VINSCHGER GESELLSCHAFT
„In Zukunft absolut dicht“
Quelle: Apple Karten
Foto: Alperia
Mit der Einführung von Kunststoffrohren in den Druckstollen will Alperia die Wasseraustritte in den Griff bekommen. Viele Fragen und Zweifel bei Bürgerversammlung aufgeworfen.
Als der Druckstollen in St. Valentin auf der Haide vor rund 70 Jahren gebaut wurde, gab es im Umkreis des Stollens kaum Gebäude oder Infrastrukturen. Wie das Bild rechts zeigt, hat sich das im Laufe der nachfolgenden Jahrzehnte stark geändert. ST. VALENTIN A.D.H. - Wirtschaft-
liche Einbußen, Schäden in Kellern und an Gebäuden, Ängste, Pumpen- und Baulärm. „Vor allem für die direkt Betroffenen waren die Wochen und Monate nach den ersten Wasseraustritten Ende Juli unerträglich“, schickte Bürgermeister Franz Prieth voraus, als er am 12. Oktober viele Bürgerinnen und Bürger aus St. Valentin auf der Haide zu einer Informationsversammlung begrüßen konnte. „Ein ganzer Dorf-
teil war im August eine Baustelle“, so Prieth, der sich ausdrücklich für die Geduld bedankte, mit der selbst die direkt Betroffenen die untragbare Situation „hingenommen“ haben. „Jetzt steht uns zwar noch eine weitere große Baustelle ins Haus, aber wir hoffen, das Problem endgültig an der Wurzel packen zu können“, so der Bürgermeister. Was genau geplant ist, schilderte Andreas Bordonetti, der Technische Direktor von Alperia Greenpower, der zusammen
mit den leitenden Mitarbeitern Alessandro Olivotto und Daniele Faggin nach St. Valentin gekommen war.
quert und der einen Innendurchmesser von 3 Metern und eine Wandstärke von einem Meter hat, nicht beschädigt ist. Das habe auch die jüngste Inspektion vom Februar 2021 ergeben. Es „Weder Löcher noch Risse“ seien weder Löcher noch Risse Das Ziel der von Alperia ge- festgestellt worden. „Beton ist von planten Maßnahme ist es laut seiner Natur her nicht vollständig Bordonetti, „Planungssicherheit wasserundurchlässig. Jeder Befür die weitere Dorfentwicklung tonstollen verliert ein bisschen zu bieten.“ Zur heutigen Situa- Wasser. Der Stollen hier in St. Vation schickte er voraus, dass der lentin ist allerdings der einzige in Betonstollen, der das Dorf unter- Südtirol, der ein Dorf unterquert“. Als er vor ca. 70 Jahren gebaut wurde, habe es im Umkreis des Stollens fast keine Gebäude oder Infrastrukturen gegeben. Glasfaserverstärkte Kunststoffrohre Mit dem jetzt geplanten Bauvorhaben werde eine „total wasserdichte Situation realisiert.“ Vorgesehen ist die Einführung glasfaserverstärkter Kunststoffrohre in den bestehenden Betonstollen, und zwar auf einer Länge von ca. einem Kilometer. Die ersten Arbeiten sollen Anfang November beginnen. In 4 Monaten soll der Eingriff abgeschlossen
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DER VINSCHGER 35-36/21