Prad ist gerüstet

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gerüstet DIE DEUTSCHE U 21-NATIONALMANNSCHAFT KANN KOMMEN Poste Italiane SpAVersand im Postabonementges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen NR. 10 (979)24.05.2023I.P. 27 JG | 14-tägig Wandern, biken und genießen BERGBAHNEN LATSCH www.bergbahnen-latsch.com TARSCHER ALM ST. MARTIN IM KOFEL TARSCHER ALM Bus & Bikeshuttle täglich vom Bahnhof Latsch Das Problem Die Lösung Rohrsanierung von innen • 50% günstiger • Ohne Baustelle • Mit Neuwertgarantie • Jetzt 50% Steuerbonus sichern! www.moriggl-risan.it 0473 831 555 reduction -85,2%
Prad ist

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Ist das nicht dieser Schwule?

Die erste Frage lautet immer, ob Mutter und Kind wohlauf sind, und die zweite: Ist es ein Bub oder ein Mädchen? Schon ab dem ersten Schrei wird zwischen Mensch und Mensch unterschieden. Aus dem „Häuflein“ soll irgendwann ein Mann oder eine Frau werden. Betrachtet man die Köpfchen der neuen Erdenbürger, tut man sich schwer zu unterscheiden, ob da ein Bub oder ein Mädchen aus der Wiege lächelt. Erst einige Jahre später wird den Mädchen beigebracht, dass sie andere Kleider zu tragen haben als die Buben und dass es sich für Buben nicht geziemt, mit Puppen zu spielen oder gar zu weinen, denn Männer tun das nicht. Schritt für Schritt werden Buben und Mädchen in ihre jeweiligen Rollen eingeführt und eingezwängt. Bei der Gleichberechtigung schlägt das Pendel noch immer auf vielen Ebenen zu Ungunsten des weiblichen Geschlechts aus. Und im Alltag ist es nicht viel anders: Frauenwitze, sexuelle Belästigungen, Anpöbelungen. Noch dicker trifft es Menschen, die lesbisch, schwul, bisexuell, transsexuell, queer, asexuell oder intergeschlechtlich sind. Wenn Politiker den Mut haben, sich zu outen, schlägt das oft zurück: „Ist das nicht dieser Schwule?“ heißt es dann, „oder diese Lesbe?“ oder „diese Person, die selbst nicht weiß, was sie ist?“ Es ist sonderbar, wie sehr sich manche Menschen für die sexuelle Orientierung anderer Personen interessieren und dabei vergessen, dass im Grunde alle zunächst nur eines sind: Menschen.

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Schlanders,
Tel.
info@dervinschger.it www.dervinschger.it 48 06 INHALT 04 THEMA Prad Deutsche U 21 kann kommen 06 GESELLSCHAFT Vinschgau Die „Wasser-Macher“ 8 Schluderns 50. Grenzpendlertagung 12 Laas Der Marmor von allen Seiten 14 Naturns Ratsbeschluss soll widerrufen werden 16 LESERBRIEFE 18 Mals Einfach Mensch „sein“ 22 Laas LH und Gemeindeverwaltung stehen Rede und Antwort
Schlanders Rudi Anschober zu Gast
Schlanders Tagträume begeistern
Glurns Patientenverfügung bei Demenz
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SPEZIAL Tschengls Willkommen auf dem Hanslerhof
KULTUR Prad/Stilfs Bergbaurundweg Archaikweg
Sigmundskron/Vinschgau Bergkompositionen
SPORT Partschins Aufstieg klar gemacht
Prad Viele leisten Großartiges
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SEPP LANER ©
DER VINSCHGER 10/23 3 KOMMENTAR ■ Prad, Hauptstr. 62, T 0473 616644 ■ Schlanders, Gerichtstr. 6, T 0473 730789 ■ Naturns, Hauptstr. 71, T 0473 668277
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Fast alles bereit

Letzte Vorbereitungen für Trainingslager sind im Gang. Großer Werbeeffekt für Prad und den gesamten Vinschgau erwartet. Gesamtausgaben in Höhe von rund 250.000 Euro.

PRAD - Alle sind in einem einzigen Hotel untergebracht, der Fußballplatz ist in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar, Verkehrslärm oder andere Belästigungen gibt es keine. Es waren in erster Linie diese guten Voraussetzungen, die den Deutschen Fußball-Bund (DFB) dazu bewogen haben, das Trainingslager der deutschen U 21-Nationalmannschaft in der Markgemeinde Prad aufzuschlagen. Vom 9. bis zum 18. Juni wird sich die U 21 in Prad intensiv auf die Europameisterschaft in Rumänien und Georgien vorbereiten, die vom 21. Juni bis zum 8. Juli ausgetragen werden.

Vorbereitungen laufen seit Monaten

Die Vorbereitungen für den Trainingsaufenthalt laufen bereits seit Monaten. „Zu den wichtigsten Herausforderungen gehörte die Schaffung eines neuen Rasens auf unserem Fußballplatz“, sagte Marco Hoffer, der Leiter der Sektion Fußball im AVS Prad, kürzlich dem der Vinschger. Zumal der bisherige Rasen an einigen Stellen Unebenheiten aufgewiesen hatte, war es notwendig, einen neuen Unterbau zu schaffen. Dem früheren Rasen hatten außerdem die Larven der Maikäfer zugesetzt, denn sie fraßen die Rasenwurzeln ab. Zusätzlich zum neuen Unterbau wurde auf dem Platz ein neuer Rollrasen ausgelegt, und zwar auf einer Fläche von rund 7.000 Quadratmetern. Dankbar ist Marco Hoffer dem DFB dafür, dass er im Zuge der Erneuerung des Unterbaus und des Rasens mehrere Male eigene Fachleute nach Prad geschickt hatte, um die Arbeiten beratend und unterstützend zu belgeiten. Der DFB lege insgesamt großen Wert auf Nachhaltigkeit. Der Sektionsleiter ist überzeugt, „dass uns der erneuerte Fußballplatz über viele Jahre hinweg gut erhalten bleiben wird.“ Fleißig gearbeitet wurde in den vergangenen Wochen auch an der Reinigung, Instandsetzung und teilweisen Erneuerung der Tribünen und des unmittelbaren Umfeldes. Mit Nachhaltigkeit hat auch die Erneuerung der Beregnungsanlage zu tun.

„Wir haben für alle Plätze in der Sportzone eine neue, automatisierte Beregnungsanlage errichtet,“ freut sich Bürgermeister Rafael Alber. Dass dadurch Wasser eingespart

werden kann, sei ein positiver Nebeneffekt. Die Gesamtausgaben der Arbeiten, die im Hinblick auf das Trainingslager ausgeführt wurden bzw. noch werden, beziffert der Bürgermeister mit rund 250.000 Euro. Ein Großteil davon wird laut einer Zusage von Landeshauptmann und Sportlandesrat Arno Kompatscher vom Land (Artikel 5) übernommen. Auch Kompatscher sei überzeugt, „dass hier vordergründig in die Struktur investiert wird, und zwar nachhaltig.“ Nach den nunmehr getätigten Investitionen in die Anlagen werde es laut dem Bürgermeister in erster Linie dem Sportverein bzw. den Freiwilligen obliegen, „auf die Anlagen zu schauen und sie zu erhalten.“

„Gewaltiger Werbeeffekt“

Neben Marco Hoffer und Rafael Alber ist auch Peter Pfeifer, der Geschäftsführer des Tourismusvereins, überzeugt, dass das Trainingslager der deutschen U 21-Nationalmannschaft zu einem gewaltigen Werbeeffekt für die Gemeinde Prad und den gesamten Vinschgau führen wird. „Wir rechnen mit einem großen Medienecho in Fernsehsendern, in Printmedien, Fachzeitschriften und in den sozialen Netzwerken“, so Pfeifer. Man gehe davon aus, dass täglich rund 700.000 Personen über die Medien erreicht werden. Es ist unter anderem vor-

gesehen, dass im ZDF-Morgenmagazin und in anderen Sendern täglich aus Prad berichtet wird. Eine ganze Schar von Presse- und Medienvertretern wird in Prad erwartet. Die Sportbar wird kurzerhand in ein Pressezentrum umfunktioniert. Die Spieler der U 21-Nationalmannschaft sowie ihre Betreuer und Begleiter logieren alle im „Garden Park Hotel“. Das 4-Sterne-Hotel, das über 70 Zimmer verfügt, ist während des Trainingslagers ausschließlich für den DFB reserviert.

Testspiel am 12. Juni

Offiziell empfangen und von Vertretern der Gemeinde, des ASV Prad und des Tourismusvereins willkommen geheißen wird die U 21-Nationalmannschaft am 10. Juni. Am selben Tag ab 17 Uhr steht ein erstes öffentliches Training auf dem Programm. Ein öffentliches Testspiel gegen eine Südtirolbzw. Vinschgau-Auswahl ist für den 12. Juni um 18 Uhr angesagt. Viele Organisationen, Vereine und Freiwillige werden dazu beitragen, dass das Trainingslager reibungslos und erfolgreich „über den Rasen“ gehen kann. Die Zugangskontrollen und weitere Dienste werden z.B. von der Freiwilligen Feuerwehr Prad übernommen. Auch die Carabinieri und die Ortspolizei des Vinschgaus werden im Einsatz stehen.

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Auch die Tribünen werden gereinigt und auf Hochglanz gebracht.

Vorfreude ist groß

Die Vorfreude auf das Trainingslager ist allseits groß, bei den Gastgebern ebenso wie bei den Gästen. Antonio Di Salvo, der Trainer der U 21, spricht von besten Voraussetzungen für erfolgreiche Trainingstage: „Südtirol und die Menschen vor Ort haben sich schon 2019 und 2021 als perfekter Gastgeber präsentiert.“ Mit dem „Garden Park Hotel“ in Prad könne eine Hotelanlage bewohnt werden, „die uns beste Rahmenbedingungen bietet. Wir wollen die Zeit nutzen, um uns intensiv auf die herausfordernden Aufgaben in Rumänien und Georgien vorzubereiten.“ Auch die Sportanlagen lobt Di Salvo. Die Mannschaft wird unmittelbar nach dem Trainingsaufenthalt in Prad zur U 21-EM aufbrechen. „In den vergangenen Jahren ist

es uns in Südtirol gelungen, den Grundstein für spätere Erfolge zu legen, darauf hoffe ich auch dieses Mal“, so der Trainer. Den ersten Anruf bezüglich des Trainingslagers der U 21 in Prad hatte Marco Hoffer übrigens von Helmuth Thurner, dem Präsidenten des AVS Mals, erhalten. Thurner seinerseits war von Manfred Call kontaktiert worden, der schon seit Jahren für die Organisation von Trainingslagern des DFB in Südtirol verantwortlich zeichnet. Es war Manfred Call, der den DFB und das Trainerteam der U21 Nationalmannschaft hatte überzeugen konnte, zum nunmehr dritten Mal in Südtirol die Vorbereitung auf die EM durchzuführen. Auch Call hofft, dass die U21 in Prad den Grundstein für eine erfolgreiche Titelverteidigung bei der EM 2023 legen kann. In Prad haben in der Vergangenheit schon mehrfach

italienische Fußball-Spitzenteams trainiert, wie zum Beispsiel Parma oder Sassuolo. Die deutsche U 21-Mannschaft war noch nie zu Gast. Die Gastgeber erwarten sich, dass in Folge dieses Trainingslagers in Zukunft noch weitere Top-Mannschaften und Clubs zum Trainieren nach Prad kommen.

Landes-Jugendfeuerwehrleistungsbewerb

Eine weitere Großveranstaltung in der Sportzone in Prad steht eine Woche nach dem Ende des Trainingslagers der U 21 an. Es handelt sich um die 45. Auflage des Landes-Jugendfeuerwehrleistungsbewerbs und Jugendzeltlagers. Viele Hunderte von jungen Wehrleuten aus dem ganzen Land werden die Sportzone vom 23. bis zum 25. Juni „bevölkern“. SEPP

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Das Team der deutschen U 21-Nationalmannschaft trainiert vom 9. bis zum 18. Juni in Prad
DFB
Foto: Thomas Boecker Aron Bernhart, Gärtner von Beruf und Sportvereinsmitglied, bei einem seiner freiwilligen Einsätze auf dem Fußballplatz.
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Nicht nur Peter Pfeifer, Rafael Alber, Marco Hoffer und Feuerwehrkommandant Ronald Veith (v.l.) fiebern der Ankunft der deutschen U 21-Nationalmannschaft entgegen.

Die „Wasser-Macher“

SCHLANDERS - Wasser. Ein wertvolles Gut. Vor allem im landwirtschaftlich geprägten Vinschgau. Das blaue Gold, ein Rohstoff, der in Zeiten des Klimawandels noch wertvoller wird. „Die Landwirtschaft spürt den Klimawandel als eine der ersten“, betont Gottfried Niedermair, der Geschäftsführer des Bonifizierungskonsortiums Vinschgau. Die Aufgabe des Konsortiums ist es sozusagen, zu schauen, dass „das Wasser rinnt“. Und die Felder der Landwirte bewässert werden. So optimal wie möglich. Um dies zu gewährleisten, tut man im Vinschgau so einiges.

„In den vergangenen 15 Jahren haben wir im Schnitt rund acht Millionen Euro pro Jahr investiert“, betont Niedermair. Investiert wurde dabei vor allem in die Optimierung der Beregnungsanlagen. Dabei gibt es aber auch immer wieder lukrative Förderungen. Ungefähr betragen diese durchschnittlich 50 Prozent der Kosten, dies hängt vom jeweiligen Projekt ab, Förderungen gibt es fast ausschließlich für wassersparende Maßnahmen seitens der EU, seitens des Staates sowie auch kleinere Förderungen seitens des Landes. Großprojekte in den vergangenen Jahren waren unter anderem der Neubau der Beregnungsanlage Schludernser Ebene und die Errichtung der neuen Zubringerleitung aus dem Laaser Tal. Zu tun gibt es aber noch vieles. Ein weiteres Mega-Projekt wird

derzeit umgesetzt: Eine Tropfberegnungsanlage in der Gemeinde Laas. Über ganze 440 Hektar. Die Kosten belaufen sich auf 6,5 Millionen Euro.

Bald alles Tropfberegnung?

Ohnehin ist die Tropfberegnung das Bewässerungssystem der Zukunft – und auch der Gegenwart. Schon jetzt sind rund 60 Prozent im Obstbau mit Tropfberegnung ausgestattet, rund 2.100 Hektar. Das Ziel hierbei sollen 100 Prozent sein. „Darauf werden die akutellen und zukünftigen gesetzlichen Rahmenbedingungen ausgerichtet. Wo Mischkulturen angebaut werden, dürfte es sich schwierig gestalten. Dort, wo geschlossen Apfelanbau betrieben wird, hinauf bis nach Schluderns, dürfte dies aber die nächsten 10 Jahre zu schaffen sein“, so Niedermair. In Rom liegen derzeit Projekte für Förderungen von rund 1.200 Hektar auf, die bereits genehmigt sind. Betroffen davon sind vor allem die Gemeinde Latsch und Kortsch. Der Vorteil im Vergleich zur traditionellen Überkronenberegnung liegt auf der Hand: „Eine optimale Verteilung des Wassers ist gewährleistet. Es kommt dort hin, wo es gebraucht wird“. Nur dort, wo eine Frostberegnung weiterhin nötig sei, setze man zusätzlich auf die Überkronen-

beregnung. Der „Wasserverlust“ bei einer Tropfberegnung sei zudem minimal. Hierbei sei die Landwirtschaft aber generell „sparsam“. In den Leitungen gebe es einen Verlust von gerademal 5 Prozent. Zum Vergleich: Wie eine Studie des italienischen Statistikinstituts ergab, kommen in Italien über 42 Prozent vom Trinkwasser gar nicht erst beim Verbraucher an. Rostige Leitungen und undichte Aquädukte sind die Gründe. In Südtirol sieht es etwas besser aus, aber auch hier geht mehr als ein Viertel des Trinkwassers verloren.

Die Niederschläge speichern

„Die Niederschlagsmengen haben in den vergangenen 15 Jahren, wie ein Blick auf die Wetterdaten verrät, sogar zugenommen. Allerdings gibt es das Wasser in Form von Regen, weniger in Form von Schnee“, so Niedermair. Diese Folgen des Klimawandels seien für Mensch und Landwirtschaft fatal. „Die Probleme gibt es dann zwar nicht unbedingt dort, wo Obstbau betrieben wird und wo auf Tropfberegnung gesetzt werden kann, aber umso mehr im Grünland in den trockenen Berggebieten, wie zum Beispiel am Sonnenberg“. Früher habe es hier ausreichend Schnee gegeben, man konnte das Wasser der Bäche verwenden. „Das ist heute

Das Bonifizierungskonsortium Vinschgau in Zeiten des Klimawandels.
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Gottfried Niedermair, der Geschäftsführer des Bonifizierungskonsortiums Vinschgau.
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nicht mehr immer der Fall, dann wird es extrem schwierig“, so Niedermair. Aber auch hier sei man dabei Lösungen zu finden, wie eben die Zubringerleitung vom Laaser Tal.

„Es muss darum gehen, die Niederschläge zu speichern. Es müssen vermehrt Speicherbecken errichtet werden. Das ist die einzige Lösung. Hierbei ist aber auch das Land gefordert. Die Voraussetzungen für Genehmigungen müssen geschafft werden“, blickt Niedermair voraus. Die Formel sei ganz einfach: „Kommt der Regen, muss man diesen auch binden. Und dort einsetzen, wo benötigt“.

Auch auf staatlicher Ebene seien solche Maßnahmen vorgesehen. „Im Sinne der Nachhaltigkeit“, betont der Geschäftsführer des Bonifizierungskonsortiums. Ein weiteres großes Problem, was die Gletscherschmelze mit sich bringe, sei das „verdreckte“ Wasser. „Dort, wo es früher Gletscher gab, nehmen die Bäche nun Material und Schmutz mit sich“. Dieses ist für die Bewässerung nicht immer nutzbar.

Dauerthema Gewässerschutzplan

Noch Verhandlungen stehen in Sachen Gewässerschutz-Trockenplan an. „Noch nicht überall wurden Lösungen gefunden. Hier muss man noch diskutieren“, betont Niedermair. Etwa bei Gewässern, die seitens

Latsch tifft Calw

der Wildbachverbauung „massiv verbaut und betoniert sind“, müsse es Kompromisse geben: „Hier kann man nicht sagen, wir brauchen zu jeder Zeit eine Restwassergarantie“. Ein ökologischer Schaden, sobald kein Restwasser rinnt, sei hier schwer nachvollziehbar. „Wenn alle gefordert sind, Kompromisse einzugehen, dann muss dies die Umwelt auch – und sich auf Gewässer konzentrieren, wo es ökologisch sinnvoll ist“. Auch bei den Trockenzonen müsse man

„noch schauen“. Zur Erinnerung: Vom Amt für nachhaltige Gewässernutzung wurden Vorschläge für die Ausweisung sogenannter Trockenzonen ausgearbeitet. Hier könne es eine Abweichung von der Mindestrestwassermenge geben. Die Trockenzonen seien jedoch bisher zu rar, bestimmte Gebiete, insbesondere im Vinschgau, noch zu wenig berücksichtigt.

8.500 Hektar Fläche

Welchen Stellenwert das Bonifizierungskonsortium Vinschgau hat, wird mit einem Blick auf die Zahlen und Fakten klar. Das Einzugsgebiet zählt rund 35.000 Grundparzellen, was über 8.500 Hektar entspricht. 8.100 Hektar davon sind Beregnungsflächen. Im Obstbau setzt man zunehmend auf Tropfbewässerung, diese macht bereits 2.100 Hektar aus. Der jährliche Wasserverbrauch auf den über 8.100 Hektar, die beregnet werden, beträgt 45 Millionen Kubikmeter. Das Konsortium zählt 5.500 Mitglieder. Neben den Beregnungsanlagen kümmert man sich um die Instandhaltung von rund 40 Kilometern offener Waale. Als Geschäftsführer agiert Gottfried Niedermair. Neben ihm sind im Sitz in Schlanders sechs weitere Verwaltungsangestellte tätig: Katharina Holzner (Sekretariat), Walter Mair (Projektabwicklung), Simon Grutsch (Buchhaltung), Maria Linser (Kataster), Laura Mantinger (Verwaltung) und Martin Markt (Projektabwicklung Bonifizierungsbauten von Landesinteresse). Folgende Mitglieder bilden den Verwaltungsrat für die Verwaltungsperiode 2021 bis 2025: Präsident Paul Wellenzohn (Kortsch), Vizepräsident Thomas Gurschler (Staben), Andreas Hauser (Schluderns), Peter Paul Hauser (Laas), Thomas Plack (Galsaun), Stefan Strobl (Burgeis), Armin Trafoier (Latsch) sowie Rechnungsrevisor Günther Bernhart.

Bei der Tagung in Schloss Goldrain (v.l.) der Calwer Bürgermeister Florian Kling, Isabel Götz, in der Stadtverwaltung unter anderem zuständig für Bildung und Kultur, der Latscher Bürgermeister Mauro Dalla Barba und Referentin Maria Kuppelwieser.

LATSCH - Gleich mehrere Tage lang war kürzlich eine Abordnung aus Calw zu Gast im Vinschgau. Die Stadt aus Baden-Württemberg pflegt eine Partnerschaft mit Latsch, die regelmäßig in Form von Austausch und gegenseitigen Besuchen gepflegt wird. Diesmal waren 28 Calwer in Latsch, 19 Räte und Verwaltungsangestellte der Gemeinde, ein Busfahrer und acht Partner. Bei einer Klausurta-

gung im Schloss Goldrain standen Workshops auf dem Programm. Auch für die anderen Tage hatte Referentin Maria Kuppelwieser ein abwechslungsreiches Pro gramm organisiert, kulturelle Dorfrundgänge standen genau so an, wie die Besichtigung der Speckmanufaktur Rinner, Be sichtigungen der Gemeindeämter und der Latscher Einrichtungen und vieles mehr. AM

Festbeginn 18:00

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Auf der Zielgeraden

Neues Steuerabkommen für die Grenzpendler soll ab 2024 gelten.

SCHLUDERNS - Es war der 30. Dezember 1971, als auf Initiative von Johannes Messner (geistlicher Assistent des KVW), Josef Göller (Vorsitzender der Arbeitsstelle für Heimatferne) und Luis Gamper (KVW Bezirkssekretär in Schlanders) in Glurns die erste Grenzpendlertagung stattfand. Bei der heurigen 50. Auflage der Tagung am 20. Mai im Kulturhaus in Schluderns wurde einerseits zurückgeblickt und andererseits nach vorne geschaut, weil es auch 5 Jahrzehnte nach der ersten Tagung immer wieder Neuerungen gibt, speziell was das steuerrechtliche Abkommen zwischen Italien und der Schweiz betrifft. Wie Erich Achmüller (im Bild), Vorstandsmitglied der „Südtiroler in der Welt“ und Moderator der gut besuchten Tagung, in Erinnerung rief, war schon 1971 gefordert worden, „die Pendler nicht doppelt zu besteuern.“ 1974 sorgten sich Seelsorger des Dekanats Mals um das Seelenheil der Grenzpendler. Ende der 1970er Jahre wurde das Lohnsteuerausgleichs-Abkommen zwischen Italien und der Schweiz ratifiziert. Lange Zeit zu schaffen machten den

Grenzpendlern die Devisenbestimmungen.

Viele Pendler waren Hilfsarbeiter

1979 wurden 482 Grenzpendler gezählt. 451 davon pendelten in die Schweiz: 190 Hilfsarbeiter, 102 Maurer, 45 Metallarbeiter, 38 Angestellte im Gastgewerbe, 35 Zimmerleute, 20 Holzarbeiter, 11 Steinmetze, 5 Tischler und als einzige Pendlerinnen 5 Putzfrauen. Schon allein diese Zahlen veranschaulichen, wie sehr sich die beruflichen Tätigkeiten im Laufe der Jahre verändert haben. Die Zahl der Grenzpendler aus dem Vinschgau belief sich zum Teil auf weit über 1.000. Im Jahr 1983 z.B. gab es bereits fast 700. Zu Beginn der 1980er

Jahre flossen erste Lohnsteuerausgleichszahlungen für den Zeitraum 1974 bis 1979 in den Vinschgau. Im Sommer 2016 kam es zur Gründung der Grenzpendler-Arbeitsgruppe. Einige Jahre später wurde in Mals die Grenzpendler-Beratungsstelle eingerichtet. Ein Schwerpunkt bei allen Tagungen war es, die Grenzpendler stets transparent zu informieren. Aus diesem Grund hatte man auch regelmäßig Fachreferenten aus der Schweiz eingeladen. Abgeschlossen hat Erich Achmüller seine Rückschau mit Dankesworten. Besonders bedankt hat er sich beim langjährigen Sprecher der Grenzpendler, Sepp Trafoier, bei der Arbeitsgruppe, sowie bei den Landeshauptleuten, Bezirkspräsidenten und

Bürgermeistern, vor allem aber beim ehemaligen Kammerabgeordneten Albrecht Plangger, der sich in Rom jahrelang mit viel Herzblut für die Grenzpendler eingesetzt hat, sowie bei der Kammerabgeordneten Renate Gebhard, die die GrenzpendlerAgenda übernommen hat und damit in die Fußstapfen von „Abi“ getreten ist.

Für attraktivere Arbeitsplätze

Obwohl sich das Land Südtirol in den vergangenen 5 Jahrzehnten stark entwickelt hat, „sind Arbeitsplätze in angrenzenden Regionen, vor allem in der Schweiz, noch immer attraktiv und für manche notwendig“, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher in seinen Grußworten. Zum Umstand, dass speziell die Schweiz Arbeitskräfte „absaugt“, meinte Kompatscher, „dass wir die Arbeitsplätze in unserem Land attraktiver gestalten müssen, im öffentlichen Sektor, wie etwa im Gesundheitswesen, ebenso, wie im privaten.“ Mit Grußworten warteten auch Luise Pörnbacher, die Vorsitzende der „Südtiroler in der Welt“, die stellvertretende KVW Bezirksvorsitzende Annemarie Tinzl Kainz, der KVW Landesvorsitzende Werner Steiner und Renate Gebhard auf, die zusammen mit Albrecht Plangger über das neue Steuerabkommen informierte.

Im Bild (v.l.): Luise Pörnbacher, Dieter Pinggera, Anke Gähme, Albrecht Plangger, Renate Gebhard und Rosemarie Mayer.
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Auch viele Vertreterinnen und Vertreter der Politik sind zur 50. Grenzpendlertagung nach Schluderns gekommen.

Künftig konkurrierende Besteuerung

Die Vorbereitungsarbeiten für das neue Abkommen sind schon vor rund 10 Jahren angelaufen. „Nun befinden wir uns auf der Zielgeraden und können realistisch annehmen, dass es ab dem 1. Jänner 2024 gelten wird“, sagte Gebhard. Der Kernpunkt des Abkommens sei eine konkurrierende Besteuerung anstelle der Doppelbesteuerung. Zukünftige Grenzpendler werden in der Schweiz und in Italien besteuert: In der Schweiz fallen 80% der Quellensteuer an, die bei der Restbesteuerung in Italien zum Abzug gebracht werden können. Zudem werde es bei der Fest-

legung der Besteuerungsgrundlage einen Steuerfreibetrag von 10.000 Euro geben. Für alte bzw. aktuelle Grenzpendler, die zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des Abkommens bereits Grenzpendler sind bzw. es im Zeitraum vom 31. Dezember 2018 bis zum Inkrafttreten bereits einmal waren, bleibt die bisherige Regelung aufrecht. Der Steuerausgleich seitens der Schweiz (40% der anfallenden Quellensteuer) bleibt bis einschließlich 2033 in Kraft. Außerdem wird ein Fonds zur Förderung der sogenannten Grenzgemeinden für lokale Projekte eingerichtet. „Einige Punkte sind zwar noch offen und es gibt auch noch Grauzonen, aber im Großen und

Ganzen steht das Abkommen“, so Gebhard. Über Neuerungen bei Arbeitsverhältnissen in der Schweiz berichtete Anke Gähme, Regionalleiterin der Gewerkschaft Unia. Arbeitskräfte aus dem Vinschgau bzw. Südtirol seien in der Schweiz nach wie vor sehr willkommen. Speziell in Graubünden werde derzeit eine massive Abwanderung ausländischer Arbeitskräfte verzeichnet. Ein Grund dafür sei das extrem teure Wohnen. Zu den Themen Kindergeld, Krankenversicherung, Homeoffice, Rente und Rentenversicherung referierte Rosemarie Mayer (Leiterin „Südtiroler in der Welt“ und Zuständige für die Beratungsstelle Mals).

Neuer Pfarrtreff in Schlanders

1,2 Millionen Euro als Steuerausgleich

Über die Geldmittel, die als Steuerausgleich in den Vinschgau fließen und vom Staat immer mit einem zweijährigen Verzug ausgezahlt werden, berichtete der Bezirkspräsident Dieter Pinggera. Der Steuerausgleich des Jahres 2020 belief sich auf insgesamt rund 1,2 Millionen Euro: 230.000 Euro für Graun, 36.000 für Glurns, 90.000 für Laas, 391.000 für Mals, 120.000 für Prad, 41.000 für Schlanders, 115.000 für Schluderns, 150.000 für Taufers im Münstertal und 11.000 für die Gemeinde Stilfs.

SCHLANDERS - Groß war die Freude der Pfarrgemeinde Schlanders, als am 21. Mai im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst der neue Pfarrtreff gesegnet und offiziell seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Der Pfarrtreff befindet sich im Erdgeschoss im „Ex-Wieserhaus“ neben dem Widum. Der barrierefrei zugängliche Raum wird hauptsächlich für kirchliche Anlässe und Veranstal-

tungen der Pfarrei genutzt und dient zugleich als neuer Pfarrsaal. „Der neue Pfarrtreff soll unsere Gemeinschaft weiter stärken“, sagte Dekan P. Mathew, der den Raum und die Menschen segnete. Monika Bleimschein Plangger dankte dem Dekan im Namen des Pfarrgemeinderates für alle seine Bemühungen, das Gemeinschaftsleben in der Pfarre zu fördern. Einen besonderen Dank zollte sie

der engagierten Arbeitsgruppe im Pfarrgemeinderat, „die mit Ideen, Zeit und viel tatkräftigem Einsatz das Projekt Pfarrtreff umgesetzt hat.“ Die Umbauarbeiten wurden von heimischen Handwerkern ausgeführt. Ein spezieller Dank wurde der Raffeisenkasse Schlanders für die großzügige finanzielle Unterstützung ausgesprochen. Der Pfarrgemeinderat wünscht sich, dass der Pfarrtreff

zu einem Ort der Begegnung wird. Zu einem Ort, an dem sich Menschen gerne aufhalten, miteinander lachen und feiern, aber auch traurig sein können. Der Pfarrtreff möge zu einem Ort werden, an dem Gemeinschaft gelebt und gepflegt wird. Gemeinschaft gelebt wurde auch bei der Eröffnungsfeier mit Umtrunk, Rollrutsche und Malecke für die Kinder, sowie Kuchen und Kaffee im neuen Treff. Allen Freiwilligen, die zum Gelingen der Feier beigetragen haben, wurde ein herzliches Vergelt’s Gott ausgesprochen. Im Rahmen der Feier wurden auch Spenden für das Sozialprojekt „Bildung ist Leben - eine Chance für Kinder in Kamerun“ des Pfarrgemeinderates gesammelt. Mit den Spenden wird die Errichtung eines Schlafsaals und eines Studiersaals für Kinder in Kamerun mitunterstützt.

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Im Bild (v.l.): Monika Bleimschein, Vizepräsidentin des Pfarrgemeinderates, Dekan P. Mathew, Präsident Kurt Gufler und Helmut Donner (Koch).
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Ein Blick in den neuen Schlanderser Pfarrtreff.

Das Tal der Fledermäuse

22 Arten wurden bisher im Vinschgau nachgewiesen. Weitere Schutzmaßnahmen sind notwendig.

SCHLANDERS - Interessante Einblicke in das Leben und den Schutz der Fledermäuse im Vinschgau gewährte die Biologin und Fledermausexpertin Eva Ladurner am 19. Mai im Nationalpark-Besucherzentrum avimundus in der Fußgängerzone in Schlanders. Dass der Vinschgau in punkto Fledermäuse ein spannendes Pflaster ist, belegte Ladurner mit Daten des Naturmuseums (1991 bis 2022) und Erhebungen im Rahmen des Biodiversitäts-Monitorings der Eurac Research. Im Zuge dieses Monitorings wurden bisher auf rund 50 Probeflächen im Vinschgau geforscht, weitere 20 sollen heuer dazu kommen. Im Vinschgau gibt es mindestens 22 Fledermaus-Arten. Die Palette reicht von der Kleinen und Großen Hufeisennase über die Wimperfledermaus und Mopsfledermaus bis hin zum Kleinen und Großen Mausohr. Seltenheitswert hat die kälteresistente Nordfledermaus, die bisher landesweit nur in Sulden auf 1.850 Metern Meereshöhe nachgewiesen wurde. In der Regel bevorzugen die Säugetiere feuchte und warme Gebiete in der Talsohle. „Die Fledermäuse profitieren somit vom Klimawandel“, gab sich die Fledermausexpertin überzeugt. Weltweit gibt es ca.

1.400 Arten, in Europa sind es zwischen 45 und 50. In Südtirol machen die 26 Fledermausarten ein Drittel der heimischen Säugetiere-Arten aus. Den Winterschlaf verbringen die Fledermäuse bevorzugt in Bunkern, Stollen,

Dachböden, Höhlen oder Felsspalten. In den sogenannten Wochenstuben herrscht im Sommer Hochbetrieb. Die trächtigen Weibchen versammeln sich ab April für die Geburt und Aufzucht der Jungtiere in den Wochenstuben. In der Wochenstube in der Pfarrkirche Vetzan ist der Bestand der Mausohren seit 1996 kontinuierlich gewachsen. 2021 wurden

1.880 Tiere gezählt. Der Zuwachs ist u.a. auch auf Schutz- und Verbesserungsmaßnahmen zurückzuführen. So wurde in Vetzan zum Beispiel ein Einflugrohr eingebaut. Die Wimperfledermäuse in der Pfarrkirche in Schlanders

hingegen haben arg gelitten, weil die Dachsanierung im Jahr 2016 laut Ladurner trotz gegenteiliger Absprachen mitten in der Zeit der Jungenaufzucht erfolgte. Als Wochenstuben dienen oft große Dachböden, Kirchtürme und Kirchendächer, aber auch Baumhöhlen oder bestimmte Stellen hinter Hausverkleidungen. Der Bestand der Großen Hufeisennasen mit ihrer Wochenstube in der Pfarrkirche von Schluderns belief sich im Vorjahr auf rund 100. Das wichtigste Winterquartier für Fledermäuse in Südtirol befindet sich auf dem Tartscher Bühel (Bunker).

Zwei Schutzgebiete für Fledermäuse

Die Ausweisung der 2 Natura 2000-Gebiete für Fledermäuse „Tartscher Bühel“ und „Schgumser Möser“ im Jahr 2017 gehört laut der Referentin zu den bisher wichtigsten Schutzmaßnahmen für Fledermäuse im Vinschgau. Alle 7, mehr oder weniger verfallenen Gebäude im ehemaligen „Pulverlager“ in den „Schumgser Mösern“ bei Tschengls werden von Fledermäusen genutzt. 2020 wurden die Dächer von 3 Gebäuden von der Firma „Holzbau Blaas“ aus Tschengls saniert. „Auch Einflugröhren, Wärmeglocken und Zwischenböden wurden eingebaut“, freute sich Eva Ladurner. Weitere Verbesserungsmaßnahmen seien dringend notwendig. Ab heuer soll in den „Schgumser Mösern“ ein Beweidungskonzept umge-

setzt werden. Die Fledermausexpertin rief mehrfach zum Schutz der Fledermäuse auf, „denn sie vertilgen unzählige Insekten und sind wichtige Nützlinge.“ Zu den Schutz- bzw. Verbesserungsmaßnahmen gehört auch die regelmäßige Entfernung des Fledermauskots, der als wertvoller Dünger eingesetzt werden kann. Dass die Fledermäuse ganz schön viel Mist machen, zeigte Eva Ladurner an einem Beispiel aus Laatsch auf. In der dortigen Pfarrkirche hatte sich in nur zwei Jahren rund eine Tonne Fledermaus-Guano angesammelt, sodass man sogar um die Statik besorgt gewesen sei. Auf jeden Fall zu vermeiden sei das Verschließen oder Zerstören von Fledermaus-Quartieren. Außerdem sollten die Tiere weder in den Wochenstuben, noch während des langen Winterschlafs gestört werden. „Unsere Fledermäuse brauchen Hilfe“, sagte die Referentin, die das Publikum auch über viele Besonderheiten dieser faszinierenden Säugetiere aufklärte. Dazu gehört u.a. die Ultraschallortung, die es den Fledermäusen ermöglicht, sich im Dunkeln zurechtzufinden und Insekten zu jagen, ohne ihre Augen einzusetzen. Einzigartig ist auch die verzögerte Befruchtung: Der Samen der Männchen kann mehrere Monate im Fortpflanzungstrakt der Weibchen aufbewahrt werden. Erst bei günstiger Witterung beginnt der Fötus in der Gebärmutter zu wachsen.

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Auch einige Fledermaus-Exemplare hatte Eva Ladurner mitgebracht. An einigen der mehr oder weniger verfallenen Gebäude im ehemaligen „Pulverlager“ bei Tschengls wurden Schutzmaßnahmen für die Fledermäuse durchgeführt.
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Eva Ladurner (links) und Birgith Unterthurner, die Leiterin des Besucherzentrums avimundus.

Zu Bluthochdruck sensibilisiert

LATSCH - „Eine regelmäßige Kontrolle daheim ist sehr wichtig. Für alle Altersschichten“, betonte Facharzt Stefano Barolo vergangene Woche bei einer Aktion anlässlich des Welt-Hypertonietages in Latsch. Es sei wichtig, die Menschen zu sensibilisieren. Auch deshalb findet seit 2018 rund um diesen Welt-Tag eine Sensibilisierungskampagne in Zusammenarbeit mit dem Weißen Kreuz Schlanders, dem Krankenhaus Schlanders und der italienischen

Gesellschaft gegen Hypertonie SIIA statt. Erstmals ging die Veranstaltung in Latsch über die Bühne. Besucherinnen und Besucher konnten ihren Blutdruck messen und sich beraten lassen. Barolo informierte, wie wichtig Vorbeugung sei. Ein hoher Salzkonsum etwa wirke sich negativ auf den Blutdruck aus. Demnach werde Menschen mit Bluthochdruck geraten, täglich nicht mehr als fünf Gramm Salz zu sich zu nehmen. Um Bluthochdruck zu

In Latsch vor Ort (v.l.) Monika Spiss, Franz Stuppner und Lea Tonezzer, allesamt vom Weißen Kreuz Schlanders, mit Stefano Barolo, dem Facharzt für Innere Medizin.

Wolf: „Heft des Handelns in der Hand“

BOZEN/VINSCHGAU - Der Vinschger Landtagsmandatar Sepp Noggler freut sich über die Genehmigung des Gesetzentwurfes im zuständigen Gesetzgebungsausschuss zu Weideschutzgebieten und Maßnahmen zur Entnahme von Wölfen. Neben dem Ersteinbringer Noggler hatten auch Landesrat Arnold Schu-

ler und die Abgeordneten Franz Locher und Manfred Vallazza den Gesetzentwurf mitunterzeichnet, der demnächst dem Landtag zur Genehmigung vorgelegt wird. Laut Noggler haben in der Vergangenheit „ungezählte Wolfsrisse sehr zum Leidwesen der betroffenen Viehbauern immer wieder große Schäden angerichtet.“ Es

sei ein langer Weg gewesen, „um die bestehende Wolfsproblematik einer einigermaßen zufriedenstellenden Lösung zuzuführen. Die Zeit war deshalb mehr als überreif.“ Der Landeshauptmann werde ermächtigt, unter bestimmten Voraussetzungen entsprechende Maßnahmen zur Entnahme von Wölfen zu ergreifen und dies auch

vermeiden gelte es, auf regelmäßige Bewegung zu achten. „Viel Sport und ein gesunder Lebensstil“, betonte Barolo. Es gelte auf das Rauchen zu verzichten und Alkohol nur in geringen Mengen zu genießen. Auch Stress ist ein Faktor für Bluthochdruck. Hoher Blutdruck kann unbehandelt zu massiven Schädigungen an den Blutgefäßen führen. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt steigt. AM

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im Dringlichkeitswege. Weitere Maßnahmen sehen u. a. die Vergrämung von Wölfen vor, ein gezieltes Monitoring sowie auch die Erarbeitung eines gemeinsamen Wolfsmanagementplans mit benachbarten Regionen. Noggler: „Diese Gesetzesinitiative gibt uns endlich das Heft des Handelns in die Hand.“ RED

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Der harte, weiße Stein von allen Seiten

Das Ergebnis einer Tagung: Marmor ist mehr als Gestaltungsmaterial und Industrieprodukt.

LAAS - Vinschgauer Geschichte liegt dem Südtiroler Kulturinstitut am Herzen. In diesem Sinne eröffnete Martin Trafoier, Verwaltungsrat des Kulturinstituts, die „Internationale Tagung ‚Der Laaser Marmor‘“. Nach 12 Referaten in der Werkstatt der Berufsfachschule für Steinbearbeitung „Johannes Steinhäuser“ erwies sich der Titel „Laaser Marmor“ fast als unzureichend. Dies merkten wohl auch die Gemeinde Laas und die Verwaltung bürgerlicher Nutzungsrechte als Ausrichter und Herbert Raffeiner aus Tschengls als organisierender Tagungsleiter. Mit dem kurzen Hinweis „Wir kratzen am gleichen Berg“ hatte Oswald Angerer, Präsident der Eigenverwaltung Laas, das erste Mal kurz den Finger zwischen die „Vinschgauer Marmorblöcke“ gelegt. Als stimmungsvolle Hinführung wurde der Vortrag des Fotografen Gianni Bodini empfunden. In ihren Grußworten betonte Bürgermeisterin Verena Tröger den Stolz der Laaser auf ihren Marmor. Mit Wolfgang Platters Referat ging es nach Herbert Raffeiner „ins Grundsätzliche“. Dem Biologen und früheren Nationalparkdirektor aus Laas ging es um Antworten auf die Fragen: „Wie entstehen Gebirge? Wie sind die Alpen entstanden? Wie ist der Marmor in die Jennwand gekommen und wie groß ist das Vorkommen? Welche chemischen und physikalischen Eigenschaften hat der Marmor im JennwandMassiv? Gibt es Unterschiede zwischen dem Laaser und dem Göflaner Marmor?“ Es versteht

sich, dass die 4,6 Milliarden Jahre bis zum Entstehen des Marmors als Kapitel eines Tagungsbandes aufscheinen müssen. Auf Platter folgte der Historiker David Fliri aus Taufers im Münstertal mit einem Referat über neue Schriftquellen zum Marmor. Er überraschte mit dem Hinweis auf die erste Erwähnung des „weißen Vinschgauer Marmors in Göflan“ aus dem Jahre 1578. Hansjörg Telfser aus Kortsch wurde als Autor grundlegender Publikationen zu den Themen Marmor und Steinmetzschule angekündigt. Telfser ging auf die Hintergründe des verhinderten Schulhausbaues in Laas und die Verlegung der Schule nach Bozen ein. Die emeritierte Professorin Ingeborg Schemper-Sparholz aus Wien hatte ein Zitat von Louis Sussmann-Helborg aus dem Jahre 1871 gewählt: „Dieser Marmor ist das recht eigentliche für die

deutsche Bildhauerei geschaffene Material“. Sie wies ebenfalls auf die Tatsache hin, dass der Begriff „Laaser Marmor“ in der Literatur kaum vorkomme. Die zweite Wiener Referentin war die Lektorin Caroline Mang mit dem Thema „Die Verbindung von Geologie und Kunstgeschichte“. Dazu führte sie den Bildhauer Caspar von Zumbusch ins Feld. Er soll um 1886 die fehlende Wertschätzung des „Tiroler Marmors“ sehr bedauert haben. Der Volkskundler aus Innsbruck, Reinhard Rampold, wird mit dem Vortrag „Historische Böden aus Laaser Marmor in Tirol“ den einen oder anderen Kirchenbesucher anregen, auch nach unten zu schauen. Mit Wittfrida Mitterer trat die wachsame Bewahrerin von technischen Kulturgütern ans Rednerpult. Sie hatte eindrucksvolles Filmmaterial zur Laaser Schrägbahn im Gepäck. Die oder eine

italienische Sicht auf die Verflechtungen und besitzrechtlichen Verhältnisse der „Lasa Marmo“ warf der aus Padua stammende Historiker Giorgio Mezzalira. Dabei untersuchte er die Rolle des Marmorwerks als Bollwerk der „Italianita´“ im Vinschgau. Kunsthistorikerin Eva Gratl wurde das Unterfangen anvertraut, über die zeitgenössische Kunst aus Laaser Marmor zu referieren. Sie titelte „Faszination Weiß“ und hat gleich 3 Ateliers in Laas besucht. Auf Eva Gratl folgte der Vortrag des aus Laas stammenden Innsbrucker Wirtschaftsprofessors Gottfried Tappeiner. „Laaser Marmor als wirtschaftliche Herausforderung zwischen Erfolg und Ruin“. Tappeiner befasste sich mit der Industrie im bäuerlichen Umfeld, mit dem Spannungsfeld deutsch oder italienisch, mit der erzwungenen Weltoffenheit durch Zuwanderung, mit den Möglichkeiten der Nebenerwerbslandwirtschaft, mit den zwei Seiten der Leidenschaft für den Marmor und beschrieb die derzeitigen „Marmor-Beziehungen“ zwischen Laas und Göflan mit dem Ausdruck „Kindereien“. Beim Thema „Marmor und Literatur“ mutete der aus Prad stammende Literaturwissenschaftler Toni Bernhart dem Publikum eine verträgliche Dosis zu mit Josef von Eichendorffs „Marmorbild“, mit Rainer Maria Rilkes „Marmor-Karren“, Ernst Jüngers „Marmorklippen“ und Franz Tumlers „Marmorstück“.

GÜNTHER SCHÖPF Tagungsort war die Werkstatt der Berufsfachschule für Steinbearbeitung. Am ersten Tag verfolgten 75 Teilnehmer die Vorträge. Verena Tröger Martin Trafoier Wittfrida Mitterer
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Herbert Raffeiner Gottfried Tappeiner Eva Gratl Toni Bernhart

Gelungenes Familienfest in Naturns

NATURNS - Seit vielen Jahren wird in Naturns anlässlich des Internationalen Tages der Familie von den sehr engagierten Vereinen ein gemeinsames Familienfest organisiert. Naturns wurde im Herbst 2022 als eine der ersten Gemeinden Südtirols mit dem Zertifikat Family Plus ausgezeichnet. „Das Familienfest ist fester Bestandteil im Jahreskalender im Rahmen von Family Plus – familienfreundliche Gemeinde. Als Gemeindeverwaltung freut es uns sehr, dass unsere Familienvereine gemeinsam diese Veranstaltung anbieten, das ist ein tolles Zeichen des Zusammenhalts und wird von den Familien sehr geschätzt,“ sagt die Familienreferentin Astrid Pichler. Am 20. Mai war es wieder soweit. Der von Hans-Peter Schönthaler mit seinen landesweit bekannten und beliebten

Spielideen gestaltete Erlebnispark oberhalb der Sportzone von Naturns füllte sich mit Leben. Die Sektion Sporttanz im SSV Naturns Raiffeisen eröffnete mit ihrer Tanzgruppe das Familienfest. Das Programm der Familienvereine und -organisationen lud alle Familien zum Mitmachen

ein: Spiele für Klein und Groß,

Bastelstationen, Schmink-Ecken, Bobbycars für die ganz Kleinen, VKE-Spielbus, Malbücher und Notfallübungen für Kinder mit dem Weißen Kreuz. Der Minigolfpark gleich nebenan lud zum Tag der offenen Tür ein. Im Rahmen des Familienfests wurden Kuchen gegen eine Spende ausgegeben. Der Reinerlös kommt

einer Familie in Naturns zugute. Organisatoren des Familienfestes waren: ELKI, Jugenddienst, KFS, Kindergarten, KITAS, KVW Ortsgruppe, SSV Naturns Raiffeisen (Sektionen Bahnengolf und Sporttanzen), VKE und Weißes Kreuz mit Unterstützung der Gemeinde und des Bildungsausschusses. RED

PR-INFO

6° RADUNO – Alpini-Treffen in Mals und Glurns

MALS/GLURNS - Bereits 2003 fand in den Gemeinden Mals und Glurns das 1. Alpini-Treffen des Vereins Btg. Tirano (ABAT) statt. Der Verein freut sich, dass die Zusammenarbeit mit den Gemeinden Mals und Glurns fortgesetzt wird. Am Samstag, 3. Juni, finden Gedenkfeiern an den Friedhöfen von Mals und Glurns sowie an den Kriegerdenkmälern in Spondinig und Burgeis statt. Das Abendprogramm beginnt ab 18 Uhr in Glurns mit Stadtführungen, einer Fotoausstellung im Gemeindehaus über die Kasernen Mals und Glurns

und historischen Fotos der Alpini. Höhepunkt ist das gemeinschaftliche Zusammensein bei Speis und Trank auf dem Festareal „Glurns Festival“, mit Konzert und einer Filmvorführung. Die Veranstaltung ist öffentlich zugänglich. Am Sonntag, 4. Juni, erfolgt ab 8.30 Uhr die Alpini-Parade des Btg. Tirano durch Mals und endet mit der hl. Messe. Zu Mittag geht es weiter auf dem Festgelände „Glurns Festival“. Alle Veranstaltungen sind öffentlich zugänglich. Infos: www.glurns.eu; www.iltirano.org

Hans-Peter Schönthaler und Astrid Pichler Die Sporttanzgruppe des SSV Naturns Raiffeisen Das Team des Weißen Kreuzes
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Die Frauen des KFS beim Kuchenverkauf
in collaborazione con: GRUPPO A.N.A. MALLES Comune di Malles Comune di Glo Comune di Sulderno Comune di Tub
A.B.A.T ASSOCIAZIONE BATTAGLIONE ALPINI TIRANO

Ratsbeschluss soll widerrufen werden

SVP Naturns: „Damit wäre Volkabstimmung vom Tisch“. Promotorenkomitee wartet vorerst ab.

NATURNS - Der Beschluss, mit dem der Gemeinderat von Naturns am 20. März im Hinblick auf die Neugestaltung des Parkplatzes am Rathaus eine Abänderung des Gemeindeplanes für Raum und Landschaft mehrheitlich genehmigt hat, dürfte auf Antrag der SVP bei der nächsten Ratssitzung widerrufen werden. Wie berichtet, hatte ein 17-köpfiges Promotorenkomitee die Abhaltung einer abschaffenden Volksabstimmung beantragt. Die zuständige Landeskommission hat den Antrag am 3. Mai zwar für zulässig erklärt, doch zur Abstimmung dürfte es dennoch nicht kommen. Wie einer Pressemitteilung der SVP zu entnehmen ist, zeichne sich nach einer Klausur des Gemeinderates „eine einvernehmliche Lösung zur weiteren Vorgehensweise bei der Neugestaltung des Parkplatzes am Rathaus“ ab. Laut Gemeindesatzung hat ein Volksentscheid eine bindende Wirkung für drei Jahre. Das sei laut rechtlicher Überprüfung so zu verstehen, „dass das Ergebnis unverändert umzusetzen ist. Also findet eine Gestaltung laut aktuellen Vorgaben statt – oder eben gar keine.“ Eine Volksbefragung würde den Gemeinderat für drei Jahre binden, „und damit ist eine gemeinsame

Aufarbeitung mit den Bürgern –wie wir sie geplant haben – nicht mehr möglich. Zudem wollen wir die weiteren Schritte auch mit dem Gemeindeentwicklungsprogramm bestmöglich abstimmen“, so SVP-Fraktionssprecher Andreas Pircher. Dazu komme, „dass die gestreuten Falschinformationen das Diskussionsklima so vergiftet haben, dass mit diesen Rahmenbedingungen leider keine objektive Auseinandersetzung möglich wäre.“ Daher werde die SVP-Fraktion bei der nächstmöglichen Sitzung dem Gemeinderat vorschlagen, „den Beschluss zu widerrufen und durch einen allgemeinen, ergebnisoffenen Auftrag zur Aufarbeitung zu ersetzen.“

„Wir könnten wieder normal diskutieren“

Laut dem SVP-Ortsobmann

Michael Kaufmann wäre das Referendum mit Annullierung durch den Gemeinderat vom Tisch „und wir könnten wieder normal diskutieren. Die Bürger erwarten von uns, dass wir produktiv arbeiten und nicht streiten.“ Die SVP stellt außerdem fest, „dass die Vorgangsweise immer in partizipativer Form geplant war. Es gab nie ein fertiges Projekt, sondern immer nur den

Willen, den Auftrag der Bürgerinnen und Bürger bestmöglich umzusetzen.“ Unabhängig davon sei man weiterhin von der Sinnhaftigkeit einer besseren Gestaltung und Nutzung des Parkplatzes überzeugt. Bürgermeister Zeno Christanell begrüßt den Vorschlag und hofft auf breiten Konsens: „Es ist einfach sinnvoll, in voller Transparenz und unter Einbeziehung von Experten den Prozess unbelastet zu starten. Dabei sollen die Ergebnisse der Vision 2030+ und auch die Rückmeldungen des ersten offenen Arbeitsabendes wertschätzend berücksichtigt werden.“ Die Bürger hätten sich bei der Vision 2030+ sowohl den Bau einer Tiefgarage beim Rathaus-Parkplatz gewünscht, als auch die Verdichtung im Zentrum sowie die Schaffung von angemessenem Wohnraum. Beim Arbeitsabend fand eine kontroverse Diskussion statt. Die Auswertung der Rückmeldungen habe ergeben, „dass der Parkplatz teilweise zu einem Park und zu einem Dorfplatz aufgewertet werden sollte. Die Autos gehörten auf jeden Fall in eine Tiefgarage. Zu einer Verbauung der Oberfläche spalten sich die Meinungen, die Hälfte war dafür, die andere Hälfte dagegen.“ Falls es aber zu einer Verbauung

kommen würde, dann müsste der Großteil der Fläche – mindestens 70% – weiterhin frei bleiben. Christanell: „Demokratie braucht die Kontroverse und hat Platz für unterschiedliche Meinungen. Am Ende ist es wichtig, dass wir in einem guten Miteinander und respektvoll an den besten Lösungen für unser Dorf arbeiten. In Naturns gehört das zur bewährten Tradition. Gute Ideen sind gefragt – wir laden alle zum Mitmachen ein.“

Komitee wartet zunächst ab

Wie Karl Zerzer vom Promotorenkomitee für die Abhaltung der Volksabstimmung am 19. Mai dem der Vinschger bestätigte, wolle das Komitee zunächst abwarten, wie sich die Dinge weiter entwickeln. Abzuwarten sei vor allem, ob der Ratsbeschluss bei der nächsten Sitzung des Gemeinderates tatsächlich widerrufen wird und welche genauen Folgen sich daraus ergeben. Sollte es zu einem Widerruf kommen, „wäre der Hauptgrund für die Abhaltung der Volksabstimmung nicht mehr gegeben.“ Zurzeit sei allerdings noch einiges offen: „Es ist auch abzuwarten, was beim Treffen, zu dem der Bürgermeister das Promotorenkomitee eingeladen hat, herauskommt.“ Was die Sammlung der für die Abhaltung der Abstimmung notwendigen Unterschriften betrifft (10% der Wahlberechtigten), liege man laut Zerzer theoretisch in der Zeit. Sollte mit der Sammlung begonnen werden, müsste sie allerdings ab dem 20. August für 3 Monate ausgesetzt werden und könnte erst nachher wieder weiterlaufen. Dies deshalb, weil aufgrund der Landtagswahlen eine Sperrfrist gilt: „Zwei Monate vor und einen Monat nach den Wahlen dürfen keine Unterschriften gesammelt werden.“

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Am ersten Arbeitsabend nahmen rund 50 Bürgerinnen und Bürger teil; auch bei den weiteren Schritten zur Neugestaltung des Dorfzentrums sollen laut SVP-Fraktion alle Interessierten informiert und eingebunden werden.

„Jetzt heißt es abstimmen und umsetzen“

BRÜSSEL/GOLDRAIN - Die Europäische Kommission hat unlängst ihre formelle Antwort an die 1,1 Millionen Bürgerinnen und Bürger vorgelegt, die die Europäische Bürgerinitiative „Rettet Bienen und Landwirte“ unterzeichnet hatten. „Der Erfolg der Bürgerinitiative ist ein klares Zeichen für die große öffentliche Unterstützung für Maßnahmen zugunsten von Bestäubern, Biodiversität und nachhaltiger Landwirtschaft. In diesem Zusammenhang fordert die Kommission das Europäische Parlament und den Rat auf, rasch und ehrgeizige Vereinbarungen über die bereits vorgelegten Legislativvorschläge zu erzielen, die dazu beitragen werden, die europäischen Bestäuber zu schützen und wiederherzustellen und die Ambitionen der Bürgerinnen und Bürger in Rechtsvorschriften umzusetzen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Initiatoren der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) werden die nächsten Schritte genau verfolgen. Sie fordern das Europäische Parlament und

den Rat nachdrücklich auf, rasch und ehrgeizige Vereinbarungen über die Legislativvorschläge zur Verringerung von Pestiziden und zur Wiederherstellung der biologischen Vielfalt, sowie zum Schutz der Bienen und Insekten und der Gesundheit der Menschen zu erzielen. „Nun ist genug geredet, die Parlamentarier konnten mehrfach ihre Standpunkte darlegen, jetzt heißt es abstimmen und umsetzen“, so die Biobäuerin Annemarie Gluderer aus Goldrain, Vertreterin von

Italien für die EBI. „ZZ - ziemlich zügig - würden meine Enkelkinder sagen und sie haben Recht, denn wir können nicht zuwarten, bis wir die restlichen 30% der Bestäuber verloren haben, um dann über Ernährungssicherheit zu reden“, sagt die Oma, die sich für eine Zukunft ihrer Enkelkinder und aller nachfolgenden Generationen einsetzt. Die EBI befasse sich mit einem dringenden Thema: dem Ausstieg aus dem Einsatz synthetischer Pestizide, um die Umwelt zu schützen

und gesunde Lebensmittel zu erzeugen. Betroffen seien viele Aspekte: Artenvielfalt, gesunde Ernährung, sichere Arbeitsbedingungen für Landwirte, sauberes Wasser, fruchtbare Böden, die Freude an einer sauberen Umwelt und die Möglichkeit, langfristig Nahrungsmittel zu produzieren. Martin Dermine von PAN Europe und Hauptvertreter der EBI sagt: „Wir werden die Entwicklung der politischen Situation beobachten, Falschaussagen entlarven und die Bürgerinnen und Bürger dazu anregen, sich an ihre nationalen und EU-Politiker zu wenden, um ihre Beteiligung an jedem Schritt zu zeigen. Mit den bevorstehenden EU-Wahlen müssen die Politiker zeigen, dass sie den gemeinsamen Interessen für Gesundheit, sauberes Wasser, gute Lebensmittel und Biodiversität dienen und die Position der Landwirte in der Lebensmittelkette stärken. Unsere Zukunft und die unserer Kinder und Enkelkinder sollte Vorrang vor den Profiten der Agrarindustrie haben.“ RED

am überdachten Außengelände der Obstgenossenschaft GEOS in Schlanders

Freitag, 2. Juni ab 17:00 Uhr - MK Schluderns - MV Wilhelmskirch

(D) - Böhmische "Grenzenlos" - Karussell (Die Partyband aus Südtirol

Samstag, 3. Juni ab 09,45 Uhr - Festakt Kortscher KirchplatzEinzug Festgelände - MK Tschars - MK St. Lorenzen - MK JenesienSunseit Brass - Jason Nussbaumer - DJ McLove

Musikalische Einlagen des MGV Schlanders und der Kortscher Schuhplattler • Ausstellung der Bilder des Malwettbewerbs Fotoausstellung 100 Jahre MK Kortsch • Kaffee, Kuchen und Festtagskrapfen • Weinecke, Cocktailbar • Kinderanimation, Spielideen www.musikkapelle-kortsch.it

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Annemarie Gluderer, Vertreterin von Italien für die EBI.

Super Testbedingungen kurz vor Saisonschluss

SULDEN - „Die Bedingungen hier in Sulden waren wieder einmal exzellent. An den ersten Tagen gab es etwas Neuschnee, was perfekt für die Tests der breiteren Skimodelle war“, sagt Testleiter Thorsten Böhl. „Danach hatten wir bei herrlichem Sonnenschein top-präparierte Pisten und auch dank der tollen Unterstützung der Seilbahnmitarbeiter einen reibungslosen Ablauf.“ - Und dies war Ende April, in der traditionellen Skimagazin-Supertest-Woche. Ins Leben gerufen hatte diese Veranstaltung Paul Hanny im Jahr 1978 in Zusammenarbeit mit dem damaligen SkiMAGAZIN-Chefredakteur Heinrich Körner. Die

LESERBRIEFE

Unwetter in Italien

Die schweren Unwetter in Mittelitalien, mit Milliarden Euro an Schäden, zeigen einmal mehr, dass die seit Jahrzehnten anhaltenden Warnungen der Klimaforscher und Wissenschaftler, bezüglich der Folgen der Erderwärmung, leider zutreffen und stetig zunehmen. Man stelle sich einmal vor, derartige Regenmengen würden im Bergland Tirol, in einem ähnlich kurzen Zeitraum – wie man zu sagen pflegt – vom Himmel fallen, die Folgen wären noch dramatischer und weitaus verheerender wie im Flachland, weil bei uns zum Wasser noch gewaltigere und unberechenbarere Muren folgen und mancherorts vermutlich Teile von Ortschaften unter sich begraben könnten. Aber, wir in Südtirol verfügen ja über überaus weitblickende Volksvertreter, welche zum Beispiel ohne Rücksicht auf Umwelt, Menschen und Tiere die Silvesterknallerei befürworten, sich anmaßen, Jugendliche, welche mit unliebsamen Methoden auf den Klimawandel aufmerksam machen, zu maßregeln und beschimpfen. „Positiv Denken und nicht Kleben“, sagt der Bürgermeister von Lana, wohl als Werbeslogan, um in den Landtag gewählt zu

Zeitschrift erscheint heute mit einer Auflage von 130.000 Stück. Sulden darf sich somit einmal mehr über einen gelungenen Werbeeffekt freuen, schließlich erscheinen die Testberichte aus Sulden prominent und mit vielen Bildern

aus dem schneesicheren Skigebiet. 44 Testerinnen und Tester aus Südtirol, Deutschland, Österreich, der Niederlande und der Schweiz waren diesmal in Sulden mit dabei.

„Getestet wurden 150 Skimodelle in insgesamt 11 Kategorien“, erklärt

SkiMAGAZIN-Chefredakteur Timo Böckenhüser. 15 Hersteller präsentierten absolute Neuheiten. Schlussendlich wurden etwa 5.000 Testfahren absolviert. Die Skisaison in Sulden ging Anfang Mai zu Ende. AM

werden. Seit wann können mit positivem Denken und sonstigem esoterischen Schwachsinn Katastrophen verhindert werden?  Wie schön wärs, man könnte alle gesellschaftlichen Probleme und Naturkatastrophen auf unserem Planeten Erde verhindern, indem wir alles durch die erwünschte, selbstbetrügerische Brille betrachten. Mich beunruhigen weniger die kollektiven Ängste gegen Bär und Wolf, sondern um einiges mehr, wie rechtspopulistische Volksvertreter, zunehmend mit Erfolg, Wähler zu mobilisieren imstande sind.

WALTER PÖDER, NATURNS, 19.05.2023

Eine Jahrhundertchance für Stilfs und den Nationalpark Stilfserjoch

Die Verlegung von Hochspannungsleitungen weg von Wohngebieten ist an der Zeit. Auf der Hochspannungslinie im Eisacktal werden in den nächsten Jahren 263 km Stromleitungen und 1.265 Strommasten abgebaut und großteils unterirdisch verlegt. (Quelle: News Provinz Bozen). Die Gemeinde Prad schützt ihre BürgerInnen und hat die Hochspannungsleitungen unterirdisch verlegt.

Ausgenommen vom unübersehbar geschädigten Mitterhof und von weiteren Höfen vom Agumser und Prader Berg, wo die bisherige Freileitungslinie bestehen bleiben soll. In Sulden sind alle Stromleitungen (Mittelspannung) bereits zeitgemäß unterirdisch verlegt. Und was geschieht in Stilfs inmitten des Nationalparks Stilfserjoch? Gut ausgestattet mit 20 Millionen Euro mit EU-Geldern für die Aufwertung und zum Schutz des ländlichen Raums. Hier ist eine neue, nach wie vor oberirdische Hochspannungstrasse auf der gegenüberliegenden Seite vom Dorf geplant. Dabei sollen zusätzlich neue Hochspannungsmasten, in Blickhöhe des Dorfkerns von Stilfs, entstehen. Bei höherem Strombedarf in Zukunft werden diese Masten und Leitungen jederzeit aufgestockt. Die Realisierung dieses Projektes bedeutet weiterhin Jahrzehnte lange Belastung für die Gesundheit, die Wohn- und Lebensqualität der Bewohner in Stilfs Dorf, Stilfserbrücke und v.a. auch für die Höfe in Stilfs. Auch die Qualität des Tourismus wird durch oberirdische Stromleitungen abgewertet. Geld ist vorhanden. Alternative Lösungen zur unterirdischen Verlegung gibt es. Politischer Wille und Einsatz sind gefragt.

Eine Möglichkeit wäre z. B., bestehende Forstwege rund um Montoni Richtung Prader Alm zu nutzen, um den Hochspannungsstrom unterirdisch über Erdkabel zu transportieren. Davon könnten auch lokale Bauunternehmen (Bietergemeinschaft) profitieren, wie schon beim Großprojekt Radweg mit Druckrohr- und Wasserleitungen Stilfserbrücke-Prad. Entlang einer unterirdisch führenden Trasse könnten in einem Mehrzweckprojekt Renaturierungen mit Mischwäldern angelegt werden, um Erosionen entgegenzuwirken. Das wäre auch im Sinne der Forstbehörden: Waldagenda 2030. Interesse an der Finanzierung sollten das Land Südtirol, der Nationalpark Stilfserjoch, die Forstbehörden, die Tourismusvereine Prad und Ortlergebiet, IDM Südtirol, die Gemeinde Stilfs und Prad, sowie auch der Netzbetreiber Terna zeigen. Diese Chance einer langfristigen Lösung betreffend Umwelt, Entwicklungsmöglichkeiten und Zukunftsfähigkeit der Dörfer und Höfe sollten wir uns nicht entgehen lassen!

WILLI ZISCHG LASAIRNHOF ALS DIREKT BETROFFENE, 08.05.2023
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Foto: Roman Knopf

Einsatzfahrzeuge gesegnet

KORTSCH/VETZAN - Gleich drei Fahrzeuge wurden kürzlich im Rahmen der Florianifeier der Freiwilligen Feuerwehren von Kortsch und Vetzan gesegnet, und zwar das Tanklöschfahrzeug, das Gefahrgutfahrzeug und das Dekonfahrzeug. „Bei Einsätzen mit gefährlichen Stoffen werden die Feuerwehren von Kortsch und Vetzan gemeinsam alarmiert. Deshalb lag es uns am Herzen, die Fahrzeuge auch gemeinsam zu segnen“, sagte Martin Greis, der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr von Kortsch. Das Tanklöschfahrzeug der Kortscher wurde im August 2022 angeschafft, das Gefahrgutfahrzeug, welches ebenfalls von den Kortscher Wehrleuten betrieben wird, bereits 2019. Auch das von der Freiwilligen Feuerwehr Vetzan betriebene Dekonfahrzeug war 2019 angeschafft worden. Eine offizielle Eröffnungsfeier mit Seg-

nung hatte sich aber bis dato aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht ergeben. Nun war es endlich so weit. Der Schlanderser Dekan Mathew Kozhuppakalam segnete die Fahrzeuge. Er betonte: „Sie retten. Sie bergen. Sie löschen. Sie

schützen. Die Freiwilligen Feuerwehren leisten einen unverzichtbaren Dienst. Sie stehen rund um die Uhr im Einsatz, stellen ihre Freizeit jederzeit zur Verfügung. Wenn andere verzweifeln, bleiben sie ruhig“. Der Schlanderser

Vizebürgermeister Manuel Trojer betonte den Stellenwert der Freiwilligen Feuerwehren innerhalb einer Dorfgemeinschaft. Als Fahzeugpatinnen fungieren Alexandra Lösch und Elisabeth Pilser Greis für das Tanklöschfahrzeug, Maria Luise Theiner Lechthaler und Eva Koch Wellenzohn für das Gefahrgutfahrzeug und Ulrich Ille für das Dekonfahrzeug. Das Gefahrgutfahrzeug und das Dekonfahrzeug wurden zu 100 Prozent vom Land Südtirol finanziert, das Löschfahrzeug vom Land, von der Gemeinde Schlanders, von der Raiffeisenkasse Schlanders, der Fraktion Kortsch sowie mit Eigenmitteln der Feuerwehr und durch Unterstützung der Dorfgemeinschaft. Im Anschluss an die Segnung wurde noch gefeiert, die Kortscher Dorfbevölkerung und viele weitere Besucherinnen und Besucher konnten die Fahrzeuge in der Gerätehalle besichtigen. AM

RAETICUS, DER RIESE VOM RESCHENSEE (TEIL 7)

Idee und Zeichnungen: Artur Winkler

Text: Katharina Hohenstein

Für Raeticus und seine Entourage waren es keine langweiligen Zeiten; obschon sie ja bereits an viele Wanderer, Soldaten und Händler, die den Reschenpass hoch und wieder herunterkamen, gewohnt waren, wurden sie auch im Mittelalter Zeugen enormer Veränderungen. Karl der Große war schon längst gestorben, südlich von Bozen war man Teil des langobardisch-italienischen Reiches von Lothar, im rauen Oberland Teil des Regnum Teutonicum unter Ludwig dem Deutschen. Die Alpenpässe und damit auch der Reschen, waren immer noch immens wichtig. Um ihn und den Brennerpass sollte lange gestritten werden. Das Bistum Trient wachte über den Vinschgau – und setze Grafenfamilien zu deren Überwachung ein. Und ja, genau diese Grafenfamilie aus Kärtnen, die sich die Grafen zu Tirol nannten, schaffte es nicht nur, die Gegend um den Reschen, sondern auch jene um den Brenner herum zu beherrschen. Jetzt waren sie die neuen Verwalter. Raeticus hatte viel erfahren, darunter eber auch diese Infos. Die Leute redeten ja, ein Ohr war

immer offen, irgenein Maul plapperte immer. Die haben klug geheiratet, sagte der eine, “die Klammer zwischen Inn und Etsch war dann geschlossen”, sagte der andere. Der Punkt ist: 1248 war die Geburtsstunde eines neuen politischen Ausdrucks. Jetzt war Tirol geboren, 1271 war sogar von der Herrschaft Tirols die Rede. Da hätte es so viele interessante politische Betrachtungen geben können, seufzte Raeticus, wenn diese an Pop-Kultur und Klatsch interessierte Athene nicht gewesen wäre! Ihr Augenmerk der Berichterstattung in diesen Jahrhunderten lag nur allzu oft populärwissenschaftlichen, selten überprüfbaren

Aussagen, die sie stehenden Hufes, mit viel Gemecker und ohne mit ihren langen Wimpern zu zucken, freudigst weitergab.

Fortsetzung folgt

Artur Winkler * 10.11.1940 † 18.07.2018
Stolz auf die neuen Fahrzeuge (v.l.): Die Patinnen Eva Koch Wellenzohn und Maria Luise Theiner Lechthaler vor dem Gefahrgutfahrzeug, Johann Telser (Vize-Obmann Raiffeisenkasse Schlanders), Kommandant Martin Greis, Kommandantstellvertreter Jonas Tröger, Michael Grasser (Direktor Raiffeisenkasse Schlanders) sowie Elisabeth Pilser Greis und Alexandra Lösch vor dem Tanklöschfahrzeug. Die Wehrleute bevölkerten den Dorfplatz. Foto Wieser Pate Ulrich Ille vor dem Dekonfahrzeug. Dekan Mathew Kozhuppakalam segnete die Fahrzeuge. Foto Wieser Foto
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Wieser

Im Paulihof einfach Mensch „sein“

Einrichtung der Bezirksgemeinschaft mit neuen Angeboten. „Jeder ist willkommen“.

MALS - Bereits seit 2017 gibt es den Treffpunkt „sein“ im Paulihof in Mals. Bei dieser Einrichtung der Bezirksgemeinschaft Vinschgau handelt es sich um einen Ort zur Förderung der psychischen Stabilität und Gesundheit. Menschen mit psychischen Problemen, aber auch mit Suchtproblemen sind willkommen. „Diese Probleme hängen oft zusammen, darauf sind wir ausgerichtet“, erklärte der Leiter der Einrichtung, Roman Altstätter, am 18. Mai bei der Vorstellung zweier neuer Initiativen. Dafür hatte er Sozialreferentinnen der umliegenden Gemeinden, Fachkräfte aus der Psychiatrie sowie aus der Jugend- und Sozialarbeit zusammengetrommelt.

Zusammenarbeit mit EX-In-Genesungsbegleitern

Neben dem normalen Treffpunkt gibt es nun gleich zwei neue Angebote. So wurde eine Zusammenarbeit mit EX-In-Genesungsbegleitern ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um früher selbst von psychischen Problemen betroffene Personen, welche eine fundierte Ausbildung absolviert haben, um ihre Erfahrungen nun weiterzugeben und anderen Menschen zu helfen. „Diese Kooperation ist ein wichtiger Beitrag für die Zukunft“, weiß Roman Altstätter. Mit Stolz betonte er zudem: „Wir sind der erste Ort in Südtirol, wo sich die Genesungsbegleiter auch

selbst treffen können“. So sei der Mittwochabend dazu da. Die Idee: „Die EX-In-Genesungsbegleiter treffen sich bei uns und gleichzeitig sind diese Treffen offen und für alle zugänglich“. Dieses Angebot wolle man unter anderem künftig durch Flyer weiter bekannt machen. „Es ist wichtig, dass die Menschen wissen, dass es einen Ort gibt, wo man hingehen kann, um mit Experten zu sprechen“. Dies geschehe freilich völlig ungezwungen. Die Hemmschwelle, die Einrichtung zu besuchen sei oft noch groß, umso wichtiger sei die Sensibilisierungsarbeit.

Ein zweites neues Angebot stellte Elisabeth Klotz vor: „Der Garten bietet sich an, kreativ zu sein“. Der Treffpunkt mit seinem geräumigen Hof sei nun auch

an Donnerstagnachmittagen geöffnet, im Garten können dann die Besucherinnen und Besucher ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Malen, an Kunstwerken arbeiten und vieles mehr. „Es soll einfach ein zusätzliches Angebot sein für Menschen, die kreativ sein möchten und sich künstlerisch betätigen wollen“, so die Sozialbetreuerin.

Für alle offen

Generell sind die Räumlichkeiten beim Paulihof in der Malser Fröhlichgasse 2 Montag und Dienstag sowie Donnerstag und Freitag von 9 bis 14.30 Uhr geöffnet. „Jeder ist willkommen“, betont Altstätter. Der Ort richte sich zwar in erster Linie an Men-

schen, die aufgrund psychischer Probleme bzw. Suchtproblemen keiner geregelten Arbeit nachgehen können und dennoch einen strukturierten Tagesablauf erleben möchten, aber auch alle anderen sind willkommen. „Es wird sicher nicht am Eingang geprüft ob jemand Probleme hat oder nicht“, so der Leiter der Einrichtung. Durch die neue Öffnungszeit am Mittwochabend von 17 bis 21 Uhr könne man nun auch Raum bieten für jene Menschen, die untertags keine Zeit haben vorbeizuschauen. Altersgrenze gebe es ebenfalls keine, das Angebot ist kostenlos, eine Anmeldung nicht nötig – lediglich für das Mittagessen muss man sich ankündigen. „Die Gäste können kommen und gehen, wann sie wollen“, informiert Altstätter. Bei der Einrichtung handle es sich um einen Ort, „wo es nicht nur Krisen und Probleme gibt, sondern vor allem auch Kreativität“. Auch deshalb findet mit einem Konzert im Rahmen des Südtiroler Jazzfestivals am Mittwoch, 5. Juli, ab 18 Uhr ein echter Höhepunkt im Paulihof statt. Dabei spielen Antoine Boyer & Yeore Kim auf. „Wir würden uns auf viele Besucherinnen und Besucher freuen“, blickt Altstätter voraus.

MICHAEL ANDRES Der Treffpunkt wurde bereits 2017 eröffnet. In gemütlicher Runde wurden die neuen Initiativen vorgestellt.
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Sie sind im Paulihof für die Menschen da (v.l.): Die Sozialbetreuerinnen Evelyn Anesi und Elisabeth Klotz sowie Einrichtungsleiter Roman Altstätter.

Kinder malen für drei Zivilschutzorganisationen

PRAD - Eine kunterbunte Wandmalerei mit starken Botschaften und Eindrücken haben Kinder verschiedener Klassen der Mittelschule Prad hinter dem Haus für Zivilschutz im St. Antonweg in Prad geschaffen. Über mehrere Jahre hinweg hatten sie sich phasenweise im Rahmen des klassenübergreifenden Wahlfachs „Wandmalerei beim Weißen Kreuz“ als Künstler betätigt. Angelaufen ist das Projekt im Herbst 2021 mit ersten Entwürfen, die in der Schule erarbeitet wurden. Nach mehreren Arbeitsphasen im Herbst 2021, im Frühjahr und Herbst 2022 sowie im heurigen Frühjahr wurde das Kunstwerk kürzlich fertiggestellt. Wie der Lehrer Florian Eller bei einer schlichten Feier am 18. Mai ausführte, haben viele Kinder persönliche Eindrücke und erlebte „Geschichten“ an die Wand gemalt. Zumal die Arbeiten zum Teil während der Corona-Zeit ausgeführt wurden, haben die Kinder auch ihre Erfahrungen im Zusammenhang

mit der Pandemie zum Ausdruck gebracht. So sind neben Darstellungen von Rettungseinsätzen des Weißen Kreuzes, der Feuerwehr und der Bergrettung zum Beispiel auch Ärzte und Patienten mit Masken zu sehen. Die Kinder hatten sozusagen die Möglichkeit, die Pandemie mit Farbe und Pinsel auf ihre Art zu verarbeiten. Florian Winkler, der

Diensteiter des Weißen Kreuzes Prad, der Leiter der BRD-Ortsstelle Prad, Dietmar Gluderer, und der Feuerwehrkommandant Ronald Veith freuten sich ebenso über die farbenfrohen und ausdrucksstarken Wandmalereien wie Bürgermeister Rafael Alber und die Schulsprengeldirektorin Karin Schönthaler. Alle bedankten sich bei den Kindern, dem

Lehrer Florian Eller und allen weiteren Beteiligten. Die Vertreter der drei Rettungsorganisationen lobten die gute Zusammenarbeit mit der Schule und mit der Gemeinde. „Für die Schule bot sich die Möglichkeit, den Rettungsorganisationen etwas für ihre ehrenamtlichen Dienste zurückzugeben“, freute sich Karin Schönthaler.

SEPP
In vielen Malereien haben die Kinder persönliche Eindrücke zum Ausdruck gebracht. Gruppenfoto vor der bemalten Wand hinter dem Haus für Zivilschutz in Prad.
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Letzte Pinselstriche vor der Übergabe des Kunstwerkes.

„Euch stehen alle Chancen offen“

Über 330 Diplome und Berufsbefähigungszeugnisse übergeben.

SCHLANDERS - Nach mehrjähriger Pause konnte die Landesberufsschule Schlanders am 13. Mai endlich wieder zu einer Diplomübergabefeier einladen. Zumal die letzte Übergabe im November 2019 erfolgt war, galt es dieses Mal einiges nachzuholen: „Wir haben über 330 Diplomträger und Diplomträgerinnen eingeladen, darunter auch jene, die ihr Diplom bereits abgeholt haben“, schickte die Schuldirektorin Virginia Maria Tanzer im bis auf den letzten Platz besetzten Veranstaltungsrum der BASIS in Schlanders voraus. Die Corona-Jahre seien keine einfache Zeit gewesen, aber es habe auch positive Aspekte gegeben: „Die Schule wurde über Nacht revolutioniert.“ Die Jugendlichen und die Lehrpersonen hätten dabei viel Flexibilität an den Tag gelegt. Trotz der schwierigen Umstände sei es gelungen, die Schülerinnen und Schüler gut auszubilden, zu begleiten und ihnen das richtige „Handwerkszeug“ mit auf den Weg zu geben. Die Direktorin rief die Gesellinnen und Gesellen sowie die Facharbeiterinnen und Facharbeiter dazu auf, „das Gelernte zu nutzen, um die Welt besser zu machen, Träume zu leben und nie stehen zu bleiben.“ Landesrat Philipp Achammer brach eine Lanze für die Berufsbildung. Jeder Ausbildungsweg sei gleichwertig, „die praktische Ausbildung aber ist Gold wert.“ Während sich in Südtirol nur rund ein Drittel der Mittelschulabgänger für eine Berufsbildung und zwei Drittel für ein Studium entscheiden, ist es in der Schweiz genau umgekehrt, so Achammer. Die LBS Schlanders

sei eine Schule mit „Hirn, Herz und Hand.“ Den Gesellinnen und Gesellen stünden alle Türen im Leben offen. Ähnlich äußerte sich auch Markus Bernard, der Obmann der Baugruppe im lvh: „Im Handwerk stehen euch alle Chancen offen. Den Grundstein habt ihr mit euren Berufsbildung gelegt.“ Bernard hob außerdem die gute Zusammenarbeit der LBS Schlanders mit den Betrieben hervor. Grußworte überbrachte auch Simon Volgger, der Bezirksobmann der lvh-Jung-

handwerker des Burggrafenamtes. Der Höhepunkt des Vormittags war die Übergabe der Gesellenbriefe sowie der Berufsbefähigungszeugnisse und -diplome im Beisein von Obmännern der jeweiligen Berufsgruppen. Auf die Bühne gebeten wurden Verkäuferinnen und Verkäufer, Fliesenleger und Fliesenlegerinnen, Tiefbauer, Maurer und Maurerinnen, Bauchfachkräfte, spezialisierte Fachkräfte für Bautechnik, Maler und Malerinnen, Steinbildhauerinnen und Steinbildhauer,

Steinmetzte und Steinmetzinnen sowie Maschinenbaumechaniker. Die Maurer bilden nach wie vor die stärkste Gruppe. Einen starken Nachwuchs gab es bei den Tiefbauern. Michael Hofer, der Obmann der Tiefbauer im lvh, erinnerte den Landesrat Philipp Achammer an den längst überfälligen Bau der Tiefbauhalle für die Landesberufsschule. Zur Diplomübergabefeier mit Ziehharmonika-Musik von Simon Rabanser und Weißwürsten mit alkoholfreiem Bier sind auch viele Eltern gekommen, Vertreter des lvh, des Unternehmerverbandes und des Handels, der Landesdirektor der deutschsprachigen Berufsbildung, Peter Prieth, der Landtagsvizepräsident Sepp Noggler, die Laaser Bürgermeisterin Verena Tröger sowie Führungskräfte von Betrieben und Unternehmen. SEPP

Die Maurer sind nach wie vor die stärkste Gruppe. Zuwachs erlebte in den vergangenen Jahren die Gruppe der Tiefbauer. Die Gruppe der Maler und Malerinnen
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Simon Rabanser Viele sind zur Diplomübergabefeier gekommen.

Den Marmor unter die Leute bringen

LAAS - Man kann über Marmor schwärmen, aber er bleibt „der weiße Stein, „der harte Stein“. Auch der Ausdruck „das weiße Gold“ macht ihn nicht weicher. Es ist nun mal die überall geschätzte Eigenschaft, ein harter Stein zu sein und allen Umwelteinflüssen Widerstand zu leisten. Dies hat ihn bekannt, berühmt und begehrt macht. Bekannt machen will ihn auch die Genossenschaft „Marmor+“. Nicht um das „Weiße Gold“ zu vermarkten, sondern, um so etwas wie eine emotionale Bindung zu diesem besonderen Stein aufzubauen. Dies geschah kürzlich auf mehreren Ebenen auf einer Freifläche am Marmorwerk, genannt „Dreispitz“. Mit einem Gartenfest wurde in den Marmorpark gelockt. Die Gruppe „ZeitLous“ begleitete mit Gitarre, Didgeridoo und Trommeln Marmorgeschichte in und aus Laas. Von den Findlingen aus dem Laaser-Talbach bis zur Königin Viktoria in London, vom Kaiser Franz Josef I. vor der Raiffeisenkasse bis zur Moschee von Abu Dhabi zeichnete Genossenschaftsobmann Thomas Tappeiner den erfolgreichen Weg des weißen Steins nach. Laaser Produkte aus Laaser Betrieben standen bereit,

verkostet zu werden. Im neuen Museumsbau waren jene Geräte ausgestellt, mit denen sich der Mensch dem Marmor genähert, ihn gebrochen und zu Tal gebracht hat. Die Einführung des Obmannes ergänzten die Ehrengäste, die an vorderster Front und durch 2 Interreg-Projekte über Staatsgrenzen hinweg zum Entstehen des Marmorpark beigetragen hatten. „Ich denke vor allem an die Ideen von Friedl Sapelza, Genossenschaft für Weiterbildung (GWR), die maßgeblich zum Entstehen von Marmor+ und des Marmorparks beigetragen haben“, meinte der ehe-

malige Bürgermeister von Laas und ehemaliger Bezirkspräsident Andreas Tappeiner. Die Partnergemeinde Tarrenz vertraten die Gemeindevorstände Heidi Seifert und Kilian Tangl. Ein mächtiger Marmorblock aus Laas sei in Tarrenz zur Attraktion geworden. Bürgermeisterin Verena Tröger betonte den Stolz ihrer Bürger auf den Laaser Marmor und lobte den ehrenamtlichen Einsatz und das Herzblut der Mitglieder von Marmor+. Der Anschnitt des „Marmorkuchens“ mit Amtsdirektorin Monika Conrater und dem wissenschaftlichen Mitarbeiter für Bergbau, Armin Torggler, das

Setzen von 3 Marillen-Bäumen durch die Bürgermeisterin, durch die Partner aus Tarrenz und die Vertreter der Gemeinde St. Anton, die Filmvorstellungen in der Remise und ein „Marmorhuangart“ mit Wilfried Stimpfl und ehemaligen „Brüchlern“ (Brucharbeiter) waren weitere Höhepunkte im Marmorpark. Den übrigens auch jene 100 Kiwaner aus der Schweiz, aus Österreich, Deutschland und Südtirol belebten, die auf Initiative von „Supervisor“ Rudi Gartner den Weißwasserbruch besucht hatten.

GÜNTHER SCHÖPF

Monika Conrater, Direktorin im Landesamt für Museen, und Marmor+-Obmann Thomas Tappeiner stellten den Tortenanschnitt nach.

Bürgermeisterin Verena Tröger und Gemeindevorstandsmitglied Kilian Tangl setzten gleich drei Marillenbäume.

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Das hochwertige Olvienöl, aus der Toskana, hat einen ausgeprägt fruchtigen Geruch, es ist sehr würzig und durchschnittlich pikant.

Beim „Marmor-Huangart“ freute sich Wilfried Stimpfl über die Zeitzeugen Alvaro Raffi und Peppi Mayr. Der Schüler Marcel aus Ungarn berichtete von den Erfahrungen seiner Eltern, die derzeit im Laaser Marmorwerk beschäftigt sind.

Der Marmorpark beginnt grün-weiß mit wertvollen Skulpturen unter dem riesigen Portalkran aus dem Jahre 1930. Steinmetz Thomas Mayr bemühte sich um den Erhalt fast vergessener Gerätschaften; im Bild zeigt er eine „Kugelmühle“
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Arno in Laas

Landeshauptmann und Gemeindeverwaltung stehen Rede und Antwort.

LAAS - Was wurde in den vergangenen zweieinhalb Jahren in der Gemeinde Laas getan, was ist im Laufen und was ist geplant? Die Antworten auf diese 3 Fragen standen im Mittelpunkt des ersten Teils einer sehr gut besuchten Bürgerversammlung, die am 8. Mai auf Einladung der Gemeindeverwaltung in der Sportzone „St. Sisinius“ stattgefunden hat. Neben dem Gemeindeausschuss stand auch Landeshauptmann Arno Kompatscher den Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort. Eröffnet hat den Abend die Gemeindereferentin Elfi Kirmaier mit Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung, Arbeitsmarktlage und wirtschaftlichen Situation. Die Einwohnerzahl belief sich zum Jahresende auf 4.102. Rückläufig ist die Bevölkerung in Tanas, während sie in Tschengls wächst. Über 250 Personen in der Gemeinde sind Ausländer, etwas mehr als 100 davon stammen aus Nicht-EU-Ländern. Rund 550 Laaser leben im Ausland. Die größten Arbeitgeber (Stichtag 31. Dezember 2022) sind die HOPPE (263), die Genossenschaft ALPE (96) der Schulsprengel (77), die Lasa Marmo (60), das Wohn- und Pflegeheim (60) und „holzius Vollholzhaus“ (55). Schwach ausgeprägt ist der Tourismus in Laas. „Hier gibt es noch Potential“, so Kirmaier. Stolz sein könne man auf das Vereinsleben und das Ehrenamt. In der Gemeinde gibt es ca. 80 Vereine mit rund 4.000 eingeschriebenen Mitglieder, wobei einige Mitglied bei mehreren Vereinen sind.

Abgehakt, im Laufen, geplant

Mit einer langen Liste von abgeschlossenen Projekten in Laas und in den Fraktionen wartete die Bürgermeisterin Verena Tröger auf. Die Palette reichte von Infrastrukturprojekten im Bereich Trink- und Abwasser über Maßnahmen in Schulen und Feuerwehrhallen bis hin zu Grüngestaltungen, Maßnahmen

in Jugendräumen und weiteren Projekten. Der notarielle Vertrag zum Tausch des Apothekerhauses gegen das Kochzenzl-Areal wurde abgeschlossen. Das sanierte „Doktorhaus“ wird am 9. Juni offiziell seiner Bestimmung übergeben. Das Ausführungsprojekt für die Allitzstraße ist genehmigt. Im Laufen ist die Adaptierung des Josefshauses. Die Arbeiten sollen bis zum Herbst abgeschlossen sein. Ebenfalls im Gang ist die Neugestaltung der StraßenKreuzung Eyrs-Tschengls. Die Unterführung wird saniert. In absehbarer Zeit ausschreiben will die Gemeindeverwaltung die Neugestaltung der Vinschgaustraße in Laas. Die Gesamtkosten bezifferte die Bürgermeisterin mit ca. 1,964 Millionen Euro. Zur Liste der laufenden Projekte gehört auch die Trinkwasserversorgung Eyrs-Tschengls (Neubau der Leitung mit Neufassung der Wassertalquelle) mit Kosten von etwas mehr als einer Mio. Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. Der Neubau des Zivilschutzzentrums in Eyrs soll 2024 anlaufen. Seitens des Landeshauptmannes gibt es hierfür eine MitfinanzierungsZusage in Höhe von 2 Mio. Euro. Sehr zu schaffen machen der Gemeinde die Preissteigerungen, die laut Verena Tröger bei manchen Projekten bis zu 30 Prozent betragen. Umfangreich ist auch die Liste der geplanten Vorhaben: Rege-

lung für den Erhalt der Apotheke, Regelung für die Unterbringung von Vereinen, Neugestaltung des Marktplatzes, Parkplatz auf dem Kochzenzl-Areal, Etschbrücke Laas, „Koundlwaal“, Aufbau einer Gemeindemarketing- und Gemeindeentwicklungsstelle und etliche weitere Projekte.

„Disco ‚Fix’ erhalten“

Für die Jugend erhalten wolle die Gemeinde laut der Bürgermeisterin das gemeindeeigene Areal der Disco „Fix“. Der Gemeinderat habe eine Ausschreibung des Areals beschlossen. Weiter gearbeitet werde an der eigentumsrechtlichen Regelung des Sportplatzes in Eyrs. Für das Projekt „Sportzone Trai“ erwarte man sich einen Landesbeitrag im Ausmaß von rund 50 Prozent. Alles daran setzen werde die Gemeinde, um das Schwimmbad

auch heuer zeitgerecht öffnen zu können, wobei man weiterhin auf die enge Zusammenarbeit mit dem Amateursportclub Laas setze. Für 2024 wurde ein Marmorsymposium in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Schlanders, den Fraktionen Laas und Göflan sowie den Bruchbetreibern Lasa Marmo und Göflaner Marmor GmbH angekündigt.

„Strukturen alleine reichen nicht“

„Wir haben in Südtirol keine Arbeitslosigkeit, das durchschnittliche Bruttoeinkommen pro Kopf gehört zu den höchsten in Europa und wir haben Dienste und Strukturen, von denen man in anderen Landgebieten nur träumen kann, sogar in einem so gut aufgestellten Bundesland, wie es zum Beispiel Bayern ist.“ Trotzdem sei die allgemeine Stimmungslage in Südtirol laut einer Umfrage schlecht, sagte der Landeshauptmann. Aber auf die Frage, wie es ihnen persönlich gehe, hätten sich die meisten Südtiroler als zufrieden geäußert. „Die Politik kann vieles, aber die Menschen glücklich machen kann sie nicht, jedenfalls nicht allein“, sagte Arno Kompatscher. Infrastrukturen brauche es zwar, „aber ausschließlich damit werden die Leute nicht glücklicher.“ Vor Wahlen werde regelmäßig mit „Beton-Listen“ aufgewartet und

Arno Kompatscher und Verena Tröger
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Die Bürgerversammlung mit dem Landeshauptmann war sehr gut besucht.

mit Versprechen eines weiteren Wirtschaftswachstums, gleichzeitig aber müsse man feststellen, dass die Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen wächst, dass viele Menschen psychisch leiden und der Alkoholmissbrauch um sich greift.

Von Ehrenamt, Marmor, Wolf und Bär

Bei der Diskussion wurde der Landeshauptmann mit vielen konkreten Anliegen konfrontiert. Zum Thema Ehrenamt sagte er, dass dieses nichts mit der Autonomie Südtirols zu tun habe: „Das Landesregister richten wir wieder ein. Das Ehrenamt bleibt weiterhin Zuständigkeit des Landes.“ Dem Staat, der bei der Anpassung der Kriterien über das Ziel hinausgeschossen habe, sei es darum gegangen, viele Pseudovereinen in Italien das Handwerk zu legen. Nun sei dem Land in Rom zugesichert worden, „dass die neuen Bestimmungen nur für Vereine mit einem Umsatz von über 500.000 Euro greifen sollen.“ Mit dieser Anhebung des Schwellenwertes wäre das Problem für die meisten Südtiroler Vereine vom Tisch. Zur Frage des Marmor-Abtransportes sagte Kompatscher, dass er im Bau einer Seilbahn eine vernünftige Lösung sehe, „zahlen aber kann nicht das Land oder die Gemein-

de, sondern es muss eine Lösung zwischen der Fraktion und dem Bruchbetreiber gefunden werden.“ Klare Worte fand Kompatscher auch zum Thema Bär und Wolf: „Nur danach schreien, dass man die Schneid aufbringen sollte, ein Dekret zu unterschreiben, das dann am Tag danach vom Gericht annulliert wird, bringt uns nicht weiter.“ Der Landeshauptmann kündigte in Ergänzung zum Landesgesetz zu den Großraubtieren Wolf und Bär, das 2018 verabschiedet wurde, ein neues Gesetz an. Mit diesem soll erreicht werden, „dass wir vom ISPRA-Gutachten wegkommen und die Dekrete somit nicht mehr anfechtbar sind.“ Kompatscher ist außerdem überzeugt, dass es mit dem alleinigen Abschuss von Problemwölfen und Problembären nicht getan ist: „Wir brauchen allgemeine Entnahmeregeln, sprich Abschusspläne.“ Und genau das wolle man mit dem neuen Gesetz erreichen. Parallel dazu werde auf weiteren Ebenen an einer Lösung gearbeitet, auch in Brüssel und in Rom: „In Rom konnten wir das Thema kürzlich auf die Regierungsebene bringen.“

Luegbrücke: „Wohl keine Totalsperre“

Im Zusammenhang mit dem Neubau der Luegbrücke auf der

Brenner Autobahn in Tirol, der 2025 anlaufen soll, wird auch im Vinschgau eine zunehmende Verkehrsbelastung erwartet. Laut Kompatscher werde es zwar Probleme geben, aber nicht so gravierende wie anfänglich befürchtet: „Wir sind im engen Austausch mit der Tiroler Landesregierung. Wie es derzeit aussieht, soll während der Bauphase an den Wochenenden ein zweispuriger PKW-Verkehrsfluss in beiden Richtung garantiert werden. Beim LKW-Verkehr wird es schwieriger.“ Zu einer Totalsperre werde es wohl nicht kommen. Die Bauarbeiten dürften bis 2026 bzw. 2027 dauern. Zum Thema Raumordnung räumte Kompatscher ein, „dass die Situation teilweise schlimmer geworden ist, als sie vor dem Inkrafttreten des neuen Landesgesetzes war.“ Die Ausrichtung stimme zwar, aber in der Umsetzung habe es gehapert: „Wir haben einige Hausaufgaben im Vorfeld nicht gemacht und diese müssen wir jetzt nachholen.“ Aufs Tapet gebracht wurden auch die langen Wartezeiten im Gesundheitswesen, der schwere Stand des Handels (in der Gemeinde Laas sank die Zahl der Betriebe von einst 24 auf nunmehr 16), die zu langen Wartezeiten an den Bahnübergängen, die nicht ausreichende Zahl öffentlicher To-

Stehen lassen oder versetzen?

LAAS - Zur Sprache gebracht wurde bei der Bürgerversammlung in Laas auch die rund 70 Jahre alte Rosskastanie auf dem Dorfplatz (siehe auch der Vinschger Nr. 8/2023). Birgit Seissl hat kürzlich die Online-Petition „Kaiserlinde und Rosskastanie - Retten wir unsere prächtige Rosskastanie in Laas“ gestartet. Wie Seissl informierte, wurde die Petition bereits von vielen Personen unterzeichnet. Die Bürgermeisterin stellte klar, dass von einem Fällen der Rosskastanie nie die Rede gewesen sei: „Der Baum wird nicht umgesägt, sondern ausgegraben und an einen anderen Ort versetzt.“ Elfi Kirmaier präzisierte, dass man sich im Hinblick der Neugestaltung der Vinschgau-

iletten und etliche weitere Anliegen. Zur Kritik, dass es immer dann, wenn die Disco „Fix“ sporadisch öffnet, zu Vandalen-Akten und Lärmbelästigungen im Bereich zwischen dem Bahnhof und der Disco kommt, meinte die Bürgermeisterin, dass sich die Gemeinde im Falle eines Weiterbestandes der Disco dafür einsetzen werde, dass die Nightliner-Busse nicht mehr am Bahnhof halten, sondern bei der Disco. Ein Künstler aus Schlanders, der sich in der Kreativwerkstatt auf dem Kasernen-Areal in Schlanders eingemietet hat, wollte Kompatschers Meinung zu den Diskussionen rund um die Nachnutzung der Ex-Drusus-Kaserne in Erfahrung bringen. Für die Kreativwerkstatt der BASIS gebe es keine Planungssicherheit mehr, die Nutzungsverträge sollen zum Jahresende auslaufen. Der Landeshauptmann erinnerte daran, dass die BASIS mit viel öffentlichem Geld des Landes und der Gemeinde ins Leben gerufen wurde. Auch derzeit fließe noch viel öffentliches Geld. Selbsttragend sei die BASIS nicht, „daher ist es richtig, dass das Kasernen-Areal selbst Geldmittel generiert.“ Es wundere ihn, dass die Gemeinde und das Land nun als die „Bösen“ dargestellt würden, „die alles zerstören möchten.“ SEPP

straße sowohl in der Arbeits- als auch in der Steuerungsgruppe eingehend mit der Rosskastanie

befasst habe. Das Problem sei nicht der Baum an und für sich, sondern die Marmorringe rund

um die Rosskastanie, „die speziell für Kinder eine Gefahrenstelle sind.“ Ob der Baum ein Entfernen der Ringe überleben würde, sei fraglich. Selbst Fachleute hätte dahingehend Zweifel geäußert.

Kirmaier: „Ich bin eine Verfechterin von alten Bäumen, aber hier geht die Sicherheit vor.“ Birgit Seissl warf ein, dass der Baum auch ein Versetzen nicht überleben würde: „Das Wurzelwerk ist mit jenem der Kaiserlinde verzahnt und ungefähr gleich groß wie die Baumkrone. Der Landeshauptmann sagte, dass es abzuwägen gelte, „welcher Baum für welche Zeit und mit wie viel Geld gerettet werden kann.“ Das letzte Wort über das Schicksal der Rosskastanie scheint noch nicht gesprochen zu sein. SEPP

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Rechts im Bild die Rosskastanie, links die Kaiserlinde.

Wie Corona „ganz oben“ erlebt wurde

Österreichs ehemaliger Gesundheitsminister Rudi Anschober zu Gast in Schlanders.

SCHLANDERS - „Um solch periphere Strukturen wie ihr sie hier habt, lohnt es sich zu kämpfen. Es ist ein hohes Gut: aus medizinischer Sicht, aus gesundheitlicher und aus regionalpolitischer“. Der ehemalige österreichische Gesundheitsminister Rudolf Anschober fand lobende Worte für das Krankenhaus Schlanders. Freilich, die Alarmstimmung bei der dritten Veranstaltung dieser Serie war nicht mehr derart bedrückt wie vor einigen Jahren. Der Erhalt des Schlanderser Krankenhauses scheint derzeit und künftig gesichert. Herausforderungen gebe es aber nach wie vor zu meistern, wie auch der KVW-Bezirksvorsitzende Heinrich Fliri und sein Sellvertreter, Josef Bernhart - der die Veranstaltung gekonnt moderierte und das Gespräch mit Anschober mit viel Wissen leitete – betonten. Um sich darüber immer wieder bewusst zu werden, den Stellenwert des Bezirkskrankenhauses stets zu untermauern, auch darum gehe es bei der KVWVeranstaltung „Ein Herz für die Peripherie“.

Mit Anschober konnte ein hochkarätiger Gast gewonnen werden. Die Mensaräumlichkeiten im Krankenhaus, dort wo alles über die Bühne ging, waren hoffnungslos überfüllt. Im Foyer wurde ein zusätzlicher Bildschirm aufgestellt und die Veranstaltung übertragen. Bewusst habe man sich für das Krankenhaus, und nicht für das Kulturhaus entschieden. Man wolle damit auch Zeichen setzen in dieser „Nach-Corona-Zeit“. „Und das Kulturhaus der Kultur zurückgeben“, betonte Josef Bernhart. Gastgeber Primar Robert Rainer, der ärztliche Leiter des Schlanderser Krankenhaus, zeigte sich überwältigt von den vielen Besuchern aus nah und fern. Interessierte sowie auch viele aktive und ehemalige Politiker waren gekommen.

Morddrohungen und Polizeischutz

„Pandemia: Krisen meistern, Zukunft sichern“, lautete das Motto der Veranstaltung. „Pandemia“ ist auch der Titel von Anschobers Buch. Darin hat er seine Erfahrungen aus der Krise verarbeitet. Rudi Anschober von den Grünen hatte sein Amt als Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz in der Bundesregierung Kurz 2 im Jänner 2020 angetreten, führte Österreich lange durch die Coronavirus-Krise. Im April 2021 erfolgte der Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen. Ihm sei „die

Kraft ausgegangen“. Die viele Arbeit, Morddrohungen und Polizeischutz, es war ein Leben, das er nicht mehr wollte. Eine Rückkehr in die Politik schließt der 62-Jährige aus. Aber: „Ich habe es immer mit viel Leidenschaft gemacht. Es ist ein Beruf, den es braucht. Viele Politiker, die verantwortungsvoll arbeiten, wollen auch etwas bewegen“.

Wenn er heute auf die Pandemie zurückblickt, weiß er: „Die Vorbereitungen fehlten. So gut wie alles fehlte. Es gab kaum Kapazitäten, zu wenig Schutzanzüge“. Solche Fehler dürfe man kein zweites Mal machen. Insbesondere in der Startphase habe er gemerkt, „dass wir aufpassen müssen, nicht in alte Reflexe zurückzufallen“. Jeder Staat habe auf sich geschaut. So habe Deutschland ein Ausfahrverbot für medizinische Hilfsmittel verhängt, ein Lkw mit Schutzmasken steckte an der Grenze zu Österreich fest. „Es braucht in solchen Fällen eine europaweite Koordination“, so Anschober. Zusammenhalt – zwischen den Staaten und zwischen den Men-

schen – sei in einer Krise ohnehin das Um und Auf. Solidarität laute das Zauberwort. Auch bei den Corona-Maßnahmen. „Bei einer Pandemie sind wir aufeinander angewiesen. Krisen kann man nur gemeinsam meistern“, betonte Anschober.

Fehler vor Augen geführt

Die Corona-Pandemie habe vieles vor Augen geführt. Fehler, die in den Jahren vor der Pandemie gemacht wurden, offen aufgedeckt. Es sei ein großer Fehler gewesen die Produktionsstandorte für medizinische Schutzsachen von Europa auszulagern. „Man wollte dort produzieren, wo es am billigsten ist. Wir müssen die Produktionsstandorte zurückholen, auch was die Medikamente betrifft, die heute größtenteils in Asien produziert werden“, mahnte Anschober.

In der Pandemie habe man gelernt, „dass es nichts Wichtigeres gibt als die Gesundheit“, so der ehemalige Bundesminister. Hier gebe es künftig große Herausforderungen zu meistern. „Ich

Hochkarätige Diskussionen mit (v.l.) Josef Bernhart, Rudi Anschober, Florian Zerzer und Primar Robert Rainer.
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Der frühere Politiker arbeitete seine Erfahrungen im Buch „Pandemia“ auf.

bin überzeugt davon, dass es in den Gesundheitssystemen, ob zentral oder peripher, künftig große Probleme geben wird, wenn wir nicht so einiges ändern“, malte er düstere Szenarien an die Wand. Stichwort Fachkräftemangel. Dies betreffe Österreich, Südtirol, Italien und die meisten anderen europäischen Länder. Allein in Österreich fehlen bis 2030 bis zu 100.000 Pflegekräfte. „Wir müssen für bessere Voraussetzungen sorgen“, so Anschober. Es gelte Gehälter zu erhöhen, die Vereinbarkeit Familie und Beruf zu verbessern, Dienstzeiten anzupassen und vieles mehr. „Die Gesellschaft wird älter. Wir alle werden Pflege brauchen“, brachte es der Autor auf den Punkt.

Angespannte Personalsituation in Schlanders

Auch im Krankenhaus Schlanders gebe es derzeit eine angespannte Personallage, einige Abteilungen sind geschlossen, wie

der Schlanderser Bürgermeister und Präsident der Bezirksgemeinschaft Dieter Pinggera betonte. „Ich appelliere an die Führungskräfte, an alle Anwesenden, dass alles unternommen wird, um die bestmöglichen Rahmenbedingen zu schaffen“, so Pinggera. Florian Zerzer, der aus Mals stammende

Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes, wollte „das Positive hervorheben“. Es sei gelungen, den Sanitätsbetrieb wieder attraktiver zu gestalten. Man versuche für Pflegepersonal und für junge Ärzte attraktiv zu sein. Eine Diskussion um den Erhalt des Krankenhauses Schlanders

stehe nicht mehr im Raum, die Zusammenarbeit mit Meran funktioniere hervorragend. Zerzer weiß aber auch: „Es gibt viele Herausforderungen. Aber wir werden es schaffen, weil wir so tolle Mitarbeiter haben“.

RATGEBER WIRTSCHAFT

Teil I Arbeitsdekret: Neuigkeiten für Unternehmen und Freiberufler

Der Ministerrat hat am 1. Mai 2023 den Entwurf des neuen Arbeitsdekretes genehmigt, welches zahlreiche Neuerungen für Unternehmen und Freiberufler vorsieht. Die Änderungen betreffen hauptsächlich die Bestimmungen für befristete Arbeitsverträge, mit der Einführung neuer Gründe für Befristungen nach den ersten 12 Monaten ohne konkreten Grund und den Erleichterungen für die Einstellung von jungen Menschen und Empfängern der neuen Sozialhilfe „Assegno di inclusione“. Darüber hinaus sieht die Verordnung weitere Maßnahmen zur Reduzierung der Lohnnebenkosten für 2023 und die Erhöhung der Freigrenze für Sachentlohnungen auf 3.000 Euro für Arbeitnehmer mit zu Lasten lebenden Kindern vor. Die Neuigkeiten umfassen auch eine Vereinfachung der Transparenzpflichten gemäß Legislativdekret Nr. 104/2022. Der Text der Verordnung wird nun im Amtsblatt erwartet.

Befristete Arbeitsverträge

Das neue Arbeitsdekret sieht eine Änderung der Bestimmungen für befristete Arbeitsverträge vor und greift dabei in die Gründe ein, die durch das „Gesetz der Würde“ eingeführt wurden. Für Verträge mit einer Dauer von mehr als 12 Monaten werden strengere Gründe für eine Befristung vorgesehen und das System für Gründe, die eine Verlängerung des Vertrags rechtfertigen, wird geändert, wobei die Verlängerung jedoch nicht mehr als 24 Monate betragen darf. Die Verlängerung über 12 Monate hinaus wird bis zum 31. Dezember 2024 durch die Kollektivverträge oder, falls nicht vorhanden, durch

die Vertragsparteien geregelt. Der Ersatzgrund für andere Arbeitnehmer bleibt bestehen.

Einheits- und Universalzuschuss „Assegno unico“

Die Verordnung sieht eine Erhöhung des Einheits- und Universalzuschusses für Familien vor, in denen beide Elternteile arbeiten, aber auch für Familien, in denen ein Elternteil verstorben ist, der andere jedoch ein Arbeitseinkommen hat. In diesem Fall wird der Zuschuss für jedes minderjährige Kind gewährt.

Reduzierung der Lohnnebenkosten

Das Gesetz sieht eine Erhöhung der teilweisen Befreiung der Sozialbeiträge für Arbeitnehmer von 2% auf 6% für den Zeitraum vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2023 (ohne die 13. Gehaltsabrechnung) vor. Die Erhöhung der Befreiung steigt auf 7%, wenn das steuerpflichtige Einkommen nicht mehr als 1.923 Euro pro Monat beträgt.

Fringe Benefit

Die Grenze für die Steuerbefreiung von Sachentlohnungen wird für das Jahr 2023 von 258,23 Euro auf 3.000 Euro erhöht, jedoch nur für Arbeitnehmer mit zu Lasten lebenden Kindern. Die neue Grenze umfasst auch Beträge für die Zahlung von Haushaltsdienstleistungen für Wasser, Strom und Erdgas.

Nächste Woche folgt Teil II der Neuerungen zum Arbeitsdekret.

linda.gasser@gspeo.com

Kanzlei Gasser Springer Perathoner Eder & Oliva Naturns - Lana - Bozen

DER VINSCHGER 10/23 25 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Zahlreiche Interessierte waren vor Ort. LINDA GASSER Linda Gasser

FOWI und Region

Schülerinnen und Schüler stellen Projektergebnisse vor.

PRAD - Mehrere Monate lang haben sich Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule für Wirtschaft (FOWI) am Oberschulzentrum Mals im Rahmen des Projektes „FOWI und Region – neue Zeiten, neue Lernformen“ mit aktuellen Themen und Fragen unserer Zeit auseinandergesetzt. Am 11. Mai stellten die Schülergruppen der Klassen 4A, 4B und 5A die interessanten Projektergebnisse im Raiffeisensaal des Nationalparkhauses „aquaprad“ im Beisein von Eltern, Lehrpersonen, Projektpartnern und Ehrengästen vor. OSZ-Direktor Werner Oberthaler, Projekt-Koordinator Mirko Stocker und Werner Platzer, Direktor der Raika Prad-Taufers, hoben in ihren Grußworten die Bedeutung der Projektreihe „Schule und Region“ hervor. „Schule soll sich mit aktuellen Fragen beschäftigen, mit Projekten wie diesen hat Schule Format“, sagte Oberthaler. Er dankte den Schülerinnen und Schülern, Lehrpersonen, Projektpartnern und ganz besonders dem Koordinator Mirko Stocker.

6 aktuelle Themen

Nicht nur im Rahmen des Unterrichtes haben sich 6 Schülergruppen unter der Betreuung der Lehrpersonen Heinrich Noggler, Helmuth Tschenett, Felix Thöni, Werner Salutt und Mirko Stocker mit aktuellen Themen befasst, sondern auch außerhalb

der Klassenräume. So wurden z.B. Interviews mit Führungskräften der Partnerunternehmen geführt, Betriebe besichtigt sowie Umfragen durchgeführt. Für das Thema „Personalentwicklung –Fokus Generation Z“ konnte das Unternehmen RECLA GmbH als Partner gewonnen werden. Wie die Gruppe herausgefunden hat, sind der Generation Z (geboren von 1995 bis 2010) die Werte Gesundheit, Freiheit, Individualität, Familie, Freundschaft und Gerechtigkeit besonders wichtig. Mit vielen positiven Ergebnissen zum Thema „Fußball und Nachhaltigkeit“ konnte auch die Gruppe aufwarten, die ihr Projekt in Zusammenarbeit mit dem FC Südtirol erarbeitet hatte. Weitere Gruppen hatten sich mit dem Thema „Ökologische Nachhaltigkeit einer Bank“ (Partner Raika Prad-Taufers), mit dem

Vereinswesen (Partner Raika Obervinschgau) und dem Thema Inflation (Partner HOPPE AG) auseinandergesetzt

„Der Wind steht günstig …“

Besonders aufhorchen ließen die Projektergebnisse der Gruppe Jeremia Plant, Jonas Warger und Fabian Prossliner zum Thema „Energie und Energieproduktion im Vinschgau“ (Partnerunternehmen VEK-VION). In einem Gespräch mit dem Malser Bürgermeister Josef Thurner, seines Zeichens auch Präsident der LGS (Biogas Schluderns), hatten die Schüler u.a. erfahren, dass das Potential der Biogasanlagen verkannt und auch von der Politik viel zu wenig gesehen werde. Nach dem Auslauf der Förderung müsse der Strom auf dem freien Markt verkauft werden. Dies brin-

Streuobstwiesen gesucht!

VINSCHGAU - Noch bis zum 31. Mai können sich Besitzerinnen und Besitzer von Streuobstwiesen zur diesjährigen StreuobstwiesenMeisterschaft anmelden. Organisiert wird die zweite Auflage dieser Meisterschaft wiederum von der Initiative Baumgart (Eurac Research, Roter Hahn, Bioland, Obstbaumuseum, Sortengarten,

Amt für Natur, Heimatpflegeverband, Dachverband für Naturund Umweltschutz). Ziel ist es, auf die vorhandenen Pangerter bzw. Anger und ihren großen Wert aufmerksam zu machen und die Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter für ihren wertvollen Beitrag zum Erhalt dieser schönen Kulturelemente auszuzeichnen.

Die Bewertungskriterien reichen vom ökologische Zustand und der Einbindung in das Landschaftsbild bis hin zu agronomischen und ökonomischen Aspekten der Pangerter bzw. Anger. Heuer werden zudem in einer besonderen Kategorie die schönsten und wertvollsten Streuobstwiesen und Obstgärten auf öffentlichen

ge die Biogasanlagen in eine existenzbedrohende Situation. Auch mit Argumenten und Gegenargumenten zum Thema Windkraft hat sich die Gruppe auseinandergesetzt. Eine Befragung von 60 Personen ergab, dass der Abbau der 2 Windräder auf der Malser Haide im Jahr 2012 für über 60% der Befragten aus heutiger Sicht eine Fehlentscheidung war. Zum Thema Windkraft kommt die Gruppe zum Schluss, dass es in diesem Bereich viel zu wenig Aufklärung gibt: „Unserer Meinung nach steht der Wind günstig, die Diskussion auf breiter Ebene anzugehen.“ – Im Rahmen der Veranstaltung gab es einen Umtrunk, spendiert von der RECLA GmbH, sowie regionale Köstlichkeiten, mit denen die Bürgergenossenschaft Obervinschgau mit Unterstützung der Raika Prad-Taufers aufwartete. SEPP

Flächen gesucht. Es können sich somit auch Gemeinden und weitere öffentliche Körperschaften, wie z.B. Schulen oder Museen, mit ihren Streuobstwiesen zur Meisterschaft anmelden. Weitere Infos und Anmeldung im Internet (www.eurac.edu/de/news-events/ streuobstwiesenmeisterschaft). RED

Gruppenfoto mit Schülerinnen und Schülern, Lehrpersonen sowie Vertreterinnen und Vertretern der Projektpartner.
26 DER VINSCHGER 10/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT

„Wertvolles Nebenprodukt, nicht Abfall“

LAAS - Schon seit einigen Jahren wird im Fernheizwerk der „Laaser Eyrser Energiegenossenschaft“ (Leeg) in Laas neben Strom und Wärme auch hochwertige Holzkohle produziert. Es handelt sich um Aktivkohle als Nebenprodukt der Holzvergasungsanlage. Die Kohle wird in 600-Kilogromm-Säcken („Bigbags“) abgefüllt. Ein Teil wird als Grillkohle nach Österreich und Deutschland verkauft. Aktivkohle lässt sich aber auch anderweitig nutzen, wie etwa in der Metallurgie, in der Abwasserreinigung und in der Landwirtschaft. Das Bioenergie Fernheizwerk Ritten zum Beispiel erzeugt eine Ackerkrume, die hauptsächlich in der biologischen Landwirtschaft verwendet wird. Dabei wird dem kompostierten Grünabfall Kohle beigemischt, die das Bioenergie Fernheizwerk Ritten von der Leeg bezieht. Diese mit Kohle angereicherte „Terra Preta“ wird in den Zweigstellen der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft Südtirol angeboten. Pflanzenkohle ist ein wichtiger Bestandteil der Schwarzerde. Sie speichert Wasser und vor

allem auch Nährstoffe. Damit wird der Boden fruchtbarer und Nährstoffe werden nicht ausgewaschen. Kein Verständnis bringt der Leeg-Obmann Andreas Tappeiner dafür auf, dass die in Laas produzierte Kohle vom italienischen Gesetz nicht als Produkt, sondern als Sonderabfall eingestuft wird, der dann auch entsprechenden Regelungen unterliegt. Ausgehend von einem offenbar nicht regelkonformen Fall im Pustertal wurde die Umweltpolizei der Carabinieri N.O.E. (Nucleo Operativo Ecologico) vor rund

einem Jahr auch in Laas vorstellig. Die Beamten nahmen Erhebungen vor und leiteten den entsprechenden Bericht an die Staatsanwaltschaft weiter. Die Leeg ihrerseits wandte sich an das Amt für Abfallbewirtschaftung, das der Staatsanwaltschaft daraufhin einen internen Bericht übermittelte. Laut Tappeiner werde darin ausführlich dokumentiert, dass die Kohle nicht als Abfall einzustufen sei, sondern als Produkt und dass daher die Regelungen, wie sie für die Entsorgung von speziellen Abfällen gelten, nicht greifen. Seitens der

Auf der Suche nach Ideen

SCHLANDERS - Der Ideensalon, gegründet 2014 von „blufink“ und „studio comune“, versteht sich als fixer Treffpunkt für alle, die Ideen für eine offene und innovative Gesellschaft haben oder sich davon inspirieren lassen wollen. Der Ideensalon 2023 steht unter dem Motto „Connecting Communities“ (Gemeinschaften verbinden). Nach der Auftaktveranstaltung im Museion in Bozen Anfang Mai fand am 11. Mai in der BASIS Vinschgau Venosta in Schlanders ein weiterer Ideensalon-Abend statt. Im Mittelpunkt des regen Austausches standen die Ideen „Marke Stilfs“ (Idealista Verena Wopfner) und „MitmachRegion Vinschgau“ (Idealista Ghali Egger). Die zwei Idealists (Ideengeberinnen) präsentierten ihre Ideen und suchten den Austausch mit den Teilnehmenden.

Bei der „Marke Stilfs“ geht es um das Selbstverständnis für gute Produkte, die Lebensweise, um altes Wissen, sowie um soziale und kulturelle Werte und die Frage, wie man dahin kommt. Die Stilfser Gruppe „Leidenschaft für Grund und Boden“ möchte im Rahmen des Stilfser

PNRR-Projektes eine „Stilfser Marke“ kreieren. Bei der „MitmachRegion Vinschgau“ lautete eine der Kernfragen, wie eine solche gestaltet werden kann. Der bisherige Schwerpunkt der „MitmachRegion“ liegt auf dem Thema Landwirtschaft. Eine erste Veranstaltung unter dem

Staatsanwaltschaft habe die Leeg bisher keine formellen Mitteilungen erhalten. Der Verkauf der Kohle gehe zwar nahtlos weiter, aber es wäre wünschenswert, wenn diese gesetzliche Grauzone ausgeräumt werden könnte. Tappeiner: „In Deutschland zum Beispiel gilt Aktivkohle gleichermaßen als Produkt wie Strom und Wärme.“ Auf die gesetzliche Grauzone hatte auch eine Schülergruppe der FOWI am OSZ Mals in ihrer Projektarbeit im Rahmen der Reihe „FOWI und Region – neue Zeiten, neue Lernformen“ hingewiesen. SEPP

Motto „MitmachFestival“ soll im Herbst stattfinden, wobei auch ein weiterer Ideensalon-Abend in der BASIS geplant ist. Der Ideensalon 2023 findet erstmals an 4 Veranstaltungsorten in Südtirol und an 6 Abenden statt. Alle sind eingeladen, mitzudenken und Ideen einzubringen. RED

Laut italienischem Gesetz handelt es sich bei der Kohle, die im Fernheizwerk als Nebenprodukt erzeugt wird, nicht um ein Produkt, sondern um Sonderabfall; im Bild einige der mit Kohle gefüllten „Bigbags“ beim Fernheizwerk in Laas.
DER VINSCHGER 10/23 27 VINSCHGER GESELLSCHAFT

Tagträume zur Schau gestellt

Die Lebenshilfe produzierte viel Schönes.

SCHLANDERS - Das Kasino, der große Veranstaltungsraum in der BASIS, konnte sie gar nicht alle fassen. So viele Besucherinnen und Besucher waren am 12. Mai in die ehemalige Drusus-Kaserne nach Schlanders gekommen. Und sie waren überwältigt von den Emotionen, dem Können, von dem, was die Klientinnen und Klienten der Lebenshilfe an diesem Tag auf die Beine gestellt hatten. Der Abend stand unter dem Motto „Tagträume“. Passend. Schlicht. Denn: „Manchmal träumen die Menschen auch am Tag. Und die Menschen träumen schöne Dinge“, hieß es in der Einladung.

Wie schön diese Dinge, diese Träume – die schlussendlich unter anderem in Form einer Ausstellung Realität wurden –sein können, dies bekamen die Gäste eindrucksvoll präsentiert. Die Werke wurden von den Mitgliedern der Lebenshilfe in den vergangenen Jahren realisiert. Zu besichtigen gab es dabei Schönes,

Einzigartiges – und zwar von: Reinhard Breitenberger, Lorena Habicher, Heidi Kaserer, Fabian Knolleisen, Gertraud Pedross, Manfred Planötscher, Manuel Schwembacher, Ruth Telfser, Daniel Altstätter, Peter Perkmann, Sarah Tomasini, Andreas Hohenegger, Christian Kuntner, Lukas Graiss, Florian Ilmer, Peter Rechenmacher, Peter Paul Schalber, Christine Gurschler und Emil Hellrigl. Die Werke waren dabei so vielfältig wie ihre Macher selbst. Die Kunstwerke sind im Rahmen der IVHS und Lebenshilfe-Projekte „Kribus Krabus“ und „Ich + Ich“ begleitet von Isolde Veith, Roland Parth und Kurt Hofer, entstanden. Jeden Donnerstag ließen die Mitglieder der Lebenshilfe in den Werkstätten der BASIS ihrer Kreativität freien Lauf. „Der Ort eignet sich super für uns. Es ist ein Ort offener Menschen“, lobte Martin Nagl, der Leiter des Arbeitsverbunds der Lebenshilfe bei der Eröffnung der Ausstellung.

Teure Wörter

Bereits vor der offiziellen Eröffnung der Kunstausstellung ging im rappelvollen Kasino das Theater „Die große Wörterfabrik“ über die Bühne. Unter der Leitung von Nadia Schwienbacher und Ruth Kofler entstand ein besonderes Stück. Die Protagonisten des Stücks, Klienten der Lebenshilfe, wussten zu begeistern. Genauso wie der Inhalt: Paul möchte Marie sagen, dass er sie liebt. Aber in ihrem sonderbaren Land gibt es fast keine Wörter. Brauchen Menschen diese, gilt es zu bezahlen. Die Wörter sind dabei freilich teuer. Zu teuer für Paul. Er muss sich etwas einfallen lassen. Darstellerinnen und Darsteller – Lara Tscholl, Lisa Maria Ciobanu, Fanny Gluderer, Christian Kuntner sowie Sieglinde Angerer - sorgten dabei für bewegende Momente und ernteten einen fast nicht enden wollenden Applaus.

„Es ist eine Freude, wenn man sieht, wie hier gespielt wird. Mit

welcher Leidenschaft. Es ist eine Freude, den Zuschauerzuspruch mitzuerleben. Da geht einem das Herz auf“, fand auch der Schlanderser Bürgermeister und Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau Dieter Pinggera lobende Worte. Die Lebenshilfe Vinschgau sei ein wichtiger Baustein für die Südtiroler Lebenshilfen.

Der Abend war eine Gemeinschaftsproduktion der Lebenshilfe, der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung/Integrierte Volkshochschule (IVHS) sowie der BASIS. Im Anschluss an die Ausstellung gab es noch einen Umtrunk, inklusive der leckeren Pizzas von „Pizza Nagolos“, hergestellt direkt vor Ort. Jene die diesen besonderen Freitagabend mit dem Tanz ausklingen lassen wollten, konnten dies beim „fondamënt“ mit elektronischer Tanzmusik tun.

MICHAEL ANDRES Der Applaus war ihnen sicher. Das Stück „Die große Wörterfabrik“ wusste zu begeistern.
28 DER VINSCHGER 10/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Paul (Darsteller Christian Kuntner i.B. mit Ruth Kofler) will zu Marie (Fanny Gluderer) etwas sagen.

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Mittwoch, 7. Juni – 18.30 Uhr

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Die Nachhaltigkeit ist in Mals daheim

Obervinschger Projekte punkten bei Wettbewerb. Bistro Vinterra siegreich.

MALS - Erstmals war heuer der Wettbewerb „Gemeinsam für unsere Zukunft“ von den Südtiroler Raiffeisenkassen in Zusammenarbeit mit der Plattform Land ausgeschrieben worden. Insgesamt wurden 51 Projekte eingereicht, auf der Haselburg in Bozen wurden die Sieger prämiert. Diese waren von einer Fachjury ausgewählt worden. In die Top-5 schafften es dabei gleich fünf Obervinschger Betriebe: Die Bürgergenossenschaft Obervinschgau mit dem Projekt Dorfsennerei Prad, der Biobauer Alexander Agethle mit dem Gemeinschaftsprojekt Del Prà auf den Rängen vier und fünf sowie die siegreiche Sozialgenossenschaft Vinterra mit dem Bistro Vinterra. Kein Wunder, dass man dies „daheim“ im Vinschgau nochmals feiern wollte. So geschehen kürzlich direkt bei den Gewinnern, im Bistro Vinterra in Mals, auf Einladung der Raiffeisenkasse Obervinschgau und der Sozialgenosschaft Vinterra. Alle drei Vinschger Projekte wurden dabei nochmals vorgestellt.

Nachhaltigkeit ist Trumpf

„Das Projekt passte perfekt rein und erfüllte die Kriterien optimal“, betonte Vinterra-Geschäftsführer Peter Grassl. Er weiß: „Mit unseren Leitlinien, der Nachhaltigkeit, der Innovation und dem Genossenschaftsgedanken konnten wir bei diesem Wettbewerb punkten“. Martina Hellrigl, Gründungs -

mitglied und Vorsitzende der Vinterra-Genossenschaft, stellte die Erfolgsgeschichte nochmals vor. „Die Präsentation hier und heute ist angenehmer als in Bozen“, scherzte sie. Begonnen habe alles Ende des Jahres 2014. Damals waren es elf Gründer. Heute zählt die Genossenschaft bereits rund 80 Mitglieder. Angefangen habe man damals mit etwas mehr als zwei Hektar bewirtschafteter Fläche, heute sind es bereits mehr als vier. Der Hauptzweck der Sozialgenossenschaft sei seit jeher „die berufliche und soziale Integration benachteiligter Personen und die Schaffung geregelter, gesunder Arbeitsplätze“. Die Haupttätigkeiten sind die BioLandwirtschaft, die Verarbeitung und Veredelung der eigenen Erzeugnisse, Dienstleistungen sowie eben die Gastronomie mit dem Bistro Vinterra. Man setze bewusst auf lokale Kreisläufe und mache das „auch für die nächste Generation“.

„Die Eröffnung des Bistros erfolgte 2019 unter dem Motto ‚vom Acker auf den Teller‘“, erzählte Hellrigl. Auch hier könne man diverse Arbeitsplätze anbieten. Eine Leitlinie der Sozialgenossenschaft sei nämlich seit jeher, vielfältige Arbeit anzubieten, keine Monotonie aufkommen zu lassen. Neben der Arbeit auf dem Feld, sei es auch viel Arbeit die Produkte an die Frau und den Mann zu bringen, via Direktvermarktung, nicht zu vergessen die Tätigkeiten im Bistro, wo die eigenen Produkte als leckere Gerichte angeboten werden. Das Bistro laufe derzeit gut. „Man kann noch so viel arbeiten, aber wenn das Essen nicht schmeckt, läuft es nicht“, brachte es Hellrigl auf den Punkt. Und das Essen im Vinterra schmeckt, wie ihr auch die vielen Gäste beipflichten konnten. Beim Wettbewerb habe Vinterra „ohne große Hoffnungen“ mitgemacht, wie

Hellrigl betonte. Umso schöner sei dieser unerwartete Sieg. Für den es übrigens auch gleich eine Prämie von rund 15.000 Euro gibt.

Hochwertiger Ziegenkäse

Michael Hofer stellte „da – Die Bürger*Genossenschaft Obervinschgau“ vor, die es auf Rang vier schaffte. Dabei handle es sich um eine Genossenschaft ohne Gewinnabsicht, die sich verschiedenen Bereichen widmet. Die Gründung datiert auf Februar 2016. Seitdem wurden viele Projekte angegangen. Zu den Mitgliedern zählen sowohl biologisch arbeitende Betriebe als auch Privatpersonen. Insgesamt zählt die Genossenschaft heute über 150 Mitglieder. Beworben beim Wettbewerb hat sie sich mit der Dorfsennerei Prad. Diese kann auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblicken. Als sie im Herbst 2018 vor dem Aus stand, engagierte sich die Bürgergenossenschaft Obervinschgau für ihren Erhalt und übernahm die Führung. Qualität und Nachhaltigkeit seien dabei zentrale Werte. Aus hochwertiger Ziegenmilch gelte es biologischen Ziegenkäse in höchster Qualität zu produzieren. Die Ziegenmilch werde von lokalen Höfen angeliefert.

Haut wiederverwerten

„Vom Acker auf den Teller“ Alexander Agethle schaffte es mit Del Prà auf den fünf- Bio-Landwirt Alexander Agethle (links) und Schuhmacher Martin-Carl Kinzner. Das Bistro Vinterra holte den Sieg. Martina Hellrigl stellte das Projekt vor.
30 DER VINSCHGER 10/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT
„da“-Vorstandsvorsitzende Elisabeth Prugger und Geschäftsführer Michael Hofer.

ten Platz. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Malser Biobauer, dem Sterzinger Schuhmacher Martin-Carl Kinzner und dem gebürtigen Obervinschger Designer Christian Zanzotti, der mittlerweile in München lebt und arbeitet. Del Prà verfolgt das Ziel, die Haut von Rindern zu nutzen und durch handwerkliche Weiterverarbeitung eine höhere regionale Wertschöpfung zu erzielen. „Leider ist die Haut eine seit vielen Jahren vergessene Ressource und gilt heute als Abfallprodukt“, so die Initiatoren. Was wäre daher also nahelie-

gender als aus Südtiroler Tierhäuten, Leder gerben zu lassen und daraus ein im Alltag unverzichtbares Produkt, nämlich hochwertige Schuhe zu fertigen, erklärten sie ihr Projekt. Durch die faire Bezahlung der Haut gebe es einen ökonomischen Rückfluss in die Landwirtschaft, heute müsse für die Entsorgung der Haut sogar bezahlt werden. Die Schuhmacherszene solle eine Aufwertung erfahren. Zudem wolle man den Südtiroler Kunden eine Möglichkeit bieten, „sich von klassischen Allerweltsschuhen, genauer gesagt dem Billigschuh aus Billiglohnländern,

zu verabschieden und auf Südtiroler Schuhe ausweichen zu können“.

„Feiern wir die Kreativität“

Markus Moriggl, der Direktor der Raiffeisenkasse Obervinschgau, brachte es auf den Punkt: „Heute wollen wir die Kreativität des Obervinschgaus feiern“. Die kreativen Unternehmen im oberen Vinschgau würden für Wachstum sorgen. Der Bank-Direktor unterstrich, dass auch die Raiffeisenbanken selbst mittlerweile voll auf Nachhaltigkeit setzen, „grüne Unternehmen“, also

Von Bruteiern zu Hühnerküken

SCHLANDERS - In den vergangenen Wochen fand im Schulsprengel Schlanders ein Projekt der besonderen Art statt. Die Schülerinnen und Schüler der 3A der Grundschule Schlanders und die 1. Klasse Mittelschule mit musikalischer Ausrichtung trafen sich öfters, um sich zusammen mit ihren Lehrpersonen Sandra Regensburger, Teresa Kofler und Katrin Kofler auf eine spannende Reise zu begeben und die Entwicklung von Bruteiern bis hin zum Hühnerküken hautnah mitzuerleben. Die Schüler/ innen legten zusammen in der Klasse 20 befruchtete Hühnereier in den Brutapparat, womit das lange Warten und tägliche Beobachten begannen. Die Schüler/ innen wurden auf den Entwicklungsprozess des Kükens im Ei

in beiden Schulstufen anhand von Bild-, Film- und Textmaterial vorbereitet. Während die Schüler/innen bei einem Treffen die Eier durchleuchteten und den

Entwicklungsstand des Kükens vor Ort sehen konnten, arbeiteten sie bei zahlreichen anderen Treffen in schulstufenübergreifenden Teams an Lapbooks mit

ELMARS BLICK AUF DIE DINGE (45)

Tiroler

Di Tirouler sein a oagene Gottung. I kear a za der Gottung derzua. Schun fa Geburt oun bin i a Tirouler gwesn. Di Tirouler sein stondhoft hoaßts olm. Si lossn an liebschtn ols pan Oltn. Weiß-roat isch di Tirouler Fohun. Int mittlt drin isch a Odler. Olm stondhoft bin i nit. Oftramoll nagglts in mir drin ordala. Ongscht kenn i koane. Ongscht hon i lei fa di Vampiere und fa di Honterlon. Pa di Bsoffne stell i a liebr aus. Di Tirouler trinken gearn Wein und Bier. Aft Jogg gean di Tirouler a gearn. Selm gean sie nocher auf di Viecher lous. Di Tirouler sein schlogkräftig. Rafn tean sie gearn und kämpft hobm sie a viel. Afn Bergisl hobm si mit di Segasn und di Dreschflegl kämpft. Pa der

jene, die sich durch nachhaltig wertvolle Projekte auszeichnen, bekommen demnach bereits seit Jahren vergünstigte Kredite. Moriggl berichtete dabei über das sogenannte ESG-Score. ESG stehe für Environment, Social, Governance und bedeute Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Dabei werden zunehmend soziale und ökologische Auswirkungen berücksichtigt. Die Raika Obervinschgau habe damit bereits vor Jahren begonnen, so habe etwa Vinterra vergünstigte Kredite bekommen.

dem Schwerpunkt „Vom Ei zum Küken“. Den Lehrpersonen war es ein besonderes Anliegen, dass die Kinder diesen Prozess der Entstehung des Lebens hautnah miterleben konnten und somit befanden sich der Brutapparat und anschließend auch die geschlüpften Küken mitten im Klassenzimmer. Die Ergebnisse dieses Projekts waren mehr als lobenswert. Die konstruktive Zusammenarbeit der unterschiedlichen Altersstufen war eine große Bereicherung für alle Beteiligten und die gemeinsame Reise voller spannender und lehrreicher Erlebnisse. Die Schüler/innen konnten unterschiedliche und vielfältige Kompetenzen im Arbeits- und Lernverhalten gewinnen sowie wichtige zwischenmenschliche Erfahrungen sammeln. RED

Colvaschlocht isches a wild zuagongen. Für di Krieg hon i nicht übrig. Selm liegn lei Tote ummer und Leichn. Orbatn tean di Tirouler viel. Pa der Orbat zui bin i ober it gorasou. Pan Marend essn bin i besser zu hobm. Di Traktourn sein di Fogrzuig fa di Tirouler. Mit di selme fohrn si in Urlaub. Urlaub mochn di Tirouler af di Bauernhöf und af di Olmen. Afn Meer fohrn di Tirouler lei, wenn di Frau braun wearn will. Der Bikini isch ober koa Tirouler Trocht. In Bayrischn tonzn di Tirouler gearn. Di Tirouler Spezialität isch der Bauerntouscht. Der Tirouler Gott hoaßt Heargott.

Rückmeldungen: werkstattprad@bzgvin.it

Elmar Rufinatscha Taufers im Münstertal
DER VINSCHGER 10/23 31 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Die Klassen 3A der Grundschule und 1M der Mittelschule Schlanders mit den Lehrpersonen Sandra Regensburger, Teresa Kofler und Katrin Kofler

Sommer in den Vinschger Schwimmbädern

Die Erlebnistherme Naturns, das AquaForum Latsch und das Sportwell Mals, punkten mit zahlreichen Angeboten in dieser Sommersaison.

Erelebnistherme Naturns

Die Erlebnistherme Naturns ist bereits in die Sommersaison gestartet. Hallen- und Freibad sind täglich von 10:00 bis 19:30 Uhr geöffnet. Die Sauna ist immer am Mittwoch, Freitag und Sonntag von 16:00 bis 21:00 Uhr geöffnet.

Der weitläufige Außenbereich mit den terrassenförmig angelegten Liegewiesen bietet viel Platz zum Sonnenliegen.

Angenehm wohltuend sind auch die neuen Thermal-Attraktionen: zwei Thermal-Whirlpools, ein ThermalWasserfall, eine Thermal-Erlebnisdusche und ein Thermal-Kältebecken in der Sauna.

AquaForum Latsch

Am 17. Juni geht im AquaForum Latsch die Sommersaison los. Das Schwimmbad und der Außenbereich ist dann täglich von 11:00 bis 19:00 Uhr geöffnet (dienstags und freitags von 10:00 bis 22:00 Uhr).

Die Sauna ist täglich von 13:00 bis 20:00 Uhr zugänglich (samstags und sonntags ab 12 Uhr). Auch hier gelten dienstags und freitags die verlängerten Öffnungszeiten bis 22:00 Uhr. Die langen Saunanächte finden am Freitag, 14.07. und 11.08.23 statt. Die neuen Natur- und Gesundheitstage an folgenden Samstagen: 24.06., 29.07. und 26.08.23.

Für die Sommersaison gibt es wieder die beliebten Summercards (Punkte- oder Dauerkarten).

Wellness Card Vinschgau

Bei der Wellness Card Vinschgau handelt es sich um eine Jahreskarte, mit welcher die Besucher alle drei Schwimmbäder inkl. Saunen nutzen können. Durch die Verknüpfung des Angebots kommen Kunden in den Genuss der Vorteile aller drei Strukturen und der damit verbundenen Abwechslung.

Die Karte kann in der Erlebnistherme Naturns, im AquaForum Latsch und im Sportwell Mals erworben werden.

Sportwell Mals

Am 16. Juni öffnet auch das Sportwell Mals seine Tore für die Sommersaison. Schwimmbad und Außenbereich sind dann täglich von 11:00 bis 19:00 Uhr geöffnet, außer im Juni ist montags Ruhetag. Die Sauna bleibt in den Sommermonaten geschlossen.

Die großzügige Liegewiese bietet genügend Raum um zu relaxen und um den Ausblick auf das Panorama der Ortlergruppe zu genießen. Für angenehme Abkühlung sorgen das Freibad mit Gegenstromanlage, der künstliche Wasserfall und die 50 Meter lange Wasserrutsche.

32 DER VINSCHGER 10/23 PR-INFO

starten in die Sommersaison

THERME & E R L E B N I S B A D

Täglich geöffnet: 10:00 bis 19:30 Uhr

Sauna geöffnet (Mi., Fr., So.): 16:00 bis 21:00 Uhr

www.erlebnisbad.it · info@erlebnisbad.it

Tel. 0473 668 036

START SOMMERSAISON: BEREITS GEÖFFNET

Ab 17. Juni täglich geöffnet: 11:00 bis 19:00 Uhr

Di. und Fr.: 10:00 bis 22:00 Uhr

Sauna täglich geöffnet

www.aquaforum.it · info@aquaforum.it

Tel. 0473 623 560

START SOMMERSAISON: 17. JUNI 2023

Geöffnet Di. bis So.

(16. - 30. Juni): 11:00 bis 19:00 Uhr

Täglich geöffnet

(01. Juli - 03. September): 11:00 bis 19:00 Uhr

www.sportwell.net · info@sportwell.net

Tel. 0473 831 590

START SOMMERSAISON: 16. JUNI 2023

VINSCHGER
SCHWIMMBÄDER

Unternehmer und Gemeinden im Austausch

LAAS - Rund 85 Prozent des Südtiroler Exports wird von Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes erwirtschaftet. Wie wichtig diese international tätigen Betriebe für die Schaffung von Mehrwert, Arbeitsplätzen und Investitionen vor Ort sind, wurde bei einem Treffen des Bezirks Vinschgau des Unternehmerverbandes mit Vertretern und Vertreterinnen der Gemeinden Graun, Kastelbell-Tschars, Laas, Mals, Martell, Prad, Schlanders, Schluderns und Taufers im Münstertal deutlich. Ein konkretes Beispiel dafür liefert die Lasa Marmo GmbH, an deren Sitz die Veranstaltung stattgefunden hat. Wie Geschäftsführer Erich Tscholl erörterte, ist der Laaser Marmor in aller Welt als Bauware verbreitet und geschätzt. Referenzprojekte gibt es z.B. in Singapur, Riad, Kuala Lumpur, Auroville (Indien), Abu-Dhabi, London und New York. Großen Wert legt die Lasa Marmo GmbH auf eine nachhaltige, umweltschonende Produktion und auf die Aus- und Weiterbildung von hochqualifizierten Fachkräften. Über die Hälfte der rund 60 Mitarbeiter

und Mitarbeiterinnen kommt aus Laas, die übrigen aus dem restlichen Vinschgau. Bezirksvertreter Gustav Rechenmacher unterstrich die Bedeutung der verarbeitenden Unternehmen für Südtirol und besonders auch für den Vinschgau: „Mit mehr als 3.600 unselbständig Beschäftigten – das sind rund 27% der Gesamtbeschäftigung – ist das verarbeitende Gewerbe der wichtigste Arbeitgeber im Vinschgau“. Einigkeit herrschte darüber, dass die Erreichbarkeit im Vinschgau verbessert werden müsse. „Einige wichtige Verkehrsprojekte

werden derzeit verwirklicht, in anderen Fällen sind die Gemeinden noch gefordert, Vorschläge zu präsentieren. Dringend notwendige Anpassungen, wie z.B. die Radunterf ührung auf der Töll oder der Kreisverkehr in Partschins sind baldmöglichst zu realisieren und Überholspuren entlang der bestehenden Straße zu verwirklichen“, so Rechenmacher. Im Austausch mit den Vertretern und Vertreterinnen der Gemeinden wurden anschließend gemeinsame Herausforderungen wie die Suche nach qualifizierten

Arbeitskräften, die belastende Bürokratie und die Umsetzung des neuen Raumordnungsgesetzes angesprochen. „Der enge Austausch mit den Gemeinden ist sehr wertvoll, um gemeinsame Lösungen f ür diese Herausforderungen zu finden und die Bevölkerung mit in die notwendigen Veränderungsprozesse einzubeziehen. Die Gemeinden sind sich sehr wohl bewusst, dass besonders auch die produzierenden Unternehmen für eine gute Entwicklung eine zentrale Rolle spielen“, so Bezirksvertreter Rechenmacher. RED

Solide Zukunft gefordert

SCHLANDERS - Kürzlich fand die Versammlung der Ortsgruppe Schlanders des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) im Hotel „Goldene Rose“ in Schlanders statt. Mit einem kurzen Rückblick auf das vergangene Tourismusjahr eröffnete Ortsobmann Manfred Pinzger die Versammlung. Er ging in seiner Funktion als HGV-Präsident auch auf einige aktuelle tourismuspolitische Themen ein. Pinzger informierte über die Reform der Ortstaxe, die laut Plan von Landesrat Arnold Schuler im Jänner 2024 in Kraft treten sollte. Der HGV habe sich dafür eingesetzt, dass die kleinen Betriebe etwas geringer belastet werden. Pinzger: „Insgesamt soll durch die Erhöhung eine bessere Vermarktung und Positionierung des Tourismus erreicht und den

kleineren, geringer entwickelten Destinationen eine solidere Zukunft gesichert werden.“ Im Zuge der Diskussion um das Landestourismusentwicklungskonzept (LTEK) setzt sich der HGV unter Berücksichtigung der gebotenen Nachhaltigkeit weiterhin dafür ein, für alle Betriebe, mit besonderer Berück-

sichtigung der touristisch gering entwickelten Gebiete, wie es der Vinschgau ist, Erweiterungsmöglichkeiten vorzusehen. Bürgermeister Dieter Pinggera stellte sich nach den Grußworten den Fragen der Mitglieder. Diese betrafen vor allem das Parkplatzproblem im Dorfzentrum. Als Aufwertung und für die bessere

Erreichbarkeit der Fußgängerzone in Schlanders wurde erneut über den Bau einer Tiefgarage im Kapuzineranger diskutiert. Pinggera erklärte dazu, dass es für diesen Bau keine politische Mehrheit gibt, sodass man bereits an einer anderen Lösung arbeite. Er versicherte auch, dass die Gemeindeverwaltung ihren Beitrag leisten werde, um die Erreichbarkeit zu verbessern. Ernährungswissenschaftlerin und Leiterin des „Gustelier - Atelier für Geschmackserfahrung“ im HGV Bozen, Bettina Schmid, ging in ihrem Fachreferat auf die Megatrends in der Gastronomie ein. Gesundheit und Regionalität, aber auch Digitalisierung spielen dabei eine immer größere Rolle. Darauf werden die Gastronomen in Zukunft verstärkt reagieren müssen. RED

Am Sitz der Lasa Marmo GmbH in Laas traf der Bezirk Vinschgau des Unternehmerverbandes mit Vertretern und Vertreterinnen von Gemeinden aus dem Vinschgau zusammen. Im Bild (v.r.): Ortsobmann und HGV-Präsident Manfred Pinzger, Ernährungswissenschaftlerin Bettina Schmid, Bürgermeister Dieter Pinggera sowie Tourismusvereinspräsident Karl Pfitscher.
34 DER VINSCHGER 10/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Quelle: HGV

Borkenkäfer-Schadholz: sinnvolle Verwendung

MARTELL - Die Regionalentwicklungs-Genossenschaft Martell 3B (RGM 3B) betreibt seit 2012 ein Schneedepot im Biathlonzentrum „Grogg“ in Hintermartell. Die anfangs belächelte Idee hat sich zu einem großen Erfolgsfaktor der Wintersportstätte im Beerental entwickelt. Nun ist es wieder an der Zeit, den Schnee vor den höher werdenden Temperaturen zu schützen. Durch dieses sogenannte „Snowfarming“ kann die Öffnung einer Teilstrecke der Loipen bereits Anfang November erfolgen. Ein Marteller Erfolgskonzept, um die Saison früh zu eröffnen. Der Schnee liegt den Sommer über bestens geschützt unter einer 25 Zentimeter dicken Hackschnitzelschicht. Der Clou: für die Isolierung sorgt in diesem Jahr erstmals das Schadholz, das aufgrund von starkem Borkenkäferbefall aus den Wäldern im Tal entnommen werden musste. In diesem Jahr lagern, laut RGM 3B, knappe 12.000 Kubikmeter Kunstschnee unter einem Geotextilvlies, bedeckt

mit Hackschnitzeln aus lokalen Schadholzbeständen. Der Schnee wurde bereits im Dezember und Januar bei idealen Bedingungen künstlich erzeugt und wartet nun auf seine Ausbringung Ende Oktober. Der Verlust wird dabei nach Schätzungen und Referenzwerten der vergangenen Jahre rund 20 bis 30% betragen. Der zuständige Referent für Forstund Landwirtschaft der Gemeinde Martell, Andreas Eberhöfer,

zeigt sich erfreut: „Es ist schön zu sehen, dass das Fichtenholz, das wir aus unseren Wäldern bei Gand aufgrund von hohen Borkenkäferbefall entnehmen mussten, noch einen Nutzen für das Tal hat. Wir konnten etwa 150 Festmeter an lokalem Schadholz einem neuen Zweck zuführen.“ So schließt sich der Kreis aus einheimischem Holz, das aus dem Wald musste, und Biathleten, die zum Training im

November nach Martell kommen können, statt beispielsweise nach Skandinavien fliegen zu müssen. „Man ist sehr bemüht, mit verschiedensten Maßnahmen gegen den Borkenkäfer vorzugehen. Durch diese Initiative ist es uns glücklicherweise gelungen, das Schadholz sinnvoll und nachhaltig zu verwenden“, sagt Georg Altstätter, OK-Präsident „Biathlon Martell“ und Bürgermeister. RED

PR-INFO

Barfuss im Regen

SCHLANDERS - Wenn eine Theatergruppe ins Schwimmbad zieht, dann ist momentan von Juvi - Jugendtheater Vinschgau die Rede. Im Lido von Schlanders finden zwischen dem 26. Mai und dem 3. Juni nämlich die Aufführungen des Jugendmusicals „Barfuß im Regen“ statt. Geschrieben und inszeniert wurde das Stück von Daniel Trafoier und in mühsamer Detailarbeit setzt er auch dieses Mal mit seinem Team alles daran,

die Zuschauer in eine eigene Welt voller Abenteuer, Überraschungen, Gefühle und musikalischen Ergüssen zu versetzen. Eine eigene, kleine Live-Band unterstützt die Geschichte in einzigartiger Weise. Was die 16-jöhrige Chrissy mit ihren drei Freunden erlebt, und wie die Vierergruppe sich auf der Suche nach der Wahrheit schlägt, wird noch nicht verraten, aber Anschauen lohnt sich auf jeden Fall.

DER VINSCHGER 10/23 35 VINSCHGER GESELLSCHAFT A JUVI ORIGINAL PREMIERE RESERVIERUNG +39 348 7439724 . mein.juvi@gmail.com Freitag, 26. Mai 2023 um 20.45 Uhr Weitere Termine: 28.05 | 29.05 | 30.05 01.06 | 02.06 | 03.06 jeweils um 20.45 Uhr Lido - Sportzone Schlanders

Leben (mit)bestimmen bis zuletzt

Vortragsabend zum Thema „Patientenverfügung bei Demenz“.

GLURNS - Den eigenen Tod oder den eines Familienmitgliedes lässt man nicht gerne in sein Leben. Die Auseinandersetzung mit der Endlichkeit macht Angst und wird gerne bei Seite geschoben. Viele Betroffene und Angehörige trauen sich nicht, über den nahenden Abschied oder das Danach zu reden. Dabei wäre es so wichtig, seine letzten Dinge schon zu Lebzeiten zu regeln und seine Wünsche bei Krankheit, im Alter oder am Beginn des Sterbeprozesses zu äußern. Dies betonte kürzlich auch Anita Tscholl, die Koordinatorin der Hospizbewegung Vinschgau, bei ihrem Vortrag „Patientenverfügung bei Demenz“, einer Veranstaltung der Vereinigung „Demenzfreundlicher Vinschgau“, im Gemeindehaus von Glurns. Zu Beginn ihres Referates stellte Anita Tscholl die Caritas-Hospizbewegung vor, die sich die Begleitung von Schwerkranken, Sterbenden, pflegenden Angehörigen und Trauernden zur Aufgabe gemacht hat. „Landesweit gibt es rund 200 Ehrenamtliche, die in der Sterbe- und Trauerbegleitung ausgebildet sind“, so die Referentin.

In welcher Situation möchte ich noch leben?

Wer sich rechtzeitig um seine gesundheitliche und soziale Vorsorge kümmert, kann noch selbst bestimmen, wie er am Lebens -

ende behandelt oder gepflegt werden möchte. Dank den Fortschritten der modernen Medizin sind die Möglichkeiten enorm gewachsen, menschliches Leben auch bei schwersten Unfällen und Erkrankungen zu erhalten. Wenn Maßnahmen aber nur das Leiden und den Sterbeprozess verlängern, stellt sich die Frage, ob das noch im Interesse des Patienten steht. Dabei macht vielen Menschen Angst, dass sie irgendwann nicht mehr eigene Entscheidungen treffen können und dass Angehörige, Ärztinnen und Ärzte und Pflegende vor diesen schweren Entscheidungen stehen. Für diese Situation ist die Patientenverfügung ein geeignetes Instrument, eigene

Wünsche bezüglich medizinischer Behandlung oder Nichtbehandlung mitzuteilen und die Angehörigen in diesen Fragen zu entlasten.

Selbstbestimmungsrecht des Patienten

Jede entscheidungs- und handlungsfähige volljährige Person sollte, besonders mit höherem Lebensalter, bei progressiver Erkrankung oder vor medizinischen Eingriffen eine Patientenverfügung machen. Im Falle einer dementiellen Erkrankung muss die Patientenverfügung in einem frühen Stadium verfasst werden. In der Patientenverfügung kann ich diagnostische therapeutische

Eingriffe oder Behandlungsmaßnahmen ablehnen oder ihnen zustimmen. Der Patient im Vollbesitz seiner Entscheidungsfähigkeit hat das Recht, jederzeit die medizinische Behandlung zu verweigern, auch wenn diese Entscheidung sein Leben gefährdet. „Ich entscheide heute für die Zukunft, für eine Situation, in der ich mich nicht mehr entscheiden kann“, so Anita Tscholl, „und ich kann jederzeit meinen Willen, gleich wie beim Testament, ändern oder widerrufen. Vorausgesetzt, ich bin bei klarem Verstand. Die Verfügung mit dem jüngsten Datum ist gültig und anzuwenden“. Die behandelnden Ärzte müssen den Willen respektieren und sind zivil- und strafrechtlich geschützt. Das Gesetz sieht eine Vertrauensperson vor, die jede Person selbst einsetzen kann und die in der Patientenverfügung mit Unterschrift angegeben wird. Die Patientenverfügung kann mit dem Hausarzt gemeinsam erstellt werden; es reicht aber auch die Unterschrift des Arztes. Die Vertrauensperson sollte eine Kopie der Patientenverfügung erhalten. Eine weitere wird beim Meldeamt der Gemeinde hinterlegt und das Original bewahrt man selbst auf. Broschüren sind online herunterzuladen und liegen beim Amt für Gesundheitsordnung, in den Sprengelsitzen, in Arztpraxen und im Büro der Caritas-Hospizbewegung in Schlanders auf.

Was schulden wir unseren Mitmenschen?

SCHLANDERS - Am Freitag, 26. Mai, organisiert Eurac Research gemeinsam mit und in der Basis Vinschgau Venosta einen philosophischen Abend zum Thema: „Was schulden wir unseren Mitmenschen? Autonomie und Pflege aus philosophischer Sicht“. Der Abend (18 bis 20 Uhr) ist Teil der „Philosophischen Gespräche zu

Autonomie und Nachhaltigkeit“ mit Terminen in ganz Südtirol. In Schlanders werden Josef Prackwieser (Center for Autonomy Experience, Eurac Research), Georg Siller (Philosophielehrer, Gymnasien Meran), Esther Redolfi (Philosophin für Angewandte Ethik, Praktische Philosophie, Frauenund Geschlechterforschung) und

Robert Simon (Philosoph, Akademie Meran/Freie Universität Bozen) als Gäste erwartet. In der Einladung heißt es: „Ökologische Nachhaltigkeit ist eng mit sozialer Nachhaltigkeit verbunden. Sozial nachhaltig leben wir dann, wenn Bürgerinnen und Bürgern gleiche Rechte und Chancen garantiert, Menschenwürde, das Recht auf

Arbeit und demokratische Teilhabe gewährleistet werden – und zwar nicht nur für heutige, sondern auch künftige Generationen. Wir sind gefordert, die Grenzen der eigenen Autonomie zu überdenken und auf persönliche Vorteile zu verzichten – ganz besonders auch im Hinblick auf die Sorgearbeit.“ RED

INGE
Im Bild (von links): Robert Peer (Demenzfreundlicher Vinschgau), Referentin Anita Tscholl und Annemarie Kainz (KVW-Bezirk Vinschgau).
36 DER VINSCHGER 10/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT

Naturnser Almen Unplugged

Auf geht’s in die dritte Runde von „Naturnser Almen Unplugged“ am Sonntag, 11. Juni auf den Almen des Naturnser Nörderbergs: Naturnser Alm, Zetn Alm, Mausloch Alm und Tablander Alm!

NATURNS - Mit Familie & Freunden gemütlich von Alm zu Alm wandern oder während einer Mountainbiketour einen Stopp einlegen und dabei köstliche Südtiroler Gerichte und traditionelle alpine Volksmusik genießen. Hoch oben, fern ab von Hektik und Trubel. Das ist der Inbegriff von „Naturnser Almen Unplugged“.

Vier Almen, vier Musikgruppen, ein unvergessliches Event! Auf der Naturnser Alm spielen „Frisch g’strichn“ aus dem Pustertal, mit ihrer Ziachorgl sorgen „Gregor & Marius“ auf der Zetn Alm und „Michael & Thomas“ auf der Mausloch Alm für ordentlich Stimmung und auf der Tablander

Naturnser Alm

Zetn Alm

Mausloch Alm

Tablander Alm

MUSIK UND LOKALE SPEZIALITÄTEN AUF DEN

ALMEN AM NATURNSER NÖRDERBERG.

Alm gibt die „Maschlmusig“ aus dem Pflerschtal ihre Musik zum Besten.

Erreichbar sind die Almen mit dem Shuttle ab 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr durchgehend (hin und retour) mit

SO, 11.06.23

Naturnser Alm Frisch g’strichn

Zetn Alm Gregor & Marius

Mausloch Alm Michael & Thomas

Tablander Alm Maschlmusig

Start am Sportplatz Naturns bis Parkplatz Kreuzbrünnl. Von dort aus erreicht man die Zetn Alm in einer halben Stunde. Über den Almenweg weiter ostwärts erreichen Wanderer die Naturnser Alm und

westwärts die Mausloch Alm und Tablander Alm. Um 9:30 Uhr fährt ein weiterer Shuttle mit Start am Sportplatz Naturns bis Parkplatz Schartegg, von wo aus die Tablander Alm in einer knappen Stunde erreichbar ist. Auch die Seilbahn Aschbach kann für die Auffahrt auf den Nörderberg genutzt werden und ist der ideale Ausgangspunkt.

Biker kommen bequem über die Merano Bike Highline von Alm zu Alm.

Das Event für Naturliebhaber, Wanderfreunde, Musikbegeisterte, Sportler & Feinschmecker in Naturns!

Traditionelle alpine Volksmusik – von jungen Südtiroler Musikern neu interpretiert!

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Frisch g’strichn

MUSIK: ab 11.00 Uhr

GRATIS SHUTTLE: ab 9.00 - 18.00 Uhr durchgehend Sportplatz Naturns – Kreuzbrünnl hin und retour um 9.30 Uhr Sportplatz Naturns – Schartegg mit Anmeldung unter 0473 666077 (bis Samstag 17.00 Uhr)

Gregor & Marius

Michael & Thomas

Maschlmusig

Maschlmusig

DER VINSCHGER 10/23 37 PR-INFO
Frisch g’strichn Gregor & Marius Michael & Thomas

Studienfahrt in die LEADER-Region Unterkärnten

Im Bild (v.l.): LAG Manager Michael Baldauf, Bezirkspräsident Dieter Pinggera, LAG Managerin Marlene Fehlmann, Rita Egger (SWR), Friedl Sapelza (GWR), Karl Pfitscher (Vinschgau Marketing), Gustav Tschenett (GWR), Verena Gufler (LAG Managerin Vinschgau), Georg Altstätter (Vizepräsident LAG Vinschgau) und Peter Plaimer (LAG Manager Region Unterkärnten).

UNTERKÄRNTEN/VINSCHGAU - Die LEADER-Aktionsgruppe des Vinschgaus (LAG) unternahm kürzlich eine mehrtätige Studienfahrt in die Region Unterkärnten. Empfangen wurde die Vinschger Delegation am 5. Mai am Klopeinersee von Marlene Fehlmann, Michael Baldauf und Peter Plaimer vom LAG- Management Unterkärnten. Der ehemalige Landtagspräsident Jakob Strauß und der Tourismus-Vertreter Robert Karlhofer stellten die Region vor. Sie waren bei vielen LEADERProjekten von Anfang an dabei gewesen und unterstrichen, wie wertvoll diese Projekte für die Region sind, denn sie ermöglichen die Entwicklung im ländlichen Raum und tragen zur Steigerung der Lebensqualität in vielen Gemeinden bei. Am nächsten Tag wurde das LEADER Projekt „Haus der Region“ vorgestellt. Dieser Genussladen wurde innerhalb

kurzer Zeit zur beliebten regionalen Vermarktungsplattform für über 100 Produzenten aus dem Lavanttal. Regionale Produkte werden präsentiert und zum Verkauf angeboten. Zusätzlich werden dort dank einer Kooperation mit dem AMS (Arbeitsmarktservice) Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitslose geboten. Laut Bürgermeister Dieter Dohr und seinem Stellvertreter Alexander Radl werden die Regionen mit solchen Projekten für die Zukunft gerüstet. Das Projekt „Haus der Region“ gehöre zu den Vorzeigebeispielen, wie Regionen innovative Ideen umsetzen und die Lebensqualität für die gesamte Gemeinschaft verbessern können. Es wurde ein leerstehendes Haus im Zentrum von Wolfsberg als Plattform für regionale Direktvermarkter revitalisiert. Ein besonderes Erlebnis war die Fahrt auf der Drau mit dem „Draufloß“.

Im Bild (v.l.): Robert Karlhofer, Rita Egger, dahinter der ehemalige Landtagspräsident Jakob Strauß, Verena Gufler, Dieter Pinggera, vorne Brigitte Innerhofer, Gertraud Platzer, vorne Sarah Patscheider, hinten Peter Plaimer, Marlene Fehlmann, Michael Baldauf, Georg Altstätter, Friedl Sapelza, Karl Pfitscher, Gustav Tschenett und Karl Josef Rainer.

Dieses Floß war ebenfalls im Rahmen eines LEADER-Projektes gebaut worden. Mittlerweile gehört die Floßfahrt zu den wichtigsten touristischen Angeboten in Lavamünd. In Neuhaus besuchte die Vinschger Delegation das architektonisch einzigartige Museum Liaunig. Das LEADER-Projekt „KunstSinnNeuhaus“ verbindet den Ort mit dem Museum am Ortsrand. Das Ziel dieses Projektes war es, die Lebensqualität zu steigern und den Ortskern zu beleben. Regina Wiedl, die Amtsleiterin der Gemeinde, führte durch den Ort, der mit der Kunstinstallation „Leuchtturm“, mit Skulpturen und einem Familienmotorikweg bereichert wurde. Die Bevölkerung hatte sich aktiv am Projekt beteiligt, das zu einer nachhaltigen Aufwertung des Ortskerns führte. Am Tag danach informierte Bürgermeister Bernhard Sadovnik in Globasnit

über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Minderheiten und Zweisprachigkeit. Besichtigt wurde das LEADER-Projekt „Gšeft“. Es handelt sich um einen Bioladen in Kombination mit einem Treffpunkt („Drehscheibe“). Der Laden, wo es Erzeugnisse aus der Region gibt, versteht sich als Dorfwohnzimmer, wo man sich trifft und wo auch kleinere Veranstaltungen stattfinden. Vor der Heimreise wurde noch das jüngste LEADER-Projekt besichtigt, nämlich der Gemeinschaftsgarten „Weltacker“. Dort wird veranschaulicht, wie es sich möglich ist, sich auf einer Fläche von 2.000 Quadratmetern völlig selbst zu versorgen. Marlene Fehlmann, Michael Baldauf und Peter Plaimer haben die Gäste aus dem Vinschgau während der gesamten Lehrfahrt begleitet und sie noch über viele weitere Projekte informiert. RED

SCHLANDERS - „Für Eltern und insbesondere für Frauen ist es wichtig, frühzeitig vorauszudenken und für die rentenmäßige Absicherung vorzusorgen.“ Das war eine der Kernbotschaften, mit denen die Familienlandesrätin Waltraud Deeg am 15. Mai, dem internationalen Tag der Familie, bei einem Informations- und Diskussionsabend in der Mittelschule Schlanders aufwartete. Der Abend, zu dem auch die Gemeindereferentin für Familie, Monika Wielander, gekommen ist, war vom KVW und dem Katholischen Familienverband im Rahmen des Familienmonates Mai

der Marktgemeinde Schlanders veranstaltet worden. Die Landesrätin informierte unter dem Motto „Mami sorgt vor“ über finanzielle Unterstützungen für die Familien seitens des Staates sowie des Landes. Zumal das Land für den Bereich der Vorsorge keine Zuständigkeit hat, wurde die Möglichkeit geschaffen, über die Region Trentino-Südtirol einen Beitrag bis zu 9.000 Euro jährlich zur rentenmäßigen Absicherung der Erziehungs- und Pflegezeiten zu erhalten. Angesichts des drastischen Geburtenrückganges in Italien und der laufenden Änderungen der Renten-Bestimmun-

gen (weg vom lohn- und hin zum beitragsbezogenen System) werden zusätzliche Rentenabsicherungen immer wichtiger, speziell für Frauen. Beläuft sich der durchschnittliche Betrag der monat-

lichen Altersrente bei Männern auf rund 1.500 Euro, so sind es bei den Frauen nur 775 Euro. 76% der Frauen beziehen eine Altersrente, die unter 1.000 Euro liegt. Mit Zusatzrentenfonds können Beitrags- und Vorsorgelücken ganz oder teilweise geschlossen werden. Waltraud Deeg: „Ein Beitritt 10 Jahre später bedeutet 30% weniger an Zusatzrente.“ Zusätzlich zu finanziellen Unterstützungen informierte die Landesrätin auch über die zwei weiteren Säulen der Familienpolitik: frühe Stärkung der Familien sowie Maßnahmen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. SEPP

„Vorausdenken und vorsorgen“
38 DER VINSCHGER 10/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Willkommen geheißen wurde die Landesrätin Waltraud Deeg von Heinrich Fliri (KVW).

schau her …“ und „Do huck her …“

NATURNS - „In Deinen Schuhen“: So hieß das Motto der heurigen „Aktionstage Politische Bildung“, die Anfang Mai landesweit stattgefunden haben. Es ging darum, sich in andere Menschen hinein zu fühlen und ihnen Wertschätzung und vor allem Respekt für ihre Leistungen und Sichtweisen entgegenzubringen. Ganz bewusst hat der Bildungsausschuss Naturns diesen Rahmen für die Abschlussaktion seiner Jahreskampagne „Do schau her, das ist Naturns! DANKE, …“ gewählt. „Bei unserer Kampagne geht es um den Ausdruck der Wertschätzung für alles, was Naturns lebens- und liebenswert macht. Vor allem sagen wir den Menschen dahinter einfach Danke, denn sie tragen mit ihrer Wertehaltung maßgeblich zur hohen Lebensqualität in unserer Gemeinde bei,“ beschreibt die Vorsitzende des Bildungsausschusses, Astrid Pichler, den Hintergrund. Mit großformatigen Bildern am Rathausturm, mit Plakaten im Dorf, einem Jahreskalender 2023 und

Gruppenbild des Bildungsausschusses mit dem Bürgermeister (hinten v.l.): BM Zeno Christanell, Werner Höllrigl, Veronika Mair Stocker und Gaby Hofer sowie Hartmann Raffeiner und Stephan Prieth (dahinter); vorne die Vorsitzende Astrid Pichler.

bunten Getränke-Untersetzern in den Gastlokalen wurden in den vergangenen Monaten viele Bereiche sichtbar gemacht: die Helferinnen und Helfer, die

Gesundheitsversorgung, das Miteinander der Generationen, das saubere Dorf, die Nahversorgung, die Gastfreundschaft, die Landschaftspflege, der Un-

ternehmergeist, die fleißigen Hände, die Kultur, die Bildung, das Ehrenamt und die Zukunft. –Beim Abschlussabend am 5. Mai wurden die Dankesbotschaften noch einmal mit einer kreativen Überraschung mit einer Fotowand sowie mit 12 in Gelb und Blau gestalteten Liegestühlen für den Burggräfler Platz überbracht. Die Liegestühle laden unter dem Motto „Do huck her …“ zum Ausruhen und Genießen ein und wurden von den vielen Anwesenden auch gerne genutzt. Bürgermeister Zeno Christanell überbrachte dem Bildungsausschuss den Dank der Gemeindeverwaltung für diese Initiative. Der Koordinator der Bildungsausschüsse im Burggrafenamt, Markus Breitenberger, lobte die Kreativität der Mitwirkenden. Astrid Pichler dankte Maria Gapp für Fotos und Grafik und Selma Mahlknecht für Texte und Slogans. Musikalisch gestaltet wurde der Abend von der Gruppe Teatree mit Martin Kristanell, Sibylle Kofler und Sebastian Gander. RED

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Frohsinn und Freude

SCHLANDERS - Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen! Dieser Leitspruch des bekannten Priesters Don Bosco steht für eine Grundhaltung im Leben. Es ist weit mehr als ein netter Satz, vielmehr Geisteshaltung und Orientierung für den Alltag. Und genau unter diesem Motto fand am 22. April in Schlanders auch die Tagung der Verwitweten und Alleinstehenden im KVW Bezirk Vinschgau statt. Als Referentin hatte der Ausschuss um Beatrix Matzohl Wwe. Niedermair die langjährige KVW-Frauenvertreterin Waltraud Prader Plaickner aus Vahrn eingeladen. Sie ging in ihrem Impulsreferat mit vielen praktischen Beispielen auf den Leitspruch ein und vermittelte Lebensweisheiten für mehr Frohsinn und Freude. - Wie geht das

konkret? Beispielsweise, indem man sich mit Menschen umgibt, die einem guttun, und indem man

Benefizkonzert für Waldorf Vinschgau

BURGEIS - Ganz leise Töne bis hin zu feurigen Flamenco Rhythmen und Rock-Fusion Explosionen: es gab kaum eine Stimmung, welche Ausnahmegitarrist Manuel Randi und Bassist Marco Stagni kürzlich bei einem Benefizkonzert in Burgeis nicht leidenschaftlich inszenierten. Das Publikum dankte es ihnen euphorisch. Kaum jemand konnte sich auf den Plätzen ruhig halten, die Füße zappelten, die Hände klatschen und die Köpfe nickten mit den verschiedenen Rhythmen um die Wette. Randi

glänzte auch als Entertainer und unterhielt das Publikum mit vielen Anekdoten rund um die Entstehung der Stücke. Er schaffte mit seiner Musik und seiner Art eine unglaubliche Präsenz und Nähe zum Publikum, die locker, leidenschaftlich und berührend war. Der Applaus fiel nach jeder Nummer tosend aus. Waldorf Vinschgau möchte sich ganz herzlich für diesen fulminanten Abend und das überaus gelungene Konzert bedanken. Der Erlös aus dieser Veranstaltung fließt

zur Gänze in den Stipendienfonds von Waldorf Vinschgau. Dieser ermöglicht es Familien,

Rang zwei für die Kortscher Schützen

KORTSCH/NEUMARKT - Am 29. April fand nach längerer Pause wieder der Landesmarschierwettbewerb des Südtiroler Schützenbundes statt. Dieser stand unter dem Motto „Tradition in Bewegung“. Alle Kompanien des Landes waren dazu eingeladen worden, sich von ihrer besten Seite zu präsentieren. In den wunderschönen Lauben von Neumarkt galt es, unter den Augen der Jury, geleitet von Landesexerzierreferent Mjr. Sepp Rungger, einen kompletten Ablauf einer Feldmesse mit Ehrensalve zu simulieren. Unter den

sechs teilnehmenden Kompanien war auch die Schützenkompanie „Franz Frischmann“ Kortsch.

Nach intensiver Vorbereitung auf diesen besonderen Tag, war die Motivation hoch, den Titel des

versucht, sich von seinen schweren Gedanken zu befreien. Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag, so die Referentin. Jeder Mensch ist wertvoll und sollte sich selbst bei allem Einsatz für andere nicht vergessen. Nur so kann man Gutes tun, Leid teilen und sich mit den Mitmenschen freuen. Auch die Versöhnung gehört dazu, weniger um Geld sollte es im Miteinander gehen, sondern darum, anderen Zeit zu schenken. Und schließlich sollte man jedes Getratsche sein lassen, stattdessen gut zu sich selbst sein und die eigenen Fähigkeiten entdecken.

die nicht die finanziellen Ressourcen haben, ihren Kindern Zugang zur Waldorfpädagogik zu gewähren. Die Stipendienbeiträge werden den Kindern in Form von Bildungsgutscheinen für ein Waldorfjahr zur Verfügung gestellt. Alle Kinder haben so einen gleichberechtigten Zugang zu Bildung und anderen Fördermaßnahmen des Vereins Waldorf Vinschgau (weitere Infos zum Stipendienfonds sind online unter www.waldorf-vinschgau.it zu finden). RED

Landesmeisters mit nach Hause zu nehmen. Bewertungskriterien waren das saubere Auftreten in Tracht, Synchronität der verschiedenen Gewehrgriffe, die Haltung und die Kommandosprache. Am Ende schaute der zweite Rang für die Kortscher Schützen heraus. Sie erzielten 638 von 700 Punkten. Den Sieg errang die Schützenkompanie Lana mit 652 Punkten. Die anschließende Preisverleihung fand im historischen Seeber-Hof statt, wo die Schützenkompanie Neumarkt für die festliche Umrahmung sorgte. RED

JOSEF BERNHART KVW Bezirk Vinschgau (stehend v.l.): Helene Steinkeller, Ingrid Winkler (Landesausschuss Witwen), die Vorsitzende Beatrix Matzohl Niedermair, Marialuise Folie und Josef Traut; vorne die Referentin Waltraud Prader Plaickner; nicht im Bild Frieda Weissenhorn.
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MORTER - „Ich bin schon so lange beim Basteln, aber jetzt bin ich froh, dass ein Ziel erreicht worden ist: Aus meinem Elternhaus ist ein Museum entstanden“, sagte ein erleichterter Manfred Haringer im Kreise seiner Familie, einiger Ehrengäste wie Bürgermeister Mauro Dalla Barba mit Familie, Bürgermeister Georg Altstätter aus Martell, einer Abordnung von Schützen und Marketenderinnen unter Hauptmann Alex Tanner, vieler Nachbarn, Freunde und Interessierter. Routiniert, als ob Bürgermeister Dalla Barba jede Woche etwas eröffnen oder enthüllen würde, entfernte dieser die Abdeckung und setzte das Holztor zum neuen Hofmuseum ins Bild. Auf einer Tafel waren die Schwerpunkte oder Themen des Museums aufgelistet: „Fossilien, Mineralien, Bergbau, Tiroler Landsturm, 1. Weltkrieg ‚Ortlerfront‘ “. „Schaug amol vorbei“ lautet die Einladung. Zwischen dem „Kleinen Österreichischen Reichswappen“ mit dem Doppeladler und dem goldgekrönten und goldbewehrten Tiroler „Schützenadler“ liest man die Aufschrift „Tiroler Geschichte“. Darunter – in Fortsetzung von „Schaug amol vorbei“ – der Hinweise „in Manni’s privatem Hofmuseum, Morter Platzergasse 30, Tel. 339 533 5534“. S

In Rom auf der Tagesordnung

ROM/RIFFIAN/ST. VALENTIN A.D.H.Der oberste Rat der „Accademia Nazionale di San Luca“ hatte am 24. Jänner 2023 zu einer Sitzung geladen. Sie begann um 10:50 Uhr im Palazzo Carpegna, Sitz der Akademie in Rom, und umfasste 5 Tagesordnungspunkte. Bei Punkt 3 hatte sich der „Consiglio“, der oberste Rat der Akademie, mit der Aufnahme eines neuen Mitgliedes zu befassen. Einstimmig wurde Eduard Habicher aus Riffian zum „Akademischen Nationalen Bildhauer“ ernannt. Wer den Vorschlag auf wessen Empfehlung eingereicht hatte, muss der Vinschger Künstler im Riffianer Exil selbst erst herausfinden. Jedenfalls war es für Habicher eine erfreuliche Überraschung und eine Wertschätzung der Künstlerkollegen. Immerhin sei die 1593 gegründete „Accademia San Luca“ die wichtigste Italienische Künstlervereinigung, erklärte Habicher dem der Vinschger. Als die Nachricht im Burggrafenamt ankam, befand sich Habicher in der Schlussphase eines besonderen Auftrages der Gemeinde Naturns. Es jährte sich zum 100. Mal die Freilegung der weltberühmten, vorromanischen Fresken im Kirchlein St. Prokulus. An das besondere Jahr wollte und will die Initiativgruppe unter Kulturreferent und Vizebürgermeister Michael Ganthaler mit einer besonderen Installation am östlichen Dorfeingang erinnern.

1. Mai 2023: St. Prokulus und jene, die ihn zum Schaukeln gebracht haben (v.l.): Bürgermeister Zeno Christanell, die Obfrau des Prokulus Museumsvereins Maria Theresia Kreidl, Vorstandsmitglied im Museumsverein, Sabine Kuppelwieser, Kulturreferent Michael Ganthaler und der neu ernannte „nationale Bildhauer“ und Mitglied der „Accademia Nazionale San Luca“, Eduard Habicher.

Der „Schaukler von St. Prokulus“ aus der Werkstatt von Eduard Habicher bildet seit 1. Mai 2023 in 7 Metern Höhe ein neues Wahr-

Bergretter hautnah

zeichen der aufstrebenden Tourismus-Gemeinde Naturns.

GÜNTHER SCHÖPF

Manfred Haringer hatte keinen Drohnenflug gescheut, um die Grundrisse der Ruine Obermontani zu erfassen, erklärte er den Bürgermeistern Georg Altstätter und Mauro Dalla Barba mit Sohn Max.

SCHLANDERS - Im Rahmen der Familientage im Mai hat der Bergrettungsdienst im AVS Schlanders einen Kennenlernund Erlebnisnachmittag organisiert. Große und kleine Besucher konnten sich in der Matscher Au ein Bild über die umfangreiche und wertvolle Tätigkeit der Bergrettung machen. Vor allem für die kleinen Besucher war dies ein großes Erlebnis: sie konnten die Ausrüstung kennenlernen, bekamen Verbände oder Stabilisierungsschienen angelegt, wurden abgeseilt und vieles mehr. Rettungsstellenleiter Klaus Wellenzohn und seine

„Schaug amol vorbei“
BM Mauro Dalla Barba (links) und Manfred Haringer. Mannschaft hatten einige interessante und lehrreiche Stationen vorbereitet. Die zahlreichen Be-
42 DER VINSCHGER 10/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT
sucher nahmen das Angebot gerne an und waren sichtlich begeistert. ANP

Willkommen auf dem Hanslerhof

Altes Bauernhaus neu interpretiert.

TSCHENGLS - Neue Baumasse, die sich optimal in die bäuerliche Umgebung des Dorfes Tschengls einfügt, schlicht, traditionell: Der Hanslerhof im idyllischen Ortsteil oberhalb von Laas wurde in den vergangenen Jahren neu errichtet. Baubeginn war im Jahre 2019, fertig gestellt wurde das Haus im Juni

des vergangenen Jahres. Entstanden ist ein Schmuckstück. „Vor allem dank der guten Arbeit der fleißigen Handwerker und der Planer“, loben die Bauherren Meinhard und Melanie Tarneller. Das alte Bauernhaus bzw. besser gesagt die alten Gemäuer waren von den Vorfahren von Meinhard Tarneller im

Jahre 1885 nach dem großen Dorfbrand auf Tschengls gekauft worden. Was noch vom Brand damals übriggeblieben ist, wurde hergerichtet. Später lebten Großeltern und Eltern von Meinhard Tarneller hier. Vor einigen Jahren entschloss sich die Familie Tarneller nach reiflichen Überlegungen das

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Geom. Tanner Daniela & Dipl. Agrartechniker Tanner Stefan Nibelungenstr. 12, Morter - Latsch

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Daniela: Tel. 339 10 26 306 · Stefan: Tel. 340 39 34 010 daniela.tanner@rolmail.net · stefan.tanner@rolmail.net

DER VINSCHGER 10/23 43 VINSCHGER SPEZIAL
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alte Haus abzureißen und an selber Stelle ein neues zu errichten. „Es war eine große Freude in die neuen Räumlichkeiten einzuziehen, es ist perfekt geworden“, freuen sich die Bauherren.

Wohntraum erfüllt, neues Standbein geschaffen

Die Idee des Projekts war in erster Linie die Schaffung von zwei getrennten Wohnungen für die Familie Meinhard Tarneller sowie

für seine Eltern. Die Planung des Neubaus begann in der Zeit als sich die Familie dazu entschied, die Milchwirtschaft aufzugeben. „Dadurch ergab sich die Möglichkeit, die Kubatur vom Wirtschaftsgebäude, also Stall und Stadel, welches an das alte Wohnhaus angebaut war, als Wohnraum zu nutzen, da für die heute betriebene Landwirtschaft noch ausreichend Stall- und Garagenfläche vorhanden ist“, so der zuständige Planer, Agrartechniker Stefan Tanner. Während der Planungen habe sich der Wunsch ergeben,

mit dem Urlaub auf dem Bauernhof ein weiteres Standbein für den Hof aufzubauen. Nach Prüfung der Möglichkeiten wurde dies mit in die Planung aufgenommen und umgesetzt. Die Lage und Form des Baugrundstücks sei durchaus eine Herausforderung gewesen, die Hofstelle befindet sich in einer Hanglage, ist an der Nordseite teilweise an das Nachbargebäude angebaut, an der Ostund Südseite verläuft eine Gemeindestraße. Entstanden ist ein dreistöckiges Wohnhaus im Klimahaus A-Standard mit traditionellem

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Satteldach. „Durch die Hanglage ergab sich die Möglichkeit, die privaten Wohnungen von der Ferienwohnung zu trennen. Somit steht den Gästen der Hofraum ungestört zur Verfügung, während die Wohnungen darüber eine separate Zufahrt und eigene Terrassen haben“, erklärt Stefan Tanner.

Großzügiger Koch- und Wohnbereich

Vom Eingang zur Hauptwohnung gelangt man in den großzügigen Koch- und Wohn-

bereich, der große Tisch samt Bänken bietet auch spontanem Besuch genügend Platz. Der moderne Tisch wurde, wie einige andere Details im Haus, aus den Bodenbrettern des alten Stadels gebaut. Die Familie legte Wert darauf, kleine Andenken an den alten Stadel einzubauen. Dies ist schlussendlich optimal gelungen. Eine Treppe führt in das geräumige Obergeschoss, in welchem sich die Schlafzimmer, Badezimmer und Arbeitszimmer befinden. Die Wohnung für die Altbauern wurde barrierefrei im Erdge-

schoss neben der Hauptwohnung errichtet, um ein möglichst selbständiges Wohnen am Hof zu ermöglichen. Leider konnte der Vater von Meinhard den Einzug nicht mehr selbst erleben, er verstarb kurz nach Baubeginn. Die Ferienwohnung befindet sich unter der Terrasse der Hauptwohnung und besteht aus einer einladenden Wohnküche, zwei Zimmern und einem Badezimmer. Beim Farbkonzept des gesamten Hauses hat man sich für ockerfarbigen Außenputz, dunkle Fenster- und Türrahmen, grau ver-

Die Ferienwohnung spiegelt in all ihren Details unsere Lebensphilosophie wieder
Melanie Tarneller
DER VINSCHGER 10/23 45 VINSCHGER SPEZIAL Tschengls - Badlstraße 24 - Tel. 0473 739 643 - Tel. 335 544 50 04 - info@wogohg.it Ausführung der Aushub-, Abbruchund Auffüllarbeiten

putzte Begrenzungsmauern sowie dunkle mit Motiven versehene Geländerelemente für Balkon und Terrasse entschieden. Im Hofraum wurden Natursteinpflaster und bei den Terrassen Steinplatten als Bodenbelag gewählt.

Bäuerlich-nostalgische Ferienwohnung

In der Ferienwohnung selbst setzte man auf viel Holz, bäuerlich-nostalgisch passend zum Ambiente. „Die Ferienwohnung spiegelt in all ihren Details unsere Lebensphilosophie wider“, erklärt Melanie Tarneller. Auf knapp 60 Quadratmetern finden die Gäste

Durch die Hanglage ergab sich die Möglichkeit, die privaten Wohnungen von der Ferienwohnung zu trennen.

Planer Stefan Tanner

zwei getrennte Schlafzimmer in heimischer Fichte, eine vollständig ausgestattete Küche, ein geräumiges Bad und eine gemütliche Wohnzimmerecke mit Eichenholzelementen. Zusätzlich zu den insgesamt sechs

Schlafplätzen ist eine Baby-Ausstattung mit Wickeltisch vorhanden. Ein Fernsehgerät mit WLAN–Anschluss, eine separate Eingangstür und ein eigener Parkplatz runden das Angebot ab. Damit der Tag für die Gäste

Wir gratuliern der Familie Tarneller zum Neubau des Wohnhauses mit Ferienwohnung und danken für Ihr Vertrauen.

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gut beginnen kann, bereitet die Familie Tarneller ein schmackhaftes Bauernfrühstück zu. Im Frühstückskorb befinden sich frische, hofeigene und regionale Produkte, vorbeigebracht wird dieser zur gewünschten Zeit vor die Tür der Ferienwohnung.“ Urlaub auf dem Bauernhof ist bei uns nicht nur ein Wort, sondern wird mit Leib und Seele gelebt. In all seiner ganzen Vielfalt“, betont die Bäuerin. Die Ferienwohnung sei ein lang gehegter Wunsch von ihr gewesen.

Auch der Außenbereich kann sich sehen lassen. Vor der Tür der Ferienwohnung befindet sich ein gepflasterter Hofinnenraum, der zum Verweilen einlädt. Hier finden die Gäste zahlreiche Möglichkeiten, vom Entspannen in der Sonne, über das Schnuppern im Kräutergarten, bis hin zu gemütlichen Grillabenden an der Feuerstelle und vieles mehr.

Gleich neben der Ferienwohnung befindet sich ein neuer Aufenthaltsraum. Auch hier wird eine Vielzahl an hofeigenen bäuerlichen Produkten angeboten. Das großzügige Ausstellungsregal mit seinen Leckereien, der Tresen aus antiken Scheunenbrettern, sowie die Decke bestückt mit Holzbalken aus dem alten Haus, glänzen ebenfalls im bäuerlichnostalgischen Stil. Nicht zuletzt bietet der Raum die Möglichkeit ein ausgewogenes Frühstück zu genießen oder einen gemütlichen Abend in angenehmer Gesellschaft zu verbringen oder ausklingen zu lassen.

Bauern mit Leib und Seele

Besucht man den Hanslerhof, dann wird schnell klar, dass die fünfköpfige Familie eine Bauernfamilie mit Leib und Seele ist. Die Familie zählt zu den kleinsten Vollerwerbsbauern im Dorf, auch deshalb wurde ein Nebenerwerb ins Auge gefasst. Schließlich gilt es das Kulturgut Bauernhof zu erhalten, die Kulturlandschaft zu pflegen – und dennoch auch von der Landwirtschaft zu leben. Im Besitz der Familie befinden sich größtenteils Schafe, verschiedene Gemüsesorten, einige Apfelanlagen und „originale alte Vinschger Marillenbäume“. „Wir haben eigentlich von allem etwas. Alles ein bisschen“, erklärt die Bauernfamilie. Man sei stets bemüht, das Beste aus der jeweiligen Situation zu machen.

Das ausgeprägte Wir-Gefühl steht bei der Familie an erster Stelle. „Der Zusammenhalt, das Füreinander-Dasein und die Leidenschaft für die bäuerliche Arbeit“, bringt es Melanie auf den Punkt.

Das Logo des Hanslerhofes, ein Lebensbaum, mit seinen Zweigen und Verästelungen, steht für die Familie ganz bewusst für Vielfältigkeit und Wachstum in alle Richtungen. „Seine Wurzeln symbolisieren das Bodenständige, die Tradition und das bäuerliche Brauchtum“, erklärt die Bäuerin.

AM DER VINSCHGER 10/23 47 VINSCHGER SPEZIAL Lafermweg 5 Handwerkerzone Kortsch

Lehrpfad zur Bergbaugeschichte

„Bergbaurundweg Archaikweg“ offiziell eröffnet.

PRAD/STILFS - Die Bergbaugeschichte im Vinschgau ist noch lange nicht vollständig erforscht. Über bisherige Untersuchungsund Forschungsergebnisse gibt der Bergbaurundweg und Lehrpfad „Archaikweg“ Aufschluss, der am 12. Mai mit Fachvorträgen im Nationalparkhaus „aquaprad“ in Prad offiziell eröffnet wurde. Peter Pfeifer, der Geschäftsführer des Tourismusvereins Prad, blickte auf die Entstehung des „Archaikweges“ zurück. Er erinnerte an die Zeit, als Hermann Theiner, vulgo Mooshofer Hermann, zusammen mit Ludwig Veith entlang des „Pfaffensteigs“ Karrenspuren entdeckten. Ludwig Veith hat diese Wagenspuren ausgegraben. 2018 formierte sich eine Arbeitsgruppe, bestehend aus dem ehemaligen Prader Bürgermeister Karl Bernhart und der früheren Kulturreferentin Annegret Rück aus Prad sowie dem damaligen Gemeinderat Roland Angerer aus Stilfs, die das Leader-Projekt „Bergbaurundweg Archaikweg“ auf den Weg brachte. Der Tourismusverein übernahm die Trägerschaft sowie die Vorfinanzierung des Projektes und konnte dieses in Zusam-

menarbeit mit vielen Partnern, allen voran dem Nationalpark Stilfserjoch, umsetzen.

Schautafeln an markanten Punkten

Der Wanderweg führt von Prad nach Stilfs und folgt teilweise dem alten Karrenund Säumerweg. An markanten Punkten wurden Informationstafeln aufgestellt, die auf historische, geologische und bio-

logische Besonderheiten aufmerksam machen und einen Einblick in die Bergbaugeschichte im Vinschgau verleihen. Für die Erarbeitung des Konzeptes konnte der gebürtige Prader Thomas Koch Waldner, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsbereich Montanarchäologie des Deutschen Bergbau-Museums Bochum, gewonnen werden. Koch Waldner war von 2019 bis 2021 mit dem Forschungsprojekt „Alpenkupfer im Vinschgau“ beschäftigt. Ausgehend von Erkenntnissen aus diesem Forschungsprojekt konzipierte er den Bergbaurundweg und Lehrpfad „Archaikweg“. Um auch einen Historiker an der Seite zu haben, holte Koch Waldner den aus Taufers im Münstertal stammenden Geschichtsforscher David Fliri mit ins Boot. Fliri ist u.a. Mitglied des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung und Archivar im Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien. Umgesetzt wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Stilfserjoch, dem „VUSEUM - ’s Vintschger Museum“, mit dem aus Stilfs stammenden historisch-ethnologischen Forscher Gerd

An dieser Schautafel gibt es Informationen zur prähistorischen Siedlung „Kaschlin“.
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David Fliri (links) und Thomas Koch Waldner gewährten spannende Einblicke in die Geschichte des Bergbaus im Vinschgau.

Klaus Pinggera und anderen Partnern. Finanziell mitgetragen wurde die Projektumsetzung von der Gemeinde Prad und der Ferienregion Ortlergebiet. Der „Bergbaurundweg Archaikweg“ begegnet auf Halbweg dem kleinen Museum „Der Einstieg“ in Stilfs, wo schon seit einigen Jahren eine von Thomas Koch Waldner kuratierte Dauerausstellung zu sehen ist. Es wird aufgezeigt, wie bereits in prähistorischer Zeit Menschen für die Gewinnung von Erzen ins Ortlergebiet kamen und wie sich im Mittelalter erneut Bergleute niederließen und den Grundstein für die Entwicklung des Dorfes Stilfs legten.

„Es wäre noch viel zu erforschen“

Laut Koch Waldner, der im Nationalparkhaus zum Thema „Prähistorische Handelswege und Bergbau im oberen Vinschgau“ referierte, ist die Bergbaugeschichte im Vinschgau noch lange nicht vollständig erforscht. Der heutige Bergbaurundweg wurde bereits vor Jahrtausenden genutzt, um zur prähistorischen Höhensiedlung „Kaschlin“ und zu den Bergwerken bei Stilfs zu gelangen. Entlang des Weges wird nun über verschiedene Aspekte des prähistorischen Kupferbergbaus in den Alpen informiert: Siedlungsspuren, Schmelzwerke, Verhüttungstechnologie, Handelswege, Handel und Technologie-

transfer in der Urgeschichte. Über den Vinschger Bergbau im Mittelalter und in der Neuzeit sprach David Fliri. Er spannte einen Bogen vom Abbau von Erzen in der Bronzezeit und dem im Jahr 1352 eröffneten Eisenbergwerk in Sulden bis hin zum Bau des Schmelzwerks in Prad und die Einstellung der letzten Bergwerksversuche im Vinschgau in den 1790er Jahren. Zusammenfassend hielt Fliri fest, „dass der Bergbau im Vinschgau im Mittelalter und in der Neuzeit nicht wirklich eine Erfolgsgeschichte war.“ Wenn er es gewesen wäre, „sähe unsere Kulturlandschaft wohl ganz anders aus. Dennoch stellt der Bergbau einen wichtigen und bisher meist stark vernachlässigten Teil unserer Geschichte

Kunst in Hochform

dar.“ Die heute noch erhaltenen Teile des Prader Schmelzwerks seien ein technisches Denkmal erster Güte, die Reste der Bergwerke Denkmäler und Zeugnisse von mehr oder weniger kontinuierlichem Bergbau seit prähistorischer Zeit. Daher ist es laut Fliri auch wichtig, „dass dieser weitgehend unbekannte Aspekt der Vinschger Geschichte im Rahmen des Archaikwegs eine adäquate Aufarbeitung gefunden hat.“ Vor allem werde der Bergbau in dieser Gegend dadurch endlich auch für ein breiteres Publikum begreif- und erfahrbar. Am 13. Mai lud der Tourismusverein Prad zu einer geführten Wanderung entlang des „Bergbaurundweges Archaikweg“ ein. SEPP

LATSCH - Diesmal in der Talsohle. Es war ein warmer, fast heißer Oktobertag im Jahr 1999, als die Familie Rizzi zur Eröffnung ihres Turmhauses am Sonnenberg in St. Martin einlud. Als besondere Rahmenveranstaltung stellte die Kunstkritikerin Ilse Thuile 3 junge Grödner Bildhauer und ihre Werke vor. 2 davon stellten damals zum ersten Mal aus. Walter Rizzi hatte einmal mehr den instinktsicheren Kunstmäzen gegeben. Inzwischen sind 24 Jahre

vergangen und Aron Demetz aus Wolkenstein, Franz Canins und Walter Moroder aus St. Ulrich haben ihren Platz in der nationalen und internationalen Kunstszene gefunden. Am Freitag, 2. Juni, um 18.00 Uhr stellen sich die Künstler wieder dem Publikum, diesmal nicht auf 1.760 Höhenmetern, sondern in der Talsohle, im SpazioRizzi und im Rahmen der Latscher Kulturtage 2023. Wieder wird Ilse Thuile einführende Worte sprechen. S

Am 13. Mai gab es eine geführte Wanderung entlang des „Bergbaurundweges Archaikweg“, der von Prad nach Stilfs führt. Peter Pfeifer, Geschäftsführer des Tourismusvereins Prad.
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Kunst im SpazioRizzi mit Werken von Aron Demetz, Franz Canins und Walter Moroder (v.l.).

„Vinschger Hymne“ uraufgeführt

SCHLANDERS - „Wenn es eine Vinschger Hymne gäbe, wäre dies ohne Zweifel das Korrnrliad ‚Mai Maadele, mai Tschuurale’ von Luis Stefan Stecher“, sagte der Konzertsprecher Michael Strobl beim heurigen Frühjahrskonzert des MGV Schlanders. Es war der Malser Komponist und Musiker Ernst Thoma, der das Lied eigens für den MGV vierstimmig gesetzt hatte. Die Uraufführung der Neufassung der „Vinschger Hymne“ war einer der Höhepunkte des Konzertes. MGV-Obmann Daniel Staffler bat Ernst Thoma auf die Bühne und überreichte ihm für die Neufassung von „Mai Maadele, mai Tschuurale“ ein kleines Geschenk. Neben der Uraufführung wartete der MGV, den Sibylle Pichler seit nunmehr 23 Jahren erfolgreich leitet, noch mit weiteren Neuheiten auf. So fand das Frühjahrskonzert zum Beispiel zum ersten Mal im Theatersaal des Kulturhauses statt. Während der Pause waren die Männerkehlen, zu denen heuer erstmals auch jene von Thomas Schuster gehörte, sowie auch die fünf Frauenstimmen des diesjährigen Gastchores „Loudnerklang“ aus Partschins im Foyer zu hören.

Der MGV überraschte das zahlreiche Publikum im Rahmen des Frühjahrkonzertes mit traditionellem und modernem Liedgut. Die Gastgruppe wartete auch mit

„selbstgestrickten“ Liedern auf. Bei den letzten Liedern wurde der MGV von Pianistin Andrijana Radivojevic Wilhalm am Klavier begleitet. Das Publikum

Göflaner Schützen in Salzburg

GÖFLAN/SALZBURG - Von 21. bis zum 23. April waren die Göflaner Schützen in der Mozartstadt Salzburg, um das 35. Kameradschaftsverhältnis mit ihren Freunden von der Burschenschaft Germania zu Salzburg zu feiern. Nach dem Begrüßungsabend am Freitag stand am Samstagnachmittag eine Stadtführung der besonderen Art auf dem Programm, wobei über allerlei Kuriositäten, die in Salzburg passiert sind, berichtet wurde. Das große Stiftungsfest zur Feier des 35. Kameradschaftsverhältnisses fand am Samstagabend statt. Hauptmann Peter Raffeiner erinnerte in seinen Grußworten an die Entstehung des Kameradschaftsverhältnisses, sowie dessen Wichtigkeit in einer so schnelllebigen und globalisierten Welt wie der heutigen. Er sprach auch das nach 100 Jahren immer noch wäh-

rende Unrecht der faschistischen Ortsnamen in Südtirol an, wobei immer noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden wurde. Als Erinnerungsgeschenk bekamen die Göflaner Schützen einen

handgeschnitzten Salzburger Ochsen, der an die Belagerung der Stadt bei den Bauernaufständen von 1525 erinnert. Am Sonntag wurde beim Germanendenkmal am Salzburger Kommunalfried-

zollte dem MGV und der Gastgruppe viel Applaus. Obmann Daniel Staffler dankte allen Mitwirkenden, Unterstützern, Sponsern und Gönnern. SEPP

hof eine Ehrensalve im Gedenken an die verstorbenen Germanen und Schützen, sowie an die Gefallenen der beiden Weltkriege und die Freiheitskämpfer der 1960-er Jahre abgefeuert. RED

Auch während des Umtrunks im Foyer wurde gesungen. Ernst Thoma (Bildmitte) hat das Korrnrliad „Mai Maadele, mai Tschuurale“ für den MGV Schlanders vierstimmig gesetzt. Der Gastchor „Loudnerklang“ aus Partschins.
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Die Schützen und Germanen beim Totengedenken am kommunalen Friedhof von Salzburg.

Auf Gianfranco folgt Paula

LATSCH - Bereits Ende 2021 hat die Gemeindeverwaltung von Latsch die Aktion „Kunst im Schaufenster“ ins Leben gerufen. Ziel dieser Initiative ist es, leerstehende Geschäfte mit Leben und Inhalten zu füllen. Laut dem für Ortsmarketing zuständigen Gemeindereferenten Manuel Platzgummer trägt die Aktion auch dazu bei, das Erscheinungsbild im Dorf zu verbessern sowie die Attraktivität von Geschäftsflächen langfristig zu sichern. Ein leerstehendes Geschäft im Lacus-Gebäude fungiert schon seit einigen Jahren als Ausstellungsraum für Kunstschaffende. Zum Auftakt stellte dort der Künstler Gianfranco Bonora seine Kunstwerke aus. Offensichtlich mit Erfolg, denn unlängst bezog er einen Ausstellungsraum in

der Nähe der Volksbank in der Bahnhofstraße. Im Geschäft im Lacus-Gebäude sind seit Ostern Werke der aus Allitz stammenden und in Latsch wohnhaften Malerin Paula Spechtenhauser zu sehen. Prägend beeinflusst

wurde ihr Stil von den Werken des Bildhauers und Malers Karl Grasser. Ihre Begegnungen mit dem Imster Künstler und Professor Elmar Kopp brachten sie zur Ölmalerei. Paula Spechtenhauser ist stets auf der Suche nach Mo-

Paul-Flora-Preis für Sophia Mairer

INNSBRUCK/GLURNS - Die Tiroler Künstlerin Sophia Mairer wird heuer mit dem Paul-Flora-Preis ausgezeichnet. Der Juryentscheid fiel kürzlich in Innsbruck. „Mit assoziativ aufgeladenen Geflechten und einer ungewöhnlichen perspektivischen Darstellung nähert sich Sophia Mairer behutsam imaginierten Orten an und lässt es auf einen Versuch ankommen, tradierte Sehgewohnheiten und die damit verbundenen Denkprozesse zu unterwandern.“

So beschreibt die Webseite der Wiener Akademie der Bildenden Künste das aktuelle Schaffen von Sophia Mairer. Verliehen wird der

Paul-Flora-Preis am 9. September in Glurns, der Geburtsstadt von Paul Flora. Sophia Mairer wurde 1989 in Innsbruck geboren und ist bei Telfs aufgewachsen. Sie begann 2008 ein Studium der Kunstgeschichte an der Universität Wien, wechselte 2009 an die Universität für angewandte Kunst, wo sie bis 2015 Kunst und Kommunikative Praxis, Design, Architektur und Environment für Kunstpädagogik studierte. Sie verbrachte auch ein Studienjahr an der „Faculdade de Belas Artes Lisboa“. Von 2012 bis 2018 studierte sie zusätzlich Malerei an der Universität für angewandte

tiven. Neben Kulturlandschaften, vor allem solche im Vinschgau, malt sie auch Blumen und Stillleben. Zusätzlich zu mehreren Gemeinschaftsausstellungen hat die Künstlerin ihre Werke auch bei Einzelausstellungen in Laas, im Bildungshaus Schloss Goldrain und in der Turmgalerie Imst gezeigt. Im Geschäft im Lacus-Gebäude kann nun eine kleine Auswahl ihrer Werke für einige Zeit besichtigt werden. Eine besondere Ausstrahlungskraft verleiht den Landschaften und Blumenbildern die nächtliche Beleuchtung. Die Gemeindeverwaltung bedankt sich bei den Besitzerfamilien Fuchs und Mantinger, welche die Geschäfte kostenlos zur Verfügung stellen.

Kunst Wien bei Henning Bohl, Johanna Kandl und Thomas Zipp. Seit 2022 ist sie Assistentin von Judith Eisler in der Klasse für Malerei und Animationsfilm an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Die Künstlerin wurde schon mehrfach ausgezeichnet. Seit 2010 wird der PaulFlora-Preis in Erinnerung an den Künstler, der am 15. Mai 2009 in Innsbruck gestorben ist, abwechselnd in Tirol und in Südtirol an junge Künstlerinnen und Künstler für hervorragende Leistungen in der zeitgenössischen Bildenden Kunst nördlich und südlich des Brenners verliehen. LPA

RED
Ein aktuelles Werk der Künstlerin Sophia Mairer; Foto: Kunstraum Schwaz, Verena Nagl
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Paula Spechtenhauser vor einigen ihrer Bilder.

Bergkompositionen

Sonderausstellung und Veranstaltungshöhepunkte der Messner Mountain Museen vorgestellt.

SIGMUNDSKRON/VINSCHGAU -

Über einen guten Start der Museums-Saison 2023 freute sich Magdalena Messner, die Koordinatorin der 6 Messner Mountain Museen, am 19. Mai im MMM Firmian auf Schloss Sigmundskron. Mit ihrem Vater Reinhold Messner stimmte sie darin überein, dass die Messner Mountain Museen nicht als klassische Museen zu verstehen seien, sondern als Orte, wo Geschichten erzählt werden und wo auch das jeweilige Umfeld miteinbezogen wird. Als gemeinsamer Nenner aller Museen kann die Beziehung zwischen Mensch und Berg genannt werden, wobei jedes Museum einen besonderen Aspekt der Berge beleuchtet. In den zwei Museen im Vinschgau sind dies das Thema Eis (MMM Ortles in Sulden) und die religiöse Dimension der Berge (MMM Juval). Am 19. Mai präsentierten Magdalena und Reinhold Messner die Höhepunkte des Jahres 2023 sowie die neue Sonderausstellung „Bergkompositionen“ im MMM Firmian. Es handelt sich dabei um eine Gemeinschaftsausstellung des Fotografen und Geologen Bernhard Edmaier und des Wüsten- und Bergmalers sowie Archäologen Carsten Westphal. Edmaier ist seit über 30 Jahren auf der Suche nach besonders eindrucksvollen Zeugnissen für den steten Wandel der vielen verschiedenen Landschaften auf der Erde. Vor allem dem immerwährenden Wechselspiel zwischen Entstehen und Vergehen spürt er nach.

Wechselspiel zwischen Entstehen und Vergehen

Edmaier fotografiert in Wüsten, an Küsten, in Vulkanregionen und vor allem in den Gebirgen. Besonders fasziniert ist er von den Alpen, denn auch sie sind ein einzigartiges Schaufenster in die Erdgeschichte. Außerdem lässt sich in den Alpen genau beobachten, wie schnell der Klimawandel Landschaften verändern kann. Bernhard Edmaier hat sich auf Luftbilder spezialisiert. Seine Fotos wurden schon mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Den Luftaufnahmen gegenüber stehen im MMM Firmian die Kunstwerke von Carsten Westphal. Wie der Künstler ausführte, habe er Reinhold Messner bei einem Vortrag in Hamburg kennengelernt: „Er weckte in mir eine neue Sehnsucht, die Sehnsucht nach den Bergen, die mich nie

mehr losgelassen hat.“ Es sei eine Ehre für ihn, im MMM Firmian ausstellen zu dürfen. Was den Künstler besonders anzieht, sind die Strukturen der Wüsten, die rauen Felsformationen der Berge, das zerklüftete Eis der Gletscher und die silbrigschwarze Lava der Vulkane. Er arbeitet bevorzugt in der freien Natur und zieht sich nur für die Vollendung der Bilder in sein Atelier zurück. Für die Schaffung seiner Bilder bzw. Reliefs verwendet er Materialien, auf die er in der freien Natur stößt: Wüstensand, zerbröselter Fels, Schlamm, Salz, Eis oder Lava. Es geht ihm darum, die elementaren Spuren der Natur in der Bildgestaltung sichtbar werden zu lassen. Dazu bedarf es einer mehrfachen Überarbeitung. Erst, wenn das Bild eine gewisse Dichte erreicht, entsteht eine lebendige Tiefenwirkung. Carsten Westphal sieht in den Urgewalten

nicht etwas Bedrohliches, sondern die Grundlage allen Seins.

Museum für die Sherpas in Nepal

Reinhold Messner kündigte an, dass er sein Museumsprojekt in 2 bis 3 Jahren zum Abschluss bringen möchte „und es sollte über meine Zeit hinaus dauern.“ Es seien noch einige Änderungen und Neuerungen geplant, zum Beispiel ein DolomitenMuseum in Südtirol anstelle des MMM Dolomites in Belluno. Informiert hat Messner auch über ein Museum, „dass ich demnächst zusammen mit meiner Frau in Nepal eröffnen werde.“ Mit diesem Museum, das nicht zur MMM-Reihe gehört, wolle er den Sherpas eine Stimme geben. Informiert wurde auf der Pressekonferenz auch über Veranstaltungshöhepunkte im heurigen Jahr. Am 19. Juli findet der YakAuftrieb mit Reinhold Messner in Sulden statt. Am Nachmittag gibt es eine Signierstunde im MMM Ortles. Besondere Nachmittage und Abende mit Reinhold Messner werden am 5. und 26. August auf Juval angeboten. Zum Programm im August gehören auch 5 „Gespräche am Feuer“ mit Reinhold Messner im MMM Firmian. SEPP

In diesem Werk hat Carsten Westphal die Lavawüste Ódáðahraun auf Island festgehalten. Eines der großformatigen Fotos von Bernhard Edmaier: der Adamello-Gletscher im Trentino. Reinhold Messner Magdalena Messner
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Carsten Westphal

Der kleine Tag

SCHLANDERS - Viel Applaus ernteten die Kinder der Klassen 4A und 5A der Grundschule Schlanders für die Aufführungen des Musicals „Der kleine Tag“, frei nach Wolfram Eicke, Hans Niehaus und Rolf Zuckowski. Zusätzlich zu 4 Schülervorstellungen war die Aula Magna der Grundschule auch bei einer Aufführung für Angehörige sowie zwei öffentlichen Vorstellungen immer bis auf den letzten Platz besetzt. Das Kindermusical erzählt die Geschichte

des „kleinen Tages“: Hinter den Sternen, die Löcher im Himmelszelt sind, leben die Tage. Sie sind helle Lichtwesen. Jeden Tag kommt einer von ihnen herunter auf die Erde. Jeder Tag darf dies nur einmal. Auf der Erde erleben sie unterschiedlichste Dinge. Der „kleine Tag“ möchte auch endlich hinunter und ein ganz besonderer Tag werden, denn nur die ganz besonderen Tage dürfen bei der allabendlichen Versammlung der Tage in der

ersten Reihe sitzen. Dem „kleinen Tag“ wird erklärt, dass es nicht wichtig ist, in die erste Reihe zu kommen, sondern dass es nur darauf ankommt, man selbst zu sein. Der „kleine Tag“ reist durch ein Sternenloch auf die Welt der Menschen. Nach seiner Rückkehr hat er viel zu erzählen. – Zu den Ehrengästen bei der Aufführung am 20. Mai gehörten auch Bürgermeister Dieter Pinggera und die Gemeindereferentin Monika Wielander. Fabian Fleischmann

Schülergruppe aus Beilngries zu Gast

BURGEIS/MALS - Der Schüleraustausch zwischen dem Gymnasium Beilngries, der Landesfachschule Fürstenburg und dem Oberschulzentrum Mals ging kürzlich in die 2. Runde. Das Programm war dicht bepackt: Schloss Trauttmannsdorff, Ötzi-Museum, Siegesdenkmal Bozen, Tartscher Bühel, Glurns, Marienberg, Besuch der Bunker (organisiert von der Ferienregion Obervinschgau), OVEG in Eyrs, Fachschule Kortsch, Marmor in Laas, Unterrichtsbesuche und Führungen an der Fachschule Fürstenburg und am OSZ Mals, Auseinandersetzung mit Schulund Lernkultur. Eine Schülerin aus Beilngries zum Schüleraustausch: „Mir fällt angenehm auf, dass bei euch die Anzahl der Schüler in den Klassen kleiner ist als bei uns. 27 oder 30 Schüler pro Klasse sind bei uns keine Seltenheit. In kleineren Klassenverbänden ist das gemeinsame Lernen und Arbeiten jedoch persönlicher, individueller. Es

ist auch schön zu sehen, dass es bei uns und bei euch in Südtirol unterschiedliche Lernkulturen gibt. Da kann man gerne das eine oder andere auch an unserer Schule anregen.“ Georg Denicolò, ein Lehrer der Schülergruppe aus Beilngries, stellte fest: „Wir haben vieles von Südtirol und vom Vinschgau gesehen, und wir sind dabei auch Zeugen eines Ereignisses geworden, das es im Vinschgau schon lange nicht mehr gegeben hat: Es hat

tagelang geregnet. Wir hatten Glück, es gab dabei auch das eine oder andere Sonnenfenster.“ Die Organisatoren des Schüleraustausches vor Ort, Monika Aondio, Ruth Kofler und Ulrich Moriggl von der FS Fürstenburg sowie Barbara Wallnöfer und Werner Oberthaler vom OSZ Mals, sind sich mit dem Gymnasium Beilngries einig, dass der Austausch gelungen ist und dass man ihn im nächsten Schuljahr fortführen will. Am Gemeinschaftsabend in

(Regie und Schülerchor) bedankte sich bei der Gemeindeverwaltung im Namen der Schulgemeinschaft für die technische Aufrüstung der Aula Magna im Sommer 2022. Die Musik für das Musical hat Dietmar Rainer arrangiert. Daniel Götsch fungierte als Erzähler. Die Band setzte sich aus Lisa Lantscher, Oliver Stilin, Benjamin Blaas, Alena Savina, Maria Moriggl, Michaela Schölzhorn, Rudolf Mair und Philipp Götsch zusammen. SEPP

der Fürstenburg nahmen auch Ehrengäste teil: Marion Januth (Vizebürgermeisterin und Gemeindereferentin für Kultur), Florian Punt (Fraktionsvorsteher von Burgeis), Peppi Moriggl (Initiator des Austausches) und Eduard Liebscher mit Frau (Vorsitzender der Willibald-SchmidtStiftung in Beilngries). Für den musikalischen Rahmen sorgten drei Enkel von Peppi Moriggl und für die kulinarischen Kostbarkeiten Manfred Ziernheld. RED

Barbara Wallnöfer mit einer Gruppe ihrer Schülerinnen (v.l.): Maddalena Fiegele, Janina Fritz, Fiona Prieth, Anna Patscheider und Medea Riedl. Georg Denicolò (Gymnasium Beilngries) und Ruth Kofler (LF Fürstenburg) ließen beim Gemeinschaftsabend in der Fürstenburg ihre Erfahrungen Revue passieren.
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Die Aula Magna der Grundschule Schlanders war bei allen Aufführungen des Musicals bis auf den letzten Platz besetzt.

Aufstieg!

Die Partschinser haben am Thron gerüttelt und ihn jetzt erobert.

PARTSCHINS/ST. MARTIN - Es war ein Samstag und es war die Hinrunde, als am 29. Oktober 2022 die beiden Untervinschger Mannschaften SSV Naturns und der SV Partschins zum ersten Mal in Partschins aufeinander trafen. Naturns musste ersatzgeschwächt antreten und schaffte im letzten Moment den Ausgleich zum 2:2. Damals hat der Vinschger

„Sie haben am Thron gerüttelt“ getitelt und eine Heimmannschaft am Werk gesehen, der man alles zutrauen konnte und musste. Sie haben diesen Eindruck im Laufe der Meisterschaft bestätigt und gegen eine starke Mannschaft St. Martin Moos nach hartem Kampf das Ausrufezeichen gesetzt: „Oberliga, wir sind da!“ Laut Spielprotokoll war es Daniel Lanthaler aus Partschins, der in der 2. Minute die Latte traf. In der 6. Minute dann die Katastrophe: Alessandro Bertuolo netzte für St. Martin ein. Auf Partschinser

Seite ging es mit den Lattentreffern und mit steigender Nervosität weiter. In der 14. kam Partschins durch Matthias Kuppelwieser zum Ausgleich. Den Führungstreffer schaffte der Tabellenerste durch einen Freistoß von Daniel Lanthaler. Die Partie war noch jung. Es waren 60 Minuten zu spielen und Partschins bewies Routine und Cleverness –zu Deutsch in diesem Fall – Abgebrühtheit und hielt das Spiel unter Kontrolle.

GÜNTHER SCHÖPF

Der Sportjournalist Thomas Debelyak nannte Armin Rungg (im Bild links) „einen Luxus“ für diese Mannschaft. 2 Eckstöße von Rungg gegen Naturns führten zu zwei Toren für Partschins. Ulrich Rungg im Tor (rechts) war eine Partschinser Lebensversicherung.
© sportnews.bz/Thomas Debelyak © sportnews.bz/Thomas Debelyak 54 DER VINSCHGER 10/23 VINSCHGER SPORT
Endlich kann Partschins jubeln. Coach Luca Lomi und Co. dürfen sich feiern lassen: Die Mannschaft lag in der ewigen Landesliga-Tabelle an 23. Stelle und hatte nach nur 8 Jahren den Aufstieg in die Oberliga geschafft. Naturns hat sich insgesamt 18 Jahre in der Landesliga herumgeschlagen und kann nach einem Entscheidungsspiel den Vinschger Zweikampf in der höchsten Landesliga wieder fortsetzen.

Dritte „Autoshow Tarsch“

TARSCH - Am 6. Mai veranstaltete die Motorsportgemeinschaft Vinschgau (MSGV) im Gedenken an die langjährigen Mitglieder Josef Pedross und Erich Stocker die 3. Ausgebe der „Autoshow Tarsch“. Die Gedenk-Autoshow begann am Vormittag mit einer Fahrzeugausstellung auf dem Parkplatz des Sessellifts Tarscher Alm. Viele Motorsportbegeisterte sowie die heimische Bevölkerung konnten die vielen Rennfahrzeuge aus nächster Nähe begutachten. Das Highlight begann am Nachmittag mit den 4 Showläufen der über 60 Teilnehmer, wobei die Zufahrtsstraße zur Talstation Tarscher Alm für den Verkehr gesperrt wurde. Somit konnten die Teilnehmer zuerst sicher zur

Startposition geführt werden, um dann einzeln die Strecke mit zeitlichem Abstand zu bewältigen. Auf eine Zeitmessung wurde bewusst verzichtet, da es sich nicht um ein Rennen handelte, sondern die sichere Beherrschung des eigenen Fahrzeuges im Vordergrund stand.

Für Sicherheitsmaßnahmen war bestens gesorgt: Streckenposten an allen Kurven, Absperrungen für die Zuschauerbereiche und Einsatzteams der Feuerwehren Tarsch und Latsch sowie des Weißen Kreuzes. Die Zuschauer waren begeistert von den Fahr-

Vinschger Fußballkids messen sich

GLURNS/LATSCH - Die Finalspiele der Kategorien U10, U11, U12 und U13 finden heuer am Samstag, 27. Mai in Glurns statt. Der VSS-Bezirksausschuss und der ASV Glurns freuen sich auf zahlreiche Zuschauer. Um 13:30 Uhr findet das Finale der U10 zwischen der Spielgemeinschaft Laas/Eyrs/ Tschengls und der SPG Schlanders statt, um 14:30 Uhr das Finale der U11 zwischen dem ASV Prad und

der SPG Obervinschgau, um 15:30 Uhr das Finale der U12 zwischen der SPG Schlanders und der SPG Laas/Eyrs/Tschengls, um 16:45 Uhr Finale der U13 zwischen dem FC Oberland und der SPG Obervinschgau. Die Preisverteilung findet dann gleich im Anschluss an das letzte Finalspiel gegen 18 Uhr statt, zugleich auch im Anschluss die Preisverteilung der Kreissieger U9, U10, U11. Am Freitag, 2. Juni

findet um 9.30 Uhr im Stadion von Latsch das U8-Abschlussturnier statt. Dort werden die Kleinsten des Vinschger Fußballs ihr Können und das was sie gelernt haben, mit Begeisterung und Freude den Zuschauern bieten. Es soll ein großes Fest für die Kleinsten in der Vinschger Fußballszene werden, wobei sich 26 Mannschaften über den ganzen Tag hin messen werden, Mann-

zeugen, die Fahrer berichteten von einem schönen und sicheren Streckenverlauf. Alle freuten sich über den reibungslosen Ablauf der Autoshow. Ein großes Dankeschön spricht der Veranstalter (MSGV) der Fraktion Tarsch, der Gemeinde Latsch, dem Schaf- und Ziegenzuchtverein Tarsch, den Feuerwehren Tarsch und Latsch und dem Weißen Kreuz aus. Der MSGV wird heuer einen Betrag in Höhe von 1.000 Euro aus den Einnahmen der Veranstaltung an die Krebshilfe Vinschgau spenden. Die Motorsportgemeinschaft Vinschgau freute sich sehr über die Anwesenheit so vieler Zuschauer und Freunde des Motorsports sowie über die sehr positiven Rückmeldungen. RED

schaften von Naturns bis zum Reschen. Der VSS-Bezirk bedankt sich beim ASV Glurns und dem ASV Latsch für die Bereitstellung der Anlagen und die Übernahme der Organisation. Dank gelte zudem der Bezirksgemeinschaft Vinschgau und den Raiffeisenkassen des Vinschgaus für ihre Beiträge, um solche Veranstaltungen gut über die Bühne zu bekommen.

Leichtathletik-Profis als Latscher Stammgäste

LATSCH - Sie sind mittlerweile bereits Stammgäste in Latsch: Sven Lang und sein Leichtathletik-Nationalteam. Der Deutsche war erstmals 2009 als Kugelstoß-Trainer in Latsch, seit einigen Jahren ist er im Deutschen Leichtathletik-Verband für alle Wurfdisziplinen verantwortlich, neben dem Kugelstoßen betreut er damit auch das Diskus-, Hammer- und Speerwerfen.

Kürzlich waren Lang und seine Schützlinge wieder im Vinschgau, ein Team aus 14 Athletinnen und Athleten, aus den Disziplinen Kugelstoß und Diskus trainierte von Ende April bis Mitte Mai in Latsch. Dabei handelte es sich

nur um einen Teil des Nationalteams, weitere Trainingsgruppen waren in der Türkei, in Portugal und in Zypern zum Trainingslager. In Latsch mit dabei war unter anderem Sara Gambetta. Die 30-jährige Kugelstoßerin hatte bei Olympia 2021 in Tokio den 8. Platz geholt. Sie ist auch für die Weltmeisterschaften, die im August in Budapest stattfinden, eine Kandidatin für die Top-5. Vor der Leichtathletik-WM, die vom 19. bis 27. August in Ungarn stattfindet, kommen Gambetta und Co. nochmals nach Latsch, um sich den Feinschliff für die Titelkämpfe zu holen. Dann sind auch Hammer- und Speerwerfer

von

dabei, „voraussichtlich das ganze WM-Team“, wie Sven Lang erklärte. Ende September kommt dann nochmals der ganze Kader der Wurfdisziplinen nach Latsch.

„Die Bedingungen waren einmal mehr super“, lobte der Verantwortliche. Das Training verlief dabei etwas lockerer, schließlich diente es als Vorbereitung auf die neue Saison, wie Lang betonte. Auch Bürgermeister Mauro Dalla Barba stattete der Trainingsgruppe einen Besuch ab. „Es ist für das Sportdorf Latsch immer wieder eine Ehre und Aufwertung, wenn solche Top-Athleten verschiedener Disziplinen zu uns kommen“, freute sich Dalla Barba. AM

Diese 4 Olympia-Teilnehmer Tokio waren Teil des Deutschen Teams in Latsch (v.l.): Sara Gambetta, Marike Steinacker, David Wrobel und Katharina Maisch. Der Ausschuss der Motorsportgemeinschaft Vinschgau (MSGV).
RED DER VINSCHGER 10/23 55 VINSCHGER SPORT

Viele leisten Großartiges

Ehrenamtlich und erfolgreich: Der ASV Prad blickt zurück und nach vorne.

PRAD - Rund 900 Mitglieder, mehr als 7.000 ehrenamtliche Stunden. Für Sitzungen, Planungen, Betreuungen, Trainingseinheiten, Kurse Camps und mehr. Zudem 5.700 Stunden von Helferinnen und Helfern bei Festen und Veranstaltungen. Es sind beeindruckende Zahlen, mit denen Josef Telser, der Präsident des ASV Prad Raiffeisen-Werbering bei der Jahreshauptversammlung aufwarten konnte. Der Sportverein zählt acht Sektionen und zwei Untersektionen: Fußball, Eislauf/Eishockey, Badminton, Volleyball (Untersektion Kunstturnen), Sportschützen, Ski Alpin (Untersektion Snowboard), Langlauf und Fitness. Bei den Berichten der einzelnen Sektionsleiter wurde die wertvolle Arbeit unterstrichen. Wertvolle Arbeit, die schlussendlich zu vielen Erfolgen führte.

„Ein Höhepunkt des vergangenen Jahres war sicherlich der Aufstieg der 1. Fußballmannschaft in die 1. Amateurliga“, freute sich Telser. Sektionsleiter Marco Hoffer berichtete über die Erfolgsgeschichte, das Aufstiegsteam wurde geehrt. Die Fußballer sind die größte Sektion im Verein. 127 aktive Kids spielen in neun Mannschaften. Kein Wunder, dass dem Weltsport Fußball auch zahlreiche Kids frönen, die mit ihren Familien nach Prad gezogen sind. „Die Trainer leisten viel für die Integration in unsere Dorfgemeinschaft“, so Hoffer. In den drei Teams der Erwachsenen, einmal die VSS-Altherren sowie die beiden Kampfmannschaften in der ersten und in der dritten Amateurliga (Prad B), gibt es 56 aktive Spieler. Fußballerisch steht in Prad übrigens schon bald ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm. Die U21-Nationalmannschaft aus Deutschland wird zu Gast sein (siehe auch Berichte auf Seite 4-5. Eine erfolgreiche Saison gab es aber auch im Mannschaftssport Eishockey. Im Playoff-Finale des DHL-Cups mussten sich die Prader Geier im dritten und

entscheidenden Spiel dem HC Schworzenboch aus Auer im Penaltyschießen geschlagen geben. Sektionsleiter Michael Hofer berichtet auch über das erfolgreich veranstaltete Gedenkturnier für den im März 2022 plötzlich und unerwartet verstorbenen Andreas Palla. Ein Erlös von 5.150 Euro konnten dem Verein für herzkranke Kinder übergeben werden.

Gute Organisation

„Nicht nur die Erfolge sind aufzuzeigen, sondern auch die sportlichen Veranstaltungen. Hierbei

möchte ich mich besonders bei der Sektion Langlauf und Ski Alpin bedanken für die hervorragenden ausgetragenen Landesmeisterschaften der Kinder und Jugendlichen“, betonte Präsident Josef Telser. Auch den weiteren Sektionen gebühre Dank für die großartige Arbeit und die Vertretung bei Meisterschaften weitum.

Besonders stolz mache auch Tatsache, dass Prad jener Südtiroler Verein mit den meisten SkiRennveranstaltungen hierzulande ist. In der zu Ende gegangenen Saison habe Prad 15 Rennen veranstaltet, darunter fünf Landesmeisterschaften. Und dies, ohne

Ein engagiertes Team (v.l. stehend) Michael Hofer (Sektionsleiter Eishockey), Helmut Telser (Sektionsleiter Ski Alpin), Martin Wallnöfer (Sektionsleiter Badminton), Helmut Wagmeister (Sektionsleiter Sportschützen), Patrick Terranova (Kassier und Schriftführer sowie Vertretung Sektion Fitness), Marco Hoffer (Fußball) sowie (vorne v.l.) Noemi Theiner (Vertretung Sektion Volleyball), Franziska Moser (Sektionsleiterin Kunstturnen), Präsident Josef Telser und Barbara Folie (Sektionsleiterin Langlauf).

ein Skigebiet vor der Haustür zu haben. So gingen die Rennen in Sulden und auf dem Watles über die Pisten. Neben den Fußballern wurde auch Skilangläuferin Sara Hutter geehrt. Die in der Prader Sektion Langlauf groß gewordene Laaserin startet mittlerweile bei internationalen Rennen und zählt mit ihren erst 21 Jahren zu den aufstrebenden Athletinnen in Italiens Langlaufsport. Sie startet mittlerweile für die Polizeisportgruppe „Fiamme Oro“. Geehrt wurden auch die junge Sportschützen Mattia Del Santo und Raffael Trauner. Del Santo holte in der Kategorie Luftgewehr Schüler 1 bei den Landesmeisterschaften den 2. Platz, Trauner mit dem Luftgewehr in der Kategorie Schüler 2 den 3. Platz. Skicrosser Yannik Gunsch wurde für den Vize-Italienmeistertitel geehrt. Francesco Riccardo Zucchini, der aus Como stammt, die Sportoberschule in Mals besucht und daher für den ASV Prad startet, wurde für seine guten Leistungen, unter anderem feierte er mehrere Siege bei nationalen Rennen, geehrt. Zudem holte er den U21-Italienmeistertitel in der Kombination und den 2. Rang im Riesentorlauf.

56 DER VINSCHGER 10/23 VINSCHGER SPORT
Die Geehrten mit Yannik Gunsch (hinten links stehend), dem Aufstiegsteam der Prader Fußballer, Raffael Trauner (3. von rechts kniend), ASV-Prad Präsident Josef Telser (2.v.r. kniend) und Sara Hutter (rechts, kniend).

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Grafik: Manuel Platzgummer: grafik@dervinschger.it

Verantwortlich im Sinne des Presserechtes: Josef Laner (sepp): redaktion@dervinschger.it

Stellvertreter: Michael Andres (AM)

Redaktion: Ingeborg Rechenmacher (inge), Daniela di Pilla (DANY), Andrea Kuntner (AN), Günther Schöpf (S), Oskar Telfser (OSSI), Katharina Hohenstein (KAT), Hermann Schönthaler (HS), Christian Zelger (Z), Manuel Gruber (MG), Wolfgang Thöni (WOTH), Dominik Pazeller (DOM), Andrea Perger (ANP), Redaktion (RED).

Fotos: Redaktionsmitarbeiter (wenn nicht anders angegeben)

Druck: Athesia Druck, Bozen, Weinbergweg 7

Preise: Einzelnummer Euro 0,20 | Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 30,00 | außerhalb des geographischen Bezirkes Vinschgau: Euro 40,00 | restl. Italien und Auslandsabonnement: Euro 120,00 (inkl. Porto) | Schweiz: Sfr. 140,-

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Ges. Nr. 903 vom 9.2.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschger“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und Disketten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form, haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur.

Eigentümer und Herausgeber: Bezirksmedien GmbH - Ermächtigung des Landesgerichtes Nr. 19/1993; Eintragung in ROC 3226/1994

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Vortrag mit Christoph Johannes Amor, Professor für Dogmatische und Ökumenische Theologie, zum Thema „Tod und was dann? Eine kleine Hinführung zu Himmel, Hölle und Fegefeuer“ anlässlich der „Langen Nacht der Kirchen“ im Prokulus Museum Naturns. Von 20.00 bis 22.00 Uhr kann auch die St.-Prokulus-Kirche besichtigt werden. Es wird über den derzeitigen Stand der Forschung zu den frühmittelalterlichen Wandmalereien informiert. Ein Flötenensemble der Musikschule Naturns unter der Leitung von Sibylle Breuer gestaltet den Abend musikalisch mit.

FREITAG, 02. UND SAMSTAG, 3. JUNI 2023

JUBILÄUMSFEST DER MUSIKKAPELLE KORTSCH

Die Musikkapelle Kortsch lädt anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens zum Jubiläumsfest am überdachten Außengelände der Obstgenossenschaft GEOS ein. Am Freitag ab 17 Uhr beginnt das Fest mit Konzerten der Musikkapelle Schluderns, des Musikvereins Wilhelmskirch (D) sowie der jugendlichen Böhmischen „Grenzenlos“ und ab 21.30 Uhr heizt die Partyband „Karussell” ein. Der of zielle Teil des Jubiläumsfestes beginnt am Samstag, um 9.45 Uhr mit der hl. Messe und dem Festakt auf dem Kortscher Kirchplatz und anschließendem Einzug ins Festgelände. Es folgen Konzerte der Musikkapellen Tschars, St. Lorenzen, Jenesien. Ab 19.30 Uhr sorgen die Band „Sunnseit Brass“, Jason Nussbaumer sowie DJ McLove für beste Stimmung.

SAMSTAG, 10. JUNI 2023

JAHRMARKT IN LATSCH

Traditioneller Jahrmarkt im Zentrum von Latsch mit einer großen Auswahl an Produkten.

SONNTAG, 11. JUNI, 10.00 BIS 18.00 UHR

10 JAHRE ELKI NATURNS/MARTELL

Anlässlich seines 10-jährigen Bestehens lädt das Eltern Kind Zentrum Naturns/Martell zur Jubiläumsfeier auf den Waldfestplatz Naturns ein. Die Besucher können sich auf ein tolles Programm mit Kinderschminken, Bobby (kleiner Zirkusaffe), Kasperletheater und vielem mehr freuen

VINSCHGER THEATER

FREITAG, 26. MAI 2023, 20.45 UHR

BARFUSS IM REGEN

Das Jugendtheater Vinschgau (JuVi) darf nun endlich das Jugendstück „Barfuss im Regen“ als Freilichttheater im Lido in der Sportzone von Schlanders auf die Bühne bringen. Geschrieben und inszeniert von Daniel Trafoier sollte das Stück eigentlich schon vor Corona aufgeführt werden. 100 Minuten Unterhaltung für die ganze Familie. Die Hauptpersonen sind Jugendliche, mit einer Familie, einer Vorgeschichte und Freunden. Weitere Aufführungen: 28.05., 29.05., 30.05., 01.06., 02.06. und 03.06. jeweils um 20.45 Uhr. Kartenreservierung: Tel. 348 74 39 724 oder mein.juvi@gmail.com

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