VINSCHGER GESELLSCHAFT
Tölzer Knabenchor brilliert in Schlanders SCHLANDERS - Der Tölzer Knabenchor, gegründet 1956 vom damals 19-jährigen Abiturienten Gerhard Schmidt-Gaden in Bad Tölz, ist ein weltweit bekannter Knabenchor. Am 30. Juli gab er in seiner aktuellen Besetzung (fast 28 Buben und über ein Dutzend Männer) unter der Leitung von Michael Hofstetter ein viel beachtetes Konzert im Kulturhaus in Schlanders. Hofstetter ist seit 2020 Intendant der Internationalen Gluck-Festspiele Nürnberg und seit 2021 künstlerischer Leiter des Tölzer Knabenchores. Der Chor trug vor dem zahlreich erschienenen Publikum deutsche und alpenländische
Volkslieder vor, Werke von Bach und Orff sowie Tanzlieder. Eingeladen hatten den Knabenchor, der für seinen Auftritt begeisterten
Applaus erntete, das Kulturhaus Karl Schönherr und „musica viva Vinschgau“ mit Unterstützung des Amtes für deutsche Kultur, der
Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders und des Bildungshauses Schloss Goldrain. SEPP
LESERBRIEFE
Kaum Kontrollen Ich möchte meine Meinung zum Artikel in der letzten Ausgabe (der Vinschger Nr. 13/2022) äußern. Ich bin glücklicher Besitzer eines Wohnmobils, das ich auch für Kurzreisen, z.B. in Südtirol nutze. Ich verbringe drei oder vier Wochenenden im Jahr direkt in Sulden und parke auch auf dem Parkplatz an der Seilbahnstation. Als Ausgleich für die kostenlose Nutzung des Parkplatzes esse ich in einem der lokalen Restaurants zu Abend und am nächsten Tag bei einer Wanderung auf einer Hütte zu Mittag. Ich habe bis dato nie mehr als 9 oder 10 Wohnmobile auf dem Parkplatz gesehen, außerdem sind viele davon sogenannte Vans, bzw. Kleintransporter und diese bleiben auch nachts leer, da die Besitzer vermutlich auf einer Berghütte übernachten. Ich habe auf dem Parkplatz auch noch nie ein offenes Feuer oder einen gedeckten Tisch gesehen, alles ist stets sehr diskret und sauber. Der „gebührenpflichtige Parkplatz“ von Herrn Reinstadler ist sehr schön und gut ausgerüstet, er ist für diejenigen geeignet, die länger und vor allem im Winter parken wollen. Wenn sein Parkplatz von Wiesen und Bergen umgeben wäre und nicht mitten im Dorf läge, wäre er sicherlich für alle noch attraktiver. Ich wäre 28
DER VINSCHGER 14/22
bereit dafür zu bezahlen, dass ich auf dem Parkplatz der Seilbahn parken kann (der Parkplatz in Schöneben ist immer überfüllt, obwohl er gebührenpflichtig ist). Für uns Wohnmobilfahrer ist es kein Kostenproblem – mit dem Anschaffungspreis eines Wohnmobils könnten wir jahrelang in Hotels urlauben – unsere Wahl für das Wohnmobil ist von der Schönheit der Natur, der Bewegungsfreiheit und der Landschaft inspiriert, nicht wegen finanzieller Gründe. Herr Reinstadler ist zu Recht darüber verärgert, dass er in die Anlage investiert hat, sie aber nicht genutzt wird. Meiner Meinung nach würde die Mehrheit derjenigen, die den Parkplatz bevorzugen, ohnehin nicht in seiner Anlage parken. Ich kann nur hoffen, dass der Seilbahnpark frei bleibt, um weiterhin ein paar schöne Stunden in Kontakt mit der Natur verbringen zu können. Ich stimme außerdem zu, dass die Aufenthaltsdauer kontrolliert und der Platz nicht zu einem Camping-Lager werden sollte. Ich hoffe, dass uns weiterhin die Möglichkeit gegeben wird, (kurz) anzuhalten, ohne jemanden zu stören. BEPPE CALANDUCCI, SCHLANDERS, 22.07.2022
„Nachhaltige Verkehrslöeinem Kreisverkehr (Auf der sungen sehen anders aus“ Brennerautobahn gibt es keine Zum Artikel „Mit 180 in den Verkehrsinfarkt“ (der Vinschger Nr. 13/2022) möchte ich wie folgt Stellung nehmen: Die Freiheitlichen stellen die Frage nach einer „nachhaltigen“ Lösung der Verkehrsprobleme im Vinschgau. Ich denke, sie verwechseln dabei etwas, denn das Wort „nachhaltig“ bedeutet sicher niemals eine Vergrößerung des Ressourcenverbrauchs! Und der kommt unweigerlich, wenn ich die Megaumfahrung Forst-Naturns baue. Aus zwei Gründen: Einerseits werden Millionen Kubikmeter Beton verbaut, ein Baustoff, der an sich schon einen extrem hohen Ressourcenbedarf hat. Und andererseits wird die große Umfahrung in keinem Falle zu einer Reduktion des Autoverkehrs führen, ganz im Gegenteil, sie wird den Autoverkehr anlocken und fördern. Keine Großumfahrung der Welt hat je Autoverkehrs insgesamt reduziert! Das heißt, die Freiheitlichen treten für eine Potenzierung des uns quälenden Autoverkehrs ein! Ganz schön pervers! Ich stimme mit ihnen aber überein, dass auch der Kreisverkehr an der Töll nicht die Auflösung der Staus bewirken wird; denn Staus entstehen, wenn zu viele Autos auf zu kleinen Straßen fahren. Und das bleibt auch nach
Ampeln und keine Zebrastreifen und trotzdem allwöchentliche lange Staus!). Das vergötterte Projekt der Megaumfahrung wird in Zeiten fehlender Geldmittel und zunehmender Ressourcenverteuerung kaum zu realisieren sein. Was wir brauchen, ist eine Verteuerung des Autoverkehrs, auch für Transitreisende, und eine kleine, günstig zu bauende, oberflächige Ortsumfahrung von Rabland. Und wir brauchen auf Landesebene eine andere Einstellung zum Zug: Man stelle sich vor, die Staatsstraße wäre an der Töll wegen einer Baufirmenpleite bis Dezember gesperrt! Da wäre aber schneller eine Ersatzlösung gefunden! Nur bei der Bahn ist es scheinbar egal, mit der fahren eh nur Schüler, Alte und Touristen. Nein, nachhaltige Verkehrslösungen sehen anders aus, als die große Umfahrung! SIGMUND KRIPP, PARTSCHINS, 25.07.2022
Richtigstellung Artikel „Pronto für die Zukunft (Vinschger Nr. 13 vom 20.07): Die Idee und die Planung für das Geschäft „Pronto“ in Eyrs stammt vom Unternehmen „Architektur und Design“ aus Schluderns. RED