VINSCHGER GESELLSCHAFT
Arbeitnehmer/ innen haben gewählt SCHLANDERS/VINSCHGAU Unlängst wurde im Rahmen der Bezirkssozialausschusssitzung in Schlanders die Spitze der SVP-Arbeitnehmer/innen im Bezirk Vinschgau neu gewählt. Die bisherige Vorsitzende, Kunhilde von Marsoner, wurde einstimmig bestätigt. Dasselbe gilt für Egon Raffeiner, der ebenfalls einstimmig zu ihrem Stellvertreter gewählt wurde. Außerdem wurde Elmar Reinalter als dritter Delegierter des Vinschgaus in das Landesgremium der Arbeitnehmer/innen gewählt. Im Vorfeld der Sitzung des Bezirkssozialausschusses hatte es mehrere Online-Sitzungen gegeben, um die politischen Schwerpunkte abzustecken. Die Sitzung in Präsenz bot laut Kunhilde von Marsoner die Gelegenheit, „offen politische
Im Bild (v.l.): Elmar Reinalter, Kunhilde von Marsoner und Egon Raffeiner. Themen zu diskutieren, sich auszutauschen und auch die neuen Gesichter willkommen zu heißen“. Besprochen wurden sowohl Anliegen auf Landesebene, wie etwa die anhaltende Teuerungswelle, die vielen Leuten zu schaffen macht, oder Maßnahmen im Bereich der Bildung, als auch bezirksspezifische Themen, wie etwa die Nahversorgung, der Verkehr, die Mobilität, die Sanität und das Krankenhaus. Während der nun anstehenden Phase will man weitere Interessierte auf Ortsebene ansprechen und zur Mitarbeit bewegen. Kunhilde von Marsoner: „Sich vernetzen und bessere Sichtbarkeit für die Arbeit des Bezirkes der Arbeitnehmer/innen ist sicher ein Ziel, das wir erreichen wollen. Daneben möchten wir aber auch - zumal es die Pandemie-Situation zulässt - wieder mehr nach außen gehen und Informationsveranstaltungen und Zusammenkünfte mit verschiedenen Stakeholdern auf Bezirksebene organisieren.“ RED
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DER VINSCHGER 12/22
„Steinbruch kaum aufzuhalten“
Die Fläche, auf dem der Steinbruch eröffnet werden soll, wurde bereits gerodet. SCHNALSTAL - Die Eröffnung des Steinbruchs „Sellwand“ im Talgrund unterhalb von Karthaus dürfte nicht mehr aufzuhalten sein. Die Lärchen und weitere Bäume auf der betroffenen Abbaufläche wurden mittlerweile gerodet. Wie berichtet (der Vinschger Nr. 11/2022), war das Projekt, wonach ein Unternehmen aus dem Vinschgau in einem Zeitraum von 10 Jahren in 4 Phasen geschätzte 165.000 Kubikmeter Gesteinsmaterial (ca. 120.000 Kubikmeter Fels und ca. 45.000 Kubikmeter Lockergestein) abbauen kann, bei einer Bürgerversammlung in Unser Frau auf breiten und massiven Widerstand gestoßen, vor allem seitens der Bevölkerung von Karthaus. Befürchtet werden vor allem Lärm- und Staubbelästigungen, aber auch Verkehrsbehinderungen, die das ganze Tal betreffen könnten. Groß war der Ärger bei der Bürgerversammlung vor allem auch deshalb, weil
die meisten Bürgerinnen und Bürger, darunter auch Mitglieder des Gemeinderates, zum ersten Mal vom Steinbruch-Projekt erfuhren. Das Projekt war bereits von den zuständigen Landesbehörden genehmigt worden. Die Möglichkeit, bei der Landesregierung Beschwerde gegen das Vorhaben einzubringen, wurde zwar termingerecht genutzt, doch die Chancen dafür, dass die Landesregierung das Projekt doch noch stoppt, scheinen gering zu sein. „Die Gutachten waren positiv und die Genehmigung wurde erteilt. Deshalb konnten auch die Rodungen durchgeführt werden“, bedauerte der SVP-Ortsobmann von Karthaus, Paul Schwienbacher, am 30. Juni dem der Vinschger gegenüber. Die Ortsgruppe hatte zusammen mit den Ortsgruppen von Katharinaberg und Unser Frau eine Unterschriftenaktion in die Wege geleitet. Laut Schwienbacher haben rund 600 Personen
gegen das Steinbruch-Projekt unterschrieben. Das sei mehr als die Hälfte der wahlberechtigten Schnalserinnen und Schnalser. Formell der Landesregierung zugestellt wurde die Beschwerde zusammen mit den Unterschriften von der Ortsstelle Schnals des AVS. In der Beschwerde geht es vor allem um die Anfrage eines geologischen Gutachtens, um ein Gutachten bezüglich Lärm sowie auch um die Themen Umwelt und Artenschutz sowie Sicherheit entlang der Schnalser Straße. „Wir hoffen, dass die Landesregierung die Beschwerde annimmt oder sich zumindest für einen Kompromiss ausspricht,“ sagte Schwienbacher, wenngleich das schwierig werden dürfte. Detail am Rande: bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates, die am 29. Juni stattgefunden hat, kam das Thema mit keinem einzigen Wort zu Sprache. „Die Zuständigkeit liegt einzig und allein beim Land,“ hieß es auf Anfrage. SEPP
Kulturtage: Auftakt mit Höhepunkt LATSCH - „Latsch in alten Filmen – bewegtes Leben“ war die Eröffnungsveranstaltung der Latscher Kulturtage 2022. Das Interesse an der filmischen Zeitreise durch die Geschichte von Latsch, Tarsch und Morter war enorm. Für die Leistung des Vorstandsmitglieds des Amateurfilmer Vereins Vinschgau, Sepp Gufler, gab es anhaltenden und herzlichen Applaus. Der Obmann des Bildungsausschusses Hannes Gamper, Bürgermeister Mauro Dalla Barba und Leo Ganthaler als Präsident des Amateurfilmer Vereins Vinschgau
dankten und ehrten Gufler für ein „Lebenswerk“ (im Bild von links). Die Kulturtage werden am Samstag, 9. Juli mit einer „Fami-
lien-Kräuterwanderung“ und am 13. Juli mit einem „italienischen Liederabend“ im Garten der Sinne, Annabergheim, fortgesetzt. S