VINSCHGER GESELLSCHAFT
Hans der Sager „abgeführt“ LATSCH - Von Latsch weggebracht wurde Anfang Oktober das bekannte Hans der Sager Denkmal. Aber er kommt zurück, der Hans. Und dies stärker und robuster denn je. Die Holzstatue wird nämlich von der Marlinger Kunstgießerei Stefan Dirler komplett in Bronze gegossen. Spätestens bis Ostern soll die Statue wieder auf
ihrem Platz im Latscher Dorfzentrum bei der Burg Latsch stehen. Hans der Sager ist Überlieferungen zufolge der einzige urkundlich nachweisbare Vinschger Minnesänger. Seine Figur scheint zwischen 1326 und 1338 mehrmals in Urkunden Heinrichs von Annenberg auf. 1338 ist vom „Johanni cantori de Latsch“ die Rede. Er
war vermutlich ein Minnesänger der Annenberger. Bereits mehrmals musste die Statue restauriert werden, der Bronzeguss könne nun optimal Wind und Wetter trotzen. Zuletzt wurde dem Hans im Sommer ein Arm abgerissen, die Übeltäter blieben vorerst unbekannt, Nachforschungen sind aufgenommen worden. AM
Neue Fibromyalgie-Selbsthilfegruppe VINSCHGAU - Die Rheuma-Li-
ga freut sich, dass es endlich im Vinschgau eine Fibromyalgie-Selbsthilfegruppe gibt. In Südtirol leiden einige tausend Menschen an der schmerzhaften Krankheit Fibromyalgie. „Fibromyalgie-Patienten erleben einen immensen Leidensdruck, da sie
lange auf eine Diagnose warten müssen und oft als ‚eingebildete Kranke’ behandelt werden. Die Erkrankten leiden unter ständigen Muskelschmerzen, Erschöpfungserscheinungen und Schlafstörungen“, so Präsident Günter Stolz und Geschäftsführer Andreas Varesco. Das
erste Treffen der FibromyalgieSelbsthilfegruppe findet am 14. Oktober um 19.00 Uhr im Verwaltungsgebäude des Krankenhauses in Schlanders statt. „Wir laden alle Betroffenen dazu ein, sich der neuen Selbsthilfegruppe anzuschließen. Der Austausch mit anderen Betroffenen und die
gegenseitige Unterstützung können die Erkrankung positiv beeinflussen“, so Günter Stolz und die Bezirksleiterin im Vinschgau. Rita Feierabend. Die Anmeldung erfolgt bei Daniela Leoni und Andrea Donner unter Tel. 335 5852052 und 348 2242193 (ab 18 RED Uhr).
Ökologiepreis Vinschgau 2021 VINSCHGAU - Der Ökologiepreis Vinschgau erlebt heuer im Herbst die 10. Auflage. Veranstaltet und getragen wird diese in Südtirol einzigartige Initiative von 8 Vereinen: Alpenverein, Arbeitskreis für die biodynamische Wirtschaftsweise, Bioland Südtirol, Bio Vinschgau, Bund Alternativer Anbauer, Ethical Banking Raika Prad, Heimatpflegeverband Südtirol - Bezirk Vinschgau, Umweltschutzgruppe
Vinschgau. Das Hauptanliegen ist es, umweltfreundliche Praxisbeispiele aus dem Vinschgau ausfindig und öffentlich bekannt zu machen. Wer beruflich oder ehrenamtlich ökologisch nützliche Projekte umsetzt oder kluge, nachahmenswerte Entscheidungen trifft, erfüllt eine wichtige Vorbildfunktion. Mit der Ausschreibung des Ökologiepreises rufen die Initiatoren alle Interessierten auf, sich an der Su-
che nach guten Praxisbeispielen zu beteiligen. Alle sind aufgerufen zu überlegen, welche Initiative oder welche berufliche oder ehrenamtliche Tätigkeit für den Ökologiepreis 2021 vorgeschlagen werden könnte. Die Jury, der je ein Mitglied der Trägervereine angehört, wählt im Oktober jene Tätigkeit aus, die den Preis erhalten soll. Zur Preisverleihung werden zudem alle Nominierten eingeladen und
deren Tätigkeit öffentlich vorgestellt. Einzelpersonen, Gruppen, Betriebe oder Institutionen, die im Vinschgau eine umweltfreundliche Tätigkeit ausüben oder ein ökologisch positives Projekt betreiben, können sich selbst bewerben, oder von anderen vorgeschlagen werden. Einreichtermin ist der 15. Oktober (E-Mail: umwelt.vinschgau@gmail. com; Auskünfte bei Josef Gruber RED unter Tel. 340 1125135).
ELMARS BLICK AUF DIE DINGE (7)
Landeshauptmann Wenn i Londeshauptmonn war, selm wuratn di Leit schaugn. Pa mir tat selm di Welt odersch gean. In Corona tat i selm aweck. Wia sell gang, woas i a nit. I tat holt in Computer inni schgaun, wou der Virus isch. Und wenn i in Virus hat, tat i ihn derschießn. Als Londeshauptmonn tat i Klortext reidn. Wenn i amol aufdrahn, norr isch der Klortext do. Als Londeshauptmonn tat i mi in Lond umerfohrn lossn. Af Rom miasat i selm a oi. Italienisch konn i guat: „Tschau Amigo“. Als Londeshauptmonn tat i mir an guatn Zohltog houln. Noch Taufers tat i a fohrn und schaugn ob olls in Ordnung isch. Di Barn tat i als Londeshauptmonn olle auf, rund um die Uhr. Es Wettr tat i sofort ondersch mochn. I tat lei mea di Sunn scheinen lossn. Hogln tat i nimmr zualossn. Sell
30
DER VINSCHGER 33-34/21
isch viel zu gfährlich. Als Londeshauptmonn tat i in jedn Dorf a Würstlbude aufstelln. Di Wölf und die Bärn tat i olle aweck. Di Schof und di Goaß tat i zualossn. Die selme gebm wenigsten a Milch. Ofohrn tat i als Londeshauptmonn a mit di Schlongen. S Kirchn tat i kirzer mochn. Des dauert olm viel zu long. Di Muggn und die Fluign tat i vergiftn. Di Leit gab i an Haufn Geld. Nor hattn sie eppes fan Lebm. Rolltreppn tat i bauen, weil selm muaß ma nimmer sefl zu Fuaß gean. Di Karpf tat i a oschoffn, weil die selme tian lei strofn. Di grantige Gschichter fa di Leit tat i olle verbietn. Di Alkoholiker tat i s Bier aweck nemmen und selber trinkn. Rückmeldungen: werkstattprad@bzgvin.it
Elmar Rufinatscha Taufers im Münstertal