VINSCHGER GESELLSCHAFT
Kultur und Erbe für Gäste und Einheimische SCHLUDERNS - Derzeit ist die Sonderausstellung „Fahrende – die Vinschger Korrnr“ im Vuseum, dem Vintschger Museum in Schluderns, zu sehen. Am 3. Juli gab es eine Lesung mit Luis Stefan Stecher und am 31. Juli findet ein Konzertabend mit „Flouraschworz“ im Konfall-Park statt. Voraussichtlich im Herbst wird die Autorin Romina Casagrande ihr Buch „Als wir uns die Welt versprachen“ im Vuseum vorstellen. Dies und noch mehr steht auf dem Programm des rührigen Museums in Schluderns, das kürzlich bei der Vollversammlung vorgestellt wurde. Kuratorin Helene Dietl Laganda bot den Anwesenden neben der Vorschau einen kurzen Rückblich über das vergangene Tätigkeitsjahr, das, wie konnte es
meine Nachfolgerin in ein paar Jahren“. Das Vuseum vermittelt die Kultur und das Erbe unserer Vorfahren an Gäste, genauso an Einheimische. Demnach ist das Museum auch weiterhin an einer Zusammenarbeit mit den Schulen interessiert. Offiziell vorgestellt wurde die neue Mitarbeiterin Christine Eisenstecken aus Prad, Die Kuratorin Helene Dietl Laganda, Vuseum-Präsident Anton (Toni) Patscheider die unter 14 Bewerber*innen als und Mitarbeiterin Christine Eisenstecken (v.l.) Wettbewerbssiegerin hervorgegangen war, sowie das neue Vorauch anders sein, stark von der seits. Er gab auch offen zu beden- standsmitglied Alexander Lutt, Coronapandemie eingeschränkt ken, dass es kaum mehr möglich zugleich auch Dorfchronist, der worden war. „Trotzdem schreiben sei, aufgrund der sich mehrenden Karin Thöni Klotz ersetzt. Gewir schwarze Zahlen“, sagte der bürokratische Auflagen und der bührend bedankt hat sich Toni sichtlich erfreute Präsident des wachsenden Verantwortung eine Patscheider bei der langjährigen Vereins, Anton (Toni) Patscheider. derartige Präsidentschaft ehren- Mitarbeiterin Gabi Obwegeser. Er wünscht sich für das laufende amtlich zu führen: „Es geht nicht Gruß- und Dankesworte überJahr viele Besucher einerseits und um meine Person, ich denke auch brachte Bürgermeister Heiko HauDANY einen Mitgliederzuwachs anderer- an meinen Nachfolger bzw. an ser.
VINSCHGAU - Hass im Netz hat viele Gesichter: Falschmeldungen, Mobbing und sonstige Anfeindungen. Oft verborgen, manchmal auch ganz klar und offen. Generell sind eher Frauen betroffen, vielfach auch politisch Verantwortliche. Wie funktionieren soziale Medien? Wer beeinflusst wen und wie? Und was kann die Gesellschaft gegen Hass und Hetze tun? Mit diesen und weiteren Fragen befasste sich eine Diskussionsrunde der Katholischen Werktätigen Jugend, gemeinsam mit dem KVW Bezirk Vinschgau mit Jugendvorstand Hannes Weithaler und Bezirksvorsitzendem Heinrich Fliri. Die Veranstaltung wurde live im Internet übertragen. Der Titel lautet: Gift im Netz. Mitdiskutiert haben die die Schuldirektorin Verena Rinner, der ORF-Journalist Patrick Rina, die Landtagsabgeordnete Jasmin Ladurner und Charly Brunner, Geistlicher Assistent des Katholischen Verbandes der Werktätigen (KVW). Es geht darum, Farbe zu bekennen, sagte Patrick Rina. Er muss es wissen, stellt sich der ORF doch mit seiner Initiative „So geht Vertrauen“ systematisch gegen Betrüger, Fälscher und Märchenerzähler
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DER VINSCHGER 22-23/21
Foto: Sendemostn1
Gegen-Gift im Netz
Im Bild (v.l.): Josef Bernhart, Verena Rinner, Patrick Rina, Jasmin Ladurner und Charly Brunner.
im Netz. „Dafür stehen wir mit unserem Namen“, ergänzte Rina in Anlehnung an einen bekannten Werbeslogan. Auch er wurde bereits als Lügenpresse beschimpft und ist den Anfeindungen klar entgegengetreten. Ähnliches hat Jasmin Ladurner erlebt. Bis hin zu Morddrohungen sei es schon gegangen. Damit wurde eine klare Linie überschritten und der Fall zur Anzeige gebracht. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage geben über 60% der Jugendlichen an, es würde ihnen leichter fallen, Falschmeldungen zu identifizieren, wenn diese zum Thema im Unterricht gemacht würden. Hier hakte Verena Rinner ein, die als
Schuldirektorin in Schlanders und ehrenamtlich als Notfallpsychologin arbeitet. Sie plädierte weniger für ein Verbot, sondern mehr für einen vernünftigen Umgang mit den sozialen Medien. Auch Charly Brunner fand es wichtig, auf den Boden der Tatsachen zurückzukehren. Sein Rezept: Digitalhygiene. Wichtiger denn je, zeigt sich doch allein in Deutschland, dass Smartphones und soziale Medien für viele Depressionen und sogar Selbstmordversuche bei Teenagern verantwortlich sind. Auch hierzulande ist das so, wie der bekannte Gemeindearzt Toni Pizzecco in seinem Buch aufzeigt. Der Buchtitel spricht
Bände: „Mensch bleiben im digitalen Chaos“. Cybermobbing und Onlinesucht sind längst an jedem noch so kleinen Ort Südtirols angekommen. Doch wir alle können das Gegengift sein, so die hoffnungsvolle Botschaft, zusammengefasst von Jugendvorstand Ursula Thaler. Die OnlineVeranstaltung wurde vom KVW Vinschgau, den Raiffeisenkassen des gesamten Vinschgaus, der Stiftung Südtiroler Sparkasse und von Südtirols Internet-TV „Sendemostn1“ unterstützt und ist in voller Länge nachsehbar (http:// youtube.com/c/Sendemostn1). JOSEF BERNHART