VINSCHGER GESELLSCHAFT
„Friedenstauben“ für den Frieden SCHLANDERS - Holz, Metall, Papier und Marmor: Aus unterschiedlichen Materialien und in unterschiedlichen Größen haben Schülerinnen und Schüler sämtlicher Klassen der Landesberufsschule Schlanders „Friedenstauben“ angefertigt. „Wir möchten als Schule gemeinsam ein Zeichen für den Frieden setzen, für den Frieden in der Ukraine und in allen Gebieten der Welt, wo Krieg geführt wird“, sagte die Direktorin Virginia Tanzer am 31. März vor der versammelten Schulgemeinschaft im Pausenhof. Die Taube sei ein starkes Symbol für den Frieden: „Wir wollen nicht gegen etwas sein, sondern für etwas. Wenn wir die Taube betrachten, entstehen in unseren Köpfen Bilder des Friedens.“ Die Direktorin rief die Jugendlichen dazu auf, trotz der äußerlichen Umstände die Träume, Wünsche und Hoffnungen nie aufzugeben. In Anlehnung an die Geschichte von den zwei Wölfen, die in uns allen leben, nämlich der schwarze und der weiße, mahnte sie, dass laut dieser Geschichte jener Wolf gewinnt, den wir füttern, „also
lasst uns den weißen, friedlichen und guten Wolf füttern.“ Ein Zeichen des Friedens waren auch die weißen, 100 Prozent abbaubaren
Luftballons, die mit Friedensbotschaften in den Himmel entlassen wurden. Die im Rahmen des Projektes „Friedenstaube“ ange-
fertigten Arbeiten bzw. Objekte werden übrigens gegen Spenden, die für die Ukraine-Hilfe bestimmt sind, weitergegeben. S EPP
Nur vorübergehende Entlastung der Anrainer LAAS - Die Schrägbahn in Laas steht nun schon seit Längerem still und der Marmor wird mit entsprechend schweren Maschinen ins Werk gebracht. Seit dies so ist, sind die Anrainer und die Bevölkerung dem Lärm, Schmutz und wohl auch einer bestimmten Gefahr ausgesetzt. Darum gab es schon länger Bemühungen, diesen Verkehr über „Feldwege“ um bewohntes Gebiet umzulenken. Michael Angerer von der Bürgerliste Laas hat zu diesem Thema vor einem Jahr die Frage an die Bürgermeisterin Verena Tröger gerichtet, ob die LKWs die bestehende Straße in den sogenannten Gunggen nutzen könnten. In ihrer Antwort sah die Bürgermeisterin dies damals aus unterschiedlichen Gründen noch schwierig. Speziell die Anbindung an die Industriezone war nicht gege-
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DER VINSCHGER 07/22
ben. Unlängst konnte durch die Nutzung der ehemaligen Gleisstrecke eine solche geschaffen werden und dieser Schwerverkehr, immerhin einige LKWs pro Stunde, konnte das Werk erreichen, ohne durch eng be-
bautes Dorfgebiet zu fahren. Die Anrainer waren mehr als erleichtert. Gleichzeitig hatten manche die Sorge, dass diese Lösung nur provisorisch sei, wie so vieles im unleidlichen Dauerthema Marmorabtransport. Eine in der Ver-
gangenheit angedachte Lösung, eine neue Parallelstraße zum bestehenden Konsortialweg zu schaffen, wollen aber Anrainer und Bürgerliste auf keinen Fall. Eine beliebte Naherholungszone würde dadurch zerstört. Wie die Bürgermeisterin am 29. März bestätigte, sei der Abtransport über den Konsortialweg nur ein Provisorium gewesen, das leider schon wieder aufgehoben worden sei. Die vorübergehende Nutzung des Konsortialweges habe sich insofern als Provisorium für den Abtransport von ausschließlich Marmor-Abraum angeboten, als dass entlang der Trasse gleichzeitig eine Beregnungsleitung aus dem Laaser Tal verlegt wurde. Wie es mit dem Transport künftig weitergehe, sei noch unklar. Verena Tröger: „Es ist eine komplexe Geschichte. Verhandlungen laufen.“ RED/SEPP