„Planen, nicht nur schwatzen“

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VINSCHGER GESELLSCHAFT Parkplatznot und mehr Mehrfach angesprochen wurde die Parkplatznot im Dorf Stilfs. Außerdem gebe es das Problem von Dauerparkern. Angedacht werde laut dem Vizebürgermeister ein Projekt zur Schaffung eines Buswendeplatzes. Für Anfang Dezember kündigte er den Umzug der Gemeindeämter in das Haus der Dorfgemeinschaft an. Franz Heinisch informierte auch darüber, dass sich die Gemeinde Stilfs mit Ausgaben in Höhe von über einer Million Euro am Neubau des Altersheims in Schluderns beteiligt: „Unsere Gemeine hat bisher kein einziges Senioren-Bett. In Schluderns wird es künftig 6 fixe Betten für die Gemeinde Stilfs geben.“ Mit ca. 230.000 Euro beteiligt sich die Gemeinde auch am Projekt „Betreutes Wohnen plus“ in Prad, „wobei für uns 3 Plätze reserviert werden.“ Im Auftrag der E-Werk Stilfs Genossenschaft teilte der Bürgermeister mit, dass der Energiepreis nicht um 40% steigen wird: „Für die Mitglieder

Die Bürgerversammlung im Haus der Dorfgemeinschaft war gut besucht.

bleibt der Strompreis gleich.“ Zur Befürchtung, wonach das Lebensmittelgeschäft in Stilfs eventuell schließen könnte, fand Armin Angerer klare Worte: „Nach dem Geschäft ruft man erst, wenn es geschlossen wird. Jeder und jede von uns ist verantwortlich für das Leben und die Nahversorgung im Dorf.“ Der Referent Samuel Marseiler informierte u.a. über geplante Neuerungen im Jugendraum und über Vorbereitungen für den Erhalt des Labels „Junges Dorf“. Einen großen Dank zollte er allen Beteiligten für die Mitarbeit und Unterstützung bei der

Herausgabe der Gemeindezeitung „Ortlerblick“. Simone Platzer berichtete von einer positiven Resonanz seitens der Bevölkerung und rief vor allem die Vereine dazu auf, Beiträge und Artikel zu liefern.

ändern“, gestand der Bürgermeister ein. Hoffnung setze er auf die Zusammenarbeit mit Silvia Cavazzi, die am 3. Oktober 2021 zur neuen Bürgermeisterin von Bormio gewählt wurde. Es habe bereits ein Treffen mit Cavazzi gegeben. Konkret stellte „Uns gehört kein Quadratmeter auf dem Joch“ Heinisch eine bessere Abstimmung und Information in Bezug Nicht viel Konkretes hat sich auf Straßensperren bei Fahrradbisher auf dem Stilfserjoch ge- veranstaltungen in Aussicht. Auch tan. „Wir besitzen auf dem Joch das Müllproblem wolle man in keinen einzigen Quadratmeter, den Griff kriegen. Moderiert hat sodass es auch deshalb schwie- die Bürgerversammlung Adrian rig ist, bestimmte Zustände, die Gamper, der Geschäftsführer der zum Teil nicht tragbar sind, zu Ferienregion Ortlergebiet. SEPP

„…oder das Kirchlein wird überschwemmt“

Das Wallfahrtskirchlein „Heilige Drei Brunnen“ in Trafoi STILFS/TRAFOI - Über Projekte, Anliegen und Probleme in Trafoi informierte bei der Bürgerversammlung in Stilfs die Referentin Manuela Angerer. Erfreut zeigte sie sich, dass es endlich gelungen ist, den gebührenpflichtigen Parkplatz fertigzustellen. Als künftiges Projekt kündigte sie u.a. Hangsicherungsmaßnahmen oberhalb der Talstation des Sesselliftes an. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Landeszivilschutzes, der Gemeinde und der Seilbahnen Sulden GmbH. Noch nicht in Angriff genommen werden konnte die dringend

notwenige, außerordentliche Instandhaltung der Straße, die zum Wallfahrtsort „Heilige Drei Brunnen“ führt. Die Straße war infolge des Abtransports großer Mengen von Schotter und Gestein, die sich im Zuge von Überschwemmungen angehäuft hatten, stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Gemeinde hat ein Vorprojekt für die außerordentliche Instandhaltung der Drei-Brunnen-Straße in Auftrag gegeben. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf ca. 600.000 Euro. Dem zuständigen Landesrat wurde das Vorprojekt mehrfach vorgelegt. Bei der Landesregierung wurde um einen Beitrag angesucht, „aber eine Zusage steht bis heute aus“, so Manuela Angerer. Auf die Frage aus dem Publikum, ob jemand mit dem Schotter und Gestein ein Geschäft gemacht hat, meinten die Referentin und der Bürgermeister, dass auch die Gemeindeverwaltung bei der Wildbachverbauung nachgefragt habe, ob es für den Schotter eine Art Entgelt gebe. Seitens der Wildbachverbauung habe es sinngemäß geheißen:

„Entweder ihr wollt, dass wir das Material wegbringen, oder man lässt zu, dass das Kirchlein überschwemmt wird. Für uns ist das Kirchlein keine Gefahr.“ Zur erneuten Frage, ob jemand etwas verdient hat, meinte Manuela Angerer: „Offiziell nicht.“ Bedauert hat die Referentin, dass das 3. Baulos des Projektes „Gehsteig und Trinkwasser“ derzeit stillsteht: „Weil das Einverständnis einiger Grundeigentümer fehlte,

mussten wir ein Enteignungsverfahren einleiten und das zieht sich leider in die Länge.“ Nichts Neues konnte sie bezüglich des seit Jahrzehnten ungenutzten, ehemaligen Polizeischule-Geländes berichten. Das Land möchte das Areal zwar verkaufen, aber es finden sich keine Käufer. Manuela Angerer: „Es waren einige Interessenten vor Ort, aber konkrete Projekte oder Vorschläge blieben bis dato aus.“ SEPP

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