VINSCHGER GESELLSCHAFT
Für langjährigen Einsatz geehrt SCHLEIS - In Schleis wurde kürzlich langjährigen Mitgliedern des Fraktionsausschusses sowie dem Fraktionssekretär für ihren Einsatz gedankt. Es war eigentlich geplant gewesen, Luis Pobitzer, Lorenz Agethle und Norbert Gunsch sowie Karl Schwabl beim Almfest zu ehren, doch dieses hatte man kurzfristig absagen müssen. So lud die Fraktionsverwaltung die Schleiserinnen und Schleiser am Martini-Tag im Anschluss an den Bittgang zur Martinskapelle zu einer Marende ein. Fraktionsvorsteher Alfred Pobitzer dankte den langjährigen Mitgliedern des Fraktionsvorstandes und dem Fraktionssekretär. Luis Pobitzer
für die er viel Zeit und Herzblut einsetzte. Norbert Gunsch gehörte dem Ausschuss 15 Jahre an. Er führte zahlreiche Arbeiten im Auftrag der Fraktion durch und sorgte dafür, dass sie fachgerecht erledigt wurden. Karl Schwabl war von 1996 bis 2021 (25 Jahre) Sekretär und bewältigte die büroIm Bild (v.l.): Fraktionsvorsteher Alfred Pobitzer, Karl Schwabl, Lorenz Agethle, kratischen Aufgaben ab, die im Luis Pobitzer und Norbert Gunsch. Lauf der Zeit immer mehr wurden. Als Zeichen des Dankes überwar 10 Jahre lang Fraktionsvor- gesorgt, dass die vielfältigen Do- reichte der Fraktionsvorsteher den steher (2011 bis 2021). Während kumente der Fraktion geordnet Geehrten ein Geschenk und einen seiner Amtszeit wurden der Not- wurden. Lorenz Agethle arbeitete guten Tropfen. Alle genossen das unterstand auf der Schleiser Alm insgesamt 25 Jahre im Fraktions- gemütliche Beisammensein bei errichtet und der Zufahrtsweg zu ausschuss mit (von 1970 bis 1980 der Marende, die Sonja Wallnöfer den sogenannten „oberen Wiagn“ und von 2006 bis 2021). Er war für aus Laatsch und ihre Mitarbeitegebaut. Außerdem hat er dafür die Schleiser Alm verantwortlich, rinnen vorbereitet hatten. RED
Preis für die „Gemeinschaft von Mals“ ROM/MALS - Der gemeinnützige, gesamtstaatliche Verein AiCS mit Sitz in Rom hat unlängst im Zuge mehrerer Prämierungen den „Malser Weg“ bzw. die „Gemeinschaft von Mals“ mit einem Preis in der Kategorie Umwelt ausgezeichnet. Es handelte sich um den „Preis Roberto Mancini“. Mancini war ein Polizist, der im Zusammenhang
mit illegalen Giftmüllentsorgungen im Raum Neapel ermittelte und 2014 mit nur 53 Jahren an Krebs starb. Der „Preis Roberto Mancini 2022“ wurde der „Gemeinschaft von Mals“ als Anerkennung für den Einsatz gegen die Verwendung von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln im Gemeindegebiet zugesprochen. Josef Thurner und Bruno Pileggi
Hervorgehoben wurde auch, dass in Mals ein sehr wichtiges Zeichen von unten gegen die „Übermacht“ multinationaler Konzerne und gegen eine „bestimmte Vision von Landwirtschaft“ gesetzt worden sei. In Empfang genommen hat den Preis in Rom Bruno Pileggi, der ihn dann dem Malser Bürgermeister Josef Thurner überreichte. SEPP
LESERBRIEFE
Weihnachten 2022: Christbaum auch als Mahnmal nutzen! Angesichts der Tatsache, dass Südtirol zu 50% mit Wald bedeckt ist, der sichtlich krank und zum Volksthema geworden ist, möchte auch ich einige Überlegungen kundtun. Zu viele Faktoren haben beigetragen, dass ein beträchtlicher Teil unseres Waldes stirbt, darum sehe ich von Schuldzuweisungen ab. Ich glaube aber, dass gerade in dieser weihnachtlichen und besinnlichen Zeit, in der fast in jedem Haus ein Nadelbaum steht, das Thema Wald und Baum bewusster aufgegriffen werden sollte. Diesbezüglich wäre es sicher gerechtfertigt, wenn an einigen wichtigen öffentlichen Plätzen 12
DER VINSCHGER 23/22
zwar schön gewachsene, aber bereits abgedorrte Bäume ohne jegliche Beleuchtung aufgestellt würden. Dadurch käme natürlich große Verwunderung auf, aber ein zusätzlicher, intensiver Denkprozess würde in Gang kommen, der den Wald als Bewirtschaftungs-, Erholungs- und Lebensraum und grüne Lunge aufwertet. Auch die Einführung eines Landschaftspflegtages auf Orts-, Bezirks- und Landesebene, Patenschaften und ein Landschaftspflegepreis für Vorzeigemodelle von Seiten einiger Vereine, Firmen, Gruppierungen und Einzelpersonen könnten Nachahmung erlangen. Zudem ist angesichts der prekären Lage sicher auch über ein neues und nachhaltiges Berufsbild der Forstarbeiter nachzudenken.
Denn dies alles ist im Sinne der Land- und Forstwirtschaft, der Gemeinden, Fraktionen, des Tourismus, des Gemeinwohls und unseres schönen Landes Südtirol! RAIMUND NIEDERFRINIGER, TANAS, 09.12.2022
Widersprüche Ärgerlich und unverständlich sind für mich stets die zahlreichen Widersprüche unserer Zeit. Speziell jetzt mit den vielen Anreizen zum WeihnachtsShopping: einerseits das nervige Bla-Bla-Bla bezüglich Nachhaltigkeit, andererseits das nach wie vor maßlose Verschwenden von Nadelbäumen. Auch wenn
diese nach den Feiertagen für den sogenannten „guten Zweck“ kompostiert werden, das sind Naturprodukte und benötigen - je nach Größe - mehrere Jahre Wachstum und Pflege. Ich bin zwar prinzipiell nicht gegen Weihnachtsdekoration mit Tannen usw., aber übertreiben sollte man nicht. Auch in Naturns stehen im Zentrum gleich mehrmals je zwei Bäume dicht beisammen. Das müsste nicht sein und dient wohl kaum für ein sinnvolleres Bewusstsein für die Natur. Der Großteil der zum Konsumzwang erzogenen Wohlstandsgesellschaft lebt ja ohnehin mehr gegen anstatt mit der Natur, so als bräuchten wir diese nicht zum Überleben. WALTER PÖDER, NATURNS, 10.12.2022