Nach Brand neu aufgebaut

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Nach Brand neu aufgebaut NR. 12 (957) - 06.07.2022 - I.P. 27 JG | 14-tägig

Poste Italiane SpA - Versand im Postabonement - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen

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VERANSTALTUNGEN AB 7. JULI 2022 DO 07.07.22

Movie Nights 2022 – Film: Bauernhöfe in Schlanders

Ein Film von Günther Vanzo und Alfred Habicher – Bildungsausschuss Schlanders. Bei Regen wird der Film im Kulturhaus Karl Schönherr gezeigt, Eintritt frei. 21:00 Uhr | Kulturhausplatz

DO 14.07.22

Movie Nights 2022 – Film: Eigensinnig – Frauen des Aufbruchs Ein Film des Frauenmuseums Meran in Zusammenarbeit mit Astrid Kofler. Bei Regen wird der Film im Kulturhaus Karl Schönherr gezeigt, Eintritt frei. 21:00 Uhr | Kulturhausplatz

SA 16.07.22

Konzert: „The Queen’s Favourites - DIE LIEBLINGE DER KÖNIGIN“ Eintritt 10,00€ 20:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

DO 21.07.22

Movie Nights 2022 – Koolhaas Houselife (in englischer Sprache) Architekturfilm Bei Regen wird der Film im Kulturhaus Karl Schönherr gezeigt, Eintritt frei. 21:00 Uhr | Kulturhausplatz

FR 22.07.22

Schlanderser Sommerabende Spiel & Spaß für Kinder

Spielmöglichkeiten und Unterhaltsames für Kinder. Musik: Marion Moroder // Hubert Dorigatti bis 22: Uhr | Fußgängerzone

FR 29.07.22

Schlanderser Sommerabende - Wein & Genuss Regionale Kellereien und Weinproduzenten laden an ihren Ständen zur Verkostung edler Tropfen. Genuss garantiert. Musik: DJ Marlon // Oberwind bis 22: Uhr | Fußgängerzone

SA 30.07.22

Konzert Tölzer Knabenchor

Eintritt: 15€; reduziert: 10€ 20:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

SO 31.07.22

Internationales Stabhochsprung-Meeting

19. Auflage, einer der sportlichen Höhepunkte in Südtirol 16:00 Uhr | Kulturhausplatz

Movie Nights 2022 Interessante Dokumentationen zu den Themenbereichen Sport, Architektur, Heimat, Gesellschaft und Natur sind das Aushängeschild der Movie Nights Schlanders. Dabei steht nicht nur die Unterhaltung im Vordergrund, sondern es sollen andere Lebensrealitäten aufgezeigt werden und die BesucherInnen dazu anregen, eigene Vorstellungen zu überdenken und den Horizont zu erweitern. Die Movie Nights Schlanders finden an drei Donnerstagen im Juli, um 21:00 Uhr, bei freiem Eintritt, auf dem Kulturhausplatz Schlanders statt. Bei Regen werden die Filme im Kinosaal des Kulturhauses gezeigt. Dieses Jahr starten die Movie Nights Schlanders am Donnerstag, 7. Juli 2022 um 21:00 Uhr mit dem Film „Bauernhöfe in Schlanders“ von Günther Vanzo und Alfred Habicher. Gast-

geber dieses Abends ist der Bildungausschuss Schlanders. Am Donnerstag, 14. Juli um 21:00 Uhr wird die Frau in den Mittelpunkt gesetzt. Der Film „Eigensinnig – Frauen des Aufbruchs“, ein Film des Frauenmuseums Meran in Zusammenarbeit mit Filmemacherin Astrid Kofler, lässt 25 Frauen zu Wort kommen, die gelernt haben, auf ihre eigenen Kräfte zu vertrauen und ihre eigenen Ziele und Wege zu verfolgen. Gastgeber dieses Abends ist Basis Vinschgau Venosta. „Koolhaas Houselife“, ein Architekturfilm in englischer Sprache, erhellt am 21. Juli um 21:00 Uhr die Leinwand auf dem Kulturhausplatz. Durch die Augen verschiedener Hausangestellter wird das Innere einer Privatresidenz in Frankreich, die als Meisterstück zeitgenössischer Architektur gilt, beleuchtet und nach außen getragen.

Sommerabende in Schlanders Nicht mehr wegzudenken sind die langen Einkaufsabende in Schlanders. Auch dieses Jahr laden Kaufleute und Gastbetriebe in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein und Schlanders Marketing an vier Freitagen dazu ein, die lauen Sommerabende in Schlanders zu genießen. Vom 22. Juli bis 12. August können Besucher freitags bis 22.00 Uhr gemütlich durch die Fußgängerzone schlendern, in den Geschäften des Dorfes stöbern und mit Freunden und Familie neue kulinarische Highlights oder Cocktails auf den Terrassen unserer Gastbetriebe entdecken. Aber auch sonst wird in unserer Fußgängerzone an diesen Abenden einiges geboten: 22. Juli – Spiel & Spaß für Kinder Spielmöglichkeiten und Unterhaltsames für Kinder in unserer Fußgängerzone garantieren Spaß für die ganze Familie. Musik: Marion Moroder // Hubert Dorigatti

29. Juli – Wein & Genuss Regionale Kellereien und Weinproduzenten laden an ihren Ständen zur Verkostung edler Tropfen. Genuss garantiert. Musik: DJ Marlon // Oberwind 05. August - Vereine erleben Schlanderser Vereine stellen sich vor und unterhalten mit einem bunten Rahmenprogramm zum Mitmachen. Musik: Karussell // DJ Toro 12. August - Traditionen entdecken Traditionen entdecken, erschmecken und erleben können Interessierte an diesem letzten verkaufsoffenen Sommerabend in Schlanders. Musik: Jason Nussbaumer // Jimi Henndreck

„The Queen’s Favourites DIE LIEBLINGE DER KÖNIGIN“ Die Oboen-Band La Petite Ècurie u. a. mit dem Vinschger Philipp Lamprecht, versetzt die Zuhörer am 16. Juli um 20:00 Uhr im Kulturhaus Karl Schönherr mit ihrer feinen Musik an den

Hof von Anna Stuart. Die Musiker/innen spielen auf historischen Instrumenten Werke von Purcell, Morgan, Paisible und Finger. Eintritt: 10 €


KOMMENTAR

Die Badewanne

INHALT

06 Tabland Almhütte neu aufgebaut

SEPP LANER

Kein Wecker, kein Telefon, kein Radio, kein Facebook, keine Zeitung, kein Presslufthammer, kein Auto, kein Glockengeläut, kein Müllwagen, kein Geschrei: heute beginnt der Tag genau so, wie er immer anfangen sollte. Über Nacht hat es etwas geregnet. Nicht viel, aber immerhin. Ein bisschen abgekühlt hat es und das tut gut. Noch streicht sie zart über die taufrischen Wiesen an den Hängen, aber bald wird sie uns wieder mit voller Kraft umarmen: die Sonne. Über 5.000 Grad heiß soll es auf ihrer Oberfläche sein. Wir kommen schon bei über 30 Grad an die Grenzen und alles „weint“: die Gletscher, die Wiesen, die Bauern, die Strommacher und auch die Gemeinden, die schauen müssen, dass die Bevölkerung genug und gutes Wasser bekommt. Aber viel Wasser dürfte in Zukunft nicht mehr gen Meer fließen, bis sich die Lage auch bei uns in den Bergen zuspitzt. Wenn weiter südlich schon daran gedacht wird, Meerwasser zu entsalzen, um Trink- und Betriebswasser zu gewinnen, müssen die Alarmglocken auch bei uns läuten. Wasser ist ein Gut, das allen gehört, heißt es oft. Dass es aber auch hierbei Grenzen gibt, zeigte sich kürzlich, als die Region Piemont vergeblich um Wasser aus dem Aostatal bat. Während andernorts das kostbare Gut kilometerweit zu Fuß durch Wüsten und ausgetrocknetes Land getragen wird, um Menschen und Tiere vor dem Verdursten zu retten, warte ich schon seit über 10 Minuten darauf, dass sie endlich voll wird, die Badewanne.

Foto: Nicole Windegger

04 THEMA 06 GESELLSCHAFT

48

Sulden Tabouloser Austausch mit Kompatscher 10 Karthaus „Steinbruch kaum aufzuhalten“ 13 Kortsch Abschied von Karl Grasser

15 LESERBRIEFE 18 Partschins „Mehr Druck auf Umfahrung“ 24 Kastelbell Es könnte schlimmer sein 32 Vinschgau Peter Maffay im Interview 34 Martell Besonderes Erdbeerjahr

38 WEGE Reschenpass Rundwanderung im Rojental

45 SPEZIAL Pfelders Kuschelzimmer und RomanticSPA-Suite im Pfeldererhof

48 KULTUR Sigmundskron/Vinschgau MMM mit vielen Highlights

52 SPORT Latsch Landesmeister! 54 Mals Fußball auf hohem Niveau

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DER VINSCHGER 12/22

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VINSCHGER THEMA

Gelungener Wiederaufbau Viele halfen mit, um Almhütte neu zu errichten. TABLAND - „Die Almhütte ist abgebrannt“:

Für den Obmann der Interessentschaft Tablander Alm, Bernhard Fritz, war diese Nachricht, die ihn am 22. April 2020 über Telefon erreichte, wie ein Stich ins Herz. Wäre der Anruf nicht von seinem Bruder gekommen, „hätte ich es gar nicht geglaubt“, sagte Bernhard Fritz am vergangenen 18. Juni bei der Eröffnung der neu erbauten Almhütte. Viele waren auf die Alm gekommen, um bei der Segnung und Eröffnung der neuen Almhütte, die auf 1.756 Höhenmetern am Naturnser Nörderberg liegt, dabei zu sein. Zumal der Altbau bis auf die Grundmauern abgebrannt war, musste die jetzige Hütte von Grund auf neu errichtet werden. Wann genau und wie es zum Brand gekommen war, ist bis heute unklar. Im April 2020 lag auf der Alm noch Schnee, unten im Tal war bereits die Covid-19-Pandemie voll ausgebrochen. Keine leichte Entscheidung Wie der Obmann weiter ausführte, war es bei den ersten Treffen der rund 2 Dutzend Interessentschafts-Mitglieder alles andere als klar, die Alm neu aufzubauen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil bei einem Neubau mit beträchtlichen Ausgaben zu rechnen sein würde. Mit der Zeit aber hätten die Mitglieder verstanden, dass man die Alm, die auch ein Kulturgut ist, nicht nur pflegen, sondern auch erhalten muss, „auch wenn es weh tut und nichts verdient ist.“ Mit viel Einsatz von Anfang an ins Zeug gelegt hatte sich für den Wiederaufbau der Präsident

Erwin Fleischmann (links) und Bernhard Fritz

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Ein Blick in die neue Gaststube, in der es nach Zirbenholz riecht.

der Fraktion Tabland, Reinhard Staffler. Wie Bernhard Fritz und der Fraktionspräsident übereinstimmten, wäre der Wiederaufbau ohne den Zusammenhalt der Interessentschafts-Mitglieder, den Einsatz des Ausschusses und ohne die Mithilfe öffentlicher Organisationen und privater Firmen und Spender nicht möglich gewesen. „Sonst wäre es vorbei gewesen“ Wäre es nicht gelungen, die Hütte neu aufzubauen, „wäre es mit dieser Alm über kurz oder lang für immer vorbei gewesen“, sagte Reinhard Staffler dem der Vinschger und verwies u.a. auf die Gefahr der Verbuschung und Verwaldung. Die Tablander Alm, die im Grundbuch als „Geider Alm“ eingetragen ist, umfasst Weideflächen für 15 bis 20 Großvieheinheiten. Zurzeit lassen es sich 10 Stück Galtvieh auf der Alm gutgehen.

Astrid Pichler

Helmut Müller

Gutes aus der Küche

Staffler: „Obwohl es sich nur um eine kleine Alm handelt, ist es wichtig, auch diese zu erhalten.“ Wie stark und wie vielen Menschen die Tablander Alm am Herzen liegt, habe sich gezeigt, „als wir um Unterstützung und Mithilfe für den Neubau baten.“ Rund 70 Firmen, Betriebe und Private haben mitgeholfen und dazu beigetragen, dass am Ende eine stattliche Summe zusammenkam. Entsprechend lang ist die Liste der Gönner und freiwilligen Helfer, die in der neuen Almhütte ausgehängt ist. Mitunterstützt haben den Neubau auch die Gemeinde Naturns, die Tourismusgenossenschaft Naturns, die Forststation Naturns mit dem Stationsleiter Reinhold Kuppelwieser an der Spitze, die Eigenverwaltung Tabland, die u.a. eigenes Zirbenholz zur Verfügung stellte, sowie viele freiwillige Helfer und Alm-Begeisterte. Einen besonderen Dank zollte Reinhard Staffler den Firmen Obi-

Reinhard Staffler

Christoph Wiesler


VINSCHGER THEMA

Nachdem die alte Almhütte im April 2020 bis auf die Grundmauern abgebrannt war, ist es der Interessentschaft Tablander Alm gelungen, in Zusammenarbeit vieler Beteiligter und mit Unterstützung zahlreicher Gönner und freiwilliger Helfer in relativ kurzer Zeit eine neue Hütte aufzubauen; rechts im Bild ist das Nebenhaus zu sehen, das verschont geblieben ist und wo sich ein Schlaflager befindet.

bau und der Zimmerei Weithaler, welche Interessentschaft Tablander Alm im Namen die Arbeiten trotz schwieriger Umstände der Tourismusgenossenschaft Naturns zum (Corona-Zeit, Preisanstiege usw.) zu sehr gelungenen Wiederaufbau. Erfreulich sei günstigen Bedingungen ausgeführt hätten. auch, „dass die neue Hütte nicht größer geworden ist als die alte und dass auch darauf geachtet wurde, den ursprünglichen Kurze, aber intensive Bauzeit Baustil beizubehalten.“ Helmut Müller sieht Mit Rat und Tat unterstützt hat den Wie- im Wiederaufbau der Tablander Alm einen deraufbau der Almhütte auch der Pächter weiteren Baustein der guten ZusammenErwin Fleischmann, der sich bei der Er- arbeit zwischen Gemeinde, Tourismus öffnungsfeier besonders freute. Neu sind und Berglandwirtschaft. Im Namen der nicht nur die Küche und die Gaststube Gemeindeverwaltung freute sich die Toumit Mobiliar aus duftendem Zirbenholz, rismusreferentin Astrid Pichler über das sondern auch die Privatzimmer im Ober- gelungene Gemeinschaftsprojekt. Laut geschoss, der Außenbereich mit Zirben- Pichler ist die Tablander Alm ein wertTischen und Zirben-Bänken sowie die volles Kleinod, das von Einheimischen Umzäunung. Sämtliche Arbeiten wurden und Gästen gleichermaßen geschätzt wird. in einer Zeit von nur rund zwei Jahren Gesegnet hat die neue Almhütte und die ausgeführt. Helmut Müller gratulierte der Menschen Dekan Christoph Wiesler.

„Vinschger Bua“ und „Ultner Madl“

Beliebt bei Wanderern und Bikern Neben den vielen Wanderern können jetzt auf der Tablander Alm auch wieder Mountainbiker einkehren, vor allem jene, welche die „Bike-Highline-Meran/o“ befahren, sprich die Route Aschbach, Naturnser Alm, Zetn Alm, Mausloch Alm (Frantschalm), Tablander Alm und Marzoner Alm. Am 19. Juni, dem Tag nach der offiziellen Eröffnung der neuen Almhütte, nutzten viele Einheimische und Gäste die Veranstaltung „Naturnser Almen – unplugged“, um einen schönen Tag mit Musik und kulinarischen Spezialitäten auf der Naturnser Alm, der Zetn Alm und der Mausloch Alm am Naturnser Nörderberg zu verbringen. SEPP

Bestoßen wird die Tablander Alm seit jeher nur mit Galtvieh. DER VINSCHGER 12/22

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Im Bild (v.l.): Georg Altstätter (BM von Martell und Präsident des Nationalpark-Führungsausschusses), Samuel Marseiler (Gemeindereferent Stilfs), Rafael Alber (BM von Prad), Maria Herzl (SVP-Ortsobfrau Stilfs und Gemeindereferentin), Fabian Wunderer (SVP-Ortsobmann Sulden), Roman Zischg (SVP-Ortsobmann Gomagoi, Trafoi und Stilfser Brücke), Franz Heinisch (BM von Stilfs), LH Arno Kompatscher, Alois Lechner (SVP-Ortsobmann Prad und Gemeindereferent) sowie Albrecht Plangger (SVP-Bezirksobmann und Kammerabgeordneter).

Tabuloser Austausch unterm Ortler Info- und Diskussionsabend mit LH Arno Kompatscher in Sulden SULDEN - Einiges wurde erreicht, bei so

manchen Vorhaben und Projekten aber gibt es Schwierigkeiten und nur ein langsames Weiterkommen, wie etwa bei der längst überfälligen Genehmigung des Nationalparkplans. Es waren viele Themen, die am 27. Juni bei einem tabulosen Informations- und Diskussionsabend mit Landeshauptmann Arno Kompatscher in der Turnhalle der Grundschule Sulden aufs Tapet gebracht wurden. Über spezifische Anliegen der Gemeinde Stilfs wurde ebenso offen diskutiert, wie über Probleme, die das ganze Land betreffen. Willkommen geheißen wurde Kompatscher vom Suldner SVP-Ortsobmann Fabian Wunderer im Namen der SVPOrtsgruppen der Gemeinden Stilfs und Prad. Kompatscher informierte einleitend über die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes und die

großen Herausforderungen, denen sich die Politik, die Wirtschaft und die Gesellschaft insgesamt zu stellen haben, „um schrittweise dorthin zu kommen, wo wir sein wollen.“ Beim Nullpunkt anfangen müsse Südtirol zwar nicht, aber zu tun gebe es noch sehr viel. Spitzenreiter im negativen Sinn sei das Land etwa beim Verkehr: „In Südtirol verursacht der Verkehr 44 Prozent der KohlendioxidEmissionen.“ Noch großen Nachholbedarf gebe es zum Beispiel im Bereich der Radmobilität. Der Klimaplan wird derzeit von einer unabhängigen Expertenkommission überarbeitet. Der Klimaschutz ist aber nur ein Teil der Nachhaltigkeitsziele, die so gut wie alle Bereiche betreffen, die Wirtschaft ebenso, wie die soziale Gerechtigkeit, die Landwirtschaft, das Gesundheitswesen, den Tourismus, die Energie oder die Mobilität.

Die Radaufstiegsroute von Prad bis Stilfser Brücke soll im Frühjahr 2023 eröffnet werden, auf einen möglichst raschen Weiterbau bis Gomagoi (im Bild) hoffen alle.

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„Wir Südtiroler sind nicht die ‚Bestigsten’, haben aber gute Chancen, vorne mitzuspielen“, fasste der Landeshauptmann zusammen. Jetzt gehe es darum, „voll loszulegen und die Nachhaltigkeit bei allem, was wir planen oder tun, mitzudenken.“ Tourismusbranche in Sorge Breiten Raum nahm bei der Diskussion das Thema Tourismus ein, speziell das viel und kontrovers diskutierte Landesentwicklungskonzept für den Tourismus. Im landesweiten Vergleich seien im Vinschgau in den vergangenen 25 Jahren nur 340 Gästebetten dazugekommen, „was de facto einem Stillstand gleichkommt“, sagte ein Hotelier. Es gehe nicht an, alle Gebiete über einen Kamm zu scheren „und Kleinbetrieben und jungen Leuten die Perspektiven zu nehmen.“ Kompatscher holte weit aus, erinnerte an Fehlentwicklungen in der Vergangenheit, gab sich überzeugt, dass es an der Zeit sei, bestimmte Grenzen zu setzen und sicherte zu „dass niemand Angst davor zu haben braucht, dass es im Vinschgau in Zukunft keine Entwicklungsmöglichkeiten mehr geben wird.“ Akuter und größer sei derzeit das Problem des Personalmangels, wie er auch in der Tourismusbranche grassiere. Zur Kritik, wonach die Passstraße auf das Stilfser Joch immer häufiger aufgrund von Radrennen ohne rechtzeitige Vorabinformation gesperrt werde, meinte Kompatscher, dass das eines der Anliegen sei, um die sich die neue Gesellschaft „Stilfser Joch GmbH“ kümmern werde. Zur Absicht des Landes, die derzeit


VINSCHGER GESELLSCHAFT geschlossene Schaubachhütte in Sulden zu verkaufen, sagte der Landeshauptmann, dass es sich nicht um eine Schutzhütte im eigentlichen Sinn handelt, sondern mehr um ein Berggasthaus, das auch gut erreichbar sei. Zum Thema der öffentlichen Unterstützung privater Schutzhütten kündigte Kompatscher an, dass hierfür ein auf 10 Jahre ausgelegtes Unterstützungsprogramm für Investitionen geplant sei. „Ortler Ronda“ und mehr Mehrfach gedrängt wurde bei der Diskussion auf den Bau der Hintergratbahn, mit der die „Ortler Ronda“ in Sulden vervollständigt werden soll. Man warte schon seit Jahren auf diese Bahn, nicht zuletzt auch im Sinne der Nachhaltigkeit, sprich der Verringerung des Verkehrs in Sulden. Die Pendelbahn soll von der Bergstation des 2er-Sessellifts Langenstein zum Hintergratkopf fahren. Von dort soll die neue Piste „Gran Zebrù“ zur Mittelstation der Seilbahnverbindung SuldenSchaubachhütte führen. Ebenfalls mehrfach eingefordert wurde die Möglichkeit, dass die „Elektrizitätswerk Stilfs Genossenschaft“ ein weiteres Wasserkraftwerk errichten darf. Dauerbrenner Nationalpark Teils harsche Kritik mussten sich Kompatscher und die weiteren Gäste am Podium bezüglich der immer noch ausstehenden Genehmigung des Nationalparkplans anhören. „Nach 7 Jahren haben wir noch immer keinen genehmigten Parkplan und wir sind selbst alle nicht zufrieden. Wir waren zu langsam“, räumte der Landeshauptmann ein. Nun aber wage er zu behaupten, „dass wir gut aufgestellt sind, um endlich ans Ziel zu kommen.“ Es seien nur mehr einige wichtige Detailfragen zu klären. Ziel sei es,

Tabuthemen gab es beim Info- und Diskussionsabend in Sulden keine. Zur Feststellung von Maria Herzl, dass viele Leute aufgrund der sogenannten SAD-Affäre enttäuscht seien, meinte der Landeshauptmann: „Es gab einige, die Einfluss nehmen wollten, aber wir haben standgehalten.“ Jetzt gelte es, das Vertrauen wieder zurückzugewinnen, „mit Transparenz, Ehrlichkeit und Geschlossenheit.“

dass Südtirol, natürlich in Abstimmung mit der Lombardei und dem Trentino sowie dem Umweltministerium in Rom, sozusagen in Eigenregie weitermachen kann.

lösen.“ Man habe es mit einer „schwierigen Geschichte“ zu tun, an der sich auch Staaten wie Deutschland und andere die Zähne ausbeißen: „Wir tun unser Bestes, kommen aber nur brutal langsam weiter.“ Angesprochen wurden auch das knappe bzw. fehlende Von fehlenden Ärzten bis Wolf und Bär Angebot von Mietwohnungen, das teils Mit keinen guten Nachrichten wartete untragbare Verhalten seitens ortsfremder der Landeshauptmann in Sachen Personal- Busfahrer und etliche weitere konkrete mangel im Gesundheitswesen auf: „Während Anliegen. Positive Rückmeldungen gab es sich bei den Fachärzten in den nächsten u.a. für den Bau der Radaufstiegsroute von Jahren eine Entspannung abzeichnet, ist Prad bis Stilfser Brücke, verbunden mit der die Situation beim Pflegepersonal in den Bitte, die Route bis Gomagoi weiterzubauen. Krankenhäusern und auch im Bereich der Allgemeinmedizin katastrophal.“ Zurzeit „Lebenswelt Bergdorf Stilfs“ würden mindestens 400 Pflegekräfte fehlen: „Wir müssen Krankenhausbetten daher ungeIm Zusammenhang mit dem „Sechser im nutzt stehen lassen und werden sicher noch Lotto“, den das Dorf Stilfs mit den 20 Mileinige bittere Jahre erleben.“ Zum Thematik lionen Euro aus dem staatlichen PNRR-Topf Großraubwild zeigte sich Kompatscher zwar gezogen hat, wurde angeregt, im Zuge von überzeugt, „dass die Berglandwirtschaft mit einem der 26 Teilprojekte, sprich „Lebensden Wölfen keine Zukunft hat“, stellte aber welt Bergdorf Stilfs“, auch Sulden und Trafoi klar, dass es hier nicht um eine Autonomie- als noch „jungfräuliches“ LandwirtschaftsgeDiskussion gehe und dass es unmöglich sei, biet einzustufen und somit vor bestimmten SEPP „dieses Problem mit einem Landesgesetz zu Entwicklungen zu schützen.

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Altes Kräuter-Wissen neu entdecken TRAFOI - Das Wissen um die hei-

lende und wohltuende Kraft heimischer Kräuter und Pflanzen und um die entsprechenden Anwendungsmöglichkeiten ist zum Teil verloren gegangen. Dieses alte Wissen neu zu entdecken war das Ziel der zweitägigen Veranstaltung „Herbatio“, die am 2. und 3. Juli viele Besucherinnen und Besucher aus nah und fern nach Trafoi lockte. Den Hauptorganisatoren Georg Gapp und Miriam Verdross, beide aus Prad, ist es auch bei der heurigen zweiten Auflage von „Herbatio“ gelungen, ein kunterbuntes und vielseitiges Programm zusammenzustellen. Geführte Wildkräuterwanderungen mit Experten standen ebenso auf dem Programm, wie Fachvorträge und Workshops im Nationalparkhaus „naturatrafoi“ sowie ein Kräutermarkt im Freien. Bei den gut besuchten Workshops wurde u.a. vorgeführt, wie man

aus Heilpflanzen Pflegeprodukte herstellt oder wie man Hanfkalkstein produziert. In weiteren Workshops befassten sich die Teilnehmenden mit biologischen Hautpflegeprodukten und mit dem Thema „Feines aus dem Garten.“ Bei den Fachvorträgen ging es u.a. um die Volksheilkunde im 21. Jahrhundert, um die bewährtesten Rezepte der

Kräutermedizin und um die Aromatherapie. Mitgetragen bzw. unterstützt wurde „Herbatio“ vom Nationalpark Stilfserjoch, den „Freunden naturgemäßer Lebensweise“, der Bürgergenossenschaft Obervinschgau „da“, der IDM, den Tourismusvereinen Prad und Ortlergebiet sowie den Südtiroler Kräuterpädagogen. Mit der „Herbatio“

2022 wurde ein weiterer kleiner Beitrag für den Erhalt der Natur- und Pflanzenwelt sowie für die Weitergabe von Kräuterwissen geleistet. In Trafoi und Umgebung ist die Vielfalt von Kräutern und Wildpflanzen noch relativ groß. „Außerdem gedeihen hier zum Teil sehr seltene Pflanzen und Blumen, wie etwa die Frauenschuh-Orchidee“, sagte Miriam Verdross dem der Vinschger. Sie erinnerte an eine Erhebung, die vor einigen Jahren durchgeführt wurde und bei der auf Bergwiesen in Stilfs ca. 80 Pflanzenarten gezählt wurden und auf intensiv bewirtschafteten Flächen in Prad nur rund die Hälfte davon. „Herbatio“ bot auch die Gelegenheit, einander auszutauschen und voneinander zu lernen. Nicht gefehlt haben auch ein HerbatioCocktail und passende Musik von Maurizio Floridia und Roman Untersteiner. SEPP

Der Kräutermarkt erfreute sich regen Zulaufs.

In Säckchen verpackte Zirbenflocken (Späne der Zirbelkiefer) für wohltuenden Schlaf auf Zirbenkissen.

Bei diesem Workshop mit Juliane und Lena (Heilpflanzenschule) konnte man lernen, wie man Pflegeprodukte selbst herstellt.

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Musik mit Roman und Maurizio

Amalia Wallnöfer und Ossi fühlten sich auf ihren Hanfballen sichtlich wohl.

Miriam Verdross

Der „Rancher am Sold River“ (Franz Gapp) genehmigte sich zum 79. Geburtstag, den er am 2. Juli feierte, einen Herbatio-Cocktail.


VINSCHGER GESELLSCHAFT

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Arbeitnehmer/ innen haben gewählt SCHLANDERS/VINSCHGAU Unlängst wurde im Rahmen der Bezirkssozialausschusssitzung in Schlanders die Spitze der SVP-Arbeitnehmer/innen im Bezirk Vinschgau neu gewählt. Die bisherige Vorsitzende, Kunhilde von Marsoner, wurde einstimmig bestätigt. Dasselbe gilt für Egon Raffeiner, der ebenfalls einstimmig zu ihrem Stellvertreter gewählt wurde. Außerdem wurde Elmar Reinalter als dritter Delegierter des Vinschgaus in das Landesgremium der Arbeitnehmer/innen gewählt. Im Vorfeld der Sitzung des Bezirkssozialausschusses hatte es mehrere Online-Sitzungen gegeben, um die politischen Schwerpunkte abzustecken. Die Sitzung in Präsenz bot laut Kunhilde von Marsoner die Gelegenheit, „offen politische

Im Bild (v.l.): Elmar Reinalter, Kunhilde von Marsoner und Egon Raffeiner. Themen zu diskutieren, sich auszutauschen und auch die neuen Gesichter willkommen zu heißen“. Besprochen wurden sowohl Anliegen auf Landesebene, wie etwa die anhaltende Teuerungswelle, die vielen Leuten zu schaffen macht, oder Maßnahmen im Bereich der Bildung, als auch bezirksspezifische Themen, wie etwa die Nahversorgung, der Verkehr, die Mobilität, die Sanität und das Krankenhaus. Während der nun anstehenden Phase will man weitere Interessierte auf Ortsebene ansprechen und zur Mitarbeit bewegen. Kunhilde von Marsoner: „Sich vernetzen und bessere Sichtbarkeit für die Arbeit des Bezirkes der Arbeitnehmer/innen ist sicher ein Ziel, das wir erreichen wollen. Daneben möchten wir aber auch - zumal es die Pandemie-Situation zulässt - wieder mehr nach außen gehen und Informationsveranstaltungen und Zusammenkünfte mit verschiedenen Stakeholdern auf Bezirksebene organisieren.“ RED

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„Steinbruch kaum aufzuhalten“

Die Fläche, auf dem der Steinbruch eröffnet werden soll, wurde bereits gerodet. SCHNALSTAL - Die Eröffnung des Steinbruchs „Sellwand“ im Talgrund unterhalb von Karthaus dürfte nicht mehr aufzuhalten sein. Die Lärchen und weitere Bäume auf der betroffenen Abbaufläche wurden mittlerweile gerodet. Wie berichtet (der Vinschger Nr. 11/2022), war das Projekt, wonach ein Unternehmen aus dem Vinschgau in einem Zeitraum von 10 Jahren in 4 Phasen geschätzte 165.000 Kubikmeter Gesteinsmaterial (ca. 120.000 Kubikmeter Fels und ca. 45.000 Kubikmeter Lockergestein) abbauen kann, bei einer Bürgerversammlung in Unser Frau auf breiten und massiven Widerstand gestoßen, vor allem seitens der Bevölkerung von Karthaus. Befürchtet werden vor allem Lärm- und Staubbelästigungen, aber auch Verkehrsbehinderungen, die das ganze Tal betreffen könnten. Groß war der Ärger bei der Bürgerversammlung vor allem auch deshalb, weil

die meisten Bürgerinnen und Bürger, darunter auch Mitglieder des Gemeinderates, zum ersten Mal vom Steinbruch-Projekt erfuhren. Das Projekt war bereits von den zuständigen Landesbehörden genehmigt worden. Die Möglichkeit, bei der Landesregierung Beschwerde gegen das Vorhaben einzubringen, wurde zwar termingerecht genutzt, doch die Chancen dafür, dass die Landesregierung das Projekt doch noch stoppt, scheinen gering zu sein. „Die Gutachten waren positiv und die Genehmigung wurde erteilt. Deshalb konnten auch die Rodungen durchgeführt werden“, bedauerte der SVP-Ortsobmann von Karthaus, Paul Schwienbacher, am 30. Juni dem der Vinschger gegenüber. Die Ortsgruppe hatte zusammen mit den Ortsgruppen von Katharinaberg und Unser Frau eine Unterschriftenaktion in die Wege geleitet. Laut Schwienbacher haben rund 600 Personen

gegen das Steinbruch-Projekt unterschrieben. Das sei mehr als die Hälfte der wahlberechtigten Schnalserinnen und Schnalser. Formell der Landesregierung zugestellt wurde die Beschwerde zusammen mit den Unterschriften von der Ortsstelle Schnals des AVS. In der Beschwerde geht es vor allem um die Anfrage eines geologischen Gutachtens, um ein Gutachten bezüglich Lärm sowie auch um die Themen Umwelt und Artenschutz sowie Sicherheit entlang der Schnalser Straße. „Wir hoffen, dass die Landesregierung die Beschwerde annimmt oder sich zumindest für einen Kompromiss ausspricht,“ sagte Schwienbacher, wenngleich das schwierig werden dürfte. Detail am Rande: bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates, die am 29. Juni stattgefunden hat, kam das Thema mit keinem einzigen Wort zu Sprache. „Die Zuständigkeit liegt einzig und allein beim Land,“ hieß es auf Anfrage. SEPP

Kulturtage: Auftakt mit Höhepunkt LATSCH - „Latsch in alten Filmen – bewegtes Leben“ war die Eröffnungsveranstaltung der Latscher Kulturtage 2022. Das Interesse an der filmischen Zeitreise durch die Geschichte von Latsch, Tarsch und Morter war enorm. Für die Leistung des Vorstandsmitglieds des Amateurfilmer Vereins Vinschgau, Sepp Gufler, gab es anhaltenden und herzlichen Applaus. Der Obmann des Bildungsausschusses Hannes Gamper, Bürgermeister Mauro Dalla Barba und Leo Ganthaler als Präsident des Amateurfilmer Vereins Vinschgau

dankten und ehrten Gufler für ein „Lebenswerk“ (im Bild von links). Die Kulturtage werden am Samstag, 9. Juli mit einer „Fami-

lien-Kräuterwanderung“ und am 13. Juli mit einem „italienischen Liederabend“ im Garten der Sinne, Annabergheim, fortgesetzt. S


VINSCHGER GESELLSCHAFT

Danke Florian und danke Ruedi SULDEN - Gleich zwei Priester feierten am 3. Juli in Sulden ihr 25-jähriges Priesterjubiläum: Florian Öttl und Ruedi Heim. Florian Öttl hat 1999 die Pfarreien Stilfs und Sulden übernommen. 2009 kam auch die Pfarre Trafoi dazu. Seit dem 1. September 2017 ist Florian Öttl zudem auch Pfarrer von Prad-Agums und Pfarrseelsorger von Lichtenberg. Der aus der Schweiz stammende römischkatholische Geistliche und Theologe Ruedi Heim ist Domherr in Bern. Er kommt schon seit Jahren regelmäßig nach Sulden und ist nicht nur mit Florian Öttl gut befreundet. Den Festgottesdienst zelebrierte Felix Gmür, Bischof von Basel, zusammen mit den zwei Jubilaren und mit Altpfarrer Josef Hurton (Jahrgang 1928). In seiner Predigt dankte Bischof Gmür den Jubilaren für ihr Wirken: „Wir

Die Kinder von Sulden ließen beim Einzug in die Kirche weiße Luftballons steigen.

haben Menschen bekommen, die uns helfen, auf Jesus zuzugehen.“ Den Dank im Namen aller Gläubigen überbrachte Anja Gutwenger, die Präsidentin des Pfarrgemeinderates Sulden: „Wir dürfen heute im kleinen Rahmen Großes feiern.“ Gutwenger würdigte u.a. die Nähe zu den Menschen, die für beide Jubilare bezeichnend sei. Florian Öttl bedankte sich seinerseits und

Im Bild (v.l.): Vizebürgermeister Armin Angerer, Jubilar Ruedi Heim, Bürgermeister Franz Heinisch, Jubilar Florian Öttl und Bischof Felix Gmür

auch im Namen von Ruedi Heim für die schöne Jubiläumsfeier. Besonders gefreut hat er sich darüber, dass er das Jubiläum gemeinsam mit Ruedi feiern konnte und dass Bischof Gmür zur Feier nach Sulden gekommen ist. Musikalisch gestaltet haben den Festgottesdienst der Kirchenchor Stilfs mit Sängerinnen und Sängern aus Sulden und dem Organisten Oli-

ver Stilin. Aufgeführt wurde die Messe in C von Charles Gounod. Im Anschluss an den Festgottesdienst lud die Freiwillige Feuerwehr Sulden zu einem Grillfst ein. Für Musik sorgten die Tauferer Wirtshausmusikanten. Übrigens: die Seelsorgeeinheit Ortlergebiet feiert am Sonntag, 10. Juli, in Prad das 25-jährige Priesterjubiläum von Florian Öttl. SEPP

Protest in dicken Lettern SCHLANDERS - Nicht immer nur ruhige Nächte - vor allem an Wochenenden - verbringen die Anrainer der ehemaligen DrususKaserne, speziell die Bewohner der Zone Malaun. Klar zum Ausdruck gebracht wird der Protest seit wenigen Tagen mit dicken Lettern an der Außenmauer entlang der Kortscher Straße. SEPP

Benefiz-Konzert PLAWENN - Am 2. Juli 1631 wurde die Plawenner Kirche eingeweiht und geht somit auf ihren 400. Geburtstag zu. Damit sie 2031 wieder in voller Pracht erstrahlen kann, wurden bereits umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt: Trockenlegung, Dach, Glockenturm und neuer Anstrich. Offen ist noch die Renovierung des Altars. Zu einem BenefizKonzert für die Renovierung der Kirche lädt die Familie Plawenn am 9. Juli, ab 16 Uhr ein. Für „Jazz im Garten auf Plawenn“ sorgt die Band GRENZWERTIG. Über die GRENZen hinaus WERTIGe Mu-

sik: unter diesem Motto begeistern die 6 Musiker aus Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark ihr Publikum mit traditioneller Volksmusik, Funk und Jazz, und zwar mit erdigen Gesangseinlagen und einem enormen Instrumentarium. Zur schwungvollen Musik gibt es Kaffee, Kuchen, Getränke und auch ein schmackhaftes Essen. Bei schlechtem Wetter findet das Konzert im Kulturhaus Mals statt. Der Eintritt zum Konzert ist frei. Spenden sind für die Renovierung der Kirche bestimmt. Weitere Infos im Internet (www.plawenn. RED com).

BenefizKonzert im Garten von Plawenn 9. Juli 16.00 Uhr Bei schlechtem Wetter im Kulturhaus Mals Alle Infos unter: www.plawenn.com/termine

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„Es geht auch um Hausverstand und Vertrauen“ VINSCHGAU - Als Parlamentarier ist Albrecht Plangger dabei, zu informieren, die Bedenken über die Auswirkungen der Reform des Dritten Sektors auf Südtirol zu klären und sie in Bezug zu den Ansprüchen der EU zu setzen. Als Bezirksobmann der Südtiroler Volkspartei und selbst Vereinsmensch ist er für alle Sorgen und Nöte ansprechbar. Er stellte in einer Aussendung fest, dass mit der Kampagne „Ehrenamt in Not“ viel Unsicherheit in die Vereine gebracht worden sei. Mühsam müsse wieder Vertrauen geschaffen werden, denn es sei wirklich nicht alles so, wie es vielfach dargestellt wurde. Nach dem

Albrecht Plangger Info-Abend am 23. Juni in Latsch hat er sich spontan des Problems „SIAE“ angenommen. „Wir sind dabei“, schreibt Plangger, „mit Vertretern der SIAE in Bozen und Venedig und mit den wichtigsten Vereinsvertretern im Lande ein Treffen in Bozen zu organisieren, um die Dienstleistung zu verbessern und mehr Hilfestellung für die Vereine anzubieten“. Er machte Mut: „Man kann weiterhin Feste machen und sich damit finanzieren; man braucht keine Registrierkassen und die Kompetenzen beim staatlichen Register bleiben allesamt beim Provinzamt in Bozen. Es geht auch um Hausverstand und Vertrauen.“ S/RED

„Es gibt immer eine Lösung“ Der 3. Sektor: Was ist das? Wer darf, wer darf nicht hinein? Wer hat Vorteile, wer Nachteile? LATSCH - Es wäre wohl der Idealfall, wenn am Ende des Info-Abends die Zuhörer wie das Strichmännchen auf der 1. Folie einen Luftsprung machen und freudig die Arme hochstrecken würden. Die Überfülle an Informationen ließ es nicht zu. Auf die Einstiegsfolie zum Vortrag „Wir fördern das Ehrenamt“ mit Ulrich Seitz, Direktor des Dienstleistungszentrums für das Ehrenamt (DZE) Südtirol, und Thomas Girotto, Experte des 3. Sektors und Wirtschaftsberater, schauten 42 Zuhörer, darunter Bürgermeister, Gemeindereferenten, Vereinsfunktionäre, Obfrauen und -männer im CulturForum von Latsch. Zum Vortrag geladen hatten der Parlamentarier Albrecht Plangger, SVP-Bezirksobmann, Dieter Pinggera, Bürgermeister in Schlanders und Bezirkspräsident, die Gemeinde Latsch und das DZE Südtirol. Es sollte ein Info-Abend werden zum Thema „Ehrenamt und staatliche Reform ‚Dritter Sektor‘“.

Südtirols Nervensystem Es ging sozusagen um das Südtiroler Nervensystem schlechthin, wenn man bedenkt, dass jeder 3. Südtiroler ehrenamtlich engagiert ist. Allerdings ruft der Ausdruck „staatliche Reform“ in den Köpfen vieler Südtiroler das Bedürfnis wach, eine Kerze anzuzünden: „Gott schütze uns vor staatlicher Bürokratie!“ Abgesehen davon, dass die landeseigene Bürokratie der staatlichen in nichts nachsteht,

DZE-Direktor Ulrich Seitz

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Albert Plangger eröffnete den Informationsabend mit Dieter Pinggera, Thomas Girotto und Ulrich Seitz (v.l.).

wussten auch die Vortragenden über diese Situation Bescheid und bemühten sich, kompetent aufzumuntern, zu beruhigen – „es gibt immer eine Lösung“, motivierend und aufklärend zu wirken. Es mussten nach Zwischenrufen aus dem Publikum immer wieder die erheblichen, steuerrechtlichen Vorteile für jene betont werden, die Anrecht haben, in das staatliche Einheitsregister des Dritten Sektors (Registro unico nazionale del terzo settore, RUNTS) eingetragen zu werden. Die Rede war von bis zu 35% Absetzbarkeit der Spenden, Befreiung von GIS, Stempelsteuer und Registergebühren, vom Entfallen der Mehrwertsteuerpflicht und Möglichkeit der vereinfachten Buchführung. Um nur einige der Vorteile zu nennen. Viele Minuten des knapp dreistündigen Vortrages wurden aufgewandt, um zu erklären, wie „öffentliche Spendensammlungsaktionen“ (Fundraising) ablaufen könnten. Damit wurde der übliche Festbetrieb angesprochen, durch

Wirtschaftsberater Thomas Girotto

den sich viele Vereine finanziell über Wasser halten. Erträgliche Nachteile Schonungslos wurden auch die Nachteile der oben genannten Eintragung aufgelistet. Es müsse eine Ehrenamtlichkeit, also Tätigkeit von Freiwilligen feststellbar sein. Transparenz müsse vorherrschen. Zweckfremde Tätigkeiten müssten limitierbar sein. Kontrollen seien möglich; aber sicher nicht aus Rom, sondern wenn schon vom DZE in Bozen. Immer wieder wurde auf die Tatsache hingewiesen, dass alle Kompetenzen in Südtiroler Hand bleiben würden. Albrecht Plangger wies auf die Rolle der Verbände hin, die für die Mitgliedsvereine die Eintragung ins Register erledigen würden. Ein konkreter Vorschlag, das DZE könnte eine wöchentliche Sprechstunde im Bezirk Vinschgau abhalten, kam vom Josef Trafoier, Schluderns. Am Ende des Vortrages bedankte sich die Latscher Kulturreferentin Maria Kuppelwieser als Gastgeberin „für mehr Klarheit“ und brachte die Beziehung der Vereine mit der SIAE zur Sprache. Laut Bezirkspräsident Pinggera sei der Vinschgau derzeit ein „SIAE-Niemandsland“ und die Agentur in Schlanders nicht besetzt. GÜNTHER SCHÖPF


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Abschied von Karl Grasser „Ein großer Künstler und ein großer Mensch“

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„I bin zufriedn.“ Auch Bürgermeister Dieter Pinggera blickte auf das Leben von Karl Grasser zurück und würdigte das Schaffen und Wirken des akademischen Bildhauers. „Mit Karl Grasser ist eine landesweit anerkannte Persönlichkeit von uns gegangen, die sich hohe Verdienste um unsere Gemeinde und unsere Gemeinschaft erworben hat,“ sagte Pinggera. Geprägt gewesen sei Grasser von tiefer Religiosität, hoher Begabung, Ausdauer und Fleiß sowie einer starken Bindung an die eigene Kulturlandschaft. Nicht unerwähnt ließ der Bürgermeister die harte Jugendzeit von Karl Grasser, die schwere Verwundung im Zweiten Weltkrieg bei Monte Cassino, den Besuch der Kunstschule in Gröden und den erfolgreichen Abschluss des Studiums an der Akademie der bildenden Künste Wien. Im Alter von 32 Jahren kehrte er in sein Heimatdorf zurück und konnte seinen Weg als Künstler einschlagen. Rund ein Dutzend Plastiken und Reliefs hat Karl Grasser im Lauf von 40 Jahren im öffentlichen Raum in der Gemeinde Schlanders geschaffen. „Aus allen seinen Werken, auch aus den profanen, spricht eine tiefe Religiostät“, führte Dieter Pinggera aus. Für ihn sei Glaube nicht Tradition oder Gewohnheit gewesen, „sondern eine Grundüberzeugung, die es auch zu leben

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Karl Grasser am 16. November 2012, als ihm die Ehrenbürgerschaft der Marktgemeinde Schlanders verliehen wurde.

galt“, zitierte der Bürgermeister aus der Laudatio, die Marjan Cescutti am 16. November 2012 gehalten hat, als die Marktgemeinde Schlanders dem Künstler die Ehrenbürgerschaft verlieh. Laut Pinggera sprechen aus allen Werken Grassers „religiöser Ernst und tiefe Menschlichkeit. Einfachheit, Schlichtheit, innere Ruhe und Würde sind das entscheidende Wesensmerkmal seiner Figuren.“

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Weit über Südtirol hinaus bekannt geworden sei Grasser als Meister des Holzschnitts. Der Bürgermeister erinnerte auch an das Wirken des Künstlers als Kunsterzieher in der Mittelschule in der Zeit von 1964 bis 1980, und an seinen 22-jährigen Einsatz in der Baukommission der Gemeinde Schlanders. In punkto Umwelt- und Ensembleschutz habe Karl Grasser in Schlanders eine Vorreiterrolle gespielt: „In der Kommission hat er - manchmal im heiligen Zorn - gegen Süßlichkeit und Pseudoarchitektur angekämpft und dabei nicht immer nur Dank geerntet.“ 1993 wurde Karl Grasser zum 70. Geburtstage mit der goldenen Ehrenmedaille der Marktgemeinde Schlanders ausgezeichnet, 2012 folgte die Ehrenbürgerschaft. Karl Grasser sei ein Mann gewesen, „der mit seinen Grundüberzeugungen und seiner Haltung uns allen ein Vorbild war, ein Großer im Dienst der Gemeinschaft“, schloss Pinggera. Den Sterbegottesdienst zelebrierte P. Martin Maria Steiner (OT) zusammen mit dem früheren Dekan Josef Mair und seinem Nachfolger Mathew Kozhuppakalam (MSFS). Zum Sterbegottesdienst, mitgestaltet vom Kirchenchor Kortsch, hatten sich u.a. auch Künstlerinnen und Künstler aus nah und fern eingefunden. Das Mitgefühl aller galt der Trauerfamilie. SEPP

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KORTSCH - „Der Vinschgau gab ihm Schutz und er hat versucht, den Vinschgau zu schützen.“ So blickte der ehemalige Rai-Koordinator Rudi Gamper auf das Leben seines Freundes Karl Grasser zurück, der am 21. Juni im Alter von 98 Jahren verstorben ist und am 24. Juni in seinem Heimatort Kortsch beerdigt wurde. Karl Grasser habe für viele Kirchen und Kapellen in Südtirol wirkungsvolle Kunstwerke geschaffen, „die den Betrachter direkt ansprechen und die keine Erklärung brauchen“, würdigte Gamper das Schaffen des Künstlers. Karl Grasser sei ein Mann tiefen Glaubens und großer Demut und Einfachheit gewesen. Mit seinen Skulpturen, vorwiegend aus Bronze und Marmor, seinen Holzschnitten und weiteren Werken habe er Kunst für die Seelen und Herzen der Menschen geschaffen: „Eine offene Kunst ohne Schnörkel.“ Besonders beeindruckt hätten ihn stets die von Grasser geschaffenen „großen, offenen, schützenden, bittenden und gebenden Hände.“ Ein Künstler der lauten Worte sei Karl Grasser nie gewesen. Obwohl ihn der Tod seiner Frau Moidl nach 44 Ehejahren sowie das frühe Ableben seines Sohnes Erhard am 4. Dezember 2021 hart trafen, „lebte er immer ohne Gotteshader.“ Und wenn man ihn fragte, wie es ihm gehe, habe er geantwortet:

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Von „Cosanostra“ begeistert

Foto: Sunla Mahn

VINSCHGAU/WIEN - Am 1. Juli ist „Linda“, die zweite Single aus dem brandneuen Album von Dominik Plangger erscheinen. Das Album „ansichtshalber“ wird am 23. September 2022 veröffentlicht. „Linda“ ist ein sehr berührendes Duett von Dominik Plangger mit der Südtiroler Schauspielerin Anna Unterberger. Unterberger hat im mehrfach ausgezeichneten Film „Gundermann“ die Rolle als Gundermanns Partnerin Conny verkörpert und verleiht dem Song im Duett mit dem Vinschger Musiker, der aus Stilfser Brücke gebürtig ist, eine besondere Innigkeit. Das Cover ist pure Herzenspoesie von Gerhard „Gundi“ Gundermann, dem Baggerfahrer und Liedermacher, Genossen und Rebell, Offiziersschüler und Befehlsverweigerer, Spitzel und Bespitzelten aus der ehemaligen DDR. Die bestürzend ehrliche

Dominik Plangger und entwaffnend einfühlsame Liebeserklärung an seine Tochter begleitet Dominik Plangger in seiner Version mit seiner Gitarre und schafft dadurch gemeinsam mit Anna Unterberger genau die intime Atmosphäre, nach der der Song ruft. Wie schon die vorhergehenden Alben ist auch Dominik Planggers 6. Album „ansichtshalber“ der Ausdruck eines feinfühligen Künstlers, „den weder Trends noch Rückschläge von seinem Weg abbringen, auf dessen Suche so viele Künstlerinnen und Künstler sind: nämlich seinem eigenen.“ Die „ansichtshalber“Tour mit Konzerten in Österreich, Deutschland und Südtirol beginnt Ende September in Wien. In Südtirol sind 5 Auftritte geplant: am 30. November in Bruneck, am 1. Dezember in Brixen, am 2. Dezember in Algund, am 3. Dezember in Prad und am 4. Dezember in Bozen. R ED

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SCHLUDERNS - Unsterbliche Lieder von Fabrizio De André, Francesco De Gregori und vielen anderen großen Liedermachern Italiens waren am 1. Juli im Innenhof des Kulturhauses in Schluderns zu hören. Es war die vierköpfige Gruppe „Cosanostra“, die das zahlreiche Publikum aus nah und fern zu einer musikalischen Reise quer durch Italien einlud.

Mit typischer Musik aus Sizilien warteten der gebürtige Sizilianer Maurizio Floridia, der seit Jahrzehnten in Schlanders lebt, seine Frau Lisa Untersteiner, deren Bruder Roman und dessen Sohn Armin ebenso auf, wie mit Liedern aus Kalabrien, Kampanien und anderen Regionen Italiens. Das Publikum zollte der Gruppe großen Applaus. Der Bibliothek

Schluderns ist es gelungen, den vielen Zuhörerinnen und Zuhörern in Zusammenarbeit mit der Kulturhaus-Einrichtung und dem Bildungsausschuss einen besonderen Sommerabend im Zeichen authentisches Musik aus verschiedenen Gebieten Italien zu bieten. SEPP

Gebietsfremde Pflanze wird beseitigt RABLAND - Im Rablander Weiher wurde erstmals in Südtirol die invasive Wasserpflanze „Elodea nuttallii“ festgestellt. Um sie zu beseitigen, hat kürzlich unter der Koordination der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz und in enger Zusammenarbeit mit der Wildbachverbauung, der Landesabteilung Forstwirtschaft, dem Landesamt für Jagd und Fischerei, dem Landesamt für Natur und dem örtlichen Fischerverein eine erste Arbeitsphase begonnen. Laut Umweltlandesrat Giuliano Vettorato konnten dank der ausgezeichneten Teamarbeit und der Unterstützung vieler Freiwilliger rasch große Mengen der Pflanze aus dem Weiher entfernt werden. Die in Nordamerika beheimatete Wasserpflanze wurde in Italien bisher nur in 5 Regionen nachgewiesen: im Piemont, in der Lombardei, in Venetien, Friaul-Julisch-Venetien, in der Emilia-Romagna und in der Provinz Trentino. „Aufgrund ihrer großen Anpassungsfähigkeit, ihres schnellen Wachstums und ihrer Vermehrung hat sich diese Pflanze in kurzer Zeit im gesamten Weiher ausgebreitet und die einheimischen Pflanzen verdrängt“, erklärt Alberta Stenico, die Leiterin des Biologischen Labors der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz.

Fotos: LPA/Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz

„Linda“

Im Rablander Weiher ist die erste Phase der Arbeiten abgeschlossen, um die stark invasive Wasserpflanze „Elodea nuttallii“ (kleines Bild) zu entfernen.

Ein schnelles Eingreifen sei unbedingt erforderlich gewesen, „denn der Rablander Weiher mündet in die nahe gelegene Etsch.“ Gebietsfremde Arten können die biologische Vielfalt und die Ökosysteme laut Samuel Vorhauser, Biologe am Biologischen Labor, gefährden. In den vergangenen 30 Jahren habe dieses Phänomen stark zugenommen. Wie die Wasserpflanze in den Rablander Weiher gelangt ist, ist nicht bekannt. Eine mögliche Ursache könnte die unachtsame Entleerung eines Aquariums sein, so Vorhauser. Auch laut Luigi Spagnolli, Direktor des Landesamtes für Jagd und Fischerei, muss die Pflanze beseitigt werden. Um alle invasiven Pflanzenteile zurückzuhalten, wurde

zunächst der Pegel des Weihers um 1,20 Meter abgesenkt und vor dem bestehenden Schleusentor ein Gitter eingesetzt. „Das gesamte Pflanzenmaterial wurde auf einer Seite des Sees gelagert, auch die direkt im Wasser gemähten Pflanzen, die mit dem vom Biologischen Labor zur Verfügung gestellten Mähboot entfernt worden sind“, informiert Peter Egger, Direktor des Amtes für Wildbachverbauung West. Das gesamte Material, etwa 35 Kubikmeter, wurde nach dem Trocknen zur Verbrennungsanlage transportiert und entsorgt. Ziel sei es, die gebietsfremde Pflanze im Rablander Weiher endgültig auszurotten. In den kommenden Monaten werden weitere Maßnahmen folgen. LPA


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Spielhahn „geschossen“ STILFSER JOCH - Seltenes Glück hatte Heinz Fritz aus Schlanders am Abend des 2. Juli am Stilfser Joch. Es war um 20.45 Uhr, als es ihm gelang, einen Spielhahn, der vom Alpengasthof Tibet Hütte (2.800 m) in Richtung Ortler „balzte“, für die Ewigkeit festzuhalten. RED

LESERBRIEFE

Straßenbauten zur unrechten Zeit Die Zeitschrift „Der Burggräfler“ veröffentlicht in einem Leserbrief vom 12. August 1895 Folgendes: „Als im vergangen Jahre gerade zur Zeit des lebhaftesten Verkehrs die Landstraße zwischen Staben und Kastelbell in einer Strecke von mehreren Kilometern erhöht wurde, habe ich im ‚Burggräfler’ auf diese Unzukömmlichkeit hingewiesen und die Nachteile geschildert, welche sich hierdurch für den Verkehr ergeben. Mein Artikel hat nun seinen Zweck ganz verfehlt, denn heuer wurden in nächster Nähe von Naturns zwei weitere Straßenbauten im Verlaufe des Monats Juli, also zur Zeit des lebhaftesten Fremdenverkehrs, begonnen. Es wird nämlich die Straße längs des Fallrohrmooses um durchschnittlich einen Meter erhöht, zu welchem Zwecke auf den bestehenden Straßenkörper Erde und Steingeröll aufgeführt wird. Die Wagen können daher über diesen angeschütteten Straßenkörper nur im Schritte fahren und die Insassen des Wagens werden infolge der bedeutenden Schwankungen derselben sich gegenseitig nolens volens manchmal ziemlich nahegerückt. Bei regnerischer Witterung steigern sich diese Nachteile infolge des aufgeweichten Bodens, sodass die Fahrgäste genötigt sein dürften, den Wagen zu verlassen und die ziemlich grundlose Strecke zu Fuß zurücklegen müssen. Die zweite Wegestrecke, wo eine Erhöhung der Fahrbahn vorgenommen wird, befindet sich ober-

halb der Töll, wo der Zielbach mit mehreren Armen die Straße durchquert. Auch hier wird an einer Straßenerhöhung, welche an manchen Stellen beinahe 2 Meter erreichen wird, gearbeitet. – Niemand kann begreifen, warum hierzu die durch den Verkehr geradezu ungünstigste Zeit gewählt wurde, indem vermöge der lokalen Temperaturverhältnisse diese Arbeiten beinahe während der ganzen übrigen Jahreszeit ausgeführt werden können.“

die Vertreter/innen der Bürgerliste einen Beschlussantrag eingereicht hatten, der vom gesamten Gemeinderat angenommen worden war. Weg von zentral gesteuerten Energieriesen, Nutzung vorhandener Wasserkraft, evtl. in Kombination mit Sonne und Windenergie in lokalen Projekten würde wohl rascher zu Nachhaltigkeit, angemessenen Strompreisen und letztlich zu mehr Transparenz führen. DIE MITGLIEDER DER NEUEN BÜRGERLISTE

KARL PIRCHER, NATURNS, 04.07.2022

PARTSCHINS RABLAND TÖLL, 18.06.2022

Stammtisch zum Thema Strom

Radrennen zu Herz-Jesu

Energiegenossenschaft, Energiegemeinschaft, Tarifzusammensetzung: Dies waren die Schwerpunkte der Ausführungen von Michael Wunderer, seines Zeichens Vizeobmann des Energiewerkes Prad und Abteilungsleiter im SEV. Am Beispiel Prad konnte man die Entwicklung vom Bau des ersten E-Werkes durch sechs engagierte Bürger im fernen Jahre 1923 bis zum heutigen modernen Genossenschaftsunternehmen, das mittlerweile als Strom-, Wärme und Breitbandversorger auf lokaler Ebene etabliert ist, mit vielen Vorteilen für die Bürger, verfolgen. Da wir als Gemeinde Partschins weit davon entfernt zu sein scheinen, könnte ein erster wichtiger Schritt für künftige Entwicklungen die Überprüfung der Voraussetzungen für eine Stromgenossenschaft oder Energiegemeinschaft sein. Inzwischen wurde diese eingeleitet, nachdem

Herz-Jesu-Sonntag im Vinschgau. Wie in ganz Tirol werden auch hier kostbare Fahnen und Statuen hervorgeholt und bei der Prozession, auf festlich geschmückten Wegen, mitgetragen. Musikkapellen, Feuerwehren, Schützen und viele andere Vereine und Verbände begleiten das Allerheiligste beim Umgang durchs Dorf - als ein Zeichen des gelebten Glaubens. Und mitten drin? Radfahrer! Nein, keine Ausflügler, die absteigen, stehen bleiben und die Prozession nicht stören, sondern die Teilnehmer des 3-Länder-Giro, die auf Bestzeiten

aus sind. Mit wenig Rücksicht auf die Prozessionsteilnehmer wird diese einfach gestört. Ob beim Verkünden des Evangeliums oder bei der Ehrerbietung der Schützen, es wird einfach durch die Veranstaltung geradelt. Viele stiegen zwar vom Rad ab, aber das Geklapper und Getrampel auf den Pflastersteinen stört extrem. Andere wiederum steigen nicht einmal ab und radeln an den Mitfeierenden vorbei. Im Anschluss beim Fahnenaustritt, wird die Fahnenrotte fast überfahren. Leider passierte das in einem Obervinschger Dorf nicht zum ersten Mal. Der Schützenbezirk Vinschgau findet diesen Zustand unzumutbar. Wir verstehen die Notwendigkeit und die Wichtigkeit dieses Radrennens und bestreiten in keiner Weise seine Durchführung. Aber es kann nicht sein, dass sich zwei gemeldete Veranstaltungen auf öffentlichem Grund so in die Quere kommen. Ist es wirklich nicht möglich, dass sich die Veranstalter vorher informieren und eine Ausweichstrecke ausweisen? Auch die Pietätlosigkeit der Teilnehmer hinterlässt einen bitteren Beigeschmack dieses Radrennens. Der gegenseitige Respekt muss gegeben sein. Wenn sich in Zukunft beide Termine wieder schneiden, soll das Bild des undisziplinierten Radfahrers nicht wieder vorkommen und beide Veranstaltungen sollen für die Mitfeiernden, bzw. die Teilnehmer zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. DANIEL MORIGGL (FÜR DIE VINSCHGER SCHÜTZEN), 03.07.2022

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Ein Hoch auf den Schnalser Pfarrer Franz Messner feiert 50-jähriges Priesterjubiläum

Im Bild (v.l.): Otto Rainer, Petra Trafoier Kneissl, Luis Santer und der Jubilar Franz Messner, der sich über das Geschenk der drei Pfarreien sichtlich freute. SCHNALSTAL - 1989 wurde er Erzpfarrer in Unser Frau, 1991 kam die Pfarre Karthaus dazu und 1993 Katharinaberg. Seit über 30 Jahren wirkt Franz Messner, geboren 1945 im Sarntal und aufgewachsen in Hafling, im Schnalstal. Der heurige Herz-Jesu-Sonntag stand in Unser Frau ganz im Zeichen des 50-jährigen Priesterjubiläums des „Schnalser Pfarrers Franz“. Den Auftakt bildete ein Festgottesdienst in der Wallfahrtskirche in Unser Frau, den der Jubilar in Konzelebration mit dem Meraner Dekan Hans Pamer und dem Kapuzinerpater Albert feierte. Die Präsidentin des Pfarrgemeinderates von Katharinaberg, Petra Trafoier Kneissl, erinnerte eingangs im Namen aller drei Pfarreien des Tals an den Leitspruch aus der Bibel, den Franz Messner bei seiner Priesterweihe vor 50 Jahren gewählt hatte: „Keiner, der die Hand an den Pflug

gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.“ Pfarrer Franz Messner habe nie zurückgeschaut, sondern den Blick immer nach vorne gerichtet, „mit selbstlosem Einsatz und unermüdlichem Engagement.“ Sie dankte dem Jubilar dafür, dass er sich nie habe unterkriegen lassen, sondern stets mit neuen Ideen nach vorne „pflügte.“ Dekan Hans Pamer bescheinigte Franz Messner, mit dem er seit der Studienzeit im Johanneum eng befreundet ist, „nie weggeschaut zu haben, egal wo du warst.“ Er habe am Ja-Wort, das er 1972 gab, bis heute festgehalten. Das sei nicht selbstverständlich, „denn auch wir Priester bleiben von Krisen, Gefährdungen, Zweifeln und Anfechtungen nicht verschont.“ Franz Messner sei ein guter „Pflüger.“ Obwohl das 50-jährige Priesterjubiläum ein Anlass der Freude und des Dankes sei, „dürfen wir

In Unser Frau herrschte am Herz-Jesus-Sonntag Feststimmung.

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Der Festtisch mit dem Jubilar, den Familienangehörigen, Freunden und Ehrengästen.

den dunklen Hintergrund nicht vergessen“, mahnte Pamer. Der Mangel an Priestern und Gläubigen werde immer spürbarer. Er rief die Gläubigen dazu auf, bodenständige, einfühlsame und gütige Christinnen und Christen zu sein, die Salz und Pferrer sind und ihren Glauben „frech, spritzig, pfiffig und mit Humor leben“, so wie es auch der Jubilar tue. Musikalisch umrahmt hat den Festgottesdienst der Kirchenchor Schnals mit Orchester unter der Leitung von Daniel Götsch. Festlich war im Anschluss an das Hochamt auch der gemeinsame Einzug zum Festplatz beim Haus der Gemeinschaft mit den Musikkapellen, Abordnungen von Vereinen und Verbänden, Ehrengästen, Familienangehörigen und Freunden des Jubilars sowie mit vielen Gläubigen. Otto Rainer, der Präsident des Pfarrgemeinderates Unser Frau, und Bürgermeister

Karl Josef Rainer erinnerten an das segensreiche Wirken von Franz Messner und die vielen Akzente, die während seines bisherigen Wirkens im Bereich von Renovierungen und Sanierungen in den 3 Pfarrkirchen des Tals gesetzt werden konnten. Genannt wurde u.a. die Sanierung der 3 Kirchenorgeln, das 700-Jahr-Jubiläum des Wallfahrtsortes Unser Frau in Schnals und viele weitere Aktivitäten, die Franz Messner angestoßen bzw. bei denen er federführend mitgewirkt hat. Nicht zu kurz kommen ließen Otto Rainer und der Bürgermeister auch die menschlichen Qualitäten und Hobbys des Schnalser Pfarrers. Was dem passionierten Sänger, Gitarrenspieler, „geerdeten Schnalser“ und ausgesprochenen Naturliebhaber, der oft und gerne mit dem Fotoapparat oder der Filmkamera unterwegs ist, nie fehlt, ist der Humor. Einmal


VINSCHGER GESELLSCHAFT mehr bewiesen hat das der Jubilar selbst, als er verriet, was er zu Bischof Ivo Muser sagte, als dieser ihn fragte, was eine gute Predigt sei: „Eine gute Predigt ist wie ein Minirock, kurz und das Wesentliche umfassend.“ Besonders gefreut hat sich der Jubilar über das Geschenk, das ihm die Vorsitzenden der 3 Pfarrgemeinde- Hans Pamer, Franz Massner und Pater Albert (v.l.) vor dem Einzug räte, Petra Trafoier Kneissl, Otto in die Wallfahrtskirche.

Rainer und Luis Santer (Karthaus), überreichten, nämlich ein Bild von Ulrich Santer, auf dem die drei Schnalser Pfarrkirchen abgebildet sind. Auch der Kirchenchor überraschte Franz Messner mit einem kleinen Geschenk. Besonders hervorgehoben hatte Otto Rainer auch den Einsatz von Franz Messner für die Kinder und Jugendlichen. SEPP

Schnals sichert sich 1,6 Mio. Euro aus PNRR-Topf SCHNALS - Neben der Gemeinde Enneberg mit dem Bergdorf St. Vigil ist Schnals die einzige Südtiroler Gemeinde, der es gelungen ist, aus der „Linie B“ des staatlichen Wiederaufbaufonds PNRR Geldmittel in Höhe von 1,6 Millionen Euro zu bekommen. Mit dieser erfreulichen Nachricht wartete Bürgermeister Karl Josef Rainer im Rahmen der Gemeinderatssitzung am Apostel-Feiertag Peter und Paul (29. Juni) im Vereinshaus in Karthaus auf. Federführend eingesetzt hatte sich bei der Erarbeitung und Einreichung des Projektes die Gemeindereferentin Sonja Santer. Die „Linie B“ sieht laut dem Kulturministerium im Wesentlichen die Unterstützung lokaler Projekte für die kulturelle Aufwertung historischer Orte vor. Das Projekt der Gemeinde Schnals umfasst mehrere Vorhaben im und außerhalb des archeoParcs in Unser Frau. So soll auf dem Freigelände u.a. die ca. rund 100 Jahre alte Venezianische Säge aufgebaut werden, die Martin Metzdorff aus Karthaus dem früheren Eigentümer der Säge, Heinrich Rainer vom

Auch die alte „Gorfer Mühle“ (Bildvordergrund) soll wieder zum Klappern gebracht werden.

Der Gemeinderat tagte im Vereinshaus in Karthaus

Untergerstgras-Hof, schon vor Jahren abgekauft hat. Auch die „Gorfer Mühle“, die der Kulturverein Schnals 2009 mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde Schnals in Karthaus abgetragen, nummeriert und eingelagert hatte und die seither am neuen Standort in Unser Frau steht, soll als Schaumühle nutzbar gemacht werden. „Und auch ein Kornacker wird in der Nähe angelegt“, ergänzt Sonja Santer. Die weiteren Vorhaben reichen von der Digitalisierung der Transhumanz und der Ausstellung von Gütern und Objekten des Kulturvereins bis hin zum Projekt „Archäologische Wanderwege“ und der Errichtung

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einer Stätte für die Verarbeitung von Schafwolle in Zusammenarbeit mit dem Schafzuchtverein. Derzeit wird die Schafwolle noch zur Verarbeitung nach Österreich gebracht. Auch weitere Vereine wurden bzw. werden im Zuge des PNRR-Projektes ins Boot geholt. Die Zusage für die 1,6 Mio. Euro aus dem Kulturministerium ist kürzlich eingetroffen. Weitere Details im Zusammenhang mit der Umsetzung und des Zeitrahmens sollen demnächst folgen.

gen des Stellenplans. Die wichtigste davon betrifft die Schaffung einer neuen Vollzeitstelle, sodass ein dritter Gemeindearbeiter angestellt werden kann. Ebenfalls einstimmig genehmigt wurde das Ausführungsprojekt für die Erweiterung des Parkplatzes in Vernagt. Die reinen Baukosten sind infolge der Preissteigerungen von 370.000 auf nunmehr 395.000 Euro gestiegen. Das Land hat 200.000 Euro zugesichert, die technischen Spesen übernimmt Alperia. Laut dem Bürgermeister Zusätzlicher Gemeindearbeiter ist unabhängig vom Projekt der Parkplatzerweiterung auch die Einhellig genehmigt hat der Ge- Errichtung öffentlicher Toiletten meinderat mehrere Abänderun- geplant. SEPP UNSER PRODUKT-TIPP DES MONATS

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„Mehr Druck auf Umfahrung“ Die Situation ist vor allem in Rabland nicht mehr tragbar. Alle Ratsfraktionen ziehen an einem Strang. PARTSCHINS - Breiten Raum nahm bei der jüngsten Sitzung des Partschinser Gemeinderates das Thema Umfahrung ein. In einem sind sich alle Ratsfraktionen (SVP, Neue Bürgerliste Partschins Rabland Töll, Freiheitliche) einig: die derzeitige Verkehrssituation, vor allem jene in Rabland, ist nicht mehr länger tragbar. Es gelte daher, mit vereinten Kräften und zusammen mit den Gemeinden Algund und Marling sowie der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt noch mehr Druck für den Bau einer Umfahrung aufzubauen. Zum ersten Mal zur Sprache kam das Thema in einer Anfrage der 5 Ratsmitglieder der Bürgerliste. Sie wollten wissen, wie viele Geldmittel für Aufträge, Gutachten und Studien seit 2010 im Zusammenhang mit dem Vorhaben „Umfahrung Rabland“ geflossen sind. Aus der Antwort des Bürgermeisters Alois Forcher geht hervor, dass seitens der Gemeinde im genannten Zeitraum rund 73.400 Euro ausgegeben wurden. Darin enthalten ist auch die Kostenbeteiligung der Gemeinde an der Machbarkeitsstudie für die Umfahrung Forst-Töll-Rabland, welche die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt 2019 in Auftrag gegeben hatte. Keine Mehrheit im Rat fand der Beschlussantrag der freiheitlichen Ratsmitglieder Sabine Zoderer und Christian Leiter, wonach die im Jahr 2017 vom Gemeinderat in die Wege geleitete Trassenvariante der Umfahrung von Rabland aus dem Bauleitplan gestrichen und die Trassenführung beim Reyclinghof dahingehend abgeändert werden sollte, dass der Recyclinghof bei Bedarf erweitert werden kann. Der neue Trassenverlauf sollte erst nach der Definition der Siedlungsgrenzen in den Bauleitplan eingetragen werden. Mehrere Ratsmitglieder der SVP hatten eingeworfen, dass die Variante von 2017 ohnehin nicht mehr aktuell bzw. nicht machbar sei, weil das hydrologische Gutachten negativ ausgefallen sei. Zum Thema Recyclinghof sagte

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Anstelle der Ampelregelung auf der Töll soll eine Radweg-Unterführung gebaut werden.

der Bürgermeister, dass zunächst dringende Sanierungs- und Anpassungsarbeiten anstehen und für einen späteren Zeitpunkt eine Erweiterung geplant sei. Einigkeit in punkto Umfahrung Einig zeigten sich mehrere Ratsmitglieder aller drei Fraktionen, dass der Druck auf die Landesregierung für den Bau der Umfahrung zu verstärken sei. Vor allem in Rabland sei die Situation nicht mehr tragbar. Der Bürgermeister erinnerte daran, dass sowohl die Gemeinden Partschins, Algund und Marling voll hinter der Umfahrung stünden, als auch die Bezirksgemeinschaft. Es sei höchst an der Zeit, dass das Vorhaben angegangen werde: „Die entsprechenden Studien liegen zur Bewertung in Bozen auf und uns wurde versprochen, dass im Herbst entschieden wird.“ Mit Herbst sei der September 2022 gemeint. Als dringend notwendige Maßnahmen für die Zeit bis zum Bau der Umfahrung erwarte man sich einen Kreisverkehr an der

Die Bevölkerung von Rabland leidet schon seit Jahrzehnten unter teils großen Verkehrsbelastungen.

Abzweigung nach Partschins sowie eine Radweg-Unterführung auf der Töll. Wichtig sei es laut Alois Forcher, dass die Gemeinden und die Bezirksgemeinschaft in punkto Umfahrung weiterhin geschlossen auftreten und entsprechenden Druck ausüben. „Wie weit ist es bis Bruneck?“ Was entlang der mautfreien Hauptstraße durch den Vinschgau abgeht, vor allem seit dem Beginn der Tourismussaison, belegte Jutta Pedri Hager (Bürgerliste) mit einem konkreten Beispiel. So hätten sich unlängst Gäste aus Deutschland, die mit dem Auto über den Reschen gefahren sind, im Raum Naturns erkundigt, wie weit es noch bis Bruneck sei. Was dem Vinschgau blühen könnte, falls die Luegbrücke zwischen Gries und Brennersee auf der Brennerautobahn wegen Sanierungsarbeiten ab 2025 tatsächlich für 2 Jahre nur einspurig befahr sein wird, kann sich jeder ausmalen. Dieses Vorhaben sorgt im gesamten Vinschgau für Sorgenfalten, weil sich die

Dem Antrag der Bürgerliste, jährlich eine Feier für die Jungbürger/innen zu veranstalten, stimmte der Gemeinderat einhellig zu.

Zahl jener, die der mautpflichtigen Autobahn ausweichen, schon seit Jahren zu mehren scheint. Volljährigkeit wird gefeiert Einhellig zugestimmt wurde dem Antrag der Bürgerliste, jährlich eine Feier für die Jungbürger/innen zu veranstalten. Die Referentin für Soziales, Jasmin Ramoser, die von einer „super Idee“ sprach, wurde beauftragt, die jährliche Feier zu koordinieren. Ziel ist es, junge Menschen, die das 18. Lebensjahr vollenden, mit Vertretern des Gemeinderates und des Jugendtreffs zusammenzubringen, um eine größere Verbindung zur Heimatgemeinde aufbauen zu können und Möglichkeiten aktiver Mitarbeit in Ehrenamt oder Politik kennen zu lernen. Nicht zu kurz kommen soll bei den Treffen auch das Gesellige. Klar abgelehnt hat der Gemeinderat einen Antrag der Freiheitlichen, wonach die Gemeindeverwaltung hätte beauftragt werden sollen, alle 112 Ersatzerklärungen zur Inanspruchnahme der GIS-Reduzierung bzw. Befreiung für 2000 (Corona-Hilfen) zu überprüfen. Es handelte sich um einen Gesamtbetrag von rund 265.000 Euro. Mehrere Ratsmitglieder sagten sinngemäß, dass die Kontrolle von 8% der Gesuche, wie sie der Staat vorgibt und wie sie auch durchgeführt wird, ausreichend sei. Strenger als der Staat oder die Finanzbehörde müsse man nicht SEPP sein.


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Chor singt im Kloster Weltenburg REGENSBURG/SCHLANDERS - Wie für viele Vereine und Gemeinschaften waren die beiden letzten Jahre auch für den Chor der Pfarrkirche Schlanders wegen der Covid-Pandemie sehr belastend. Trotz verschiedener Einschränkungen und Unterbrechungen gelang es dem Chorleiter Jakob Raffeiner mit viel Einsatz, die Chortätigkeit weitgehend aufrecht zu erhalten. Anstelle des gesamten Chores durfte allerdings nur in Kleingruppen geprobt und gesungen werden. Dem Ausschuss war es darum ein Anliegen, sobald als möglich die gesamte Chorgemeinschaft zusammenzubringen und die Gemeinschaft wieder zu stärken. So entschied man, einen dreitägigen Ausflug nach Regensburg zu unternehmen. Dafür bot sich das verlängerte Wochenende um Pfingsten an. Nach der Anreise am Freitag gab es eine interessante Führung durch das mittelalterliche Städtchen, das 2006 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde. Abends stand

Der Chor der Pfarrkirche Schlanders auf der Steinernen Brücke in Regensburg

ein musikalischer Leckerbissen auf dem Programm: ein Konzert der Regensburger Domspatzen. Am Samstag unternahmen wir eine Donauschifffahrt zur Walhalla in Donaustauf. Das imposante Gebäude beherbergt Marmorbüsten und Gedenktafeln bedeutender Persönlichkeiten „teutscher Zunge“ und bietet einen herrlichen Rundblick. Den Nachmittag verbrachten wir mit einer Führung

durch die prunkvollen Räume des Schlosses St. Emmeran der Familie Thurn und Taxis. Am Pfingstsonntag stand ein weiterer Höhepunkt unserer Reise an. Wir hatten die Ehre, das Pontifikalamt im Kloster Weltenburg an der Donau musikalisch zu umrahmen. Nach dem Mittagessen in der Klosterschenke fuhren wir mit dem Schiff durch den Donaudurchbruch im Naturschutzgebiet

„Weltenburger Enge“. Die Donau bahnt sich hier zwischen hohen Kalkfelsen hindurch ihren Weg. In Kelheim erwartete uns unser Chauffeur Lukas, der uns wohlbehalten wieder nach Hause brachte. Ein herzlicher Dank gilt allen, die sich für die Organisation und den reibungslosen Ablauf dieses Ausfluges eingesetzt haben. GERDA FRISCHMANN

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Urologische Vorsorgeuntersuchung des Mannes MERAN - Das Prostatakarzinom ist

auch in Südtirol die häufigste, bösartige Tumorerkrankung beim Mann. Für eine wirkungsvolle Behandlung ist die rechtzeitige Erkennung dieser Erkrankung von entscheidender Bedeutung. Jedem Mann ab dem 45. Lebensjahr wird eine urologische Vorsorgeuntersuchung empfohlen, bei familiärer Belastung (Vater, Onkel, Bruder) bereits auch bis zu 10 Jahren vorher. Die übliche urologische Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung des Prostatakarzinoms umfasst ein Routinelabor, das als Parameter das Prostata Spezifische Antigen (PSA) beinhaltet. Das PSA ist ein für verschiedene Erkrankungen der Prostata aussagekräftiger Parameter. Altersabhängig steigt der Wert mit zunehmendem Lebensalter und sollte daher in jährlichen Abständen bestimmt werden. Die Verlaufsentwicklung über längere Zeiträume erlaubt eine korrekte prognostische Aussage. Weiters wird eine klinische urologische Untersuchung inklusive digital-rektalem Tastbefund vorgenommen. Diese wird

Dr. Michael Plangger

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durch eine sonographische Untersuchung der Harnorgane (Nieren, Blase, Prostata) ergänzt. Im Gesundheitszentrum ST. JOSEF Meran können Männer die beiden Untersuchungen jetzt bequem in Anspruch nehmen. Dafür stehen zwei anerkannte Fachärzte mit langjähriger Erfahrung zur Verfügung. Es sind die Urologen Dr. med. univ. Egmond Jenny und Dr. med. univ. Michael Plangger. Im Gesundheitszentrum ST. JOSEF Meran finden gesundheitsbewusste Männer und Frauen ein attraktives Angebot, vor allem durch die inter-

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Mehr Infos unter: www.stjosef.it

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„Schneller zu Fuß in Sta. Maria als mit dem Auto in Schlanders“ Bevölkerung von Taufers kann die Notfallversorgung im „Center da sandà Val Müstair“ in Anspruch nehmen.

Gruppenbild vor dem „Center da sandà Val Müstair“ (v.l.): Dieter Pinggera (Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau), Richard Theiner, Judith Fasser, Roselinde Gunsch, Theodor von Fellenberg, Anton Theiner, Chasper Stuppan (kniend), Florian Zerzer, Gabrielle Binkert-Becchetti, Albrecht Plangger, Martin Matscher und Gottfried Federspiel (Verwaltungskoordinator des Gesundheitsbezirkes Meran).

ler Krankenhäuser gebracht. Längere stationäre Aufenthalte sind sich Bürgerinnen und Bürger im „Center da sandà“ allerdings der Grenzgemeinde Taufers im nicht möglich. Nach höchstens Münstertal für medizinisch indi- drei Tagen erfolgt eine Verlegung zierte Erste-Hilfe-Leistungen an nach Südtirol. das „Center da sandà Val Müstair“ in Sta. Maria wenden. „Zu Fuß Über 17 Jahre Vorlaufzeit ist man von Taufers bis hierher schneller als mit dem Auto in Am 23. Juni sprachen die TauSchlanders,“ brachte Theodor von ferer Bürgermeisterin Roselinde Fellenberg, der Chefarzt des kleins- Gunsch, die Gemeindepräsidentin ten Gesundheitszentrums der des Val Müstair, Gabriella BinkertSchweiz, den Sinn der grenzüber- Becchetti, die Direktorin und der schreitenden Zusammenarbeit mit Präsident des „Center da sandà“, dem Südtiroler Sanitätsbetrieb auf Judith Fasser und Chasper Stupden Punkt. Offiziell vorgestellt pan, der Generaldirektor des Südund besiegelt wurde die Verein- tiroler Sanitätsbetriebes, Florian barung am 23. Juni im „Center da Zerzer, der ehemalige Direktor sandà“. Um die Notfallversorgung der Betriebsabteilung für Gesundim Gesundheitszentrum, das nur rund 4 Kilometer von Taufers entfernt ist, in Anspruch zu nehmen, brauchen die Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Taufers nur ihre Gesundheits- und Identitätskarte vorweisen. Abgerechnet werden die Leistungen zwischen der Schweizer Klinik und dem Südtiroler Sanitätsbetrieb. Den Krankentransport übernehmen in der Regel die Südtiroler Ret- Das „Center da sandà Val Müstair“ tungsvereine. Falls eine chronische in Sta. Maria, wo auch viele Krankheit diagnostiziert wird und Vinschgerinnen und Vinschger aufwendige instrumental-diagnos- arbeiten, ist zwar klein, bietet aber tische Untersuchungen notwendig viele Dienste an. Die Palette reicht sind, werden die Patientinnen und von der ambulanten Praxis und Patienten in das Krankenhaus nach dem Pflegeheim bis hin zu vielen Schlanders oder in andere Südtiro- medizinischen Angeboten.

VAL MÜSTAIR/TAUFERS IM MÜNSTERTAL - Schon seit Mai können

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heitsleistungen und wohnortnahe Versorgung des Sanitätsbetriebes, Martin Matscher, Theodor von Fellenberg sowie auch Landeshauptmann und Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher, der per Video zugeschaltet war, von einem Freudentag und einem Meilenstein der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, ließen aber nicht unerwähnt, wie schwierig und steinig der Weg bis hin zur konkreten Zusammenarbeit gewesen ist. Über 17 Jahre lang war auf die Vereinbarung hingearbeitet worden. Es gab immer wieder Rückschläge, Neunanfänge und auch Phasen des Stillstandes. Viel Energie musste in die Überwindung bürokratischer Hürden auf Kantonsebene in der Schweiz und noch mehr auf Staatsebene in Rom gesteckt werden. Mitgeholfen hat in Rom während der Endphase der Kammerabgebordnete Albrecht Plangger. Mehrfach hervorgehoben wurde der Einsatz des ehemaligen Gesundheitslandesrates Richard Theiner und des früheren ärztlichen Leiters des Krankenhauses Schlanders, Anton Theiner. Sie seien zusammen mit Martin Matscher die treibenden Kräfte der Zusammenarbeit gewesen.

Landeshauptmann und Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher war per Video zugeschaltet.

die Dienste des „Center da sandà“ schätzt. Die Möglichkeit, bei akuten medizinischen Problemen rasch und unkompliziert Hilfe zu bekommen, sei auch insofern wichtig, als dass der Vinschgau mit einem Hausärztemangel zu kämpfen habe. Die jetzige Vereinbarung sehe einfache und konkrete Angebote vor. „Auch hier hat sich gezeigt, dass weniger oft mehr ist“, resümierte die Bürgermeisterin. Arno Kompatscher wertet die Vereinbarung als weiteren Baustein in der Sicherstellung der medizinischen Grundversorgung im ländlichen Raum. Angesichts des Ärzte- und Pflegekräftemangels sei das wichtiger denn je. „Wir sind froh, dass wir gemeinsam dieses Angebot für die Tauferer Bevölkerung schaffen konnten“, sagte Florian Zerzer. Das Pilotprojekt ist bis Ende 2024 ausgelegt: „Wenn es sich bewährt, führen wir es gerne fort“, so Zerzer. Angehen wolle man auch einen zweiten Schritt, nämlich den Ausbau der Zusammenarbeit, sodass auch die Bevölkerung der Gemeinde Val Müstair medizinische Leistungen in Südtiroler Krankenhäusern zu Lasten ihrer Krankenversicherung in Anspruch nehmen kann. Zum jetzigen Dienst meinte von Theodor von Fellenberg: „Alle Tauferer „Weniger ist oft mehr“ können zu uns kommen. Wir sind Roselinde Gunsch bestätigte, für alle da, 24 Stunden am Tag und dass die Bevölkerung von Taufers 365 Tage im Jahr.“ SEPP


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Die Stromkosten steigen? Alperia bringt ein neues Ökostromangebot speziell für Südtirol auf den Markt: Alperia Eco Die Strompreise sind in den vergangenen Monaten weiter stark gestiegen, insbesondere für jene, die noch auf dem geschützten Strommarkt (TU.GG) sind oder ein Stromangebot ohne Fixpreis haben, sind davon betroffen. Um diese Strompreiserhöhungen abzufedern, hat Alperia ein neues Angebot für Südtiroler Haushalte ausgearbeitet, das ökonomisch und ökologisch vorteilhaft ist.

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Paul Flora zum 100sten Geburtstag Die Stadt Glurns feierte den runden Geburtstag des 2009 verstorbenen Zeichners und Illustrators im Rahmen der Nacht der Kultur.

Dieser Teil der Ausstellung war den berühmten „Raben“ von Paul Flora gewidmet. GLURNS - Die rund 50 Arbeiten, die im Rathaus von Glurns - dem Geburtshaus des Zeichners - bis Ende Juni gezeigt wurden, gingen bis zu den zeichnerischen Anfängen eines jugendlichen Paul Flora zurück. Sie umspannten somit fast 70 Jahre Schaffen. Elmar Prieth, Geschäftsführer von Glurns Marketing, und Mitorganisator der Nacht der Kultur, ist es gemeinsam mit Hilfe der Gemeinde Glurns gelungen, die Privatsammlung des langjährigen Freundes des Künstlers, Karl Peter, zu zeigen. „100 Jahre Paul Flora – Vom dicken zum dünnen Strich“ lautete der Titel der Ausstellung, die eine Entwicklung des zeichnerischen Schaffens erahnen ließ und die am 18. Juni eröffnet wurde. Auch Kulturreferentin Rosa Pichler sah zahlreiche Arbeiten zum ersten Mal: „Und sie sind wirklich witzig“.

Paul Flora inspiriert auch die Zukunft Der „künstlerische Lokalmatador“, wie Historiker und Stadtführer Christof Anstein den Ehrenbürger der Stadt nannte, habe überhaupt viel für Glurns getan. Flora hat sich gemeinsam mit anderen für die in den 1970er Jahren begonnene Sanierung des Städtchens eingesetzt. Damit das Kulturgut Paul Flora weiterhin im Gedächtnis bleibt, sorgt nicht nur das kleine, sehr feine Paul Flora Museum im Tauferer Torturm. Zum runden Geburtstag erarbeiteten Schülerinnen und Schüler der Glurnser Mittelschule – unter der Leitung von Elisabeth Steiner und inspiriert von Flora – eigene Arbeiten. Zu sehen waren sie im Foyer des Stadtsaales, ebenfalls bis Ende Juni. „Die Arbeiten der Schülerinnen und Schüler sprühen vor

Die Ausstellung zum 100sten Geburtstag von Paul Flora stieß auf viel Zuspruch.

Ironie, Witz und Schlagfertigkeit“, sagte Christof Anstein anlässlich der Eröffnung der Ausstellungen, „eine Ausstellung, die sich durchaus lohnt“. Gelohnt hatte sich im Anschluss auch dessen Stadtführung „Auf den Spuren des Raben“, die etliche von Flora zeichnerisch eingefangenen Gebäude, Gemäuer und Gassen historisch einordnete und einen umfassenden Blick auf das mittelalterliche und neuzeitliche Glurns bot – inklusive der ungewöhnlichen Perspektive auf die unten vorbeifahrenden Autofahrer und Radfahrer, welche die begehbare Glasscheibe im Schludernser Torturm ermöglicht. Eine Einführung durch die Dauerausstellung „Paul Flora – Leben und Werke“ im Tauferer Torturm war ebenso Teil der Veranstaltung, die zudem kreative Programme für Kinder, Märchen und Geschichten für alle, Feier-

Elmar Prieth neben einigen der Arbeiten, die von Schülerinnen und Schülern der Glurnser Mittelschule geschaffen wurden.

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abendmusik und eine Weinverkostung für den lauen Sommerabend im Städtchen anbot. „Kultureller Gewinn für alle“ Für Elmar Prieth stand bereits seit langem fest, dass anlässlich des 100sten Geburtstages, der unter anderem von der Albertina in Wien und dem Karikaturmuseum in Krems mit Retrospektiven gewürdigt wurde, auch in Glurns gefeiert werden sollte. Mit Unterstützung des Bürgermeisters Erich Wallnöfer, der Kulturreferentin Rosa Pichler und des Tourismusreferenten Armin Windegger sowie der Witwe des Künstlers, Ursula Flora, sei es gelungen, etliche Werke der Privatsammlung nach Glurns zu bringen – keine Selbstverständlichkeit, aber ein kultureller Gewinn für alle Interessierten. KAT


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Diplome zum Schulschluss KORTSCH/BURGEIS - An den beiden Fachschulen von Kortsch und Burgeis wurden Mitte Juni in zwei getrennten Abschlussfeiern die Abschlussdiplome an die Absolventinnen und Absolventen der 3. und 4. Klassen übergeben. In Kortsch erhielten 12 Schülerinnen der 3. Klasse und 16 Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse aus den Händen ihrer jeweiligen Klassenlehrerinnen Sabine Platzgummer und Christine Gufler, dem Schulleiter Andreas Paulmichl und der Direktorin Monika Aondio ihre Berufsbildungsdiplome bzw. Berufsbefähigungszeugnisse überreicht. Zuvor hatte P. Philipp Kuschmann, Prior des Klosters Marienberg, in einer Wortgottesfeier die Schulgemeinschaft aufgerufen, alles Stärkende und Schöne des vergangenen Schuljahres mitzunehmen, Jesus stets an der Seite wissend, und motiviert nach vorne zu schauen. - Für hervorragende Leistungen erhielten Jana Kritzinger, Salome Mall, Magdalena Fleischmann und Philip Lamprecht schöne Buchpreise. Alljährlich belohnt der Südtiroler Bauernbund die Schülerin oder den Schüler mit dem besten Dreijahresdurchschnitt. In Kortsch konnte Bezirksbäuerin Ingeborg Rechenmacher stellvertretend für den Bauernbund an Elisabeth Unterer einen Scheck als Anerkennung dafür überreichen. Die Feierstunde wurde von Jana Kritzinger an der Harfe musikalisch gestaltet. Im Rahmen der Feier wurden auch zwei verdiente Lehrerinnen zur Pensionierung geehrt, und zwar Gertraud Prinoth (mit etwas Verspätung aufgrund der Pandemie) und Brigitte Wellenzohn. - Auch an der Fürstenburg wurde die Diplomübergabe feierlich mit einer Wortgottesfeier eröffnet, bevor Direktorin Monika Aondio und Schulleiter Andreas Paulmichl gemeinsam mit den Klassenlehrern die Berufsbildungsdiplome landwirtschaftlicher Betriebsleiter bzw. landwirtschaftliche Betriebsleiterin an die 14 Kandidaten der 4. Klasse überreichten. 46 Schülerinnen und Schüler der 3. Klasse nahmen das Berufsbefähigungszeugnis Fachmann/

Im Bild links die 3. Klasse der Fachschule, rechts die 4. Klasse

Die 3. Klasse der Fachschule Fürstenburg

Die 4. Klasse mit Klassenlehrerin Ruth Kofler.

Gertraud Prinoth (Bildmitte) mit Aondio Monika und Andreas Paulmichl.

Für Brigitte Wellenzohn gab es Blumen zur bevorstehenden Pensionierung.

Fachfrau für Landwirtschaft entgegen. In Burgeis überreichte SBB-Bezirksobmann Raimund Prugger den Scheck für den bes-

einen Laib Fürstenburger Käse. Martin Tribus sorgte mit seiner Ziehharmonika für musikalische Stimmung. INGE

ten Dreijahresdurchschnitt an Sophie Moriggl; Georg Gallmetzer erhielt für seine hervorragenden Leistungen in der 4. Klasse

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„Es könnte schlimmer sein“ Mit einer Fortsetzung der Arbeiten an der Umfahrung Kastelbell-Galsaun ist frühestens Mitte 2023 zu rechnen. KASTELBELL-TSCHARS - Die noch ausstehenden Tief- und Hochbauarbeiten für die Fertigstellung der Umfahrung Kastelbell-Galsaun müssen europaweit neu ausgeschrieben werden und mit der Forsetzung der Arbeiten ist frühestens Mitte des nächsten Jahres zu rechnen. „Das ist zwar ungut für die Gemeinde insgesamt und für alle Betroffenen, speziell auch für die Eigentümer der Grundflächen, wo Aushubmaterial abgelagert wurde, aber es hätte noch viel schlimmer kommen können“, informierte Bürgermeister Gustav Tappeiner den Gemeinderat am 23. Juni im Anschluss an eine rund 4-stündige Marathonsitzung (siehe eigenen Bericht). Tappeiner bezog sich auf die Entscheidung des Gerichtes in Treviso, das unlängst verfügt hatte, dass das Land als Bauherrin der Umfahrung aus dem Vertrag mit der Bietergemeinschaft, die den Auftrag für den Bau erhalten hatte, aussteigen kann. Wie mehrfach berichtet, war die Firma E.MA.PRI.CE., die den Zuschlag der Arbeiten in einer Bietergemeinschaft mit der Passeier Bau bekommen hatte, in finanzielle Schieflage geraten. „Hätte das Gericht verfügt, dass der Abschluss

Die Restarbeiten für die Fertigstellung der Umfahrung Kastelbell-Galsaun müssen europaweit neu ausgeschrieben werden; im Bild das Ostportal, links sind die Obstwiesen zu sehen, auf denen schon seit Jahren Aushubmaterial lagert.

des Ausgleichsverfahren abzuwarten ist, würde es zu viel längeren Verzögerungen kommen“, gab sich der Bürgermeister überzeugt „und noch viel schlimmer wäre die Eröffnung eines Konkursverfahrens gewesen.“ Nun sei der Stand der Dinge so, dass der Status Quo erhoben wird: Was ist gemacht und was steht noch? Landesrat Daniel Alfreider habe ihm bestätigt, dass jetzt eine europaweite Neuausschreibung der Restarbeiten angepeilt werde, was zusätzlich zur zeitlichen Verzögerung auch mit

Mehrkosten verbunden sei, „denn die Preise sind mittlerweile gestiegen.“ Mehr kosten werde aufgrund der Verzögerung und Preissteigerungen auch die Errichtung der technischen Tunnel-Anlagen. Diese Arbeiten haben noch nicht begonnen. Mit einer Fortsetzung der Arbeiten im Tunnel ist laut dem Bürgermeister frühestens Mitte 2023 zu rechnen. Nicht direkt eingreifen bzw. helfen könne das Land im Zusammenhang mit der Besetzung privater Grundflächen (Obstwiesen) als Zwischen-

lagerplatz für das Aushubmaterial. Daniel Alfreider hatte dem der Vinschger bereits im Jänner 2022 bestätigt, dass es sich um Privatverträge mit der Firma handelt, sodass die Firma für eventuelle Schäden aufkommen muss und nicht das Land. Wie es bei der Ratssitzung hieß, werden die betroffenen Grundeigentümer die Lage „aussitzen“ bzw. abwarten müssen, wie sich das Verfahren in Treviso weiterentwickelt, denn aussteigen darf nur das Land. SEPP

ELMARS BLICK AUF DIE DINGE (24)

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Elmar Rufinatscha Taufers im Münstertal


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Neue Wohnungen in Kastelbell übergeben KASTELBELL - Kürzlich fand in Kastelbell die Übergabe von neuen Wohnungen des Wohnbauinstitutes statt, die bei der Sanierung und Aufstockung eines alten Gebäudes gewonnen werden konnten. Bei der Schlüsselübergabe waren Landesrätin Waltraud Deeg, Wobi-Präsidentin Francesca Tosolini, Bürgermeister Gustav Tappeiner und Sozialreferent Daniel Alber anwesend. Das Gebäude, gebaut in den 1980er Jahren, bedurfte einer vollständigen und energetischen Sanierung. Dank der verfügbaren Kubatur wurde es möglich, das Gebäude aufzustocken und somit neue Wohnungen zu schaffen. Trotz der Schwierigkeiten, aufgrund der Pandemie Covid 19 und der Engpässe bei der Materialbeschaffung, ist es dem Institut gelungen, die Arbeiten fristgerecht und mit den Beiträgen des Superbonus 110% abzuschließen. „Alle beteiligten Akteure sind sehr zufrieden über den Verlauf der Arbeiten, speziell wenn man bedenkt, dass das Gebäude wäh-

die Situationen des ländlichen Bereiches zu berücksichtigen, indem es mit den Gemeinden zugunsten der Familien zusammenarbeitet und die Abwanderung in größere Zentren verhindert.“ In diesem Zusammenhang bedankte sich Tosolini bei Bürgermeister Gustav Tappeiner für die gute Zusammenarbeit. „Die energetische Sanierung von Wobi-Gebäuden ist ein wichtiger Schritt, um die Wohnqualität der Mieterinnen und Mieter zu verbessern. Zudem wird durch die Vergabe von Arbeiten an heimische Unternehmen auch die lokale Wirtschaft gefördert, was wiederum für die Arbeitsplätze vor Ort gut ist“, sagte Landesrätin Bei der Wohnungsübergabe (v.l.): Francesca Tosolini, Präsidentin des Wobi, Waltraud Deeg. Bürgermeister Landesrätin Waltraud Deeg, eine Familie (neue Mieter) und Gustav Tappeiner, Gustav Tappeiner zeigte sich sehr Bürgermeister von Kastelbell-Tschars zufrieden mit dem Ergebnis der Arbeiten und unterstrich, dass rend der Sanierung bewohnt war arbeitet. Dank der Unterstützung es für Familien im Dorf wichtig und sich die Durchführung dieser des Landes sei das Institut in der ist, erschwinglichen Wohnraum Arbeiten sehr komplex gestaltet Lage, innovative und zukunfts- zu bekommen. Das Wohnbauhat“, sagte die Wobi-Präsidentin weisende Bauten zu realisieren. institut verfügt jetzt in der GeTosolini. Die Mieter waren sehr Der Einsatz des Wohnbauin- meinde Kastelbell-Tschars über geduldig und haben gut mitge- stitutes ziele darauf ab, „auch 30 Sozialwohnungen. RED

SEILBAHN UNTERSTELL

Unter dem Motto „Wandern für Peter Pan” findet wiederum eine Almwanderung mit Norbert Rier von den Kastelruther Spatzen statt.

www.gruener.it

Am Donnerstag, den 14. Juli 2022 begleitet uns der sympathische Sänger der erfolgreichsten Musikgruppe Südtirols von Kurzras zur Lazaunhütte. Bei zünftiger Musik mit den „Hopplakrainer" aus Südtirol verbringen wir gemeinsam mit Norbert Rier ein paar nette, gemütliche Stunden auf der Alm. Die Teilnahme an der Wanderung ist kostenlos. Jedoch erhalten all jene, welche eine Spende an die Südtiroler Kinderkrebshilfe „Peter Pan" geben, eine von Norbert Rier unterzeichnete Wanderurkunde. Durch seine neuerliche Teilnahme beweist der sympathische Frontmann der Kastelruther Spatzen einmal mehr sein soziales Engagement. Umso mehr würden wir uns über eine rege Teilnahme freuen. Jeder ist herzlich willkommen. Nähere Informationen und Anmeldungen innerhalb Dienstag. 8. Juli 2022 unter der Telefonnummer +39 389 78 19 859 oder Email: info@schnolser-summerfest.com Wanderroute: Kurzras - Reitstall - Panoramaweg - Langgrub Nr. 1 - Weg Nr. 11 A Lazaunhütte. Länge: ca. 4,8 km. Höhenunterschied: 420 m. Dauer: ca. 1,45 Std., leichter Bergweg. Abstieg nach Kurzras über Forstweg oder Weg Nr. 11 (jeweils 1 Std.). Auf- und Abfahrt auch mit der Umlaufbahn „Lazaun” oder mit Mountaincarts möglich. Treffpunkt: 9.30 Uhr in Kurzras im Schnalstal. (Details bei der Anmeldung).

Naturnser Sonnenberg Tel. +39 0473 668 418

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DER VINSCHGER 12/22 Seilbahn Unterstell 92x126.indd 1

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„Einstimmig“ durch den Abend Einhelligkeit im Gemeinderat von Kastelbell-Tschars KASTELBELL-TSCHARS - Eine Art Premiere gab es bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates von Kastelbell-Tschars. Neu war nicht so sehr die Dauer der Sitzung die Ratsmitglieder saßen rund 4 Stunden zusammen - sondern die Tatsache, dass sämtliche Beschlüsse einstimmig gefasst wurden und dass zwischen den Vertretern der SVP und der Ratsfraktion „Freies Bündnis Kastelbell-Tschars“ durchaus konstruktiv und sachlich diskutiert wurde. Einhellig zugestimmt wurde etwa der neuerlichen Ausschreibung der Gemeindesekretariatsstelle, nachdem die erste Ausschreibung leer ausgegangen war. Wie Bürgermeister Gustav Tappeiner informierte, ist die bisherige Gemeindesekretärin Karmen Götsch, die Ende Jänner in Pension gegangen ist, bereit, vorerst bis Ende 2022 als amtsführende Gemeindesekretärin tätig zu bleiben. Die Frist für die Bewerbungen läuft bis zum 1. August. Bis dahin können auch Bewerbungen für die Besetzung drei weiterer vakanter Stellen eingereicht werden. Mit der Neubesetzung der Sekretariatsstelle ist - sofern Bewerbungen eingehen und die Prüfung bestanden wird im Herbst zu rechnen.

Bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates von Kastelbell-Tschars wurden alle Beschlüsse einstimmig gefasst.

soll z.B. das Parkdeck in Kastelbell Kastelbell hat der Rat einhellig gebührenpflichtig werden, und genehmigt. Der Bürgermeister zwar an Werktagen von Montag hatte vorausgeschickt, dass der bis Freitag von 8.00 Uhr bis 18.00 Plan im Vorfeld sowohl von der Uhr und am Samstag von 8.00 Uhr Gemeindekommission für Raum bis 12.00 Uhr mit einer Gebühr und Landschaft als auch vom von 50 Cent pro Stunde, wobei für Gestaltungsbeirat jeweils mit Aufersten 20 Minuten nichts zu zahlen lagen positiv begutachtet worden ist. Ins Auge gefasst werden eigene war. Der Bauherr habe die AufPark-Ermächtigungen für Arbeit- lagen berücksichtigt. Einwände nehmer und Arbeitgeber, wobei die sind während des Zeitrahmens diesbezüglichen Voraussetzungen der Veröffentlichung keine eingenoch im Detail zu definieren sind. gangen. Eine der Vorlagen bezog Ebenso einhellig zugestimmt hat sich auf die Grünfläche. Laut dem der Gemeinderat der Vereinba- überarbeiteten Plan dürfen demrung zwischen den Gemeinden nach nicht 90, sondern höchstens Graun, Mals, Glurns, Taufers im 85% der Baufläche verbaut bzw. Münstertal, Schluderns, Prad, versiegelt werden. In der Zone Stilfs, Laas, Schlanders, Martell, soll ein 4-Sterne-Hotel mit 13 Latsch, Kastelbell-Tschars, Schnals, Suiten und einer Gesamtkapazität Naturns und Plaus betreffend den von maximal 30 Betten, aufgeteilt gemeindeübergreifenden Orts- auf 3 Geschosse, entstehen. Auch polizeidienst. Ob es zur Schaffung ein Wellness- und SPA-Bereich eines Bezirkskommandos kommt, sowie eine Tiefgarage sind vorwird laut Gustav Tappeiner erst in gesehen. Die neue Zone wird im Zukunft entschieden. Fest stehe, Norden durch eine bereits im Bau Parkplatzbewirtschaftung dass die Weisungsbefugnis beim befindliche Wohnanlage begrenzt. Einstimmung genehmigt hat der Bürgermeister bzw. dem zustän- Auf die Frage von Benjamin PixGemeinderat das von der „Arbeits- digen Ausschussmitglied bleibt. ner, wie sie als Anrainerin zur gruppe Mobilität“ in ZusammenZone stehe, sagte die Referentin arbeit mit dem Ausschuss und dem Tourismuszone „Marein“ Monika Pichler Rechenmacher, Kommandanten des übergemeinddass sie im Vorhaben eine Auflichen Polizeidienstes, Christian Auch Durchführungsplan wertung für die ganze Gemeinde Carli, ausgearbeitete Konzept für der Tourismuszone „Marein“ in sehe. Das Projekt könnte mögdie Parkplatzbewirtschaftung. Das Konzept soll laut dem Vizebürgermeister Manfred Prantl dazu dienen, die teils katastrophalen Parksituationen im Gemeindegebiet zu regeln und in geordnete Bahnen zu bringen. Das Konzept, das im Zuge von Verordnungen schrittweise umgesetzt werden soll, sei nicht in Stein gemeißelt, sondern könne bei Bedarf abgeändert werden. Während für viele Parkflächen keine Das neue 4-Sterne-Hotel wird gegenüber der Wohnanlage „Marein“ errichtet, Regelungen eingeführt werden, deren Bau bereits weit fortgeschritten ist (siehe Bild). 26

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licherweise auch ein Anreiz für andere Betriebe sein, sich zu entwickeln. Natürlich gehe ein Stück Grün verloren, „aber das ist halt so.“ Zu achten sein werde auf den Verkehr. Auch der Referent Thomas Plack sowie weitere Vertreter der SVP und auch des „Freien Bündnisses“ begrüßten das Vorhaben. Verordnung für Beiträge vertagt Nach eingehender Diskussion einhellig vertagt wurde eine Beschlussvorlage von Benjamin Pixner, Benjamin Zwick und Michael Niedermair (alle „Freies Bündnis“) zur Einführung einer Verordnung, wonach Beiträge für die Eröffnung von Handels-, Handwerks- und Gastbetrieben sowie Dienstleistungsunternehmen und Büros von Freiberuflern in der Gemeinde gewährt werden können. Laut Pixner, Zwick und Niedermair sei eine Unterstützung dieser Art angesichts der sich häufenden Betriebsschließungen angebracht. Sie erinnerten u.a. an zwei kürzlich erfolgte Schließungen am Dorfplatz in Kastelbell. Ähnliche Verordnungen haben bereits mehrere Gemeinden erlassen, zum Beispiel Latsch und Mals. Viele Ratsmitglieder der SVP zeigten sich mit der Beschlussvorlage und der Idee, Neuansiedlungen zu unterstützen, grundsätzlich für einverstanden, schlugen aber eine Vertiefung der Thematik vor. Die Anregung von Matthias Tappeiner (SVP), eine gemeinsame Arbeitsgruppe einzusetzen, stieß auf breiten Zuspruch. Nun wird sich das „Freie Bündnis Kastelbell-Tschars“ mit 5 SVP-Ratsmitgliedern zu-


VINSCHGER GESELLSCHAFT sammensetzen, um einige Punkte zu vertiefen. Es geht u.a. um die geografische Abgrenzung, die genaue Definition der Zielgruppen bzw. potenziellen Empfänger und die Höhe der Beiträge. Der Bürgermeister sicherte auf Anfrage von Benjamin Pixner zu, dass die überarbeitete Verordnung bereits bei der nächsten Ratssitzung, die voraussichtlich Ende Juli stattfindet, behandelt wird.

gestellt. Auf der „Wunschliste“ stehen zum Beispiel außerordentliche Instandhaltungsarbeiten am Mehrzweckgebäude in Schlums, die Modernisierung von Wertstoffinseln und Anschaffung neuer Container für die getrennte Abfallsammlung mit Installation eines kontrollierten Zugangssystems und Videoüberwachung sowie weitere Vorhaben in verschiedenen Bereichen. Dringend notwendig ist die Errichtung einer Kindertagesstätte in Kastelbell. Mit der Erneuerung des Pflasters nordseits des Rathauses in Kastelbell Hoffen auf PNRR-Gelder wird eine Flächenabgrenzung geschaffen, sodass die Besucher der Bar Entstehen soll sie am derzeitigen Angepasst und mit neuen und des Restaurants künftig nicht mehr „schief“ sitzen müssen. Standort der Bibliothek. Für die Vorhaben ergänzt hat der GeSchaffung eines neuen Standortes meinderat auch das Investitions- dem sogenannten PNRR-Fonds maß wir zu diesen Geldmitteln für die Bibliothek möchte die Geprogramm. Es handelt sich zum sowie aus weiteren staatlichen kommen, ist natürlich abzuwar- meinde den Saal im ersten Stock Teil um Vorhaben, welche die Fonds finanzieren möchte. „Ob ten“, sagte der Bürgermeister. des Raiffeisenkasse-Gebäudes in Gemeinde mit Geldmitteln aus überhaupt und in welchem Aus- Die Ansuchen wurden jedenfalls Kastelbell erwerben. SEPP

Der Vinschgau ist voller Talente VINSCHGAU/MERAN - Der Vinschgau ist voller Talente. Das zeigt sich derzeit auch bei den Meraner Festspielen, bei denen zwei Vinschger Schauspieltalente auf dem Festspielareal oberhalb der Gärten von Trauttmansdorff im Schauspiel „Die Wölfe“ von Luis Zagler zu sehen sind. Horst Saller, seit Jahren bekannt als Theaterautor und Kabarettist, präsentiert sich beim Stück „Die Wölfe“ unter der Regie von Judith Keller als Charakterdarsteller. Er spielt die Rolle des Richters, der den Menschen in ihrem Kampf gegen die Wölfe helfen möchte, letztlich aber

Horst Saller

Ruth Kofler

nicht dazu imstande ist. Horst Saller gelingt es, diesen zerrissenen Menschen glaubhaft darzustellen. Ein weiteres Vinschger Talent ist Ruth Kofler. Die Naturnserin ist in Meran heuer zum wiederholten Mal in einer wichtigen

Rolle zu sehen. Völlig anders als im Vorjahr, aber genauso überzeugend. War sie letztes Jahr die Tochter eines bekannten Professors, so spielt sie heuer eine völlig verarmte Bergbäuerin aus dem Jahr 1816, die in Zeiten von Hun-

ger und Elend mit ihrem Mann um das Überleben ihrer Familie kämpft. Ruth Kofler besuchte die „Europäische Theaterschule in Bruneck“ und arbeitet heute als freie Theaterpädagogin an Schulen, Volkshochschulen und Vereinen. - Freilichtaufführungen des Stücks „Die Wölfe“ gibt es noch bis zum 22. Juli. Karten können online (www.meranerfestspiele. com) oder telefonisch (0473 428 388) bestellt werden. Die Bühnenmusik stammt übrigens von Marco Diana aus Schlanders. Auch er ist ein Talent aus dem Vinschgau. RED

PR-INFO

DESPAR-Geschäft in Mals feierlich eröffnet MALS - Am Dienstag, den 21. Juni,

öffnete die Unternehmerfamilie Rungg in ihrem Despar-Geschäft in der Ignaz-Verdross-Strasse in Mals die Türen für ihre Kunden. Der neue Despar-Supermarkt präsentiert sich mit einer Verkaufsfläche von 750 qm als modern, frisch und innovativ. Die Innenausstattung wurde nach neuesten Standards eingerichtet und neueste Kühltechnik wurde installiert, damit die über 9.000 Produkte, davon viele lokale Qualitätsprodukte, dem Kunden entsprechend präsentiert werden können.

Mit der Eröffnung ihres vierten Despar-Marktes setzen die Brüder Hannes und Thomas Rungg ihr Despar-Erfolgskonzept fort. Neben dem höchstgelegenen Despar-Geschäft in Sulden und dem größten Eurospar im Einzelhandel in Prad, leiten Sie nun auch den modernsten Supermarkt innerhalb der DesparFamilie. Damit leisten die Brüder Rungg nicht nur einen wichtigen Beitrag als Nahversorger, sondern auch als Arbeitgeber für über 60 Mitarbeiter in ihren vier Geschäften in Prad, Schlanders, Sulden und nun seit kurzem auch in Mals. DER VINSCHGER 12/22

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Nachhaltigkeit um jeden Preis? SCHLANDERS - Die 3B der WFO Schlanders hat sich im vergangenen Schuljahr mit dem Thema Nachhaltigkeit, Plastik und Müllvermeidung auseinandergesetzt. Neben einer Umfrage bei Lehrpersonen und Schüler/innen der WFO, machten sie auch einen Preisvergleich von Lebensmitteln. „Kann sich Nachhaltigkeit jeder leisten? Ist nachhaltig leben für viele eine Preisfrage?“ Auf Südtirol1 durften sie sich zu diesem Thema äußern und ihre Ergebnisse und Meinungen kundtun. Karl Kleinrubatscher, Gesellschafter und Geschäftsführer des Radiosenders Südtirol1, führte die Schüler/innen zu Beginn durch das Funkhaus in der Innsbruckerstraße und erklärte den Radiobetrieb. Dabei gab er viele wissenswerte Einblicke in diesen nicht ganz alltäglichen Berufszweig und

gab sich besondere Mühe, einen praxisnahen Bezug zu den Unterrichtsbereichen einer WFO herzustellen. Das Highlight des Lehrausgangs war eine RadioAufnahme, bei der die Schüler Matthias Öttl und Elias Stecher zum Nachhaltigkeitsprojekt der Klasse interviewt wurden. Sie berichteten von ihren Umfrage-

ergebnissen: Die Bereitschaft zur Nachhaltigkeit ist in der Gesellschaft spürbar, wenn allerdings die Preise für nachhaltige Lebensmittel um mehr als 20% teurer werden, ist das für viele finanziell nicht mehr drin. Ihr Anliegen an die Unternehmen war daher klar: ein leistbares Angebot, das im Rahmen der To-

leranzgrenze der Konsumenten liegt. Sie richteten abschließend einen Appell an die Gesellschaft: jede/r kann eine Veränderung bewirken, auch im Kleinen. Das gesamte Interview kann man unter http://www.osz-schlanders.it/wfo-news-details/nachhaltigkeit-um-jeden-preis.html nachhören. RED

PR-INFO

Studienstart für Berufe im Gesundheitswesen in Südtirol! 265 neue Studienplätze an der Claudiana Sieben international anerkannte Bachelorstudiengänge starten im akademischen Jahr 2022/23 am universitären Ausbildungszentrum für Gesundheitsberufe Claudiana! Die Vorinskriptionen laufen vom 04. Juli bis zum 21. August – online unter www.claudiana.bz.it! Die Claudiana zählt seit vielen Jahren zu den renommierten Zentren für die Aus- und Weiterbildung in Gesundheitsberufen und trägt massgeblich zur Professionalisierung dieser Berufszweige bei. „Gesundheitsfachpersonen sind Menschen im Einsatz für Menschen. Mit Leidenschaft und Tatkraft, aber auch mit attraktiven Perspektiven und vielfältigen Tätigkeitsfeldern. Nach dem 3-jährigen BachelorStudium gibt es verschiedene Anschlussmöglichkeiten. So kann eine Fachvertiefung oder eine Weiterbildung (Magister bzw. Forschungsdoktorat PhD) angestrebt werden. Ebenfalls möglich ist eine Karriere in einer Führungsposition oder der Weg in die Bildung. Fest steht, 28

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Der Campus der Claudiana neben dem Krankenhaus in Bozen

die Möglichkeiten sind absolut vielversprechend und die Nachfrage ist groß“, so der Präsident der Claudiana Prof. a.c. PD. DDr. Klaus Eisendle, Direktor Dott. Guido Bocchio und der wissenschaftliche Leiter Prof. a.c. PD. Dr Michael Mian.

Online-Voreinschreibungen bis zum 21. August unter www.claudiana.bz.it Im neuen akademischen Jahr starten sieben neue Studiengänge an der Claudiana: 150 Studienplätze sind für die Krankenpflege vorgesehen, 20 Studienplätze für Hebammen, Physiotherapie, Logo-

150 Studienplätze warten auf motivierte Krankenpflege-Studierende

pädie, Ergotherapie, Dentalhygiene, und 15 Studienplätze für Ernährungstherapie.

Der Aufnahmetest findet am 15. September 2022 statt. Das Studium startet im Oktober.

Voraussetzungen für einen Studienplatz

6 Gründe für ein dreijähriges Laureatsstudium an der Claudiana

Ein Abschluss der fünfjährigen Oberschule (Matura), die Kenntnis beider Landessprachen, Freude am Umgang mit Menschen und an praktischer Arbeit, sowie Flexibilität, Teamfähigkeit, Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein. Wer noch kein Sprachzertifikat hat, kann am 30. August 2022 an einem sprachlichen Eignungstest zur Einordnung der Sprachkenntnisse in Deutsch bzw. Italienisch teilnehmen.

· Zweisprachiges Studium · Praxisnahe Ausbildung · Möglichkeit einer Auslandserfahrung (Praktikum oder Erasmus) · Persönliche Begleitung während des Studiums durch Studiengangsleiter und Tutoren · International anerkanntes Diplom einer italienischen Universität · Sehr gute Aussichten auf einen interessanten Arbeitsplatz


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Sorgentelefon bei Demenz Ausgebildete Personen hören unter der Rufnummer 333 298 6884 zu, beraten, informieren und unterstützen.

Im Bild (v.l.): Bezirkspräsident Dieter Pinggera, Ulrich Seitz, Präsident des Vereins ASAA (Alzheimer Südtirol Alto Adige), Konrad Raffeiner, Präsident des Martinsheims in Mals, Lydia Riedl und Silvia Punter von den Sozialdiensten, Robert Peer vom Netzwerk „Demenzfreundlicher Vinschgau“, KVW-Bezirksobmann Heinrich Fliri sowie die Krankenpflegerinnen Isolde Blaas und Magdalena Thomann. VINSCHGAU - Die Lebensbedingungen für Menschen mit Demenz verbessern, Betroffene und deren Angehörige unterstützen, den Aufbau von Selbsthilfegruppen fördern, die Gesellschaft mit Kampagnen für das Thema Demenz sensibilisieren und Bildungsangebote schaffen: das sind die Ziele des Netzwerks „Demenzfreundlicher Vinschgau“, das 2018 auf Initiative des KVW Vinschgau, des Vereins ASAA (Alzheimer Südtirol Alto Adige) und der Bezirksgemeinschaft Vinschgau (Sozialdienste) ins Leben gerufen wurde. Aktive Partner sind die 5 Vinschger Seniorenwohnheime in Mals, Schluderns, Laas, Schlanders und Latsch sowie der Sanitätsbetrieb (Gesundheitsbezirk Meran). „Demenz ist eine gesellschaftliche Herausforderung, der wir gemeinsam begegnen wollen und müssen,“ sagte Robert Peer, die treibende Kraft des Netzwerks, als er am 15. Juni im Haus der Bezirksgemeinschaft in Schlanders gemeinsam mit Vertretern der Partnerorganisationen die neueste Initiative des „Demenzfreundlichen Vinschgaus“ vorstellte. Es ist dies das „Sorgentelefon bei Demenz - Telefono amico Demenza“.

Jeden Dienstag und Donnerstag Jeden Dienstag von 9 bis 11 Uhr und jeden Donnerstag von 17 bis 19 Uhr kann ab sofort unter der kostenfreien Telefonnummer 333 298 6884 angerufen werden. Ist 30

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der Dienstag oder Donnerstag ein Feiertag, fällt der Telefondienst aus. Der neue Dienst soll in erster Linie als „offenes Ohr für die Anliegen rund um die Demenz“ dienen. „Wir möchten den Anrufern die Möglichkeit bieten, sich ihre Sorgen frei von der Seele zu reden, wobei die Anonymität gewahrt bleibt,“ präzisierten Robert Peer und der KVW-Bezirksobmann Heinrich Fliri. 8 Personen hatten sich im Vorfeld für die Entgegenahme der Anrufe ausbilden lassen. Der KVWBezirk Vinschgau hatte hierfür in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk eine Ausschreibung veröffentlicht. Die strukturierte Schulung umfasste mehrere Module: Grundlagen der Telefonberatung, Grundkenntnisse der Krankheit Demenz, häufige Probleme bei der Betreuung von Demenzkranken sowie Einblicke in die Dienste im sozialen Bereich und im Gesundheitsbereich. Die Anrufer werden auch darüber informiert, welche Dienste und Hilfestellungen zur Verfügung stehen und wo sie erreichbar sind. Viele einsame Menschen Ulrich Seitz, der Präsident des Vereins ASAA, bezeichnete das Sorgentelefon als Vorzeigeprojekt für Südtirol. Besonders erfreut zeigte er sich davon, dass es dem Netzwerk gelungen ist, „die Institutionen mit ins Boot zu holen“. Sein Wunsch sei es, im Bereich der privaten Altenpflege eine

Weiterbildung anzubieten, speziell für ausländische Hilfskräfte (Badante). Die Institutionen rief Seitz dazu auf, dafür zu sorgen, dass die Menschen korrekt über Rechte und Pflichten informiert werden, vor allem auch über vermögensrechtliche Fragen: „Nicht alle Sachwalter sind der Situation immer gewachsen.“ Der ASAAPräsident gab zu bedenken, dass es viele einsame und alleinstehende Menschen gibt: „Wir müssen die Leute aus dem Pandemieschock herausholen.“ Nicht nur Hochbetagte sind betroffen Laut Seitz trifft Demenz nicht nur hochbetagte Menschen, „sondern immer häufiger auch Menschen zwischen 50 und 60 Jahren, die noch im Beruf stehen.“ Bezirkspräsident Dieter Pinggera lobte das Sorgentelefon. „Ohne das Ehrenamt können wir den demografischen Wandel nicht bewältigen“, sagte Pinggera, der allen Beteiligten dankte. Das Netzwerk erbringe einen wertvollen Dienst. Die Zusammenarbeit zwischen dem Ehrenamt und den Institutionen hält der Bezirkspräsident für unerlässlich. Konrad Raffeiner, der Präsident des Martinsheims, sagte, dass vor allem die Patientenverfügung und die Sachwalterschaft schwierige Themen seien. Es gelte, die Tabus in diesen Bereichen zu brechen. Stellen müsse man sich auch dem Problem, dass die Seniorenwohn-

heime immer mehr zu Hospizeinrichtungen werden, wo fast nur mehr Bewohnerinnen und Bewohner der 3. und 4. Pflegestufe betreut werden. „Keine individuelle Herausforderung“ Das Netzwerk „Demenzfreundlicher Vinschgau“ will sich weiterhin für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen mit Demenz einsetzen. Robert Peer: „Wir wollen im Netzwerk eine achtsame Begegnung, Begleitung und würdebewahrende Pflege unterstützen, zur Integration von Menschen mit Demenz beitragen und die Unterstützungsleistungen für die Angehörigen ausbauen.“ Wichtig sei es auch, Demenz zu thematisieren, „denn Demenz kann jede und jeden treffen. Diese Krankheit ist bei weitem nicht nur eine individuelle, sondern auch eine gesellschaftliche Herausforderung, der wir gemeinsam begegnen wollen.“ Seit dem September 2018 bis heute wurden 20 Veranstaltungen in den Ortschaften zwischen Mals, Schluderns, Schlanders, Latsch und Naturns organisiert, um einen Bewusstseinswandel anzuregen, über Demenz zu informieren und die breite Gesellschaft zu sensibilisieren. Wie sich bei den vielen, durchwegs gut besuchten Veranstaltungen zeigte, kommen nicht selten betreuende Angehörige an ihre Grenzen. SEPP


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MARTELL - Die Arbeiten am Selbstversorgerhaus in Hintermartell laufen auf Hochtouren. Am 23. Juni haben sich Landesrat Philipp Achammer und die geschäftsführende Direktorin des Amtes für Jugendarbeit, Helga Baumgartner, vom Baufortschritt der Kultur- und Erlebnishütte Grogg überzeugt. Das Selbstversorgerhaus für Kinder- und Jugendgruppen entsteht neben dem Biathlonzentrum Grogg. Die Fertigstellung ist für Oktober dieses Jahres geplant. Der Landesrat sagte, dass ihm die Errichtung einer solchen Struktur gerade im Vinschgau ein besonders Anliegen sei, zumal es im Vinschgau kein Selbstversorgerhaus gebe, das von Jugendgruppen der Jugendarbeit für Hüttenlager und andere Aktivitäten, aber auch von Vereinen genutzt werden könne. Achammer: „Mit der Kultur- und Erlebnishütte Grogg schaffen wir eine weitere moderne Einrichtung, um die Kinder- und Jugendarbeit zu stärken und Kindern und Jugendlichen einen Freiraum

Foto: René Ploner

Ortsaugenschein im Selbstversorgerhaus

Bis zum Oktober 2022 soll das Selbstversorgerhaus in Martell fertiggestellt sein.

zu geben, wo sie Gemeinschaft leben und ein Wir-Gefühl erleben können.“ Insgesamt gibt es in Südtirol 12 Selbstversorgerhäuser, die von Jugendorganisationen verwaltet und teils ehrenamtlich gewartet werden. Dazu kommen noch einige Strukturen oder Zeltlagerplätze, die aber nicht

den Anforderungen einer für alle zugänglichen Selbstversorgerstruktur entsprechen. Die Baukosten des Selbstversorgerhaus in Martell in Höhe von insgesamt 1,9 Millionen Euro übernimmt zu 80 Prozent das Amt für Jugendarbeit. Die Restkosten trägt die Gemeinde Martell. Führen wird

das Selbstversorgerhaus der Jugenddienst Mittelvinschgau. Es bietet Platz für 20 Kinder und Jugendliche und vier Betreuerinnen und Betreuer. Neben je 2 Schlafsälen und Zimmern wird die Struktur über eine Küche, Bäder und einen Aufenthaltsraum verfügen. LPA

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Peter Maffay im Interview Der erfolgreichste deutschsprachige Musiker spricht über Südtirol, die Corona-Pandemie, seine Musik und die Verpflichtung, die wir der kommenden Generation gegenüber haben. VINSCHGAU - Mit 21 Nummereins-Alben und über 50 Millionen verkauften Tonträgern ist Peter Maffay der mit Abstand erfolgreichste Künstler in den deutschen Charts und entwickelte sich im Laufe der Zeit zum erfolgreichsten deutschsprachigen Musiker überhaupt. Dass ihm der Erfolg nicht zu Kopf gestiegen ist, zeigt sich auch im folgenden Interview, das der Vinschger kürzlich mit dem Südtirol-Freund Peter Maffay geführt hat.

Können Sie mit einem Satz sagen, was Sie den Menschen mit ihren Liedern vermitteln wollen?

Freude, Lebensfreude.

Sie haben seit jeher nie nur für Sich und Ihre Familie gelebt, sondern immer auch ein großes Herz für Menschen gehabt, die nicht in der „Sonne“ geboren sind, vor allem für Kinder. Woher kommt diese Nächstenliebe?

der Vinschger: Herr Peter Maffay, was fällt Ihnen spontan Worüber sich Peter Maffay (rechts) immer besonders freut, sind die Vinschger ein, wenn sie den Namen Äpfel, die ihm Albert Rungg (links) immer wieder nach Tutzing bringt. Südtirol hören? PETER MAFFAY: Eine wunderschö- Brücke“, die Corona-PanDas ist schnell gesagt: keine ne Landschaft. Gastfreundliche, demie, überwunden? Konzerte, zweieinhalb Jahre lang.

bodenständige Menschen.

Mit Hilfe meiner Familie und Freunde und auch mit viel Arbeit. Was machten Sie während

Sie kommt von Menschen, denen man begegnet.

Glauben Sie, dass die Menschheit irgendwann imstande sein wird, ihre „Zuhause“ nicht weiter zu zerstören, sondern die Voraussetzungen für eine bessere Welt zu schaffen?

der Lockdowns mit der vieIhr wohl größter und treuestes Fan in Südtirol ist Al- Was haben Sie persönlich len Zeit zu Hause? Daran müssen wir glauben. Es bert Rungg aus Prad im aus der Covid-19-Krise geWir hatten zu Hause keine Zeit ist eine Verpflichtung der komVinschgau. Worüber wird lernt? menden Generation gegenüber. „zu viel“ gehabt. Im Gegenteil! geredet, wenn Sie ihn trefDie Pandemie hat zwei Seiten. fen? Die positive ist, dass man die Wie sieht zurzeit Ihr Tour- Sie werden Ende August 73 Über das tägliche Leben. Familie zeitintensiver erlebt. Das nee-Plan aus und worauf Jahre alt. Wie jung fühlen Abenteuer liegt sozusagen „um dürfen sich die Freunde Ihrer Sie sich? Sie sind über sieben Brücken die Ecke“. Musik in nächster Zukunft Wie 37! gegangen und haben vielen freuen? Menschen geholfen, über Wie arg hat dieses winziAuf aufgeladenen Rock’n Roll. INTERVIEW: SEPP LANER sieben Brücken zu gehen. ge Virus Ihre musikalische Mitte August beginnt unsere Wie haben Sie die „achte Arbeit eingeschränkt? Tournee durch Deutschland.

Dankesbrief an Maffay-Fanclub Südtirol VINSCHGAU/SÜDTIROL - Schon mehrere Male hat der Südtiroler Peter Maffay-Fanclub, den Albert Rungg aus Prad leitet, die Peter Maffay Stiftung unterstützt. Kürzlich konnte ein weiterer Spendenbeitrag übermittelt werden. Nachfolgend das Dankesschreiben aus Tutzing:

habt vielen Dank für Eure Spenden in Höhe von insgesamt 1.200 Euro an unsere Peter Maffay Stiftung. Wir haben uns sehr darüber gefreut und werden das Geld für die uns anvertrauten Schützlinge gerne einsetzen. Aktuell haben wir in den Einrichtungen auf Gut Dietlhofen und in Jägersbrunn (beide in Bayern) Geflüchtete aus „Lieber Albert, liebe Freundin- der Ukraine zu Gast. Hier hat nen und Freunde aus Südtirol, sich einmal mehr gezeigt, dass 32

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unsere Schutzräume wirkliche Schutzräume sind. Wir konnten schnell und reibungslos den Behörden helfen, als diese mit einer Vielzahl hilfesuchender Menschen dieses schrecklichen Krieges konfrontiert waren. Als weiteres war es uns ein großes Anliegen, allen geplanten Gruppen, die wir sonst in unseren Einrichtungen begrüßen dürfen, nicht absagen zu müssen. Auch dies haben wir

geschafft und die Kinder und Jugendlichen mit ihren Betreuenden in Bauernhöfen, Jugendherbergen oder anderen Möglichkeiten auf Wunsch untergebracht. Hierfür dienen Spenden wie Eure. Dafür nochmals herzlichen Dank – auch im Namen von Peter Maffay! Macht weiter so!“ ALBERT LUPPART, GESCHÄFTSFÜHRER DER PETER MAFFAY STIFTUNG


VINSCHGER GESELLSCHAFT

„Ehret das Ehrenamt … … und werdet nicht nervös“ „Das Ehrenamt ist nicht in Not“, beruhigte LH Arno Kompatscher NATURNS - Es sei ein Dankeschön für eine unbezahlbare Leistung, meinte Bürgermeister Zeno Christanell (im Bild) zur Eröffnung des „besonderen Abends“ auf der Freilichtbühne. Es sollte ein Dank werden an die Vertreter der 100 im Gemeindegebiet tätigen Vereine, ein Abend der Wertschätzung durch die Anwesenheit des Landeshauptmannes, der stimmungsvollen Unterhaltung durch Südtirols bekanntesten Sänger und „Songwriter“ Dominik Plangger aus Stilfs und des kulinarischen Genusses durch regionale Produkte im „Flying Buffet“. Zusammenfassend wünschte Bürgermeister Christanell einen „inspirierenden Sommerabend“. Der Landeshauptmann staunte zuerst über das Ambiente, „das ich so noch nie hatte“ und begründete dann die in ganz Italien bewunderte Vereinstätigkeiten mit der Geschichte Südtirols ab 1918.

trat mit seiner Gruppe in Aktion, servierte an die 100 Teller mit Köstlichkeiten und sorgte dafür, dass niemand verdursten musste. Dominik Plangger griff erstmals in die Gitarrensaiten, sang „I gea übern Berg, nach Rom oder Paris…“ und wurde vom Vollblutmusiker Joe Chiericati am Keyboard unterstützt. Plangger plauderte kurzweilig und humorvoll aus seinem Komponistenleben, nahm LH Arno Kompatscher hatte das Ehrenamt noch nie die Zuhörer auf den Arm und auf einer Freilichtbühne gefeiert. erzählte vom Leben auf einer Naturns schmunzelte und lachte, Politiker, der sich unter das Volk Schweizer Alm, wo er mit Frau als er an die frühen Corona-Zei- mischte, trat die einheimische und Tochter das Geld verdiene, ten erinnerte: „Wisst ihr noch, Expertin in Aktion. Monika Un- das er in Europa ausgebe. Dazu damals, als ich euch das erste Mal terthurner machte Lust auf den passend intonierte das Duo Plangso richtig eingesperrt habe, wie Weißburgunder von Falkenstein gers Almlied im Obervinschger uns unsere gemeinsamen Aktivi- und erklärte die Vorspeise. Kul- Dialekt mit „der Sunn, die den täten gefehlt haben?“ Nach dem turreferent Michael Ganthaler Nördersberg a wieder ounlocht“. Nach dem „Bergwein Gneis“, ein Cuvée von Juval, folgte der Hauptgang und nachdenklich stimmende Texte über das Heimatland. Nachdenklich, weil unbarmherzig aktuell, stimmte das Stück „Was nützt uns dieser Kampf…wenn am Ende eine Wunde bleibt, die Erholungspause für Kulturreferent Dominik Plangger nie mehr heilt“. Michael Ganthaler (2.v.l.) und seine „Bedienerschaft“

und Joe Chiericati in Rotlicht-Stimmung

GÜNTHER SCHÖPF

Bienen auf Augenhöhe begegnen… BURGEIS - Am Ende des heurigen Schuljahres stellten zwei Schüler der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg ihre Maturaprojekte vor, die als weitere Highlights des Bienenzentrums Fürstenburg eingestuft werden können. In den letzten Jahren besuchten vermehrt Grund- und Mittelschulen die Fachschule wegen der praxisnahen Module in den Bereichen der Imkerei, Milch- und Obstverarbeitung, Kräuterkunde und Gemüsebau. Didaktisches Anschauungsmaterial und das Herstellen von einfachen Produkten interessiert und

begeistert die jungen Menschen. So hat der Maturant Alex Kerschbamer aus Proveis einen Bienenlehrpfad mit 12 übersichtlichen Schautafeln erstellt und diesen im Innenhof des neuen Schülerheims einen gebührenden Platz gegeben. Die Schautafeln, die das Thema „Welt der Bienen“ in einfacher und anschaulicher Weise abbilden, wurden ganz bewusst auf Augenhöhe von Grund- und Mittelschülern angebracht. Tobias Tarneller aus Tschengls erstellte ein neues Konzept für die Außenflächen des angrenzenden Lehrbienenstandes des Bezirkes Obervinschgau und

oder die Himbeere. Auch eine Bienenweide und die dort von der Fachschule aufgestellten Bienenvölker dienen zur erlebbaren Veranschaulichung der Welt der Bienen. Ein Verarbeitungsraum für die Bienenprodukte ist bereits seit längerem eingerichtet worden und ist meistens der abschließende Programmpunkt für das Modul Bienenkunde und Imkerei. Die setzte einige Maßnahmen um. besuchenden Schulen nehmen Dazu gehören die Willkommen- manchmal einen Rundgang durch stafel mit Eckdaten am Eingang Schule und Heim gerne an und beund die Beschriftung von bie- wundern die mittelalterliche Burg. nenfreundlichem Gehölz, wie So ist Begegnung auf Augenhöhe den Bienenbaum, der Goldregen in vielerlei Hinsicht möglich. RED DER VINSCHGER 12/22

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Herausforderung Reifeprozess Obmann Tobias Fleischmann ist neu und hat es mit einem besonderen Erdbeerjahr zu tun. MARTELL/ENNEWASSER - Seit April 2021 sitzt der 35-jährige Tobias Fleischmann vom Tasa-Hof im Obmann-Sessel der M.E.G., der kleinsten Genossenschaft im Kreis der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse, ViP. Zum Gesprächstermin mit dem der Vinschger hatte er nicht den Sessel verlassen, sondern die „Stockwies“ 50 Meter über dem Genossenschaftsgebäude in Ennewasser und sich aufs E-Bike geschwungen.

der M.E.G. sind 40 Mitglieder, davon sind 25 Produzenten. Etwa 15 liefern hauptsächlich Erdbeeren an. Im Tal angebaut wird zudem Steinobst wie Kirschen und Marillen. An Beerenobst werden Himbeeren, Brombeeren, rote und schwarze Johannisbeeren geerntet. In den Sommermonaten wird auch heimisches Gemüse angebaut, darunter Blumenkohl, Kartoffeln, Rotkohl (Blaukraut) und Weißkohl (Kobis) sowie zartbitterer Radicchio.

Wir haben zweieinhalb Wochen früher als 2021 um den 5. Juni begonnen und stehen derzeit (26. Juni) auf 1.200 m ü.d.M. voll in der Ernte. Dadurch, dass kaum Schnee lag und sofort warme Tage einsetzten, ist auch die Vegetation durchgestartet. Und in den höheren Lagen?

der Vinschger: Es hat sich ge- Also kann keine Rede sein dreht. Diesmal ist ein Mar- von Monokultur Erdbeere? teller zum Obmann und ein Ich kenne kein anderes alpiAuswärtiger zum Stellver- nes Hochtal mit einer derartigen treter gewählt worden. In Vielfalt an landwirtschaftlichen Obmann Tobias Fleischmann ist der letzten Periode war es Produkten. Milch, Fleisch und zufrieden mit Qualität und Geschmack. umgekehrt. Käse gehören ja auch dazu. TOBIAS FLEISCHMANN: Ganz gesind teuer und Vielfalt heißt auch nau. Ich war von 2014 bis 2021 Man hört von erfolgreichen viel Arbeit. Da geht nichts ohne Obmannstellvertreter, seit April Nischenkulturen in Martel l… Zusammenhalt in den Familien

2021 bin ich Obmann. Christian Nischenkultur sagt sich so Platzgummer aus Tomberg, Ge- leicht. Der Konsument verlangt meinde Kastelbell-Tschars, ist perfekte Ware. In jedem Bereich nun mein Stellvertreter. Wir in sollte man Profi sein. Nischen

Derzeit steht aber die Erdbeere im Mittelpunkt. Wie fällt die Ernte heuer aus?

Tatsache ist, dass auf Grogg – knapp über 1.700 m – schon die ersten Beeren reif sind. Qualitätsmäßig sind wir heuer gut unterwegs. Die 380 Tonnen von 2021 werden wir wohl nicht erreichen.

Wie schafft ihr es, bis Ende der Saison Erdbeeren zu haben?

Wir machen mittlerweile Terminpflanzungen, so dass wir bis zuletzt Beeren haben werden. Ungefähr nach sechs bis acht Wochen kann dann geerntet werden. INTERVIEW: GÜNTHER SCHÖPF

Wandern, Schauen, Einkehren VINSCHGAU/SÜDTIROL - Gleich drei neue Wanderführer sind kürzlich im Folio Verlag erschienen: „Die schönsten Aussichtsplätze in Südtirol“ von Anja Eichelsdörfer, „Wandern und Einkehren in Südtirol“ von Oswald Stimpfl und „Höhenwanderungen in Südtirol“ von Peter Righi. In allen drei Wanderführern, herausgebracht in der Reihe „Folio – Südtirol erleben“, ist auch der Vinschgau vertreten. So beschreibt etwa Peter Righi im Führer „Höhenwanderungen in Südtirol - 30 alpine Tagestouren“ den Langtauferer Höhenweg von Melag nach Graun, den Schöneben-Höhenweg nach St. Valentin auf der Haide, den Goldseeweg (Stilfser Höhenweg) vom Stilfser Joch nach Trafoi und den Morosiniweg (Suldner Höhenweg) am

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Die Buch-Cover der drei neuen Wanderführer

Fuße des Ortlers. Auch mit detaillierten Wanderkarten, genauen Etappenbeschreibungen, Fotos und Einkehrtipps hat Peter Righi seinen Führer ausgestattet. Stark zum Zug kommt der Vinschgau auch in „Die schönsten Aussichts-

plätze in Südtirol - Wanderungen zu traumhaften Ausblicken über das Land“. Die ersten 7 Kapitel hat Anja Eichelsdörfer dem Vinschgau gewidmet: Vom Reschen bis zum Aussichtsfels Plamort, Pfaffenseen und Watles, von Sulden auf das

Madritschjoch, vom Zufrittsee aufs Pederköpfl, zum Dolomitenblick bei Latsch, 1.000-StufenSchlucht & Plattform Unterstell sowie Aussichtspunkt Golderskofel bei Partschins. Auch dieser Führer enthält genaue Etappenbeschreibungen und Einkehrstipps für unterwegs. „Kurze Wege, gemütliche Gaststätten, gutes Essen“ heißt der Untertitel des Führers „Wandern und Einkehren in Südtirol“ von Oswald Stimpfl. 44 Ausflugsideen hat der Autor gesammelt. Einige davon sind im Vinschgau angesiedelt: von Burgeis zum Klosterhof Planöf in Schlinig, von Laas zum Gasthaus Sonneck in Allitz, von Kastelbell zur Marzoner Alm, von Naturns zum Gasthof Falkenstein, von Rabland (Seilbahn Aschbach) RED zum Aschbacher Hof.


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Süß, saftig und mit einzigartigem Geschmack Erst mit den sonnengereiften Berg-Erdbeeren aus dem Martelltal im Herzen des Nationalparks Stilfserjoch lässt sich der Sommer so richtig genießen. Die Beerenfelder befinden sich in einer Höhenlage von 900 bis 1.800 Metern, das macht Martell zu einem der höchst gelegenen Anbaugebiete von Erdbeeren. Die köstlichen Sommerfrüchte wachsen hier langsam unter der Sonne heran und können ihren Geschmack voll entfalten. Das milde Mikroklima bietet ideale Wachstumsbedingungen: Die ausgeprägten Temperaturunterschiede zwischen kühlen Nächten und warmen Tage sowie viel Sonne und wenig Regen verleihen den Berg-Erdbeeren ihr ausgeprägtes Aroma. Was lange reifen darf, schmeckt auch besonders gut. Die Berg-Erdbeeren werden derzeit gepflückt,

etwas später als in den anderen Anbaugebieten Europas. Dieser Unterschied führt zu echten Genussmomenten: Die natürliche Süße und die Vielfalt an Geschmacksnuancen, die sich durch die langsame Reifung ausbilden, verleihen den Erdbeeren aus Martell ihr erstklassiges Aroma und den herrlichen Duft. Natürlich macht sich auch die sorgfältige Pflege der Erdbeerfelder durch die Vinschger Bauern bemerkbar. Seit Generationen widmen sie sich mit Leidenschaft dem Anbau der Früchte und wissen, was den Beeren gut tut. Beliebt sind die leuchtend roten Sommerfrüchte bei Groß und Klein.

Die Berg-Erdbeeren schenken nicht nur ein besonderes Geschmackserlebnis, sondern auch viele Vitamine und Ballaststoffe. Mit wenigen Kalorien sind Erdbeeren zudem eine gesunde Alternative für den süßen

Genuss zwischendurch. Ob pur, im Obstsalat oder als fruchtige Beilage: Frisch vom Feld schmecken die süßsaftigen Früchtchen einfach am besten. Wer sich den Geschmack des Sommers langfristig ins Haus holen möchte, veredelt die Vinschger Erdbeeren zu Saft oder zur leckeren Marteller Erdbeermarmelade. Die selbstgemachte Marmelade aus den sonnengereiften Erdbeeren, nur mit etwas Zitronensaft und Zucker verfeinert, überzeugt mit ihrem fruchtigen Aroma. Die täglich frisch geernteten BergErdbeeren sind jetzt in den Detailgeschäften der Genossenschaften im Vinschgau erhältlich.

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Es fehlen die Arbeitskräfte Ferienregion Obervinschgau: Ordentliche Zahlen, aber Alarmstimmung aufgrund des Mitarbeitermangels. TAUFERS IM MÜNSTERTAL - Mit ge-

mischten Gefühlen blickte Lukas Gerstl, der Präsident der Ferienregion Obervinschgau, bei der Vollversammlung in der Bar „Alte Dreschmaschine“ in Taufers im Münstertal zurück und nach vorne. Einerseits habe im Vorjahr zu Beginn des Jahres der Komplettausfall der Wintersaison 2020/21 die Tourismustreibenden hart getroffen. Andererseits erlebte man dann einen guten Sommer und auch die vergangene Wintersaison konnte regulär unter Einhaltung der Corona-Maßnahmen über die Bühne gehen. Für gemischte, oder besser gesagt ungute Gefühle sorgt aber insbesondere die derzeitige Mitarbeitersituation. Freilich, Arbeit gibt es einerseits genug, qualifiziertes Personal ist gefragt. Aber: Es fehlt an Arbeitskräften. Das Damoklesschwert Mitarbeitermangel zog sich wie ein roter Faden durch die Vollversammlung. „Es freut mich, dass so viele hierhergekommen sind, um der Versammlung beizuwohnen. Leider mussten aber auch wieder viele Betriebsleiter absagen, weil sie nicht wegkommen, weil ihnen die Mitarbeiter fehlen“, betonte Gerstl eingangs. Alle Sparten seien derzeit vom Mitarbeitermangel betroffen, in Südtirol rechnet man damit, dass im kommenden Jahr bereits 6.000 Arbeitskräfte fehlen. In zehn Jahren sind es 30.000, branchenübergreifend.

Präsident Lukas Gerstl

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lich gebe es zahlreiche Grenzpendler, vor allem werde der Mitarbeitermangel aber durch demografische Gegebenheiten verursacht. „Die Generation der Baby-Boomer kommt eben derzeit ins Pensionsalter“, erinnerte die Bürgermeisterin. Das will man gegen den Mitarbeitermangel tun

Bei der „Alten Drehmaschine“ wurde Bilanz gezogen.

„Thema, das unter den Nägeln brennt“ Die Tourismusbranche sei derzeit besonders hat betroffen. Betriebe suchen händeringend nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Es ist einfach ein Thema, das uns unter den Nägeln brennt“, schlug der Malser HGV-Obmann Klaus Pobitzer in dieselbe Kerbe. Er forderte: „Wir brauchen Hilfe von der Politik“. Scharfe Kritik übte er am System der Grenzpendler. Es sei nicht mehr der Fall, dass es im oberen Vinschgau an Arbeit fehle. Früher sei es wichtig gewesen, diese zu unterstützen. Nun müsse man aber schauen, die Leute im Land zu

behalten. „Es darf nicht mehr so vorteilhaft sein, im Ausland zu arbeiten. Hier ist die Politik gefordert“, fand er klare Worte. Nicht nur das Gastgewerbe biete im ganzen Tal attraktive Arbeitsplätze an. „Und auch gute Löhne werden bezahlt“, so Pobitzer. De facto bilde man mit viel Geld die Jugend aus, „und dann wandern sie ab“. Hier habe es politische Versäumnisse gegeben. Roselinde Gunsch, Bürgermeisterin der Grenzgemeinde von Taufers im Münstertal, entgegnete hinsichtlich des Mitarbeitermangels: „Die Probleme die es gibt, die gibt es nun mal. Ob wir als Gemeinden hierbei etwas tun können, weiß ich nicht“. Sicher-

Informierte über Zahlen und Tätigkeiten: Geschäftsführerin Katharina Fritz

Fand klare Worte: Bürgermeisterin Roselinde Gunsch

Wie Lukas Gerstl betonte, gebe es bereits konkrete Ideen, um Mitarbeiter zu finden. Man wolle als Ferienregion Obervinschgau die Betriebe unterstützen und Aktionen starten. „Wir haben attraktive Arbeitsplätze in unserem Gebiet. Wir müssen das vermehrt vermitteln und kommunizieren. Gute Öffentlichkeitsarbeit ist gefragt“, erklärte Gerstl gegenüber dem der Vinschger. Es gelte, den Menschen einen Job im Gastgewerbe schmackhaft zu machen. „Wir haben ein Arbeitsumfeld, wo die Menschen gut drauf sind, im Urlaub hat man eben ein positives Feeling“, so Gerstl. Durch gezielte Medienarbeit und Sensibilisierungskampagnen wolle man dies nochmals verdeutlichen. 368.000 Nächtigungen 2021 Dass es die vielen Arbeitskräfte braucht, wurde auch einmal mehr anhand der guten Zahlen ersichtlich. Nach einer schwierigen Coronavirus-Zeit gehe es

HGV-Ortsobmann Klaus Pobitzer kritisierte das Grenzpendler-System


VINSCHGER GESELLSCHAFT wieder aufwärts. Katharina Fritz, die Geschäftsführerin der Ferienregion Obervinschgau (für die Gemeinden Mals, Schluderns und Glurns), stellte einige Zahlen vor. Man sei im Südtiroler Durchschnitt „gut dabei“. 2020 wurden rund 85.000 Ankünfte verzeichnet, 2021 waren es bereits 92.000. Dabei gab es 2020 345.000 Nächtigungen, 2021 368.000. 2020 waren es vor allem auch die Italiener, die „durch die Coronakrise“ halfen. So machten diese 26 Prozent der Nächtigungen

aus, verhältnismäßig mehr als sonst. Aber auch im Coronajahr 2020 waren die deutschen Feriengäste wie gehabt anteilsmäßig die meisten, und zwar rund 52 Prozent. 2021 kamen 59 Prozent Deutsche und knapp 22 Prozent Italiener. Die Nächtigungen der Schweizer machten im vergangenen Jahr etwa 10 Prozent aus, 4 Prozent waren Österreicher, unter 3 Prozent kamen aus den Niederlanden, die restlichen Gäste aus anderen Ländern. Auch in diesem Jahr 2022 habe man in der

Ferienregion Obervinschgau viel vor. Zahlreiche Veranstaltungen finden statt, bzw. haben bereits stattgefunden. Vor allem auf das Produkt Wandern wolle man sich weiterhin konzentrieren. Hier gelte es unter anderem, Wege instand zu halten und auf die vielen Möglichkeiten aufmerksam zu machen. Bettenstopp? Nicht mit uns Gespannt blicke man auch auf das neue Tourismuskonzept und

die Diskussion in Sachen Bettenstopp. Scharfe Kritik dazu gab es etwa von Bürgermeisterin Roselinde Gunsch. Man könne nicht alles verallgemeinern. „Wir hier in Taufers im Münstertal sind zum Beispiel unterentwickelt. Es geht nicht darum, eine touristische Hochburg zu werden, aber wir brauchen hier einfach mehr Betten, auch wenn man auf sanften Tourismus setzt“, fand sie deutliche Worte. MICHAEL ANDRES

„Manschettenbändiger“ entwickelt SCHLANDERS/PRAD -Wie eng Theorie und Praxis an der Landesberufsschule Schlanders miteinander verbunden sind, zeigte das Projekt der 4. Klasse Metalltechnik, das unlängst in Prad vorgestellt wurde. Die Schüler haben eine Maschine entwickelt, die so genannte Manschetten aufwickelt, und nun liebevoll „Manschettenbändiger“ genannt wird. Leo Berger erläuterte, wie es zu dieser Zusammenarbeit zwischen der Landesberufsschule Schlanders und der Firma TTM in Prad gekommen ist. Er führt gemeinsam mit seinem Bruder Max das von seinem Vater gegründete Unternehmen, das sich auf die Produktion von technischen Ummantelungen verschiedenster Art spezialisiert hat. Im Rahmen der ISO-Zertifizierung des Unternehmens habe sich herausgestellt, dass das bisher verwendete Gerät zur Aufwickeln von Manschetten nicht

Den Probelauf hat der „Manschettenbändiger“, den Schüler der 4. Klasse Metalltechnik entwickelt hatten, bestanden.

den Sicherheitsbestimmungen entspricht. „Wir mussten nach einer Lösung suchen, denn immerhin produzieren wir jährlich 2,5 Millionen Laufmeter Aluminiummanschetten“, erklärte Leo Berger. Man wandte sich an die Landesberufsschule Schlanders, „denn Jugendliche haben oft ande-

re Ideen und Zugänge zur Lösung des Problems.“ Die Anregung zum Entwickeln eines Gerätes zum Aufwickeln von Manschetten wurde gleich aufgenommen, „obwohl sie für alle neu war“, wie Fachlehrer Siegfried Tappeiner gestand. Die 5 Schüler der 4. Klasse Metalltechnik sollten - jeder für

sich - ein Konzept für eine derartige Maschine entwickeln. Nicht zuletzt aus Zeitgründen konnte nur eines mit Unterstützung der Fachlehrer Siegfried Tappeiner, Michael Tröger und Christian Bachmann umgesetzt werden. Dabei durfte auch die Kostenfrage nicht außer Acht gelassen werden. Was bei dieser Maschine alles berücksichtigt werden musste und wie viel Detailarbeit dahintersteckt, erschließt sich nur dem Kenner der Materie. Jedenfalls waren Leo und Max Berger voll des Lobes für das Ergebnis, das den Testlauf bestand. Nach einigen kleinen Anpassungen könne der „Manschettenbändiger“ in Betrieb gehen, hieß es bei dessen Vorstellung. Die 5 Schüler und die Direktorin Virginia Tanzer waren stolz auf das Ergebnis. „Diese Praxisnähe bringt für die Jugendlichen eine andere Lernerfahrung“, sagte die Direktorin. RED

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Als Zivi Teil des Weißen Kreuzes werden Hunderte junge Leute haben sich in den vergangenen Jahren für den freiwilligen Zivildienst beim Weißen Kreuz entschieden. Für sie war es stets eine wertvolle Erfahrung: Sie konnten soziale Luft schnuppern und eine anerkannte Ausbildung absolvieren. Nun werden neue Zivis gesucht. Würde auch dich dieser Dienst beim Weißen Kreuz interessie-

ren? Dann verlier keine Zeit und melde dich beim Weißen Kreuz. Der Zivildienst bietet dir dort die Möglichkeit, dich ein Jahr lang einer spannenden, sinnvollen und lehrreichen Aufgabe zu widmen. Das Weiße Kreuz ist eine große Familie, in der sich die Generationen begegnen, die mit miteinander für den Nächsten da sind und voneinander lernen. Zivildiener sind vor allem im Kran-

kentransport tätig, schnuppern aber auch in den Rettungsdienst hinein. Du willst zeigen, was in dir steckt, bist zwischen 18 und 28 Jahre alt, motiviert und bereit, Menschen zu helfen sowie in einer großen Gemeinschaft mitzuarbeiten? Dann kontaktiere das Weiße Kreuz unter 0471/444382 (zu Bürozeiten, von Montag bis Freitag) oder besuche uns im Internet auf www.werde-zivi.jetzt. DER VINSCHGER 12/22

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VINSCHGER WEGE

Rundwanderung im verträumten Rojental Der absolute Geheimtipp für Wanderer RESCHENPASS - Der Weiler Rojen zählt zu den höchstgelegenen ganzjährig bewohnten Siedlungen in Südtirol und das Rojental gehört zu den Geheimtipps unter Südtirols Seitentäler. Auf etwa 2.000 m leben die Menschen noch von der Landwirtschaft.

Ein ganz besonderes Highlight ist die Kirche St. Nikolaus, die aus dem 14. Jahrhundert stammt und deren Innenraum mit zahlreichen Fresken geschmückt ist. Die Rundwanderung im Rojental startet am Parkplatz in Rojen und führt auf dem Almen-

und Wiesenweg orografisch links in Richtung Talschluss. Vorbei an wunderschönen Bergwiesen und an originalen Heuschuppen immer entlang des Rojenbaches gelangt man auf einer Ebene, wo der Almenweg in den Steig Nr. 8a mündet. Nach

der Bachüberquerung verläuft der Wanderweg auf der rechten Talseite quer durch Föhren- und Zirbenwald in Richtung Rojer Ski- und Wanderhütte. Die Wanderhütte Rojen bietet schmackhafte Südtiroler Spezialitäten und lädt zu einer Pause ein. Die

ie Genießen S hte hausgemac Südtiroler en Köstlichkeit

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DER VINSCHGER 12/22

Tel. 335 13 07 442


VINSCHGER WEGE

Tel 0473 633 101 info@reschenpass.it

Wanderung kann in beiden Richtungen begangen werden und ist auch mit leichtem Schuhwerk machbar. Wer die Wanderung etwas verlängern möchte, kann auch schon vom Dorf Reschen aus starten. Die Wanderung beginnt

im Altdorf Reschen am nördlichen Ende des Reschensees. Hier folgt man dem gut markierten Wallfahrtsweg bis zur Kapelle Vallierteck. Hier geht es noch etwas weiter hinauf und bei einer Weggabelung wählt man den linken Weg Nr. 6, dann

folgt man diesen Weg bis zum Parkplatz Kopferbrücke und immer weiter in Richtung Rojen. Nach ca. 2 Stunden Gehzeit erreicht man die Gabelung Rojen oder Rojenskihütte, wo man die Richtung der Rundwanderung aussuchen kann.

Wegen seiner Abgeschiedenheit und urigen Landschaft ist das idyllische Tal ein absoluter Geheimtipp für Wanderer. Unberührte Natur und abgeschiedene Hochebenen: das Naturparadies am Reschenpass.

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Wanderung vom Altdorf Reschen-Vallierteck-Rojen 5,5 km 2 Std. 480 m

Hauptstraße 27

Montag bis Freitag 08:30 – 12:00 Uhr und 15:00 – 19:00 Uhr Samstag 08:30 – 12:00 Uhr und 15:00 – 18:30 Uhr

MALS

Bahnhofstraße 6 Montag bis Freitag 08:30 – 12:00 Uhr und 15:00 – 19:00 Uhr Samstag 08:30 – 12:00 Uhr info@sporttenne.com www.sporttenne.com

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Besondere Klänge in besonderen Räumen LAAS - „Normalerweise arbeite ich hier allein. Wie ein Pater, aber mit Frau.“ So begrüßte der Künstler Jörg Hofer am 17. Juni die vielen Musik- und Kunstfreunde aus nah und fern, die sich zu einem besonderen Konzertabend in Laas eingefunden hatte. Es waren das „ensemble chromoson“ und der Südtioler Künstlerbund, die zu außergewöhnlichen musikalischen Darbietungen in das wunderbare Atelier von Jörg Hofer und in die nahegelegene „Kapelle“ eingeladen hatten. „ensemble chromoson“ hatte im Jahr 2020 eine neue Konzertreihe ins Leben gerufen, „welche eine substantielle Verschränkung von bildender Kunst und Klangkunst/ zeitgenössischer Musik im Fokus hat.“ Auch beim Atelierkonzert „unter strom, Jörg Hofer, Studio #4“ wurde Musik dargeboten, „die in möglicher Verbindung mit der Ästhetik des Künstlers steht.“ Gespielt wurde abwechselnd im geräumigen Atelier inmitten von Werken des Künstlers und in der

Musik im Atelier und in der „Kapelle“.

„Kapelle“, wobei sich das zahlrei- Konzertprogramm gehörten auch Laasers Herbert Grassl, der selbst che Publikum in den angrenzen- 3 Uraufführungen. Die Komposi- anwesend war, wurde in der „Kaden Gassen versammelte. Zum tion „unter strom“ des gebürtigen pelle“ gespielt. Die Bürgermeisterin Verena Tröger freute sich in ihren Grußworten über die außergewöhnliche Klangvielfalt, mit dem Herbert Grassl und das Emsemble immer wieder überraschen. Das Ensemble wurde 2014 von Hannes Kerschbaumer gegründet. Die Mitglieder des „ensembles chromoson“ sind international tätige Spezialisten auf Der Musiker Philipp Lamprecht (links) Das Publikum wurde mit dem Gebiet der „Neuen Musik“. und der Künstler Jörg Hofer ungewöhnlichen Klängen überrascht. SEPP

„Terra Raetica für alle“ VINSCHGAU - Im Rahmen des Interreg V Italien-Österreich Programms wurde das Projekt „Terra Raetica für alle“ zum Thema Inklusion gestartet. Projektpartner sind die Bezirksgemeinschaft Vinschgau und das Regionalmanagement Landeck. Die soziale Inklusion von Menschen mit Einschränkungen ist das Ziel. Die Bezirksgemeinschaft sah in diesem Projekt vor, dass Sportangebote für Menschen mit Beeinträchtigung entwickelt, umgesetzt und evaluiert werden. Bewusstseinsbildung und Vernetzung sowie ein Zugewinn an Lebensqualität bei den Betroffenen stehen im Mittelpunkt. Der Leichtathletik Club Vinschgau setzte das Projekt um und schuf ein Konzept an Sportangeboten, das mit Begeisterung angenommen wurde (siehe auch Seite 57). Derzeit wird in Schlanders, Latsch und Mals mit Menschen mit Einschränkungen ein- bis zweimal wöchentlich trainiert, verschiedene Disziplinen werden dabei ausprobiert. Es fin-

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Beim Besuch der Erlebnisschule in Langtaufers

den Mannschaftsübungen, Spiele und leichtathletische Übungen statt. Auch an Wettkämpfen wurde schon teilgenommen. Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch der Erlebnisschule in Langtaufers, wo alle Teilnehmer der Sportangebote einen gemeinsamen Tag verbrachten: die Teilnehmer erfuhren viel über das Brotbacken und Andi’s Milchstraße. Zum Abschluss besuchten sie den Bunker und die Etschquelle. Wichtige Bausteine des Projektes sind der grenzüberschreitende Austausch und die Vernetzung von relevanten Stakeholdern zum Thema Bar-

rierefreiheit in der Terra Raetica. So fanden Treffen und gegenseitige Besuche der Einrichtungen statt. Am 13. Juni besuchte die Lebenshilfe Landeck die Lebenshilfe in Schlanders und konnte sich Einblicke in die Tätigkeiten im Vinschgau verschaffen. Georg Horrer und Martin Nagl stellten die Lebenshilfe und ihre Tätigkeiten vor. Claudia Schuler, Olympiateilnehmerin in Handbike, berichtete über ihr Leben im Rollstuhl. Devid Platzgummer sprach über seine Mitarbeit in der Gemeindegruppe des Arbeitsverbundes und als Teilnehmer im Projekt Inklusion. Zum

Schluss stellte Josef Platter das Special Olympics Team Südtirol vor. Abgerundet wurde der Vormittag mit einem gemeinsamen Grillen im Freien, um danach gestärkt am Highlight des Programmes teilzunehmen: am Nachmittag fand eine gemeinsame Sporteinheit auf dem Sportplatz in Schlanders statt, wo die Lebenshilfe Landeck an den verschiedenen Disziplinen der Vinschger Trainingsgruppe teilnahm. Von Weitsprung, Laufen und Hochsprung wurde alles durchgetestet und zum Schluss wurde die Teilnahme mit der Übergabe von Medaillen an alle Sportler belohnt. Gesponsert hatten die Medaillen die Raiffeisenkassen des Vinschgaus. Fazit: ein gelungener Tag mit vielen neuen Impulsen, die durch grenzüberschreitende Austausche und Vernetzungen ermöglicht werden und ein einstimmiges und begeistertes „Ja“ zur Fortsetzung der Sportangebote für Menschen mit Einschränkungen. VERENA GUFLER


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Projekt Bienenweide (fast) abgeschlossen

Am 18. Juni fand die Abschlussveranstaltung des Pilotprojektes „Bienenweide Latscher Sonnenberg“ statt. LATSCH - Insgesamt rund 4.000 Bäumchen von 22 verschiedenen Baum- und Straucharten wurden in den vergangenen 3 Jahren an den Böschungen der neuen Steinschlagschutzdämme oberhalb des Waalweges am Fuße des Latscher Sonnenberges gepflanzt. Am 18. Juni wurde das Gemeinschaftsprojekt „Bienenweide Latscher Sonnenberg“ mit einem kleinen Baumfest abgeschlossen. Es waren der Verband der Vinschger Produzenten für Obst und Gemüse (VIP), das Forstinspektorat Schlanders, der Imkerverein Latsch, die Fraktion Latsch und das Land, die das Pilotprojekt vor 3 Jahren in Angriff genommen hatten. Im ersten Jahr führten die Förster vor allem Gestaltungsarbeiten auf dem ca. 10.000 Quadratmeter großen Areal durch. Sie säten trockenresistente und bienenfreundliche Bodenpflanzen und bepflanzten einen Teil der Dämme mit rund 1.400 Bäumchen und Sträuchern. 2021 kamen weitere 2.000 Bäumchen und Sträucher dazu und im Frühjahr 2022 noch einmal 600 Stück. Um das Anwachsen zu erleichtern, wurden die Pflanzen und Sträucher während der ersten zwei Jahren bewässert. „Das langfristige Ziel

ist es, die Bienenweide jetzt möglichst der Natur zu überlassen“, sagte Georg Pircher, der Amtsdirektor des Fortinspektorates, bei der Abschlussveranstaltung am 18. Juni. Das heiße aber nicht, „dass wir jetzt nicht mehr hinschauen. Wir werden die neu bepflanzten Flächen auch in den nächsten Jahren im Auge behalten.“ Dass ein Teil der Pflanzen nicht überlebe, liege in der Natur der Dinge: „Wir haben es mit einem extremen Trockengebiet zu tun und der Wildverbiss kommt dazu.“ VIPObmann Thomas Oberhofer wertete das Projekt als konkrete Maßnahme des Bienenschutzes und als Zeichen der Zusammenarbeit zwischen den Imkern und Obstbauern: „Die Bauern sind darauf angewiesen, dass die Bienenvölker ihre Obstanlagen bestäuben und für die Bienen sind Apfelblüten im Frühling eine wichtige Nahrungsquelle. VIP und die Imker arbeiten seit vielen Jahren eng zusammen.“ Thomas Oberhofer erinnerte u.a. an die Bienenwanderung und die Bienenköniginnen-Zucht. „Wir kommen nur miteinander weiter“, so Oberhofer. Von außen lasse man sich dabei nicht stören. Auch im Bereich der Biodiversität und Ökologisierung des Lebensraumes

sei man aktiv. Peter Tscholl, der Obmann des Imkervereins Latsch, sieht in der Bienenweide einen Beitrag für den Schutz und Erhalt der Biene. Laut Thomas Oberhofer ist das gemeinsame Pilotprojekt nicht die letzte Initiative: „Wir haben vor rund einem Jahr als VIP eine Gruppe gegründet, der Obstbauern und Imker angehören.“ Ziel sei es, die Zusammenarbeit weiter zu verbessern. Der Imker Norbert Jung aus Latsch begrüßte zwar die Schaffung der Bienenweide als super Projekt, gab aber zu be-

denken, „dass nur rund 20% der gepflanzten Bäume und Sträucher überlebt haben. Der Großteil ist vertrocknet.“ Jung regte daher eine dauerhafte Beregnung an, wofür bestehendes Überwasser genutzt werden könnte. Seitens der Förster wurde argumentiert, dass man gezielt trockenresistente Pflanzen ausgewählt habe. Dass einige absterben, sei natürlich. Viele werden sich aber im Laufe der Jahre festigen und dem trockenen Ambiente anpassen. Die Natur brauche eben ihre Zeit. SEPP

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„Catena aurea“ am Bahnhof in Laas

Gruppenbild vor der neuen Skulptur am Bahnhof in Laas, die zum Dialog über die Zukunft Europas einladen soll. LAAS - Thomas von Aquin stellte im 13. Jahrhundert einen außergewöhnlichen Kommentar zu den vier Evangelien zusammen: er durchforstete markante Aussagen von Kirchenvätern und Kirchenschriftstellern zum Bibeltext und verband die gefundenen Texte so geschickt, dass sie als die fortlaufende Auslegung eines einzigen Autors angesehen werden könnten, hätte er nicht stets seine Quelle offengelegt. Schon seine Zeitgenossen erkannten den Wert dieses Werks, das später den Titel „Catena aurea“ (Goldene Kette) erhielt. „Catena aurea“ heißt auch die neue Marmorskulptur am Bahnhof in Laas, die der Laaser Künstler Roland Parth in mehrmonatiger Arbeit in der Marmorwerkstätte Mayr in Laas geschaffen hat und die am 17. Juni vorgestellt wurde.

Wie der Künstler ausführte, nimmt er in seiner Skulptur auf den historischen Werdegang Europas Bezug. „Es gab in der Entwicklung Europas viele leidvolle Erfahrungen, Bürger- und Glaubenskriege, Um- und Durchbrüche und immer wieder auch neue Anfänge“, sagte Roland Parth. Er habe versucht, diesen Werdegang und die Bildung gemeinsamer Werte mit der Skulptur darzustellen: „Das oberste Glied der Kette symbolisiert die Idee der Einheit Europas.“ Die Skulptur ist Teil der Initiative „Europäischer Skulpturenweg“, die der Verein „Art moves Europe“ mit Sitz in Alsdorf bereits vor 2 Jahren gestartet hatte. Wie Dietmar Spechtenhauser, der Koordinator der Initiative in Laas, informierte, ist Alfred Mevissen, der Vorsitzende des Vereins, ein

ausgesprochener Liebhaber von Laas und des Laaser Marmors. Mevissen hatte Künstlerinnen und Künstler aus allen europäischen Ländern eingeladen, sich mit einer Skulptur zum Thema „Visionen für Europa“ am Skulpturenweg zu beteiligen, um so einen Beitrag für eine offene und demokratische Gesellschaft in Europa zu leisten. Anfang Mai 2022 wurden 39 Skulpturen virtuell zum „Europäischer Skulpturenweg“ zusammengeschlossen und verbinden nun 14 Länder Europas. Bei der Eröffnung dankte Dietmar Spechtenhauser allen, die die Schaffung der Skulptur in Laas unterstützt bzw. mitgetragen haben: Gemeinde Laas, Raiffeisenkasse Laas, Lasa Marmo, Tourismusvereins Schlanders-Laas, Bildungsausschuss und Bildhau-

erwerkstätte Mayr. Roland Parth hat seine gesamte Künstler-Gage den Flüchtigen aus der Ukraine, die derzeit bei Privaten in der Gemeinde Laas untergebracht sind, zur Verfügung gestellt. „Das ist eine tolle Geste, über die sich die 7 Personen aus der Ukraine, die derzeit bei uns leben, sehr freuen“, bestätigte Bürgermeisterin Verena Tröger. Angesichts des Krieges in der Ukraine sei es mehr denn je angebracht, den europäischen Grundgedanken hochzuhalten, „denn die Einheit in Europa beginnt zu bröckeln.“ Gruß- und Dankesworte überbrachten auch Raika-Obmann Johann Spechtenhauser, Kurt Ratschiller von der Lasa Marmo, die den Stein zur Verfügung gestellt hatte, sowie Tourismusvereins-Präsident Karl SEPP Pfitscher.

SCHLANDERS - Am 23. Juni hat

Foto: Alessio Nalesini

85-Jährige aus der Gemeinde Schlanders feiern sich eine kleine Gruppe von Junggebliebenen zu einem wunderschönen Wortgottesdienst in der Kirche in Kortsch getroffen. Herbert Habicher berührte mit seinen gut gewählten Worten über die Liebe. Musikalisch umrahmt wurde die Andacht von der Chorleiterin Zilli Lechthaler und einer Geigerin. Dabei haben die Jubilare für ihr gutes Leben gedankt und für viele weitere gesunde Jahre gebeten. Anschlie- einem Glasl Wein einen gemüt- innerungen, an die Schulzeit und ßend konnten alle im Gasthof lichen Nachmittag in geselliger Jugend, wurden aufgefrischt. Alle Sonne bei einem guten Essen und Runde verbringen. Viele alte Er- hatten einander viel zu erzählen: 42

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Im Bild (v.l.): Walter Wieser, Luis Mair, Toni Siller, Elmar Karnutsch, Hermann Andorfer, Walter Weißhorn, Hias Weiß, Ottokar Lechthaler, Anna Weithalter, Rosl Wielander, Hilde Pedross und Hedwig Verdross.

Wie schön es doch war, trotz der Entbehrungen der damaligen Zeit! RED


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Rendering: Arch. Klaus Marsoner, Latsch

Aus Schießstand wird Kulturhaus

Situation heute: Südfassade mit Namenszug und Österreichisch-Ungarischem Kaiseradler, darauf das Habsburg-Lothringische Dynastenwappen LATSCH - Der Beschluss der Landesregierung, den „Kaiser Franz Josef I. Jubiläums Schiesstand Latsch 1908“ unentgeltlich an die Gemeinde Latsch abzutreten, wurde am 28. Mai 2019 gefasst. Damals war der heutige Bürgermeister Mauro Dalla Barba noch Kulturreferent. Damals war auch schon die Verwendung des unter Ensemble Schutz stehenden Gebäudes „in den Auen“ festgelegt. Die Schützenkompanie sollte endlich eine Bleibe und einen Trachten-Raum erhalten. Der Heimatpflegeverein kann Depotund Archivräume beziehen. Eine Machbarkeitsstudie für Sanierung bzw. Restaurierung wurde angekündigt. Geldmittel erhoffte man sich aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE). Zwei Jahre später präsen-

Situation morgen: nach behutsamen Eingriffen nach Plänen von Architekt Klaus Marsoner

Vom Ziel am „Bleibichl“ mit dem Zielergraben zwischen zwei 5 m hohen, durch Erdreich abgedämmten Mauern ist ein bescheidener Rest mit Laube geblieben.

tierte Architekt Klaus Marsoner schrieb: „Das Ziel ist es, das Ge- ren und an die neuen Nutzungen das Projekt „Umbau und Sanie- bäude in seiner Ursprünglichkeit anzupassen. Es sollen so wenige rung Schießstand Latsch“ und zu erhalten, fachgerecht zu sanie- Eingriffe wie möglich gemacht und die bestehenden Strukturen so weit wie möglich erhalten werden.“ Vorgesehen waren Kosten von 930.000 Euro. In der Sitzung vom 27. Juni 2022 beschloss der Gemeinderat einstimmig „die Ausweisung eines Gebietes für öffentliche Verwaltung durch Umwidmung von Militärzone und Anpassung von umliegenden Flächen (Grünfläche, Gewässer, Radweg).“ Für Latsch war es die erste Änderung des Bauleit- und Landschaftsplanes, die nach dem Landesgesetz 2018 „Raum und Landschaft“ ausschließlich in die Laut Chronist Hans Pegger ist es der 4. Standort für einen Kompetenz des Gemeinderates fiel. Schießstand in Latsch. Verlegt werden musste er, weil seit 1906 die Vinschgau-Bahn durch die Schusslinie fuhr (aus Hans Pegger, Chronik von Latsch, 1986, Aufn. 1932 Emil Pegger).

GÜNTHER SCHÖPF

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„Tag der Landschaft 2022“ in Planeil

bewahren. Die Stiftung unterstützt naturnahe Begrünungen, die auf der Verwendung von autochthonem, GENPOOL GENPOOL GENPOOL GENPOOL BERGWIESEN GENPOOL BERGWIESEN BERGWIESEN BERGWIESEN BERGWIESEN lokal geerntetem Saatgut höchster PRATI PRATI PRATI DI PRATI MONTAGNA DI PRATI MONTAGNA DI MONTAGNA DI MONTAGNA DI MONTAGNA - UN - UN POOL - UN POOL - UN POOL GENETICO - UN POOL GENETICO POOL GENETICO GENETICO GENETICO Qualität beruhen. Ziel ist der Erhalt 08.07. 08.07. in08.07. Planeil in08.07. Planeil in08.07. /Planeil Mals in/Planeil Mals in - Val /Planeil Mals -Venosta Val / Mals - Venosta Val / Mals - Venosta Val- Venosta Val Venosta und die Aufwertung der Biodiversität ore 09:45 ore 09:45 ore h stazione 09:45 ore h stazione 09:45 ore h stazione FS 09:45 hMalles, stazione FShMalles, stazione FSTreffpunkt Malles, FSTreffpunkt Malles, FSTreffpunkt Malles, Bahnhof Treffpunkt Bahnhof Treffpunkt Bahnhof Mals, Bahnhof Mals, Bahnhof Mals,Mals,Mals, in der alpinen Kultur- und Naturlandritorno ritorno verso ritorno verso le ritorno 16:00 verso ritorno le 16:00 verso le 16:00 verso le 16:00 le 16:00 schaft, indem das jahrtausendealte floristische Erbe unserer Wiesen GENPOOL BERGWIESEN erhalten bleibt, neu ausgesät und PRATI DI MONTAGNA - UN POOL GENETICO wieder angebaut wird. Die Einfuhr 08.07. in Planeil / Mals - Val Venosta gebietsfremder Wiesen-Arten und ore 09:45 h stazione FS Malles, Treffpunkt Bahnhof Mals, eine intensive Bewirtschaftung der ritorno verso le 16:00 ehemals bunt blühenden Wiesen führten nämlich zu einer Verarmung von vielfältigen und ästhetisch ansprechenden Blumen. RED

TAG DER LANDSCHAFT GIORNATA DEL PAESAGGIO

2022

wiesen“ heißt das Motto des „Tages der Landschaft 2022“, zu dem die Stiftung „Landschaft Südtirol“ am Freitag, 8. Juli 2022 nach Planeil einlädt. Treffpunkt ist um 9.45 Uhr am Zugbahnhof in Mals. Beim heurigen „Tag der Landschaft“ richtet sich der Fokus auf die Bergwiesen. „In Jahrhunderten durch Handarbeit geschaffen, sind unsere Bergwiesen heute vor allem Lebensräume hoher Biodiversität in einer ökologisch verarmten Kulturlandschaft. Und damit ein wichtiger Genpool für Pflanzen und Tiere“, so die Stiftung, die dazu beitragen möchte, dieses Erbe zu

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2022 2022 2022 2022 2022

PLANEIL/MALS - „Genpool Berg-

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Abteilung Natur, Landschaft Abteilung Natur, Landschaft Abteilung Ripartizione Natur, Natura, Landschaft Abteilung paesaggio Ripartizione Natur,Natura, Landschaft Abteilung Ripartizione paesaggio Natur,Natura, Landschaft Ripartizione paesaggio Natura,Ripartizione paesaggio Natura, paesaggio und Raumentwicklung und Raumentwicklung e sviluppo und Raumentwicklung del territorio e sviluppo und Raumentwicklung del territorio e sviluppo und Raumentwicklung del territorio e sviluppo del territorio e sviluppo del territorio

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Der Umweltkatastrophe entgegenwirken Tiny FOP MOB zieht Bilanz. SCHLANDERS - Von Juli bis Ok-

tober 2021 war das Tiny FOP MOB, das kleine rollende Forschungs- und Praxis-Mobil aus Holz und Hanf, unterwegs durch den Vinschgau. In den vergangenen Monaten wurden dazu noch intensiv Ergebnisse von Befragungen ausgewertet. Am 17. Juni fand in der Drusus-Kaserne in Schlanders, in den Räumen von BASIS Vinschgau, die offizielle Abschlussveranstaltung dazu statt. Das Projekt von Eurac Research wurde vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert. Als Partner fungierten die Freie Universität Bozen und die Handwerksbetriebe Habicher Holzbau GmbH und Schönthaler Bausteinwerk GmbH.

Abschlussveranstaltung in der BASIS.

Wirtschaft. Die Initiatorinnen des Personen besuchten das rollende Projekts, Ingrid Kofler, Soziologin Reallabor. Dabei konnten sich und Projektleiterin, sowie Daria Besucherinnen und Besucher auf Habicher, Sozioökonomin und freiwilliger Basis mittels FrageboCo-Projektleiterin, stellten den gen an einer Befragung beteiligen. Abschlussbericht vor. Das Mobil Rund 150 Fragebögen zum Thema hatte in den Gemeinden Latsch, Nachhaltigkeit und UmweltbeSchlanders, Prad, Mals und Graun wusstsein wurden ausgefüllt. Die Zum Nachdenken anregen Halt gemacht. Vorweg: „Es sollte Aussage, dass wir einer Umweltkaetwas gebaut werden, das per se tastrophe zusteuern, wenn wir so Das Tiny FOP MOB soll nachhaltig ist“, erinnerte Daria weitermachen wie bisher, erzielte Bauprojekt, Bildungs- und For- Habicher. So entstand das Tiny dabei die höchste Zustimmung: schungsinitiative in einem sein. Es FOP MOB auf kleinstem Raum. 58,6 Prozent der Befragten stimsolle Menschen zum Nachdenken Beim Bau ging man auf keine men voll und ganz zu, fast 30 Proüber Nachhaltigkeit anregen und Kompromisse ein, Plastik und Co. zent weitgehend. Beinahe ähnlich Raum für innovative Ideen bieten. wurden freilich ganz vermieden, hohe Werte erreichte die Aussage, Das Projekt hat in der BASIS in Holz und Hanf waren die einzigen dass die Grenzen des Wachstums Schlanders begonnen und fand Rohstoffe. Es sei kein CO2-Abfall unserer Industriegesellschaft damit auch dort seinen Abschluss. entstanden. schon überschritten wurden oder „Es ist für mich als Schlanderser sehr bald erreicht werden. Viele Bürgermeister und als Präsident Befragte stimmen zu: Unterwegs Menschen sind beunruhigt, was der Bezirksgemeinschaft ein Tag in Richtung Umweltkatastrophe die Zukunft betrifft. Der Aussage „es beunruhigt mich, wenn ich der Freude. Es ist ein großes Forschungsprojekt mit wichtigen AkIn jeder Gemeinde standen drei daran denke, unter welchen Umteuren“, betonte Dieter Pinggera Events im rollenden Forschungs- weltverhältnissen unsere Kinder bei der Abschlussveranstaltung. und Praxis-Mobil an. Workshops, und Enkelkinder wahrscheinlich Die BASIS sei genau der richtige Vorträge etc. wurden abgehalten. leben müssen“, stimmten über 44 Ort hierfür und biete Raum für In- Interessierte konnten sich auch Prozent voll und ganz zu und 42,5 novation. „Nachhaltigkeit ist der- einfach so ein Bild vom Mobil Prozent weitgehend. Eine hohe zeit eines der wichtigsten Schlag- machen. Insgesamt rund 1200 Uneinigkeit herrschte hingegen worte. Ich wünsche mir genauso wie die Verantwortlichen, dass dieses Projekt zu weiteren Diskussionen anstoßen kann“, erklärte Pinggera. Nicht umsonst trug die Abschlussveranstaltung den Titel „Eine Reise geht (nicht?) zu Ende“. Denn fest steht: Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung sind erste Schritte auf dem Weg zu einer nachhaltigen Gesellschaft und Das Mobil tourte durch den Vinschgau. 44

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bei der Aussage „wir vertrauen zu sehr der Wissenschaft und der Technik und zu wenig unseren Gefühlen“: Den höchsten Wert erreichte dabei dann auch die Antwortmöglichkeit teils/teils mit über 30,1 Prozent. 46,4 Prozent stimmten ganz oder weitgehend zu, 23,5 Prozent eher nicht bzw. überhaupt nicht. Für mehr Nachhaltigkeit im Bauen Im Rahmen des Projekts wurden unter anderem auch Maßnahmen „für mehr Nachhaltigkeit im Bereich Bauen und Wohnen“ erarbeitet, und zwar: Die Anpassung politisch-juristischer Rahmenbedingungen; Förderung von Forschung und Entwicklung; Förderung von gemeinschaftlichen Wohn- oder Arbeitsprojekten; Innovative Projekte im Bereich Flächennutzung, Ortskernentwicklung & Grünraumgestaltung; Ausgleichszahlungen für die Begleichung von Kaufoder Mietspesen; Herstellung der Kostenwahrheit; Information zu nachhaltigem Bauen & Wohnen; Stärkung der Kooperationen – etwa zwischen Planer, Bauherren aber auch der Kundschaft – sowie Schulungen für Handwerksunternehmen & Planungsbüros und freilich Leuchtturmprojekte wie Tiny FOP MOB. MICHAEL ANDRES


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Alpines Flair, urig und erholsam, herzlich und genussvoll Das sind die Markenzeichen des neuen Pfeldererhofs. PFELDERS - Damit sich die Gäste im Urlaub wie zu Hause fühlen, packt die gesamte Familie Gufler im Traditionshotel mit an. Mama Marlene empfängt und umsorgt die Gäste mit Herzlichkeit, Tochter Anna überrascht mit ihrer modernen, einheimisch

neu interpretierten Küche mit täglichen Gaumenfreuden, Sohn Alexander bewirtet die Gäste mit erlesenen Weinen und speziellen Destillaten, Opa Hias und der kleine Maxi erledigen die eine und andere Arbeit, die im Haus oder im Garten anfällt.

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gedanke für die Arbeiten und Neuerungen, die während der „Unsere Gäste sollen sich wie vergangenen Zwischensaison zu Hause fühlen“: ganz nach die- durchgeführt werden konnten. sem Grundsatz hat sich die Fa- So entstanden aus sieben kleimilie Gufler entschieden, mehr neren Zimmern zwei geräumige, auf Qualität als auf Quantität zu gemütliche Kuschelzimmer und setzen. Das war auch der Leit- außerdem eine bestens ausge-

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VINSCHGER SPEZIAL

stattete Romantic-SPA-Suite. In dieser Wohlfühloase können die Gäste nicht nur in einer Whirlpool-Badewanne relaxen, sondern auch in einer finnischen Sauna schwitzen, auf der Sonnenterrasse mit Liegewiese den Alltag hinter sich lassen und noch viele weitere Annehmlichkeiten genießen.

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Naturparkführern versprechen schöne und aktive Tage im Einklang mit der alpinen Naturlandschaft. Auch modernste E-Bikes warten auf die Gäste und können direkt im Hotel gebucht werden. Mit den E-Bikes kann man die Umgebung bzw. das Tal auf zwei Rädern erkunden. Moderner Fitnessraum Für die ganz fleißigen Sportlerinnen und Sportler unter den Gästen wartet der Pfeldererhof zusätzlich mit einem Fitnessraum auf, der mit modernsten Geräten ausgestattet ist. Betreut werden die Gäste in diesem Raum nicht nur in Bezug auf die

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dabei auch noch verwöhnt wird. Die Seele baumeln lassen, abschalten und relaxen: dazu lädt das Alpine Spa in der neuen erweiterten Saunalandschaft des Wellnesshotels im Passeiertal ein. An Sommertagen besonders beliebt ist der Outdoorpool, wo man nicht nur Abkühlung findet, sondern gleichzeitig einen einzigartigen Panoramablick auf die Berg- und Naturlandschaft genießen kann.

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Halbpension-Angebot buchen, dürfen sich natürlich auf das Morgens starten die Gäste Abendessen freuen. Ein 5-Gänmit einem gesunden und reich- ge-Abendmenu mit einer feinen haltigen Frühstück mit frischem Auswahl an Köstlichkeiten aus Bio-Brot und Gebäcksorten vom einheimischen Produkten macht heimischen Bäcker sowie kalten den Abend zu einem besonderen und warmen, hausgemachten Le- Geschmackserlebnis. Es ist daher ckereien von heimischen Bauern empfehlenswert, gleich bei der in den Tag. Auf Wunsch wird den Reservierung auch das AbendGästen das Frühstück auf der essen zu buchen. RED Hotelterrasse oder auf dem Zimmer serviert. Alle Gäste, die ein

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VINSCHGER KULTUR

„Fibers of the mountains“ (Fasern der Berge – Textilien der Täler) heißt die Sonderausstellung mit Werken von Daniel Costa, die derzeit im MMM Firmian zu sehen ist.

MMM mit vielen Highlights SIGMUNDSKRON/VINSCHGAU - Zwei der 6 Standorte des Museumsprojekts von Reinhold Messner (MMM) befinden sich im Vinschgau: das MMM Juval in Kastelbell, das den Religionen der Bergvölker und dem Mythos Berg gewidmet ist, und das MMM Ortles in Sulden, wo Reinhold Messner von den Schrecken des Eises und der Finsternis erzählt, von Schneemenschen und Schneelöwen, vom Whiteout (meteorologisches Phänomen in Polargebieten und im Hochgebirge) und dem dritten Pol. In den Museen, die seit 2017 von Reinhold Messners Tochter Magdalena geleitet und geführt werden, geht es vor allem darum, Geschichten zu erzählen. „Die Kunst sehe ich als Erzählhilfe“, sagte Reinhold Messner, als er am 17. Juni im MMM Firmian auf Schloss Sigmundskron zusammen mit Magdalena Messner in die Sonderausstellung „Fasern der Berge – Textilien der Täler“ einführte, die bis zum 13. November 2022 zugänglich bleibt. Zu sehen sind Werke des Künstlers Daniel Costa. Seine Textilien sind das Ergebnis seiner „Recherche nach manchmal seltenen oder vergessenen, manchmal alltäglichen oder auch sehr komplizierten

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Foto: Nicole Windegger

Für „Lonely Planet“ gehören die Museen von Reinhold Messner zu den 12 besten in Europa.

Reinhold Messner: „Die Kunst sehe ich als Erzählhilfe.“

Magdalena Messner und ihr Vater Reinhold

Techniken der Faserverarbeitung.“ Costas Kunstwerke sind „in den Bergen Nepals verwurzelt. Verbunden mit dem Boden, auf dem Yaks, Schafe und Ziegen grasen und über Jahrtausende gelernt haben, unter extremen Bedingungen zu leben. Ein Land, in dem die Berge den Ton des Lebens und Überlebens angeben, wo die Berge das Handwerk nähren und die Mythologie inspirieren“, schreibt der Künstler.

Bewährtes und neue Highlights Zusätzlich zu vielen bewährten Angeboten, wie etwa die Gespräche am Feuer mit Reinhold Messner im MMM Firmian (16., 23. und 30. August sowie 2. September), die Gipfeltreffen (7. und 28. August) am Gipfelplateau des Kronplatzes mit einem morgendlichen Besuch des MMM Corones, oder die Veranstaltung „Mit Reinhold Messner auf Juval“


VINSCHGER KULTUR (26. August) kündigte Magdalena Messner noch viele weitere Events für die neue Saison an, sowie auch besondere Höhepunkte bzw. Projekte. Schon jetzt freuen kann man sich zum Beispiel auf einen besonderen Filmabend am 5. September im MMM Firmian. Gezeigt wird der Stummfilm „Mit dem Motorrad über die Wolken – Ein Sportfilm in den Dolomiten“ von Lothar Rübelt aus dem Jahr 1926. Der Film wurde in Kooperation mit dem Österreichischen Filmmuseum und dem Filmarchiv Austria restauriert. „AUTONO… WHO CARES?“ heißt das Motto der Open Air-Veranstaltung, die im Rahmen der Feierlichkeiten zu 50 Jahre Zweites Autonomiestatut am 16. September im MMM Firmian stattfindet. Die Vereinigten Bühnen Bozen (VVB) werden das Statut in Zusammenarbeit mit dem Center for Autonomy Experience (Eurac), der SAAV (Südtiroler Autorinnenund Autorenvereinigung) und dem MMM Firmian performen: Es soll ein neues Statut ins Spiel und ins Leben gebracht werden, „ein Statut, das Freude macht, hinterfragt, ehrlich und mehrsprachig ist und auch morgen noch in unser Herz passt.“ Besondere Veranstaltungen sind im August auch anlässlich des Jubiläums „20 Jahre MMM Dolomites“ geplant.

Jakob Volgger (Center for Autonomy Experience/ Eurac) und Ina Tartler (VVB) stellten die Open Air-Veranstaltung „AUTONO… WHO CARES?“ vor, die im September im MMM Firmian stattfinden wird.

geworden, dass der australische Verlag „Lonley Planet“, der als der weltweit größte Verlag für unabhängige Reise- und Sprachführer gilt, das MMM in die Liste der 12 besten Museen in Europa aufgenommen hat. „Das einzigartige Messner Mountain Museum ist ein Mosaik aus sechs Museen in den italienischen Alpen“, schreibt „Lonley Planet“. Reinhold Messner hat es geschaffen, „um die Beziehung zwischen Internationale Anerkennung für das MMM Mensch und Berg zu beschreiben.“ Sein Zentrum liegt im MMM Firmian bei Bozen, Nur wenige Tage vor der Programvor- wo man im Auf und Ab des Rundgangs die stellung im MMM Firmian war bekannt Höhen und Tiefen von der Menschennatur

erfährt. „Das Museum in den Wolken“ in den Dolomiten erzählt Geologie und Eroberung, Darstellung und Beschreibung der „schönsten Berge der Welt“. Im „‚Ortles“, dem Eis gewidmet, geht es förmlich in den Gletscher hinein, zu den Polen, in die Unendlichkeit. „Ripa“ in Bruneck ist den Bergvölkern gewidmet, „Juval“ ihren Religionen. Im „Corones“, von Zaha Hadid entworfen, geht es um die Haltung des traditionellen Alpinismus und ein 360° Panorama, das seinesgleichen sucht. In der Summe ist es ein Narrativ zum Thema Berg. Die Geschichte der Sherpas Der Geschichte der Sherpas widmet Reinhold Messer ein Museum, das er derzeit in Nepal errichtet. Untergebracht wird es in einem alten, typischen Sherpa-Haus, das Messner vor dem Abriss bewahrt hat. „Wir sind gerade dabei, das Museum einzurichten“, so Messner. Ziel sei es, die Geschichte der Sherpas darzustellen. Die Sherpas, wörtlich „Volk aus dem Osten“, sind vor 300 bis 400 Jahren aus der Kulturregion Kham in den Zentral- und Süd-Himalaya eingewandert. Im Besonderen will Messner aufzeigen, woher die Sherpas kommen und wie sie sich von Trägern und „Dienern“ zu den „führenden Figuren und Organisatoren beim Bergsteigen im Himalaya entwickelt haben.“ SEPP

Sonntag 10. Juli 2022 - 18.00 Uhr

Konzert in der St.Veit-Kirche auf dem Tartscher Bühel

AUSFÜHRENDE:

Ensemble Rosarum Flores

Andrea, Oberparleiter, Gaesang Reinhild Waldeck, Blockflöte,Harfe Ilse Strauß, Blockflöten Wolfgang Praxmarer, Laute

PROGRAMM: „Veitstanz“

– die Legende des hl. Vitus Musik von Walter Freye, Paul Hofhaimer, Heinrich Isaac u.a. Vor Beginn des Konzertes (17.30 Uhr) Führung in der St.Veit-Kirche

* Bauern markt Bauernmarkt *

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von Juni bis Oktober im Zentrum von Mals von Juni bis Oktober im Zentrum von Mals

mit Musik und lokalen Produkten; mit Musik und lokalen Produkten; jeden 2. Mittwoch im Monat mit speziellen Themen jeden 2. Mittwoch im Monat mit speziellen Themen 8. 8.Juni Juni 13.13.Juli Juli 10.10.August August 14.14.September September

Verkostungen undMitmachen Mitmachen Verkostungen und Familie, Kinder-Flohmarkt (noch Plätze Familie, Kinder-Flohmarkt (noch Plätze frei)frei) Kunst und Handwerk Kunst und Handwerk Käse OhneKultur Kulturkein keinKäse Käse Käse – Ohne

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VINSCHGER KULTUR

Geballte Vinschger Kunst Besondere Künstlermappen zum Jubiläum „40 Jahre Kiwanis Club Vinschgau“ LATSCH - Eine besondere Ausstellung ist noch bis zum 15. Juli, von Montag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr sowie am Samstag nach Vereinbarung, im „Spazio Rizzi“ in Latsch zu sehen. Es ist der Kiwanis Club Vinschgau, der anlässlich seines 40-jährigen Bestehens in Zusammenarbeit mit Vinschger Künstlerinnen und Künstlern zwei besondere Künstlermappen erstellt hat. Es handelt sich um zwei Editionen, die jeweils 12 Werke enthalten und in einer Auflage von je 30 Exemplaren realisiert wurden. Fast alle der am Projekt beteiligten Künstlerinnen und Künstler stammen aus dem Vinschgau, sind im Vinschgau aufgewachsen oder haben einen besonderen Bezug zum Vinschgau. Die Liste ist lang: Gianni Bodini, Ulrich Egger, Tomas Eller, Julia Frank, Bernhard Fuchs, Karl Grasser, Bernhard Grassl, Eduard Habicher, Elisabeth Hölzl, Walter Kuenz, Sonia Leimer, Alois Manfred Mayr, Carmen Müller, Martin Pohl, Othmar Prenner, Ar-

Im Bild (v.l.). Tomas Eller, Rudi Gartner und Sabine Gamper

thur Rinner Hornbacher, Hubert Scheibe, Christian Stecher, Erich Stecher, Luis Stefan Stecher, Esther Stocker, Reinhold Tappeiner, Peppi Tischler und Fernando Verani. Rudi Gartner, der Direktor des Kiwanis Clubs Vinschgau, blickte bei der Eröffnung der Ausstellung im Namen des amtierenden Präsidenten Hannes Rungg auf die Entstehung des Projektes zurück: „Wir wollten während der Pandemie kulturell helfen. Der damalige

Präsident Uwe Rinner machte es sich zur Aufgabe, Künstlerinnen und Künstler zu suchen und er hat sie gefunden.“ Gartner erinnerte daran, dass auch die Kunstschaffenden schwierige Jahre hinter sich haben. Vorgestellt hat die ausgestellten Werke und die Kunstmappen Sabine Gamper, die Kuratorin der Ausstellung. Diese umfasst einen fast vollständigen Querschnitt durch die aktuelle Vinschger Kunstszene.

Die Blätter für die beiden Mappen, die jeweils 12 Druckgrafiken enthalten, hatte der Künstler Tomas Eller als Handabzüge auf der Tiefdruckpresse in seinem Atelier in Wien produziert. Es handelt sich dabei zum Großteil um Synchrotron-Radierungen, die Eller in dem von ihm selbst entwickelten Fotogravure-Tiefdruckverfahren geschaffen hat. Tomas Eller stellte das Verfahren selbst kurz vor. Alle 24 Blätter sind in gerahmter Form in der Ausstellung zu sehen. Mehrfach gedankt wurde dem Hausherrn und Gastgeber Walter Rizzi, der den „Spazio Rizzi“ für das Ausstellungsprojekt zur Verfügung gestellt hat. Der Reinerlös des Projektes ist für eine bedürftige Familie im Vinschgau bestimmt. Neben vielen Künstlerinnen und Künstlern hatten sich auch zahlreiche Ehrengäste zur Eröffnung eingefunden, darunter u.a. Bürgermeister Mauro Dalla Barba, Raika-Obmann Georg Wielander und der Präsident des Kiwanis Clubs Meran, Johann Wörnhart. SEPP

Die Ausstellung und Künstlermappen umfassen einen fast vollständigen Querschnitt durch die aktuelle Vinschger Kunstszene.

CircoPaniKo in Schlanders SCHLANDERS - Ein besonderer Zirkus machte kürzlich bei der BASIS, am Exerzierfeld der Drususkaserne in Schlanders, Halt. Der CircoPaniKo. Panik war dabei freilich nicht angebracht, die Darstellerinnen und Darsteller wussten zu begeistern. Die Protagonisten waren allesamt Men- Willkommen im CircoPaniKo.

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Sie überzeugten.

schen, der Zirkus kommt ohne Tiere aus. Beim CircoPaniKo handelt es sich um den ersten zeitgenössischen Zirkus Italiens in einem Zirkuszelt. Der Zirkus wurde 2009 gegründet und verbindet Kunststücke mit Musik, Tanz und Theater. AM


VINSCHGER KULTUR

Amateurfilmer begeistern mit 1. Spielfilm

Volles Haus: Der Film stieß auf großes Interesse.

wurde. Schauspieler und Theaterregisseur Andy Geier aus Algund war für die Regie verantwortlich. Hinter der Kamera standen elf Mitglieder des Vereins, drei übernahmen das Schneiden. „Jeder spielte seine Stärken aus“, betonte Lanthaler. Vier Laienschauspieler, unter anderem von der Volksbühne Naturns, zeigten ihr Können auf der Filmbühne. Herausgekommen ist mit „Außenseiter“ ein besonderes Stück Vinschger

Filmgeschichte. Schauplatz ist die Mauslochalm (Frantschalm) am Naturnser Nörderberg. Gedreht wurde eine Woche, intensiv war vor allem die Vorbereitung.

schon einen Film machen. „Schön, dass es nun so gut geklappt hat“. Zum Inhalt soll nicht zu viel verraten werden. Der 23-minütige Spielfilm bietet jedenfalls eine Mischung aus Spannung, Action Ehrenamtliche Arbeit und Drama, hoch oben auf der Alm. Unter anderem geht es um „Ich wusste, dass wir gute Leute illegale Jagd, Liebe und das Entdeim Verein haben. Es galt, die- cken der persönlichen Geschichse zu motivieren. Alle haben es te. Ruth Kofler, Markus Gamper, ehrenamtlich gemacht“, erzählte Doris Lang und Richard Schupfer Lanthaler. Er selbst wollte immer sind in den Hauptrollen zu sehen. Voraussichtlich im Herbst soll der Spielfilm nochmals in Latsch gezeigt werden. Musikalisch umrahmt wurde die Premiere von der Jugendkapelle Naturns. Insgesamt rund 700 Besucherinnen und Besucher konnten sich im ausverkauften Bürger- und Rathaus die Filmpremiere ansehen und zeigten sich begeistert; etwa 200 Personen fanden keine Plätze mehr. Foto: Manuela Trenkwalder

NATURNS - „Wenn man eine Idee und einen Traum hat, dann soll man dies verwirklichen. Das haben wir gemacht“, betonte Leo Lanthaler, der Obmann des Amateurfilmer Vereins Vinschgau (AVV), bei der Premiere des Spielfilms „Außenseiter“ am 9. Juni. Wie groß das Interesse am ersten Spielfilm der Amateurfilmer war, wurde angesichts der zahlreichen Zuschauer im Bürger- und Rathaus in Naturns klar. „Dass so viele Menschen hier sind, zeigt, dass sich der Amateurfilmer Verein Vinschgau durch gute Arbeit einen Namen machen konnte. Als Leo die Gemeinde um Unterstützung gebeten hat, habe ich nicht gezögert“, sagte der Naturnser Vize-Bürgermeister und Kulturreferent Michael Ganthaler. Für das Drehbuch hatten die Amateurfilmer den Naturnser Autor Hanns Fliri gewinnen können. „Leo war vor drei Jahren mit der Idee an mich herangetreten und hat gefragt, ob ich das Skript schreiben würde. Eine Bedingung war, dass der Film in der Natur spielt“, erinnerte sich Fliri im „Making-of“ des Films, der vor dem eigentlichen Spielfilm gezeigt

Die Mitwirkenden des Films konnten sich feiern lassen.

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VINSCHGER SPORT

Im Rahmen der 100-Jahrfeier des ASV Latsch stand kürzlich ein Testspiel gegen die Vinschgau-Auswahl an. Hier mussten sich die erfolgsverwöhnten Altherren 3:6 geschlagen geben.

Landesmeister! Latsch jubelt „Familie Altherren“ erobert den Titel im Kleinfeld-Fußball. LATSCH - Es war eine Saison der Superlative für den ASV Latsch Altherren, kurzerhand genannt „Familie Altherren“. Am Ende der Saison stand der Gewinn des VSS-Kleinfeld-Landesmeistertitels. Ein Erfolg, den die Latscher seit Jahren anstrebten. Ein Erfolg, an dem sie in den vergangenen rund zehn Jahren mal knapper dran waren, mal weiter entfernt, aber freilich immer daran geglaubt haben. Der Reihe nach: Begonnen hat alles 2011. Dies war sozusagen die erste Saison der Latscher Altherren in dieser Formation. Altherren trifft es generell nicht immer, schließlich kann man ab 30 Jahren Teil der Altherren-Fußballer sein. Wobei vor allem die Latscher seit jeher den Schnitt nach oben schraubten. „Was nicht immer einfach war, viele andere Teams rüsteten in den letzten Jahren stark auf, mit jüngeren Spielern, die direkt aus starken Kampfligen kamen“, erinnert Lukas Schwarz, an dieser Stelle Pressebeauftragter der „Familie“, im Gespräch mit dem der Vinschger. Wobei er auch zugibt: „Heuer vor Saisonbeginn holten wir uns selbst Verstärkung von drei ‚jungen‘ Akteuren“. So war heuer der jüngste mit Hannes Angerer Jahrgang 1992, der älteste Rupert Andersag, Jahrgang 1967.

Siegreich: Die Latscher Altherren holten den Titel.

spieler und einen Torwart, gewechselt wird fließend. 16 Spieler und sieben Betreuer bzw. Helfer waren heuer Teil des Latscher Teams – bis auf 2 Kickern aus Göflan, einem aus Kortsch und einem aus Kastelbell kommen allesamt aus der Gemeinde Latsch. Als Kapitän fungierte Reinhard „Bomber“ Gruber, Harald Trafoier hat die Koordination für die Vereinstätigkeiten inne, Stephan Niedermair wurde im Laufe des Jahres zum Spielertrai12 Siege aus 12 Spielen ner. „Es geht zwar in erster Linie um Sport, Sieben Mannschaften gingen 2021/2022 Spaß und Zusammenhalt, aber natürlich ist in der südtirolweit einzigen Altherren-Klein- man immer ambitioniert, vorne mit dabei zu So entstand die „Familie“ feldfußballliga des VSS an den Start, neben sein. Heuer erkannten wir, dass es mit dem Bereits in der „Debütsaison“ 2011/2012, Latsch waren es Schluderns, Holzersond Titel endlich klappen kann. So sollten die eroberte man den 2. Platz. Auch in den Mortin (St. Martin in Passeier), 1. MFC Entscheidungen in die Hände eines Trainers Jahren darauf war man mit den Rängen 5, 5, Optimal Service (Meran), Prad, Laas und gelegt werden“, erklärt Lukas Schwarz. Von 3 und 3 stark. Einen Ausreißer gab es in der Schenna. Gespielt werden in der Liga 2 mal Beginn an hatte das Team einen Lauf, zeigte Saison 2016/2017, man musste sich mit Platz 30 Minuten, eine Mannschaft stellt fünf Feld- nicht nur technisch versierten Kombina-

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8 begnügen. Es war zu dieser Zeit als der Name „Familie Altherren“ entstand. Nach einem enttäuschenden Spiel in Eyrs wurde dieser Spitzname in der Kegelbar geboren. Man schwor sich ein, auf Zusammenhalt und Kameradschaft. In den Jahren darauf lief es mit den Plätzen 6, 7,4 und 6 etwas besser. Der ganz große Coup blieb aber aus. Bis heuer.


VINSCHGER SPORT tionsfußball, sondern stets auch Kampfgeist und Leidenschaft. Am Ende der Saison standen 12 Siege aus 12 Spielen. Meisterstück in Laas Bereits 2 Spiele vor Schluss hatten sich die Latscher den Meistertitel gesichert. An jenen Samstag Mitte Mai triumphierte Latsch in Laas mit 9:3. Es wurde gefeiert, bis in die Morgenstunden hinein. Die Schlanderser Kegelbar wurde kurzerhand zur „Heimspielstätte“ des ASV Latsch in dieser Nacht. Trotz der Feierlichkeiten galt es aber noch einiges zu tun. Zu Ende bringen, was man mehr als erfolgreich angefangen hat. Nach 10 Siegen aus 10 Spielen sollte es eine „perfekte Saison“ werden. Sprich, eine Saison ohne Punktverlust. Gerade beim letzten Spiel, daheim gegen St. Martin, wurde dieses Vorhaben gefährdet. Bis 5 Minuten vor Schluss lagen die Vinschger 1:2 zurück. Hannes Stecher und Stefan Niedermair mit einem Treffer in buchstäblich letzter Minute drehten die Partie. Auch den Torschützenkönig stellte in dieser Saison der ASV Latsch. „Legionär“ Martin Telka, ein Slowake der seit jeher im Vinschgau arbeitet und in Göflan lebt, erzielte 30 Treffer. Telka spielt seit knapp drei Jahren bei Latsch. Die ewige Torschützenliste der vergangenen 10 Jahre führt „Bomber“ Reini an, mit insgesamt 89 Treffern.

1.000 Euro Spende an den Vinzenzverein.

Soziale Aktionen

INFO

Auch abseits des Fußballplatzes zeigen sich die Latscher engagiert. So fand Ende April am Staatsfeiertag ein Frühschoppen am Latscher Lacusplatz statt. Im Rahmen der Benefizaktion konnten rund 1000 Euro an den Vinzenzverein Latsch gespendet werden. Auch künftig wolle man sich sozial engagieren und gleichzeitig für Belebung im Dorf sorgen. Und noch eines steht für die nahe Zukunft schon fest: In der kommenden Saison gilt es den Titel zu verteidigen – mit viel Zusammenhalt. Wie in einer Familie.

Folgende Spieler und Helfer gehörten zur Latscher Meistermannschaft 2022: Rupert Andersag, Hannes Angerer, Fabrizio Bagolin, Marcel Bullio, Patrick Fleischmann, Reinhard Gruber, Stephan Niedermair, Rene Pirhofer, Robert Pitscheider, Dietmar Raich, Klaus Rinner, Lukas Schwarz, Hannes Schwemm, Hannes Stecher, Ivan Tagliapietra, Richard Tappeiner, Martin Telka, Harald Trafoier, Benjamin Tragust, Randolf Trenkwalder, Stefan Weiss, Markus Wellenzohn sowie die Frauen und Kinder.

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VINSCHGER SPORT

Mals ist schon lange kein Geheimtipp mehr Im Obervinschger Hauptort wurde eine Woche lang auf hohem Niveau gefußballert.

Den ehemaligen Bundesliga-Spieler Ben Zolinski (rechts in Weiß) darf man nicht solange allein lassen. Mit dem Kopf eröffnete er den Torreigen gegen den SpVgg Unterhaching. MALS - Für Helmuth Thurner – seines Zeichens Präsident des ASV Mals – war es nur zum Teil eine hektische Woche. Schließlich ist der routinierte Fußballexperte auch ein Fußballnarr. Man weiß ja im Tourismusverein, in der Gemeinde und natürlich im Verein selbst, dass ihr Präsident quer durch Europa ein Netzwerker ist. Trotzdem hat sogar Helmuth Thurner gestaunt, als Vertreter des Schweizer Erstligisten FC Lugano in Mals anklopften. Sie fanden im Garberhof die ideale Unterkunft und am Trainingsplatz das Fußballfeld, das von der Unterkunft zu Fuß erreichbar ist. Fast zur gleichen Zeit – heuer zum 2. Mal - residierte der FC Kaiserslautern am südlichen Dorfende von Mals, im Bio-Hotel Panorama,

Einzug zur Partie FC Kaiserslautern gegen SpVgg Unterhaching

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ebenfalls in Fußgängerdistanz zur Sportanlage. Schon lautete die Schlagzeile „Ein Hauch von Bundesliga“, weil so viele, ehemalige Bundesligisten mit von der Partie waren. Und ebenfalls in der gleichen Woche hatte als „3. Nation“ das bayerische Unterhaching, der Drittligist mit Ex-Bayern Stürmer Sandro Wagner als Trainer, die Zelte im Hauptort Schlanders aufgeschlagen. Herzstück der Vorbereitungszeit im „schönen Südtirol“ und immer auch wertvoller Impuls für die Vinschgauer Fußballwelt waren drei Begegnungen. Schon in der ersten kamen die 400 Zuschauer auf ihre Kosten. Das „Torspektakel“ mit 4:3 Toren beendeten die „italienischen Eidgenossen“ knapp vor den „roten Teufeln“, wie die Kaiserslauterer

Katharina Fritz stellte Zufriedenheit unter den Fußballmannschaften fest. Im Bild mit Nadine Thurner, Erik Durm, Manfred Schwabl (Präsident Unterhaching) und ASV Mals Präsident Helmuth Thurner (v.l.)

genannt werden. Dann folgte eine handfeste Überraschung: Die Schweizer Erstligisten verloren gegen den Drittligisten FC Ingolstadt, den Schanzern, wie sich Ingolstädter nennen, mit 0:1. Fast zu einem „Länderspiel“ kam es am Samstag, 2. Juli mit Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz gegen die Münchner Vorstädter Unterhaching aus dem Freistaat Bayern. Zur Gaudi von Spielern und Zuschauern fiel der Spielball vom Himmel. Der Lauterer Physiotherapeut Ricardo Bernardy war im Flugdrachen über das Spielfeld gesegelt. Die Partie selbst war nur 10 Minuten lang eine Begegnung auf Augenhöhe. Mit 3:0 fertigten die Rheinländer die Bayern ab. Dass die Niederlage nicht höher ausfiel, war dem Hachinger Tor-

mann Rene Vollath zu verdanken. Zumal die Unterhachinger in der 2. Halbzeit ihre Jugendmannschaft auflaufen ließen. Die Spiele in Mals wurden souverän von der jungen Malserin Nadine Thurner moderiert. Die Event-Managerin in Salzburg holte nicht nur den Weltmeister von 2014, Erik Durm, vors Mikrophon, sondern bat auch Tourismus-Geschäftsführerin Katherina Fritz um ihre Einschätzung und scheute sich nicht, Vater Helmuth Thurner einen Schlusskommentar abzuringen. Präsident Thurner erwähnte die gelungene Zusammenarbeit mit Tourismusverein und Gemeinde und dankte Helfern und Freiwilligen für ihren Einsatz. GÜNTHER SCHÖPF

Nadine Thurner mit Erik Durm, Jg. 1992, Weltmeister von 2014 und Verstärkung für den FC Kaiserslautern


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Der LAC Vinschgau ist Partner der Bezirksgemeinschaft … …und Teil eines Interreg-Projekts im Dreiländereck Italien-Schweiz-Österreich.

SCHLANDERS - Im Interreg-Kooperationsprogramm V A Italien Österreich 2014-2020 lief das Projekt unter „Inklusion Terra Raetica für alle“. Für den Zeitraum Jänner 2021 bis 31. Oktober 2022 wurde es konkret als „Entwicklung eines Konzeptes für Menschen mit Einschränkungen“ von der Bezirksgemeinschaft vorgeschlagen und wird derzeit in Partnerschaft mit dem Leichtathletikclub Vinschgau umgesetzt. Der im Jänner 1972 in Eyrs von Sepp Rinner, Latsch, gegründete Zusammenschluss der Vinschgauer Leichtathleten und

Leichtathletik-Sektionen empfahl sich zur Projektarbeit aus zwei Gründen, einmal als einziger Fachverein für die Grundsportart Leichtathletik im Tale und dann durch seine übergemeindlichen Wettkampf- und Trainingsaktivitäten. Die theoretischen Grundlagen wurden vom Sportlehrer Michael Traut - seit langem im LAC tätig - ausgearbeitet. Dabei sprach er deutlich die Mängel an Bewegungsmöglichkeiten in außerschulischen Bereichen an. Für die praktische Umsetzung der Projektarbeit setzt sich neben Projektleiter

Traut auch Tobias Lechthaler ein, ebenfalls Sportlehrer und derzeit Vorsitzendes LAC Vinschgau. In einer Aussendung erwähnten die Zuständigen als Projektziel: „Menschen mit Beeinträchtigungen ein wöchentliches Bewegungstraining und damit Zugang zu Bewegung und Sport zu verschaffen.“ Dabei trainiere die Lebenshilfe Schlanders auf dem Sportplatz in Schlanders, die Werkstatt Prad in Prad und eine inkludierte Gruppe von Kindern und Erwachsenen zwei Mal auf den Sportanlagen in Mals. Vertieft worden sei die

Grenzen überschreitende Zusammenarbeit am 13. Juni mit einem Austauschtreffen mit der Lebenshilfe Landeck. Nach verschiedenen Vorträgen am Vormittag gab es am Nachmittag eine gemeinsame Bewegungseinheit. Den Teilnehmern standen mehrere Möglichkeiten offen. Abgerundet worden sei der ereignisreiche Tag mit einer Preisverteilung, wo alle eine Medaille überreicht bekamen. Die Preise wurden von den Raiffeisenkassen des Vinschgaus gesponsert. GÜNTHER SCHÖPF

Trainieren und Auftanken in Schlanders

SCHLANDERS - Der sommerliche Trainingsaufenthalt der Spielvereinigung Unterhaching gehört mittlerweile zur Tradition. Bereits zum 7. Mal verbrachten die Fußball-Profis aus Bayern in der Zeit vom vergangenen 27. Juni und 3. Juli einen Trainingsauf-

enthalt in Schlanders. Vom Fußballplatz und den weiteren Sportstätten in Schlanders waren die Unterhachinger ebenso begeistert, wie von der Unterbringung im „Schupferwirt“ und von der Schlanderser Gastfreundschaft insgesamt. Erstmals „eingefädelt“

hatte die mittlerweile schon traditionellen Trainingslager der SpVgg Unterhaching Helmut Tumler aus Schlanders. Der 1860-Fan hatte schon vor vielen Jahren den damaligen Haching-Trainer Claus Schromm kennengelernt. Am vergangenen Samstag spielte Unter-

haching übrigens in Mals gegen den 1. FC Kaiserslautern (siehe eigenen Bericht auf Seite 54). Im kleinen Bild oben rechts Helmut Tumler mit Patrick Hobsch, Stürmer der SpVgg Unterhaching. Im Bild in der Mitte Trainer Sandro SEPP Wagner. DER VINSCHGER 12/22

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Badminton: Sturm auf Mals Die Meldungen zum 33. Pfingstturnier übertrafen alle Erwartungen. MALS - Wer hätte das gedacht! Nach dem zweijährigen Stillstand wegen Corona schienen alle Dämme zu brechen. Es brach eine Flut an Meldungen über die Sektion Badminton herein. 30 Mannschaften waren für die Top- und die Hobby-Klasse gemeldet. Auch wenn zwei Vereine bis zuletzt noch abgesagt hatten, stand den Organisatoren ein Mammutprogramm bevor. In nur zwei Tagen mussten in zwei Hallen, auf 10 Feldern, für 28 Teams an die 150 Spiele stattfinden. Aber Mals wäre nicht Mals, wenn nicht auch scheinbar Unmögliches möglich wird. „Wer die Malser kennt, weiß dass sie es irgendwie schaffen! Und wir haben es geschafft! Das 33. Pfingstturnier gehört wieder der Geschichte an und hat Geschichte geschrieben und das seit der ersten Idee 1986, eine Zehnjahresfeier zu organisieren“, hörte man aus der Sektionsleitung. Am Werk gewesen sei eine „Mega-Truppe“, der es gelungen sei, alles abzudecken von der Turnierleitung über Bar, Küche und Festbetrieb. Kurzum das Pfingstturnier 2022 war ein „Mega Event“. Der Lohn waren eine tolle Atmosphäre, viele freundschaftliche Begegnungen und dankbare Komplimente von den neun Mannschaften in der Hobby-Klasse und den 19 in der Spitzengruppe.

„Planet Badminton“ in der Malser Oberschulturnhalle

In die Herzen gespielt „Das sportliche Resultat aus Malser Sicht hätte allerdings besser sein können“, meinte Koordinatorin Claudia Nista, „aber wir spielten uns in die Herzen und zudem auf den 5. Rang! Lieber hätten wir im Halbfinale und Finale mitgemischt, aber es war uns nicht vergönnt. Wir versuchen es nächstes Jahr wieder.“ Hart umkämpft war auch der 10. Rang von Mals II. Ebenfalls spannend wurde es in der Kategorie Hobby. Die Malser erkämpften sich Rang 7. Im Endspiel der „Top“ standen sich der BC Bad Königshofen aus dem fränkischen

Platz 10 für Mals II in der Spitzengruppe mit Samar Dhahari, Roy Mulder, Coach und beim Pfingsturnier auch Spieler, Nadine Thurner, Rudi Sagmeister, Carmen Thurner (v.l.)

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Bayern und der SV Katerhausen aus dem schwäbischen Bayern gegenüber. Am Ende siegte mit Königshofen ein „Neuling“ des Pfingstturniers. Platz 3 ging ebenfalls an einen „Neueinsteiger“. Der SV Gutsmuths Jena aus Thüringen verwies den FC Schönwald im Schwarzwald dieses Jahr auf Rang 4. An den Thüringern war Mals I knapp gescheitert. In der HobbyKlasse wurde mindestens genauso „gefightet“, und zum Schluss stand die Mannschaft Marling/Brixen ganz oben auf dem Stockerl, gefolgt vom Team Lichtenstein II und dem Debütanten Trainsema aus Pavia. Was wäre Mals ohne

seine „Pfingstfete“! Sie war den 2000er-Jahren gewidmet. Man traf sich auch heuer wieder, weil man nette Menschen treffen wollte, weil man Lust hatte zu feiern und zu tanzen. Ermöglicht haben die gute Stimmung und die netten Geschichten rund um’s Pfingstturnier viele freiwillige Helfer und die Großzügigkeit der Sponsoren, allen voran Vinschger Äpfel, Vion, Möbel De Stefani, Loacker und viele kleine, aber feine Betriebe rund um Mals, die Badminton immer wieder finanziell oder mit Sachpreisen unterstützen. GÜNTHER SCHÖPF

Im Auftrag von Coni Präsident Alex Tabarelli überreichten Veronica Ceradini, Sekretärin Coni Südtirol, und Orlando Pirini, Ausschussmitglied Coni Südtirol, Ehrenmedaillen des Nationalen Olympischen Komitees an die Malser Leistungsträger Judith Mair, Kevin Strobl, Lisa Sagmeister (v.r.)


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Die versilberte Sensation Anton Gurschler aus Staben ließ Malser Badminton-Herzen höher schlagen.

Erfolgreich in Vorarlberg: Anton Gutschler aus Staben

Auf Wettkampf-Tour: (v.l.) Anton Gurschler, Tom Scholz, Roy Mulder, Carolin Rauner, Maria Lara De March, Mara Stricker und Anna Hohenegger

DORNBIRN/WOLFURTH - Die kleine Malser Delegation bestehend aus Carolin Rauner, Anna Hohenegger, Maria Lara De March (alle U 17), Mara Stricker und Anton Gurschler (U 13) wurde von den „Coaches“ Roy Mulder und Tom Scholz zum Internationalen Jugendturnier nach Wolfurt und Dornbirn in Vorarlberg begleitet. Gegen Athleten aus 10 Nationen – darunter aus Tschechien, Rumänien, Schweiz, Deutschland und Frankreich - wollte man „internationale Luft“ schnuppern. „Die Kleinen – U 13 - trumpften dabei groß auf, insbesondere An-

ton Gurscher, der, nachdem er seine Emotionen unter Kontrolle bekommen hatte, seine Gruppenphase überstehen und sich sensationell bis ins Finale durchkämpfen konnte“, berichtete das Trainerpaar. Am Österreicher chinesischer Herkunft, Martin Zhang, sei der Siegesmarsch zu Ende gegangen. Auch Mara Stricker gewann ihr erstes Gruppenspiel im Einzel, verlor jedoch ihr 2. und überstand somit nicht die Gruppenphase. Gemeinsam mit Partner Anton gewann sie im Mixed ihr erstes Spiel, bevor die beiden in der 2. Runde den

späteren Turniersiegern aus Österreich unterlagen. Die Großen hingegen hatten harte Brocken zu bewältigen: Anna Hohenegger hatte in der 1. Runde gegen ihre tschechische Gegnerin keine Chance. Caro Rauner konnte nach erfolgreich gemeistertem 1. Satz nicht an ihre Leistung anknüpfen und verlor gegen Anic Metzger aus der Schweiz in drei Sätzen. Maria Lara De March hingegen bezwang in der 1. Runde ihre deutsche Kontrahentin in zwei Sätzen, bevor sie sich gegen die an 2 gesetzte Schweizerin Leila Zarroukh geschlagen geben

musste. Alles aber überstrahlte die Silbermedaille von Anton aus Staben. Der junge Mann feiert im November seinen 12. Geburtstag und wird von seiner Familie sehr unterstützt. Zusammen mit seinem älteren Bruder Jan besteigt er bis zu vier Mal den Vinschgerzug und fährt zum Training nach Mals. Dass Anton ein Kämpfer ist, bewies er nach seinem schweren Unfall vor drei Jahren. Damals erlitt er Knochenbrüche, als er von einem Auto angefahren worden war. GÜNTHER SCHÖPF

Gute Fahrt zum Training MALS - Für die Athleten und Trainer der Sportoberschule Mals konnte mit Unterstützung der Südtiroler Sparkasse ein neuer Sportbus angekauft werden. Dass die Zusammenarbeit zwischen der Südtiroler Sparkasse und der Sportoberschule Mals Tradition hat, zeigt sich nicht nur bei der Erneuerung des Fuhrparkes, sondern auch beim „Internationalen Sportforum Mals“, das heuer nach vierjähriger Pause vom 23. bis 29. Juli wieder am Oberschulzentrum

Mals stattfindet. Auch die Stiftung Sparkasse fördert jährlich die jungen Talente im Rahmen der „Südtiroler Sporthilfe“. Die Freude bei der Übergabe war groß (im Bild v.l.): Werner Oberthaler (Direktor), Veit Angerer (Spartenleiter Biathlon/Langlauf ), Josef Spechtenhauser (Direktor der Südtiroler Sparkasse Mals), Markus Klotz (Verantwortlicher der Sportoberschule Mals), Andreas Dorfmann und Fritz Ziernheld (Spartenleiter Ski alpin). RED DER VINSCHGER 12/22

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Gelungener Saisonabschluss Rückblick auf eine tolle Meisterschaft SCHLANDERS - Nach dem Sieg der 1. Division, dem damit einhergehenden Aufstieg in die Serie D und einer doch langen Saison 2021/2022 beendeten auch die restlichen Mannschaften des ASC Schlanders Raiffeisen Volleyball die Rückrundenmeisterschaft. Trotz vieler CoronaBeschränkungen ermöglichten die Trainer und der gesamte Ausschuss des Vereins den Mädchen eine tolle Meisterschaft: ein riesengroßes Dankeschön dafür!

U18 Die U18 Volleyballmannschaft mit Trainer Stefano Tarquini konnte in der Rückrunde noch 2 wichtige Siege einfahren und zwar gegen den ASV Latzfons mit 3:0 Sätzen und gegen Piu` Volley Bozen mit 3:2 Sätzen. Auch die U18 konnte sich dank dieser guten Leistungen für die Südtiroler Landesmeisterschaft Anfang Mai qualifizieren. Sie erwartete bei den Viertelfinalspielen, durch die Auslosung, leider die sehr starke Brunecker Mannschaft, welche die Rückrunde in der Regionalmeisterschaft bestritt. Dieses Spiel verloren die Schlanderserinnen mit 0:3 Sätzen und spielten deshalb am 15. Mai in Bozen beim Volleyballfinale der U18 um den 5. bis 8. Platz. Dort spielten alle Mädchen voll konzentriert und gewannen das erste Spiel gegen Volleytime M mit 2:0 Sätzen und auch das zweite Spiel gegen den SSV Brixen überlegen mit 2:0 Sätzen, sodass sie die Saison verdient auf dem 5. Platz beendeten. Zudem wurde Jasmin Gurschler Zweite bei der Fipav Wahl „Top Social Players 2022“.

3. Platz U13 mit Trainerin Steffi Tavernini und Helfer Thomas Gurschler

Lehrgeld bezahlen und konnten leider nicht mehr überzeugen. Ende April konnten sie sich für die Landesmeisterschaft qualifizieren und zeigten nochmal ihr Potential. Sie gewannen im Viertelfinale nach einem wahren Volleyballkrimi und auch dank zahlreichem, tobendem Heim-

publikum im entscheidenden 5. Satz mit 15:12 Punkten gegen Neumarkt Volley. So konnten sie am Muttertag in Bozen beim Finale um die ersten 4 Plätze antreten. Die U16 kämpfte, verlor aber aufgrund einiger Eigenfehler ganz knapp im 5. Satz gegen das Volley Team San Giacomo.

U16 Die U16 Volleygirls spielten die Rückrunde dank der erfolgreichen Vorrunde in der Regionalmeisterschaft, mussten dort aber infolge zahlreicher, krankheitsbedingter Ausfälle sehr viel VSS Vize-Landesmeister U10 mit Trainerin Sabine Schwalt 58

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Beim Finalspiel gegen den sehr starken SSV Bozen U16L verloren die Mädchen von Trainerin Sabine Schwalt vor dem zahlreich mitgereisten Fanclub mit 0:2 Sätzen und beendeten somit die Saison auf dem guten 4. Platz. Zudem wurde Julia Tumler von der Fipav zur Top Außenangreiferin gewählt, eine der besten 7 Spielerinnen Südtirols. U14 Die Mädels der U14 mit Trainerin Verena Tasser und Helferin Kati Lechthaler haben im Frühjahr an die Leistungen vom Herbst angeknüpft und eine gute Rückrunde gespielt. Das starke Aufschlagspiel und eine gute Offensive haben dafür gesorgt, dass sie sich als 2. Platzierte für die Playoffs in Bruneck qualifizierten. Dort ging den Mädels aber leider die Energie aus. Der SSV Bruneck setzte sich klar mit 3:1 durch. Beim Playoff-Finale in Brixen ging das Spiel gegen San Giacomo Black, nach einer schwachen Leistung, verloren, weshalb sie im Anschluss das Spiel um Platz 7 bestreiten muss-


VINSCHGER SPORT ten. Mit einem 2:0 Sieg gegen Volleytime Eppan sicherten sich die Mädels Platz 7. U13 Nach den Playoff-Spielen am 29. Mai in Bozen ging für die U13 des ASC Schlanders Raiffeisen eine spannende und erfolgreiche Saison zu Ende. Den Auftakt der Hinrunde machten die Mädchen mit dem Spiel gegen Neumarkt Volley, in dem sie sich leider 0:3 geschlagen geben mussten. Die Spielerinnen konnten jedoch in diesem Spiel ihre Stärken verbessern und wiederum wertvolle Erfahrungen sammeln, wie Betreuer Thomas Gurschler bemerkte. Das zweite Spiel gegen Neugries Volley hatte den Kampfgeist der Mädchen geweckt. Obwohl sie das Spiel 2:3 abgeben mussten, wurden die einzelnen Sätze hart umkämpft. Der SC Meran konnte den Mädchen nichts mehr an-

haben, 3:0 für Schlanders. Beim Spiel gegen den SSV Bozen mussten sich die Spielerinnen leider wieder mit 0:3 geschlagen geben. Dafür verlief das Spiel gegen den SSV Bruneck besser. Die Mädels konnten mit 3:1 den Sieg für sich bestimmen. Die nächsten zwei Spiele gegen Neumarkt Volley (0:3) und Neugries Volley (1:3) wurden von der U13 mit viel Einsatz und Leidenschaft gespielt, doch leider verloren. Bei den letzten drei Spielen, einmal gegen den SC Meran (3:0), gegen den SSV Bozen (3:1) und gegen den SSV Bruneck (3:0) zeigten die Mädchen ihr Können und ihren Kampfgeist und qualifizierten sich bei den Playoff Spielen für die Runde Platz 1 bis 4. Nach einem 0:3 Spiel gegen den sehr starken Gegner Neumarkt Volley fand das Entscheidungsspiel um den 3. und 4. Platz gegen den SSV Bozen statt. Nach einem nervenaufreibenden ersten ver-

lorenen Satz feuerten die Fans und vor allem die Trainerin Stefanie Tavernini und der Betreuer Thomas Gurschler die Mädchen noch einmal an. So drehte sich das Spiel und der Sieg gelang. Die U13 des ASC Schlanders Raiffeisen erhält den verdienten Pokal für den 3. Platz! U10 VSS Vize-Landesmeister und Bezirksmeister West Am 11. Juni fand die VSS Landesmeisterschaft in Kastelbell statt. Die Mädchen der U12 Schlanders 2 und beide Mannschaften der U10 des ASC Schlanders Raiffeisen nahmen daran teil. Die U12 Schlanders 2 holte sich bei den 5 Platzierungsspielen den Sieg gegen Volley Gherdeina und gewann mit (2:0), gegen Mals 2 konnten sich die Mädchen mit 1:1 durchsetzen, gegen Lana 1 mussten sie sich knapp mit nur einem

Punkt Rückstand (2:0) geschlagen geben. Dank der jungen motivierten Trainerin Sabine Schwalt machten die 4 Mädels große Fortschritte im spielerischen Bereich. Die U10 Mannschaft Schlanders 1 spielte in der Finalrunde und Schlanders 2 spielte um die Platzierungen 43-48 mit. Beide Mannschaften gewannen jeweils alle 5 Platzierungsspiele. Schlanders 1 hatte dann noch einmal die Möglichkeit, im Finalspiel gegen den SSV Bozen, den Landesmeistertitel der Kategorie U10 zu gewinnen. Leider wurde das Spiel 2:0 verloren. Nichtsdestotrotz wurden aber super Ergebnisse erzielt: Vize-Landesmeistertitel und Titel des Bezirksmeisters West der Kategorie U10. Also ein gelungener Abschluss für diese Saison! Nun können alle Spielerinnen und Trainer zufrieden in den wohlverdienten Sommermodus RED wechseln.

Neuer Coach und Lob für die Eisfix LATSCH - Kürzlich hat die Jahreshauptversammlung des AHC Vinschgau stattgefunden. Dabei wurde nicht nur zurück und nach vorne geblickt, sondern auch ein neuer Coach vorgestellt. Der neue Trainer in Latsch heißt Markus Hätinen. Der heute 48-Jährige ist in Finnland geboren und war zuletzt lange in Deutschland aktiv. Der ehemalige Torhüter stand während seiner Karriere unter anderem bei den Eisbären Regensburg, den Kassel Huskies und den Moskitos Essen unter Vertrag. Ab 2011 arbeitete er im Nachwuchsbereich des ERC Ingolstadt. In den vergangenen Jahren trainierte er die Nachwuchsteams in Straubing und Regensburg. Hätinen wird sowohl die Jugendteams als auch die Kampfmannschaft in Latsch betreuen. Ein positives Resümee zog Eisfix-Präsident Jürgen Pircher. Die Sektion Eishockey des AHC Vinschgau könne auch heuer auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken, nicht nur was die erste Mannschaft betrifft. Diese hatte sich im Playoff-Viertelfinale der Italian Hockey League Division 1 (IHL), der früheren Serie „C“, dem großen Favoriten

Die Eisfix versammelten sich.

Valpellice knapp in zwei Spielen mit 3:4 auswärts und 0:3 daheim geschlagen geben müssen. „Die wesentlichen Ziele wurden erreicht. Wir hatten ein Grundgerüst von Einheimischen, verstärkt mit Meraner Spielern. Der Fokus lag auf den Teamgeist“, so Pircher. Die Jugendarbeit trage Früchte, die Zusammenarbeit mit Meran laufe gut. Auch was den zweiten wichtigen Bereich

im AHC Vinschgau betrifft, nämlich das Eiskunstlaufen, konnte positive Bilanz gezogen werden. Sektionsleiterin und Ausschussmitglied Barbara Unterholzner erklärte, dass trotz Corona einiges gemacht werden konnte, ein Höhepunkt war etwa die Eisgala daheim in Latsch. Grußworte und viel Lob überbrachten Sportreferent Manuel Platzgummer und Bürgermeister Mauro Dalla

Barba. Sie betonten den Stellenwert des Vereins für den ganzen Vinschgau. „Ihr leistet eine hervorragende Arbeit. Danke für euren ehrenamtlichen Einsatz“, so der Bürgermeister. „Ohne euch gebe es das Eisstadion nicht mehr“, betonte Platzgummer. Das Eisstadion sei wichtig für das ganze Tal. Diesbezüglich gelte es in den nächsten Jahren einige Arbeiten durchzuführen. AM DER VINSCHGER 12/22

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„So international waren wir noch nie“ Überraschungsgäste bei der Muni-Meisterschaft 2022 in Naturns NATURNS - Internationaler geht’s fast nicht. Maksym Siegieńczuk, 38, Präsident des Weltverbandes der Einradfahrer, und die Salvadorianerin Geraldina Lozano waren die Spitze der Internationalität in Naturns. Beide nahmen am „Cross Country“-Bewerb teil und schienen sich am Naturnser Nördersberg sichtlich wohl zu fühlen. Siegieńczuk setzte sogar ein Rufezeichen, indem er zeitgleich mit dem viel jüngeren Sieger ins Ziel kam. Der „Cross Country Expert“ – für Fortgeschrittene - war mit 7,5 km die längste und anspruchsvollste Strecke. Die Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, aus Varese, Cles, Kaltern, Lajen, Latzfons, Villanders und Naturns starteten auf der Tablander Haide. Es ging über die Forststraße Richtung Tomberg, über den „Lupo-Trail“ nach Tabland, wieder hinauf zur Tablander Haide, über die Gsindböden, die Forststraße oberhalb des Restaurants Waldschenke hinauf und den „Flow Trail“ hinunter zum Zielbereich am Kindergarten Wichtelwald. In der Gesamtwertung zeigten einmal mehr die Perkmann Schwestern Anna-Maria und Nadia ihre ansteigende Form und kamen hinter den Herren der Schöpfung auf den Rängen 3 und 4 ins Ziel. Der

Start zum Cross Country: v.r. Anna-Maria Perkmann, Sarah Baumgartner (Villanders), Max Grüner (56), der spätere Sieger Michael Rabensteiner (Villanders) und Maksym Siegieńczuk (4).

erst 14-jährige Max Grüner als 7., Leonie Mengon als 11. und die Jüngste im Feld, die 12-jährige Valentina Gruber, vervollständigten das Naturnser Abschneiden. Auf der Bergab-Strecke, dem Downhill über den „Ötzi-Trail“, behauptete sich Anna-Maria als 4. und Nadia als 9. Nur drei Männer lagen bergan (Uphill) vor Anna-Maria und ihrer älteren Schwester Nadia. Immer im vorderen Mittelfeld auch die jungen Talente Max Grüner und Valentina Gruber. Eine Besonderheit im Einradsport ist die Möglichkeit, sich

Frauen-Power aus Naturns: Italienmeisterschaft in Villanders mit Nadia Perkmann, Anna-Maria Perkmann und Leoni Mengon (v.l.)

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selbst als Experte oder „StandardSportler“ einzuschätzen. Dadurch können im Nachwuchsbereich solide Grundlagen gelegt werden und sich Talente entwickeln. In Naturns fielen Pia Castiglioni und die Brüder Eliah und Noam Hanifle besonders positiv auf. Zum „Showdown“ der Einrad-Fahrer kam es am letzten Mai-Wochenende in Villanders. Die Punktewertungen aus der 1. Phase in Naturns und der 2. in Villanders ergaben die Meistertitel und möglicherweise die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in

Valentina Gruber mischte erfolgreich unter den „Experten“ mit.

Pia Castiglioni, Siegerin im Cross Country Standard in Naturns

Grenoble (F) im Juli und August. Anna-Maria Perkmann gab sich keine Blöße und kann sich Italienmeisterin im Cross, im Uphill und in der Gesamtwertung nennen, 43 Punkte vor ihrer Schwester Nadia. Überraschend stark traten die Juniorinnen Valentina Gruber (12) als 5. und Maya Hanifle (13) als 7. ins Rampenlicht. Leonie Mengon wurde 6. Bei den Männern behauptete sich Max Grüner als 7. zwischen den dominierenden Blöcken der Eisacktaler. GÜNTHER SCHÖPF

Noam Hanifle, 11, erfolgreich im Standard-Bereich


Lorena unter den besten 10 in Italien Lorena Lingg aus Prad beendete ihren zweiten Siebenkampf mit neuer Bestleistung.

Vielseitig: Lorena Lingg

Beständig: Lorena im Hochsprung

200 m-Lauf, auf den 4. Gesamtrang, 26,51 sec. (763 Punkte) zu 26,96 sec. (ca. 715 Punkte) im Jahre 2021. „Endlich!“ war Lorenas Reaktion nach ihrem ersten Weitsprung über 5 m. Die 5,06 m brachten 576 Punkte – 60 Punkte mehr als bei der Regionalmeisterschaft 2021. Obwohl Lorena sich beim Speerwerfen von 22,33 m in Lana auf 25,26 m in Mailand verbesserte, war es mit 387 Punkten die schwächste Wertung der Prader Mehrkämpferin. Wenn dann einer schwachen Disziplin eine weitere Schwäche folgt, dann sind die abschließenden 800 m ein doppelter „Leidensweg“. Fast drei Minuten (2:48,36) hatte Lorena Zeit, nach Luft zu ringen und es zu bereuen, nicht mehr Schnelligkeitsausdauer trainiert zu haben.

Sie wurde 20. im „Marathon“ der Siebenkämpferinnen, erhielt dafür aber 481 Punkte – fast um 100 Punkte mehr als durch den Speerwurf. Hinter den hohen Bewertungen der Lauf- und Sprungdisziplinen steht die Ansicht der Verbände, Jugendliche und Frauen nicht zum frühen Krafttraining zu animieren. Lorena hat oder hätte

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MAILAND - Die fast 17-jährige Lorena Lingg schaffte in Mailand trotz Hitze und Anreisestress eine Platzierung unter den „TopTen“ Italiens. Sie wurde Regionalmeisterin 2021 im Siebenkampf mit 4.067 Punkten und verließ die „Arena“ von Mailand 2022 mit 4.272 Punkten. Dabei war der Auftakt über 100 m-Hürden für sie und ihren begleitenden Vater Peter nicht unbedingt der Hinweis auf eine neue Bestleistung und kein Grund zu frohlocken. Mit 15.40 sec. über 100 m-Hürden blieb Lorena um 12 Punkte hinter der Leistung im ersten Siebenkampf mit 15,30 sec. Unter den 23 Konkurrentinnen in Mailand nahm sie damit einen 11. Rang ein. Aufatmen nach 1,65 m und 795 Punkte im Hochsprung! Man freute sich über die Beständigkeit. Nur eine Teilnehmerin hatte ein besseres Resultat erzielt. Den ersten persönlichen Lichtblick schaffte die Vinschgerin mit einer deutlichen Steigerung im Kugelstoßen von 8,51 m im letzten Jahre auf 9,39 m in Mailand. Sie kassierte dafür um 52 Punkte mehr als 2021. Wie im Hochsprung kam sie mit dem Ergebnis der letzten Disziplin am ersten Tag, dem

Erfolgreich: Lorena erhält das Trikot des Verbandes

die körperlichen Voraussetzungen, eine Zeit um 2:20 zu laufen. Das wären dann ungefähr 800 Punkte und Lorena wäre bei ihrer ersten Italienmeisterschaft vom 9. auf den 4. Rang vorgerückt. Derzeit wird sie meist in Mals von Otmar Velte aus Hessen betreut. Die 2005 geborene Praderin hat ihre ersten Leichtathletik-Ergebnisse 2017 als Drittplatzierte im Dreikampf der Mittelschüler in Latsch erzielt. 2018 sprang sie 1,32 m hoch und 4,10 m weit. Ein Jahr später hatte sie sich auf 1,41 m im Hochsprung und auf 4,36 m im Weitsprung gesteigert. Einen erstaunlichen „Qualitätssprung“ machte sie 2021 mit 1,65 m - Vinschgaurekord im Hochsprung der Frauen! GÜNTHER SCHÖPF

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für den Schneidereibetrieb. Bewerbungen an: Schneider & Sticker KG Moosweg 7 - Kastelbell

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Maschinisten (m/w) zur Bedienung der Eisenverarbeitungsmaschine.

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Bedienung für unsere Eidiele (m/w) · Jahresstelle · Vollzeit

· Durchgehende Arbeitszeit · 5 Tagewoche (Mo-Di frei)

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GLÜCKWÜNSCHE

Da schau hin: Jetzt stehst du in der Zeitung drin! Kaum zu glauben, aber wahr, heute wirst du 50 Jahr!

Alles Gute wünscht dir deine Familie

Gerhard Pacitti, 10.07.1972, Morter

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DER VINSCHGER 12/22

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir einen motivierten

Mitarbeiter mit Führerschein C oder B für Getränkelieferungen. Bewerbungen bitte an info@karner.it oder Tel. 0473 616 012


VINSCHGER MARKT

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir

STAPLERFAHRER (m/w) Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir

STAPLERFAHRER (m/w) Ihre Aufgaben: Aufgaben: lhre

• Mitarbeit bei der internen Logistik, Versand und Ernte

 Mitarbeit bei der internen Logistik, Versand und Ernte Tätigkeiten(Reinigungsarbeiten, (Reinigungsarbeiten usw.) • Andere Andere Tätigkeiten usw.)

lhre Aufgaben: Profil: Ihr Profil: bei der internen Logistik, Versand und Ernte Ihr Mitarbeit Sie verfügen verfügen über undund arbeiten selbständig Sie überBerufserfahrung Berufserfahrung arbeiten •Andere Tätigkeiten (Reinigungsarbeiten, usw.)  selbstständig Sie sind teamfähig, flexibel und zuverlässig Ihr Profil: • Sie sind teamfähig, flexibel und zuverlässig Wir bieten eine fixe Arbeitsstelle mit leistungsgerechter Ent-

 Sie verfügen über Berufserfahrung und arbeiten selbständig lohnung und ein sicheres Arbeitsumfeld. Wir Sie bieten sind teamfähig, und zuverlässig eine fixeflexibel Arbeitsstelle mit leistungsgerechter

VINSCHGER VERANSTALTUNGEN 08. JULI, 15. JULI 18.00- 23 UHR MALSER SOMMER 2022 Musikalische und kulinarische Genüsse in der Fußgängerzone Mals: freitags im Juli und August. Am 08.07. finden die Besucher unter dem Thema „Crazy Night“ kulinarische Köstlichkeiten vom Schützenverein, viel Jazz & Rock Musik und ein tolles Rahmenprogramm für Jung und Alt mit Kutschenfahrt, Schminkecke und Selbstgemachtes vom JUMA. Am 15.07. gibt es mit Sauguat Stimmungsmusik beim „Tiroler Abend“, für Speis und Trank sorgt der Schützenverein. Umrahmt wird dieser Abend von den Schuahplattlern aus Prad, einem Mal-Atelier für Kinder und Selbstgemachtes vom JUMA.

Für freuen uns aufein Ihresicheres Bewerbung. Bitte senden Sie lhre Entlohnung und Arbeitsumfeld. Wir bieten eine fixe Arbeitsstelle mit leistungsgerechter EntBewerbungsunterlagen, deren vertrauliche Behandlung lohnung und ein Arbeitsumfeld. Wir freuen unssicheres aufdie Ihre Bewerbung! zugesichert wird, an GEOS bzw. kontaktieren sie Herrn Hannes Spögler - E-Mail hannes.spoegler@vip.coop oder Für uns auf Ihre Bitte senden Sie lhrecell. Bittfreuen e senden Sie IhreBewerbung. Bewerbungsunterlagen, deren 342-1255856 Bewerbungsunterlagen, deren vertrauliche Behandlung vertrauliche Behandlung zugesichert wird, an die GEOS bzw. kontakti eren Herrnbzw. Hannes Spögler unter zugesichert wird, an Sie die GEOS kontaktieren sie Herrn hannes.spoegler@vip.coop oder Tel. 342 12 55oder 856cell. Hannes Spögler - E-Mail hannes.spoegler@vip.coop 342-1255856

Das Oberschulzentrum Mals sucht ab sofort

1 Verwaltungssachbearbeiter*in (6. FE) in Teilzeit (23 Wochenstunden)

Tischler / Zimmermann EFZ (100%)

Anforderungsprofil: · Maturadiplom · Zweisprachigkeitsnachweis B2 · deutsche Sprachgruppenzugehörigkeit Ihre Bewerbungsunterlagen übermitteln Sie bitte per Email an folgende Adresse: os-osz.mals@schule.suedtirol.it

Die Aregger GmbH ist ein junges und aufstrebendes Unternehmen, das sich mit großer Leidenschaft allen Holzarbeiten verschrieben hat. Zu Ihren Aufgaben gehören - Schreinerarbeiten/Holzbau - Parkettarbeiten/Terrassen - selbständiges speditives Arbeiten Unsere Anforderungen - abgeschlossenen Ausbildung als Schreiner oder Zimmermann EFZ - Sie arbeiten gerne im Team und übernehmen Verantwortung - Sie arbeiten sauber und selbständig - Sie haben den Führerschein - Sie haben Freude am Beruf Wir bieten Ihnen - Junges, motiviertes und aufgestelltes Team - Angenehmes Arbeitsumfeld mit top ausgestatteter Werkstatt - Interessanter und vielseitiger Aufgabenbereich Fühlen Sie sich angesprochen? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung! Ihre Bewerbung senden Sie bitte an: Aregger GmbH - Roland Aregger Mattastrasse 42 - 7270 Davos Platz Tel +41 (0)79 488 70 78 - info@aregger-davos.ch www.aregger-davos.ch

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir:

Raumpfleger*in

in Teilzeit (20 Wochenstunden)

(Arbeitszeiten 6 – 11 Uhr, Wochenende 1-2x/Monat auch nachmittags)

Mitarbeiter*in Kasse in Teilzeit (20-26 Wochenstunden) (Bereitschaft zur Arbeit am Wochenende und in Ferienzeiten vorausgesetzt)

Weitere Informationen: www.aquaforum.it oder Tel. 0473 623 560 Anfragen und Bewerbungen können bis 22.07.2022 an info@vivalatsch.it gesendet werden.

DER VINSCHGER 12/22

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VINSCHGER MARKT Suche ab sofort Person für Haushalt, Garten und leichte Pflegeleistungen in Mals von Mo - Do von 18 bis 22 Uhr. Tel. 366 63 61 344 Wir suchen ein Zimmermädchen (m/w/d) in Teilzeit (4-Tage-Woche). Tel. 0473 835 060 oder info@margun.it

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir einen Kochcommis (m/w) und einen

Servicemitarbeiter (m/w) in Voll- oder Teilzeit.

Hotel Sand Nähe Naturns in Tschars www.hotel-sand.com Bewerbungen bitte an Familie Bernhart: info@hotel-sand.com oder Tel. 0473 624 130

Die Regionalentwicklungs-Genossenschaft Martell 3B sucht eine/n

MITARBEITER*IN FÜR VERWALTUNG, EVENTS UND PROJEKTE (Vollzeit, Teilzeit nach Absprache möglich)

Wir bieten eine abwechslungsreiche Tätigkeit mit flexiblen Arbeitszeiten und leistungsgerechter Entlohnung. Nähere Informationen unter www.martell.it Für Anfragen wenden Sie sich an info@martell.it oder Tel. 380 74 86 879

Wir sind einer der größten Arbeitgeber im mittleren Vinschgau und suchen zur Verstärkung unseres Teams eine/n

Mitarbeiter(in) für die Abteilung Produktion als Staplerfahrer (Vollzeit) Die Aufgabenbereiche umfassen: • Betreuung und Beschickung der Anlagen im Emballagenbereich • Mitarbeit bei der internen Logistik • Mitarbeit bei der Ernte Anforderungsprofil: • Bereitschaft zur selbständigen Arbeit • Kontaktfreudigkeit • Teamfähigkeit • Flexibilität Ihre Bewerbung richten Sie bitte innerhalb 15.07.2022 an: jobs.mivor@vip.coop MIVOR Obstgenossenschaft MIVO-ORTLER Industriezone 7 - I - 39021 Latsch (BZ) - Italy

BEZIRKSGEMEINSCHAFT VINSCHGAU KUNDMACHUNG Wir suchen für befristete Anstellungen mit Voll- oder Teilzeitarbeit

SOZIALASSISTENTEN/INNEN SOZIALPÄDAGOGEN/INNEN SOZIALBETREUER/INNEN QUALIFIZIERTE KÖCHE/INNEN REINIGUNGSKRÄFTE Abgabetermin für die Ansuchen ist der 21.07.2022, 12:00 Uhr Für nähere Auskünfte wenden Sie sich bitte an die Personalverwaltung Tel. 0473 736 872, E-Mail: infopersonal@bzgvin.it oder besuchen Sie unsere Website www.bzgvin.it

job.jugenddienst.it

Bewirb Dich

Der Präsident: Dr. Dieter Pinggera

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Jugendarbeiter*innen 20 bis 40 Wochenstunden

Mobile | Glurns | Prad | Stilfs

Die Sozialgenossenschaft LOLA sucht eine

pädagogische Leitung (w/m) Vollzeit (38 Std./Woche) oder Teilzeit im Bereich der Kleinkind- (Kita) und der Nachmittagsbetreuung / Hausaufgabenhilfe Wir bieten Dir: · Ein spannendes und abwechslungsreiches Aufgabengebiet · Weiterbildungsmöglichkeiten · Die Möglichkeit, persönliches Wissen, Können und kreative Ideen einzubringen Wir setzen voraus: · Ausbildung: Bachelorstudium im pädagogischen/sozialen Bereich · Interesse für die Themen der Frühpädagogik und allgemeinen Pädagogik · Flexibilität & Zuverlässigkeit · Teamfähigkeit & selbstständiges Arbeiten · Eigeninitiative Tätigkeiten: · Pädagogische Leitung von zwei KITA-Strukturen · Begleitung einer Einrichtung für die Nachmittagsbetreuung und Hausaufgabenhilfe für Grund-/MittelschülerInnen · Kommunikation mit den pädagogischen Teams · Kooperation mit anderen Institutionen und Diensten · Zusammenarbeit mit dem Leitungsteam Wöchentliche Arbeitszeiten von Mo. - Fr. Ort: Schlanders und Umgebung Arbeitsbeginn: 01. September 2022

Ein Job mit Sinn und Perspektive

DER VINSCHGER 12/22

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung an: Tel. 333 56 08 876 | lola@vi-so.org


VINSCHGER MARKT

sucht

Bist Du unser neuer Bauspengler? Wir sind ein mittelständisches und vielseitiges Unternehmen in der Nähe von Chur (CH), welches in der Dachdeckerei-Spenglerei Branche beheimatet ist und stehen für Qualität und Perfektion.

Zur Ergänzung unseres Teams suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung für den Standort Untervaz/GR einen

im Rahmen ihrer Strukturerweiterung im Raum Vinschgau ehrgeizige Akademiker, auch Maturanten, die sich beruflich in einem großen Unternehmen weiterentwickeln möchten. Geboten werden die berufliche Ausbildung, das Management eines Kundenstocks, berufliche Aufstiegsmöglichkeiten bis hin zu einer Fixanstellung. Interessierte werden ersucht, ihren Lebenslauf an folgende E-Mailadresse zu schicken: michael.storti@alleanza.it oder sich unter Tel. 335 10 50 617 oder Tel. 342 58 78 717 zu melden.

Bauspengler, gelernt

Du bist innovativ, arbeitest genau, beherrscht Dein Fachgebiet und die deutsche Sprache, arbeitest gerne in einem kleineren Team, dann bist Du bei uns richtig.

Landwirtschaftliche Grundstücke sucht

Bist Du vielleicht ein Lehrabgänger oder kurz nach der Lehre, dann scheue Dich nicht uns anzuschreiben. Wir unterstützen Dich dabei Deine erworbenen Kenntnisse auszubauen und zu verfeinern. Ein guter Fachmann ist noch nie vom Himmel gefallen.

Elektrikergesellen und Lehrling (w/m/d)

Bist Du interessiert? Dann sende bitte Deine vollständigen Bewerbungsunterlagen per Mail an: esther.cankiran@dwt-disch.ch.

Tel. 0473 611 796 info@elektro-reinstadler.it

Um Bewilligungen und Behördengänge brauchst Du Dich nicht zu kümmern, dies überbernehmen wir gerne für Dich. dwt Dach-Wand-Technik GmbH, Esther Cankiran,7204 Untervaz, Tel. +41 (0)81 322 80 00 – www.dwt-disch.ch Wollen auch Sie Menschen zum Lächeln bringen?

Dann werden Sie (m/w/d) Teil unseres Teams in Naturns als:

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir:

Praktikant Lehrling Hilfsarbeiter Wir bieten: 4,5 Tage Woche

Latsch - Tel. 335 63 70 060

– Konstrukteur Maschinenbau – Elektrokonstrukteur – Maschinenbauer / Zahntechniker mit CAM-Kenntnissen

Gemeinsam erreichen wir unser Ziel – Wollen auch Sie die Zukunft der Dental­ branche mitgestalten, sich persönlich weiterentwickeln und einen nachhaltigen Beitrag leisten? Dann sind Sie bei uns genau richtig. Als Familienunternehmen mit langfristiger Perspektive wissen wir, dass unsere weltweit 3500 Mitarbeitenden der Schlüssel zum Erfolg sind. Gemeinsam erreichen wir unser Ziel: Making People Smile.

Alle Details zu den einzelnen Stellenangeboten finden Sie unter:

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ca. 3.270 m² 6.700 m²

SCHLUDERNS Auen

ca. 1.920 m² 3.670 m²

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LICHTENBERG Wiesen

ca. 13.600 m² 4.300 m²

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Obstwiesen ca. 2.800 m² 5.200 m² 5.800 m² Obstbaufähige Wiese ca. 1.200 m²

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– Technischer Projektmanager – SPS-Programmierer

Futterwiesen

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Wir freuen uns auf deinen Anruf!

– Administrativer Assistent Produktion

LAATSCH

Obstwiese

Baustoffe R. Terzer sucht zum sortigen Eintritt einen

SCHLANDERS Obstwiese

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Magazineur (w/m)

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mit Staplerfüherschein.

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Obstwiese ca. 13.000 m² 2.350 m²

Kontaktieren Sie uns: Tel. 0473 620 300 info@wellenzohn.eu www.wellenzohn.eu

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VINSCHGER MARKT

Mitarbeiter für unseren Radverleih in Mals gesucht! Teilzeit oder Vollzeit

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Drei Stunden pro Woche in Mals

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BEWIRB DICH JETZT!!

Lehrlinge gesucht in Prad, Mals und Schlanders.

info@papinsport.com Tel. 0474 913 450

Tel. 348 22 94 625 hannes@frischecenter.it

Firma Bliem

Schulwart/in gesucht

des Peer Michael

2. FE. für 17 Std. an der Mittelschule Laas ab sofort bis voraussichtlich 31.08.2023.

Heizungs-, Sanitäreund Solaranlagen

sucht ab sofort Lehrling und Hilfsarbeiter. Tel. Mobil: 339 20 31 086 Tel. Büro: 0473 831 687 bliem@rolmail.net

Arbeitszeiten: Mo-Fr immer vormittags 6.00 - 7.30 Uhr und die restlichen 9,5 Stunden am Nachmittag nach Vereinbarung 2-3 Mal die Woche.

ssp.laas@schule.suedtirol.it 0473 626 549 (9.00 - 12.00 Uhr)

andreas@koettering.com Tel. +44 (0)777 04 96 199

Renner & Lechthaler GmbH Wirtschaftsprüfer, Datenverarbeitung, Steuer- und Unternehmungsberatung Zur Verstärkung unseres Teams in Prad suchen wir eine/n motivierte/n, selbstständige/n

Buchhalter/in in Vollzeit und auszubildende/r Buchhalter/in in Vollzeit Erfahrung wird bevorzugt Gute Italienischkenntnisse sowie Matura sind Voraussetzung. Wir bieten interessante, flexible Arbeitszeiten, eine 4,5 Tagewoche, sowie eine leistungsgerechte Entlohnung Ihre Bewerbung senden Sie bitte an renner.bernhard@rl.bz.it

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VINSCHGER MARKT

IM GEDENKEN Was im Herzen liebevolle Erinnerungen hinterlässt und unsere Seele berührt, kann weder vergessen werden, noch verloren gehen.

Es gibt Momente im Leben, da steht die Welt f�r einen Augenblick still, und wenn sie sich dann weiterdreht, ist nichts mehr wie es war. Du fehlst uns.

20. Jahrestag Hermann und Gerda Schwienbacher

Josef Feichter

† 18.07.2002

Wir denken ganz besonders an euch bei der Abendmesse am Sonntag, 17. Juli 2022 um 19 Uhr in der Pfarrkirche von Schlanders. In lieber Erinnerung eure Familie

2. Jahrestag

„Feichter Sepp“

* 02.12.1948

(Feldkirch, A)

11. Jahrestag

10. Jahrestag

Tscholl Siegfried

In liebevoller Erinnerung und Dankbarkeit gedenken wir deiner am Sonntag, 10. Juli um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche von Schlanders.

„Partl-Sigi“

* 08.08.1961 † 08.07.2012

Danke an das Wohn- und Pflegeheim Laas für die jahrelange, fürsorgliche Betreuung und die würdevolle Abschiedsfeier meines Bruders. Paula Kaserer, Meran

Martin Kaserer * 12.11.1953 † 21.06.2022

IMPRESSUM Geschäftsleitung: Elke Ziernhöld, Daniel Trafoier, Anna Paulmichl Serkretariat/Anzeigen/Werbung: Karoline Lösch: Tel. 0473 621 715 ; info@dervinschger.it Irene Niederl: Tel. 347 89 58 469 ; in@bezirksmedien.it Grafik: Manuel Platzgummer, Jasmin Kiem: grafik@dervinschger.it Verantwortlich im Sinne des Presserechtes: Josef Laner (sepp): redaktion@dervinschger.it Stellvertreter: Michael Andres (AM) Redaktion: Ingeborg Rechenmacher (inge), Daniela di Pilla (DANY), Andrea Kuntner (AN), Günther Schöpf (S), Oskar Telfser (OSSI), Katharina Hohenstein (KAT), Hermann Schönthaler (HS), Christian Zelger (Z), Manuel Gruber (MG), Wolfgang Thöni (WOTH), Dominik Pazeller (DOM), Redaktion (RED).

(Schlanders)

Wir denken ganz besonders an dich bei der Messe am Samstag, 16. Juli um 19:30 Uhr in der Pfarrkirche von Laas. Moidl mit Kinder und Familien

Überall, wo wir sind, sind Spuren deines Lebens. Gedanken, Augenblicke sie erinnern uns an dich.

Besonders denken wir an dich bei der Hl. Messe am Sonntag, 10. Juli um 10 Uhr in der Pfarrkirche von Latsch. Deine Familie

† 18.07.2020

Monika Traut geb. Sachsalber

* 14.04.1957 † 12.07.2011

Dein Schatz, deine Geschwister, Verwandte und Bekannte.

Jeden Morgen wünschen wir uns, du wärst noch hier. Jeden Tag erleben wir Momente, die wir gerne mit dir teilen möchten. Jeden Abend müssen wir begreifen, dass du nicht wiederkommst. Unsere Welt dreht sich weiter. Sie ist ohne dich nicht mehr die gleichen. Unsere Gedanken sind immer bei dir, Rudi, du fehlst uns so sehr!

1. Jahrestag Am Sonntag, dem 17. Juli, um 10.30 Uhr feiern wir in der Pfarrkirche von Sulden die heilige Messe im Gedenken an unseren lieben

Fotos: Redaktionsmitarbeiter (wenn nicht anders angegeben) Druck: Athesia Druck, Bozen, Weinbergweg 7 Preise: Einzelnummer Euro 0,20 | Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 30,00 | außerhalb des geographischen Bezirkes Vinschgau: Euro 40,00 | restl. Italien und Auslandsabonnement: Euro 120,00 (inkl. Porto) | Schweiz: Sfr. 140,Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Ges. Nr. 903 vom 9.2.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschger“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und Disketten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form, haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur. Eigentümer und Herausgeber: Bezirksmedien GmbH - Ermächtigung des Landesgerichtes Nr. 19/1993; Eintragung in ROC 3226/1994

39028 Schlanders | Grüblstraße 142 | Tel.: 0473/62 17 15 Fax: 0473/62 17 16 | info@dervinschger.it Bürozeiten: Mo. - Fr., 8.30 – 12.30 Uhr und 13.30 – 17.30 Uhr

RUDI MAZAGG * 03.08.1982 † 08.07.2021

Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen, die für Rudi beten und uns im letzten Jahr mit Anteilnahme und Freundschaft zur Seite gestanden sind. Deine Lieben

DER VINSCHGER 12/22

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