VINSCHGER GESELLSCHAFT
„kleinDORFgeflüster“ in Matsch MATSCH - Der Regen hat am Vormittag des 22. Oktober zwar auch das Bergsteigerdorf Matsch nicht „vergessen“, doch in das sprichwörtliche Wasser fiel das heurige „kleinDORFgeflüster“ dennoch nicht, speziell nicht nach Mittag, als sich Wetter deutlich besserte. Große und kleine Besucher aus nah und fern sind gekommen, um in den Stadeln, Gassen und Straßen des Dorfs zu schauen, zu hören und zu verkosten. „schaugn. lousn. koschtn.“ lautete auch das Motto der diesjährigen Auflage. Genießen konnte man ausschließlich Matscher Bauernprodukte, viele davon in Bio-Qualiät. Zum „Lousn“ gab es u.a. Musik von Matscher Musikanten und Jagdhornbläsern. Darüber hinaus warteten die AVS Ortsstelle sowie Matscher Vereine und Organisationen noch mit vielen weiteren Angeboten auf. Die Palette reichte vom Heuhüpfen im Kinderstadel und von Märchenerzählungen für die Kleinen bis hin zum Filzen, dem Verkauf hochwertiger landwirtschaftlicher Erzeugnisse, ortstypischen Köstlichkeiten aus der Küche und einer Tombola mit Preisen aus Matsch. Zu den Besonderheiten des „kleinDORFgeflüsters“ gehört der Umstand, dass zum Gelingen des originel-
Diese Schnappschüsse des „kleinDORFgeflüsters“ in Matsch entstanden am späten Vormittag, als sich das Wetter so langsam besserte.
len Festes so gut wie die ganze Dorfgemeinschaft beiträgt, und zwar Jung und Alt gleichermaßen. Mit dem „kleinDORFgeflüster“ 2022 wollten die Veranstalter erneut ein Zeichen für Regionalität und Nachhaltigkeit setzen. Auch Informationsstände konn-
ten besucht werden. An einem der Stände stellte die Eurac Bozen die Matscher Artenvielfalt sowie die diesbezüglichen Forschungsergebnisse vor. Auch Lungiarü, ein Seitental des Gadertales, war mit einem Info-Stand vertreten. Neben Matsch ist Lungiarü das
zweite Bergsteigerdorf in Südtirol. Dass das authentische Fest in Matsch eine „Green Event“Veranstaltung war, müsste eigentlich gar nicht erwähnt werden, denn anders kann man sich das „kleinDORFgeflüster“ gar nicht vorstellen. SEPP
Wohlstand ermöglicht. Die Frage allerdings: zu welchem Preis? Diese ungerechtfertigte Vorhaltung ist (für meine Gesinnung) genauso einfältig und fragwürdig wie jene beliebte, oberflächliche Ausrede, Unwetterkatastrophen hat es immer gegeben. Abschließend eine Frage: Was nützt dem Passagier auf der sinkenden TITANIK die versprochene, angebliche Unsinkbarkeit, wenn das luxuriöse Schiff samt Stolz und Überheblichkeit, innerhalb einer Stunde von den eiskalten Fluten des Atlantiks verschlungen wird?
Beeindruckt
Ich habe den Artikel „Abriss eingestellt“ (der Vinschger Nr. 18/2022) gelesen. Aber besonders beeindruckt war ich vom kleinen Foto auf Seite 6 (siehe Bild): die Frau und der Gemeindepolizist. Diese Frau zeigt Mut und Courage. So jedenfalls wirkt sie auf mich.
WALTER PÖDER, NATURNS, 10.10.2022
HERMINE THALER, 13.10.2022
LESERBRIEFE
Problem Erderwärmung: Sind Forschung, Wissen, Technik usw. die Lösung? Überaus erfreulich ist, auch vom prominentesten Südtiroler die alte, seit Jahrzehnten anhaltende Leier zu hören, quasi alle Probleme – auch die der Erderwärmung bzw. Klimaproblematik – können einzig durch Forschung, Wissen und Technik, nicht mit Protest gegen die Verantwortlichen, gelöst werden. Eine weitere, besonders innovative Erkenntnis, sind die Gesetze einer grenzenlosen, freien, globalisierten Marktwirtschaft, mit der Devise „der Markt (eher die
begehrliche Geldvermehrung?) regelt alles von selbst“, vor allem mit sehr großer Gerechtigkeit. Was aber nützt dem einfachen Bürger dieses Wissen über die angeblich grandiosen Erfolge dieser Systeme, wenn man sieht, wie sich einige wenige maßlos bereichern (auch mit Hilfe von Steuergeldern) und den sogenannten Normalsterblichen wird mit unfassbaren Preissteigerungen der Hals zugeschnürt? Ebenso der fragwürdige Vorwurf an die protestierenden, unliebsamen Jugendlichen (tausendmal recht haben sie!), wir von der älteren Generation hätten den auch für sie bequemen
DER VINSCHGER 19/22
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