Vinschger Vorstoß

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

„Frühe Hilfen“: Vernetzung im Schloss GOLDRAIN - „Um ein Kind zu erzie-

hen, braucht es ein ganzes Dorf“. Mit diesem Sprichwort begrüßte Karin Tschurtschenthaler, die Direktorin der Sozialdienste in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, die vielen Tagungs-Teilnehmerinnen und Teilnehmer Ende März im Bildungshaus Schloss Goldrain. Ein landesweites Netzwerktreffen mit verschiedensten Akteuren aus den verschiedensten Bereichen – die insbesondere mit Kindern und Familie zu haben, Manuela Ortler und Christa Ladurner, die Koordinatorin der Fachstelle fand statt. „Die Idee zur Tagung Familie im Forum Prävention, moderierten die Tagung. entstand bereits vor vielen Jahren. stützende Systeme, die Kindern Heute ist es endlich soweit“, freute „Stolz auf das Projekt“ sich Manuela Ortler, die gemeinin den ersten Lebensjahren und sam mit Sonja Gorfer das Projekt Wie bereits berichtet, nimmt deren Eltern angeboten werden. „Frühe Hilfen“ im Vinschgau ko- das Projekt „Frühe Hilfen“ auch Sie beruhen auf Freiwilligkeit. ordiniert. Es war der Startschuss, im Vinschgau immer weiter Fahrt Die „Frühen Hilfen“ gibt es südim Schloss wurde getagt, referiert auf. Zur Erinnerung: Dabei geht tirolweit. „Wir können alle stolz und freilich auch genetzwerkt. es darum werdende Eltern und sein auf dieses Projekt, was ja „Der rote Faden des Tages ist dabei Familien mit Kindern von 0 bis eigentlich kein Projekt mehr ist, das Aufdecken von Tabus, rund 3 Jahren zu unterstützen. Frühe sondern ein konkretes Angebot“, um die Schwangerschaft und die Hilfen beinhalten all jene Maß- lobte Petra Frei, Amtsdirektorin nahmen, Strukturen und unter- für Kinder- und Jugendschutz und Familie“, erklärte Ortler.

soziale Inklusion. Sie wünschte sich: „Eine gute Vernetzung und dass viele Tabus gebrochen werden“. Hochkarätige Referate Marianne Siller, die Pflegedirektorin des Südtiroler Sanitätsbetriebs, sprach unter anderem das „heiße Eisen“ der Kinderpalliativversorgung an. Heidi Heel vom Psychologischen Dienst Schlanders berichtete über die Entstehungsgeschichte der „Frühen Hilfen“ im Vinschgau. In einem Impulsreferat informierte der gebürtige Malser Andreas Conca, Leiter des Psychiatrischen Dienstes in Bozen, über die „seelische Erschütterung in der Peripartalzeit“. Zudem gab es zahlreiche weitere hochkarätige Referate. Die Tagungsteilnehmerinnen und Teilnehmer arbeiteten außerdem in Workshops und brachten Ideen mit ein. AM

Fotos: Georg Pegger

Bienenprodukte für unsere Gesundheit

Einige Schnappschüsse des gut besuchten Vortragsabends mit Christian Thuile. BURGEIS - Ein gut besuchter Fachvortrag mit dem Arzt Christian Thuile fand am 23. März an der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg statt. Es war das Projekt der Maturantin Lea Mair mit dem Titel „BeEHuman apitherapy - Die positive Wirkung der Bienenprodukte auf das Immunsystem und die Gesundheit des Menschen“, das den Anstoß für diesen Fachvortrag gegeben hatte. Christian Thuile ist Ernährungs- und Sportmediziner, hat sich im Bereich der Apitherapie spezialisiert und dazu das Buch „Bienen helfen heilen“ geschrieben. Apitherapie (vom

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Lateinischen Apis = Biene) nennt man die natürliche Heilmethode, bei der Bienenprodukte wie Honig, Bienenwachs, Blütenpollen, Geleè royale, Propolis, Bienengift und Bienenstockluft zur Prävention, Heilung und Genesung von Krankheiten eingesetzt werden. Da das Bienenvolk einen Gesamtorganismus darstellt, sollten an diesem Abend alle Sinne angesprochen werden. Christian Thuile behandelte alle Bienenprodukte in seinem Vortrag, hob deren Wirkung hervor und gab den Anwesenden auch Rezepte zum Herstellen mit auf den Weg. - Jana Kritzinger (Harfe), Schülerin der

Fachschule in Kortsch, und Nadia Honig, einen vierjährigen Käse Egger (Steirische Ziehharmonika), der Sennerei Fürstenburg mit HoSchülerin der Fürstenburg, be- nig und ein Tris aus Bienenstich, gleiteten den Abend mit ihren Joghurtquark mit Propolis und Klängen. Manfred Ziernheld, der Honigwalnuss-Palatschinken. Für Koch der Fachschule, bereitete Christian Thuile steht immer „der für die Zuhörer die Häppchen Mensch im Mittelpunkt“ und so vor, die nach und nach gereicht konnten bei diesem Vortrag mehwurden. Dahinter stand die Idee, rere Sinne angesprochen werden. die Bienenprodukte mit den Le- Die Teilnehmenden waren begeisbensmitteln zu kombinieren und tert von dieser gelungenen Veranzu genießen. So gab es gebeizten staltung. Dem Verein „Hoffnung Saibling mit einer Honigsenf- auf einen besseren Morgen“ von sauce, Ziegenkäse auf Laugen- Petra Theiner aus Prad kommen brot, garniert mit Honig, Hüh- die freiwilligen Spenden dieses nerbrüstchen mit Chili, Honig Abends und der Erlös des Projekts und Sesam, Bresaola Röllchen, „Fastenopfer in der Fürstenburg“ gefüllt mit Sellerie, Pistazien und zu. RED


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