Wie geht es weiter?

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Neue Einsatzbekleidung für Feuerwehren SCHLANDERS - Alle rund 240

aktiven Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen der 5 Freiwilligen Feuerwehren des Abschnittes Schlanders (Schlanders, Kortsch, Göflan, Vetzan und Sonnenberg) werden in den Jahren 2022, 2023 und 2024 mit einer neuen Einsatzbekleidung ausgestattet. Die ersten Einsatzkleider, je 30 für die Feuerwehren Schlanders und Göflan sowie 20 für die Feuerwehr Vetzan, wurden kürzlich geliefert. Der Abschnittsinspektor Othmar Alber und die Kommandanten bzw. Kommandantenstellvertreter der 5 Wehren nahmen dies zum Anlass, um der Gemeindeverwaltung von Schlanders sowie der Raiffeisenkasse Schlanders für die Finanzierung der Schutzbekleidung herzlich zu danken. Gedankt wurde der Firma „Pro

Im Bild (v.l.): Rudi Bachmann (Kommandant Schlanders), Manuel Schuster (Kommandant Göflan), Bürgermeister Dieter Pinggera, Markus Altstätter (Kommandantstellvertreter Göflan), Raika-Obmann Erich Ohrwalder, Jonas Tröger (Kommandantstellvertreter Kortsch), Raika-Geschäftsführer Michael Grasser, Klaus Ratschiller (Kommandant Vetzan), Gerd Stecher (Kommandantstellvertreter Vetzan) und Abschnittsinspektor Othmar Alber.

Fire“ mit Sitz in Kaltern, speziell Herbert Felderer von der Firmenleitung, für die Lieferung der Schutzkleider sowie für die gute Zusammenarbeit. Bürgermeister

Dieter Pinggera sowie der Obmann und Geschäftsführer der Raiffeisenkasse Schlanders, Erich Ohrwalder und Michael Grasser, bedankten sich ihrerseits für den

wertvollen und unverzichtbaren Dienst, den die Feuerwehren für das Allgemeinwohl und die Sicherheit aller rund um die Uhr SEPP gewährleisten.

Raeticus, der Riese vom Reschensee RESCHEN - Artur Winkler aus Reschen, geboren am 10. November 1940 und gestorben am 18. Juli 2018, war eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Ein Gentleman mit Charme, wie er im Buche steht, ein Mann von Welt mit Weitsicht, neuen Ideen, Pioniergeist und betont künstlerischen Begabungen. Er brachte die 1931 am Tegernsee

zu Wasser gelassene „Hubertus“ im Jahr 2000 in den Vinschgau und fuhr Interessierte aus aller Welt über den Reschensee. 1972 organisierte der Kosmopolit den ersten Sommelierkurs in Südtirol und gab den Anstoß zur Gründung der Südtiroler Sommelier-Vereinigung. An Energie für touristische Aufwertungen und Erneuerungen fehlte es ihm

nie. Dass die Oldtimer-Freunde aus Gifhorn und Dalldorf in Niedersachsen bei der „Dalldorf Classic“ oft eine Etappe am Reschensee einlegten, ist Artur Winkler zu verdanken. Als Kapitän der „Hubertus“ erzählte er die Geschichte der Seestauung, verpackt in Fabeln und Märchen. In nur einer Stunde erklärte er die wenigen Zeilen, die er über

Raeticus, dem Riesen vom Reschensee, zusammengetragen hatte. Seine Idee: Warum nicht eine neue Legende erschaffen? Hier ist sie. Abschnitt für Abschnitt möchte der Vinschger die Erinnerung an diesen besonderen Vinschger lebendig halten. Außerdem publizieren wir auch jeweils eine seiner Zeichnungen, die Artur selbst „Würzels“ nannte.

RAETICUS, DER RIESE VOM RESCHENSEE (TEIL 1) Idee und Zeichnungen: Artur Winkler Text: Katharina Hohenstein Kaum einer kennt ihn. Und nur wenige haben von ihm gehört. Doch in manchen Stuben im Oberland, spät abends im Winter, wenn der Wind um die Häuserwände streicht, an den Schindeln rüttelt und das Holz im Ofen Scheitl für Scheitl nachgelegt wird, erzählt man von ihm. Man habe gehört, heißt es dann. Zahlreiche Geschichten, unzählige Varianten, Tausende von Mythen und – gar keine Fakten. Denn Tatsache ist: Ich bin der Einzige, der ihm je begegnet ist. Und deswegen, werte Freunde, ist es meine Pflicht, euch von Raeticus, dem Riesen vom Reschensee, zu erzählen. Es war an einer mondhellen Nacht – den Ort will ich nicht nennen – da kam, fast

aus dem Nichts, ganz sicherlich jedoch vom Waldesrand her, ein übergrosser, furchterregender Mann auf mich zu. Und sprach mich an! Erst zuckte ich und duckte mich, doch mir war klar: So musste ich ja noch kleiner wirken! Ich riss mich also zusammen, richtete mich auf, lächerlich klein gegen ihn immer noch, aber mei, dagegen konnte ich auf die Schnelle nichts ausrichten und hörte zu, was er zu sagen hatte. Seine Sprache schien eine Mischung aus latein und deutsch, aus ladinisch und altromanisch zu sein. Der Riese blickte auf mich hinunter, beide Beide gerade nebeneinander, wie Stämme gerade gewachsener Eschen kamen sie mir vor, und fragte mich: „Bist du ein Rescher? Und was machst du in dieser verlassenen Gegend, mitten in der Nacht?

Fortsetzung folgt

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