VINSCHGER GESELLSCHAFT des Hasses aufsteigen können und das wollte er nicht“ , sagte Altdekan Granruaz. Markus Dapunt wurde am 29. August 1944, um sechs Uhr morgens erschossen. Zuvor hatte er noch drei Briefe verschickt mit den Schlussworten „Arrivederci in cielo.“ Der Altdekan von Abtei zeigte sich sehr beeindruckt von der Angstlosigkeit und inneren Freiheit und Ruhe des Soldaten. „Wir dürfen Menschen wie Markus nicht vergessen!“, mahnte er. Zwei Zeitzeugen, Adolphine Lechthaler und Josef Telser, erinnerten sich noch sehr gut an dieses Ereignis. „Wir waren vier Buben beim Hüten, als wir den Militäraufmarsch hinter einem Holzhaufen heimlich beobachteten. Wir haben die Exekution beim Schießstand gesehen und wie sie den Toten auf einen Wagen gelegt und nach Schlanders gebracht haben,“ erzählte Josef Telser. Adolphine war 10 Jahre alt, als
ihre Mutter beobachtete, wie Soldaten den Toten auf dem Friedhof ohne geistlichen Segen einfach verscharrten. Viele Jahre hat sie Adolphine zum Grab geschickt, um es zu pflegen. „Eines Tages stand der Dekan von Cortina bei uns vor der Tür; es war der Bruder von Markus Dapunt, der sich bei uns bedankte und uns segnete. Und ein Buch hat er mir geschenkt“, erinnert sich Adolphine Lechthaler. Später wurde der Leichnam von Markus Dapunt exhumiert und auf dem Soldatenfriedhof von Meran bestattet. Auch für Dekan Matthew Kozhuppakalam gehört Markus Dapunt zu den Großen der Geschichte, die für christliche Werte und für ihre Überzeugung eingetreten und gestorben sind. Er segnete das Mahnmal für einen Menschen, der in einer Zeit gelebt hat, in der Menschenrechte und die Würde der Menschen mit Füßen getreten wurden.
Gruß- und Dankesworte überbrachten eine Verwandte aus St. Kassian-Abtei und Giacomo Freinademetz, Bürgermeister von Abtei. „Es ist großartig, was ihr in Kortsch gemacht habt, damit die Erinnerung an Markus Dapunt wach bleibt“, sagte er. Als Dank „für die lange Grabpflege“ überreichte ein Verwandter von Markus Dapunt an Adolphine Lechthaler einen Blumenstrauß. Ergreifend waren die musikalischen Darbietungen von Alena Savina auf der Geige und ein Lied zu Ehren des Heiligen Josef Freinademetz, gesungen von Verwandten von Markus Dapunt. Die Weithergereisten und auch die Kortscher zeigten sich erfreut über das köstliche Buffet, welches die Brotzeit-Bäuerin Monika Schwemmbacher vorbereitet hatte. INGEBORG RECHENMACHER
Symbiose aus Text und Bild SCHLANDERS - „Text und Bild er-
geben eine Symbiose, wie sie feiner und stimmiger kaum sein könnte.“ Mit diesen Worten führte Katrin Klotz vom Südtiroler Künstlerbund in den Lyrikband „gehört dem Wind“ ein, der am 24. September im „Alten Obstmagazin Wielander“ in Schlanders vorgestellt wurde. Die Lyrikerin und Autorin Margit von Elzenbaum aus Auer trug einige ihrer Gedichte, die sie in deutscher und italienischer Sprache und zum Teil auch im Unterlandler Dialekt verfasst hatte, vor. Die Originale der im Lyrikband veröffentlichten Bilder der Künstlerin Anna Wielander Platzgummer aus Schlanders waren an einer Wand ausgehängt. Anna Wielander Platzgummer war Kunsterzieherin und arbeitete an Stoff- und Papierdrucken,
Margit von Elzenbaum
Anna Wielander Platzgummer
Helga Karner
Gertrud Wellenzohn
Katrin Klotz
Papierschnitten, Stoffentwürfen, Bilder bilden einen feinen Teppich Grafiken und Objekt-Collagen. zu den Sprachbildern von Margit Katrin Klotz: „Ihre Aquarelle im von Elzenbaum“, so Klotz. In ihren Lyrikband sind alle in Naturfarben Gedichten „sehen wir Bilder, riegehalten. Sie zeigen Gräser, Halme chen Düfte und spüren Stimmunund Sträucher, die alle rhythmisch gen.“ Die gut besuchte Vorstellung angeordnet sind.“ Nur bei einem des Bandes, der im Weger Verlag ihrer Bilder werde Wielander erschienen ist, wurde zu einem Platzgummer gegenständlich. „Die besonderen Abend in einem be-
sonderen Ambiente. Mit dazu beitragen hat auch Helga Karner mit einer Shruti Box (Bordun-Instrument zur Gesangsbegleitung). Gertrud Wellenzohn bedankte sich bei allen, die zur Veranstaltung gekommen sind und den Abend in der „Perspektivenwerkstatt“ mitgestaltet haben. SEPP
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