VINSCHGER GESELLSCHAFT
Neues Ratsmitglied in Glurns GLURNS - Zu Beginn der Gemeinderatsitzung in Glurns, die am 28. September stattgefunden hat, wurde eine Gedenkminute für den verstorbenen Gemeinderat Kurt Warger eingelegt, der am 22. September bei einem tragischen Verkehrsunfall bei Vetzan im Alter von 58 Jahren sein Leben verloren hatte. Kurt Warger war viele Jahre lang Gemeindesekretär in Prad und
Anstelle von Kurt Warger (Bild links), der am 22. September bei einem Verkehrsunfall gestorben ist, rückte Magdalena Holzknecht (rechts) in den Gemeinderat nach.
wirkte auch in bäuerlichen und kirchlichen Organisationen in Glurns bzw. Lichtenberg mit, sowie im Zivilschutz (Feuerwehr). Bei der Beerdigung am 27. September in Glurns war mehrfach unterstrichen worden, wie wichtig ihm seine Familie gewesen sei. Auch die Ratssitzung nahm Bürgermeister Erich Wallnöfer zum Anlass, um der Familie von Kurt Warger
und den Angehörigen im Namen des Gemeinderates, des Stadtrates und des Mitarbeiterteams der Stadtgemeinde das Mitgefühl auszudrücken. Als neues Ratsmitglied rückte Magdalena Holzknecht für Kurt Warger nach, die erste Nichtgewählte auf der Liste „Für Glurns“. Sie hatte bei den Wahlen am 10. Oktober des Vorjahres 70 Stimmen erhalten. SEPP
Mehrkosten, Wasserverlust und „Darlegungen“ GLURNS - Bei den Bilanzänderungen, die der Glurnser Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung genehmigte, ging es gleich mehrfach darum, Mehrkosten von Projekten in den Haushalt einzubauen. Mehrausgaben in Höhe von 92.000 Euro hatten sich in Folge der Preissteigerungen bzw. Erhöhung der Richtpreise seitens des Landes bei der Erneuerung des Dachs der Mitteschule ergeben. Für die dringende Sanierung der Trinkwasserleitung in der Silbergasse waren 120.000 Euro geplant gewesen, doch auch dieses Kapitel musste infolge von Mehrkosten, die sich binnen weniger Wochen ergeben hatten, um 32.000 Euro aufgestockt werden. Im Zusammenhang mit dem Trinkwassernetz erinnerte der Bürgermeister daran, „dass wir
in der Stadt einen Wasserverlust von rund 30 Prozent haben.“ Weiter aufschieben lasse sich die Erneuerung des Netzes nicht. Falls es nicht gelinge, staatliche Geldmittel anzuzapfen, was bisher erfolglos versucht wurde, „werden wir Eigenmittel in die Hand nehmen müssen“, sagte Erich Wallnöfer. Kein Hehl machte er daraus, „dass der Verwaltungsüberschuss bereits aufgebraucht ist.“ Angelaufen sind indessen die Arbeiten für die Umsetzung des Projektes „Abbruch und Wiederaufbau des ehemaligen Pfarrwidums und Pfarrsaals“ (Seniorenstruktur). Als erster Ansatz für die Sanierung des gemeindeeigenen Bondi-Hauses wurden 70.000 Euro in den Haushalt eingebaut. Heinz Riedl („Für Glurns“) hatte schon im Vorfeld der Sitzung den Ratsmitglie-
Wallnöfer zu seinem Listen-Kollegen. Außerdem handle es sich nicht um Beschlussanträge oder Anfragen, sondern mehr um Darlegungen und Ansichten. Riedls Kritik, wonach die Verwaltung in Sachen Verkehr seit den NeuDas Ratsmitglied Heinz Riedl (links) wahlen bis jetzt nichts getan habe, und Bürgermeister Erich Wallnöfer wiesen der Bürgermeister und der Gemeindereferent Armin dern eine Reihe von Anregungen, Windegger (SVP) zurück. „Wir Vorschlägen und Überlegungen haben im Ausschuss sehr wohl zukommen lassen, so etwa zu über Lösungsansätze diskutiert“, den Themen Verkehr und Parken sagte Windegger. Laut dem Bürin der Stadt. Der Bürgermeister germeister gehe es darum, in Zuhatte daraufhin ein Treffen mit sammenarbeit mit dem Amt für Rats- und Ausschussmitgliedern Straßenbau West realistische und anberaumt, bei dem Heinz Riedl machbare Maßnahmen ins Auge allerdings gefehlt hat, weil er im zu fassen. „Wir können nicht einUrlaub war. „Wenn dir diese An- fach Staatsstraßen sperren oder liegen schon wichtig sind, hättest den Verkehr über Nachbardörfer du dir für diese Aussprache die umleiten,“ so der Bürgermeister Zeit nehmen müssen“, sagte Erich wörtlich. SEPP
Theater und Schule SCHLANDERS - Die Klasse der 3B des Sprachengymnasiums Schlanders kam kürzlich in den Genuss einer speziellen Form der Theaterpädagogik. In diesem Workshop übten die Schülerinnen und Schüler vor Publikum zu sprechen, ihre Stimmen unterschiedlich einzusetzen und das Auftreten vor großen und kleinen Gruppen. Es ging vorrangig einfach darum, dass ihre sozialen und personalen Kompetenzen gestärkt und gefördert werden. Ermöglicht haben den Workshop die Stiftung Südtiroler Sparkasse und das Theater-
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DER VINSCHGER 18/22
pädagogische Zentrum Brixen. Thomas Troi, Theaterpädagoge aus Leidenschaft, war für insgesamt 10 Stunden von Brixen nach
Schlanders gekommen, um mit der Klasse zu arbeiten. Es wurde diskutiert, geflüstert, gebrüllt und gelacht, aber vor allem wurde
das Selbstwertgefühl der Schülerinnen und Schüler gestärkt. Die Resonanz auf diesen Workshop war sehr positiv und alle nahmen viele tolle Erfahrungen mit, sei es für die Schule, aber auch für die berufliche und private Zukunft. Einige Schülerinnen und Schüler konnten dank dieses Workshops endlich aus ihrer Haut fahren und sich ganz und gar dem eigenen Sein widmen, ohne Angst ausgelacht zu werden. In Zukunft werden die Schülerinnen und Schüler mit weniger Lampenfieber vor der Klasse stehen und ihre Arbeiten selbstbewusster präsentieren. R ED