VINSCHGER GESELLSCHAFT
Später Gruß des Winters am 22. Mai in Melag in Langtaufers
Chance für Neues Ausdehnung der UNESCO Biosfera auf den Obervinschgau angedacht. Foto: LPA/Marcella Morandini
LANGTAUFERS - Viel unberührte Natur, eine ursprüngliche Kulturlandschaft und ein hohes Maß an Biodiversität: Wenn Langtaufers noch immer so ist, wie es ist, „haben wir das den Bauern zu verdanken, welche diese Kulturlandschafft über Generationen hinweg mit viel Fleiß und Herzblut geschaffen haben und diese Landschaft weiterhin pflegen“, sagte der Grauner Bürgermeister Franz Prieth anlässlich des „Internationalen Bei der Erlebniswanderung Tages der Biodiversität“. Zu diesem hatte die Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer sie eine Reihe von Fachleuten sowie etliche nicht zufällig nach Langtaufers eingeladen. Bürgermeister*innen bzw. Vertreter*innen mehrere Gemeinden, unter anderem aus Graun, Taufers im Münstertal, Schluderns, „Wir müssen nicht alle Täler verbauen“ Stilfs und Mals zu einem grenzübergreifen„Das Langtauferer Tal ist im Gegensatz den Dialog zum Thema Biodiversität willzu anderen Tälern noch nicht stark verbaut. kommen heißen konnte. „Wir sind heute hier, Wir müssen nicht alle Täler erschließen und um gemeinsam auf grenzüberschreitender Aufstiegsanlagen bauen, sondern die Chance Ebene zu diskutieren und um die lokale Benutzen, Neues zu denken und nachhaltige völkerung auf ihrem zukunftsfähigen Weg zu Entwicklungen zuzulassen,“ sagte die Lan- begleiten“, so Hochgruber Kuenzer. Es gehe desrätin in der Erlebnisschule in Grub, wo darum, „Entwicklungschancen zu erkennen
Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer
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DER VINSCHGER 19/21
Bürgermeister Franz Prieth
Enrico Vicenti (UNESCO)
Angelika Abderhalden (Biosfera)
und den Einsatz von internationalen Instrumenten zur Förderung des Gleichgewichts zwischen der Natur und den menschlichen Aktivitäten zu unterstützen.“ Einblick in die Biosfera Mit einem gediegenen Einblick in die UNESCO Biosfera Engiadina Val Müstair wartete die Geschäftsführerin Angelika Abderhalden auf. UNESCO-Biosphärenreservate sind von der UNESCO anerkannte Modellregionen für nachhaltiges Wirtschaften und Leben bei gleichzeitiger Förderung der natürlichen Umwelt. Im Vordergrund steht die Beziehung zwischen Mensch, Kultur und Natur. Biosphärenreservate werden im Rahmen des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB) eingerichtet, wobei es darum geht, die biologische Vielfalt und die natürlichen Ressourcen im Einklang mit nachhaltiger Nutzung zu schützen. Auch mit vielen praktischen Beispielen aus den Bereichen Umweltbildung, Forschung, Erhalt der Natur und Landschaft sowie Nutzung regionaler Produkte und weiterer Tätigkeitsfelder wartete sie auf. „Viele Bausteine, wie sie hier an der Erlebnisschule Langtaufers angeboten werden, gibt es auch in unserem Biosphärenreservat.“ Wolfgang Thöni, Koordinator der Erlebnisschule, hatte die Bausteine und das Konzept der Schule kurz vorgestellt. Im Bereich der Produkte hat der Vinschgau die Nase laut Abderhalden eindeutig vorne. Besonders aufmerksam mit-