Nach Brand neu aufgebaut

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Spielhahn „geschossen“ STILFSER JOCH - Seltenes Glück hatte Heinz Fritz aus Schlanders am Abend des 2. Juli am Stilfser Joch. Es war um 20.45 Uhr, als es ihm gelang, einen Spielhahn, der vom Alpengasthof Tibet Hütte (2.800 m) in Richtung Ortler „balzte“, für die Ewigkeit festzuhalten. RED

LESERBRIEFE

Straßenbauten zur unrechten Zeit Die Zeitschrift „Der Burggräfler“ veröffentlicht in einem Leserbrief vom 12. August 1895 Folgendes: „Als im vergangen Jahre gerade zur Zeit des lebhaftesten Verkehrs die Landstraße zwischen Staben und Kastelbell in einer Strecke von mehreren Kilometern erhöht wurde, habe ich im ‚Burggräfler’ auf diese Unzukömmlichkeit hingewiesen und die Nachteile geschildert, welche sich hierdurch für den Verkehr ergeben. Mein Artikel hat nun seinen Zweck ganz verfehlt, denn heuer wurden in nächster Nähe von Naturns zwei weitere Straßenbauten im Verlaufe des Monats Juli, also zur Zeit des lebhaftesten Fremdenverkehrs, begonnen. Es wird nämlich die Straße längs des Fallrohrmooses um durchschnittlich einen Meter erhöht, zu welchem Zwecke auf den bestehenden Straßenkörper Erde und Steingeröll aufgeführt wird. Die Wagen können daher über diesen angeschütteten Straßenkörper nur im Schritte fahren und die Insassen des Wagens werden infolge der bedeutenden Schwankungen derselben sich gegenseitig nolens volens manchmal ziemlich nahegerückt. Bei regnerischer Witterung steigern sich diese Nachteile infolge des aufgeweichten Bodens, sodass die Fahrgäste genötigt sein dürften, den Wagen zu verlassen und die ziemlich grundlose Strecke zu Fuß zurücklegen müssen. Die zweite Wegestrecke, wo eine Erhöhung der Fahrbahn vorgenommen wird, befindet sich ober-

halb der Töll, wo der Zielbach mit mehreren Armen die Straße durchquert. Auch hier wird an einer Straßenerhöhung, welche an manchen Stellen beinahe 2 Meter erreichen wird, gearbeitet. – Niemand kann begreifen, warum hierzu die durch den Verkehr geradezu ungünstigste Zeit gewählt wurde, indem vermöge der lokalen Temperaturverhältnisse diese Arbeiten beinahe während der ganzen übrigen Jahreszeit ausgeführt werden können.“

die Vertreter/innen der Bürgerliste einen Beschlussantrag eingereicht hatten, der vom gesamten Gemeinderat angenommen worden war. Weg von zentral gesteuerten Energieriesen, Nutzung vorhandener Wasserkraft, evtl. in Kombination mit Sonne und Windenergie in lokalen Projekten würde wohl rascher zu Nachhaltigkeit, angemessenen Strompreisen und letztlich zu mehr Transparenz führen. DIE MITGLIEDER DER NEUEN BÜRGERLISTE

KARL PIRCHER, NATURNS, 04.07.2022

PARTSCHINS RABLAND TÖLL, 18.06.2022

Stammtisch zum Thema Strom

Radrennen zu Herz-Jesu

Energiegenossenschaft, Energiegemeinschaft, Tarifzusammensetzung: Dies waren die Schwerpunkte der Ausführungen von Michael Wunderer, seines Zeichens Vizeobmann des Energiewerkes Prad und Abteilungsleiter im SEV. Am Beispiel Prad konnte man die Entwicklung vom Bau des ersten E-Werkes durch sechs engagierte Bürger im fernen Jahre 1923 bis zum heutigen modernen Genossenschaftsunternehmen, das mittlerweile als Strom-, Wärme und Breitbandversorger auf lokaler Ebene etabliert ist, mit vielen Vorteilen für die Bürger, verfolgen. Da wir als Gemeinde Partschins weit davon entfernt zu sein scheinen, könnte ein erster wichtiger Schritt für künftige Entwicklungen die Überprüfung der Voraussetzungen für eine Stromgenossenschaft oder Energiegemeinschaft sein. Inzwischen wurde diese eingeleitet, nachdem

Herz-Jesu-Sonntag im Vinschgau. Wie in ganz Tirol werden auch hier kostbare Fahnen und Statuen hervorgeholt und bei der Prozession, auf festlich geschmückten Wegen, mitgetragen. Musikkapellen, Feuerwehren, Schützen und viele andere Vereine und Verbände begleiten das Allerheiligste beim Umgang durchs Dorf - als ein Zeichen des gelebten Glaubens. Und mitten drin? Radfahrer! Nein, keine Ausflügler, die absteigen, stehen bleiben und die Prozession nicht stören, sondern die Teilnehmer des 3-Länder-Giro, die auf Bestzeiten

aus sind. Mit wenig Rücksicht auf die Prozessionsteilnehmer wird diese einfach gestört. Ob beim Verkünden des Evangeliums oder bei der Ehrerbietung der Schützen, es wird einfach durch die Veranstaltung geradelt. Viele stiegen zwar vom Rad ab, aber das Geklapper und Getrampel auf den Pflastersteinen stört extrem. Andere wiederum steigen nicht einmal ab und radeln an den Mitfeierenden vorbei. Im Anschluss beim Fahnenaustritt, wird die Fahnenrotte fast überfahren. Leider passierte das in einem Obervinschger Dorf nicht zum ersten Mal. Der Schützenbezirk Vinschgau findet diesen Zustand unzumutbar. Wir verstehen die Notwendigkeit und die Wichtigkeit dieses Radrennens und bestreiten in keiner Weise seine Durchführung. Aber es kann nicht sein, dass sich zwei gemeldete Veranstaltungen auf öffentlichem Grund so in die Quere kommen. Ist es wirklich nicht möglich, dass sich die Veranstalter vorher informieren und eine Ausweichstrecke ausweisen? Auch die Pietätlosigkeit der Teilnehmer hinterlässt einen bitteren Beigeschmack dieses Radrennens. Der gegenseitige Respekt muss gegeben sein. Wenn sich in Zukunft beide Termine wieder schneiden, soll das Bild des undisziplinierten Radfahrers nicht wieder vorkommen und beide Veranstaltungen sollen für die Mitfeiernden, bzw. die Teilnehmer zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. DANIEL MORIGGL (FÜR DIE VINSCHGER SCHÜTZEN), 03.07.2022

DER VINSCHGER 12/22

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