„So nicht, liebes Land!“

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Voll im Zeitplan Neuer Gebäudetrakt beim Martinsheim soll bis Ende 2021 fertiggestellt sein.

Der Rohbau des neuen Gebäudetraktes beim Martinsheim in Mals ist nahezu fertiggestellt. MALS - Es war Anfang März 2020, als mit den Arbeiten für die Errichtung des neuen Gebäudetraktes beim Martinsheim in Mals begonnen wurde. Eine Woche nach dem Baubeginn mussten die Arbeiten aufgrund des ersten Lockdowns für knapp zwei Monate unterbrochen werden. Im Mai 2020 wurden sie fortgesetzt und laufen jetzt nach einer witterungsbedingten Pause während der Wintermonate nahtlos weiter. „Wir befinden uns voll im Zeitplan und werden die Arbeiten voraussichtlich planmäßig bis zum Jahresende 2021 abschließen können“, freute sich Konrad Raffeiner, der Präsident des Verwaltungsrates, kürzlich in einem Gespräch mit dem der Vinschger.

Von 83 auf 100 Betten Der Bau des neuen Traktes ist einer der Bausteine, mit denen 8

DER VINSCHGER 13-14/21

das Martinsheim auf die großen Herausforderungen der Zukunft reagiert. Zu diesen gehört vor allem der demografische Wandel, sprich die zunehmende Alterung der Bevölkerung. Laut dem Landesinstitut für Statistik (ASTAT) wird im Jahr 2030 jeder dritte Einwohner in Südtirol älter als 60 Jahre sein. Zurzeit verfügt das Martinsheim über insgesamt 83 Heimplätze, die auf drei Wohnbereiche aufgeteilt sind. Es gibt 29 Einbettzimmer und 27 Zweibettzimmer. Mit dem Bau des zusätzlichen, rund 8.400 Kubikmeter umfassenden Gebäudetraktes wird die Zahl der Zweibettzimmer auf 17 verringert und jene der Einbettzimmer auf 66 erhöht, sodass es in Zukunft 100 stationäre Heimplätze geben wird: 70 Senioren-Betten, 20 Dementen-Betten, 5 Betten für die Kurzzeitpflege und 5 Betten für die Übergangspflege.

Über 8 Millionen Euro Die Gesamtkosten des neuen Traktes und weiterer Arbeiten belaufen sich zusammen mit den Ausgaben für die Einrichtung auf 8,184 Millionen Euro. 3,344 Mio. Euro davon stemmen die 4 Gemeinden des primären Einzugsgebietes des Martinsheim, und zwar die Gemeinden Mals, Graun, Glurns und Taufers im Münstertal. Als Aufteilungsschlüssel dient gemäß einer eigenen Vereinbarung die Anzahl der Heimplätze, die für die jeweiligen Gemeinden vorgesehen sind. Der Beitrag des Landes für das Bauprojekt sowie für die Einrichtung beläuft sich auf insgesamt rund 2,808 Mio. Euro. Etwas mehr als 2 Mio. Euro steuert das Martinsheim in Form von Eigenmitteln bei. Der Rohbau des neuen Gebäudetraktes ist mittlerweile so gut wie fertiggestellt. „Zurzeit sind die Elek-

troarbeiten im Gang sowie die Errichtung der thermosanitären Anlagen“, so Konrad Raffeiner. Betreuungspyramide anpassen Die baulichen Maßnahmen am und im Martinsheim stellen nur einen Teil der im Strategiepapier des Martinsheims ins Auge gefassten Anpassungen der sogenannten Betreuungspyramide dar. Ziel ist, Angebote und Dienste zu schaffen, die dem stationären Aufenthalt im Seniorenheim vorgelagert sind. „Es geht darum, dass die Menschen so lang wie möglich zu Hause bleiben können bzw. in betreuten Strukturen begleitet werden“, bringt der Verwaltungsratspräsident diese Herausforderung auf den Punkt. 12 Wohneinheiten für begleitetes und betreutes Wohnen sollen in Zukunft in diesem Sinn im Rahmen der Adaptierung des


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