VINSCHGER GESELLSCHAFT
Warten und Hoffen Derzeit nutzen fast ausschließlich Einheimische die bestens präparierten Loipen, Rodelbahnen, Wanderwege und Eisbahnen im Oberland. OBERLAND - Es ist irgendwie komisch, ja absurd: trotz einer prächtigen Winterlandschaft und trotz offener Loipen, Wanderwege sowie Rodel- und Eisbahnen sind im Oberland seit Monaten so gut wie keine Gäste anzutreffen. Warum das so ist, wissen wir alle: es ist die Corona-Pandemie, die so ziemlich alles auf den Kopf gestellt hat und die uns weiterhin fest im Griff hat. Nach dem vorzeitigen und abrupten Ende der vergangenen Wintersaison und dem immer noch ungewissen Start der heurigen Saison liegen die Nerven allseits blank. „Wir können jetzt nur hoffen, dass die Saison ab Mitte Februar anläuft. Wenn es klappt, verbleiben uns noch rund zwei Monate bis zum Saisonsende“, bringt Gerald Burger, der Geschäftsführer der Ferienregion Reschenpass, die schwierige Lage auf den Punkt. Er macht keinen Hehl daraus, dass die Nervosität unter den Mitgliedsbetrieben zunehmend steigt: „Für manche wird die Situation so langsam unerträglich.“ Hart sind diese besonderen Zeiten aber nicht nur für die Mitgliedsbetriebe des Tourismusvereins und die Tourismusbranche insgesamt, sondern auch für den Handel und viele andere Bereiche. Gerald Burger verweist u.a. auf die rund 100 Beschäftigten des Skiresorts Schöneben-Haideralm und die ca. 40 Skilehrer, „die überhaupt keine Unterstützung erhalten.“ Schwerwiegend sei die Lage speziell für nicht wenige saisonale Arbeiter,
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DER VINSCHGER 02/21
Mit diesem speziell ausgestatteten Quad hält David Stecher die Loipen, Rodelbahnen und Wanderwege in Schuss. Auch eine Schneekatze und ein eigener Metrac mit Fräse stehen den Außendienstmitarbeitern zur Verfügung.
Gerald Burger (links) und David Stecher vor dem Alt-Grauner Kirchturm
die seit einiger Zeit über kein Einkommen mehr verfügen.
Aufbruchstimmung und alle halten zusammen, stellt Gerald Burger fest. Die Gemeinde Graun, die Schöneben AG, die Fraktionen, die Ferienregion und viele weitere Institutionen sowie Betriebe und Vereine halten zusammen und sorgen auch im Ausnahmejahr für ein tolles Angebot.
und weiterhin nutzen, ist groß. Groß war und ist weiterhin auch die Motivation der zwei Außendienstmitarbeiter des TourismusDie Einheimischen freuen sich vereins, David Stecher aus dem Der Vorstand des Tourismus- Dörfl in St. Valentin auf der Haide vereins mit Präsidentin Deborah und Albin Plangger aus Ulten/ Zanzotti an der Spitze bemüht Alsack. Sie sind es, welche die 4 sich seit dem Beginn des Winters Rodelbahnen in Reschen, St. Vadarum, alle winterlichen Freizeit- lentin, Langtaufers und Plawenn infrastrukturen trotz Corona und in Schuss halten. Zudem sind sie trotz des Fehlens von Gästen in dafür verantwortlich, dass man Schuss zu halten, und zwar für in Langtaufers, in Reschen und die Bevölkerung der Gemeinde, in St. Valentin stets auf bestens für die Mitgliedsbetriebe und für präparierten Loipen Langlaufen Einheimische aus dem ganzen kann. Dasselbe gilt für das weit Tal und darüber hinaus. Laut verzweigte Netz an WinterwanGerald Burger will man damit derwegen sowie auch für die Eisein Zeichen dafür setzen, „dass bahnen auf dem Haidersee. Die wir nicht ausschließlich für die Kosten für diese Arbeiten sind Gäste arbeiten, sondern auch für natürlich nicht unerheblich. In unsere Leute.“ Der Zuspruch bei der Gemeinde Graun und in der den Einheimischen, welche die Ferienregion Reschenpass sieht Angebote im Oberland nutzten man aber seit Jahren eine gewisse
Positive Rückmeldungen Seitens vieler Einheimischer aus dem Vinschgau und darüber hinaus gab es in den vergangenen Wochen immer wieder positive Rückmeldungen beim Tourismusverein oder direkt bei den Außendienstmitarbeitern. Der Grundtenor: „Es ist schön, dass die Loipen, Eisbahnen, Wanderwege und Rodelbahnen genutzt werden können, auch wenn keine Touristen vor Ort sind.“ Der Geschäftsführer des Tourismusvereins ist überzeugt, dass so manchen Einheimischen erst jetzt so richtig klar geworden ist, wie schön es im winterlichen Oberland ist und wie vielfältig die Angebote sind.“ Das 4-köpfige Verwaltungsteam des Vereins ist derweil schon mit Vorbereitungen für den Sommer 2021 beschäftigt. Gerald Burger: „Wir müssen zuversichtlich bleiben und den Blick nach vorne richten.“ SEPP