VINSCHGER GESELLSCHAFT
Nun braucht es eine dritte Ausschreibung KASTELBELL-TSCHARS - Die Neubesetzung der Gemeindesekretariatsstelle in Kastelbell-Tschars gestaltet sich schwierig und langwierig. Nachdem sich bei einer ersten Ausschreibung niemand gemeldet hatte, kam es zu einer zweiten. Bei dieser hatten sich zwar zwei Bewerber gemeldet, doch einer davon zog seine Bewerbung unmittelbar vor der Sitzung der Prüfungskommission, die am 1. Februar tagte, zurück. Der zweite Bewerber musste ausgeschlossen werden, weil er die Erklärung der Sprachgruppenzugehörigkeit nicht vorlegen konnte. Bürgermeister Gustav Tappeiner bedauerte bei der Ratssitzung am 11. Februar, dass es auch beim zweiten Anlauf nicht geklappt hat, die Stelle zu besetzen. Er dankte der früheren Gemeindesekretärin Karmen Götsch, die ihr Amt fast 43 Jahre lang mit viel Kompetenz, Loyalität
Mit einer Orchidee bedankte sich Bürgermeister Gustav Tappeiner bei der langjährigen Gemeindesekretärin Karmen Götsch, die derzeit als amtsführende Gemeindesekretärin im Rathaus mitarbeitet.
und Gewissenhaftigkeit ausgeführt habe und die mit 31. Jänner in den Ruhestand getreten ist, für die Bereitschaft, weiterhin als amtsführende Gemeindesekretärin zu arbeiten. Formell bleibt Karmen Götsch bis zur Neubesetzung der
Stelle bzw. höchstens bis Ende Juni 2022 tätig. Dem Vorschlag des Ausschusses, die dritte Ausschreibung zu vertagen, stimmte der Gemeinderat zu. Begründet hatte der Bürgermeister die Vertagung damit, dass der Regionalrat demnächst
einen Gesetzesentwurf verabschieden werde, in dem vorgesehen sei, dass es in Zukunft in Gemeinden mit einer Einwohnerzahl von bis zu 3.000 - Kastelbell-Tschars fällt in diese Kategorie - nicht mehr notwendig ist, dass angehende Gemeindesekretäre bereits berufliche Erfahrungen nachweisen müssen. Das könnte der Gemeinde insofern zu Gute kommen, als dass sie bei der dritten Ausschreibung, die sofort nach dem Inkrafttreten des Regionalgesetzes beschlossen werden soll, auch mit der Teilnahme von Gemeindesekretärsanwärtern rechnen kann, die erst kürzlich den Befähigungslehrgang abgeschlossen, aber noch keine berufliche Erfahrung haben. Zum besseren Verständnis zog der Bürgermeister einen Vergleich: „Im Teich, in dem wir bei der dritten Ausschreibung fischen können, wird es mehr und auch neue Fische geben.“ SEPP
Das Handwerk in ein Kunstwerk gelegt
Der Hobbykünstler Walter Thöni von seinen Vinschger Impressionen
„Landschaftsblicke“ von Walter Thöni
TSCHENGLS - Bis zum 24. April kön-
um Walter Thöni für seine großzügige Geste zu danken und um seine Bilder zu bestaunen. Der Hobbykünstler liebt seine Heimat, den oberen Vinschgau, das zeigen die Bilder der typischen Vinschger Dörfer mit ihren verwinkelten Gassen, der archaischen Höfe und Weiler, der Lärchenwiesen in ihrer besonderen Herbstfärbung, der verschneiten Berggipfel, des Klosters Marienberg und der zahlreichen Kirchen. Dabei geht es Walter Thöni vor allem darum, mit verschiedenen Farben und Farbkombinationen zu spielen und die
nen im Kultur- und Dorfgasthaus in der Tschenglsburg die Bilder von Walter Thöni bewundert werden. Der aus Graun im Vinschgau stammende Pizzabäcker wohnt in Planeil, wo er seinem Hobby, der Acryl- Malerei, nachgeht. Im Malen findet Walter Thöni den idealen Ausgleich zu seinem stressigen Beruf. Schon seit einigen Jahren spielte er mit dem Gedanken, eine Verkaufsausstellung seiner Bilder zu organisieren und den Reinerlös einem guten Zweck zuzuführen. Es mag wohl Ironie des Schicksals
sein, dass Walter Thöni genau in dieser Zeit die Diagnose Krebs erhielt und sich dieser Krankheit und all ihren Herausforderungen stellen musste. „Jetzt erst recht!“ war sein erster Gedanke nach der Genesung und so soll der gesamte Erlös aus dem Verkauf der „Landschaftsblicke“ in der Tschenglsburg der Krebshilfe Vinschgau zugutekommen. Neben einigen Verwandten und Freunden des Hobbykünstlers sind auch zahlreiche Mitglieder der Krebshilfe zur Vernissage am vergangenen Freitag in die Tschenglsburg gekommen,
Schönheit des Tales und der Landschaft in all seinen Facetten darzustellen. Bei der Vernissage, die Gernot Niederfriniger auf seiner Harfe stimmungsvoll umrahmte, dankte Margareth Kurz stellvertretend für die Krebshilfe Vinschgau dem Hausherrn Karl Perfler. Dieser freute sich, dass der Künstler Walter Thöni mit seinen Bildern die Sonne und das Licht in die Tschenglsburg gebracht hatte, ein Licht, das die Gesellschaft nötiger denn je hat. Die Tschenglsburg ist täglich von 11 bis 1 Uhr geöffnet; INGE Montag Ruhetag. DER VINSCHGER 03/22
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