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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Betonstollen in St. Valentin wird geöffnet ST. VALENTIN - Die Arbeiten am Betonstollen in St. Valentin auf der Haide sind im Gang. Vor wenigen Tagen wurde damit begonnen, den Druckstollen unmittelbar nach der Rohrbrücke („Ponte Canale“) zu öffnen. Sobald die Öffnung groß genug ist, werden glasfaserverstärkte Kunststoffrohre in den Stollen eingeführt, und zwar auf einer Länge von ca. einem Kilometer. Mit dieser Maßnahme, die rund 8 Millionen Euro kostet, will Alperia die Wasseraustritte in St. Valentin endgültig in den Griff bekommen. Die Arbeiten sollen rund 4 Monate dauern. Die jetzige Freilegung und Öffnung zeigen die Größe des Stollens: er hat einen Innendurchmesser von 3 Metern und eine Wandstärke von einem Meter. Was die genauen Ursachen der Wasserausritte betrifft, so wurde beim Landesgericht Bozen ein Beweissicherungsverfahren eingeleitet, „in dessen Rahmen die Ursachen und Haftungen für die Ereignisse festgestellt werden müssen“. Dies hat Landesrat Giuliano Vettorato am 18. Oktober in Beantwortung einer Anfrage des Landtagsabgeordneten Hanspeter Staffler (im Bild) von den Grünen mitgeteilt. Alperia habe es für notwendig erachtet, eine private Baustelle in unmittelbarer Nähe des Bereichs, in dem es zu den Überschwemmungen gekom-

Die Vorbereitungsarbeiten für die Einführung von Kunststoffrohren in den Betonstollen in St. Valentin a.d.H. sind im Gang.

men ist, „in die Ermittlungen der möglichen Ursachen der in St. Valentin auftretenden Phänomene einzubeziehen.“ Die Arbeiten an der Baustelle bleiben laut Vettorato bis zum Abschluss des Beweissicherungsverfahrens eingestellt. Auf die Frage von Staffler, dem als ehemaligem Zivilschützer die Sicherheit der Menschen besonders am Herzen liegt, „wie die Sicherheit der Obervinschgauer

Bevölkerung bei einem größeren Leck im 70 Jahre alten Druckstollen garantiert werden könne und ob das heißen würde, dass das gesamte eingestaute Wasser des Reschensees über dieses Leck abfließen müsste“, schreibt Vettorato: „Für den Triebwasserstollen ist ein solches Leck nicht vorhersehbar. In diesem Fall würde der Triebwasserstollen mit den Absperrorganen abgesperrt

werden. Die Absperrorgane sind vorhanden (doppelte Fassungswand in Serie), funktionieren einwandfrei, werden regelmäßig geprüft und würden bei einem Leck geschlossen werden.“ Staffler wertet diese Antwort zwar als beruhigend, hält es aber dennoch für notwendig, „sämtliche Teile der Gesamtanlage grundlegend zu sanieren oder auszutauschen.“ SEPP

Causa „Saumoarhof“: Rekurs abgewiesen NATURNS - Schon seit vielen Jahren beschäftigt die Causa „Saumoarhof“ die Naturnser Gemeindeverwaltung. Die Genehmigung, die Hofstelle zu verlegen, war seinerzeit mit der gesetzlich vorgesehenen Auflage verknüpft worden, die alte Hofstelle abzureißen. Geschehen ist das bis heute nicht. Am Freitag vergangener Woche traf im Rathaus das vorerst letzte Gerichtsurteil zur Causa ein. Das Verwaltungsgericht Bozen hat die

Anfechtung des Rekursstellers gegen die Zahlung des von der Gemeinde verlangten Bußgeldes abgewiesen. Demnach muss der Rekurssteller dem Bußgeldbescheid, wie ihn die Gemeinde im August 2020 ausgestellt hat, Folge leisten und „wegen der Übertretung des Art. 131, Absatz 3 des Landesraumordnungsgesetzes vom 11.8.1997, Nr. 13“ einen Betrag von 182.405,02 Euro zahlen. Zumal sich dieser Betrag auf die

Zeit vor 2020 bezieht, dürften für die Jahre 2020 und 2021 weitere Bußgeldzahlungen fällig werden. Wie Bürgermeister Zeno Christanell dem der Vinschger bestätigte, kann gegen dieses Urteil innerhalb von 60 Tagen Rekurs eingelegt werden. Christanell sieht im Urteil eine Bestätigung der Rechtsposition der Gemeinde: „Wir bewerten dieses Urteil daher keineswegs als einen ‚Sieg’ der Gemeinde, über den wir uns

freuen. Es wurde schlicht und einfach dem Gesetz Genüge getan.“ Einen Rekurs gegen die vom früheren Bürgermeister erlassenen Verordnung zum Abbruch der alten Hofstelle hatte das Verwaltungsgericht bereits vor einiger Zeit abgelehnt. Gegen diese Ablehnung hatte die Gegenpartei Rekurs beim Staatsrat eingebracht. Dieses Verfahren behängt noch. SEPP

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