VINSCHGER GESELLSCHAFT Töll-Marling, die zum Projekt der Elektrifizierung der Vinschger Bahn gehören, zu Verzögerungen gekommen ist. Den Zeitrahmen für neue Bahnverbindungen im Dreiländereck hält Bergmeister für günstig: „Europa fördert grenzüberschreitende Achsen.“ Alles, was jetzt zügig vorangehe, sei gut: „Wertvolle Jahre gehen nicht bei den Planungsarbeiten verloren, sondern bei den politischen Entscheidungen.“ Zur Frage eines Vertreters der Initiativgruppe „Pro Reschenbahn“, was „Jedes Jahr zählt“, sagte der Malser Bürgermeister Josef Thurner (oben links).
der von der Süd-Tiroler Freiheit seinerzeit eingebrachte und vom Südtiroler Landtag einstimmig genehmigte Antrag im Zusammenhang mit dem Bau der Bahnverbindung Landeck-Mals wert sei, meinte Alfreider, dass jede „Bekundung“ in Richtung Bahn zu begrüßen sei. Es seien jetzt aber die Ergebnisse der vertiefenden Studien abzuwarten und zu hoffen, „dass wir zu einem Konsens kommen, um dann gemeinsam bei der EU eine Mitfinanzierung SEPP einfordern zu können.“
Malser Jahrgangstreffen zum 75. Geburtstag MALS - Die 1947-Jahrgangskollegen und - kolleginnen der Gemeinde Mals haben kürzlich gebührend ihren halbrunden Geburtstag, den 75sten, gefeiert. Insgesamt haben 31 Personen daran teilgenommen. Besonders erfreut waren sie über die Anwesenheit des ehemaligen langjährigen Dekans von Mals, Hans Pamer, der natürlich auch ein 1947er ist. Begonnen hat der unvergessliche Tag mit einer Messe mit Dekan Pamer in der 14-Nothelfer-Kirche in Mals. Dann ging es zu einem Aperitif in die Bar der Tankstelle Kostner.
Ein köstliches Dreigänge-Menü erwartete die gesellige Runde im „Solis“ (Ex-Pflanzgarten) bei Sonja und Daniel. Die Organisatoren, Hias Paulmichl und Sepp Punter, beide aus Tartsch, zeigten sich rundum zufrieden über das gelungene Jahrgangstreffen. - „Ein Leben ohne Feste ist wie ein langer Weg ohne Einkehr“, stand auf der Einladung. „Ins isches gleich, wos mr fir a Alter schreibn, weil mir olm 47er bleibn“, so lautete das Ende des Gedichtes, das beim Jahrgangstreffen vorgetragen wurde. DANY
RATGEBER WIRTSCHAFT
Andauernde Verluste bei Unternehmen lösen keine Besteuerung mehr aus Erst kürzlich hat die italienische Regierung das sogenannte Vereinfachungsdekret verabschiedet, mit dem eine Reihe von steuerlichen Vereinfachungen und für den Steuerzahler vorteilhafte Bestimmungen eingeführt wurden. Eine der Neuheiten ist die sofortige Abschaffung der Regelung zu den Gesellschaften mit systematischen bzw. fortdauernden Verlusten, welche seit dem Jahr 2011 bestand. Unternehmen, die bis dato in fünf aufeinanderfolgenden Jahren Steuererklärungen mit Verlusten oder im genannten fünfjährigen Überwachungszeitraum vier Steuererklärungen mit Verlusten und eine mit geringen Einkünften eingereicht hatten, galten als nichtoperative Gesellschaften. Diese Qualifizierung hatte schmerzhafte Folgen: die effektiv erzielten Verluste wurden steuerlich nicht anerkannt, sondern es war ein Mindesteinkommen zu versteuern, welches anhand der gehaltenen Vermögenswerte der Gesellschaft ermittelt wurde. Zudem gab es eine Erhöhung des Körperschaftsteuersatzes um 10,5% und Einschränkungen bei der Verrechnung von Steuerguthaben sowie bei der Verwendung von steuerlichen
Verlusten. Der Gesetzgeber wollte mit der Einführung der Regelung zu den Gesellschaften mit systematischen Verlusten gegen die Gründung von Gesellschaften vorgehen, deren Hauptzweck darin bestand, steuerliche Verluste zu erwirtschaften und anzuhäufen, wodurch dem Fiskus faktisch steuerpflichtige Einnahmen entzogen werden. Im Laufe der Jahre haben diese Vorschriften jedoch an Wirksamkeit verloren, da sie häufig Unternehmen trafen, die zwar voll operativ waren, aber keine ausreichende Rentabilität erwirtschaften konnten, was sicher auch auf die anhaltenden Auswirkungen der Wirtschaftskrise zurückzuführen war. Die Einführung von Ausschluss- und Ablehnungsgründen sowie die Möglichkeit, in einem Auskunftsverfahren von der Regelung ausgenommen zu werden, haben das Problem nur teilweise gelöst – es war für den Steuerzahler immer teuer, aufwendig und mit Unsicherheit verbunden, gegen diese Qualifizierung anzukämpfen. Deshalb ist es absolut zu begrüßen, dass die Regelung nun vollständig abgeschafft wurde – eine gute Nachricht für die Steuerzahler! WALTER GASSER
Walter Gasser gasser@gspeo.com Kanzlei Gasser Springer Perathoner Eder & Oliva Naturns - Lana - Bozen
DER VINSCHGER 13/22
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