitschaft, Genauigkeit und Diskretion selbstständige, motivierte und verantwortungsbewusste Arbeitsweise

Sie sind gerne in Kontakt mit Menschen und haben ein freundliches, sicheres und offenes Auftreten

· gute Kommunikationsfähigkeit und EDV-Kenntnisse

Interesse am Bankgeschäft und an der Finanzwirtschaft

WIR BIETEN:

· Eine umfassende und fachliche Ausbildung Einen umfassenden Einblick in unser vielfältiges und spannendes Tätigkeitsfeld

· Ein dynamisches, junges Kollegenteam

IHRE BEWERBUNG:

Sollten Sie an der Stelle interessiert sein, senden Sie bitte Ihre Bewerbungsunterlagen mit Foto und Zeugniskopien inkl. Zustimmung zur Verarbeitung der personenbezogenen Daten bis zum 14.08.2023 an die

Raiffeisenkasse Prad-Taufers Gen.

z.Hd. Direktion

Kreuzweg 8

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Fachschule für Land- und Forstwirtschaft „Fürstenburg“ mit Sitz in Burgeis

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab sofort oder nach Vereinbarung:

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Zugangsvoraussetzungen: Zweisprachigkeitsnachweis D | Deutsche Sprachgruppenzugehörigkeit

Zur Terminvereinbarung für ein Vorstellungsgespräch melden Sie sich bitte unter Tel. 0473 836 500 (Mo. – Do. 08:00-12:00 Uhr und 14:00-16:00 Uhr / Fr. 08:00-12:00 Uhr)

Tel.

Kostenloser Mitarbeitershuttle von Naturns bis Kurzras Leistungsgerechte Entlohnung

Attraktive Zusatzleistung durch die Athesiagruppe auch für Familienmitglieder

Wir denken immer an dich, wir reden noch immer über dich, du warst niemals vergessen und wirst es auch nie sein. Du fehlst uns sehr.

10.

Ganz besonders denken wir an unsere liebe Moni bei der Hl. Messe am Samstag, den 29. Juli 2023 um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Martell. Wir danken allen die daran teilnehmen.

Deine Familie

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Geschäftsleitung: Elke Ziernhöld, Daniel Trafoier, Anna Paulmichl

Serkretariat/Anzeigen/Werbung: Karoline Lösch: Tel. 0473 621 715 ; info@dervinschger.it

Irene Niederl: Tel. 347 89 58 469 ; in@bezirksmedien.it

Grafik: Manuel Platzgummer: grafik@dervinschger.it

Verantwortlich im Sinne des Presserechtes: Josef Laner (sepp): redaktion@dervinschger.it

Stellvertreter: Michael Andres (AM)

Redaktion: Ingeborg Rechenmacher (inge), Daniela di Pilla (DANY), Andrea Kuntner (AN), Günther Schöpf (S), Oskar Telfser (OSSI), Katharina Hohenstein (KAT), Hermann Schönthaler (HS), Christian Zelger (Z), Manuel Gruber (MG), Wolfgang Thöni (WOTH), Dominik Pazeller (DOM), Andrea Perger (ANP), Redaktion (RED).

Fotos: Redaktionsmitarbeiter (wenn nicht anders angegeben)

Druck: Athesia Druck, Bozen, Weinbergweg 7

Preise: Einzelnummer Euro 0,20 | Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 30,00 | außerhalb des geographischen Bezirkes Vinschgau: Euro 40,00 | restl. Italien und Auslandsabonnement: Euro 120,00 (inkl. Porto) | Schweiz: Sfr. 140,-

Wir bedanken uns bei den Freiwilligen Feuerwehren von Vetzan, Schlanders und Göflan fürs rasche Eingreifen und ihren Einsatz beim Brand im Firmengebäude am Samstag, 1. Juli 2023.

Ein weiterer Dank geht auch an die umliegenden Nachbarn für die Mithilfe und Unterstützung.

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VINSCHGER VERANSTALTUNGEN

SAMSTAG, 29. JULI, AB 18.00 UHR

SOMMERNACHT IN MARTELL: DIE SÖHNE TIROLS

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Ges. Nr. 903 vom 9.2.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschger“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und Disketten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form, haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur.

Eigentümer und Herausgeber: Bezirksmedien GmbH - Ermächtigung des Landesgerichtes Nr. 19/1993; Eintragung in ROC 3226/1994

39028 Schlanders | Grüblstraße 142 | Tel.: 0473/62 17 15

Fax: 0473/62 17 16 | info@dervinschger.it

Bürozeiten: Mo. - Fr., 8.30 – 12.30 Uhr und 13.30 – 17.30 Uhr

Die Söhne Tirols setzen mit ihrer einzigartigen Mischung von heimatverbundenen Texten, verpackt in rockigen Arrangements, neue Impulse; ein neuartiges Genre „Mountain-Rock“ blüht auf. Bei der zweiten Sommernacht in Martell/Trattla, initiiert vom Tourismusverein Latsch-Martell und der Gemeinde Martell, sorgen der AVS Sektion Martell und die Bergrettung Martell für das leibliche Wohl. Infos: www.sommernaechte.it

MONTAG, 14. AUGUST, AB 18.00 UHR

SOMMERNACHT IN LATSCH: THE REPEATLES

Die Beatles-Coverband „The Repeatles“, bringt Sie auf dem Lacusplatz von Latsch zurück in die 1960er Jahre. Bei der dritten Sommernacht in Latsch, initiiert vom Tourismusverein Latsch-Martell und der Marktgemeinde Latsch, sorgen das Jagdrevier Latsch und die Bäuerinnen Morter für das leibliche Wohl. Infos: www.sommernaechte.it

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Kulinarische Leckerbissen

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• KVW Ortsgruppe + KVW Senioren

• Schützenkompanie Schlanders

• Die Fantastischen Vier

• BASIS Vinschgau Venosta & EDU+

• ASC Schlanders - Athesis SUB

• Partnergemeinde Böhl-Iggelheim

• Partnergemeinde St. Anton am Arlberg

MUSIKPROGRAMM

Tolle Musik auf 2 Bühnen

• Di erence

• DJ Honz

• Robins Huat

• NoLipstik

• DJ Toro

• Duo Bergkristall

• William T.

• und viele mehr

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